DE1074815B - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen

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DE1074815B
DE1074815B DENDAT1074815D DE1074815DA DE1074815B DE 1074815 B DE1074815 B DE 1074815B DE NDAT1074815 D DENDAT1074815 D DE NDAT1074815D DE 1074815D A DE1074815D A DE 1074815DA DE 1074815 B DE1074815 B DE 1074815B
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DE
Germany
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tar
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washing oil
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Pending
Application number
DENDAT1074815D
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English (en)
Inventor
Johannes Knappstein Reckimghausen Dr
Original Assignee
Fa Carl Still Recklinghausen
Publication date
Publication of DE1074815B publication Critical patent/DE1074815B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/12Separation of ammonia from gases and vapours
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/001Purifying combustible gases containing carbon monoxide working-up the condensates

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen Zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereiasen ist es bekannt, das Gas vor oder in einer Vorlage unter Kondensation teerhaltiger Bestandteile abzukühlen und es anschließend einen indirekten Kühler unter Abscheidung von Teer-, Ammonia!li:- und Benzolkondensaten durchströmen zu lassen. Dabei wird zuweilen das in der Vorlage anfallende Kondensat getrennt von dem aus dem Kühler stammenden Kondensat weiterverarbeitet. Die getrennteVerarbeitung wird bei bekannten Verfahren jedoch vornehmlich bei den Destillationsgasen ausgeführt, die direkt aus dem Innern der Brennstoffmasse angesaugt werden, also bei sogenannter Innenabsaugung. Doch sind insbesondere bei anderen Kokereigasen dIe bekannten Maßnahmen wegen des hohen Dampfverbrauches nicht wirtschaftlich, denn das Teerkondensat fällt nicht wasserfrei all, so daß bei der weiteren Aufbereitung das Wasser mit verdampft werden muß und dieses Wasser infolge seiner Verdampfungswärme, die etwa das Sechsfache der Verdampfungswärme der Teerbestandteile beträgt, einen nachteilig hohen Wärmeverbrauch bedingt. Auch benötigt man bei dem bekannten Verfahren einen erheblichen apparativen Aufwand.
  • Die Erfindung hat sich -die Aufgabe gestellt, bei möglichst geringem Energieverbrauch das in der Vort' ti lage anfallende Kondensat getrennt von dem aus den Kühlstufen stammenden Kondensat weiterzuvera r 'beiten, und will -dabei möglichst k# nur die üblicherweise vorhandene Apparatur benutzen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen, bei dem das Gas in bekannter Weise vor oder in einer Vorlage unter Kondensation teerhaltiger Bestandteile abgekühlt wird und anschließend einen -indirekten Kühler ZD unter Abscheidung von Teer-, Ammoniak- und Benzolkondensation durchströmt. Die Erfindung be- steht darin, das in dem indirekten Kühler anfallende Kondensat zusammen mit dem bei der Teerscheidung der aus der Vorlage anfallenden Kondensate abgeschiedenen Heißwasser über einen zweiten Teerscheider zu leiten, das von Teer getrennte Wasser in die Vorlage zurückzuführen, den Teer über einen Erhitzer in einer einfachenKolonne vonLeichtölbestandteilen zu befreien und das Bodenprodukt mit dem aus dem ersten Teerscheider ankommenden Teer zu vereinigen sowie ferner die abgetriebenen niedrigersiedenden Bestandteile in den Waschölabtreiber einzuleiten, wobei im Waschöl sich anreichernde Pechbestandteife in an sich bekannter Weise mittels einer nachgeschalteten Pechkolonne entfernt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Waschöl vorgeschalteten, vorzugsweise mit Glockenböden versehenen Kolonne bis 180' C siedende Bestandteile aus dem Teer des zweiten Teerscheiders abgetrieben werden. Man kann aber auch in der dem Waschölabtreiber vorgeschalteten Kolonne bis zu 250' C siedende Bestandteile aus dem Teer des zweiten Teerabscheiders abtreiben.
  • Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß durch die Verwendung des von der Vorlage kommenden Ammoniahoffassers zur Vorwärmung des Kühlerkondensats eine einwandfreie Scheidung des aus dem Kühler anfallenden Teerkondensats von dem Wasserkondensat erzielt werden kann. Das Teerkondensat benötigt also nur eine geringe Verdampfungswärme. Darüber hinaus verwendet die Erfindung weitgehend die sowieso vorhandene Apparatur, so daß der apparative Aufwand nicht erhöht wird. Das Kondensat, das bei der Kühlung des Außengases anfällt, kann erfindungsgemäß getrennt weiterverarbeitet werden, wenn man, wie in der vorliegenden Erfindung vorgesehen ist, eine einwandfreie Teerwasserscheidung erzielt, wobei erfindungsgenläß ein Wassergehalt von 311/o ohne weiters erreichbar ist. Darüber hinaus besitzt das bei der Kühlung der Außengase anfallende Kondensat durchaus für die Wirtschaftlichkeit genügend hohen Anteil an Leichtöl.
  • Der Erfindungsgedanke wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels einer Einrichtung nach der Erfindung näher erläutert.
  • Aus dem Koksofen 1 entweichen die Rohgase über die Steigrohre 2 in die Vorlage 3. Vor dem Eintritt in die Vorlage selbst wird das Rohgas durch Düsen 4 mit Ammoniakwasser berieselt, das zusammen mit dem Rohgas durch die Saugleitung 5 weitergeleitet wird. In der Teersenke 6 erfolgt die Trennung der mit Teerbestandteilen beladenen Flüssigkeit von dem kohgas. Der Flüssigkeitsstrom tritt aus der Teersenke 6 über den Dickteerkasten 9 in den Teerscheiderbehälter 10. Hier erfolgt die Trennung in Teer und Ammoniakwasser bei einer Temperatur von etwa 801 C. Das abgeschiedene Aimnoniakwasser tritt nach Durchgang über den Überlauf 11 in den unteren Raum des Hauptteerscheiders 10 und umspült dessen konischen Ansatz. Der abgeschiedene Teer tritt aus diesem Ansatz durch die Leitung 31 in den Teertiefbehälter 29 über.
  • Das Robgas tritt in den Einweg-Querrohrkühler 7 mit einer Temperatur von etwa 82 bis 85' C oben ein, wird mittels Wasser indirekt abgekühlt und verläßt den Ouerrohrkühler bei 8 über einen Sauger zur weiteren Verarbeitung. Das in dem Kühler 7 anfallende Kondensat tritt über die Leitung 32 in den Nebenteerscheider 12 ein. Durch die Leitung 30 wird außerdem das aus dem unteren Teil des Scheiders 10 mit einer Temperatur von etwa 80' C austretende Ammoniakwasser zu dem Teerscheider 12 geführt. Durch die verhältnismäßig große Ammoniakwassermenge aus dem Hauptscheider 10 tritt in dem gesonderten Teerscheider 12 eine Erwärmung des Kühlerkondensates auf etwa 70' C ein, und es erfolgt die Abscheidung der teerhaltigen Bestandteile aus dem Kühlerkondensat, die den Scheider 12 bei 13 verlassen. Das aus der Teersenke 6 stammende, über den Hauptteerscheider 10 gelaufene Ammoniakwasser und das aus dem Kühlerkondensat stammende Scheidewasser treten gemeinsam über den Überlauf 14 in den unteren Teil des Teerscheiders 12, wo sie den konischen Ansatz bespülen und dann durch die Leitung 33 in den Ammoniakwasserbehälter 15 ablaufen. Von diesem wird das Ammoniakwasser wie üblich über eine Pumpe 16 durch die Leitung 34 in die Düsen 4 der Vorlage 3 zurückgepumpt.
  • Der aus dem Teerscheider 12 bei 13 austretende Teer wird über die Pumpe 17 nach Durchlaufen des Erhitzers 18 auf die kleine Kolonne 19 gedrückt. Bei 20 verlassen die beispielsweise bis 250' C siedenden Bestandteile die Kolonne 19 und treten in den Benzolabtreiber 21 ein. Dieser erhält über den Einlauf 22 von nicht dargestellten Waschern kommendes erhitztes, mit Benzol angereichertes Waschöl und trennt sowohl dieses wie auch die aus der Kolonne 19 kommenden Dämpfe in das gewünschte Produkt, z. B. 9511/oiges Rohbenzol (bis 180' C siedend) und abgetriebenes Waschöl. In der Pechkolonne 25 werden dem aus der Leitung 35 zufließenden Waschöl die schwersten Bestandteile, nämlich Pech, entzogen, während die leichten Waschölbestandteile über Kopf bei 27 dampfförmig in den Benzol-Waschöl-Abtreiber 21 zu- rückgegeben werden.
  • Am Fuß der Kolonne 19, 21 und 25 sind in üblicher Weise Dampfbrausen 23, 24 und 26 vorgesehen. Der am Fuß der Kolonne 19 austretende Teer ist in seiner Zusammensetzung dem gewöhnlichen Kokereiteer ähnlich und wird mit diesem zusammen in dem Teertiefbehälter 29 gesammelt. Die in der Kolonne 21 abgetriebenen Benzoldämpfe werden wie üblich am Kopf 28 dem Wärmeaustauscher und Kühler zugeführt und weiterbehandelt.

