DE10342507A1

DE10342507A1 - Absaugvorrichtung

Info

Publication number: DE10342507A1
Application number: DE10342507A
Authority: DE
Inventors: Thorsten Störig
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2003-09-12
Filing date: 2003-09-12
Publication date: 2005-04-14
Also published as: US7281886B2; US20050089380A1

Abstract

Eine Absaugvorrichtung (16) zur Verwendung mit einem motorisch betriebenen Bohrgerät (2) zum Absaugen von im Betrieb des Bohrgerätes (2) abgetragenem Material weist einen Saugkopf (20) und eine Lüftereinrichtung (22) auf, die über eine Saugleitung verbunden sind, wobei der Saugkopf (20) gegenüber dem Bohrgerät (2) entgegen der Bohrrichtung (B) verschiebbar gehalten ist. Die Lüftereinrichtung (22) ist zusammen mit dem Saugkopf (20) verschiebbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung zur Verwendung mit einem motorisch betriebenen Bohrgerät zum Absaugen von im Betrieb des Bohrgerätes abgetragenem Material, wie Bohrstaub und Bohrklein. Die Absaugvorrichtung weist einen Saugkopf mit Einsaugöffnung und eine Lüftereinrichtung zur Erzeugung eines Saugluftstromes auf, die über eine Saugleitung verbunden sind. Dabei ist der Saugkopf im Betrieb gegenüber dem Bohrgerät entgegen der Bohrrichtung verschiebbar gehalten.
Derartige Absaugvorrichtungen haben den Vorteil, dass sich die Saugdüse durch ihre verschiebbare Lagerung am Bohrgerät während des Bohrvorganges in gleichem Masse entgegen der Bohrrichtung gegenüber dem Bohrgerät verschieben kann, wie dieses in eine zu bearbeitende Oberfläche eindringt. Hierdurch ist es möglich, die Saugdüse während des gesamten Bohrvorganges immer an der Bohrungsöffnung zu halten. Auf diese Weise ist es möglich relativ viel Bohrstaub und Bohrklein abzusaugen. Die Verschiebung der Düse gegenüber dem Bohrgerät erfolgt dabei normalerweise durch das Anliegen der Düse an der zu bearbeitenden Oberfläche und dem daraus resultierenden Gegendruck der Oberfläche auf die Düse während des Bohrvortriebes.

Aus der US 5,090,499 ist eine Absaugvorrichtung bekannt, die lösbar mit einem Bohrgerät verbunden werden kann. Hierzu weist die Absaugvorrichtung einen Zusatzhandgriff auf, an dem alle Komponenten der Absaugvorrichtung gehalten sind und der an der zylindrischen Aufnahmefläche für einen normalen Zusatzhandgriff des Bohrgerätes festgeklemmt werden kann. Um den Saugkopf beim Bohrvortrieb gegenüber dem Bohrgerät entgegen der Bohrrichtung verschieben zu können, ist dieser über einen starren Abschnitt der Saugleitung verschiebbar an dem Zusatzhandgriff gelagert und ferner über einen flexiblen, gebogenen Abschnitt mit der Lüftereinrichtung verbunden. Die Saugleitung ist am Ende der Schleife über die Lüftereinrichtung mit einem Anschluss für eine Auffangeinrichtung verbunden, der ebenfalls an dem Zusatzhandgriff vorgesehen ist.

Nachteilig an der bekannten Absaugvorrichtung ist, dass der Saugpfad zwischen der Saugdüse und der Auffangeinrichtung insbesondere durch den flexiblen schleifenförmigen Abschnitt der Saugleitung relativ lang ist. Dies führt zu relativ hohen Strömungsverlusten und einer daraus resultierenden Verringerung der Saugleistung. Zudem hat der flexible, schleifenförmige Abschnitt der Saugleitung den Nachteil, dass sich einerseits die Strömungsverhältnisse während des Bohrbetriebes laufend verändern und es andererseits zu Störungen durch Abknicken des flexiblen Abschnittes der Saugleitung kommen kann.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Absaugvorrichtung die genannten Nachteile zu vermeiden und eine höhere Absaugleistung zu erzielen.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lüftereinrichtung zusammen mit dem Saugkopf, verschiebbar ist, d.h. in gleicher Richtung und in gleichem Masse wie dieser.

