DE19603528B4 - Handwerkzeugmaschine - Google Patents
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Abstract
Handwerkzeugmaschine
zum Bohren, Schlagbohren und/oder Meißeln, insbesondere Bohrhammer,
mit einer Werkzeugaufnahme (13) zum Einsetzen eines mit einem Absaugkanal
(15, 41) versehenen Absaugwerkzeugs (14) und mit einer Absaugvorrichtung
(18), die eine Saugkammer (38) aufweist, in die der Absaugkanal (15,
41) bei eingesetztem Werkzeug (14) einmündet, dadurch gekennzeichnet,
dass die Saugkammer (38) zumindest zum Teil von einer axial verschiebbaren
Betätigungshülse (31)
gebildet wird, die an der Werkzeugaufnahme (13) zur Entriegelung
eines darin eingesetzten Werkzeugs (14) dient.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist schon eine als Bohrhammer ausgebildete Handwerkzeugmaschine bekannt (DE 42 06 383 A1), die mit einer Vorrichtung zum Absaugen von beim Bohren bzw. Hämmern entstehendem Bohrklein versehen ist. Der Bohrhammer ist mit einem Sauggebläse zum Abtransport des Bohrkleins von der Bohrstelle über eine Saugglocke und einen Absaugschlauch in einen Auffangsack ausgestattet. Die Saugglocke ist über einen Teleskoparm an einem Zusatzhandgriff des Bohrhammers befestigt. Die Saugglocke ist zum Einsatz bei Bohrwerkzeugen mit Staubabfuhrwendel vorgesehen.
- Aus der
DE 29 18 629 A1 ist eine Absaugvorrichtung für einen Bohrhammer bekannt, die zur Staubabsaugung bei Bohrwerkzeugen mit integriertem Absaugkanal dient. Ein gegenüber einem Werkzeughalter des Bohrhammers drehbar gelagerter Saugkopf bildet eine Saugkammer, in die der Absaugkanal des Absaugwerkzeugs mündet. Der Saugkopf ist mit einem Anschlußstutzen zum Anschluß an einen zum Sauggebläse führenden Absaugschlauch versehen. Der Saugkopf ist axial hinter dem Werkzeughalter angeordnet, wodurch Staub sowohl in den Werkzeughalter, als auch in den Antriebsteil des Bohrhammers eindringen kann. Dies hat eine Verringerung der Wirksamkeit der Schlagübertragung zur Folge. Darüber hinaus übt der einseitig an den Saugkopf angesetzte Schlauch eine einseitige Belastung auf den Saugkopf aus, so dass dieser leicht schräg gezogen wird und sich dann einseitig abnutzt. In den seitlich freiwerdenden Dichtspalt wird dann Nebenluft eingesaugt, die den Arbeitsluftstrom im Bohrwerkzeug mindert. - Aus der
DE 25 48 100 A1 ist eine Absaugvorrichtung für eine Handwerkzeugmaschine zum Bohren, Schlagbohren und/oder Meißeln bekannt, wobei in der Werkzeugaufnahme der Handwerkzeugmaschine ein Werkzeug mit einem Absaugkanal einsetzbar ist und die Absaugvorrichtung eine Saugkammer aufweist, in die der Absaugkanal des Werkzeugs einmündet. Die Saugkammer ist ein eigenes am vorderen Ende der Werkzeugaufnahme angeordnetes Teil. Dadurch, dass für die Schaffung einer Saugkammer ein zusätzliches Teil an der Werkzeugaufnahme vorgesehen werden muss, erhöht sich das Volumen und Gewicht und auch der Herstellungsaufwand für die Werkzeugaufnahme. - Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass eine Verschmutzung des Antriebsteils vermieden wird. Außerdem verhindert die in die Handwerkzeugmaschine integrierte Absaugkammer mit Absaugkanal das Entstehen einseitiger Belastungen, so dass ein gleichbleibend gutes Absaugergebnis erzielbar ist. Ferner werden Beschädigungen des bekannten freiliegenden Absaugschlauchs und/oder durch einen solchen Schlauch verursachte Behinderungen beim Arbeiten vermieden.
