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BEREICH DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zur Durchführung eines Verfahrens zum Spülen chirurgischer Instrumente.
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STAND DER TECHNIK
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Die chirurgische Instrumentenausstattung umfasst derzeit für einen Einzelgebrauch geeignete (und daher nach jedem Gebrauch zu entsorgende) Instrumente und solche, die für dem mehrmaligen Gebrauch in getrennten, für unterschiedliche Patienten bestimmte chirurgische Operationen (bzw. therapeutische Behandlungen) wiederverwendet werden sollen; diese chirurgischen Instrumente umfassen das echte, sogenannte „chirurgische Werkzeug”.
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Die vorliegende Erfindung ist eigens ausgedacht worden, um sich mit nicht ausgehöhltem, insbesondere sogenanntem „chirurgischen Werkzeug” zu beschäftigen.
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Wie schon bekannt, müssen die für eine Wiederverwendung bestimmten chirurgischen Instrumente zwischen einem bestimmten Einsatz (beispielsweise an einem ersten Patienten) und einem darauffolgenden (beispielsweise zweiten) Patienten sorgfältig gehandhabt werden.
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Die vollständige d. h. vom Abschluss einer ärztlichen Verwendung in einer ersten Operation bis zu Beginn in einer zweiten, darauffolgenden Operation erfolgte Behandlung chirurgischer Instrumente, insbesondere solcher für zahnärztliche Zwecke, sieht folgende Phasen vor:
FA) Primäre Dekontamination,
FB) Reinigung,
FC) Trocknung,
FD) Verpackung,
FE) Sterilisierung,
FF) Aufbewahrung.
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Jede dieser Phasen muss sorgfältig ausgeführt werden, um den bei chirurgischen Operationen bzw. therapeutischen Behandlungen an die chirurgischen Instrumente gestellten Forderungen gerecht zu werden.
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Die primäre Dekontamination (Phase FA) hat sofort nach dem Einsatz an einem Patienten zu erfolgen; die Instrumente sind in eine desinfizierende Lösung wohlbekannter Wirksamkeit gegen Bakterien und Viren (insbesondere der HIV-Art) einzutauchen, um das Infektionspotential für das Personal und die bakterielle und virale Belastung der Instrumente herabzusetzen; in der Folge werden die Instrumente typisch (beispielsweise durch eine Fließwasserspülung von Hand) abgespült, um Überreste des Desinfektionsmittels von den Instrumenten zu entfernen.
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Die Reinigung (Phase FB) wird allgemein durch Ultraschallbehandlung durchgeführt, um besonders wirksam zu geschehen: die Instrumente werden dabei in eine (kalte oder vorzugsweise warme) Waschmittellösung eingetaucht und einer Ultraschallbestrahlung unterzogen; desweiter werden die Instrumente typisch abgespült, um die Überreste von Waschmittel und Schmutz von den Instrumenten zu entfernen.
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Die Trocknungsphase (FC-Phase) kann über einen Kontakt (und einer evtl. Abreibung) mit trocknenden (natürlich nicht kontaminierenden) Materialien erfolgen; die Sorgfalt der Trocknung ist wesentlich, um die Wirksamkeit der Sterilisierung (Phase FE) nicht zu beeinträchtigen; kleine restliche Wassertropfen an den Instrumenten könnten tatsächlich verhindern, dass auch nur ein kleiner Teil eines beliebigen Instrumentes die hohe, für die Sterilisierung vorgesehene Temperatur (typisch 134°C) erreicht; danach werden die Instrumente typisch durch eine visuelle Überprüfung kontrolliert, um deren Unversehrtheit und Sauberkeit makroskopisch nachweisen zu können.
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Die Verpackung (Phase FD) sieht vor, dass jedes einzelne Instrument in seine Hülle eingeführt wird, und dass diese daraufhin (typisch auf thermalem Wege) versiegelt wird; der Zweck der Verpackung läuft darauf hinaus, das Instrument bis zum Augenblick seines Einsatzes an einem Patienten, d. h. dem Öffnen der Verpackung steril zu bewahren; die Verpackung ist nach ihrer Versiegelung derart, dass sie die Einführung eines Sterilisierungsmittels gewährt, das mit dem Instrument in Berührung treten soll.
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Die Sterilisierung (Phase FE) geschieht typisch in einem Druckkessel mit Hochdruckdampf, typisch 134°C) für eine bestimmte Zeitdauer, typisch 4 Minuten; nach der Verpackung werden die Instrumente in den Druckkessel eingeführt.