Claims (3)

  1. PA T L N T ANS P H (11 C- 111-. - 1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen, bei dem das Gas vor oder in einer Vorlage unter Kondensation teerhaltiger Bestandteile abgekühlt wird und anschließend einen indirekten Kühler unter Abscheidung von Teer-, Ammoniak- und Benzolkondensaten durchstrÖmt, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem indirekten Kühler (7) anfallende Kondensat zusammen mit dem bei der Teerscheidung der aus der Vorlage anfallenden Kondensate abgeschiedenen Heißwasser über einen zweiten Teerscheider (12) geleitet, das vom Teer getrennte Wasser in die Vorlage zurückgeführt, der Teer über einen Erhitzer (18) in einer einfachen Kolonne (19) von Leichtölbestandteilen befreit und das Bodenprodukt mit dem aus dein ersten Teerscheider (10) kommenden Teer vereini-t wird und daß die abgetriebenen niedrigersiedenden Bestandteile in den Waschölabtreiber (21) eingeleitet werden, wobei im Waschöl sich anreichernde Pechbestandteile in an sich bekannter Weise mittels einer nach-eschalteten Pechkolonne (25) entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Waschölabtreiber (21) vorgeschalteten, vorzugsweise mit Glockenböden versehenen Kolonne (19) bis 180' C siedende Bestandteile aus dem Teer des zweiten Teerscheiders (12) abgetrieben werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der dem Waschölabtreiber (21) vorgeschalteten Kolonne (19) bis 250' C siedende Bestandteile aus dem Teer des zweiten Teerscheiders abgetrieben werden.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 131600.
DENDAT1074815D Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen Pending DE1074815B (de)

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DE1074815B true DE1074815B (de) 1960-02-04

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US4088735A (en) * 1974-07-10 1978-05-09 Metallgesellschaft Aktiengesellschaft Process for purifying gases from the gasification of fossil fuels
WO2003016437A2 (de) * 2001-08-15 2003-02-27 Deutsche Montan Technologie Gmbh Verfahren zur spülung von vorkühlern einer kokerei

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AT131600B (de) * 1930-09-05 1933-01-25 Still Fa Carl Verfahren zur Gewinnung von Leichtölen aus Destillationsgasen von außenbeheizten Retorten oder Kammern.

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