- Dadurch, dass erfindungsgemäß ein sowieso vorhandenes Funktionsteil der Werkzeugaufnahme – nämlich die Betätigungshülse für die Entriegelung des Werkzeugs – gleichzeitig zur Schaffung einer Saugkammer ausgenutzt wird, reduzieren sich Größe, Gewicht und Herstellungsaufwand für die Werkzeugaufnahme.
- Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine möglich.
- Zeichnung
- Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine Ansicht einer als Bohrhammer ausgebildeten Handwerkzeugmaschine,2 einen Schnitt durch einen werkzeugseitigen Teil des Bohrhammers, -
3 einen Teilschnitt durch den Bohrhammer,4 einen Querschnitt durch den Bohrhammer mit Absaugleitung nach einem ersten Ausführungsbeispiel und5 einen Querschnitt durch den Bohrhammer mit Absaugleitung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist mit10 ein Bohrhammer als Beispiel einer Handwerkzeugmaschine bezeichnet, in deren Gehäuse11 ein Absauggebläse12 integriert ist. Der Bohrhammer10 weist eine Werkzeugaufnahme13 auf, in die ein Werkzeug14 zum Bohren, Schlagbohren oder Meißeln einsetzbar ist. - Der Bohrhammer
10 ist mit einer Absaugvorrichtung18 versehen, die zum Abtransport von Bohrklein von der Bearbeitungsstelle durch das Werkzeug14 , durch eine Absaugleitung19 und das Absauggebläse12 in einen filternden Auffangsack20 dient. Das Werkzeug14 ist hierfür mit einer Längsbohrung15 versehen, die das Werkzeug14 von seiner Bohrspitze14a an durchzieht. - In
2 ist die Werkzeugaufnahme13 im Schnitt dargestellt. In einem drehend antreibbaren Führungsrohr22 des Bohrhammers10 befindet sich eine Aufnahmeöffnung23 für ein mit Längsnuten24 ,25 versehenes Einsteckende26 des Werkzeugs14 . Die Längsnuten24 ,25 dienen in bekannter Weise dem Drehantrieb und der axialen Halterung des Werkzeugs14 in der Werkzeugaufnahme13 . Eine Verriegelungskugel28 sitzt in einem radialen Durchbruch29 im Führungsrohr22 und wird von einem Ring30 radial in eine der axial geschlossenen Längsnut24 des Einsteckendes26 gedrückt. Der Ring30 ist mit einer Betätigungshülse31 verbunden, die gegenüber dem Führungsrohr22 axial verschiebbar ist. Eine Feder32 stützt sich einerseits am Führungsrohr22 ab und beaufschlagt die Betätigungshülse31 mit dem Ring30 axial nach vorn, so daß die Betätigungshülse31 an einem Anschlagring33 , der in einer Nut34 im Führungsrohr22 sitzt, anliegt. Zwischen der Feder32 und dem Ring30 ist eine Ringscheibe36 angeordnet, die beim Einsetzen des Werkzeugs14 in die Aufnahmeöffnung23 axial gegen die Federkraft32 zurückweicht und dann ein radiales Entweichen der Verriegelungskugel28 ohne axiale Betätigung der Betätigungshülse31 ermöglicht. Zum Herausnehmen des Werkzeugs14 wird die Betätigungshülse31 von Hand zurückgeschoben und damit die Verriegelungskugel28 radial freigegeben. - Die Betätigungshülse
31 ist nach vorn mit einem Vorsprung37 versehen, in dem ein eine Saugkammer38 bildendes Absauggehäuse39 gehalten ist, so daß die Saugkammer zumindest teilweise von der Betätigungshülse31 gebildet wird. In Höhe der Saugkammer38 bildet das in die Werkzeugaufnahme13 eingesetzte Werkzeug14 einen Bund40 mit vergrößertem Querschnitt, in dem mittig eine Querbohrung41 angeordnet ist. Die Querbohrung41 bildet mit der Längsbohrung15 im Werkzeug14 einen Absaugkanal, der in die Saugkammer38 mündet. Die Saugkammer38 ist der Werkzeugaufnahme13 axial vorgelagert und gegenüber dem Werkzeug14 in Dichtstellen26 ,27 abgedichtet. Aus der Saugkammer38 führt die Absaugleitung19 zum Absauggebläse12 (1 ). Die Absaugleitung16 ist dabei teilweise in das Gehäuse11 des Bohrhammers10 integriert (siehe auch4 und5 ). - In
