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Einrichtung zum Befestigen der abnehmbaren Aufbauten von Lokomotiven
auf dem Hauptrahmen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Befestigen
der abnehmbaren Aufbauten von Lokomotiven auf dem Hauptrahmen bzw. dessen Bodenhlech,
bestehend aus einer im Querschnitt C-förmigen, mit einem Flansch am aufstehenden
Aufbau und mit dem anderen Flansch am Hauptrahmen bzw. dessen Bodenblech befestigten
Profilleiste.
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Bei dieser bekannten Einrichtung ist die offene Seite der C-förmigen
Profilleiste dem Innenraum zugewandt. Sowohl das Innenblech wie auch das Außenblech
des Aufbaus ist mit dem dem Hauptrahmen abgewandten Flansch verschweißt, wobei das
Außenblech bis etwa zum Bodenblech des Hauptrahmens verlängert und dort mit dem
Steg der Profilleiste nochmals verschweißt ist. Zum Befestigen auf dem Bodenblech
ist eine mit dem Bodenblech verschweißte @N%inkelleiste vorgesehen, deren aufstehender
Schenkel am Außenblech anliegt und durch Schrauben mit dem Steg der Profilleiste
verbunden ist. Diese bekannte Einrichtung zum Befestigen der Aufbauten ist verhältnismäßig
schwer, beansprucht viel Platz und ist, da der Innenraum der Aufbauten meist schlecht
zugänglich ist, schwer zu montieren. Außerdem ist das Aussehen unschön. Infolge
der vorstehenden Schraubenköpfe ist auch eine Unfallgefahr für einen das Lautblech
Begehenden gegeben.
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Es sind zwar auch schon andere Einrichtungen zum Befestigen der Aufbauten
bekanntgeworden. bei denen diese Gefahr nicht besteht. Diese sind jedoch noch aufwendiger
und haben meist eine frei vorstehende Blechkante, die beim Aufsetzen des Aufbaus
auf dem Boden der Montagehalle, z. B. bei Reparaturen. leicht beschädigt werden
kann. Es wird daher der unempfindlichen Einrichtung gemäß der eingangs genannten
Gattung meist der Vorzug gegeben.
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Weiterhin ist ein Fahrzeugwagenkasten bekannt, bei dem zur Verbindung
der einzelnen Teile des @#Vagenkastens unter sich [-förmige Profilstäbe mit abgekanteten
Blechteilen unter Zwischenlage einer elastischen Schicht mittels durchgehender Schrauben
miteinander verbunden sind. Die offene Seite der Profilstäbe ist dem Innenraum zugewandt.
Da die zur Verhindung vorgesehenen Schrauben durchgehend ausgebildet sind, ergibt
sich bei einer übertragung dieser Verbindungsart auf die Befestigung von Aufbauten
daß das Einbringen der Schrauben und das Anziehen der Muttern noch schwieriger als
bei den bekannten Einrichtungen zum Befestigen der Aufbauten ist.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung zum
Befestigen der abnehmbaren Aufbauten von Lokomotiven gemäß der vorgenannten Gattung
so zu verbessern, daß bei -eringem Gewicht und Platzbedarf nicht nur die Gefahr
von Unfällen vermieden, sondern insbesondere eine leichte und einfache Montage gewährleistet
ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die offene
Seite der Profilleiste der Außenseite des Aufbaus zugewandt und der dem Bodenblech
bzw. dem Hauptrahmen zuliegende Flansch der Profilleiste mit dem Bodenblech bzw.
Hauptrahmen mittels Haltebolzen verbunden ist. die auf dem Bodenblech bzw. dem Hauptrahmen
befes-:Qt sind.
