AT131600B - Verfahren zur Gewinnung von Leichtölen aus Destillationsgasen von außenbeheizten Retorten oder Kammern. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Leichtölen aus Destillationsgasen von außenbeheizten Retorten oder Kammern.

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AT131600B
AT131600B AT131600DA AT131600B AT 131600 B AT131600 B AT 131600B AT 131600D A AT131600D A AT 131600DA AT 131600 B AT131600 B AT 131600B
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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description


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   Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von   Leichtölen aus den   Destillationsgasen von aussenbeheizten Retorten- oder Kammeröfen, insbesondere von solchen 
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 werden. Die Erfindung besteht darin. dass die Teerölkondensate der tieferen   Gaskühlstufen.   gegebenenfalls die in nachgeschaltenen   Stoss- oder Schleuder- Teerabscheidern   erhaltenen öligen Kondensate mit hohem Leichtölgehalt dem Waschöl. das dem Abtreibapparat der Anlage zur Gewinnung der Leichtöle aus dem Gas zugeführt wird, zugesetzt werden. Durch diese   (twin-   nungsart werden die günstigen Eigenschaften   der Leichtole ausgenutzt und   die unmittelbare Verwertung im Betrieb ermöglicht. 



   Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine zur   Durchführung des Verfahrens gemäss.   der Erfindung geeignete Anlage im Aufriss. 



   Es bezeichnet 1 die Kammer eines liegenden Koksofens, die durch die Tür 9   ahge-   
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   Ofen decke 4 befindet sich   der übliche freie   Gassammelraum   5. Dieser steht durch ein Steigrohr   6   mit der Ofenvorlage 7 in absperrbarer Verbindung.

   In der Ofendecke 4 befindet sich über die ganze Kammerlänge verteilt eine Reihe von rohrförmigen Einsatzkörpern   8,   in welche 
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 Ofendecke verlegten Gassammelleitung   11,   die unter Zwischenschaltung einer Absperrvorrichtung in eine zweite, ebenfalls über die ganze Ofenbatterie reichende Vorlage   12 mÜndet.   Die beiden Vorlagen 7, 12 stehen durch   die Wirkung von Gassaugern   unter bestimmtem, das Absangen der Gase aus den Öfen bewirkenden Unterdruck, u. zw. die Vorlage 7 unter einem der   Atmosphäre   sehr nahe   kommenden     Unterdruck,   dagegen die Vorlage 12 im allgemeinen unter einem verhältnismässig starken Unterdruck, der bis zur Höhe von -200 mm WS gehen kann. 



   Durch die vorstehend beschriebenen Einrichtungen wird ermöglicht, aus der Koksofenkammer 1 zwei verschiedene Arten von Destillationsgasen abzuführen, sei es gleichzeitig nebeneinander, sei es in verschiedenen Destillaitonsstadien nacheinander. Dabei wird im all- 
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 tungen zwischen die Absaugrohre 9 und die Vorlage 12 variiert werden kann.

   Die weitere Verarbeitung der in den beiden Vorlagen 7 und 12 gesammelten Destillationsgase gestaltet sich wie folgt :
Die Destillationsgase der Vorlage 7,   welche für das Verfahren   der Erfindung nur eine geringere Bedeutung haben,   werden durch eine Rohrleitung 18   einer Kühleranlage zugeleitet, die etwa aus zwei oder mehreren hintereinandergeschalteten Wasserröhrenkühlern 14 bestehen   kann.   um hierin in üblicher Weise bis auf gewöhnliche Temperatur herabgekühlt zu werden. 
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 durcheinenGassauger16inbeliebigeweitereVorrichtungenzuihrerAufarbeitunggeleitet.   Die l) ei   der Kühlung dieser   Gase in@ der Anlage 14 abgeschiedenen Kondensate, d. h.

   Teer   und   Ammomakwasser. werden durch   die Rohrleitungen 17 und 18 abgeführt und in   sl) äter   zu beschreibender Weise weiter behandelt. 
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 Ausbildung auch die in der Ofendecke 4 befindlichen Rohrkörper 8, mit wässerigem. vom Teer geschiedenen Kondensat in warmem Zustande durchgespült werden. Diese Durchspülung wird, wie im Zeichnungsbeispiel dargestellt, zweckmässig auch auf die andere Vorlage 7 miterstreckt.

