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Selbsttätige Anhängerkupplung Bekannt sind Anhängerkupplungen mit
schwenkbarem Fangmaul und einer selbsttätigen Automatik, bei welcher der Kupplungsbolzen
in geöffneter Stellung arretierbar ist, und zwar sowohl in Bereitschaftsstellung
als auch - mittels einer vorgeschalteten Halterast -,in Ruhelage des in das Kupplungsmaul
ragenden Auslösehebels. Eine solche Anordnung erlaubt das Öffnen der Kupplungsautomatik
auch dann, wenn sich die Anhängerzugöse noch im Kupplungsmaul befindet und auf den
Auslösehebel drückt. Wird jedoch dieser gleichzeitig zur Arretierung des schwenkbaren
Fangmauls beim Einkuppeln herangezogen, so ist es von Nachteil, daß das Fangmaul
bei angehobenem Kupplungsbolzen und ausgerückter Zugöse so lange schwenkbar bleibt,
bis die Automatik durch nochmaliges Betätigen des Handhebels in die zweite Raststellung,
die der Bereitschaftsstellung des Auslösehebels entspricht, gebracht wird. Wenn
infolgedessen vor nachfolgendem Einkuppeln versäumt wird, die Automatik in diese
zweite Raststellung, die Bereitschaftsstellung, zu bringen, so besteht Unfallgefahr,
weil die Zugöse beim Auftreffen auf das nicht festgestellte Fangmaul abgleiten kann.
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Erfindungsgemäß wird auf einfachste Weise durch die Anordnung einer
besonderen Feder erreicht, daß das Fangmaul auch in der ersten Raststellung selbsttätig
arretiert wird, sobald die Zugöse das Kupplungsmaul verläßt. Die Figuren zeigen
ein Ausführungsbeispiel. Es stellen dar: Fig. 1, 2 und 3 den Schnitt durch die Automatik
der Anhängerkupplung in Seitenansicht in verschiedenen Stellungen, Fig. 4 den Schnitt
längs der Linie A-B der Fig. 3. Auf einer Achse 4 ist in an sich bekannter Weise
der Auslösehebel 5 lose gelagert, der in das Innere des Kupplungsgehäuses 1 hineinragt
und sich bei ausgerückter Kupplung im Einrückweg der Kupplungsanhängeröse 22 befindet.
Auf der gleichen Achse 4 ist in an sich ebenfalls bekannter Weise der Sperrhebel
mit den Armen 8 und 9 befestigt. Der Auslösehebel 5 ist mit einer Klaue 7 ausgerüstet,
die in Wechselwirkung mit einer Klaue 11 des Sperrhebels 8, 9 arbeitet. Der Arm
8 des Sperrhebels dient der Sicherung eines um eine Achse 12 drehbar gelagerten
Hebels 13. Zu diesem Zweck greift der Hebelarm 8 in eine Rast 14 des Hebels 13 ein
(Fig. 2). Das freie Ende 15 des Hebels 13 liegt in einer Aüsnehmung 16 des Kupplungsbolzens
17. Eine nicht gezeichnete Feder wirkt entgegen dem Uhrzeigersinn in Fig. 1 bis
3 auf den Hebel 13 und sucht den Kupplungsbolzen 17 einzurücken, woran sie, solange
die Anhängerkupplungsöse nicht eingefahren ist, durch die Verriegelung zwischen
8 und 14 gehindert wird. Wird die Kupplungsöse 22 in das Kupplungsmaul eingefahren,
so trifft sie auf den Auslösehebel 5 in der Stellung der Fig. 2. Sie verschwenkt
diesen entgegen dem Uhrzeigersinn, wodurch über die Klauen 7 und 11 der Hebel 8,
9 ebenfalls eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn erfährt und den Hebel
13
aus der Sperre 14 durch den Hebelarm 8 freigibt. Die nicht gezeichnete