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Durch diese Maßnahmen wird indessen nicht nur eine vorteilhafte Lösung
der Erfindungsaufgabe gewährleistet. Ein weiterer ganz erhebliche? Vorteil i; darin
zu sehen, daß die Einrichtung au: einfach: Art auch für eine elastische Abstützung
der Aufbauten, wie sie heute meist verlangt wird. verwendet werden kann, wobei die
verwendete Gummileiste gleichzeitig noch als Abdichtung und als Abdeckung vorgesehen
werden kann. Während der Montage ist kein Bohren, Gewindeschneiden od. dgl. mehr
nötig. da dies bereits bei der Herstellung des Aufbaus erfolgen kann. Die Befestigungsschrauben
sind gut zugänglich und erfordern kein Gegenhalten. Die Einrichtung läßt sich für
sämtliche Aufbauten, wie Führerhaus, Motorhaube, Brennstoffbehälter, Kühler u. dgl.,
verwenden, wobei es keine Rolle spielt, ob die Aufbauten ein- oder doppelwandig
mit oder ohne Schall- und Wärmeisolation hergestellt werden.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 einen Querschnitt durch
eine Einrichtung 1111 elastischen Befestigen eines Aufbaus einer Lokootive auf dem
Bodenblech des Hauptrahmens, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Einrichtung ach
Abb. 1, um das Befestigen der Haltebolzen auf ein Bodenblech zu veranschaulichen,
Abb. 3 die perspektivische Ansicht des Aufbaus und es Hauptrahmens mit der Einrichtung
nach den ibb. 1 und 2 in noch nicht zusammengebautem Zuzand, Abb. 4 einen Ouerschnitt
durch eine Einrichtung -um elastischen Befestigen des Aufbaus auf dem Bo-!enblech
mit einer winkelförmigen, gleichzeitig der \bdichtung dienenden Gummileiste.
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Abb. 3 einen Querschnitt durch eine Einrichtung um elastischen Befestigen
des :-"ufhaus auf dem Bo-'.enblech mit einer gesonderten Dichtungsleiste und Abb.6
einen Querschnitt durch eine Einrichtung :um unmittelbaren Befestigen des Aufbaus
auf dem j()clenblech.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 3 ist ler Aufbau 1 einer
Lokomotive, z. B. eine Motoraube, doppelwandig ausgebildet. Er besteht aus :irrem
Außenblech 2 und einem Innenblech 3, zwischen Jenen eine wärme- und schallisolierende
Schicht 4, z. B. aus Glas- oder Schlackenwolle, vorgesehen ist. Der untere, dem
Hauptrahmen 5 bzw. dem mit diesem v e-bundenen Bodenblech 6 zugewandte Abschluß
des Aufbaus 1 wird von einer oder mehreren aneinanderzereihten [-förmigen
Profilleisten 7 gebildet, diegleichzeitig zum Verbinden des Außenbleches 2 mit dem
Innenblech 3 dienen. Dis offene Seite der C-förmigen Profilleiste 7 ist zur Außenseite
des Aufbaus 1 gewandt. Der obere, dem Bodenblech 6 abgewandte Flansch 8 ist an seiner
freien Kante mittels mindestens einer an der Außenseite der Profilleiste 7 vor-,gesehenen
Kehlnaht 9 mit der Innenfläche des Außenbleches 2 verschweißt. Das Außenblech 2
verdeckt dabei teilweise die offene Seite der C-förmigen Profilleiste 7. Das Innenblech
3 ist mittels einer Kehlnaht 10 am Steg der Profilleiste 7 angeschweißt. Der untenliegende,
dem Bodenblech 6 zugewandte Flansch 11 der Profilleiste 7 ist in Abständen, meist
mit regelmäßiger Teilung, mit Bohrungen 12 zum Durchführen von Haltebolzen
13 versehen. Die Haltebolzen 13, im Beispielsfalle handelsübliche Schrauben mit
Sechskantkopf, sind mit ihren Schraubenköpfen 14 den Bohrungen 12 im unteren Flansch
11 der Profilleiste 7 entsprechend unmittelbar auf dem Bodenblech 6 angeschweißt.