   Zu diesem Zweck werden durch Rohrleitungen 19, 20, 21 aus den beiden Vorlagen 7. 12 die darin aufgesammelten   flüssigen Kondensate, die   ein Gemisch von Teer und Ammoniakwasser darstellen und teils durch Luftkühlung aus den Gasen abgeschieden. teils 
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   lauf, 35   in einen zweiten Behälter 26   übergeführt,   von wo es mittels der   Pumpe. 37 und   den Leitungen   28-32   den zu spülenden Teilen   zugeführt wird.   



   Aus der   Vorlage 4. 3 werden die hier gesammelten, durch Innenabsaugung aus der   Kohle 3 gewonnenen Destillationsgase durch eine Rohrleitung 33 einer   Kühleranlage     zugeführt.   die nach der Zeichnung aus zwei hintereinandergeschalteten Wasserröhrenkühlern 34, 35 od. dgl. besteht. Das Gas tritt aus dem ersten Kühler 34 durch die Verhindungsleitung   36 in   den Kühler   35   über und verlässt den letzteren durch die Leitung 37. Das erforderliche Kühl- 
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 wirkende   Vorrichtung 44 überführt,   die z. B. ein mit Siebboden und darauf   ruhenden Fiill-     korpern. wie lose geschütteten Ringen,   ausgesetzter Turm sein kann.

   Aus letzterem wird das Gas durch   Rohrleitungen -12, 43   mittels des Gassaugers 44 abgesaugt und den weiteren Teilen der Anlage zugeleitet. Unmittelbar hinter dem Gassauger 44 ist noch   ein besonderer     Kondensatabscheider 45   in den Gasweg eingebaut. der beispielsweise eine Prallplatte   46 lind   einen seinen Unterteil   bildenden Sammeltopf   47 enthält und die Aufgabe hat. teils die im Gassauger 44 durch Schleuderwirkung aus dem Gase abgeschiedenen   Kondensate   zu   sammeln.   teils selbst die vom Gasstrom schwebend mitgeführten Kondensate durch Prallwirkung auszuscheiden. Die Vorrichtung 45 kann auch durch einen Pelouze-Apparat ersetzt werden. 



   Jeder der Gaskühler 34.   B5   besitzt einen   besonderen Tiefbehälter   48 bzw.   49. In den   
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 wasser. durch die Rohre 50 bzw. 51 fliessen. Ebenso besitzt der   Stossscheider   41 einen besonderen Sammelbehälter 52 zur Aufnahme der in 41 aus dem Gase ausgeschiedenen TeerSie. die durch das Rohr 53 zufliessen. In den Behälter   5. 3 wird ausserdem mittels   des   Rohres 54   
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   wirken nicht nur   als Sammelbehälter, sondern auch als   Seheidevorrichtungen   für die in sie fliessenden   Kondensatgemische   aus wässerigen und öligen Anteilen.

   Die Übereinanderschichtung der wässerigen und öligen Anteile ist wegen der veränderlichen Natur der erhältlichen TeerSie im Betriebe unbestimmt und unter Umständen für die einzelnen   Bellälter verschieden.   Es 
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 meistens ist das letztere der Fall. Um nach Belieben aus den Behältern stets das   jeweils ge-   wünschte Erzeugnis, d. h.   entweder Ammoniakwasser oder Teeröle, abnehmen zu können, wird   jeder Behälter   48.   49 mit je einer unten liegenden Abzapfstelle 56 ausgestattet. Die oberen   Abzapfungen 55   stehen mit einer waagerechten Sammelleitung 57 unter Zwischenschaltung von Dreiweghähnen 58 und die   unteren Abzapfungen   56 durch eine gleichartige waagerechte Sammelleitung 59 unter Zwischenschaltung von Dreiweghähnen 60 in Verbindung.

