DE1104795B

DE1104795B - Verfahren zum Herstellen sternfoermig angeordneter Fluegel von Schraubenzieherspitzen

Info

Publication number: DE1104795B
Application number: DEB49477A
Authority: DE
Inventors: Sixten Harald Lejdegaard
Original assignee: BULTFABRIKS AB
Current assignee: BULTFABRIKS AB
Priority date: 1957-07-05
Filing date: 1958-07-03
Publication date: 1961-04-13

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen sternförmig angeordneter, längs ihres Rückens zum Ende hin sich verjüngender Flügel von Schraubenzieherspitzen durch Preß verformen, insbesondere auf kaltem Wege. Es ist bekannt, solche Flügel dadurch herzustellen, daß man sternförmig, z. B. aus Rundstäben, durch mehrere Ziehvorgänge profilierte Stabstücke in entsprechend profilierte, zum Grunde hin verjüngte Gesenkräume einpreßt, nachdem die Verjüngung der Flügel zerspanend vorbereitet worden ist. Hierbei ist man an ein sternförmiges Querschnittsprofil der Rohlinge gebunden oder man erhält Schraubenzieherspitzen, die hinsichtlich ihrer Maßhaltigkeit am Umfang nicht völlig zufriedenstellen. Bei einem insbesondere zur Herstellung von Gesteinsbohrern empfohlenen Verfahren wird das sternförmige Ende an Rundstabstücken durch radiales Einpressen von Vertiefungen erzielt, so daß man nicht auf Rohlinge mit einem sternförmigen Querschnittsprofil angewiesen ist. Die Werkstücke bedürfen in diesem Fall keiner genauen Abmessungen ihres sternförmigen Endteiles, wie ja auch eine Bohrkrone und eine Schraubenzieherspitze nicht vergleichbar sind. Der Erfindung liegt als Aufgabe ein möglichst wenig aufwendiges Verfahren zur Herstellung einer Schraubenzieherspitze der angegebenen Form zugrunde, die das verlangte Maß an Genauigkeit hat.

Gemäß der Erfindung werden an einem kegelig vorgeformten Ende eines Stabstückes durch radiales Einpressen von Vertiefungen Flügel, die bis auf ihre Rückenform endgültig bemessen sind, herausgequetscht, worauf die Umrißform der Flügel zerspanend fertiggestellt wird. Beim Vorformen des Stabstückendes am Grund des Kegels wird vorteilhaft ein Bund angestaucht, durch den das Fördern der Preßlinge zu weiteren Arbeitsstufen bis zur endgültigen Fertigstellung erleichtert wird. Das Verfahren nach der Erfindung bringt den wichtigen Fortschritt mit sich, daß durch das radiale Einpressen der Vertiefungen sehr genaue Abmessungen der Flügel erzielbar sind >und hierzu kein vorher kostspielig zu erzeugendes Querschnittsprofil der Rohlinge erforderlich ist, so daß also zylindrische Rohlinge verwendet werden können. Die Verjüngung der Schraubenzieherspitze ist durch die nachträgliche zerspanende Bearbeitung ohne weiteres mit genauem Umriß herstellbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 den Rohling in Seitenansicht,

Fig. 2 bis 4 die einzelnen Verfahrensstufen in gleicher Ansicht der Werkstücke,

Fig. 5 einen fertiggestellten Schraubenzieher in größerem Maßstab in einer Vorderansicht,

Fig. 6 die Preßwerkzeuge in der Stellung nach der ersten Arbeitsstufe,

sternförmig angeordneter Flügel

von Schraubenzieherspitzen

Anmelder:

Bultfabriks Aktiebolaget,
ίο Hallstahammar (Schweden)

Vertreter: Dr.-Ing. W. Höger, Dr.-Ing. E. Maier

und Dipl.-Ing. M. Sc. W. Stellrecht, Patentanwälte,

Stuttgart S₁ Uhlandstr. 16

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 5. Juli 1957

Sixten Harald Lejdegärd, Hallstahammar (Schweden), ist als Erfinder genannt worden

Fig. 7 eine Einzelheit der Preßwerkzeuge in einem Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6,

Fig. 8 und 9 die Preßwerkzeuge nach Fig. 6 in einer Stellung während und nach der zweiten Arbeitsstufe, Fig. 10 eine Einzelheit der Preßwerkzeuge nach Fig. 6 in Schrägdarstellung.

