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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mechanismus zur Anzeige von Markierungen, der insbesondere zur Ausstattung der Anzeige eines Zeitmessers, vorzugsweise einer Armbanduhr dient. Dieser Mechanismus hat die Eigenart, ein radial drehbares Zeigerorgan zu umfassen, der es ermöglicht, nacheinander eine Mehrzahl von Markierungen auf dem Ziffernblatt anzuzeigen, die in unterschiedlichem Abstand zum Zentrum desselben angeordnet sind.
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Die Anzeige von Kalenderereignissen, so wie das Datum, erfolgt herkömmlicherweise über eine Scheibe am Außenrand auf welcher die Tagesdaten angeordnet sind. Damit letztere möglichst groß erscheinen können und damit gut lesbar sind, verwendet man normalerweise als Stützelement eine Scheibe mit dem nahezu größten Durchmesser, die gerade noch in diesem Uhrengehäuse untergebracht werden kann. Das Tagesdatum kann durch einen zentralen Zeiger, oder allgemeiner in einem am häufigsten bei drei Uhr auf dem Ziffernblatt angeordnetem Anzeigefenster angezeigt werden. Allerdings bleibt die maximale Größe der das Tagesdatum bildenden Zahlen beschränkt auf die Oberfläche eines in 31 gleiche Teile geteilten Bandes auf dem Außenrand der als Stützelement dienenden Scheibe.
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Obgleich seltener als die Tagesdaten, werden auch die Anzeige der Wochentage oder der Jahresmonate häufig abgeschnitten oder sehr klein angezeigt, da eine größere Anzahl Buchstaben des Alphabets auf dem Außenrand des Stützelements angeordnet werden müssen.
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Natürlich ist diese Problematik bei kleinen Zeitmessern noch präsenter, insbesondere bei Taschenuhren oder Armbanduhren.
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Jedoch können auch unabhängig von der Größe des Ziffernblatts noch weitere Probleme beim Ablesen von auf dem Ziffernblatt angezeigten Markierungen verbunden sein. Beispielsweise sei die Verwendung eines regelmäßig auf dem Randbereich verteilten Indizes erwähnt, wobei jedem ein Zahlenpaar zugeordnet sein, das die vierundzwanzig Stunden des Tages anzeigt. Somit werden alle Stundenangaben, die durch ein Intervall von zwölf Stunden voneinander getrennt sind (beispielsweise zehn Uhr und zweiundzwanzig Uhr) vom selben Index angezeigt. Auch wenn jedermann naturgemäß Tag und Nacht unterscheidet, gibt es außer diesem biologischem Empfinden keinen Anhaltspunkt, welche der beiden Zahlen abgelesen werden sollte. Um dieses Problem zu lösen, ist es bekannt, eine ergänzende Anzeige des Typs Tag/Nacht hinzuzufügen um klarzustellen, welche Zahl abgelesen werden soll.
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Eine andere Möglichkeit die vierundzwanzig Stunden-Einteilung des Tages anzuzeigen ist, die Anzeige des Ziffernblatts in 24 Teile einzuteilen und jedem eine Markierung zuzuordnen, die einer Stundenangabe entspricht. Der Hauptnachteil einer solchen Anzeige liegt darin, dass jeder gewohnt ist, eine konventioneller Uhr mit Zeigern abzulesen. In diesem Fall wird es nämlich fast unmöglich, die Uhrzeit schnell und ohne eine erhebliche Anstrengung abzulesen, da die Verteilung der ersten zwölf Stundenteile nicht auf 360° sondern auf der ersten Hälfte des Ziffernblattes verteilt sind.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Probleme zumindest teilweise zu lösen, indem ein Anzeigemechanismus bereitgestellt wird, der es ermöglicht, direkt und ohne Umweg einen Index oder eine Markierung in einer Abfolge mehrerer Markierungen anzuzeigen, vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, auf mehr als einem Umfang des Ziffernblattes. Im letzteren Fall könnten die Markierungen in Spiralform angeordnet sein, so dass mehrere Markierungen in dem selben, sogar sehr spitzen Winkelbereich angeordnet wären, wobei sich zumindest die Spitze des Winkels in der Nähe des Mittelpunkts der Spirale befände.