   Ferner 
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 kühlers   34.   nimmt auch mittels der Leitung 18 die teerigen und wässerigen Kondensate der   Gaskühlanlage 44 auf.   die mit der Vorlage 7 in   Verbindung stellt.   Die Menge der ans diesem Gasanteil   abgeschiedenen   Kondensate ist im Verhältnis zu der aus dem andern Gasanteil (der durch die Vorlage 12 strömt) abgeschiedenen Kondensatmenge gering ;

   ausserdem ist ihre Beschaffenheit hinsichtlich der teerigem und der wässerigen Anteile von der   Konden-   satbeschaffenheit der   Kühlstufe   34 höchster Temperatur der letztgenannten Gase nicht sehr 
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 abgangsleitung 13 der Vorlage 7 und der   Gasabgangsleitung   der Vorlage   4. 3 sowie   eine gleichartige Verbindungsleitung 65 zwischen der Gasabgangsleitung 15, die von der Kühleranlage 14 nach dem Gassauger 16 führt, und der nach dem Gassauger 44 hinführenden Gasleitung 43 vorgesehen. Hiebei müssen Absperrvorrichtungen 66 in die   Leitungen 43   und 64 und Absperrvorrichtungen 67 in die Leitungen 15 und 65 eingefügt werden.

   Die Vorrichtungen   U6     und   67 ermöglichen es, einen verstellbaren Drosselwiderstand zur Regelung des   Absaugung-   druckes zu schaffen. Durch   die Vprbindungsleitungen 64 und 65   ist es   möglich,   die in der Vorlage 7 gesammelten Gase entweder unmittelbar hinter dieser Vorlage oder hinter dem 
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 absaugung einzuführen und mit den letzteren gemeinsam weiter zu verarbeiten. In beiden Fällen wird der Gassauger 16 unnötig bzw. er kann ausser Betrieb gesetzt werden. da dann der Gassauger 44 allein die Beförderung der gesamten DestilIationsgase übernimmt. 



   Die   Weiterbehandlung des von dem Gassauger   44 durch die   Seheidevorrichtllng 45   gedrücken Gases ist die folgende :
Zunächst durchzieht das Gas zwei (oder   mehr)   hintereinander geschaltete Waschtürme 68,   69.   in denen sein restlicher Ammoniakgehalt mit Wasser   ausgewaschen wird. Der zweite     Wasehturm   69. aus dem das Gas oben durch die Abzugsleitung 70 wegzieht, wird hier mittels des Zulaufs 71 durch Frischwasser berieselt. Das im Turm 69 gebildete schwache Ammoniakwasser wird unten durch die Abzugleitung 72 nach dem Sammelbehälter 48 des Kühlers   8-1   geleitet und mischt sich hier mit dem in ihm aufgesammelten Ammoniakwasser von ähnlicher Beschaffenheit. das aus den Kondensaten der Kühler 34 und 14 stammt.

   Der erste Wasch- 
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 Zulaufleitung 73 und die Hubpumpe 74 berieselt. Die Saugleitung 75 der Pumpe 74 ist so an den Behälter 48 angeschlossen, dass sie das Ammoniakwasser nach Belieben, je nachdem, ob es darin die Ober-oder Unterschicht bildet, aus einer oberen oder unteren Anzapfstelle   76   bzw. 77 entnehmen kann. in derselben Weise. wie dies oben für die Abzugsleitungen   5ì'   
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 fliesst durch die   Leitung/8 In einen Behälter 79 ab.   In diesen wird auch durch die Pumpe 63 das ähnlich starke   Ammoniakwasser,   das im   Behälter 49   des letzten   Kühlers.

   35   von tiefster Temperatur gesammelt worden ist (oder gegebenenfalls beim   Vorhandensein einer grösseren   Anzahl von Gaskühlern auch   Ammoniakwasser aus einem vorhergehenden Kühler) hineingeführt.   



  Das im Behälter 79 gesammelte Ammoniakstarkwasser wird durch die   Pumpe   80 entnommen und irgendeiner Verwendungs- oder Aufarbeitungsstelle zugeführt. 



   Das aus dem letzten Ammoniakwascher 69 durch die   Leitung/'0 abgeführte Gas wird     nunmehr   zwei oder auch mehr hintereinander geschalteten Waschtürmen 81, 82 zugeführt, die zur Auswaschung   seines Leichtölgehalts mittels Waschöl bestimmt sind. Zu   diesen Wasch- 
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 Hilfe die Leichtölauswaschung in der von den gewöhnlichen Benzolgewinnungsanlagen her hekannten und üblichen Weise im   Gegenstrom   erfolgt. Der letzte Behälter 85 enthält   demgemäss   das ganze frische   Waschöl,   das mittets der Pumpe 86 und der Steigleitung 87 auf den letzten   Waschturm 82   gefördert wird.