3 ist die Absaugleitung19 des Bohrhammers10 teilweise geschnitten dargestellt, über die die Saugkammer38 mit dem Sauggebläse12 verbunden ist. Die Absaugleitung19 setzt sich zusammen aus einem fest mit der Betätigungshülse31 verbundenen Stutzen19a und einem fest mit dem Gehäuse11 des Bohrhammers10 verbundenen Leitungsteil19b . Dabei ist der Stutzen19a in seinem Mündungsbereich in den Leitungsteil19b gegenüber diesem axial verschiebbar, damit die axiale Beweglichkeit der Betätigungshülse31 gewährleistet ist. - Die Absaugleitung
19 mündet mit dem Leitungsteil19b unterdruckseitig im Innenbereich des Radial-Absauggebläses12 , von dem in3 ein Lüfterrad45 dargestellt ist. - In den
4 und5 sind verschiedene Ausführungsbeispiele für den Verlauf des Leitungsteils19b zum Gebläse12 gegeben. Beim Ausführungsbeispiel nach4 ist der Leitungsteil19b voll in das Gehäuse11 des Hammers10 integriert. Die Wandung des Leitungsteils19b ist dabei aus in das Gehäuse11 eingesetztem verschleißfestem Material46 gebildet. - In
5 ist der Leitungsteil19b in einer einseitig offenen Haltenut47 im Gehäuse11 des Hammers10 untergebracht. Der Leitungsteil19b kann dabei seitlich oder in Längsrichtung in die Nut47 im Gehäuse11 eingesetzt werden. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann das Gebläse
12 auch an anderer Stelle am Bohrhammer10 angeordnet sein. Insbesondere kann das Sauggebläse12 auch an das Gehäuse11 angesetzt sein. Vorteilhafterweise wird das Sauggebläse12 zwischen Antrieb und Getriebe der Handwerkzeugmaschine10 angeordnet und vom Antriebsmotor der Handwerkzeugmaschine10 angetrieben.
Claims (8)
- Handwerkzeugmaschine zum Bohren, Schlagbohren und/oder Meißeln, insbesondere Bohrhammer, mit einer Werkzeugaufnahme (
13 ) zum Einsetzen eines mit einem Absaugkanal (15 ,41 ) versehenen Absaugwerkzeugs (14 ) und mit einer Absaugvorrichtung (18 ), die eine Saugkammer (38 ) aufweist, in die der Absaugkanal (15 ,41 ) bei eingesetztem Werkzeug (14 ) einmündet, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugkammer (38 ) zumindest zum Teil von einer axial verschiebbaren Betätigungshülse (31 ) gebildet wird, die an der Werkzeugaufnahme (13 ) zur Entriegelung eines darin eingesetzten Werkzeugs (14 ) dient. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für an sich bekannte Absaugwerkzeuge (
14 ) mit einer vor dem Einsteckende (26 ) angeordneten Absaugöffnung (41 ) die Saugkammer (38 ) der Werkzeugaufnahme (13 ) axial vorgelagert ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkammer (
38 ) über eine Absaugleitung (19 ) mit einem Sauggebläse (12 ) verbunden ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sauggebläse (
12 ) in die Handwerkzeugmaschine (10 ) integriert oder an diese angegliedert ist. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugleitung (
19 ) aus einem mit der Saugkammer (38 ) verbundenen Stutzen (19a ) und einem in das Sauggebläse (12 ) mündenden Leitungsteil (19b ) gebildet wird. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (
19a ) und das Leitungsteil (19b ) axial gegeneinander verschiebbar ineinandergreifen. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsteil (
19b ) im Gehäuse (11 ) der Handwerkzeugmaschine (10 ) verläuft. - Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitungsteil (
19b ) an das Gehäuse (11 ) angeformt oder angesetzt ist.
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