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Gemäß der Erfindung umfasst der zur Anzeige derartiger Markierungen bestimmte Mechanismus ein Zeigerorgan, typischerweise einen Zeiger, der eine radiale Bewegung vollführen kann und zwar eine einen Teleskopeffekt erzeugende expandierende/rückziehende Bewegung, sowie eine Drehbewegung, so dass jede der auf dem Ziffernblatt angezeigten Markierungen präzise angezeigt werden kann. Vorzugsweise wird die Drehbewegung des Zeigerorgans durch Translation desselben auf einem Stützelement erzeugt, wobei die Drehung des letzteren die vorgenannte Rotationsbewegung ausführt.
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Gemäß der Ausführungsform der Erfindung wird die Drehbewegung durch eine Nockenscheibe erzeugt, deren Profil durch einen Nockenfolger abgelesen wird, der fest mit dem Zeigerorgan verbunden ist. Die Drehbewegung erfolgt durch Verbinden des Stützelements des Zeigerorgans mit einer Rotationsachse eines Zeigerrads. Letzteres ist auf eine Geschwindigkeit eingestellt, die einerseits von der Art und andererseits von der Verteilung der Zeitmarkierungen auf dem Ziffernblatt abhängt. Es ist nämlich selbstverständlich, dass die Geschwindigkeit unterschiedlich ist, wenn die Markierungen die vierundzwanzig Stunden eines Tages oder die Tage eines Monats anzeigen. Auch ist es vorstellbar, dass wenn derartige Markierungen entlang einer Spirale mit vier Windungen auf 360° angeordnet sind, die Geschwindigkeit doppelt so hoch sein müsste, als wenn dieselben Markierungen entlang einer Spirale mit nur zwei Windungen auf 360° verteilt wären.
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Das Verhältnis der radialen Fortbewegungsgeschwindigkeit des Zeigerorgans und seiner Drehgeschwindigkeit hängt von zwei Parametern ab. Der erste Parameter hängt mit der Form des Nockenscheibenprofils zusammen. Präziser gesagt und für den Fall, dass diese Nockenscheibe ein Profil in Spiralform aufweist, hängt dieser Parameter direkt vom tangentialen Polarwinkel ab, der an einem Punkt den Schnittpunkt der Tangente dieses Profils mit der Geraden bildet, die den Punkt der Tangente mit dem Mittelpunkt der Kurve verbindet. Je größer der Winkel im Vergleich zu einem rechten Winkel ist, desto deutlicher ist die radiale Fortbewegung. In anderen Worten, wenn man die durch den Mittelpunkt der Kurve verlaufende Gerade in eine vertikale Ebene legt, wäre die Reichweite der radialen Fortbewegung abhängig von der Steigung der vorgenannten Tangente. Es ist daher anzumerken, dass die Geschwindigkeit der radialen Fortbewegung eines Zeigerorgans, die einer aufgerollten, eng gewundenen Spirale folgen soll, nicht die gleiche Geschwindigkeit wäre, wie wenn diese Spirale etwas weiter gewunden wäre, bei gleicher Anzahl der Umdrehungen.
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Vereinfacht hängt der zweite Parameter, für sich genommen, von dem Unterschied zwischen der Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe und der Rotationsgeschwindigkeit des Zeigers ab. Erfindungsgemäß wird die letztere Geschwindigkeit durch die Rotation des Zeigerrads bestimmt, zumindest trägt sie dazu bei. Noch konkreter gesagt wird dieses Geschwindigkeitsverhältnis durch ein Übersetzungsrad erzeugt, welches zwischen das Zeigerrad und ein sogenanntes Nockenrad gesetzt ist, das mit der Nockenscheibe fest verbunden ist. Durch diesen Geschwindigkeitsunterschied entsteht ein Gleiten des Nockenfolgers (verbunden mit dem Zeigerorgan) auf der Nockenscheibe.
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Vorteilhafterweise ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung nacheinander eine Vielzahl von Markierungen und/oder zusammenhängenden Indizes, die unterschiedlich vom Drehpunkt des Zeigerorgans beabstandet sind, präzise und unter Vermeidung jeglicher Zweideutigkeit beim Ablesen anzuzeigen, dadurch dass die Markierung oder der bestimmte Index direkt angezeigt wird. Dank eines solchen Anzeigemechanismus ist es möglich, eine größere Fläche auf dem Ziffernblatt einer Uhr auszunutzen, um die besagten Markierungen/Indizes auf verschiedenen Abstandsebenen im Verhältnis zum Drehmittelpunkt des Zeigerorgans anzuordnen. Vorteilhafterweise können dadurch die Markierungen/Indizes selbst auch größere Abmessungen aufweisen, um besser lesbar zu sein.