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Die Aufbewahrung (Phase FF) sieht eine Lagerung der verpackten und sterilisierten Instrumente, beispielsweise in Schränken oder Schubladen, allenfalls in einem geschlossenen und sauberen Raum vor, um die von der Verpackung gewährte antimikrobielle Barriere nicht zu beeinträchtigen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Erfindung nimmt sich vor, die Reinigungsphase, insbesondere die Spülung der chirurgischen Instrumente nach der eigentlichen Reinigung zu verbessern: das zur Beschreibung kommende Ausführungsbeispiel ist allerdings ein Gerät, das für eine vorteilhafte Durchführung der gesamten Reinigungsphase (Phase FB) und Trocknungsphase (Phase FC) gedacht ist.
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Wie schon erwähnt geschieht die Spülung typisch von Hand unter laufendem Wasser.
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Diese Handhabung weist drei grundlegende Nachteile auf:
- – eine gute Spülung ist nur schwer vorzunehmen,
- – Für die Durchführung einer guten Spülung (d. h. sämtlicher Oberflächen der Instrumente) ist eine Handhabung der Instrumente erforderlich, woraus sich das Risiko einer Selbstverletzung mit den Instrumenten ergibt, wenn diese noch nicht sterilisiert worden sind.
- – In der Durchführung einer guten Spülung tritt ein erheblicher Wasserverbrauch auf.
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Der allgemeine Zweck der vorliegenden Erfindung ist ein Überwinden der Nachteile der schon bekannten Technik.
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Diese und sonstige Zwecke werden durch ein Gerät erreicht, das den in den hier beiliegenden Ansprüchen angeführten Eigenschaften entspricht, die einen einheitlichen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Konzept liegt darin, die insbesondere unmittelbar im Korb und im Becken der Reinigung geschehende Spülung, somit typisch mit einer Ultraschallbehandlung, in automatischer Weise vorzunehmen.
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Im allgemeinen werden die chirurgischen Instrumente mit einer Spülflüssigkeit besprüht, die Spülflüssigkeit wird in einem Becken bis zu einem vorbestimmten Stand angesammelt, wobei der vorbestimmte Stand so eingestellt wird, dass er die chirurgischen Instrumente benetzt und vorzugsweise überschwemmt, und die angesammelte Spülflüssigkeit wird schließlich abgelassen. In sehr vorteilhafter Weise kann der im Becken vorhandene Stand durch einen vorzugsweise mit dem Abfluss des Beckens selbst verbundenen Standsensor erfasst werden.
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Nach einem zweiten Neuerungsaspekt, der günstig mit dem ersten oben angeführten Neuerungsaspekt verbunden werden kann, nimmt sich die vorliegende Erfindung eine Verbesserung der Trocknungsphase vor.
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Wie schon erwähnt erfolgt diese Trocknung typisch manuell, über einen Kontakt und eine eventuelle Abreibung mit austrocknenden Substanzen.
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Diese Vorgehensweise weist grundsätzlich zwei Nachteile auf:
- – eine gute Trocknung ist nur schwer vorzunehmen,
- – Zur Ausführung einer guten Trocknung (d. h. sämtlicher Instrument-Oberflächen) ist eine Handhabung der Instrumente erforderlich, woraus sich das Risiko einer Selbstverletzung mit den Instrumenten ergibt, wenn diese noch nicht sterilisiert worden sind.
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Man hat daher den Gedanken gefasst, die Trocknung in automatischer Weise vorzunehmen.
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Die Trocknung geschieht insbesondere mittels einer Gasströmung, darüber hinaus werden die Instrumente, vor der Aussetzung an den Gasstrom, mit einer warmen Trocknungsflüssigkeit benetzt.
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Die Trocknung erfolgt insbesondere dadurch, dass die Instrumente im Korb und Becken gelassen werden, in dem die Spülung nach der Ultraschallreinigung vorgenommen worden ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die technischen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sowie ihre Vorteile werden aus der nachfolgenden, mit den beiliegenden Zeichnungen gemeinsam zu beachtenden Beschreibung klar hervorgehen, worin:
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eine teilweise geschnittene Perspektivansicht eines Beckens und eines Korbes eines Ausführungsbeispiels des Gerätes gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
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eine erste teilweise geschnittene Perspektivansicht eines Beckens und eines Deckels eines Ausführungsbeispiels gemäß vorliegender Erfindung zeigt, und
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eine zweite teilweise geschnittene Perspektivansicht eines Beckens und eines Deckels eines Ausführungsbeispiels gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Sei es diese Beschreibung sei es die Zeichnungen sind ausschließlich zu informativen und daher nicht einschränkenden Zwecken zu betrachten, d. h. die vorliegende Erfindung kann auch nach anderen und verschiedenen Ausführungsformen realisiert werden.
