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Verfahren zur spanlosen Herstellung des Gewindes von Holzschrauben
mit angepreßter Spitze Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur spanlosen
Herstellung des Gewindes von Holzschrauben mit angepreßter Spitze. Nach dem Hauptpatent
wird die Spitze des Schraubenrohlings durch spanlose Verformung, z. B. durch Pressen,
mit einem fertigen Gewinde versehen und dieses bei der Herstellung des Schaftgewindes
z. B. durch Hämmern a13 Anschlag für den richtigen Übergang der beiden Gewinde ineinander
benutzt. Die Herstellung der Schräubenspitze einschließlich Spitzengewinde durch
einen Preßvorgang kann bei diesem Verfahren entweder gleichzeitig mit der Herstellung
des Schraubenrohlings aus einem fortlaufenden Werkdrahte oder nach Herstellung des
Rohlings in einer besonderen Mase'hine erfolgen. Die vorliegende Erfindung beschränkt
sich auf den ersteren Fall, also auf die Spitzenformung des Rohlings während seiner
Herstellung aus dem fortlaufenden Werkdrahte.
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Es ist bekannt, bei der Herstellung von Schraubenrohlingen in dem
gleichen Arbeitsgang mit dem Abschneiden des Rö'hlings vom Werkdraht und dem Anstauchen
des Schraubenkopfes an diesen eine gewindefreie Spitze zu formen und einen solchen
Rohling alsdann zwischen einem Walzbackenpaar mit dem Schaft- und Spitzengewinde
zu versehen. Das Formen der Rohlingspitze erfolgt dabei durch entsprechend gestaltete
Messer, welche im Anschluß an die Formgebung der Spitze den Rohling von dem Werkdraht
.abtrennen. Die Formmesser schneiden in den vollen Werkdraht und trennen von dieseln
sich aus der Spitzenform ergebende Abfallstücke ab.
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Gemäß der Erfindung wird der Rohling mit fertigem Spitzengewinde hergestellt.
Zu
diesem Zwecke erhält der Werkdraht an der Stelle, wo die Schraubenspitze
gebildet werden soll, von den Klemmbacken des Kopfstauchgesenks eine Einschnürung
von etwader Schraubenspitzenform, welche beim Kopf-' stauchen den Axialdruck aufnimmt.
Die sqJ3 vorgeformte Schraubenspitze wird dann dur die Backen, welche den nach dem
Isopf=@ stauchen aus den Klemmbacken herausgeschobenen Rohling vom Werkdraht abschneiden,
fertiggeformt -und mit dem Spitzengewinde versehen. Die Spitzenbildung kann dadurch
fast abfallos erfolgen. Der Abfall besteht nur in einem geringen Grate, der zweckmäßig
durch Herausdrehen des Werkstückes aus den geschlossenen Sclineidbacken mittels
eines Greifers abgetrennt wird, welcher vor den Schneidbacken angeordnet ist.
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An Hand der Zeichnung, welche die einzelnen Arbeitsgänge in ihrer
Reihenfolge wesenhaft darstellt, ist das neue Verfahren und die zu seiner Ausführung
dienenden Vorrichtungen- nachstehend beschrieben.
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In der Zeichnung sind z die Klemmbacken einer an sich bekannten Kopfstauchmaschine,
die in beliebiger Anzahl vorhanden sein können und die zum Festhalten des Drahtendes
beim Anstauchen des Kopfes durch den Stempel 2 dienen. Die einander zugekehrten
Enden der Klemmbacken bilden in geschlossenem Zustande ein Gesenk, das in dem größten
Teil seiner Länge dem Schaftdurchmesser der herzustellenden Rohlinge 3 entspricht.
Das Gesenk ist an der zur Kopfbildung bestimmten Stelle 4. der Kopfform des Rohlings
entsprechend erweitert und an dem entgegengesetzten Enden der Schraubenspitzenform
entsprechend verengt. Beim ersten Arbeitsgang nach Abb. z werden die Klemmbacken
r gegen den zwischen sie eingeführten Draht bewegt, wobei an diesem eine der Schraubenspitzenform
entsprechende Einsehnürung erzeugt wird. Das Drahtende kann sich bei der Bildung
der Einschnürung axial verschieben. Im geschlossenen Zustande umgibt das Gesenk
den Rohling vollkommen dicht, er kann daher beim Anstauchen des Kopfes nicht ausweichen.
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Im nächsten Arbeitsgang wird nachAbb.2 durch den Stempel 2 der Kopf
6 an dem Rohling angestaucht. Der .dabei auf den Rohling einwirkende Axialdruck
wird von der Einschnürung am anderen Ende des Rohlings aufgenommen. Durch diese
Art der Festhaltung des Drahtes ist es nicht mehr notwendig, die Klemmbacken mit
besonders starkem Drück auf den Draht einwirken zu lassen und sie aufzurauhen, beispielsweise
mit Querrillen zu versehen, um den Draht beim Anstauchen des Kopfes festzuhalten,
wodurch an dem Schaft des Rohlings Rippen gebildet werden, welche bei der Weiterverarbeitung
des Rohlings störend wirken und der fertigen Schraube ein unschönes Aussehen verleihen.
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Im folgenden Arbeitsgang wird nach Abb. 3 Draht um eine Teillänge
vorgeschoben hd';der bereits mit Kopf versehene Rohling 3 en Arbeitsbereich von
Formbacken ; , =deren Anzahl wieder beliebig sein kann, gebracht. Die Formbacken
7 bilden an den einander zugekehrten Enden in geschlossenem Zustande ein Gesenk,
welches das genaue Negativ einer von der Spitze in den Schaft auslaufenden k egeligen
Holzschraubenspitze einschließlich Spitzengewinde darstellt. Bei stufenförmig abgesetzter
Spitze erhält das Gesenk der Formbacken die entsprechend abgesetzte Form. Die Formbacken
werden gegen das zwischen ihnen befindliche Werkstück bewegt, wobei.die der Schraubenspitze
angepaßten Formmesser 8 die im ersten Arbeitsgang vorgeformte Schraubenspitze fertigformen.
Die Vorformung der Schraubenspitze ist im ersten Arbeitsgange bereits der Fertigform
so weit angepaßt, daß- die Formmesser bei der Fertigformung keine wesentliche Axialverschiebung
im Werkstoff hervorrufen können. Die Formmesser 8 sind auf dem der Spitzenformung
dienenden Teil als Schneidkanten ausgebildet und haben zum Schutz dieser Schneidkanten
anschließende Stoßflächen, mit denen sie in geschlossenem Zustande v oreinanderstoßen.
Die Formmesser trennen den sich bei der Fertigformung der Schraubenspitze einschließlich
Spitzengewinde ergebenden überschüssigen Werkstoff, der infolge der im ersten Arbeitsgang
bereits erfolgten Vorformung nur gering ist, von dem Rohling und diesen von dem
Drahtende. Der sich bei diesem Vorgang in Längsrichtung des Rohlings bildende Schneidgrat
wird im nächsten Arbeitsgang entfernt. Zu diesem Zweck ist gemäß Abb.4 vor den Formbacken
7 ein Greifer 9 angeordnet, welcher den Rohling nach seiner Fertigstellung erfaßt
und in dem Sinne dreht, daß er sich aus dem leicht gelockerten Gesenk der Backen
7 herausschraubt, wobei der Grat der Schraubenspitze von den Formmessern abgeschnitten
wird, so daß eine Bratfreie Spitze entsteht.
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Die Klemm- und die Formbacken können auch quer geteilt sein.