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Typischerweise ist es möglich, die Größe der Tagesdaten zu verdoppeln, indem man sie auf zwei Ebenen um das Ziffernblatt herum verteilt anordnet, beispielsweise indem man sie auf zwei Spiralarmen einer sich zweimal um das Ziffernblatt windenden Spirale verteilt. Die Ausnutzung einer größeren Oberfläche erlaubt auch, dass Indizes nicht abgeschnitten werden müssen, so wie beispielsweise die Wochentage oder die Jahresmonate, die der Mechanismus deutlich und ohne Ableseunsicherheit anzuzeigen vermag. Indem solche Indizes mit unterschiedlichen Abständen vom Drehpunkt des Zeigers aus gesehen verteilt werden, ist es vorteilhafterweise möglich, sie mit allen Buchstaben zu schreiben.
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Als Beispiel sei erwähnt, dass die vorliegende Erfindung dank ihres Mechanismus und ihres Zeigers mit teleskopischem Effekt die komplette Anzeige langer astronomischer Zyklen, so wie den Metonzyklus oder auch metonischen Zyklus ermöglicht, bei dem alle 19 Jahre die Daten der Mondphasen sich wiederholen. Zu erwähnen sei auch als Beispiel die Möglichkeit der Anzeige des Saroszyklus, der zur Vorhersage von Mond- und Sonnenfinsternissen verwendet wird, wobei die Dauer eines ganzen Zyklus bei 18 Jahren, 11 Tagen und 8 Stunden liegt.
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Insgesamt sei erwähnt, dass der erfindungsgemäße Mechanismus die Anzeige von Markierungen und/oder Eintragungen ermöglicht, ohne ihre Anzahl, Größe, ihre Qualität oder Lesbarkeit zu beeinflussen, durch eine derartige Konzentration dieser Indizes auf einem Ziffernblatt, dass letzteres auch von minderer Größe sein könnte, insbesondere der Größe eines Ziffernblatts einer Armbanduhr.
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Weitere Vorteile und Spezifikationen werden durch die folgende Zeichnungsbeschreibung deutlich, die sich auf eine bevorzugte Ausführungsform bezieht und die, ohne dabei beschränkend zu sein, schematisch und beispielhaft die beigefügten Figuren erläutert:
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Die 1a und 1b sind schematische Ansichten in der Ebene, die zwei verschiedene Zustände der Anzeige zeigen, die durch den erfindungsgemäßen Mechanismus erhalten werden können.
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2 ist eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Gegenstandes von oben gesehen.
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3 ist eine Ansicht von unten des erfindungsgemäßen Gegenstandes aus 2.
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4 ist eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV aus 3.
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5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie V-V aus 3.
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6 ist eine schematische Teilansicht von oben die die Kinematik des erfindungsgemäßen Mechanismus veranschaulicht.
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Die 1a und 1b stellen das Anzeigesystem für Uhrzeitmarkierungen R des erfindungsgemäßen Mechanismus 1 in zwei unterschiedlichen Positionen dar.
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Derartige, als Beispiel in diesem Figuren dargestellte Markierungen R sind, zur Abbildung der Tagesdaten, einunddreißig und sind als kurvenförmige Bereiche dargestellt, die, aneinander angrenzend angeordnet, zusammen eine archimedische Spirale bilden. Da die Anordnung der Markierungen R keinesfalls auf die Darstellung einer derartigen gezeigten Spirale beschränkt ist, sollte man verallgemeinernd sagen, dass diese Markierungen chronologisch und zumindest teilweise um eine Hauptachse 3 des Mechanismus 1 angeordnet sind, und dass ihre Anordnung einer nur in eine Rotationsrichtung entlang einer hauptsächlich ebenen Bahn erfolgt, die entweder nicht-zirkulär oder zirkulär und versetzt zur Hauptachse 3 ist.