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Es ist zu beachten, dass , und und die nachfolgende Beschreibung ein und dasselbe Ausführungsbeispiel betreffen.
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Das hier geschilderte Gerät führt sämtliche vorgesehene Behandlungen (Spülen, Spülen, und Trocknen) an den in den Korb 1 in einem Becken 2 eingelegten chirurgischen Instrumenten durch, ohne dass eine Verschiebung oder Handhabung dieser Instrumente und/oder dieses Korbes erforderlich ist. Es ist natürlich wünschenswert, dass die chirurgischen Instrumente in den Korb 1 in einer regelmäßigen und ordentlichen Weise eingelegt werden, um die Behandlungen möglichst wirkungsvoll geschehen zu lassen.
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Aus rein anhaltenden Zwecken werden hier einige Hinweise über die möglichen Abmessungen des Korbes 1 und des Beckens 2 geboten; die Flanken des Korbes 1 (die grundsätzlich denen des Beckes 2 entsprechen) betragen 20–30 cm × 25–35 cm, die Tiefe des Korbes beträgt 3–6 cm und die Tiefe des Beckens 12–18 cm, sodass die Entfernung zwischen dem Boden des Beckens 2 und dem Boden des Korbes 1 etwa 4–6 cm beträgt.
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Zusammenfassend ist das hier beschrieben Gerät imstande, folgendes vorzunehmen:
- – Zunächst eine Ultraschallreinigung mit einer wässerigen, warmen Waschmittellösung,
- – Alsdann eine Spülung mit wiederholter Besprühung mit Wasser und Ansammlung,
- – Letztlich eine Trocknung in einem warmen Wasserbad mit anschließender Luftventilierung.
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Diese Vereinheitlichung der Behandlungsphasen ist für den Bediener sehr bequem und vorteilhaft; sie erlaubt es zusätzlich, qualitativ vorzügliche Ergebnisse zu erzielen.
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Im Becken 2 wird die Behandlungsflüssigkeit beschickt und/oder angesammelt und/oder abgelassen, die für den jeweiligen Moment der Behandlung erforderlich ist; die Behandlungsflüssigkeit kann in gewissen Momenten beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit (beispielsweise eine wässerige Waschmittellösung), in anderen Momenten eine Spülflüssigkeit (beispielsweise gewöhnliches Wasser) und in noch weiteren Momenten eine Trocknungsflüssigkeit (beispielsweise demineralisiertes Wasser) sein.
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Für die Beschickung der Behandlungsflüssigkeit gibt es jeweils zwei Vorrichtungen 3A und 3B, die eine zum Beschicken des Wassers und die andere zum Dosieren des in den Abbildungen nicht gezeigten Spülmittels; die zwei Vorrichtungen 3A und 3B sind insbesondere zwei für das Einsprühen von Wasser in den Korb 1 geeignete Düsen, der die chirurgischen Instrumente enthält; die zwei Vorrichtungen 3A und 3B dienen sowohl der Reinigungs-, Spülungs- und Trocknungsphase; das Dosiergerät dient der Reinigungsphase allein; die Beschickungsvorrichtungen wirken natürlich mit einer kontrollierten Öffnung.
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Die zwei Düsen 3A und 3B genügen, um den gesamten Inhalt des Korbes 1 zu besprühen; alternativ kann ein Duschkopf (mit einer Mehrzahl Löcher) mit einer dem Korb 1 entsprechenden Verlängerung eingesetzt werden; alternativ könnte ein Tropfsystem verwendet werden; es ist dabei zu beachten, dass das Einsprühen von Wasser von oben her (wie gerade beschrieben) und/oder aus einer oder mehreren Seiten des Beckens 2 her erfolgen kann.
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Für das Ablassen der Behandlungsflüssigkeit ist im Boden des Beckens 2 eine mit einem Abflussrohr 4 verbundene Öffnung vorgesehen.
