DE1029856B - Einrichtung zur Steuerung der Fuellung der Bremsleitung indirekt wirkender Druckluftbremsen - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung der Fuellung der Bremsleitung indirekt wirkender Druckluftbremsen

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DE1029856B
DE1029856B DEV9253A DEV0009253A DE1029856B DE 1029856 B DE1029856 B DE 1029856B DE V9253 A DEV9253 A DE V9253A DE V0009253 A DEV0009253 A DE V0009253A DE 1029856 B DE1029856 B DE 1029856B
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brake
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brake line
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DEV9253A
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Siegfried Keller
Walter Mueller
Fritz Seger
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Rheinmetall Air Defence AG
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Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon Buhrle AG
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/04Driver's valves
    • B60T15/048Controlling pressure brakes of railway vehicles

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  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Steuerung der Füllung der Bremsleitung indirekt wirkender Druckluftbremsen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung derjenigen bekannten Art, bei der die Wiederauffüllung der Bremsleitung aus dem Hauptluftbehälter nach einer Bremsung durch ein Füllventil überwacht wird, das unter dem Einfluß des Unterschiedes zwischen einem durch Verstellen des Führerhebels kontinuierlich veränderbaren Steuerdruck und dem Druck in einer mit der Bremsleitung verbundenen Leitungskammer steht und das mit einem pneumatischen, im Sinne seiner Öffnung wirkenden zusätzlichen Betätigungsorgan versehen ist.
  • Bei bekannten Steuereinrichtungen dieser Art beeinflußt das zusätzliche Betätigungsorgan das Füllventil, nachdem der Lokomotivführer den Führerhebel in die Stellung für vollständiges Lösen gedreht hat, um so länger, je stärker die vorangegangene Bremsung war. Wird der Führerhebel aber zwecks Einstellung einer kleineren Bremsstufe nur in dieser letzteren entsprechende Stellung gedreht, so bleibt das zusätzliche Betätigungsorgan außer Wirkung.
  • Demgegenüber bewirkt erfindungsgemäß ein unter dem Einfluß des Steuerdruckes stehendes Hilfsventil eine um so länger dauernde Beaufschlagung des zusätzlichen Betätigungsorgans, je größer die durch die Stellung des Führerhebels bestimmte Lösestufe ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Steuereinrichtung in schematischer Darstellung mit einem Führerventil s, einem Füllventil 6 und einem Hilfsventil 7 in axialem Schnitt und in Vollbremsstellung und Fig. 2 bis 4 die Stellung dreier vom Führerhebel gesteuerter Ventile in der Füllstellung, der Schnellbremsstellung und der Stellung für vollständiges Lösen.
  • Das Führerventil 5 weist einen glockenförmigen, nach unten offenen Körper 8 auf, der in einem Gehäuse 9 drehbar gelagert ist. Am oberen, aus dem Gehäuse 9 herausragenden Ende des Körpers 8 ist der Führerhebel 10 befestigt, und ferner ist in dieses Ende ein eine Kappe 11 tragender Bolzen 12 eingeschraubt, der an seinem unteren Ende den gegen eine Schraubenfeder 13 drückenden Teller 14 trägt. Das untere Ende der Feder liegt am tellerförmigen Ende eines axial durchbohrten, an einer Membran 16 befestigten Ventilkörpers 15 an. Gegen das untere Ende des Ventilkörpers 15 wird durch eine Feder 17 ein Ventilteller 18 gedrückt, der bei sich nach oben verschiebendem Ventilkörper 15 auf einem durch eine Trennwand des Gehäuses 9 gebildeten Ventilsitz 19 zum Aufliegen kommt. Das untere Ende des Körpers 8 ist mit einem in eine Ausnehmung 21 im Gehäuse 9 greifenden Flansch 22 versehen. Die obere Begrenzung der Ausnehmun.g 21 bildet, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist, einen Teil einer Schraubenfläche, gegen die der Flansch 22 durch die Feder 13 gedrückt wird. An den Anfang und das Ende der Schraubenfläche schließt sich je ein ebener Teil an, der eine Drehung des Körpers 8 ohne gleichzeitige Verschiebung in axialer Richtung ermöglicht.