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Die Markierungen R werden durch ein Zeigerorgan 5 angezeigt, hier als Zeiger dargestellt, welcher durch den Mechanismus 1 in Rotation und radialer Translation im Verhältnis zur Hauptachse 3 angetrieben wird. Wie bei einem Uhrmechanismus, bei dem die Zeiger auf die Stunden- und Minutenmarkierungen zeigen um die Uhrzeit anzugeben, ist der Mechanismus 1 ebenfalls so ausgebildet, dass eine perfekte Übereinstimmung zwischen dem Zeigerorgan 5 und der Beschaffenheit der Markierungen R vorliegt, die dieser nacheinander anzeigen soll.
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1a stellt eine Anzeige des Mechanismus 1 zu einem Zeitpunkt t1 dar. In dieser ersten Stellung sieht man, dass das Zeigerorgan 5 auf den neunzehnten Tag des Monats zeigt, noch präziser gesagt auf den zweiten Teil dieses Tages. Im Vergleich dazu zeigt 2 eine ähnliche Darstellung zu einem zweiten Zeitpunkt t2, der nach dem ersten Zeitpunkt liegt; hier ist anzumerken, dass das Zeigerorgan derzeit auf den vierundzwanzigsten Tag des Monats zeigt, insbesondere auf das Ende dieses Tages. Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 hat der Zeiger nacheinander alle zwischen den beiden vorgenannten Tagesdaten liegenden Tage angezeigt und, um dies zu tun, hat er eine doppelte Bewegung ausgeführt, nämlich eine Rotationsbewegung im Uhrzeigersinn und gleichzeitig eine radiale Translationsbewegung im Verhältnis zur Hauptachse 3, so dass ein Ende des Zeigers sich in Bezug auf seine Spitze von der Achse um eine Strecke entfernt hat, die einem Spiralschritt entspricht, d. h. um eine Strecke, die der Distanz zwischen zwei benachbarten Spiralarmen entspricht.
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Die folgende Beschreibung wird den Mechanismus der eine derartige Anzeige ermöglicht noch detaillierter beschreiben.
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Die 2 und 3 stellen den Mechanismus 1 vereinfacht, ohne die Markierungen R und deren Anzeige dar, zum einen in perspektivischer Ansicht von oben und der entsprechenden Ansicht von unten. Die 4 und 5 entsprechen vertikalen Schnittansichten, entsprechend den Linien IV-IV und V-V, wie in 3 dargestellt. Wie bereits in 2 treffend dargestellt, wird das Zeigerorgan 5 durch ein Stützelement 15 gehalten, das in Form einer Plattform dargestellt ist. Diese umfasst eine Gleitschiene umfassend zwei Rollenpaare, die beiderseits des Zeigerorgans 5 angeordnet sind und ein Führungsmittel 25 bilden.
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Wie noch besser in 4 dargestellt, wird das Stückelement 15 durch eine auf der Hauptachse 3 montierte Hülse 16 mittels wenigstens eines Zeigerrads 17 zu einer Drehbewegung angetrieben, das aufgrund seiner Verbindung zum Zeigerorgan 5 über das Stützelement 25 so bezeichnet wird. Dieses Zeigerrad wird selbst durch ein Antriebsmittel 18 in Drehung versetzt, das die notwendige Energie zur Drehung des Mechanismus 1 liefert.
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Bezogen auf 3 und die Schnittansicht in 4 stellt man fest, dass das Zeigerrad 17 mit einer beweglichen Untersetzung 20, genauer gesagt mit einem an einem Rad 21 befestigten Zahnrad 22 verbunden ist. Das Rad 21 und das Ritzel 22 des beweglichen Getriebeteils 20 sind konzentrisch zur Rotationsachse 2. Dieses bewegliche Getriebeteil 20 ist dazu bestimmt, eine Nockenscheibe 30 in Drehung zu versetzen, deren nicht-zirkuläres Profil in den 2 und 3 dargestellt ist, mit einer Geschwindigkeit, die sich von der des Stützelements 25 unterscheidet.
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Das Profil der Nockenscheibe wird von einem Nockenfolger 35 abgelesen, der in Form eines Stiftes dargestellt ist und der als Lesefinger der Nockenscheibe dient. Dieser Nockenfolger 35 ist fest mit dem Zeigerorgan 5 verbunden und befindet sich ungefähr auf einem Drittel dieses Organs, genauer gesagt auf dem Drittel des Endes, das die Markierungen R anzeigen soll.
