DE10302906A1 - Holzbearbeitungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsvorrichtung aus einem Bagger und einem an diesem anbaubaren Holzspalter, der eine Greifvorrichtung und eine Spaltvorrichtung aufweist und das zu spaltende Holzteil in einem Arbeitsgang ergreift, transportiert und spaltet. Am Holzspalter ist eine Sägevorrichtung für das Holzteil angebracht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Eine derartige Holzbearbeitungsvorrichtung ist durch die
DE-A1-195 07 197 bekannt. Mit der Greifvorrichtung können verschieden lange Holzteile, beispielsweise Baumstammabschnitte, aufgenommen werden, die dann mit der Spaltvorrichtung gespalten werden, so dass die Bedienungsperson aus dem Gefahrenbereich herausgehalten und eine kostengünstige Holzbearbeitung erreicht werden kann. Von Nachteil ist jedoch, dass die zu spaltenden Holzteile in passender Form vorliegen müssen, d. h. dass sie in der Regel in einem besonderen Vorgang abgelängt werden müssen. - Weiterhin ist durch ein Prospekt mit der Fa. Schlang & Reichart mit dem Titel „Kranspalter" (S+R Kranspalter KS 40) ein an einem feststehenden Kran befestigter Holzspalter bekannt, der eine Spaltvorrichtung und eine Greifvorrichtung aufweist und das zu spaltende Holzteil in einem Arbeitsgang ergreift, transportiert und spaltet. Der Holzspalter ist dabei aus einem umgekehrt U-förmigen Gestell aus einer horizontalen Basis und zwei Schenkeln gebildet, wobei der eine Schenkel eine horizontal arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit trägt, deren Kolben mit einem auf der Basis verschiebbaren, Spaltkeile tragenden Spaltkeilträger verbunden ist, und der andere Schenkel durch eine Druckplatte gebildet ist, und bei der die Greifvorrichtung an der Basis befestigt ist.
- Ferner ist durch die
DE-C2-199 10 429 ein Holzgreifer mit angebauter Kettensäge bekannt, die gegenüber dem Holzgreifer in Längsrichtung des zu sägenden Holzes verschiebbar ist. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Holzbearbeitungsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, die um eine weitere Funktion ergänzt ist und daher noch kostengünstiger arbeitet.
- Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Mit der Sägevorrichtung kann nun das zu spaltende Holzteil von Langholz abgelängt werden, ehe es gespalten wird. Auch während dieses Ablängvorgangs ist die Bedienungsperson geschützt. Gesonderte Ablängvorgänge mit dazu nötigen Ablängwerkzeugen oder -maschinen können daher vermieden werden.
- Eine weitere Ausbildung der Erfindung ist so getroffen, dass der Holzspalter aus einem umgekehrt U-förmigen Gestell aus einer horizontalen Basis und zwei Schenkeln gebildet ist, wobei der eine Schenkel eine horizontal arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit trägt, deren Kolben mit einem auf der Basis verschiebbaren, Spaltkeile tragenden Spaltkeilträger verbunden ist, und der andere Schenkel durch eine Druckplatte gebildet ist, dass die Greifvorrichtung an der Basis befestigt ist und dass die Sägevorrichtung in der Nähe der Druckplatte angeordnet und die Druckplatte vertikal verschiebbar ist. Das Langholz kann daher nach dem Hochverfahren der Druckplatte mit der Greifvorrichtung ergriffen werden und dann mit der Sägevorrichtung abgelängt werden; dann kann die Druckplatte wieder abgesenkt und das abgelängte Holzteil mit der Spaltvorrichtung gespalten werden. Die Integrierung der Sägevorrichtung am Holzspalter ist dabei in einfacher Weise erreicht.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Sägevorrichtung als hydraulische Kettensäge ausgebildet. Die Kettensäge kann daher an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen werden.
- Gemäß einer zweckmäßigen, weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Blatt der Kettensäge in deren Ruhezustand in der Basis aufgenommen.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist zur Verschiebung der Druckplatte eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen. Diese Einheit kann daher ebenfalls an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen werden.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist am Holzspalter zusätzlich eine Zwickvorrichtung zum Zerteilen von zu spaltenden Holzteilen in deren Längsrichtung in zwei Hälften angebracht. Dadurch können beispielsweise auch dickere Baumstämme abgesägt und in Längsrichtung geteilt werden, so dass anschließend die Stammhälften nacheinander gespalten werden können.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die Zwickvorrichtung hydraulisch betrieben, so dass sie ebenfalls an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen werden kann.
- Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Greifarme der Greifervorrichtung auf ihrer Innenseite im oberen Greifbereich mit Vorsprüngen versehen. Diese Vorsprünge halten die durch Zwicken entstandene Stammhälfte in der zum Spalten richtigen Lage.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines an einem Bagger anbaubaren Holzspalters gemäß der Erfindung, -
2 einen schematischen Schnitt durch den Holzspalter der1 an der Stelle der Sägevorrichtung und eine schematische Ansicht der Sägevorrichtung und eines Baumstamms, -
3 einen schematischen Schnitt durch den Holzspalter der1 an der Stelle der Greifvorrichtung und eine schematische Ansicht der Greifvorrichtung und einer längsgeteilten Baumhälfte, -
4 einen schematischen Schnitt durch den Holzspalter der1 an der Stelle der Spaltvorrichtung und eine schematische Ansicht der Spaltvorrichtung und eines Baumstamms, -
5 eine schematische Seitenansicht eines an einem Bagger anbaubaren Holzspalters zweiter Ausführung gemäß der Erfindung mit einer Zwickvorrichtung und -
6 einen schematischen Schnitt durch den Holzspalter der5 an der Stelle der Zwickvorrichtung und eine schematische Ansicht der Zwickvorrichtung und eines Baumstamms. - In
1 ist ein Holzspalter1 dargestellt, der an einem mit einem hydraulischen Versorgungssystem versehenen, nicht dargestellten Bagger über einen Rotator2 zum Drehen des Holzspalters1 angebaut ist. Der Holzspalter1 ist aus einem umgekehrt U-förmigen Gestell3 aus einer horizontalen Basis4 und zwei Schenkeln5 ,6 gebildet, wobei der Schenkel5 eine horizontal arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit7 trägt, deren Kolben8 mit einem auf der Basis4 verschiebbaren, Spaltkeile9 tragenden Spaltkeilträger10 verbunden ist. Die Einheit7 ist in nicht dargestellter Weise mit dem hydraulischen Versorgungssystem des Baggers verbunden. Der andere Schenkel6 ist durch eine Druckplatte11 gebildet. Die Basis4 besteht dabei aus zwei im Abstand zueinander und übereinander liegenden, miteinander verbundenen Hohlträgern12 ,13 , deren Querschnitt aus den2 –5 hervorgeht. Der untere Hohlträger13 weist zwei Schienen14 ,15 (s. auch4 ) auf, auf denen der Spaltkeilträger10 in Horizontalrichtung verfahrbar ist. Unterhalb des Rotators2 ist eine Greifvorrichtung16 am unteren Hohlträger13 angebracht, die näher in3 dargestellt ist. In der Nähe der Druckplatte11 ist ferner am unteren Hohlträger13 eine Sägevorrichtung in Form einer Kettensäge17 befestigt, die näher in2 dargestellt ist. - Die Druckplatte
11 ist am rechten Ende des Gestells3 vertikal verschiebbar angeordnet. Zur Verschiebung der Druckplatte11 ist eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit18 vorgesehen, die in nicht dargestellter Weise an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen ist. - Die Arbeitsweise der Holzbearbeitungsvorrichtung ist folgende: Der Bagger fährt mit dem Holzspalter
1 , dessen Druckplatte11 nach oben hochgezogen ist, zu einem Holzlagerplatz und greift mit der Greifeinrichtung16 ein Langholzteil auf. Dann wird mit der Kettensäge17 ein etwa 1 m langes Holzteil abgesägt, wonach die Druckplatte11 wieder nach unten verfahren wird, so dass nun das Holzteil zwischen der zurückgefahrenen Keilträgerplatte10 und der Druckplatte11 angeordnet ist. Dann wird die Einheit7 betätigt, und das Holzteil wird mittels der Keile9 , deren Anzahl hier sechs beträgt, gespalten. Danach werden die gespaltenen Holzstücke auf einem geeigneten Platz aus der Greifvorrichtung16 entlassen. Dieser Arbeitszyklus kann beliebig wiederholt werden. - Die
2 zeigt die Kettensäge17 in zwei Arbeitsstellungen. Ein Gehäuse19 der Kettensäge17 ist am Gestell3 befestigt. Ein im Gehäuse19 drehbar befestigtes Blatt20 mit der zugehörigen Sägekette ist in der Ruhelage der Kettensäge17 in einer Ausnehmung21 (1 ) des unteren Hohlträgers13 aufgenommen. Die zweite dargestellte Stellung des Blatts20 ist mit20' bezeichnet und lässt den Sägevorgang in einem Holzteil22 erkennen, das beispielsweise ein Baumstammteil ist. - Die