   Das hierin angereicherte   Waschöl   fliesst durch die Leitung 88 in den Behälter 84 ab und wird aus diesem durch die Pumpe 89 und die Steigleitung 90 auf den ersten   Waschturm   81 befördert. Aus diesem fliesst das gesättigte   Wasehöl   durch die Leitung 91 in den Behälter 83 ah, um nunmehr der Abtreibanlage zugeführt zu werden. Dies geschieht mittels der Saugleitung 92 und Pumpe 93, die das   gesättigte   Waschöl durch einen mit Dampf indirekt beheizten Ölerhitzer 94 in die Abtreibkolonne 95 befördert.

   Am Fuss der 

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 Kolonne 95 fliesst das abgetriebene Waschöl in erhitztem   Zustande durch Leitung M In eine   beispielsweise als Berieselungskühler ausgebildete Kühlanlage 97 ab, um hierin auf gewöhnliche Temperatur zurückgekühlt zu werden, und gelangt durch die Abflussleitung 98 in den Be-   hälter   85 für frisches Waschöl zurück. Eine von 98 abzweigende Leitung 99 ermöglicht es, einen Teil des rückgekühlten Waschöls, wenn er sich im Betriebe als überschüssig erweist. in den Sammelbehälter 100 abzuführen.

   Die in der Destillierkolonne 95 unter Zuhilfenahme 
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 Kühler 102 ab, aus dessen ein Sammel- und Scheidegefäss bildendem Bodenteil   lu3 einer-   seits die gewonnenen Leichtöle durch die   Abflussleitung 104   in einen   SammelbehHlter 10. 3   
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 wird. Von den leichtest siedenden Kohlenwasserstoffen des behandelten Gases, die durch las. zirkulierende Waschöl mitahsorbiert werden, bleibt ein Teil bei der Kühlung in dem Kühler 102 unverdichtet und entweicht aus dessen Destillatsammelgefäss 103 als Gas durch die   Ent) uftunns-     leitung 1. 28.

   Um   diese Kohlenwasserstoffe von hohem   Heiz-und Leichtwert wiederzugewinnen   und nutzbar zu machen, wird die Leitung 128 an die Saugseite des Gassaugers 44 angeschlossen, beispielsweise indem sie mit der Gasleitung 65 verbunden wird, die in die Sangleitung 43 des Gassaugers einmündet. 



   Die öligen Kondensate, die in den Behältern   48, 49. 52 gewonnen worden sind. haben   zufolge der fraktionierten Behandlung des Destillationsgases sehr verschiedene   Beschaffenheit.   insbesondere hinsichtlich ihres Gehalts an Leichtölen und an höher siedenden   Teerölen.   Wegen dieser Unterschiede bietet die fraktionierte Gewinnung der Kondensate Vorteile für deren weitere Verarbeitung. Das   Ölkondensat   des Behälters 48 der höchsten   Kühlstufe   enthält etwa bis   3%.   das des zweiten Behälters 49 der tiefsten Kühlstufe bis 8% und das des Behälters.   3'2   
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 kleineren Teil ans benzinartigen aliphatischen, zum grösseren Teil aus benzolartigen aromatischen Kohlenwasserstoffen zusammensetzt.

   Auch der Charakter der höher siedenden   Teer ; ile   ist verschieden. In dem öligen Kondensat des Behälters 48 sind verhältnismässig   mein'höher   siedende Teeröle und   ein grösserer   Gehalt an Pechbestandteilen vorhanden. Die öligen Kondensate der Behälter 49 und   52   dagegen enthalten, wenn man von den   Leichtölen   absieht, hauptsächlich solche Teeröle und daneben nur so wenig Pechbestandteile, dass sie sich. nach Befreiung von den Leichtölanteilen, sehr gut als   Waschöle   für die   Leichtölauswaschung in   den Wäschern 81 und 82 eignen.