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Das Zeigerorgan 5, auf dem der Nockenfolger befestigt ist, unterliegt der Kraft eines elastischen Rückstellmittels 26, um einen dauerhaften Kontakt zwischen dem Nockenfolger 35 und der Nockenscheibe 30 zu bewirken. Dieses Rückstellmittel 26 ist gegen ein Rückhaltemittel 27 angebracht, das fest mit dem Zeigerorgan 5 verbunden ist. Seine Enden sind am Stützelement 15 mit einem Befestigungsmittel, beispielsweise mit Schrauben 28 befestigt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Rückhaltemittel 27 vorteilhafterweise durch das freie Ende des als Nockenfolger 25 dienenden Stiftes gebildet. Wie in den beigefügten Figuren dargestellt, wird das elastische Rückstellmittel 26 durch wenigstens eine Feder gebildet, insbesondere durch eine Feder, deren Konstante sich über die Zeit, insbesondere über mehrere Jahrzehnte, nur geringfügig verändert.
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Gemäß einer bevorzugten, in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsform ist das Zahnrad 22 des beweglichen Getriebeteils 20 so ausgebildet, dass es die Nockenscheibe 30 über die Zwischenschaltung eines an der Nockenscheibe befestigten Nockenrades 23 in Drehung versetzt. Vorteilhafterweise sind das Nockenrad 23 und das Zeigerrad 17 konzentrisch zueinander um das Ringstück 16 angeordnet und haben somit die Hauptachse 3 als Rotationsachse. Es ist festzuhalten, dass das Nockenrad 23 ohne weitere Verbindung mit dieser Achse, leerlaufend auf der Hülse 16 montiert ist.
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Als Variante wäre es möglich, das Nockenrad 23 um eine andere Achse drehen zu lassen, um die Dicke des Mechanismus zu reduzieren und damit Platz geschaffen würde, um die kinematische Kette des Mechanismus 1 auszuweiten.
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Bezugnehmend auf 6, die die Kinematik des Mechanismus gemäß einer partiellen schematischen Ansicht von unten darstellt, ist das Profil der Nockenscheibe 30 so ausgebildet, dass sich das Zeigerorgan 5, während des Ablesens des Profils, mittels des Nockenfolgers 35 zwischen einem Anfangspunkt 31 und einem Endpunkt 32 des Profils konstant von der Hauptachse 3 entfernt.
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Trotzdem kann das Profil der Nockenscheibe 30 auch so ausgebildet sein, dass das Zeigerorgan 5 während seiner Winkelbewegung eine Folge von Entfernungen und Annäherungen im Verhältnis zur Hauptachse 3 ausführt.
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Die oben beschriebene Funktion des Mechanismus wird nun anhand der 4 und 5 beschrieben. Das Zeigerrad 17, welches durch das bewegliche Antriebselement 18 angetrieben wird, treibt selbst, dank der kinematisch mit diesen beiden Organen verbundenen Hülse 16, das Stützelement 15 an. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist das Rohr oder die Hülse 16 einseitig auf das Zeigerrad 17 genietet und wird andererseits auf das Stützelement 15 des Zeigerorgans 5 gedrückt.
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Das Zeigerrad 17 treibt über das Rad 21 die umlenkende bewegliche Untersetzung 20 an. Das Zahnrad 22 dieses Teils treibt daraufhin das Nockenrad 23 an, welches frei um die Hülse 16 dreht. Dieses Nockenrad 23 ist über eine Schraube 33 (5 und 6) an der Nockenscheibe 30 befestigt, die ebenfalls eine Feinregulierung der Position der Nockenscheibe am Nockenrad ermöglicht. Wie in 2 dargestellt, wird das Zeigerorgan 5 auf seinem Stützelement 15 durch die Rollenpaare 25 gehalten. Diese ermöglichen eine Translationsbewegung in eine Richtung, die der Longitudinalachse des Zeigerorgans 5 entspricht. Diese axiale Translationsbewegung, senkrecht zur Hauptachse 3, unterliegt einer entgegen wirkenden Kraft, die durch das elastische Rückstellmittel 26 bewirkt wird, das eine Rückwärtsbewegung auf das Zeigerorgan überträgt, indem es sich auf letzteres stützt. Durch diese Einwirkung entsteht ein permanenter Kontakt zwischen dem Nockenfolger 35 und der Flanke der Nockenscheibe 30.
