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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufbereitung
wenigstens eines Ballonkatheters.
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Bekannte
Ballonkatheter der Kurzdrahttechnik, die beispielsweise verwendet
werden, um Stenosen der Herzkranzgefäße aufzuweiten, bestehen üblicherweise
aus einem poximalen Abschnitt und einem distalen Abschnitt. Mit
dem proximalen Abschnitt ist ein Ballonanschlussteil verbunden,
an dem eine Inflationsspritze angeschlossen werden kann. Durch diese
wird ein Medium zur Aufweitung des Ballons eingeführt. An
einem Ort vom Ballonanschlussteil entfernt beginnt bei diesem Kathetertyp
ein zum distalen Ende hin im Ballonlumen verlaufendes Führungsdrahtlumen,
wobei sich am Ort eine Drahtaustrittsstelle befindet. Beim Gebrauch
des Katheters wird durch die Drahtaustrittstelle ein sogenannter Führungsdraht
eingeschoben, der bei der Dilatation zunächst bis zur Stenose vorgeschoben
wird und auf dem dann der Katheter mit seinem distalen Ende voran
verschoben wird, bis sich der Ballon im Bereich der Stenose befindet.
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Bei
Ballonkathetern der Langdrahttechnik, die verwendet werden, um Stenosen
peripherer Blutgefäße, der
Herzkranzgefäße oder
von Teilen beziehungsweise Gangsystemen des Gastrointestinaltraktes
aufzuweiten, läuft
das Lumen für
den Führungsdraht
innerhalb oder parallel des Ballonlumenens von einem eigenen Anschlussstück bis zur
distalen Spitze.
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Die 1 und 2 zeigen Skizzen beider Kathetertypen
bzw. -techniken.
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Es
ist erkennbar, dass Ballonkatheter nach einem Gebrauch mit bekannten
Reinigungsvorrichtungen unter Einhaltung der geforderten hygienischen
Bedingungen nicht aufzubereiten sind, um sie einer Wiederverwendung
zuzuführen.
Da Ballonkatheter relativ kostspielig sind, wäre eine Aufbereitung solcher
Ballonkatheter jedoch wünschenswert.
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Die
US 5,871,592 A beschreibt
das Sterilisieren von Ballonkathetern mit einem flüssigen Sterilisierungsmittel
an der äußeren Oberfläche. Das
Ballonlumen und das Führungsdrahtlumen
können durch
Befüllen
mit einem Sterilisierungsmittel mittels einer Pumpe und durch Entleerung
mittels Evakuierung sterilisiert werden. Die Katheter befinden sich dabei
in einem Bad, das durch Ultraschall beaufschlagt wird.
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In
der
DE 43 17 601 A1 wird
ebenfalls das Sterilisieren von Ballonkathetern mit einem flüssigen Sterilisierungsmittel
beschrieben. Die Quelle für
das Sterilisierungsmittel ist mit dem Ballonlumen und mit dem Führungsdrahtlumen
verbunden. Durch Rütteln kann
die Reinigungswirkung verstärkt
werden.
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Ein
Problem kann dadurch entstehen, dass bei der Erwärmung einer in der Ultraschallwanne
befindlichen Reinigungs- bzw. Sterilisierungsflüssigkeit die Oberfläche eines
Heizelementes eine Oberflächentemperatur
erreicht, die zu einer Schädigung
der Reinigungs- und Sterilisierungsflüssigkeit führen kann, wobei die Reinigungs-
und Sterilisierungsswirkung erheblich reduziert wird. Zudem kann
in der Ultraschallwanne diese Flüssigkeit
durch das Heizelement in einer nicht homogenen Weise erwärmt werden,
sodass sie im Bereich des Katheters keine gleichmäßige Temperatur
besitzt. Dies kann zu einer ungleichmäßigen und unkontrollierbaren
Reinigungs- bzw. Sterilisierungswirkung führen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung
zur hygienisch unbedenklichen Aufbereitung von Ballonkathetern zu schaffen,
mit deren Hilfe ein definierter und reproduzierbarer Kontakt der
zu reinigenden Flächen
mit der Reinigungs- und Sterilisierungsflüssigkeit erreicht wird, um
die Ballonkatheter so zu reinigen, deinfizieren und zu spülen, dass
sie nach einer ersten Verwendung wenigstens noch einmal wiederverwendbar sind.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Aufbereitung von Ballonkathetern
mit den Merkmalen des Patenanspruches 1 gelöst.