   Demgemäss wird, um die letztgenannte Eigenschaft auszunutzen, beispielsweise das im Behälter 52 gesammelte Öl durch eine Pumpe   10' und eine Steig-   leitung 108 in einen   Hochbehälter 109   befördert, aus dem es durch eine Falleitung 110 in 
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 gelangt dieses aus der Gaskühlung stammende, stark benzin-und benzolhaltige und im übrigen als Waschöl sehr geeignete Teeröl in den Betrieb der Leichtölgewinnung hinein, derart, dass es von hier aus unmittelbar der Abtreibevorrichtung 95 zugeführt und hier zusammen mit dem durch die Leichtölgewinnungsanlage zirkulierenden, gesättigten Waschöl von seinem Leichtölgehalt befreit wird. Der nach der Abtreibung verbleibende Rest des   zugeführten ins   bleibt als Waschöl dem Leichtölgewinnungsbetrieb erhalten.

   Der in die Anlage eingeführte   Überschuss   von Öl gelangt, wie   schon gesagt, schliesslich In   den Behälter 100. Auf diese Weise findet also eine fortwährende Erneuerung des in der   Leichtölgewinnungsanlage benutzten     Wasehöls   durch die in der Gaskühlung frisch gewonnenen öligen Kondensate statt. Hiebei kann 
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   Abläufen   53 und 54 der Stoss- und Schleuderscheider 41, 44, 45 stammen oder es   kann   auch   Teerölkondensat   aus der letzten tiefsten   Kühlstufe   35 der Gaskühlung, das in den 
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 der Gaskühlung auch noch Teerölkondensat aus vorhergehenden tieferen Kühlstufen hinzugenommen werden.

   Um diese Mitbenutzung von   Kühlerkondensat   als   Waschöl   zu ermöglichen, wird von der Druckleitung 111 der Teerölpumpe 62 eine mit einem Absperr-und Regelorgan ausgerüstete Abzweigleitung 112 nach dem Behälter 52 hin angeschlossen. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann die Pumpe 62 gegebenenfalls Teeröl aus dem Behälter 49 (bzw. auch ans davor liegenden Behältern) in den Behälter 52 hinüber befördern. 



   Das in dem Behälter 48 der höchsten   Kühlstufe   34 der   Gaskühlung aufgesammelte Teer-   ölkondensat enthält, wie schon gesagt, einen beachtlichen Anteil an Leichtölen, ist jedoch   im   übrigen als Waschöl im allgemeinen nicht geeignet. Um nun dessen Leichtölgehalt   zu gewinnen.   
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 leitung 114 einer Destillier- und Rektifizierkolonne 115 zu, die am Fuss mit einer Heizvor-   richtung 116   und am Kopf mit einem Dephlegmator 117 ausgerüstet ist. Die Destillation wird 

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 mit niedrigem Pechgehalt dar. 



   Die Entfernung des   Leichtölgehaltes   aus dem Teerölkondensat der tiefsten Kühlstufen des Gases und der Stoss- und Schleuderscheidung braucht durchaus nicht notwendigerweise in der oben beschriebenen Weise mittels der   Abtreibevorrichtung' 9J der Leichtolgewinnungsanlage zu     geschehen ;

   man kann auch beliebige andere,   zum Abtreiben   geeignete Vorrichtungen anwenden   und   erzielt nach dieser Vornahme dann ebenfalls ein abgetriebenes ÖL das   als Waschöl für 
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 besteht beispielsweise in folgendem :
Man nutzt die Abtreibekolonne   115   in zeitlichem Wechsel einmal. wie es vorstehend beschrieben ist. für die Abtreibung des im Hochbehälter 113 gesammelten Teerökondensates der höchsten Gaskühlstufe und das andere Mal für die Abtreibung des im Hochbehälter 109 ge-   sammelten Teerölkondensates der tiefsten Gaskühlstufe aus. Um diesen Wechsel zu ermöglichen.   wird zwischen der Falleitung 110 des Hochbehälters 109 und die Falleitung   des Hoch-   behälters 113 eine Verbindungsleitung 123 verlegt.