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Das auf dem Stützelement 15 befestigte Zeigerorgan 5 wird gemäß einer ersten Rotationsbewegung mit einer der Rotationsgeschwindigkeit des Zeigerrads 17 entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben. Gleichzeitig wird das Zeigerorgan 5 ebenfalls gemäß einer zweiten radialen Translationsbewegung durch die Rotationsbewegung der Nockenscheibe auf dem Nockenfolger 35 angetrieben. Die Reichweite dieser radialen Bewegung hängt damit direkt von der Profilform der Nockenscheibe und ihrer Rotationsgeschwindigkeit ab. Letztere wird bestimmt, in einem Verhältnis abhängig von der Geschwindigkeit des Zeigerrades 17, durch die bewegliche Untersetzung 20, insbesondere durch das Verhältnis der Durchmesser des Rades 21 und des Zahnrades 22.
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Wie für seine hauptsächliche Verwendung vorgesehen, ist der Mechanismus 1 so bemessen, dass das Übersetzungsverhältnis zwischen dem auf dem Zeigerorgan 5 befestigten Zeigerrad 17 und dem auf der Nockenscheibe 30 befestigten beweglichen Teil 23 die Anzahl der Umdrehungen des Zeigerorgans 5 um die Hauptachse 3 bestimmt.
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Beispielsweise, wenn das besagte Verhältnis gleich 0,8 ist, führt das Zeigerorgan 5 fünf Umdrehungen aus, während die Nockenscheibe nur eine Umdrehung vollzieht. Anders gesagt, kann man daraus schließen, dass sich das Zeigerorgan 5 mit einer 20% höheren Geschwindigkeit als die Nockenscheibe fortbewegt. Dadurch entsteht während der Drehbewegung des Zeigerorgans ein Gleiten des Nockenfolgers 35 auf der Flanke der Nockenscheibe. Hierdurch und gemäß den hier als Beispiel genannten Werten, muss das Zeigerorgan fünf Umdrehungen vornehmen, damit der Nockenfolger selbst die gesamte Strecke der Flankenlänge der Nockenscheibe abläuft, d. h. die Entfernung zwischen dem Anfangspunkt 31 und dem Endpunkt 32 des Nockenscheibenprofils (6). Sobald der Nockenfolger den Endpunkt 32 erreicht hat, kehrt das Zeigerorgan 5 unter der Wirkung des elastischen Rückstellmittels 26 zurück in seine Ausgangsposition, die der Positionierung des Nockenfolgers am Ausgangspunkt 31 entspricht. Diese unmittelbare Rückkehr wird durch die Eigenschaft der Nockenscheibe 30 ermöglicht, die ein Sofortsprungnocken ist.
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Um jegliche Beschädigung des Mechanismus zu vermeiden, falls er entgegen der normalen Drehrichtung des Zeigerorgans gedreht würde, ist zusätzlich vorgesehen, dass Letzteres einen Sicherheitsmechanismus umfasst, der es dem Nockenfolger 35 ermöglicht, zu verhindern, dass die von der Nockenflanke vorgegebene Bahn abgeschnitten wird und ein zweiter Weg 36 (6) beschritten wird, der eine Abkürzung zum Ausgangspunt 31 darstellt.
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Zu diesem Zweck und wie in den 2 und 6 dargestellt, ist der Nockenfolger mit einem flexiblen Element 40 verbunden, welches ihm einen Biegefreiheitsgrad in eine im wesentlichen senkrecht zur der Ebene, in der die in dem 1a und 1b gezeigten Markierungen R angeordnet sind liegende Richtung einräumt. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform erhält man die Ausnehmung 40, indem ein das Zeigerorgan 5 durchlaufender Schlitz 41 hergestellt wird. Dieser Schlitz 41 läuft um den Nockenfolger herum und erstreckt sich dann in der Nähe desselben in Richtung der Außenseite der Flanke des Zeigerorgans 5.
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Außerdem umfasst die Nockenscheibe 30 mindestens eine Nut 34, 34', eine sogenannte Sicherheitsnut, die der Nockenfolger 35 nehmen kann, nachdem er durch ein Hemmorgan 37 in die vorgenannte, im Wesentlichen senkrechte Richtung gebracht wurde, damit der Nockenfolger noch schneller den Anfangspunkt 31 des Nockenscheibenprofils erreichen kann. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform kann das Hemmorgan 37 einfach durch eine geneigte Ebene gebildet sein.