  • Die äußere zylindrische Oberfläche des Körpers 8 ist mit drei Führungsbahnen 20, 23 und 24 versehen, gegen die durch Federn 27 die Stößel dreier Ventilkörper 25, 26 und 33 gedrückt werden. Die drei Stößel sind in der Wandung des Gehäuses 9 gleitend geführt und greifen dichtend in eine mit der Bremsleitung 29 des Zuges verbundene Kammer 28 bzw. eine weitere Kammer 34 ein. Eine Trennwand 30 bildet drei Ventilsitze für die Ventilkörper 25, 26 und 33. Bei von seinem Sitz abgehobenem Ventilkörper 25 (Fig. 3) ist die Kammer 28 über die Bohrung 31 mit der Außenluft verbunden. Der Ventilkörper 26 ist mit einem zylindrischen Ansatz 32 versehen, der in der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Führerhebels 10, in der der Ventilkörper 26 von seinem Sitz abgehoben ist, die Weite des. durch den letzteren gebildeten Durchgangs drosselt. Durch die Führungsbahn 24 wird der Ventilkörper 26 in der in Fig. 2 gezeigten Füllstellung des Führerhebels 10 so weit angehoben, daß der Ansatz 32 den vom Ventilsitz gebildeten Durchgang ganz freigibt, während in der in Fig. 3 gezeigten Schnellbremsstellung der Ventilkörper 26 auf seinem Sitz aufliegt und die Verbindung zwischen den Kammern 28 und 35 unterbricht. Der Ventilkörper 33 überwacht die Verbindung zwischen den beiden Kammern 34 und 35. In der in Fig. 4 dargestellten Stellung für vollständiges Lösen wird er durch den auf der Führungsbalin 20 aufliegenden Stößel von seinem Sitz abgehoben, während er in allen übrigen Stellungen des Führerhebels durch die ihn belastende Feder 27 auf seinen Sitz gedrückt wird. Die den Ventilkörper 33 belastende Feder 27 ist nur von geringer Stärke, so daß der Ventilkörper auch bei einem Überdruck in der Kammer 34 gegenüber der Kammer 35 geöffnet wird.
  • Der Führerhebel 10 kann in die folgenden Stellungen gebracht werden: die Stellung für vollständiges Lösen, in der sich der Körper 8 in seiner untersten, der stärksten Spannung der Feder 13 entsprechenden Stellung befindet, und in der das Ventil 25 geschlossen, die Ventile 33 und 26 dagegen geöffnet sind, wobei der zylindrische Ansatz 32 eine Drosselstelle bildet; die Füllstellung, in der die Feder 13 dieselbe Spannung aufweist wie in der Stellung für vollständiges Lösen und in der ferner das Ventil 25 geschlossen, das Ventil 26 ohne Drosselwirkung geöffnet und das Ventil 33 geschlossen ist; die Betriebsbremsstellungen, in, denen der Flansch 22 an der genannten Schraubenfläche anliegt, so daß sich die Spannung der Feder 13 stetig vom höchsten Wert der Stellung für vollständiges Lösen auf den einer Vollbremsung entsprechenden Wert vermindern läßt und in der die Ventile 25 und 33 geschlossen, das Ventil 26 dagegen, wie in der Stellung für vollständiges. Lösen, unter Bildung einer Drosselstelle geöffnet ist; eine zusätzliche Betriebsstellung, die sich von den vorangehend genannten Betriebsbremsstellungen nur dadurch unterscheidet, daß die Feder 13 auf einen Wert entspannt ist, der etwas unterhalb dem der Vollbremsung entsprechenden Wert liegt; die Schnellbremsstellung, in der die Spannung der Feder 13 denselben Wert hat wie in der zusätzlichen Betriebsbremsstellung und in der das Ventil 25 geöffnet, die Ventile 26 und 33 dagegen geschlossen sind.
