DE660270C - Verfahren zur Gewinnung von Benzolkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Benzolkohlenwasserstoffen

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DE660270C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/04Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas with liquid absorbents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Benzolkohlenwasserstoffen Bei der Gewinnung von Benzolkohlenwasserstoffen aus Destillationsgasen ist es bekannt, die Abtreibung des benzolbeladenen Waschöls derart vorzunehmen, daß auch ein Teil des Naphthalins des_ Waschöls als Destillat mit verflüchtigt und, nachdem es durch Fraktionierung des Abtreibedestillats, des Leichtöls, isoliert worden ist, nachträglich (lern Waschöl wieder zugesetzt wird.
  • Die Erfindung betrifft eine Durchführungsweise dieses bekannten Verfahrens, die im Ergebnis dazu führt, daß zur Gaswäsche ein Waschöl mit einem verhältnismäßig hohen, etwa 30 °/a betragenden Naphthalingehalt verwendet wird. Das Verfahren der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in an sich bekannter Weise das beim Abtreiben des Waschöls als flüssiges Destillat anfallende Leichtöl in einer heizbaren Destillierkolonne kontinuierlich rektifiziert und sodann der naphthalinhaltigeRektifikationsrückstandnoch warm dem abgetriebenen Waschöl wieder zugesetzt wird.
  • Die für die Benzolgewinnung in Betracht kommenden, d. h. bis auf gewöhnliche Temperatur gekühlten Gase enthalten in diesem Zustand bekanntlich stets auch Naphthalin in verhältnismäßig großer, wenn auch unterhalb der Grenze der Sättigungskonzentration bei dieser "Temperatur liegenden Menge. Wenn man die Benzolgewinnung aus solchen Gasen gemäß der Erfindung betreibt, so wird hierbei dadurch, daß das zugleich mit dem Benzol durch das Waschöl ausgewaschene Naphthalin dem c51 dauernd im vollen Betrage wieder zugesetzt wird, im Ergebnis der Naphthalingehalt des Waschöls auf einer solchen Höhe gehalten, daß die Naphthalindampfspannung dieses Waschöls mit dem Teildruck des Naphthalins im Gase wesentlich im Einklang ist, d. h. daß durch ein solches naphthalinhaltiges Waschöl praktisch kein Naphthalin aus dem Gase absorbiert wird. Die sich hiernach selbsttätig einstellende Konzentration des Waschöls an Naphthalin ist verhältnismäßig hoch, in den meisten praktisch vorkommenden Fällen etwa 30 °/o.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, die eine zur Durchführung des Verfahrens gekennzeichnete Anlage in einer Auf -rißdarstellung zeigt, nachstehend näher erläutert.
  • Die gekühlten Destillationsgase, aus denen die Benzolkohlenwasserstoffe zu gewinnen sind, werden in üblicher Weise durch eine Leitung i einem stehenden Waschturm z bzw. einer Reihe hintereinandergeschalteter Waschtürme unten zugeführt und am oberen Ende durch eine Leitung 3, von ihrem Benzolgehalt befreit, wieder abgeführt. Daß innere Füllwerk des Waschturms -2 wird durch eine 4'umpe 4. und eine Steigleitung 5 mit abgetriebenem, gekühlten Waschöl aus dem Behälter 