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Insgesamt ist das Profil der Nockenscheibe 30 in keinster Weise beschränkt auf eine Wiedergabe einer konstanten Entfernungsbewegung des Zeigerorgans oder auf einen linearen Anstieg dieses Entfernens, so wie es der Fall ist, wenn die Markierungen entlang einer archimedischen Spirale angeordnet sind.
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Wenn man das Nockenscheibenprofil modifiziert, wäre es ebenfalls möglich, dass das Zeigerorgan einer anders geformten Spirale folgen muss, besonders einer logarithmischen Spirale, aufgrund ihres konstanten polaren Tangentenwinkel (nicht rechtwinkligen) auch gleichwinklige Spirale oder auch aufgrund ihres variablen Anstiegs auch Wachstumsspirale genannt.
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Sehr verallgemeinert und theoretisch gesehen, ermöglicht es der Mechanismus 1, in einer chronologischen Reihenfolge entlang einer einzigen Rotationsrichtung jegliche Markierung gemäß einem polaren Koordinatensystem anzuzeigen, dessen Ausgangspunkt auf der Hauptachse 3 zentriert liegt. Die zwei durch einen Winkel und eine Entfernungslänge zu diesem Ausgangspunkt definierten polaren Koordinaten eines solchen Systems können durch das Zeigerorgan dank seiner Drehung und axialen Translation erzielt werden, die ihm eine kombinierte Bewegung erlauben.
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Obwohl das Nockenscheibenprofil 30 mit einer ebenen gleichmäßigen Oberfläche dargestellt wurde, ist auch vorstellbar, dass dieses Profil mit mehreren Lagen gestuft ausgebildet sein könnte, so dass das Zeigerorgan 5 einen Sprungeffekt ausüben würde, der sich regelmäßig als eine kurze Beschleunigung beim Durchlaufen an zwei benachbarten Markierungen R äußern würde.
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Als Variante und weiterhin mit dem Ziel, dem Zeigerorgan einen rückziehenden/expandierenden Effekt zu verleihen, wäre es ebenfalls möglich, eine vergleichbare radiale Bewegung durch ein wirklich teleskopisches Organ zu erzielen, d. h. es wäre aus mehreren, ineinander eingreifenden und ineinander gleitenden Elementen gebildet. In diesem Fall wäre es denkbar, das Stützelement für das Zeigerorgan wegzulassen, letzteres könnte dann beispielsweise direkt um die Hauptachse rotierend angeordnet sein.
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Auch wenn der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ebenfalls die Verwendung eines Mechanismus 1 mit einer Anzeige von Markierungen R einschließt, die auf mehr als 360° auf ein und dem selben Ziffernblatt oder verschiedenen Ebenen verteilt sind, ist anzumerken, dass die Verteilung der Markierungen in keinster Weise auf einen solchen Wertebereich beschränkt ist, sie kann ebenfalls eine einzige Umdrehung auf dem Ziffernblatt, d. h. eine einzige Dreheinheit umfassen.
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Bei einer speziellen Verwendung, könnte der erfindungsgemäße Mechanismus auch verwendet werden, um vierundzwanzig Indizes oder Markierungen anzuzeigen, die den vierundzwanzig Stunden eines Tages entsprechen, gleichmäßig verteilt auf zwei Runden des Ziffernblatts eines Zeitmessers.
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Bei anderen Ausführungsformen könnte der Mechanismus auch zur Anzeige der Wochentage, der Jahresmonate oder zyklischer astronomischer Ereignisse, insbesondere solche, bei denen sich die Zyklen über mehr als ein Jahrzehnt erstrecken, verwendet werden.
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Durch den Vorteil, der mit diesem erfindungsgemäßen Mechanismus auf kleinem Raum erzielt wird, findet dieser Mechanismus bevorzugt Anwendung in Zusammenhang mit Armbanduhren. Allerdings ist anzumerken, dass sich der Gegenstand der Erfindung in keinster Weise auf die Bewegung von Zeitmessern beschränkt, sondern könnte hervorragend auch mit anderen Bewegungsarten verbunden werden, beispielsweise als ein eigenständiges Objekt.