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Um die Ansammlung der Behandlungsflüssigkeit zu erlauben (wie es sei es in einer Reinigungsphase, einer Spülungsphase und einer Trocknungsphase geschieht) ist eine Entleerungsvorrichtung mit einer zum Becken 2, insbesondere dem Entleerungsrohr 4 hin verbundenen kontrollierten Öffnung vorgesehen; die Entleerungsvorrichtung, beispielsweise ein Ventil oder eine Pumpe (die das Öffnen und Schließen derselben veranlasst), ist in den Abbildungen nicht veranschaulicht und kann beispielsweise ein Elektroventil oder eine Entleerungspumpe sein (die Pumpe veranlasst einen schnelleren Abfluss der Behandlungsflüssigkeit aus dem Becken).
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Die Menge der im Becken 2 anzusammelnden Flüssigkeit kann von verschiedenen Umständen abhängen, beispielsweise von der gerade laufenden Behandlung; um diese Menge zu kontrollieren, umfasst das Gerät einen Standsensor 5, der den im Becken 2 vorhandenen Flüssigkeitsstand erfassen kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel in den Abbildungen ist der Sensor 5 ein Drucksensor, der in einer „Y”-förmigen Leitung untergebracht und hydraulisch mit dem Abfluss des Beckens 2 verbunden ist; genauer gesagt ist die „Y”-förmige Leitung in das Abflussrohr 4 eingebaut; die (in den Abbildungen nicht gezeigte) Abflusskontrollvorrichtung ist stromabwärts der „Y”-förmigen Leitung eingesetzt; es ist zu beachten, dass der Sensor 5 und die „Y”-förmige Leitung in der zwecks Vereinfachung nicht dargestellt ist.
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Zum Aufwärmen der Behandlungsflüssigkeit und/oder der Instrumente im Korb 1 und/oder im Raum des Beckens 2 sind zwei Heizvorrichtungen 6 im Inneren des Beckens vorhanden. Nach dem Ausführungsbeispiel der Abbildungen bestehen diese Heizvorrichtungen aus einem einzigen, im Inneren des Beckens befindlichen elektrischen Widerstand 6; wenn im Inneren des Beckens 2 eine Flüssigkeit vorliegt, überträgt der Widerstand 6 der Flüssigkeit Wärme durch Wärmeleitung, und die Flüssigkeit überträgt ihrerseits Wärme durch Wärmeleitung an die in ihr eingetauchten Elemente (insbesondere die im Korb 1 enthaltenen chirurgischen Instrumente); wenn im Becken 2 keine Flüssigkeit vorliegt, erhitzt sich der Widerstand 6 stark und gibt Wärme in der Form einer Strahlung ab, die somit sowohl den Raum des Beckens 2 wie den Korb 1 und die darin enthaltenen chirurgischen Instrumente erwärmt; um eine Überhitzung des Widerstands 6 in Abwesenheit einer Flüssigkeit im Becken 2 zu verhüten ist es ratsam, den Widerstand 6 nicht kontinuierlich sondern intermittierend zu betreiben.
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Bei Lösungen einer den Abbildungen gegenüber alternativen Art können besondere Heizvorrichtungen nur dann verwendet werden, wenn sich im Becken 2 keine Flüssigkeit befindet; diese Vorrichtungen könnten beispielsweise Infrarot-Strahlungslampen oder eigens für den Betrieb unter diesen Verhältnissen entworfene Widerstände sein.
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Um Luft in das Becken 2 mit dem darin befindlichen Korb 1 und den darin enthaltenen und zu behandelnden chirurgischen Instrumenten einzublasen, sind im Becken 2 für das Einblasen eines Gases, insbesondere der aus rings um das Gerät herum angesaugten Umgebungsluft geeignete Blasvorrichtungen 7, besonders in Richtung zum genannten, die chirurgischen Instrumente enthaltenden Korb 1 hin vorgesehen; diese Blasvorrichtungen bestehen insbesondere aus einem Gebläse 7.