Hierdurch werden die Strömungsverhältnisse während eines Bohrvorganges im Wesentlichen konstant gehalten. Dadurch kann die Absaugvorrichtung optimal auf den vorgesehenen Betrieb abgestimmt werden, um eine maximale Absaugleistung zu erzielen.

Vorteilhafterweise ist die Saugleitung zwischen dem Saugkopf und der Lüftereinrichtung durch ein starres Saugrohr gebildet. Mit dem Begriff starr ist dabei gemeint, dass das Saugrohr im Wesentlichen verformungssteif, d.h. unflexibel, ausgeformt ist. Auf diese Weise kann eine gleich bleibende Position der Lüftereinrichtung gegenüber dem Saugkopf während dessen Verschiebung gegenüber dem Bohrgerät auf einfache Weise beibehalten werden.

Bevorzugterweise sind im Betrieb der Absaugvorrichtung der Saugkopf und die Lüftereinrichtung über eine gemeinsame Führung gegenüber dem Bohrgerät verschiebbar gehalten, wodurch in einfacher Weise eine gemeinsame Verschiebung beider Elemente gegenüber dem Bohrgerät gewährleistet ist.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist dabei die Führung lösbar an dem Bohrgerät montierbar, wodurch die Absaugvorrichtung bedarfsweise und an verschiedenen Bohrgeräten Verwendung finden kann.

Vorteilhafterweise ist die Lüftereinrichtung mit einer Stromversorgung des Bohrgerätes verbindbar, wodurch eine separate Stromversorgung für die Absaugvorrichtung entfällt. Hierdurch können deren Gewicht und Herstellungskosten reduziert werden.

Alternativ hierzu weist die Lüftereinrichtung einen akkubetriebenen Motor auf. Auf diese Weise erhält man eine vollkommen unabhängig arbeitende Absaugvorrichtung, die an einer besonders grossen Vielzahl von Bohrgeräten betrieben werden kann.

Bevorzugterweise weist das Saugrohr einen Aufnahmeraum für ein Filterelement auf, wodurch das aus Bohrstaub und Bohrklein bestehende, beim Bohren anfallende Materiel relativ nahe an der Saugdüse aufgefangen wird. Hierdurch wird der Saugpfad erheblich verkürzt, wodurch die Saugleistung weiter gesteigert werden kann.

Dabei ist es günstig, wenn sich der Aufnahmeraum zumindest über den grössten Teil der Längserstreckung des Saugrohres erstreckt. Hierdurch ist es möglich ein besonders langes Filterelement mit einer entsprechend hohen Filterwirkung zu verwenden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

1 eine Draufsicht auf die Oberseite eines Bohrgerätes mit einer erfindungsgemässen Absaugvorrichtung,

2 eine Draufsicht auf ein Bohrgerät mit einer erfindungsgemässen Absaugvorrichtung während eines Bohrvorganges und

3 einen Längsschnitt durch die Absaugvorrichtung nach 2.