  • Im Gehäuse 40 des Füllventils 6 ist der äußere Rand zweier Membranen 41, 42 eingespannt, an denen ein hohler Ventilkörper 43 befestigt ist. Letzterer ist in einer Öffnung einer Trennwand 44 verschiebbar geführt und greift mit seinem oberen, offenen Ende durch eine Öffnung in einer weiteren, einen Ventilsitz 45 bildenden Trennwand hindurch. Ein durch eine Feder 46 belasteter Ventilteller 47 dient zum Aufliegen auf dem Ventilsitz 45 und dem oberen Ende des Ventilkörpers 43. Die von der Zwischenwand 44 und der Membran 42 eingeschlossene Kammer, mit der das Innere des Ventilkörpers 43 durch eine Bohrung 48 verbundren ist, steht mit der Außenluft in Verbindung. Die unterhalb der Membran 42. gelegene Druckkammer 49 ist über eine Drosselbohrung 50 ebenfalls an die Außenluft angeschlossen. Durch die Membran 41 wird eine durch eine Leitung 51 an einen Steuerbehälter 52 angeschlossene Steuerkammer 53 von einer Leitungskammer 54 getrennt. An die oberhalb des Ventilsitzes 45 befindliche Kammer ist der Hauptluftbehälter 55 angeschlossen, der über die Leitung 56 zugleich auch die unterhalb des Ventilsitzes 19 gelegene Kammer des Führerventils mit Druckluft versorgt.
  • Im Gehäuse 60. des Hilfsventils 7 ist ein fester Ventilsitz 61 vorgesehen, mit dem ein an einem Stößel 36 befestigter Ventilkörper 37 zusammenwirkt. Über den Stößel 36 ist eine Hülse 38 geschoben, die durch eine sich am Gehäuse 60 abstützende Feder 39 auf den Ventilkörper 37 gedrückt wird. Eine weitere sich am oberen Ende der Hülse 38 abstützende Feder 57 drückt gegen einen am oberen Ende des Stößels 36 angeordneten Teller 58. Die Hülse 38 wird von einer in der Wandung des Gehäuses 60 eingespannten Membran 62 getragen, die den Innenraum des Gehäuses 60 in zwei Kammern 59 und 64 teilt. Die Feder 57 ist so bemessen, daß sie bei einem zwischen den Kammern 59 und 64 herrschenden Druckunterschied, der den Unterschied zwischen Betriebsdruck und dem einer Vollbremsung entsprechenden Bremsleitungsdruck nicht übersteigt und unter dessen Einfluß der Stößel 36 durch die Büchse 38 bis zum Anliegen des Tellers 58 an der Wandung des Gehäuses 60 verschoben wird, nicht überwunden werden. kann. Herrscht in diesen Kammern aber ein größerer Druckunterschied, so bewegt sich die Hülse 38 relativ zum Stößel 36 und öffnet dabei das Ventil 37, 38. An die Kammer 64 ist einerseits ein Behälter 66 angeschlossen, so daß die Membran 62 auf ihrer Oberseite vom Druck dieses Behälters beaufschlagt wird; andererseits steht die Kammer 64 über den verengten Durchlaß 67 mit einer Leitung 70 in Verbindung, die von der Leitungskammer 54 zur Kammer 35 führt. Die Kammer 64 steht weiterhin über die die Drosselbohrung 69 enthaltende Leitung 74 mit der Kammer 34 in Verbindung. Der verengte Durchlaß 69 ist gegenüber dem Durchlaß 67 von größerer Weite, so daß die über das Ventil 33 erfolgende Entleerung des Behälters 66 mit größerer Geschwindigkeit vor sich geht als die über den Durchlaß 67 erfolgende Füllung. Der Unterseite der Membran 62 wird über den an die Leitung 51 angeschlossenen Leitungszweig 71 der Druck des Steuerbehälters 52 zugeführt, der bei von seinem Sitz 61 abgehobenem Ventilkörper 37 infolge der Verbindung 72 auch auf die Membran 42 wirkt.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Steuereinrichtung ist die folgende: Es sei angenommen, der Führerhebel 10 befinde sich in der in Fig. 1 dargestellten, einer Vollbremsung entsprechenden Stellung:^ in der der Körper 8 seine höchste Lage einnimmt, die Feder 13 also am schwächsten gespannt ist. In der über den Leitungszweig 73 mit dem Steuerbehälter 52 verbundenen Kammer des Führerventils besteht daher der einer Vollbremsung entsprechende Druck von beispielsweise 3 Atm., welcher der mittels der Kappe 11 einregelbaren Federkraft das Gleichgewicht hält. Durch die Feder 17 wird der Ventilkörper 15 und der Ventilteller 18 nach oben gedrückt, bis letzterer auf seinem Sitz 19 aufliegt und den Zutritt von aus dem Hauptluftbehälter 55 stammender Druckluft unter die Membran 16 sperrt. Zufolge des offenen Ventils 26, 30 herrscht in der Leitungskammer 54 der Druck der Bremsleitung, der, solange er größer ist als der Druck in der Steuerkammer 53, den Ventilkörper 43 nach unten drückt, so daß Druckluft aus der Bremsleitung 29 über die Bohrung 48 ins Freie austreten kann. Bei Gleichheit der Drücke in den beiden Kammern 53, 54 wird dieser Auslaß durch Anliegen des Ventilkörpers 43 am Ventilteller 47 unterbrochen. Druckgleichheit besteht nun ebenfalls zu beiden Seiten der Membran 62, so daß der Ventilkörper 37 durch die Feder 39 und die Hülse 38 auf seinen Sitz 61 gedrückt wird und den Austritt von Druckluft aus dem Steuerbehälter 52 über die Drosselbohrung 50 verhindert.