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Wie schon erwähnt ist das Gerät in den Abbildungen auch imstande, eine Reinigung der chirurgischen Instrumente, insbesondere eine Ultraschallreinigung vorzunehmen; zu diesem Zweck umfasst das Gerät auch an das Becken 2 angeschlossene aber in diesen Abbildungen nicht gezeigte Ultraschallwandler, die in das Becken 2 Ultraschallwellen ausstrahlen können, um somit die darin befindliche Reinigungsflüssigkeit und die im Korb 1 enthaltenen und im Becken 2 untergebrachten chirurgischen Instrumente zu bestreichen. Zur Reinigungsphase trägt weiterhin auch der Widerstand 6 bei, indem er die (aus einer Mischung von Wasser aus den Düsen 3A und 3B und Waschmittel aus dem Dosiergerät gewonnenen) Reinigungsflüssigkeit erwärmt, nachdem diese in das Becken 2 beschickt worden ist.
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Es sind bisher mehrere Bestandteile des Gerätes genannt worden, wovon einige elektrischer und andere hydraulischer Art sind; alle diese sind von einer elektronischen, in den Abbildungen nicht gezeigten Steuereinheit kontrolliert, an die sie elektrisch angeschlossen sind; was den Standsensor 5 betrifft, so gibt dieser natürlich an die elektronische Steuereinheit Signale ab, ohne aber solche zu empfangen. Diese elektronische Steuereinheit besteht vorzugsweise aus einem mit geeigneten Programmen ausgestatteten Mikroprozessor, um geeignete Reinigungs-, Spülungs- und Trocknungsprogramme auszuführen.
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Von einem konstruktiven Gesichtspunkt aus gesehen umfasst das Gerät der Abbildungen einen Deckel 8, der das Becken 2 während der Behandlungen abdecken kann; es ergibt sich dadurch ein geschlossener, an seiner Unterseite durch das Becken 2 und an seiner Oberseite durch den Deckel 8 bestimmten Hohlraum. Nach dem Ausführungsbeispiel der Abbildungen ist im Deckel 8 das Gebläse 7 mit einem entsprechend frei angelegten Kreislauf und auch die Düsen 3A und 3B mit einem entsprechend angelegten hydraulischen Kreislauf untergebracht, der den Düsen das Wasser zuführt.
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Der Deckel 8 ist mit zwei im Deckelinneren angebrachten Luftzuführungsleitungen 9A und 9B und mehreren auf der Deckeloberfläche befindlichen Luftöffnungen (insbesondere Schlitzen) 81, 82, 83, 84 ausgerüstet; die Öffnung 81 dient dazu, die äußere Umgebung mit dem Eingang des Gebläses 7 in Verbindung zu setzen, während die Luftzuführungsleitung 9A den Ausgang des Gebläses 7 mit der Öffnung 82 verbindet. Die Öffnung 83 dient dazu, das Becken 2 mit der Luftabführungsleitung 9B in Verbindung zu setzen, während die Leitung 9B dazu dient, die Öffnung 83 mit der Öffnung 84 zu verbinden. Die Öffnung 84 dient dazu, die Leitung 9B mit der äußeren Umgebung in Verbindung zu setzen; in der Praxis und im Allgemeinen wird die Luft aus der Umgebung über Ansaugvorrichtungen in den Deckel eingesaugt, von den Blasvorrichtungen weitergeblasen und tritt in das Becken ein, zirkuliert im Becken (wobei sie sich erwärmt und mit Feuchtigkeit anreichert), verlässt das Becken und tritt in den Deckel ein, fließt über eine im Inneren des Deckels angebrachte Leitung ab und tritt schließlich aus dem Deckel aus, um sich in der Umgebung zu verlieren.
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Es ist zu beachten, dass das Gebläse 7 mit dem Becken 2 nicht so ausgerichtet ist, dass sie ihre Erwärmung infolge des Widerstands 6 einschränkt; sie bedingt die Notwendigkeit einer Anschlussleitung 9A zwischen dem Ausgang des Gebläses 7 und der Luftöffnung 82 auf dem Deckel 8.
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Das hier beschriebene und abgebildete Gerät führt, unter anderem, in günstiger Weise sei es ein neuartiges Spülungsverfahren für chirurgische Instrumente sei es ein neuartiges Trocknungsverfahren für chirurgische Instrumente durch.
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Es ist zu beachten, dass bei der geeigneten Durchführung des Trocknungsverfahrens (wie des Weiteren klarer ersichtlich sein wird) auch eine wirkungsvolle thermische Desinfektion der chirurgischen Instrumente zustande kommt.
