DE577930C

DE577930C - Herstellung von einseitig oder beiderseitig abgefasten Schraubenmuttern, Bolzenkoepfen o. dgl.

Info

Publication number: DE577930C
Application number: DEW86436D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-07-09
Filing date: 1931-07-09
Publication date: 1933-06-07

Description

Herstellung von einseitig oder beiderseitig abgefasten Schraubenmuttern, Bolzenköpfen o. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von einseitig oder beiderseitig abgefasten Schraubenmuttern, Bolzenköpfen o. dgl. durch Plattdrücken von entsprechend einseitig oder beiderseitig sphärisch vorgepreßten Rohlingen, z. B. Stangenabschnitten, in einer Matrize, deren. Hohlraum ein dem fertigen Werkstück entsprechendes Prisma bildet. Bei einem bekannten Verfahren dieser Art muß nach dem Plattdrücken das Werkstück noch auf die Schlüsselweite zusammengepreßt werden, was gemäß der Erfindung vermieden wird. Die Erfindung besteht darin, daß der Rohling in der Matrize mittels eines Preßstempels zusammengedrückt wird, dessen Preßfläche gleich oder kleiner als der letzte Matrizenquerschnitt, aber gleich oder größer als der ebene Teil der zu bildenden Werkstückstirnfläche ist.
Die Zeichnungen veranschaulichen das Verfahren und die Einrichtungen zu seiner Durchführung in mehreren Ausführungsbeispielen. So sind Fig. i und 7 schematische Darstellungen der Einrichtung zum Abschneiden des zur Herstellung einer Mutter oder eines Schraubenbolzens dienenden Werkstückes von einer Stange; Fig. 2 und 5 zeigen die Herstellung von an beiden Stirnflächen oder nur an einer Stirnfläche sphärisch vorgepreßten Mutternrohlingen, Fig. 3 und 6 die Formung dieser Rohlinge zu Muttern mit Abfasungen an beiden Stirnseiten oder zu solchen mit nur einer abgefasten Stirnseite und einem Bund an der anderen Stirnseite, Fig. q. das Lochen des Werkstückes, Fig. 8 die an sich bekannte Herstellung des Schraubenbolzenschaftes aus einem Werkstangenabschnitt nach Fig. 7, Fig. 9 die Formung des sphärisch vorgepreßten Bolzenkopfes, Fig. io die endgültige Formgebung des Bolzenkopfes, und Fig. ii veranschaulicht das an sich bekannte Stauchen und Formen des Bolzenkopfes bei gleichzeitigem Zuspitzen des Bolzenendes.
In Fig. i und 7 der Zeichnung ist eine Stange io von im Verhältnis zur Breite des fertiggestellten Werkstückes kleinem Durchmesser veranschaulicht, die in ein Gesenk 2¢ eingeführt ist und von welcher die zu verarbeitenden Werkstücke mittels eines Messers 25 abgetrennt werden. Das Werkstück kann aus Temperguß oder einem anderen zähen Metall, wie Messing, Bronze, Kupfer o. dgl., bestehen.
Fig. 2 zeigt den vorgeformten Rohling, nachdem seine beiden Stirnseiten durch den ersten Preßvorgang zu flachen Kuppeln gewölbt worden sind, so daß der Rohling einen von der oberen zur unteren Stirnseite reichenden, abgerundeten Außenrand aufweist.
Dem ersten Preßvorgang können statt zylindrische in bekannter Weise auch kugelförmig vorgebildete Werkstücke unterworfen werden.
Fig. 3 veranschaulicht das Werkstück nach der Anwendung des nächstfolgenden Preßvorganges, durch welchen die äußere Formung des Werkstückes beendet ist.