   In diesem Fall müssen Absperrvorrichtun- 
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 und leistungsfähig vorgesehen werden. um die Verarbeitung jedes der beiden Teeröle in der dafür verfügbaren   beschränkten   Zeit zu   ermöglichen.   



   Die letztbeschriebene   Variante des Verfahrens, wobei   die Destillierkolonne 115 im Wechsel für die Abtreibung von Teerölen der höheren und der tieferen Kühlstufe des Gases   mitbenutzt   wird. ist mit besonderem Vorteil in dem Fall anzuwenden. wenn in der Abtreibe- 
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 den Stoss- und Schleuderscheidevorrichtungen 41, 44, 45 abgeschiedene leichtölhaltige Teeröl. also ohne Zumischung des aus der   @iefsten Kühlstufe 35 der Gaskühlung stammenden Teeröls   des Behälters 49 verarbeitet wird. In diesem Fall führt   man   über die Kolonne 115 im zeit- 
 EMI5.5 
 



  Bei der Verarbeitung von   Teeroi aus dem   Behälter 49 in der Kolonne   1. 15 wird dann der   Destillationsrückstand. der durch 122 aus ihr abfliesst. für sich gesammelt und kann, wenn es gewünscht wird. als   Waschöl fiir   die Leichtölgewinnung verwertet werden.

   Im andern Fall. wo die Kolonne das Teeröl aus dem Behälter 48 zu verarbeiten hat, wird ihr Destillations- 
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 welchem   Destilliergut   die   Kolonne 115 beschickt   wird, wird ihr Destillat, das im Kühler   ss   anfällt, als   Leichtol   in gleicher Art wie das im Kühler 102 anfallende Erzeugnis der Leicht-   ölgewinnungsanlage venvertet.   
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 behandelnden   Destillationsgase   durch die   Waschtürme   68,   69   ist kein wesentliches Erfordernis für das Verfahren. An die Stelle einer solchen indirekten   Ammoniakgewinnung   könnte auch eine sogenannte direkte Ammoniakgewinnung treten. In diesem Falle würden die Ammoniak- 
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**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 besondere Destilliervorrichtung (- in zeitlichem Wechsel zum Verarbeiten der Teerulkon- densate der höheren Kühlstufen (34) und eines Teiles der Kondensate der tieferen Kühlstufen (85) des Gases zwecks Abtreibung des Leichtölgehaltes derselben benutzt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Waschöl in der Anlage zur Gewinnung der Leichtöle aus dem Gase die dem Abtreibapparat (95) derselben zugeführten Teerölkondensate aus dem Stoss- oder Schleuderteerabscheider (41, 44, 45) im Gemisch mit dem aus dem Wechselbetrieb der besonderen Destilliervorrichtung (115) erhaltenen Rückstand der Kondensate der Tiefkühlstufe (35) verwendet werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Kondensat einer jeden der beiden Gaskühlstufen (34 und 35) in besonderen Sammelbehälter (48 und 49) aufgefangen wird. die zugleich als Scheidebehälter in der Weise betrieben werden, EMI6.2 von Destillationsgasen sowohl aus dem Innern der in der Kokskammer befindlichen Brennstoffmasse (3) als auch davon gesondert aus dem oberhalb der Brennstoifmasse befindlichen Gassammelraum (5) die letztgenannten Destillationsgase in besonderen Vorrichtungen (14) gekühlt und die dabei gebildeten Kondensate mit den Kondensaten der erstgenannten Gase, die sich in den höheren Kühlstufen zi bilden, zusammengemischt werden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Gassammelraum (5) oberhalb der Brennstoffmasse abgesaugten Gase nach Durchgang durch ihre Vorlage (7) mit den aus dem Inneren der Brennstoffmasse (3) durch die Vorlage (12) abgesaugten Gasen unmittelbar vermischt und gemeinsam aufgearbeitet werden.
AT131600D 1930-09-05 1930-09-05 Verfahren zur Gewinnung von Leichtölen aus Destillationsgasen von außenbeheizten Retorten oder Kammern. AT131600B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074815B (de) * 1960-02-04 Fa Carl Still Recklinghausen Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1074815B (de) * 1960-02-04 Fa Carl Still Recklinghausen Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwertstoffen aus Kokereigasen

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