DE10340552A1

DE10340552A1 - Patientenliege

Info

Publication number: DE10340552A1
Application number: DE10340552A
Authority: DE
Inventors: Dieter Heinl; Arnulf Dr. Oppelt; Markus Petsch; Johann Seissl; Kerstin Waldbach
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2003-09-01
Filing date: 2003-09-01
Publication date: 2005-03-31
Anticipated expiration: 2023-09-02
Also published as: DE10340552B4; US20050060804A1; US7216383B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Patientenliege (1), die an Patientenlagerungsvorrichtungen (8, 10) von medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten, z. B. einem MR-Gerät (7) oder einem Röntgengerät (9), oder an Patiententransportwagen ankoppelbar ist. Gemäß der Erfindung weist die Patientenliege (1) eine Steifigkeit auf, die geringer ist als die minimale Steifigkeit, ab der sie frei tragend ist. Eine solche Patientenliege (1) kann auf einfache Weise so konzipiert werden, dass sie sowohl in MR-Geräten als auch in Geräten sonstigen Typs einsetzbar ist und mit einem Patiententransportwagen zwischen den Geräten transferiert werden kann. Dadurch kann die jeweilige Umlagerung des Patienten (2) zwischen unterschiedlichen Liegen vermieden werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Patientenliege, die an Patientenlagerungsvorrichtungen von medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten unterschiedlichen Typs ankoppelbar ist.
Patienten können mit unterschiedlichsten medizinischen Geräten untersucht oder behandelt werden. Beispielsweise stehen zur Untersuchung bildgebende Geräte für Computer-Tomographie- (CT), MR- (MR), Positronen-Emissions-Tomographie- (PET) oder Röntgen-Verfahren zur Verfügung. Zur Behandlung können Elektronenstrahl-, Lithotripsie- oder Strahlentherapie-Geräte oder einfach nur Operationstische eingesetzt werden. Ein Patient, der durch ein derartiges Gerät behandelt oder untersucht werden soll, wird auf eine mit dem jeweiligen Gerät fest verbundene Patientenlagerungsvorrichtung, im Allgemeinen bestehend aus einem Patiententisch und einer Patientenliege, aufgelegt, auf der der Patient positioniert und in das Gerät eingefahren werden kann. Für den Transport des Patienten zur Patientenlagerungsvorrichtung des Geräts oder davon weg wird der Patient auf eine andere Patientenliege aufgelegt, die mittels eines Patiententransportwagens, eines sogenannten Trolleys, von einem Ort zum anderen, z.B. von einem Gerät zum anderen, gefahren werden kann.
Die Umlagerung eines unter Umständen schwer verletzten Patienten zwischen den Patientenliegen des Transportwagens und der Untersuchungs- oder Behandlungs-Geräte ist für den Patienten sehr belastend und kann schmerzhaft sein. Außerdem stellt sie auch für das medizinische Personal eine große körperliche Belastung dar. Nicht zuletzt erfordert sie die Unterstützung mehrerer Personen und kostet einiges an Arbeitszeit.
Um das Umlagern des Patienten vermeiden zu können, ist es aus der DE 101 11 801 bekannt, ein System aus mehreren unterschiedlichen medizinischen Geräten sowie einer einzigen Patientenliege einzusetzen, bei dem die Patientenliege von der jeweiligen Patientenlagerungsvorrichtung getrennt werden kann und an die Patientenlagerungsvorrichtung jedes anderen der medizinischen Geräte ankoppelbar ist. Als Patientenliege kann beispielsweise ein Liegenbrett oder eine Lagerungsplatte vorgesehen sein, mittels derer der Patient liegend lagerbar ist.