Die zur Durchführung dieses letzten Preßvorganges dienende Matrize 13 weist eine Öffnung 14 auf, deren Querschnitt dem des darin zu formenden Werkstückes gleich ist. Der Durchmesser des Rohlings (Fig. 2) ist annähernd gleich der Schlüsselweite der herzustellenden Mutter oder des herzustellenden Bolzenkopfes. Bei diesem Vorgang wird die Pressung nur auf einer Teil der Werkstückstirnfläche ausgeübt; der Metallfluß bleibt daher ungehemmt, so daß der obere oder auch der untere Rand des Werkstückes abgefast wird.
Auch die den Arbeitsdruck ausübenden Stempel 31, 32 (Fig. 3) weisen einen Durchmesser auf, der kleiner ist als die Schlüsselweite des herzustellenden Werkstückes, doch können sie auch die gleiche oder eine kleinere, dem Querschnitt der Gesenköffnung geometrisch ähnliche Form aufweisen. In ihrer Mitte sind die Stempel 34 32 mit Ansätzen zum Eindrücken vor am Rande versenkten Vertiefungen in die Werkstückstirnflächen versehen.
Nachdem der Mutternrohling durch das in Fig.3 veranschaulichte Gesenk gebildet worden ist, wird er, wie in Fig. 4 dargestellt ist, gelocht, und zwar so, daß die versenkten Lochränder bestehen bleiben.
Um eine Mutter mit nur einseitig abgefastem Rande und einem Bund an der gegenüberliegenden Seite herzustellen, wird der Rohling beim ersten Arbeitsgang mit ebener Unterseite und mit einer sphärischen Oberseite 17 (Fig. 5) versehen, Dieser Rohling wird nun in der Matrize 36 (Fig. 6) der Wirkung des Preßstempels 32 ausgesetzt; das Metall wird dabei auch in den Hohlraum gedrängt, der von der Ausstoßstange 38, deren Ende unterhalb der oberen Grenzfläche des Gesenkeinsatzes 37 festgehalten wird, in der Öffnung des letzteren gebildet wird, während das an der Oberseite des Werkstückes verdrängte Metall die Abfasung bildet.
Die Fig. 7 bis io stellen die Anwendung der Erfindung zur Herstellung eines mit einem Kopfe versehenen Balzens dar.
Das Ende des Werkstangenabschnittes T8 wird durch eine Öffnung in einem Gesenk z9 (Fig. 8) durch eine Ziehmatrize 2o gedrückt, die den .Durchmesser des Werkstückendes verkleinert und dieses verlängert. Das andere Ende des Werkstückes wird sodann einem Drucke derart unterworfen, daß an ihm ein Kopf 21 (Fig. g) gebildet wird, dessen Form mit der in der Fig. 5 veranschaulichten übereinstimmt. Hierauf wird der Bolzenkopf zur Bildung seiner vielkantigen Form in der Matrize einem Druck ausgesetzt (Fig. io), wobei der Kopf an seiner Oberseite abgefast und an seiner Unterseite gegebenenfalls reit einem Bund versehen wird, wie dies an einer Mutter in Fig. 6 gezeigt ist. Das fertig gepreßte Werkstück ist nun zur Herstellung des Gewindes (z. B, durch Walzen) auf seinem verjüngten Schaftende fertig.
Das Zuspitzen des Schaftendes von Schraubenbolzen kann nach Fig. ix durch ein dem Gesenk 43 zur Bildung der Kopfvorform zugeordnetes weiteres Gesenk q:2 erfolgen, das von einem Füllblock q.¢ in einer alle Teile umschließenden Hülse 46 getragen wird.

Claims

PATLNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von einseitig oder beiderseitig abgefasten Schraubenmuttern, Bolzenköpfen o. dgl. durch Plattdrücken von entsprechend einseitig oder beiderseitig sphärisch vorgepreßten Werkstücken in einer Matrize, deren Hohlraum ein dem fertigen VXIerkstück entsprechendes Prisma bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück in der Matrize mittels eines Preßstempels, dessen ebene Preßfläche gleich oder kleiner als der lichte Ma.trizenguerschnitt, aber gleich. oder größer als der ebene Teil der zu bildenden Werkstückstirnfläche ist, auf die Höhe der Mutter, des Bblzenkopfes o. dgl. zusammengedrückt wird.