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Die
von einer erneuten Verwendung der Katheter ebenfalls notwendigen
Verfahrensschritte der Prüfung,
Trocknung, ggf. Ballonfaltung, Verpackung und Sterilisation werden
nicht durch die beschriebene Einrichtung erfüllt.
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Der
wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
einmal, insbesondere zur Dilatation verwendete Ballonkatheter unter
Einhaltung der geforderten hygienischen Bedingungen so aufbereitet
werden können,
dass sie wenigstens einer Wiederverwendung zugeführt werden können. Dabei
wird vorteilhafter Weise eine geeignete Reinigung, Desinfektion
und Spülung
der kompliziert aufgebauten Ballonkatheter absolut sicher gestellt,
indem über
geeignete Vorrichtungen ein definierter und reproduzierbarer Kontakt
zu den zu reinigendenden Flächen
mit entsprechend geeigneten Medien sichergestellt und alle für den hygienischen
Erfolg des Verfahrens relevanten physikalischen Parameter überwacht werden.
Die Entkeimung und Spülung
umfasst insbesondere die gesamte Außenseite des Katheters, die
Innenfläche
des Ballons und seines medienzuführenden
Ballonlumens sowie die Innenfläche des
Führungsdrahtlumens.
Schädliche Überhitzungen
der Reinigungs- und Sterilisationsflüssigkeit sowie Temperaturschwankungen
derselben können vermieden
werden.
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Vorteilhafter
Weise ist die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Aufbereitung von Ballonkathetern so ausgestaltet, dass eine
gleichzeitige Aufbereitung von mehreren Ballonkathetern möglich ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung
kann daher besonders wirtschaftlich arbeiten. Dabei ist vorteilhafter
Weise sichergestellt, dass die parallel nebeneinander angeordneten
Ballonkatheter berührungsfrei
voneinander gehalten werden, sodass Kreuzkontaminationen durch direkten
Kontakt vermieden werden können.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Im
folgenden werden die Erfindungen deren Ausgestaltungen im Zusammenhang
mit den Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Skizze eines Katheters der Kurzdrahttechnik
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2 eine
Skizze eines Katheters der Langdrahttechnik;
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3 in
schematischer Darstellung die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Aufbereitung von Ballonkathetern;
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4 eine
Ansicht von oben auf das Siebeinsatz der Einrichtung der 1;
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5 bis 7 verschiedene
Aufnahmeeinrichtungen zur Fixierung des Katheters auf dem Siebeinsatz;
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8 einen
Längsschnitt
einer Vorrichtung zur Ankopplung an das Führungsdrahtlumen von Kathetern
der Kurzdrahttechnik der 1;
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9 eine
Ansicht von oben auf die untere Dichtung der Vorrichtung der 8 und
auf einen darauf befindlichen Katheter;
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10 eine
bevorzugte Ankoppelung des Ballonanschlussteiles des Katheters;
und
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11 in
schematischer Darstellung eine Dosierungseinrichtung zur geregelten,
redundant überwachten
Dosierung einer Reinigungslösung
und eines Desinfektionsmittels.
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Im
folgenden wird zunächst
im Zusammenhang mit der 8 der Aufbau eines an sich bekannten
Ballonkatheters der Kurzdrahttechnik näher erläutert.
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Im
wesentlichen besteht der Ballonkatheter 37 aus einem proximalen
Abschnitt, an dessem einen Ende ein Anschlusssteil 44 angeordnet
ist, an das eine Inflationsspritze zum Einbringen eines Inflationsmediums,
beispielsweise eines Gemisches aus einem Kontrastmittel und Wasser,
ansetzbar ist. Der proximale Abschnitt geht in einen distalen Abschnitt über, wobei
der proximale Abschnitt und der distale Abschnitt ein Ballonlumen 42 umschließen, das
vom Ballonanschlussteil 44 zum Ballon 38 reicht,
der sich am freien Endbereich des distalen Abschnittes befindet.
In den distalen Abschnitt mündet
an einer Führungsdrahtaustrittstelle 72 ein
Röhrchen
ein, das ein Führungsdrahtlumen 40 umschließt. Dieses Führungsdrahtlumen 40 dient
zum Hindurchschieben eines Führungsdrahtes,
auf dem der Ballon 38 am Ende des distalen Abschnittes
zum Ort einer Stenose verschiebbar ist.
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Ballonkatheter
der Langdrahttechnik gemäß 2 besitzen
zwei Anschlussstücke 44, 147 und zwei
durchgängige
Lumen für
die Balloninflation 42 beziehungsweise für den Führungsdraht 40.
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Gemäß 3 besteht
die vorliegende Einrichtung 1 zur Aufbereitung von Ballonkathetern
im Wesentlichen aus einer äußeren Ultraschallwanne 3, einer
inneren Aufnahmewanne 5, die in der Ultraschallwanne 3 angeordnet
ist, einem in der Aufnahmewanne 5 gehaltenen Siebeinsatz 7 zur
Aufnahme von Medizinprodukten, insbesondere von Ballonkathetern,
und einer Sprühdüsenanordnung 9 innerhalb einer
Abdeckung 146.
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Der
Ultraschallwanne 3 kann über eine Zufuhrleitung 11 und
ein Ventil 14 ein Medium, beispielsweise Wasser zugeführt werden.
Vorzugsweise wird das Wasser von der Zufuhrleitung 11 über ein Zufuhrventil 13,
bei dem es sich vorzugsweise um ein elektromagnetisches Ventil handelt,
der Ultraschallwanne 3 zugeführt. Das Wasser kann über ein
Abfuhrventil 15, bei dem es sich vorzugsweise ebenfalls um
ein elektromagnetisches Ventil handelt, der Ultraschallwanne 3 entnommen
und wieder der Zufuhrleitung 11 zugeführt werden. In der Zufuhrleitung 11 befindet
sich zwischen dem Zufuhrventil 13 und dem Abfuhrventil 15 eine
Umwälzpumpe 17,
mit deren Hilfe das über
das Abfuhrventil 15 entnommene Wasser umwälzbar und
wieder über
das Zufuhrventil 13 zuführbar
ist. Auf diese Weise wird in der Ultraschallwanne 3, die über eine
Heizeinrichtung 19 beheizbar ist, eine homogene Wärmeverteilung
erreicht und wird bei Bedarf ein Austausch des Mediums ermöglicht.
Die Zufuhr des Mediums beziehungsweise Wassers erfolgt bei geöffnetem
Zufuhrventil 13, gesperrtem Abfuhrventil 15 und
gesperrtem Ventil 16, das vorzugsweise mit der Zufuhrleitung 11 an
einem Ort hinter der Umwälzpumpe 17 verbunden
ist, über das
Ventil 14. Bei der Heizeinrichtung 19 handelt
es sich vorzugsweise um eine elektrische Heizeinrichtung. Andere
Ventilpositionen und -arten, wie beispielsweise die Verwendung von
3/2-Wege-Ventilen anstatt der oben beschriebenen 2/2-Wege-Ventile, sind
möglich,
wenn durch ihre Anordnung die beschriebenen Funktionen der Medienzu-
und -abführung
sowie Umwälzung
erfüllt
sind.
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In
der Ultraschallwanne 3 sind Ultraschallsonden 21 beliebig
positionierbar. Im vorliegenden Beispiel sind drei Ultraschallsonden 21 vorgesehen. Die
separate Anordnung der getaucht anwendbaren Ultraschallsonden 21 in
einer eigenen Wanne verringert vorteilhafterweise die von den zu
reinigenden Kathetern und den dazu verwendeten Medien kontaminierten
Oberflächen
der Anlage und damit die Gefahr einer Keimverschleppung.
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In
der Ultraschallwanne 3 befindet sich die Aufnahmewanne 5,
in die über
eine Zufuhrleitung 23, in der sich eine Pumpe 25 befindet,
ein Gemisch aus einer Reinigungslösung und einem Desinfektionsmittel über die
Sprühdüsenanordnung 9 und/oder
einen direkten Zulauf 25 zuführbar ist. Das Gemisch kann über einen
Ablauf 27 der Aufnahmewanne 5 entnommen und über ein
Ventil 29 wieder der Zufuhrleitung 23 zugeführt werden.
Auf diese Weise kann das Gemisch im Kreis geführt werden. Vorzugsweise enthält dieser
Umwälzkreislauf
nicht dargestellte Filter, die dem Rückhalt vom Katheter entfernter
Partikel dienen. Durch die schematisch dargestellte Pegelmesseinrichtungen 31 werden
der Gemischpegel in der Aufnahmewanne 5 und der Wasserpegel
in der Ultraschallwanne 3 vorzugsweise auf einem gleichen
Niveau gehalten, wobei dafür Sorge
getragen ist, dass dieses Niveau so hoch liegt, dass die auf dem
Siebeinsatz 7 befindlichen Katheter 37 vollständig in
das Gemisch eintauchen. Andere Ventilpositionen, wie beispielsweise
die Verwendung von 3/2-Wege-Ventilen
anstatt der in 3 skizzierten 2/2-Wege-Ventile, sind möglich, wenn
durch ihre Anordnung die beschriebenen Funktionen der Medienzu-
und -abführung
sowie Umwälzung
erfüllt
sind.
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Vorzugsweise
ist die in die Ultraschallwanne 3 hineinhängende Aufnahmewanne 5 an
der oberen Seite der Ultraschallwanne 3 mit der Hilfe einer
Dichtung 33 und Befestigungselementen (nicht dargestellt)
dicht befestigt, damit verhindert wird, dass dann, wenn das Gewicht
der Aufnahmewanne 5 mit den darin enthaltenen Medizinprodukten
beziehungsweise Kathetern 37 kleiner ist als das Gewicht des
aus der Ultraschallwanne 3 verdrängten Wassers, der entstehende
Auftrieb die Position der Aufnahmewanne 5 nicht verändern kann.
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In
der Aufnahmewanne 5 liegt der Siebeinsatz 7, auf
dem in der nachfolgend im Zusammenhang mit der 4 beschriebenen
Weise die aufzubreitenden Katheter gehalten werden.
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Die 4 zeigt
eine Aufsicht auf einen Ausschnitt des Siebeinsatzes 7,
in dem vorzugsweise nebeneinander mehrere Aufnahmekanäle 35 für Katheter 37 angeordnet
sind. Der Boden des Siebeinsatzes 7 umfasst in jedem Aufnahmekanal 35 hintereinander
mehrere Durchbrüche 39,
wobei jeweils zwischen zwei Durchbrüchen 39 Katheterfixierungen 41 angeordnet
sein können.
In den Katheterfixierungen 41 wird ein über die Durchbrüche 39 ausgelegter
Katheter 37 beispielsweise über schwenk- und/oder steckbare
Bügel oder
Drähte
oder über
Gummiringe oder dergleichen festgehalten.
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An
einer Seite des Aufnahmekanals 35 befindet sich ein erster
Durchbruch 43, der so bemessen ist, dass der Ballon 38 des
Katheters 37 ausgehend von der Katheterfixierung 41 zwischen
dem ersten Durchbruch 43 und dem nachfolgendem Durchbruch 39 oder
zwischen weiteren nachfolgenden Durchbrüchen 39 schräg nach unten
verläuft,
sodass er schräg nach
unten geneigt ist, damit seine Entlüftung durch Aufwärtssteigen
und Absaugen von Luftblasen möglich
ist. Dies ist in der 7 näher dargestellt.
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Vom
ersten Durchbruch 43 zur anderen Seite des Aufnahmekanals 35 beabstandet
befindet sich ein Bereich 45 zur Ankoppelung des Führungsdrahtlumens 40 für den Führungsdraht
an der Führungsdrahtaustrittsstelle 72 (siehe 1)
eines Katheters 37 der Kurzdrahttechnik. Die Ausgestaltung
dieses Bereiches wird nachfolgend im Zusammenhang mit den 8 und 9 näher erläutert. Bei
Kathetern der Langdrahttechnik ist die nachfolgend beschriebene
Ankopplungsvorrichtung, falls vorhanden, geöffnet, da eine direkte Verbindung
der Zufuhrleitungen 62 (siehe 8) mit dem
genormten Anschlussstück der
Führungsdrahtlumen 147 möglich ist.
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Im
Wesentlichen umfasst der Bereich 45 pro Kanal 35 eine
unterhalb des Katheters 37 angeordnete erste elastische
Dichtung 47, die beispielsweise aus EPDM-Moosgummi besteht.
Diese erste elastische Dichtung 47 wird auf einer quer
zu den Kanälen 35 verlaufenden
Unterlage 49 festgehalten, wobei der mittlere Bereich 73 der
Dichtung 47, die beispielsweise eine quadratische Form
besitzt, durch einen Niederhalter 51 in Richtung auf die
Unterlage 49 gezogen wird, sodass der mittlere Bereich 73 der
Dichtung 47 eine weniger große Dicke aufweist als der äußere Bereich
der Dichtung 47. Darüber,
das heißt also
oberhalb des Katheters 37 angeordnet, befindet sich eine
zweite Dichtung 53, die vorzugsweise entsprechend der ersten
Dichtung 47 ausgebildet ist und an einer quer zu den Kanälen 35 verlaufenden,
im Beispiel beweglichen Unterlage beziehungsweise Platte 55 befestigt
ist. Der mittlere Bereich 50 der Dichtung 53 wird
ebenfalls durch einen Niederhalter 57 in Richtung auf die
Platte 55 gezogen, sodass seine Dicke kleiner ist als diejenige
des äußeren Bereiches
der Dichtung 53. Vorzugsweise weist der untere Niederhalter 51 die
Form einer an einem Schaft 52 befestigten Niederhalterplatte
auf, wobei der Schaft 52 mit der Hilfe eines Gewindes und
einer Mutter oder dgl. einstellbar ist, sodass die Niederhalterplatte in
einer vorgegeben Weise zur Bestimmung der Dicke des mittleren Bereiches
der Dichtung 47 in Richtung auf die Unterlage 49 ziehbar
ist. Entsprechend weist der obere Niederhalter 57 ebenfalls
eine Niederhalteplatte auf, die an einem Schaft 58 befestigt ist,
der in der Platte 55 einstellbar fixierbar ist. Durch den
Schaft 58 verläuft
eine senkrechte Bohrung 59, die sich an einer Seite durch
die Niederhalteplatte nach außen öffnet und
die an der anderen Seite über eine
radial verlaufende Bohrung 60 zu einem seitlich an den
Schaft 58 angeformten Anschlusselement 61 für eine Schlauchleitung 62 oder
dgl. führt.
Die Platte 55 weist vorzugsweise sich senkrecht zu ihrer
Ebene erstreckende Führungsstäbe 64 auf,
die durch Führungsbohrungen 66 verlaufen,
die sich in einer oberhalb der Platte 55 befindlichen Führungsplatte 68 befinden.
Auf diese Weise ist die Platte 55 und damit auch die Dichtung 53 derart
bewegbar, dass sie in einer ersten Position gegen den Katheter 37 und
die untere Dichtung 47 gedrückt wird, sodass die mittleren
Bereiche 50 und 73 der Dichtungen 53 und 47 einen
geschlossenen Raum bilden, in dem sich die Öffnung 72 des Führungsdrahtlumens 40 des
Katheters 37 befindet, und dass in einer zweiten Position,
in der sich die obere Dichtung 53 oberhalb des Katheters 37 und
der unteren Dichtung 47 befindet, ein Katheter 37 zwischen
die Dichtungen 47, 53 einlegbar oder aus diesen
entnehmbar ist. Die Bewegung der oberen Dichtung 53 beziehungsweise
der Platte 55 erfolgt vorzugsweise durch einen hydraulischen
oder pneumatischen Mechanismus 70, der in der 8 schematisch
dargestellt ist. Dieser Mechanismus kann jedoch auch elektromagnetisch
oder mechanisch (beispielsweise Zahnstange) ausgebildet sein.
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Die 9 zeigt
eine Aufsicht entlang der Linie A-A der 8 auf einen
Katheter 37 und die untere Dichtung 47.
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Um
die untere Position der Dichtung 53 exakt anfahren zu können, befinden
sich zur Wegbegrenzung beispielsweise an den Führungsstangen 64 an der
der Platte 55 abgewandten Seite der Führungsplatte 68 Anschlagteile 74,
die bei Erreichen der ersten Position an der Führungsplatte 68 anschlagen. Alternativ
können
Anschläge
auch zwischen den Platten 55 und 49 oder innerhalb
des Mechanismus 70 positioniert sein, sofern sie die Funktion
einer Wegbegrenzung erfüllen.
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Gemäß 4 befinden
sich an der anderen Seite des Katheters 37 in der Längsrichtung
des Kanals 35 bewegliche Aufnahmeteile 76, an
die das Ballonanschlussteil 44 des Katheters 37 in
der später näher erläuterten
Weise ankoppelbar ist. Vorzugsweise besitzen die Aufnahmeteile 76 die
Form von in der Längsrichtung
des Kanals 35 am Boden des Siebeinsatzes 7 verschiebbaren
Blöcken,
die gemäß 4 über zwei
Anschlussleitungen beziehungsweise Schläuche, nämlich eine elastische Zufuhrleitung 78 und
eine elastische Abfuhrleitung 80 mit einem an dem Siebeinsatz 7 befestigten
Blockteil 84 verbunden sind. Das Blockteil 84 weist
ein Anschlusssteil 86 für
die Zufuhrleitung 78 und ein Anschlussteil 88 für die Abfuhrleitung 80 auf.
Die Zufuhrleitungen 78, 80 stehen im Inneren des
Aufnahmeteiles 76 gemäß 6 jeweils über einen
der Durchgänge 99 bzw. 97 mit
dem Anschluss zum Ballonanschlussteil 44 des Katheters 37 in
Verbindung. Die Verbindung des Blockteiles 84 mit der Anlage
ist zum Zweck der Entnahme/Einlage bestückter Siebeinsätze 7 trennbar ausgeführt. Die
dazu notwendige, bewegliche Ankopplungsvorrichtung des Blockteils 84 ist
beispielsweise über
eine O-Ring-gedichtete Kegelverbindung 86 beziehungsweise 88,
wie in 5 dargestellt, sichergestellt. Die Bewegung dieser
Dichtung erfolgt vorzugsweise mit einer Vorrichtung, die analog
der bereits beschriebenen Bewegungsvorrichtung für die Dichtung 47 aufgebaut
ist.
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Gemäß 6 und 4 können die
Aufnahmeteile 76 zur Anpassung an Katheter 37 unterschiedlicher
Längen
an verschiedenen Orten des Siebeinsatzes 7 beziehungsweise
des Kanals 35 vorzugsweise dadurch fixiert werden, dass
sie einfach in verschiedenen Bohrungen des Siebeinsatzes 7 mit der
Hilfe von stabförmigen
Steckteilen 90, z.B. mit Passstiften in Kombination mit
Sicherungen an der Position beispielsweise O-Ringen, fixiert werden.
Die Variabilität
der Position des Aufnahmeteils 76 ermöglicht vorteilhafterweise die
Positionierung der Führungsdrahtaustrittsstelle 72 von
Kathetern der Kurzdrahttechnik im Ankopplungsbereich 45 (4), auch
wenn die Katheter verschiedene Längen
besitzen.
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Die 6 zeigt
einen vertikalen Schnitt durch das Blockteil 76. Die Verzweigung
von zuführendem
und abführendem
Kanal sowie dem Kanal zum Anschluss des Ballons liegt vorzugsweise
unmittelbar vor dem Ballonanschluss, damit der dem Ballon vorgelagerte
Totraum auf ein Minimum reduziert wird (siehe 6).
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Im
folgenden wird im Zusammenhang mit der 5 eine bevorzugte
Ausführungsform
zur Verbindung des Anschlussteiles 44 des Katheters 37 mit dem
an verschiedenen Orten im Kanal 35 befestigbaren Aufnahmeteil 76 erläutert. Das
Aufnahmeteil 76 weist an seiner dem Katheter 37 zugewandten
Seite ein Anschlusselement 93 auf (siehe 10),
an dem das Ballonanschlussteil 44 des Katheters 37 mechanisch
fixierbar ist. Das Anschlusselement 93 besitzt einen Durchgang 95,
der mit einem weiteren Durchgang 97 im Aufnahmeteil 76 in
Verbindung steht, der wiederum in der bereits erläuterten
Weise mit der Abfuhrleitung 80 (siehe 6)
verbunden ist. Die Zufuhrleitung 78 steht mit einem Durchgang 99 des
Aufnahmeteiles 76 in Verbindung, der wiederum mit einem
Kanüleneinsatz 101 verbunden
ist, der in Richtung auf den Katheter 37 über das
Ende des Anschlusselementes 93 in das Ballonanschlussteil 44 des
Katheters 37 vorragt, wenn dieser mit dem Anschlusselement 93 verbunden
ist. Dabei ragt das freie Ende des Kanüleneinsatzes 101 bis
kurz vor den Übergang
zwischen dem Ballonanschlussteil 44 und dem Ballonlumen 42 des
Katheters 37. Durch diese Anordnung des Kanüleneinsatzes 101 wird
erreicht, dass der Totraum im Ballonanschlussteil 44 bei
der Zufuhr des Reinigungs- und Desinfektionsgemisches über den
Durchgang 99 und den Kanüleneinsatz 101 soweit
wie möglich überbrückt wird
und nicht die Reinigung von kleinen Ballons behindernd in Erscheinung
tritt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Befestigung des Ballonanschlussteiles 44 des
Katheters 37 im Anschlusselement 93 und die Gestaltung
des Kanüleneinsatzes 101 beliebig
ausgestaltet sein kann. Vorzugsweise ist die Vorrichtung an genormte sogenannte „Luer-Kegel"-Anschlüsse von
Kathetern nach DIN EN 1707 angepasst.
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Nachfolgend
wird im Zusammenhang mit der 11 eine
Anordnung zur geregelten, redundant überwachten Dosierung eines
Gemisches aus Reinigungslösung
und Desinfektionsmittel erläutert.
Dabei wird das genannte Gemisch in der Form eines Konzentrates aus
einem Behälter 111 über eine
Leitung 113, in der sich eine Pumpe 115 befindet,
abgepumpt und einem Gemischbehälter 117 zugeführt. Diesem Behälter 117 kann über eine
Zulaufleitung 119 Wasser zugeführt werden. In der Zulaufleitung 119 befindet
sich vorzugsweise ein Volumenstromsensor 121. Der Pegel
im Gemischbehälter 117 wird
durch einen Füllstandsensor 123 angezeigt.
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Die
Pumpe 115 ist vorzugsweise eine Pumpe, die mit einem konstanten
Volumenstrom fördert beziehungsweise
abpumpt. Der Behälter 111 befindet
sich vorzugsweise auf einer Wägeeinrichtung 125,
durch die die Menge des entnommenen Konzentrats kontrollierbar ist.
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Das
im Gemischbehälter 117 befindliche
Gemisch ist durch eine schematisch dargestellte Heizeinrichtung 127,
die vorzugsweise elektrisch arbeitet, auf eine vorgegebene Temperatur
erwärmbar.
Das Konzentrat/Wasser-Gemisch wird dem Behälter 117 über eine
Ablaufleitung 129 mit der Hilfe einer Pumpe 131 entnommen
und über
eine Zulaufleitung 135 der vorliegenden Einrichtung beziehungsweise
der im Zusammenhang mit der 3 bereits
erläuterten
Zufuhrleitung 23 beispielsweise über ein Zufuhrventil 137 (3)
zugeführt.
In der Ablaufleitung 129 befindet sich vorzugsweise ein
Leitwertsensor 139 zur Bestimmung des elektrischen Leitwertes
des dem Behälter 117 entnommenen
Gemisches.
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Vorzugsweise
befindet sich am Ende der Ablaufleitung 129 ein Umschaltventil 130,
beispielsweise ein 3/2-Wege-Ventil, durch das die Umschaltung zwischen
der Rücklaufleitung 133 und
der Zulaufleitung 135 erfolgen kann.
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Die
Konzentratentnahme aus dem Behälter 111 erfolgt
durch Ansteuern der Pumpe 115, die mit einem konstanten
Volumenstrom fördert,
solange, bis die gewünschte
Zielmenge, gemessen durch die Wägeeinrichtung 125,
entnommen ist. Die redundante Überwachung
erfolgt über
die Laufzeit der mit dem konstanten Volumenstrom fördernden
Pumpe und vorzugsweise zusätzlich über den
durch den Leitwertsensor 139 in der Ablaufleitung 129 gemessenen Leitwert,
der als Maß für das gewünschte Konzentrat/Wasser-Gemisch,
sofern dieses ein Elektrolyt ist, nutzbar ist.
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Im
folgenden wird die Arbeitsweise zum Aufbereiten von Kathetern 37 mit
der vorliegenden Einrichtung näher
erläutert.
Das dem Behälter 117 über die
Zulaufleitung 135 (11) entnommene
und über
das Zufuhrventil 137 der Zufuhrleitung 23 (3)
bei geschlossenem Ventil 29 im Ablauf 27 zugeführte Konzentrat/Wasser-Gemisch
wird durch die von der Zulaufpumpe 25 bei geöffnetem
Ventil 143 und geschlossenem Ventil 145 der Zufuhrleitung 23 zugeführt und
zur Reinigung der Außenflächen der auf
dem Siebeinsatz 7 befindlichen Katheter der Sprühdüsenanordnung 9 zugeführt.
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Gleichzeitig
wird über
den Zulauf 24 das Konzentrat/Wasser-Gemisch direkt zu den über die Blockteile 84 der
Kanäle 35 und
die entsprechenden Zufuhrleitungen 78 den einzelnen Aufnahmeteilen 76 der
Kanäle 35 zugeführt (4).