Die freie Austauschbarkeit der Patientenliege zwischen verschiedenen Untersuchungs-/Behandlungsgeräten verlangt, dass Patientenliege und Geräte entsprechend vielseitig konstruiert sind. Dies trifft jedoch bei MRTomographen auf Schwierigkeiten. Die Materialien, die standardmäßig für Patientenliegen verwendet werden, sind in aller Regel nicht dazu geeignet, in MR-Untersuchungsgeräten eingesetzt zu werden. Statt dessen sind sie meist für den Einsatz in anderen Geräten, z.B. für Röntgen-Verfahren, konzipiert und bestehen z.B. aus Kohlefaser-Werkstoffen. Zum Einsatz etwa bei Röntgen-Verfahren müssen sie eine hohe Röntgentransparenz aufweisen. Für den Einsatz in MR-Geräten werden standardmäßig andere Werkstoffe verwendet als bei nahezu allen anderen Untersuchungs- oder Behandlungs-Geräten. MR-kompatible Werkstoffe müssen nichtleitend und völlig unmagnetisch sein, brauchen jedoch nicht röntgentransparent zu sein. Es ist üblich, dass auf der Patientenliege eines MR-Tomographen spezielle Signalaufnahmespulen platziert werden, auf die der Patient wie auf Kissen gelagert wird. Bei der Abkopplung der MRLiege vom Patiententisch verbleiben diese Spulen auf der Liege und würden zu störenden Bildüberlagerungen führen, wenn die Liege am Tisch eines anderen Untersuchungsgerätes angekoppelt wird.
Für Patientenliegen, die in MR-Geräten und allen sonstigen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten gleichermaßen einsetzbar sein sollen, müssen bislang also sowohl hoch spezielle Werkstoffe als auch hoch spezielle Liegen-Konstruktionen ent wickelt werden. Röntgen-Patientenliegen dürfen z.B. keine Konstruktionsteile aufweisen, die bei bestimmten Röntgen-Einstrahlwinkeln Störschatten erzeugen. Dies erschwert es jedoch, auf weitere Anforderungen an die Patientenliege, z.B. Möglichkeiten zur Fixierung von Körperteilen des Patienten oder zur Anbringung von medizinischem Zubehör, flexibel einzugehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patientenliege anzugeben, die in medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten unterschiedlichen Typs einsetzbar ist, ohne dass diese wesentlich modifiziert werden müssen, und die gleichzeitig eine einfache Konstruktion aufweist und den Verzicht auf die Entwicklung hoch spezieller Werkstoffe ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Patientenliege mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs.
Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, eine Patientenliege anzugeben, die an Patientenlagerungsvorrichtungen von medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten unterschiedlichen Typs oder Patiententransportwagen ankoppelbar ist, und die eine Steifigkeit aufweist, die geringer ist als die minimale Steifigkeit, ab der die Patientenliege frei tragend ist.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass eine Patientenliege, auf der ein Patient aufgelegt werden soll, keineswegs eine den Patienten tragende Funktion erfüllen muss. Es genügt vielmehr, dass die Patientenliege mit aufliegendem Patienten beispielsweise verschoben werden kann. Mit anderen Worten wird auf die Anforderung, dass die Patientenliege freitragend sein muss, verzichtet. Der Verzicht auf diese mechanische Anforderung ermöglicht eine größere Flexibilität bei der Konzeption der Patientenliege im Hinblick auf diejenigen nicht-mechanischen Anforderungen, die an das Liegen-Material gestellt werden müssen, damit ein Einsatz sowohl in MR-Geräten als auch in allen sonstigen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten möglich ist. Dann stehen ausreichend Werkstoffe zur Verfügung, die sowohl Röntgen- als auch MR-kompatibel sind, d.h. sowohl Röntgen-transparent als auch elektrisch nicht leitend und unmagnetisch. Ein solcher Werkstoff ist z.B. Hartpappe. Insbesondere kann die Patientenliege auch sehr dünn ausgeführt sein. Wegen ihrer geringen Dicke kann eine solche Liege auf der Patientenliege einer vorhandenen Patientenlagerungsvorrichtung angebracht und benutzt werden, ohne dass diese umkonstruiert werden müsste. Bei MR-Tomographen kann sie auf den Signalaufnahmespulen der MR-Liege der Patientenlagerungsvorrichtung des MR-Tomographen angebracht werden, wegen ihrer geringen Dicke tritt kaum eine MR-Signalschwächung durch den nun größeren Abstand zwischen Patient und Spule auf.