Der Schraubenzieher wird aus einem stabförmigen Rohling 11 hergestellt, dessen Querschnitt rund sein kann, jedoch nicht sein muß. Am GrifEende des späteren Schraubenziehers werden am Rohling Nuten 12 ein- und dadurch Rippen 13 herausgepreßt, mit deren Hilfe der Schraubenzieher später, z. B in einem Griff, verankert werden kann. Der Rohling erhält zunächst am Ende, das später die Spitze bildet, eine kegelige Form 14 und an der Übergangsstelle zwischen dem Kegel 14 und dem Schaft einen Bund 15. In den Kegel dieses Preßlings 11a werden darauf Nuten 16 ein- und dadurch Flügel 17 in gewünschter Anzahl und mit gewünschter Querschnittsform herausgepreßt, und zwar durch radiale Einwirkung. Nur die Rücken der Flügel haben danach noch nicht ihre endgültigen Abmessungen.

An dem erhaltenen Preßling 11 δ wird die Umrißform der Flügel durch zerspanende Bearbeitung fertiggestellt. Diese Umrißform ist in Fig. 4 mit 18 bezeichnet. Zur Bearbeitung kann eine Drehbank oder eine Schleifmaschine dienen, wobei die Preßlinge zu der Zerspanungsmaschine an zwei parallel verlaufenden Schienen hängend, auf denen der Bund 15 ruht, beför-

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dert werden. Der Bund wird entfernt, nachdem die Flügel ihren endgültigen Umriß 18 erhalten haben. Das fertige Werkstück ist mit 11 c bezeichnet.

Die nachstehend beschriebenen Preßwerkzeuge sind in einer üblichen Art und Weise beschaffen und gehören als solche nicht zur Erfindung.

Der Rohling 11 wird in der Matrize 19 mit Hilfe der Backen 20 und 21, mit denen auch die Nuten 12 ein- und die Rippen 13 (Fig. 7) herausgepreßt werden, festgehalten. Der Rohling wird durch die Matrize in die Patrize 22 stirnendig eingedrückt (vgl. die gestrichelt dargestellte Lage in Fig. 6), wobei der Kegel 14 und der Bund 15 gepreßt werden. Nach dieser Arbeitsstufe wird die Matrize 19 in die in Fig. 6 mit vollen Linien gezeichnete Ausgangslage zurückgeführt. Anschließend wird die Matrize mit dem Preßling 11α nach unten verschoben, bis er dem Werkzeug 23 gegenüber zu liegen kommt, in das der Preßling 11 a sodann eingeführt wird. Er erhält im Werkzeug 23 die in Fig. 3 gezeigte Form (Fig. 8), woraufhin er zu einer Drehbank oder Schleifmaschine weiterbefördert wird, um dort seine endgültige Form zu erhalten. Die Matrize 19 geht sodann in die in Fig. 6 gezeigte Ausgangsstellung zurück.

Wie insbesondere aus Fig. 10 zu erkennen ist, besteht das Werkzeug 23 aus einem axial beweglichen Führungskörper 25, der unter der Wirkung einer Feder 24 steht und die Backen 26 trägt, die sich in Richtung auf den Preßling zu und von diesem weg bewegen können. Es können vier oder auch mehr oder weniger Backen vorgesehen sein. Beim Einschieben des Preß

lings in das Werkzeug 23 werden die Backen durch ihr Zusammenwirken mit der Keilfläche 27 in dem die Backen umgebenden, festen Ring 28 radial auf den Preßling zu bewegt. Sie werden durch den auf eine Feder 29 gestützten, zugespitzten Bolzen 30 wieder gespreizt, wenn sie bei der Auswärtsbewegung des Führungskörpers 25 von der Keilfläche 27 des Ringes nicht mehr zusammengezwungen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen sternförmig angeordneter, längs ihres Rückens zum Ende hin sich verjüngender Flügel von Schraubenzieherspitzen durch Preßverformen, insbesondere auf kaltem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß an einem kegelig vorgeformten Ende eines Stabstückes durch radiales Einpressen von Vertiefungen Flügel, die bis auf ihre Rückenform endgültig bemessen sind, herausgequetscht werden, worauf die Umrißform der Flügel zerspanend fertiggestellt wird.

2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vorformen des Stabstückendes am Grund des Kegels ein Bund angestaucht wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 368 918, 855 040;

britische Patentschriften Nr. 368 287, 640 467;

französische Patentschriften Nr. 407 579, 1 105 093; schweizerische Patentschrift Nr. 286 597;
USA.-Patentschriften Nr. 1 816 359, 1 957 924. 627 192.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen