DE10254330A1 - Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen auf einem Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen auf einem Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere DruckmaschineInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen auf einem Anleger einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine, weist eine Anzahl schwenkbar angeordneter Vordermarken (10) und eine Anzahl schwenkbar angeordneter Deckmarken (11) auf, wobei die Deckmarken (11) höhenverstellbar sind. DOLLAR A Eine wesentliche Besonderheit besteht darin, dass jeweils Vordermarke (10) und zugeordnete deckmarke (11) kombiniert sind und einen gemeinsamen Schwenkantrieb (13, 14) aufweisen und dass die Deckmarken (11) durch eine von einem Keilschieber (23) betätigte Schubstange (18) höhenverstellbar sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Um einen guten Anlagepasser bei dünnen Bedruckstoffen (leichten Grammaturen) zu erreichen, ist es notwendig, die Vorderkante des jeweiligen Bogens im Bereich der Vordermarken niederzuhalten. Hierzu dienen Deckmarken, die - um den genannten Zweck erfüllen zu können - durch Höhenverstellung an die unterschiedlichen Grammaturen der zu verarbeitenden Bogen anpassbar sein müssen. Andernfalls kann es - insbesondere bei leichten Grammaturen - zu Passerproblemen, z. B. dem sogenannten Dublieren, kommen.
- Eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art ist durch die DE 196 00 793 C2 bekannt geworden. Bei der bekannten Lösung sind separate Vordermarken und separate Deckmarken vorgesehen, die unabhängig voneinander verschwenkbar bzw. höhenverstellbar sind. Die hierfür erforderlichen Getriebe sind entsprechend aufwendig und damit teuer.
- Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter vertretbarem, technischem und Kostenaufwand den Anlagepasser zu optimieren, insbesondere ein unerwünschtes, anlegerbedingtes Dublieren bei leichten Grammaturen zu vermeiden.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung ermöglicht vorteilhafterweise kombinierte Vorder-Deckmarken und trotzdem eine Höhenverstellbarkeit der Deckmarken. Bisher war im Falle einer - unter konstruktiven und Antriebsaspekten wünschenswerten - Kombination der Vorder- und Deckmarken eine Höhenverstellung nicht möglich.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greift die vertikal oder im Wesentlichen vertikal angeordnete Schubstange mit ihrem oberen Ende über eine Schraubverbindung an der Deckmarke an und steht mit ihrem unteren Ende über ein Gleitstück mit einem horizontal oder im Wesentlichen horizontal verschieblichen Keilschieber in Wirkverbindung. Das Gleitstück sollte hierbei fest mit der Schubstange verbunden sein, derart, dass das untere Ende der Schubstange in einer Ausnehmung des Gleitstücks verankert ist.
- Im Sinne einer technisch und kostenmäßig nur wenig aufwendigen, dabei aber wirksamen und zuverlässigen Betätigung des erfindungsgemäßen Keilschiebers wird in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, dass der Keilschieber über einen horizontal oder im Wesentlichen horizontal angeordneten Stangentrieb mit einem motorbetätigbaren Spindeltrieb verbunden ist.
- Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Patentansprüche 5 bis 7.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:
- Fig. 1 den Anlegerbereich einer Bogendruckmaschine, in Förderrichtung der Bogen betrachtet,
- Fig. 2 - in gegenüber Fig. 1 vergrößerter Darstellung - einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3 den Gegenstand von Fig. 2 (Schnitt III-III in Fig. 1) mit höhenverstellter Vordermarke (Deckmarke weggelassen).
- Es bezeichnet 10 eine Vordermarke (siehe Fig. 2) und Fig. 11 eine Deckmarke eines Anlegers einer Bogendruckmaschine. Vordermarke 10 und Deckmarke 11 sind durch eine Verschraubung 12 zu einer Baueinheit kombiniert, die durch eine Vordermarkenwelle 13über ein Tragteil 14 verschwenkbar ist. Wie Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Tragteil 14 durch zwei Schraubenbolzen 34, 35 mit der Vordermarkenwelle 13 verschraubt, so dass ein Drehen der Vordermarkenwelle 13 um deren Längsachse 36 gleichzeitig eine entsprechende Schwenkbewegung des Tragteils 14 mit den daran befestigten Vorder- und Deckmarken 10, 11 bewirkt. Die Vordermarkenwelle 13 wird in bekannter und daher nicht näher gezeigter Weise motorisch betätigt. Die Vordermarkenwelle 13 ist an mindestens zwei Stellen im Druckmaschinengehäuse 39 wälzgelagert. Ein diesbezügliches Rollenlager ist aus Fig. 1 ersichtlich und mit 40 beziffert.
- Wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, greift an der Verschraubung 12 eine vertikal gerichtete Schubstange 18 mit ihrem oberen Ende an. Die Schubstange 18 dient zur Höhenverstellung der Kombination Vordermarke 10/Deckmarke 11 gegenüber dem Tragteil 14 bzw. der mit diesem verbundenen Vordermarkenwelle 13. Der vertikale Abstand zwischen der Oberfläche 19 des Tragteils 14 und der Deckmarke 11 ist in Fig. 2 und 3 mit dem Buchstaben a gekennzeichnet. Je nach Schwere der Grammatur der zu verarbeitenden Bogen (nicht gezeigt) ist der Abstand a zu variieren. So wird bei leichten Grammaturen ein entsprechend kleiner Höhenabstand - in Fig. 2 mit amin bezeichnet - der Deckmarke 11 zu wählen sein. Bei schwereren Grammaturen dagegen ist eine höhere Position der Deckmarke 11 zu bevorzugen (siehe Fig. 3), woraus sich ein entsprechend größerer Höhenabstand - amax - ergibt.
- Wie insbesondere Fig. 1 verdeutlicht, ist im Inneren der Vordermarkenwelle 13 und konzentrisch zu dieser ein horizontal gerichteter Stangentrieb 20 in Längsrichtung bewegbar angeordnet. An seinem freien (vorderen) Ende ist der Stangentrieb 20 durch Schraubenbolzen 21, 22 mit einem Keilschieber 23 verbunden. Der Keilschieber 23 besitzt eine schräg verlaufende Arbeitsfläche 24, durch die er seine Keilform erhält. Der Keilschieber 23 bzw. dessen Arbeitsfläche 24 steht mit einem Gleitstück 25 in Wirkverbindung, das am unteren Ende der Schubstange 18 befestigt ist. Hierzu greift das mit 26 bezifferte, untere Schubstangenende in eine Ausnehmung 27 des Gleitstücks 25 ein und ist hierdurch mit diesem verankert (siehe Fig. 2 und 3).
- Durch Verschieben des Stangentriebs 20 und damit des Keilschiebers 23 in Pfeilrichtung 28 wird - über die mit dem Gleitstück 25 zusammenwirkende Schrägfläche 24 des Keilschiebers 23 - die Schubstange 18 und damit auch die Deckmarke 11, einschließlich der mit dieser verbundenen Vordermarke 10 (siehe Fig. 2), in Pfeilrichtung 29, also vertikal nach oben, verstellt. Werden Stangentrieb 20 und Keilschieber 23 in Pfeilrichtung 30 (Fig. 1) bewegt, so erfolgt eine Rückstellung (Pfeilrichtung 31) von Schubstange 18 und Vordermarke 10/Deckmarke 11 in die aus Fig. 2 ersichtliche Ausgangsposition. Die hierzu erforderliche Rückstellkraft wird durch eine vorgespannte Druckfeder 32 aufgebracht (siehe Fig. 2 und 3), die sich oben an dem Tragteil 14 und unten an einer mit der Schubstange 18 fest verbundenen Scheibe 33 abstützt.
- Zur Betätigung des Stangentriebs 20 ist ein koaxial zur Vordermarkenwelle 13 angeordneter Spindeltrieb vorgesehen, der aus einer Spindel 37 und einer diese konzentrisch umschließenden Spindelmutter 38 besteht. Die Spindelmutter 38 ist durch zwei Radial-Kugellager 41, 42 und ein Axial-Kugellager 43 auf der Vordermarkenwelle 13 gelagert und über eine Drehmomentstütze 44 gegen Verdrehen gesichert. Eine Gewindeverbindung zwischen Spindel 37 und Spindelmutter 38 ist mit 45 bezeichnet. An ihrem freien (stangentriebseitigen) Ende ist die Spindel 37 durch ein Kugellager 46 auf dem Stangentrieb 20 gelagert. Zugleich stellt das Kugellager 46 eine formschlüssige Verbindung in Axialrichtung (28, 30) zwischen Spindel 37 und Stangentrieb 20 her.
- Die Spindel 37 kann durch einen Elektromotor 15 über ein Zahnradgetriebe 16, 17 in Drehung versetzt werden. Infolge der Gewindeverbindung 45 mit der Spindelmutter 38 bewegt sich hierbei gleichzeitig die Spindel 37 in Pfeilrichtung 28 (bzw. 30) und betätigt hierbei - über das Axiallager 46 - den Stangentrieb 20 entsprechend. Durch die Verbindung 21, 22 zwischen Stangentrieb 20 und Keilschieber 23 wird hierdurch der Keilschieber 23 entsprechend betätigt und verstellt - wie bereits oben ausgeführt - über das Gleitstück 25 und die Schubstange 18 - die Vorder- und Deckmarken 10, 11 in der Höhe. Bezugszeichenliste 10 Vordermarke
11 Deckmarke
12 Verschraubung
13 Vordermarkenwelle
14 Tragteil
15 Elektromotor
16 Zahnrad
17 Zahnrad
18 Schubstange
19 Oberfläche des Tragteils 14
20 Stangentrieb
21 Schraubenbolzen
22 Schraubenbolzen
23 Keilschieber
24 Arbeitsfläche des Keilschiebers 23
25 Gleitstück
26 unteres Ende der Schubstange 18
27 Ausnehmung im Gleitstück 25
28 Bewegungsrichtung des Stangentriebs 20
29 Höhenverstellrichtung der Deckmarke 11
30 Bewegungsrichtung des Stangentriebs 20
31 Rückstellrichtung der Deckmarke 11
32 Druckfeder
33 Scheibe
34 Schraubenbolzen
35 Schraubenbolzen
36 Längsmittelachse der Vordermarkenwelle
37 Spindel
38 Spindelmutter
39 Druckmaschinengehäuse
40 Rollenlager
41 Radial-Kugellager
42 Radial-Kugellager
43 Axiallager
44 Drehmomentstütze
45 Schraubgewinde des Spindeltriebs 37, 38
46 Kugellager
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Ausrichten von Bogen auf einem Anleger einer bogenverarbeitenden
Maschine, insbesondere Druckmaschine, mit einer Anzahl schwenkbar angeordneter
Vordermarken (10) und einer Anzahl schwenkbar angeordneter Deckmarken (11),
wobei die Deckmarken (11) höhenverstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils Vordermarke (10) und zugeordnete Deckmarke (11) kombiniert sind und
einen gemeinsamen Schwenkantrieb (13, 14) aufweisen und dass die Deckmarken (11)
durch eine von einem Keilschieber (23) betätigte Schubstange (18) höhenverstellbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vertikal oder im wesentlichen vertikal angeordnete Schubstange (18) mit ihrem
oberen Ende über eine Schraubverbindung (12) an der Deckmarke (11) angreift und mit
ihrem unteren Ende (26) über ein Gleitstück (25) mit einem horizontal (28, 30) oder im
Wesentlichen horizontal verschieblichen Keilschieber (23) in Wirkverbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitstück (25) fest mit der Schubstange (18) verbunden ist, derart, dass das
untere Ende (26) der Schubstange (18) in einer Ausnehmung (27) des Gleitstücks (25)
verankert ist (Fig. 2 und 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Keilschieber (23) über einen horizontal oder im Wesentlichen horizontal
angeordneten Stangentrieb (20) mit einem motorbetätigbaren Spindeltrieb (37, 38)
verbunden ist (Fig. 1).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spindeltrieb (37, 38) eine durch einen Motor (15) und ein Zahnradgetriebe
(16, 17) drehbetätigbare Spindel (37) aufweist, die konzentrisch innerhalb einer
Spindelmutter (38) angeordnet ist und mit dieser über ein Schraubgewinde (45) in
Wirkverbindung steht, und dass der Stangentrieb (20) koaxial zu der Spindel (37)
angeordnet und durch diese über ein Axiallager (46) betätigbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, mit einer zur Verschwenkung der Vordermarke (10)
dienenden und mit dieser verbundenen Vordermarkenwelle (13),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spindelmutter (38) auf der Vordermarkenwelle (13) axial (43) und radial (41,
42) gelagert und über eine Drehmomentstütze (44) gegen Verdrehen gesichert ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schubstange (18) und damit die Kombination Vordermarke/Deckmarke (10,
11), durch eine vorgespannte Druckfeder (32) rückstellbar ist, die sich einerseits an der
Schubstange (18) oder einem mit dieser verbundenen Teil (33), andererseits an der
Vordermarkenwelle (13) oder einem mit dieser verbundenen Teil (14) abstützt (Fig. 2
und 3).
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