Es ergibt sich also der Vorteil, dass bei besonders einfacher Konstruktion der Liege und unter gleichzeitigem Verzicht auf die Verwendung hoch spezieller Materialien eine Patientenliege geschaffen wird, die in sämtlichen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten einsetzbar ist. Damit ergibt sich die Möglichkeit, einen schwer verletzten Patienten ohne Umlagerung zwischen allen Untersuchungsgeräten und zum Operationstisch zu transportieren, indem er auf der erfindungsgemäßen Liege platziert und evtl. mit Gurten fixiert wird und auf ihr liegend mit Hilfe des Trolleys von einem Gerät zum anderen gefahren wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Patientenliege an ihrer Unterseite, mit der sie auf eine vorhandene Patientenlagerungsvorrichtung auflegbar ist, Rollen auf. Durch die Rollen wird das Verschieben der Patientenliege beim Wechsel z.B. vom medizinischen Gerät zum Trolley erleichtert.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung weist die Unterseite der Patientenliege Mittel auf, durch die ein Luftkissen aufbaubar ist. Durch das Luftkissen wird ein Verschieben der Patientenliege ähnlich wie durch Rollen erleichtert.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Patientenliege Kopplungsmittel auf, durch die eine lösbare Verbindung zu der Patientenlagerungsvorrichtung eines medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgerät oder Trolleys herstellbar ist. Beim Einsatz in einem medizinischen Gerät muss ein Patient grundsätzlich fixiert werden. Dies dient zum einen der verlässlichen und stabilen Positionierung des Patienten in dem Gerät, zum anderen wird dadurch auch die Sicherheit des Patienten gewährleistet, der gegen ein mögliches Abrutschen oder Verrutschen geschützt wird. Die Fixierung wird dadurch sichergestellt, dass der Patient auf der Liege mit Gurten gesichert und die Liege fest mit der Patientenlagerungsvorrichtung des Untersuchungsgeräts verbunden wird. Die Kopplungsmittel zum Ankoppeln der Patientenliege an ein medizinisches Gerät können durch Integration in die Patientenliege besonders bündig und ohne zusätzliche störende Kanten oder Vorsprünge angeordnet werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Patientenliege Griffe auf, mittels derer sie verschoben werden kann. Dadurch wird ein Verschieben wesentlich erleichtert und die Griffe können ebenfalls besonders bündig und ohne störende Kanten oder Vorsprünge untergebracht werden, indem sie in die Patientenliege integriert werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Patientenliege sowohl Kopplungsmittel als auch Griffe auf, und die Kopplungsmittel sind durch Betätigen der Griffe aktivierbar. Durch das Integrieren der Betätigung der Kopplungsmittel in die Griffe kann eine zusätzlich vorzusehende Betätigungsvorrichtung entfallen und die Anzahl der störenden Kanten und Vorsprünge wird weiter reduziert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Figuren Näher erläutert. Es zeigen:
1 Patientenliege sowie MR- und Röntgengerät,
2 Patientenliege mit Rollen in Unteransicht,
3 Patientenliege mit Rollen und Kopplungsmechanismus in Seitansicht,
4 Patientenliege mit Kopplungsmittel in Seitansicht,
5 Patientenliege mit Luftkissen in Seitansicht und
6 Patientenliege mit deaktiviertem Luftkissen in Seitansicht.
In 1 ist ein System aus zwei medizinischen Geräten und einer Patientenliege 1 dargestellt. Bei den medizinischen Geräten handelt es sich zum einen um ein nur angedeutet dargestelltes MR-Gerät 7, zum anderen um ein nur im Patientenlagerungsbereich dargestelltes Röntgengerät 9. Auf der Patientenliege 1 liegt ein Patient 2 auf, der sowohl zu dem einen als auch zu dem anderen medizinischen Gerät verschoben werden kann.