6 berieselt. Das mit Benzolköhlenwasserstoffen beladene Waschöl fließt am Fuße des Waschturms 2 durch eine Leitung 7 in einen Behälter 8 ab. Aus letzterem entnimmt es die Pumpe 9, um es der Abtreibeanlage zuzuführen. Das Waschöl wird zunächst, sei es unmittelbar, wie in der Zeichnung angegeben, oder nach einer V orwärmung, die wie üblich durch das abgetriebene rückzukühlende Waschöl oder durch Destillationsdämpfe der Abtreibeanlage durchgeführt werden kann, einem Ölerhitzer io zugeführt, in welchem es durch indirekte Heizung mittels einer'. Dampfheizschlange i i auf die zum Abtreibeh erforderliche Temperatur von etwa 1300 ei wärmt wird. In diesem Zustand tritt e :Z durch die Leitung 12 in die Abtreibekolonne 13 ein und wird hierin durch direkt eingeführten Brausedampf von den aufgenommenen Benzolkohlenwasserstoffen, zugleich aber auch von einem Teil seines Naphthalingehaltes befreit. Das abgetriebene benzolfreie Waschöl wird am Fuß der Kolonne 13 durch die Rohrleitung 29 abgezogen und einer Anlage von indirekt wirkenden Röhrenkühlern 30 zugeleitet. In diesen wird es durch Wasser, gegebenenfalls aber zum Teil auch, wie erwähnt, durch das zum Abtreiben bestimmte benzolbeladene Waschöl, bis auf gewöhnliche Temperatur rückgekühlt und gelangt danach in diesem Zustande in den Behälter 6 hinein und damit zu neuer Verwendung in den Kreislauf zurück. Die Abtreibedämpfe ziehen aus der Spitze der Kolonne 13 durch eine Rohrleitung 14 in den Kühler 15 ab, worin sie verdichtet werden. Das hierbei entstehende Kondensat wird im unteren Teil des Kühlers 15 in Wasser und Leichtöl geschieden. Das Wasser läuft durch eine Leitung 16 ab und wird beseitigt. Das Leichtöl, welches also aus den vom Gas aufgenommenen Benzolkohlenwasserstoffen und aus Naphthalin besteht, wird durch die Leitung 17 in eine besondere Rektifizierkolonne 18 eingeführt. Die Böden des unteren Teils dieser Kolonne werden durch eine Heizdampfzufuhr ig indirekt beheizt, während auf, die Spitze der Kolonne ein Rückflußkiihler 20 aufgesetzt ist. In dieser Kolonne 18 findet eine kontinuierliche Fraktionierung des durch Rohrleitung 17 zugeführten Leichtöles statt. Als dampfförmiges Destillat entweicht durch die Leitung 2i ein Gemisch von Benzolkohlenwasserstoffen, das ein sog. hochprozentiges Benzolvorerzeugnis darstellt, d.h. ein solches, welches bis zur Siedegrenze 18o° mindestens etwa 95 bis 98 Hundertteile übergehen läßt. Selbstverständlich steht jedoch nichts im Wege, durch entsprechende Betriebsführung auch ein Benzolvorerzeugnis von geringerem Piozentgehalt zu gewinnen. Die durch Rohrleitung 2 i abziehenden Destillatdämpfe werden in dem Kühler 22 verdichtet. Da sie ein wenig Wasserdampf enthalten, bildet sich auch hier wieder ein Konxiensatgemisch aus Wasser und Benzolkohlenwasserstoffen, daß im Fuß des Kühlers 22 geschieden wird. Das Wasser wird durch die Leitung 23 beseitigt, während das gewonnene hochprozentige Benzolvorerzeugnis durch die Leitung 24. in einen (nicht gezeichneten) Sammelbehälter abgeführt wird.