Feder kommt nun zur Wirkung und rückt den Kupplungsbolzen 17 in die eingefahrene
Anhängerkupplungsöse 22 ein. Hierbei erteilt der nach unten schwingende Hebel 13
dem Sperrhebel 8, 9 eine weitere Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn, bis sich der
Hebelarm 9 hinter eine Halte- und Sicherungsrast 20 des Hebels 13 legt (nicht gezeichnete
Stellung). Die Achse 4 ist nach außen zu einem in Fig. 4 dargestellten Handgriff
b abgewinkelt und verlängert. Dieser Handgriff dient zum Entkuppeln, d. h. zur Rückführung
der Teile in die Stellung der Fig. 2. Hierbei wird zunächst durch den Sperrhebelarm
8 der Hebel 13 und mit ihm der Kupplungsbolzen 17 entgegen der Wirkung der Feder
angehoben, ohne daß zunächst der Auslösehebel5 die Schwenkbewegung der durch den
nicht gezeichneten Handhebel auf die Achse 4 erteilten Drehbewegung im Uhrzeigersinn
mitmacht. Um nun zu erreichen, daß der Kupplungsbolzen 17, nachdem er aus der Öse
22 nach oben gehoben ist, schon verriegelt wird, bevor die Kupplungsgröße 22 aus
dem Kupplungsmaul herausgezogen wird, ist in dem Hebel 13 eine zusätzliche Rast
23 vorgesehen, in welche der Sperrhebel 8 einrastet, bevor der Auslösehebel5 aus
der Stellung der Fig. 1 in die Stellung der Fig.2 übergeht. Es kann also in diesem
Augenblick der die Ausrückbewegung bewirkende Handhebel losgelassen werden, ohne
daß die Anhängeröse 22 schon aus dem Kupplungsmaul herausgezogen ist.
Ist
der Kupplungsbolzen 17 durch den Arm 8 des mit dem in Fig.4 dargestellten Handhebel
6 fest verbundenen Sperrhebels über den Aufwerfhebel 13 angehoben, so gibt der Kupplungsbolzen
17 die noch im Kupplungsmaul befindliche Zugöse 22 in der ersten Raststellung frei
(Fig. 1), jedoch steht der Auslösehebel 5 in Ruhestellung. Erfindungsgemäß ist eine
Drehfeder 2 vorgesehen, welche sich am Arm 9 des Sperrhebels 8, 9 einerseits und
am Lösehebel 5 andererseits abstützt und letzteren gegen die Zugöse drückt.
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Sobald die Zugöse das Fangmaul verläßt (Fig. 3), rastet der Lösehebel
5 unter der Wirkung der Drehfeder 2 in eine Ausnehmung 3 des Fangmauls 10 ein und
arretiert dieses gegen seitliche Bewegung.
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Die Drehfeder 2 stützt sich, wie bereits erwähnt, mit einem Schenkel
am Arm 9 des Sperrhebels 8, 9 ab. Dies hat gegenüber einer unmittelbaren Abstützung
am Kupplungskörper 1 den Vorteil, daß bei geschlossener Kupplungsautomatik die Drehfeder
2 entlastet ist. In geschlossener Stellung ist nämlich der Sperrhebel 8, 9 gegenüber
den Darstellungen Fig. 1 bis 3 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, womit die
Feder entspannt wird.
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Damit beim Einfahren der Zugöse ein selbsttätiges Schließen erreicht
wird, ist die Automatik in die Stellung nach Fig. 2 zu bringen, wodurch sich in
bereits bekannter Weise die Klaue 11 des Sperrhebels 8, 9 am Lösehebel 5 anlegt
und somit dieser beim Auftreffen der Zugöse den Sperrhebel 8, 9 aus seiner Raststellung
drückt und der Kupplungsbolzen 17 unter dem Drück einer nicht dargestellten Feder,
die auf den Lösehebel 13 wirkt, nach unten schießen kann.