Das MR-Gerät 7 weist eine Patientenlagerungsvorrichtung 8 auf, auf der ein zu untersuchender Patient gelagert wird. Dazu ist ein MR-Patiententisch 3 vorgesehen, mit dem der Patient in das Gerät hineingeschoben wird. Der Patiententisch 3 besteht aus Werkstoffen, die für den Einsatz in einem MR-Verfahren geeignet sind. Um den Patienten 2 in das MR-Gerät 7 schieben zu können, wird zunächst die Patientenliege 1 auf den MR-Patiententisch 3 verschoben. Um das Verschieben zu er leichtern, weist die Patientenliege 1 Griffe 11 auf, die in deren Ecken angeordnet sind. Die Griffe 11 sind so gestaltet, dass sie durch eine Bedienperson ergriffen werden können, um die Patientenliege 1 zu schieben oder zu ziehen.
Sobald die Patientenliege 1 vollständig auf den MR-Patiententisch 3 verschoben ist, kann dieser durch die normale Funktionsweise der MR-Patientenlagerungsvorrichtung 8 in das MR-Gerät 7 hinein oder aus ihm herausgefahren werden. Beim Hinein- oder Herausfahren bleibt die Patientenliege 1 in ihrer Position auf dem MR-Patiententisch 3.
Soll der Patient 2 nicht in dem MR-Gerät 7, sondern in dem Röntgengerät 9 untersucht werden, so wird er statt dessen auf den Röntgen-Patiententisch 5 geschoben. Mit diesem kann er durch die Röntgenpatientenlagerungsvorrichtung 10 in das Röntgengerät 9 gefahren werden.
Auf dem Röntgen-Patiententisch 5 sowie auf dem MR-Patiententisch 3 können dünne Führungsschienen oder -nuten angebracht sein, um die Führung und genaue Positionierung der Patientenliege beim Verschieben zu erleichtern. Das Verschieben der Patientenliege 1 kann sowohl von Hand als auch motorisch oder hydraulisch angetrieben erfolgen.
Die Patientenliege 1 kann außerdem nicht dargestellte Vorrichtungen aufweisen, an denen Zubehör befestigt werden kann, das zusammen mit dem Patienten verschoben oder transportiert werden soll. Das könnten z.B. Flaschen mit Kochsalzlösung, Geräte zur laufenden Überwachung von EKG und Blutdruck oder Ablagemöglichkeiten für lange Führungsdrähte und Katheter sein.
Die Patientenliege 1 kann aus mehreren Segmenten bestehen, was ebenfalls in der Abbildung nicht dargestellt ist. Die Segmente können Einstellmöglichkeiten bieten, um die Patientenliege z.B. an einen OP-Tisch anzupassen. Die Segmente kön nen außerdem ein anhebbares Kopfteil umfassen, das auf dem MR-Patiententisch 3 z.B. über eine darauf angeordnete magnetische Spule zur MR-Untersuchung des Kopfes des Patienten 2 gehoben werden kann. Darüber hinaus kann die Patientenliege 1 nicht dargestellte Vorrichtungen zur Kopffixierung des Patienten 2 aufweisen, die auf einem neurochirurgischen OP-Tisch fest mit der OP-Platte verriegelt werden können, damit der Kopf des Patienten 2 für Operationen, z.B. Trepanationen, fixiert ist. Weitere, nicht dargestellte Vorrichtungen, z.B. Gurte, können zur Fixierung weiterer Körperteile vorgesehen sein.
Beim Wechsel zwischen dem einen und dem anderen medizinischen Gerät verbleibt der Patient 2 auf der Patientenliege 1 liegend. Damit entfällt das Umlagern des Patienten 2 zwischen den beiden unterschiedlichen Untersuchungen. Die Patientenliege 1 muss dazu lediglich verschoben und nicht hin- und hergetragen werden, weswegen sie nicht frei tragend ausgeführt zu sein braucht. Der Werkstoff, aus dem sie gefertigt ist, braucht also keine aufwändigen mechanischen Anforderungen zu erfüllen und ist statt dessen so gewählt, dass er sowohl in einem MR-Verfahren als auch in einem Röntgen-Verfahren störungsfrei einsetzbar ist. Zum Beispiel können strahlungsbeständige Kunststoffe eingesetzt werden, etwa Hartpapier wie Pertinax.