Gemäß 10 wird in
den Aufnahmeteilen 76 das Gemisch über die Durchgänge 99 und
die Kanüleneinsätze 101 unter Überbrückung des
Totraumes direkt oder über
Zwischenspeicher in das Ballonlumen 42 der Katheter 37 zur
Spülung
der Innenfläche
des Ballonlumens 42 und der Innenfläche des Ballons 38 der Katheter 37 zugeführt. Die
Entleerung des Ballons erfolgt durch Anlegen eines Unterdruckes
am Anschluss 44 oder durch Anlegen eines äußeren Druckes
am Ballon. Den Zufuhrleitungen 78 und den Abfuhrleitungen 80 sind
zu diesem Zweck nicht dargestellte Druck- beziehungsweise Unterdruckspeicher
und Ventile vorgelagert. Die Reinigungswirkung ist wegen der Überbrückung des
Totraumes im Ballonanschlussteil 44 durch den Kanüleneinsatz 101 besonders
wirkungsvoll. Die Reinigung, Desinfektion und Spülung der Ballons 38 und
ihrer Lumen 42 erfolgt durch zyklische Füllung und
Entleerung. Die Durchströmung
des Führungsdrahtlumens 40 kann
kontinuierlich erfolgen. Sowohl die Ballondrücke, als auch die Volumenströme durch
die Führungadrahtlumina
werden vorzugsweise einzeln durch Sensoren überwacht.
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Da
die Pegel des Gemisches in der Aufnahmewanne 5 und des
Wassers in der Ultraschallwanne 3 auf ein gemeinsames Niveau
eingeregelt werden, das sich oberhalb der auf dem Siebeinsatz 7 angeordneten
Katheter 37 befindet, erfolgt eine Unterstützung der
Reinigung der Katheter 37 durch die durch die Ultraschallsonden 21 erzeugten
Ultraschallwellen, die über
das Wasser und das Gemisch auf die Katheter 37 übertragen
werden und oberflächliche
Kontaminationen abtragen. Gleichzeitig wird das Gemisch in der Aufnahmewanne 5 auf
der Temperatur des Wassers in der beheizten Ultraschallwanne 3 gehalten
und dient als Wärmespeicher
hoher Kapazität.
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In
der bereits erläuterten
Weise erfolgt gleichzeitig die Reinigung und Desinfektion der Innenflächen des
Führungsdrahtlumens 40 der
Katheter 37 der Kurzdrahttechnik dadurch, dass gemäß 7 und 8 bei
geschlossenen Dichtungen 47 und 53 über die
Schlauchleitung 62 und den direkten Zulauf 24 (3)
das Gemisch vorzugsweise gleichzeitig mit dem Einbringen des Gemisches
in das Ballonlumen 42 der Katheter 37 eingebracht
wird. Zu diesem Zweck stehen die Schlauchleitungen 62 vorzugsweise
direkt mit dem Zulauf 24 in Verbindung. Katheter der Langdrahtechnik
werden am vorhandenen Führungsdrahtanschluss
direkt mit der Schlauchleitung 62 verbunden.
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Die
Reinigung und Desinfektion (Keimabtötung) der Außenfläche des
Katheters 37 und des Ballons 38 über die
Sprühdüsenanordnung 9 und
unterstützt
durch Ultraschall, der Innenfläche
des Ballonlumens 42 und des Ballons 38 und der
Innenfläche
des Führungsdrahtlumens 40 über die
Dichtungen 47, 53 bei Kathetern der Kurzdrahttechnik
beziehungsweise direkt über
den Anschluss 147 bei Kathetern der Langdrahttechnik erfolgt
im Kreislauf durch Pumpen des Gemisches durch die Pumpe 25 bei
geöffneten Ventilen 143 und 141 und
bei geschlossenen Ventilen 137 und 145.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass es sich bei allen genannten Ventilen
vorzugsweise um elektromagnetische Ventile handelt. Andere Ventilanordnungen,
als die beispielsweise skizzierten, sind möglich, wenn diese die beschriebenen
Funktionen erfüllen.
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Die
Aufnahmewanne 5 weist zweckmäßigerweise eine als Ablauf
wirkende Bodenwand auf, die zum Auslauf 27 hin geneigt
ist. Um einen Wärmeverlust
aus der Ultraschallwanne 3 möglichst klein zu halten, kann
diese außen
mit einem Isoliermantel 4 versehen sein, wie dies in der 3 schematisch dargestellt
ist.