  • Zwecks teilweiserLösung der Bremsen des Zuges dreht der Lokomotivführer den Führerhebel 10 in die einer bestimmten Lösestufe entsprechende Stellung, wöben sich der Körper 8 nach unten verschiebt und die Feder 13 stärker gespannt wird, während die Ventile 25, 26 und 33 in der dargestellten Stellung verharren. Der Ventilteller 18 wird dadurch von seinem Sitz 19 abgehoben, und es fließt Druckluft aus dem Hauptluftbehälter 55 unter die Membran 16 und von hier in den Steuerbehälter 52, in die Steuerkammer 53 und unter die Membran 62. Das bisher an den beiden Membranen 41, 62 vorhandene Gleichgewicht wird dadurch gestört, und der Ventilkörper 43 und die Hülse 38 werden angehoben. Hierbei wird auch der Stößel 36 durch die Feder 57 mitgenommen, so daß der Ventilkörper 37 weiterhin am unteren Ende der Hülse 38 anliegt. Es wird daher eine Verbindung zwischen den Kammern 59 und 49 hergestellt, während die über die Bohrung der Hülse 38 verlaufende Verbindung zwischen den Kammern 59 und 64 weiterhin unterbrochen bleibt. Nun fließt Druckluft aus dem Hauptluftbehälter 55 in die Leitungskammer 54 und von hier in die Bremsleitung 29 und über die Drosselbohrung 67 in die Kammer 64 und den Behälter 66. Gleichzeitig gelangt Druckluft aus dem Steuerbehälter 52 über den Leitungszweig 71 unter die Membran 62 und über das geöffnete Ventil 37, 61 in die Kammer 49, wobei der Druck in letzterer und unter der Membran 62 unmittelbar auf den durch den Führerhebel eingestellten Wert ansteigt. Ein Abfallen des Druckes im Steuerbehälter 52 findet hierbei nicht statt, da jede Senkung des Druckes unter der Membran 16 die Nachspeisung aus dem Hauptluftbehälter bewirkt. Die Bremsleitung 29 wird allmählich gefüllt, bis der Druck in der Leitungskammer 54 den sich unterstützenden Drücken in den beiden Kammern 49 und 53 das Gleichgewicht zu halten vermag. Bevor dies noch der Fall ist, erreicht der infolge der Drosselstelle 67 ebenfalls nur allmählich ansteigende Druck in der Kammer 64 den Wert des Druckes im Steuerbehälter 52, so daß sich das Ventil 37, 61 unter dem Einfluß der Feder 39 schließt. Damit erhält die Kammer 49 keine Zufuhr von Druckluft mehr; sie entleert sich daher allmählich über die Drosselbohrung 50. Während in der Steuerkammer 53 ein durch die Einstellung des Führerhebels bestimmter Druck herrscht, besteht in der Kammer 49 nur ein vorübergehender Druck, der in der Bremsleitung 29 einen sogenannten Füllstoß bewirkt. Dieser dauert um so länger, je größer die am Führerhebel eingestellte Lösestufe ist, da der unter der Membran 62 wirkende Druck mit der Höhe der Lösestufe ansteigt, so daß es für die Auffüllung des Behälters 66 auf denselben Druck ebenfalls einer längeren Zeit bedarf. Dreht der Lokomotivführer den Führerhebel 10 in die Stellung für vollständiges Lösen, so wird der Ventilkörper 33 durch seinen Stößel in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht. Die dadurch hergestellte Verbindung von der Leitungskammer 54 über die Leitungen 70 und 74 und die Drosselstelle 69 nach dem Behälter 66 hat infolge des gegenüber der Drosselstelle 67 größeren Querschnitts der Drosselstelle 69 eine rasche Füllung des Behälters 66 zur Folge, so daß in den Kammern 59 und 64 während des ganzen Lösevorganges praktisch derselbe Druck herrscht, der Ventilkörper 37 also nicht von seinem Sitz 61 abgehoben wird und keine Druckluft in die Kammer 49 gelangt. Bei in der Stellung für vollständiges Lösen des Führerhebels vorgenommener Lösung der Bremse wird daher kein Füllstoß in die Bremsleitung gesandt.