In 2 ist eine Patientenliege 1 mit Rollen 15, 15' in Unteransicht dargestellt. Die Patientenliege 1 liegt teilweise auf einem strichliert angedeuteten Patiententisch 13 auf, der zu einem nicht dargestellten medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgerät gehört. Die Patientenliege 1 weist Griffe 11 auf, mittels derer sie leicht verschoben werden kann.
Die Rollen 15, 15' an der Unterseite der Patientenliege 1, mit der diese auf dem Patiententisch 13 aufliegt, sind vorgesehen, um deren mechanischen Widerstand gegen Verschieben zu verringern. Sie sind so angeordnet, dass ein Verschieben der Patientenliege 1 in Längsrichtung erleichtert wird. In einer besonders einfachen Ausführungsform sind die Rollen 15, 15' in Wälzlagern in der Patientenliege 1 gelagert. In einer anderen, aufwändigeren Ausführungsform sind sie statt dessen in Kugellagern gelagert. Details der Lagerung der Rollen 15, 15' in der Patientenliege 1 sind in der Abbildung nicht näher dargestellt.
Anstelle von im Wesentlichen zylindrischen Rollen, die ein Verschieben der Patientenliege 1 nur in ihrer Rollrichtung erleichtern, sind in einer weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsform kugelförmige Rollen vorgesehen. Diese sind mit dem Großteil ihres Kugelumfangs in der Patientenliege 1 versenkt und dort so gelagert, dass sie in alle Richtungen rotierbar sind. Der verbleibende Teil der Kugeloberfläche ragt aus der Unterseite der Patientenliege 1 heraus und liegt auf dem Patiententisch 13 auf. Der herausragende Teil der Kugeloberfläche ist, gleich einem Trackball für einen Computer, in jede Richtung rollbar und verringert so den mechanischen Widerstand beim Schieben der Patientenliege 1 in beliebige Richtungen.
In 3 ist eine Patientenliege 1 in Seitansicht dargestellt. Die Patientenliege 1 weist Rollen 15 auf, die ein Verschieben erleichtern sollen. Griffe 11 sind vorgesehen, die zum Verschieben durch eine Bedienperson ergriffen werden können.
Die Griffe 11 sind in einem Kopplungsmechanismus 17 gelagert. In dem Kopplungsmechanismus 17 sind sie derart gelagert, dass sie zum einen zum Verschieben benutzt werden können, und dass sie zum anderen zum Aktivieren des Kopplungsmechanismus 17 betätigt werden können. Der Kopplungsmechanismus 17 ist so aufgebaut, dass er durch ein Abklappen der Griffe 11 aktiviert wird. Durch Aktivieren des Kopplungsmechanismus 17 werden in der Darstellung nicht erkennbare Kopplungsmittel 19 aktiviert, mittels derer die Patientenliege 1 an den Patiententisch eines medizinischen Geräts ankoppelbar ist. Die Kopplungsmittel 19 stellen eine lösbare Verbindung zwischen dem Patiententisch und der Patientenliege 1 her, die durch erneutes, gegenläufiges Betätigen der Griffe 11 wieder gelöst werden kann.
In 4 ist die gleiche Patientenliege 1 wie in der vorangegangenen Figur, jedoch mit aktiviertem Kopplungsmechanismus 17, dargestellt. Der Kopplungsmechanismus 17 wurde dabei durch Umklappen der Griffe 11 aktiviert, wodurch die Kopplungsmittel 19 aus der Unterseite der Patientenliege 1 ausgefahren werden. Die Kopplungsmittel 19 sind in der dargestellten Ausführungsform als Riegel bzw. Bolzen dargestellt, die in zugehörige Widerlager des nicht dargestellten Patiententisches einrasten können. Durch Aktivieren des Kopplungsmechanismus 17 wird so eine lösbare Verbindung zwischen der Patientenliege 1 und dem nicht dargestellten Patiententisch hergestellt. Die Verbindung gewährleistet die stabile Position der Patientenliege 1.
Durch Zurückklappen der Griffe 11 in die vorangehend beschriebene, vertikale Position werden die Kopplungsmittel 19 wieder in die Patientenliege 1 eingefahren und die Verbindung wieder gelöst.