Um ohne genaues 'Messen rasch und sicher die Haltebolzen 13 auf dem Bodenblech 6
befestigen zu können, werden diese zunächst in den Bohrungen 12 des unteren Flansches
11 mit den Schraubenköpfen 14
zum Bodenblech 6 hinweisend mit Muttern festgeschraubt.
Da der Übergang zwischen Schraubenkopf 14 und Schraubenschaft stets gut abgerundet
ist, zentrieren sich die Haltebolzen 13 in ihren zugehörigen, sie mit Spiel aufnehmenden
Bohrungen 12 (Abb. 2). Dann wird der Aufbau 1 in der richtigen Lage auf das Bodenblech
6 gesetzt und jeder Haltebolzen 13 an seinem Schraubenkopf 14 durch Schweißen am
Bodenblech 6 angeheftet und nach Lösen der Muttern und Abheben des Aufbaus
1 mittels einer Rundschweißnaht 15 endgültig befestigt. Um jedoch eine elastische
Lagerung des Aufbaus 1 zu gewährleisten, ist zwischen dem unteren Flansch 11 der
Profilleiste 7 und dem Bodenblech 6 eine mit der Anordnung der Haltebolzen 13 entsprechenden
Durchbrechungen 16 versehene Leiste 17 aus elastischem \\'rrl<stotf,
vorzugsweise Gummi, mit etwa rechteckigem Querschnitt vorgesehen. Die Dicke der
Leiste 17 ist dabei so vorzusehen, daß bei angezogenen Haltemuttern 18 ein ausreichender
Federweg a zwischen Schraubenkopf 14 und Flansch 11 vorhanden ist. Zum Sichern einer
freien Beweglichkeit des Aufbaus 1
drücken die Haltemuttern 18 der Haltebolzen
13 über eine Blechscheibe 19 und eine Scheibe 20 aus elastischem Werkstoff auf die
Innenfläche des unteren Flansches 11. Das auf dem Bodenblech 6 befestigte Laufblech
21 reicht bis nahe an die Leiste 17 aus elastischem Werkstoff.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 3 ist zwischen der
unteren Kante 22 des Außenbleches 2 des Aufbaus 1 und der freien Kanten 23 des unteren
Flansches 11 der C-förmigen Profilleiste 7 genügend freier Raum verblieben zum Einbringen
der Haltemuttern 18 und der Scheiben 19 und 20. Des schöneren Aussehens wegen kann
dieser Raum durch eine Zierleiste od. dgl. in einfacher `''eise abgedeckt werden.
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Eine noch einfachere und zeitsparendere Abdeckung ist aus dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. -1 ersichtlich. Dieses entspricht hinsichtlich seines Aufbaus und seiner
Wirkungsweise dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 3. Im Gegensatz hierzu ist
lediglich die Leiste 17 aus elastischem Werkstoff im Bereich ihrer außenliegenden
Längsseite an ihrer dem Außenblech 2 zugewandten Oberseite mit einem etwa rechtwinklig
nach oben weisenden und den freien Raum zwischen Profilleiste 7 und Außenblech 2
abdichtenden Steg 24 versehen. Der abdichtende Steg 24 ist hierzu an dein dem Außenblech
2 zugekehrten freien Längsrand mit einer Längsnut 25 versehen, die die freie untere
Kante 22 des Außenbleches 2 aufnimmt. Der Steg 24 kann dabei zum Ableiten von Kondenswasser
od. d-1. an seiner tiefsten Stelle mit Durchbrechungen 26 kleinen Durchmessers versehen
sein.
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Soll eine solche als Sonderprofil herzustellende Leiste 17 mit Steg
24 aus elastischem Werkston vermieden werden, so ist eine gleichwertige Abdichtung
gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5 auch mit handelsüblichen Dichtungsprofilen
zu erzielen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 5, das in seinem grundsätzlichen
Aufbau wiederum dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 bis 3 entspricht, ist der dem
Bodenblech 6 zugewandte, auf der Leiste 17 aus elastischem Werkstoff aufliegende
Flansch 11 der Profilleiste 7 an seinem freien Ende zum anderen Flansch 8
bzw. zu dem mit diesem verbundenen Außenblech 2 hin etwa rechtwinklig abgekantet.