3 zeigt die Greifvorrichtung16 , die aus zwei Greifarmen23 ,24 , einem am unteren Hohlträger13 befestigten Befestigungsblock25 , an dem die Greifarme23 ,24 drehbar gelagert sind, aus zwei Gelenkplatten26 ,27 für die Greifarme23 ,24 und einer zwischen den Gelenkplatten26 ,27 angeordneten Kolben-Zylinder-Einheit28 besteht, die in nicht dargestellter Weise an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen ist. - In
4 ist die Lage der Spaltkeile9 der Spaltvorrichtung7 –10 gezeigt, mit der das Holzteil22 in acht Stücke gespalten wird. - Zusätzlich kann bei einer zweiten Ausführung
1' des beschriebenen Holzspalters1 der1 –4 am unteren Hohlträger13 zwischen dem Schenkel5 und der Greifvorrichtung16 eine Zwickvorrichtung29 befestigt sein, die dann verwendet wird, wenn der Durchmesser des abgesägten Holzteils22 für die Spaltung mit den Spaltkeilen9 zu groß ist. Die Zwickeinrichtung29 tritt nach dem Absägen des Holzteils22 in Funktion und zerteilt das abgesägte Holzteil in dessen Längsrichtung in zwei Hälften, von denen eine Hälfte22' in3 gezeigt ist. Die beiden Holzhälften werden von der Holzbearbeitungsvorrichtung nacheinander bearbeitet und einzeln durch die Greifvorrichtung16 aufgenommen. Damit die Holzhälfte22' in die für die Spaltung richtige Lage ergriffen werden kann, sind die Greifarme23 ,24 der Greifervorrichtung16 auf ihrer Innenseite im oberen Greifbereich mit Vorsprüngen30 ,31 versehen. Die Spaltvorrichtung7 –10 kann nun die Hälften21' jeweils in acht Stücke spalten. - Die Zwickvorrichtung
29 besteht aus zwei Zwickarmen32 ,33 , einem am unteren Hohlträger13 befestigten Befestigungsblock34 , an dem die Zwickarme32 ,33 drehbar gelagert sind, und aus zwei drehbar mit dem Befestigungsblock34 und den Zwickarmen32 ,33 verbundenen Zylinder-Kolben-Einheiten35 ,36 , die in nicht dargestellter Weise an das hydraulische Versorgungssystem des Baggers angeschlossen sind. Die Zwickarme32 ,33 sind in einer Lage gezeigt, in der das Holzteil durchgezwickt ist und dadurch zwei Hälften22' entstanden sind.
Claims (8)
- Holzbearbeitungsvorrichtung aus einem Bagger und einem an diesem anbaubaren Holzspalter, der eine Greifvorrichtung und eine Spaltvorrichtung aufweist und das zu spaltende Holzteil in einem Arbeitsgang ergreift, transportiert und spaltet, dadurch gekennzeichnet, dass am Holzspalter (
1 ,1' ) eine Sägevorrichtung (17 ) für das Holzteil (22 ,22' ) angebracht ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Holzspalter (
1 ,1'' ) aus einem umgekehrt U-förmigen Gestell (3 ) aus einer horizontalen Basis (4 ) und zwei Schenkeln (5 ,6 ) gebildet ist, wobei der eine Schenkel (5 ) eine horizontal arbeitende Kolben-Zylinder-Einheit (8 ) trägt, deren Kolben (8 ) mit einem auf der Basis (4 ) verschiebbaren, Spaltkeile (9 ) tragenden Spaltkeilträger (10 ) verbunden ist, und der andere Schenkel (6 ) durch eine Druckplatte (11 ) gebildet ist, dass die Greifvorrichtung (16 ) an der Basis (4 ) befestigt ist und dass die Sägvorrichtung (17 ) in der Nähe der Druckplatte (11 ) angeordnet und die Druckplatte (11 ) vertikal verschiebbar ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sägevorrichtung als Kettensäge (
17 ) ausgebildet ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Blatt (
20 ) der Kettensäge (17 ) in deren Ruhezustand in der Basis (4 ) aufgenommen ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verschiebung der Druckplatte (
11 ) eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit vorgesehen ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Holzspalter (
1' ) zusätzlich eine Zwickvorrichtung (29 ) zum Zerteilen von abgesägten Holzteilen in deren Längsrichtung in zwei Hälften (22'' ) angebracht ist. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwickvorrichtung (
29 ) hydraulisch betrieben wird. - Holzbearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifarme (
23 ,24 ) der Greifervorrichtung (16 ) auf ihrer Innenseite im oberen Greifbereich mit Vorsprüngen (30 ,31 ) versehen sind.
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