  • Am Fuße der Rektifizierkolonne i8 fließt durch die Leitung 25 in den Behälter 26 ein flüssiger Rückstand ab, der im wesentlichen .äüS Waschölbestandteilen, d. h. aus oberhalb 'i&o° siedenden Ölen und aus Naphthalin besteht. Im allgemeinen ist es sonst bei der Benzolgewinnung üblich, diesen naphthalinhaltigen Rektifikationsrückstand des Leichtöls in Kühlpfannen zu kühlen, dadurch die Hauptmasse des Naphthalins kristallinisch auszuscheiden und das restliche Öl dem in der Anlage zirkulierenden Waschöl wieder zuzusetzen. Nach dem vorliegenden Verfahren wird diese Kühlung des naphthalinhaltigen Rektifikationsrückstandes unterlassen, damit das Naphthalin in Lösung bleibt. Das naphthalinhaltige Öl wird, noch warm, durch die Pumpe 27 und die Leitung 28 in den Waschturm 2 eingeführt und auf diese Weise dem erneut über diesen Gaswascher geleiteten Waschöl zugesetzt. Diese Einführung des naphthalinhaltigen Rückstandsöls in den Waschturm z erfolgt vorteilhaft an einer Stelle des Gasweges, die sich, wie die Zeichnung angibt, in einiger Entfernung vor dem durch die Rohrleitung 3 erfolgenden Austritt des Gases aus der Wascheranlage befindet. Bei Wascheranlagen, die, wie meist gebräuchlich, aus mehreren hintereinander geschalteten Waschtürmen bestehen, wird das naphthalinhaltige Rückstandsöl am besten in denjenigen Waschölbehälter hineingeleitet, welcher das Ablauföl des vom Gase zuletzt durchzogenen Waschturms aufnimmt und aus dem ,es auf den vorletzten Waschturm aufgegeben wird. Die etwas erhöhte Temperatur, mit der das naphthalinhaltige Rückstandsöl in den Betrieb zurückgeführt wird, hat praktisch keinen Nachteil, weil die Menge des anfallenden Rückstandsöles verhältnismäßig sehr klein gegenüber der Menge des über die Wascheranlage geleiteten, gekühlten @ÄTaschöls ist; sie macht höchstens 111.. der letzteren aus.
  • Die geschilderte Einleitung des Rückstandsöls in die Gaswascheranlage an einer Stelle des Gasweges, die sich in einiger Entfernung vor dem Austritt des Gases befindet, hat den Vorteil, daß ein etwaiger geringfügiger Gehalt des Rückstandsöls an niedrigsiedenden Benzolkohlenwasserstoffen (Benzol, Toluol usw.), der bei der Fraktionierung in der Rektifizierkolonne 18 noch in dem Rückstand verblieben sein mag, einerseits keinen Nachteil für die Auswaschung des Benzols aus dem Gase hat, andererseits restlos in den Betrieb zurückgeführt und dadurch wiedergewonnen wird. Durch die hierdurch offengehaltene Möglichkeit, bei der Fraktionierung in der Kolonne 18 nicht unbedingt auf eine hochgradige Befreiung des Rektifikationsrückstandes von leichtsiedenden Bestandteilen achten zu müssen, wird der Betrieb der Kolonne i8 beträchtlich erleichtert und begünstigt. Es ist auf diese Weise möglich, ohne übermäßigen Aufwand an Arbeit und Betriebsmitteln, insbesondere Heizdampf, eine hochgradige Reinheit der dampfförmigen Destillate, d. h. ein hochprozentiges Benzolvorerzeugnis, herzustellen. Das beschriebene Verfahren ist daher in hervorragender Weise geeignet, die kontinuierliche Fraktionierung des Leichtöls bei der Benzolgewinnung zu verbessern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Benzolkohlenwasserstoffen aus Destillationsgasen durch Auswaschen mit einem Waschöl mit einem verhäUnismäßig hohen, etwa 30 % betragenden Naphthalingehalt und Abtreiben des Benzols aus dem Waschöl, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst in an sich bekannter Weise das beim Abtreiben der Benzolkohlenwasserstoffe aus dem Waschöl als flüssiges Destillat anfallende Leichtöl in einer heizbaren Destillierkolonne kontinuierlich rektifiziert und sodann der naphthalinhaltige Rektiiikationsrückstand noch warm dem abgetriebenen Waschöl wieder zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der naphthalinhaltige Rückstand dem erneut über die Gaswascher geleiteten Waschöl an einer Stelle des Gasweges zugesetzt wird, die sich in einiger Entfernung vor dem Austritt des Gases aus der Wascheranlage befindet.
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