:vas bei der Herstellung der Profilleiste 7 keine Schwierigkeiten macht, da diese
ohnehin meist aus einem Blechstreifen durch Abkanten gefertigt wird. Die freie Kante
22 des Außenbleches 2 und die freie Kante 23 des unteren Flansches 11 der
Profilleiste 7 werden dann durch eine bekannte Dichtungsleiste
27 aus elastischem Werkstoff verbunden. Der Querschnitt dieser Dichtungsleiste
27 ist etwa rechteckförmig mit abgerundeten oder abgeschrägten Ecken oder elliptisch
und symmetrisch zu der die größere Hauptachse des Querschnittsprofils aufnehmenden
Längsmittelebene ausgebildet. In den beiden längslaufenden Kanten der Dichtungsleiste
27 ist zur Aufnahme der freien Kanten 22 und 23 des Außenbleches 2 bzw. der Profilleiste
7 je eine Längsnut 25 und zwischen den beiden Längsnuten 25 ein zentraler
Hohlraum 28 vorgesehen, um ein leichtes Aufschieben der Längsnuten 25 der
Dichtungsleiste 27 auf die beiden Kanten 22 und 23 zu gewährleisten.
An Stelle des geschlossenen zentralen Hohlraumes 28 kann die Dichtungsleiste
27 auch einen randoffenen Hohlraum aufweisen, der nach dem Einführen
durch
eine weitere, meist als Zierleiste ausgebildete Füller-Profilleiste geschlossen
wird, um einen festen Sitz der Dichtungsleiste 27 sicherzustellen.
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Die Erfindung kann jedoch auch auf unmittelbare Befestigungen zwischen
Aufbau 1 und Hauptrahmen 5 bzw. Bodenblech 6 angewendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 6 liegt die [-förmige, nach
außen offene Profilleiste 7 unmittelbar auf dem Bodenblech 6 auf. Zur Verbindung
dieser Teile sind hierbei mittels eines Bolzenschweißgerätes oder auf andere Art
mit dem Bodenblech 6 verbundene einfache Haltebolzen 13 ohne Kopf vorgesehen. Das
Innenblech 3 und die Schallisolierung 4 sind hierbei, wie dies bei kleinen Lokomotiven
meist der Fall ist, fortgefallen.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf Aufbauten 1 aus Stahl
beschränkt, deren Außenblech 2 und/oder Innenbleche 3 mit der C-förmigen Profilleiste
7 verschweißt ist. Das Außenblech 2 und das Innenblech 3 kann an der Profilleiste
7 auch durch Nieten 29 (in Abb. 5 gestrichelt dargestellt) oder Schrauben befestigt
sein. Dabei ist für das Innenblech 3 keine Änderung erforderlich, da dieses ohne
weiteres am Steg der Profilleiste 7 befestigt werden kann. Für das Außenblech hingegen
ist es vorteilhaft, den oberen mit ihm zu verbindenden Flansch 8 an seinem freien
Ende nach oben rechtwinklig abzukanten, um das mit dem Außenblech 2 nunmehr parallele
Endteil 30 des oberen Fansches 8 über Nieten 29 mit diesem zu verbinden. Von besonderem
Vorteil ist diese Verbindungsart für Leichtmetallaufbauten, da deren Bleche, insbesondere
vergütete Bleche, nach Möglichkeit nicht geschweißt werden, um einen Festigkeitsabfall
an der Verbindungsstelle zu vermeiden.
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Die Ansprüche 2 bis 5, 7 und 8 sind reine Unteransprüche und gelten
nur in Verbindung mit Anspruch 1.