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Nach dem neuartigen Spülungsverfahren befinden sich die chirurgischen Instrumente in einem Korb (1 in den Abbildungen), der Korb in einem Becken (2 in den Abbildungen), und das Becken ist mit einem Abfluss mit einer kontrollierter Öffnung ausgestattet (4 in den Abbildungen); dieses Verfahren umfasst mindestens folgende Schritte:
- S1) ein Besprühen der Instrumente mit der Spülflüssigkeit,
- S2) ein Ansammeln der ausgesprühten Spülflüssigkeit im Becken bis zu einem vorbestimmten Stand; dieser vorbestimmte Stand ist derart, dass er die im Korb befindlichen Instrumente benetzt und vorzugsweise voll überschwemmt, und
- S3) ein Ablassen der angesammelten Spülflüssigkeit.
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Die Spülflüssigkeit wird typisch gewöhnliches bzw. demineralisiertes Wasser sein.
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Die Besprühung kann von oben und/oder von den Seiten her geschehen, und ist eine sehr wirkungsvolle Spülungsart.
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Da der Korb eine Mehrzahl von Öffnungen aufweist (zumal er beispielsweise wie ein Gitterwerk mit aufgerundeten Rändern ausgeführt ist, um die Instrumente besser zu umfassen) fällt die Spülflüssigkeit, nach dem Auftreffen auf die Instrumente, durch Schwerkraft nach unten, durchfließt den Korb und sammelt sich im darunterliegenden Becken an, wo sie angesammelt bleibt, solange der Abfluss geschlossen bleibt.
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Da die Instrumente benetzt und vorzugsweise in der im Becken angesammelten Flüssigkeit eingetaucht sind, ist die Spülung auch an solchen Punkten der Instrumente gewährleistet, die von der der Besprühung nur schwer erreicht werden.
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Die Schritte S2 und S3 können eine vorbestimmte Anzahl Male, beispielsweise dreimal wiederholt werden, um eine Spülung noch höherer Qualität zu erzielen.
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Das Spülungsverfahren kann Gegenstand einiger Varianten sein; beispielsweise kann eine Spülflüssigkeit während des ganzen oder nur einem Teil des Schrittes S2 auf die chirurgische Instrumente aufgesprüht werden; beispielsweise kann eine Spülflüssigkeit während dem ganzen oder nur einem Teil des Schrittes S3 auf die chirurgischen Instrumente aufgesprüht werden; mit anderen Worten, der Schritt S1 kann während der Durchführung der Schritte S2 und/oder S3 gänzlich oder nur teilweise geschehen.
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Das Spülverfahren kann einen anfänglichen Schritt und/oder einen abschließenden Schritt umfassen, während dessen eine Spülflüssigkeit auf die chirurgischen Instrumente aufgesprüht und die aufgesprühte Spülflüssigkeit gleich danach abgelassen wird.
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Nach dem neuartigen Trocknungsverfahren befinden sich die chirurgischen Instrumente in einem Korb (1 in den Abbildungen), der Korb in einem Becken (2 in den Abbildungen), und das Becken ist mit einem Abfluss mit kontrollierter Öffnung (4 in den Abbildungen) ausgestattet; dieses Verfahren umfasst mindestens folgende Schritte:
- A1) Abfüllen des Beckens mit einer Trocknungsflüssigkeit bis zu einem vorbestimmten Stand; dieser vorbestimmte Stand ist derart, dass er die im Korb befindlichen chirurgischen Instrumente benetzt und vorzugsweise überschwemmt,
- A2) Erwärmen der Trocknungsflüssigkeit (die für den Fall des Beispiels der Abbildungen schon im Becken enthalten ist) bis zu einer vorbestimmten Temperatur; diese vorbestimmte Temperatur beläuft sich auf 60 bis 99°C (daher unter Vermeidung des Siedepunkts).
- A3) Vorzugsweises Erhalten der im Becken enthaltenen Flüssigkeit auf einer vorbestimmten Temperatur für eine vorbestimmte Zeitdauer.
- A4) Ablassen der im Becken enthaltenen Flüssigkeit, und
- A5) Einblasen eines Gases in das Becken, für eine vorbestimmte Zeitdauer.
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Die Spülflüssigkeit wird typisch Wasser, vorzugsweise demineralisiertes Wasser sein, um Kalksteinablagerungen bei den hohen Temperaturen des Schrittes A2 auf den Instrumenten zu verhüten.
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Das eingeblasene Gas wird typisch aus der Umgebung gewonnene Luft sein.