  • Wird der Führerhebel dagegen über die Stellung für vollständiges Lösen hinaus in die Füllstellung gedreht, so wird die Feder 13 infolge der erwähnten ebenen Stelle am einen Ende der schraubenförmigen Begrenzung der Erweiterung 21 nicht weiter gespannt. Es findet eine raschere Auffüllung der Bremsleitung 29 statt, da gemäß Fig. 2 der Ansatz 32 am Ventilkörper 26 nun gänzlich aus der durch den Ventilsitz 30 gebildeten Öffnung herausgetreten ist. Dies hat weiterhin zur Folge, daß in der Leitung 70 zu Beginn der Füllung der Bremsleitung ein kleinerer Druck besteht als in den Fahr- oder Bremsstellungen, so daß der Behälter 66 langsamer aufgeladen wird. Es ergibt sich hieraus eine Vergrößerung der Dauer des Füllstoßes in der Füllstellung des Führerhebels. Im übrigen wird diese Dauer aus den obenerwähnten Gründen um so größer, je stärker die vorangegangene Bremsung war.
  • Die zusätzliche Betriebsbremsstellung dient dazu, um während einer Vollbremsung eines Zuges, dessen Lokomotive mit einer nicht abstufbar lösbaren Bremse ausgerüstet ist, die Lokomotivbremse nach einer durch Auslaß von Druckluft aus dem Bremszylinder bewirkten Lösung erneut zu betätigen. Durch die Verstellung des Führerhebels 10 in die zusätzliche Betriebsbremsstellung, bei der, wie beschrieben, der Druck in der Bremsleitung unter den einer Vollbremsung entsprechenden Wert abgesenkt wird, werden die. Steuerventile der Lokomotive und der Wagen in die Bremsstellung umgesteuert. Da jedoch infolge der vorgenommenen Vollbremsung in den Bremsausrüstungen der Wagen die Drücke in den Bremszylindern mit den Drücken in den Hilfsluftbehältern ausgeglichen sind, ist die weitere Absenkung des Druckes in der Bremsleitung für die Wagenbremsen ohne Wirkung. Dagegen kann sich der Hilfsluftbehälter der Lokomotive nach deren Bremszylinder erneut entleeren, da der Druck in diesem durch die vorangegangene Auslösung unter den Ausgleichsdruck gesunken ist.
  • Sollen die Bremsen des Zuges nach einer Verstellung des Führerhebels in die zusätzliche Betriebsbremsstellung teilweise oder ganz gelöst werden, so wird der Führerhebel 10 in die entsprechende Stellung gedreht. Wird er in die Füllstellung gebracht, so steigt der Druck in den Kammern 53 und 59 sofort auf den Betriebsdruck an, während er in der Kammer 64 infolge der Drosselbohrung 67 nur allmählich über den der zusätzlichen Betriebsbremsstellung entsprechenden Bremsleitungsdruck ansteigt. Infolgedessen ergibt sich zwischen den Kammern 59 und 64 ein zur Überwindung der Feder 57 genügender Druckunterschied. Das Ventil 37, 61 wird in der beschriebenen Weise geöffnet und läßt Druckluft von der Leitung 71 durch die Hülse 38 in die Kammer 64 strömen, so daß eine beschleunigte Füllung des Behälters 66 stattfindet. In dieser Weise wird ein Füllstoß erhalten, dessen Dauer ungefähr auf denselben Wert verkürzt ist, wie er bei einer auf eine Vollbremsung folgenden Lösung der Bremsen des Zuges angewendet wird. Die Notwendigkeit dieser Verkürzung der Dauer dies Füllstoffes ergibt sich daraus, daß die Behälter der Wagenbremsen bei einer aus der zusätzlichen Betriebsbremsstellung erfolgenden Bremsung sich nicht unter den einer Vollbremsung entsprechenden Wert des Druckes entleeren, so daß auch die Dauer des Füllstoffes die gleiche sein muß wie bei einer Vollbremsung.