1 zeigt ein elektrisch betriebenes Bohrgerät 2 mit einem Gehäuse 4, einem Bohrwerkzeug 6 und einem zylindrischen Aufnahmebereich 8. An dem Aufnahmebereich 8, der normalerweise für einen Zusatzhandgriff vorgesehen ist, ist statt des Zusatzhandgriffes eine Verbindungseinrichtung 10 lösbar befestigt. Das Befestigen und Lösen erfolgt dabei durch schematisch dargestellte Klemmmittel 12 der Verbindungseinrichtung 10.
An einer Führungsöffnung 14 der Verbindungseinrichtung 10 ist eine Absaugvorrichtung 16 über ein starres Saugrohr 18 entlang einer Schieberichtung S verschiebbar gegenüber dem Bohrgerät 2 gehalten. Die Schieberichtung S verläuft dabei im Wesentlichen parallel zu einer Bohrrichtung B des Bohrgerätes 2. Das Saugrohr 18 dient einerseits als bewegungssteifes Führungsmittel der Absaugvorrichtung 16 in der Führungsöffnung 14 sowie als Saugleitung zur Verbindung eines Saugkopfes 20 mit einer Lüftereinrichtung 22. Hierdurch dient die Führungsöffnung 14 als gemeinsame Führung des Saugkopfes 20 und der Lüftereinrichtung 22 beziehungsweise der gesamten Absaugvorrichtung 16.
Der Saugkopf 20 ist an dem in Bohrrichtung B stehenden Ende des Saugrohres 18 angebracht und weist eine Saugdüse 24 auf, die von dem Bohrwerkzeug 6, wie gestrichelt dargestellt, durchdrungen werden kann.
Die am anderen Ende des Saugrohres 18 angebrachte Lüftereinrichtung 22 weist, wie schematisch gestrichelt dargestellt, einen durch einen Motor 26 angetriebenen Ventilator 28 auf. Die Stromversorgung des Motors 26 kann dabei wie durch Verbindungskabel 30 angedeutet über die Stromversorgung des Bohrgerätes 2 erfolgen.
Wie in 2 und 3 dargestellt, ist es alternativ hierzu auch möglich, einen Akkupack 32 für die Stromversorgung des Motors 26 an der Lüftereinrichtung 22 vorzusehen. In 2 ist das Bohrgerät während eines Bohrvorganges gezeigt. Das Bohrwerkzeug 6 ist dabei in eine Wand 34 eingedrungen. Durch den Gegendruck der Wand 34 auf den Saugkopf 20 hat sich dabei die Absaugvorrichtung 16 bestehend aus Saugkopf 20, Saugrohr 18 und Lüftereinheit 22 mit Akkupack 32 gegenüber der Position in 1 insgesamt entgegen der Bohrrichtung B gegenüber dem Bohrgerät 2 nach hinten verschoben. Durch die starre Verbindung des Saugkopfes 20 mit der Lüftereinrichtung 22 über das starre Saugrohr 18 ist der Abstand zwischen beiden Elementen beim Verschieben der Absaugvorrichtung 16 im Wesentlichen gleich geblieben, wodurch auch die Strömungsverhältnisse im Wesentlichen konstant gehalten werden.
Wie aus 3 zu entnehmen ist, weist das Saugrohr 18 über seine nahezu vollständige Länge einen Aufnahmeraum 36 auf, in dem ein Filterelement 38 einsetzbar ist. Das Filterelement weist an seiner Aussenseite einen Filterbereich 40 und im Inneren einen zylindrischen Strömungskanal 42 auf, der zur Lüftereinheit 22 hin geöffnet ist.
Wie ferner in 3 gezeigt ist, ist das Saugrohr 18 sowohl mit dem Saugkopf 20 als auch mit der Lüftereinheit 22 jeweils durch eine werkzeugfreie Schnellverbindung in Form eines bajonettartig wirkenden Verschlusses 44 formschlüssig verbunden. Hierdurch ist es möglich die Absaugvorrichtung 16 wahlweise mit Saugrohren 18 verschiedener Länge zu versehen. Auf diese Weise kann die Absaugvorrichtung an verschieden lange Bohrgeräte 2 angepasst werden.
Zur Verwendung der Absaugvorrichtung 16 wird diese somit zunächst mit einem Saugrohr 18 versehen, dessen Länge an dem Bohrgerät 2, an dem die Absaugvorrichtung 16 verwendet werden soll, eine Platzierung der Saugdüse 24 des Saugkopfes 20 an dem freien Ende des Bohrwerkzeuges 6 erlaubt. Hierbei ist das Filterelement 18 in dem Aufnahmeraum 36 bereits eingesetzt. Anschliessend wird die Absaugvorrichtung 16 mittels der Verbindungseinrichtung 10 und den daran angeordneten Klemmmitteln 12 an dem Aufnahmebereich 8 des gewünschten Bohrgerätes 2 festgeklemmt.
Anschliessend wird das Bohrwerkzeug 2 an einer gewünschten Stelle der Wand 34 angesetzt und das Bohrgerät 2 eingeschaltet. Sobald das Bohrwerkzeug 6 nun in die Wand 34 eindringt, drückt die Wand 34 gegen die Stirnseite des Saugkopfes 34 und schiebt diesen entgegen der Bohrrichtung B gegenüber dem Bohrgerät 2 nach hinten. Wegen der starren Verbindung über das Saugrohr 18 wird in gleichem Masse und in gleicher Richtung auch die Lüftereinrichtung 22 verschoben. Die Schieberichtung S der Absaugvorrichtung 16 wird dabei durch das als Führungsmittel wirkende Saugrohr 18 in der Führungsöffnung 14 im Wesentlichen parallel zur Bohrrichtung B gehalten.
Während des Bohrvorganges erzeugt der durch den eingeschalteten Motor 26 angetriebene Ventilator 28 einen Saugluftstrom, dessen Strömungspfad 46 in 3 durch eine Pfeilfolge dargestellt ist. Wie hieraus zu entnehmen ist, tritt der Saugluftstrom, der das beim Bohrvorgang abgetragene Material mit sich führt, an der Saugdüse 24 in die Absaugvorrichtung 16 ein und wird über den Filterbereich 40 zum Strömungskanal 42 gesaugt, wobei das abgetragene Material, wie Staub und Bohrklein, an der Aussenseite des Filterbereiches 40 im Aufnahmeraum 36 zurückgehalten wird. Die gefilterte Luft wird über eine Öffnung 48 in die Lüftereinrichtung 22 hinein am Motor 26 vorbei befördert und anschliessend mittels des Ventilators 28 aus der Absaugvorrichtung 16 heraus geleitet.
Um den Aufnahmeraum 36 zu entleeren oder das Filterelement 38 zu wechseln, wird der bajonettartige Verschluss 44 zwischen Saugkopf 20 und Saugrohr 18 durch eine Abfolge einer kurzen Dreh- und Axialrelativbewegung des Saugkopfes 20 gegenüber dem Saugrohr 18 geöffnet. Anschliessend kann das das herausgefilterte Bohrklein aus dem Aufnahmeraum 36 ausgekippt werden.

Claims

Absaugvorrichtung (16) zur Verwendung mit einem motorisch betriebenen Bohrgerät (2) zum Absaugen von im Betrieb des Bohrgerätes (2) abgetragenem Material, die einen Saugkopf (20) und eine Lüftereinrichtung (22) aufweist, die über eine Saugleitung verbunden sind, wobei der Saugkopf (20) gegenüber dem Bohrgerät (2) entgegen der Bohrrichtung (B) verschiebbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (22) zusammen mit dem Saugkopf (20) verschiebbar ist.
Absaugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleitung zwischen dem Saugkopf (20) und der Lüftereinrichtung (22) durch ein starres Saugrohr (18) gebildet ist.
Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugkopf (20) und die Lüftereinrichtung (22) über eine gemeinsame Führung gegenüber dem Bohrgerät (2) verschiebbar gehalten sind.
Absaugvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung lösbar an dem Bohrgerät (2) montierbar ist.
Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (22) mit einer Stromversorgung des Bohrgerätes (2) verbindbar ist.
Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftereinrichtung (22) einen akkubetriebenen Motor (26) aufweist.
Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (18) einen Aufnahmeraum (36) für ein Filterelement (38) aufweist.
Absaugvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Aufnahmeraum (36) zumindest über den grössten Teil der Längserstreckung des Saugrohres (18) erstreckt.