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Das Gas wird vorzugsweise gegen den Korb hin geblasen, in dem sich die Instrumente befinden.
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Der Schritt A3 ist wahlweise und wird aus der nachfolgenden Beschreibung klarer hervorgehen.
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In Anbetracht der oben angeführten Schritte beginnt das Trocknungsverfahren paradoxal mit Schritten, welche die Instrumente benetzen sollen; tatsächlich werden aber, nach diesem Verfahren, die Instrumente bei sehr hoher Temperatur benetzt und zwar derart, dass bei Entnahme der „Trocknungsflüssigkeit” die Instrumente, die sich selber auf einer hohen Temperatur befinden, schneller trocknen auch wenn ein Luftstrom bei Umgebungstemperatur (typisch von 15°C bis 25°C), d. h. ein nicht absichtlich erwärmter Luftstrom verwendet wird.
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Das in das Becken eingeblasene Gas zieht die Feuchtigkeit aus dem inneren Volumen des Beckens (insbesondere des vorher erwähnten geschlossenen Hohlraums des Beckens und des darüber liegenden Deckels) ab und begünstigt die Verdampfung der Trocknungsflüssigkeit, die an der Oberfläche der chirurgischen Instrumente zurückbleibt, nachdem diese Flüssigkeit im Schritt A4 aus dem Becken abgelassen worden ist.
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Wie schon erwähnt kann der Schritt A3 vermieden werden, d. h. der erste Zeitabschnitt daher Null sein.
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Alternativ kann der erste Zeitabschnitt des Schrittes A3 nur kurz sein, insbesondere weniger als 10 Sekunden, und dies lediglich um zu gewährleisten dass die chirurgischen Instrumente sich bis zur vorbestimmten Temperatur erwärmen.
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In einer weiteren Alternative kann der erste Zeitabschnitt des Schrittes A3 auch länger sein, insbesondere 3–10 Minuten dauern, um eine volle Desinfektion der chirurgischen Instrumente zu erzielen; in diesem Fall schafft das Verfahren, wie schon im Voraus erwähnt, gleichzeitig und vorteilhaft sowohl eine Trocknung als eine thermische Desinfektion.
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Das Trocknungsverfahren kann ein Gegenstand mehrerer Varianten sein: die Schritte A4 und A5 können beispielweise zeitlich teilweise überlagert werden.
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In vorteilhafter Weise kann während des Schrittes A5 eine Erwärmung der chirurgischen Instrumente gänzlich oder teilweise erfolgen. Wie schon vorher erwähnt ist im Beispiel der Abbildungen eine derartige Erwärmung durch eine elektrische (vorzugsweise intermittierende) Energiezufuhr an den Widerstand (6) erreicht; alternativ kann die Erwärmung beispielsweise über Heizlampen bewerkstelligt werden. Diese Erwärmung begünstigt zusätzlich die Verdampfung der Trocknungsflüssigkeit, die an der Oberfläche der chirurgischen Instrumente zurückbleibt, nachdem diese Flüssigkeit im Schritt A4 aus dem Becken abgelassen worden ist.
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In das Becken des Gerätes werden gemäß dieser Erfindung Flüssigkeiten (beispielsweise eine Reinigungsflüssigkeit und/oder eine Spülflüssigkeit und/oder eine Trocknungsflüssigkeit) beschickt; diese Flüssigkeiten sind sehr häufig auf einer wässrigen Basis. Diese Flüssigkeiten werden typisch auf eher höhere Temperaturen (beispielsweise 50°C–90°C) gebracht, was eine Verdampfung nach sich zieht. Dieser Dampf verbreitet sich ein wenig überall und daher auch im Deckel des Gerätes, beispielsweise im Gebläse. Um zu vermeiden, dass dieser Dampf (eventuell teilweise auch in kondensierter Form) den Deckel des Gerätes und/oder seine Bestandteile schädigen könnte, wird das Gebläse vorteilhaft bei einer geringeren Geschwindigkeit betrieben, falls die Flüssigkeit im Becken eine vorbestimmte Temperatur derart überschreitet, dass sie diesen Dampf nach außen abgibt und Ansammlungen von Kondensierungsflüssigkeit aus diesem Dampf meidet; für diese Funktion kann das Gebläse beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von nur 15% bis 25% der während der Trocknungsphase verwendeten Geschwindigkeit betrieben werden; die vorbestimmte Temperatur kann beispielsweise 40°C–50°C betragen.