In 5 ist eine Patientenliege 1 mit Mitteln zum Aufbauen eines Luftkissens in Seitansicht dargestellt. Die Seitansicht zeigt einen Längsschnitt durch die Patientenliege 1. Innerhalb der Patientenliege 1 verläuft ein Kanal 23, der Düsen 21 an der Unterseite der Patientenliege 1 versorgt. Der Kanal 23 kann mit Umgebungsluft unter Überdruck, z.B. Pressluft, befüllt werden. Dazu weist er eine in der Abbildung rechter Hand dargestellte Öffnung auf. Die Druckluft entweicht durch die Düsen 21 an der Unterseite der Patientenliege 1 und bildet dort ein Luftkissen zwischen dieser und einem darunter angeordneten, in der Abbildung nicht dargestellten Patienten tisch. Das Luftkissen erleichtert das Verschieben der Patientenliege 1 in beliebiger Richtung.
Die Patientenliege 1 weist weiter Griffe 11 auf, durch die sie zum einen verschoben werden kann, und durch deren Betätigung zum anderen ein Kopplungsmechanismus 17 aktiviert werden kann. Der Kopplungsmechanismus 17 umfasst ein Kopplungsmittel 19, durch das die Patientenliege 1 an einen darunter befindlichen Patiententisch angekoppelt werden kann. Das Kopplungsmittel 19 wiederum weist eine Ventilöffnung 25 auf, durch die hindurch der Kanal 23 mit Druckluft befüllt wird. Die Ventilöffnung 25 ist derart am Kopplungsmittel 19 angeordnet, dass sie den Kanal 23 bei nicht aktiviertem Kopplungsmechanismus 17 freigibt, wie in der Darstellung erkennbar ist.
In 6 ist die gleiche Patientenliege 1 wie in der vorangehenden Figur dargestellt, jedoch mit aktiviertem Kopplungsmechanismus 17. Das Aktivieren des Kopplungsmechanismus 17 erfolgt durch Umklappen des Griffs 11, wodurch das Kopplungsmittel 19 aus der Unterseite der Patientenliege 1 ausgefahren wird. Beim Ausfahren kann es in ein nicht dargestelltes Widerlager eines Patiententischs eingreifen.
Mit dem Herausfahren des Kopplungsmittels 19 wird auch die darin vorgesehene Ventilöffnung 25 verschoben. Dadurch wird der Kanal 23 versperrt und die Düsen 21 werden nicht mehr mit Druckluft versorgt. Folglich wird an der Unterseite der Patientenliege kein Luftkissen mehr aufgebaut. Da die Patientenliege 1 durch Aktivieren des Kopplungsmechanismus 17 an einen Patiententisch angekoppelt werden soll, soll sie also auch nicht mehr verschoben werden, und das Luftkissen wird nicht mehr benötigt. Die Druckluft wird daher gleichzeitig mit dem Ankoppeln abgestellt.

Claims

Patientenliege (1), die an Patientenlagerungsvorrichtungen (8, 10) von medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgeräten (7, 9) unterschiedlichen Typs oder von Patiententransportwagen ankoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Steifigkeit aufweist, die geringer ist als die minimale Steifigkeit, ab der sie frei tragend ist.
Patientenliege (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Unterseite aufweist, mit der sie auf die Patientenlagerungsvorrichtungen (8, 10) auflegbar ist.
Patientenliege (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite Rollen (15, 15') aufweist.
Patientenliege (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite Mittel (21) aufweist, durch die ein Luftkissen aufbaubar ist.
Patientenliege (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Kopplungsmittel (19) aufweist, durch die eine lösbare Verbindung zu einem medizinischen Untersuchungs- oder Behandlungsgerät (7, 9) herstellbar ist.
Patientenliege (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Griffe (11) aufweist, mittels derer sie verschoben werden kann.
Patientenliege (1) nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel (19) durch Betätigen der Griffe (11) aktivierbar sind.
Patientenliege (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Fixierungsmittel aufweit, durch die Körperteile eines auf ihr liegenden Patienten (2) an ihr fixierbar sind.