  • Zur Einleitung einer Schnellbremsung wird der Führerhebel 10 über die zusätzliche Betriebsbremsstellung hinausgedreht. Die Feder 13 behält dabei die dieser Stellung entsprechende Spannung, die Ventile 25, 26 werden aber durch die Führungen 23, 24 in die in Fig.3 dargestellte Stellung gebracht. Dabei verbindet das Ventil 25 die Bremsleitung 29 über die Bohrung 31 unmittelbar mit der Außenluft, während das Ventil 26 die Verbindung der Kammer 28 mit der Leitung 70 unterbricht. Dies hat zur Folge, daß nach Absinken des Druckes in der Bremsleitung auf den Wert Null der Druck in der Leitungskammer 54 und in der Kammer 64 auf dem einer Vollbremsung entsprechenden Wert gehalten wird.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur Steuerung der Füllung der Bremsleitung indirekt wirkender Druckluftbremsen, in der die Wiederauffüllung der Bremsleitung aus dem Hauptluftbehälter nach einer Bremsung durch ein Füllventil überwacht wird, das unter dem Einfluß des Unterschiedes zwischen einem durch Verstellen des Führerhebels kontinuierlich veränderbaren Steuerdruck und dem Druck in einer mit der Bremsleitung verbundenen Leitungskammer steht und das mit einem zusätzlichen pneumatischen und im Sinne seiner Öffnung wirkenden Betätigungsorgan versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausführung einer teilweisen Lösung der Bremse ein unter dem Einfluß des Steuerdrucks stehendes Hilfsventil (37) eine um so länger dauernde Beaufschlagung des zusätzlichen Betätigungsorgans (42) bewirkt, je größer die durch die Stellung des Führerhebels bestimmte Lösestufe ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Beaufschlagung des zusätzlichen Betätigungsorgans (42, 49) mit der Auffüllzeit für einen Behälter (66) ansteigt, dessen Auffüllung bei Ausführung einer teilweisen Lösung der Bremse gegenüber der Bremsleitung (29) verzögert erfolgt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerung des Behälters (66) während einer Bremsung mit größerer Geschwindigkeit erfolgt als dessen Füllung während einer teilweisen Lösung der Bremse.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Füllstellung des Führerhebels die Leitungskammer (54) mit der Bremsleitung (29) in urigedrosselter Verbindung steht, während in der Schnellbremsstellung des Führerhebels die Leitungskammer (54) von der Bremsleitung abgetrennt ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verstellung des Führerhebels (10) von einer Bremsstellung in die Stellung für vollständiges Lösen in der letzteren die Beauf schlagurig des zusätzlichen Betätigungsorgans (42) mit Druckluft unterbrochen wird.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stellung für vollständiges Lösen der Querschnitt einer die Füllung des Behälters (66) gegenüber der Bremsleitung (29) verzögernden Drosselstelle (67) durch eine zusätzliche Verbindung (74, 69) vergrößert ist.
  7. 7, Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (37) unter dem Einfluß des Druckunterschiedes zwischen dem Steuerdruck und dem Druck in dem sich während der teilweisen Lösung der Bremse auffüllendeg Behälter (66) betätigt wird. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 7, ge kennzeichnet durch ein weiteres Hilfsventil (37; 38), das die Zuleitung des Steuerdrucks zum Behälter (66) überwacht und das unter dem Einfluß des das erstgenannte Hilfsventil (37) betätigenden Druckunterschiedes steht.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 1, 2, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der beiden Ventileinrichtungen nacheinander durch Verschiebung der Membran (62) in zwei Stufen erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr, 534 825.
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