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Die Erfindung betrifft eine Insektenschutzvorrichtung.
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Eine häufig genutzte Art des Insektenschutzes ist ein Fliegengitter bzw. Insekten- oder Moskitonetz, das derart über eine Tür- oder eine Fensteröffnung gespannt wird, dass die Tür- oder Fensteröffnung von dem Insektennetz verschlossen ist.
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Das Insektennetz wird dabei mittels eines separaten Rahmens entweder von außen oder von innen am Tür-, bzw. Fensterrahmen befestigt. Alternativ ist bekannt, dass Insektennetze mittels Klettband direkt am Fensterrahmen befestigt werden. Ein separater Rahmen ist dann nicht erforderlich.
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Der separate Rahmen wird dabei entweder von einem Anbieter extern auf die individuellen Abmaße des jeweiligen Fensters bzw. der jeweiligen Tür vorgefertigt, oder alternativ direkt vor Ort aus Standardprofilen zugeschnitten und montiert. Während die erste Variante vergleichsweise teuer ist und die Abmaße bereits vor der Fertigung relativ genau bekannt sein müssen, zeigt die Erfahrung, dass der selbstzugeschnittene Rahmen häufig eine unbefriedigende Maßhaltigkeit aufweist und in der Montage vor Ort vergleichsweise aufwendig ist.
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Bei der Montage mittels Klettband, wird ein rückseitig mit einer Klebefläche versehenes Klettband in den Rahmen eingeklebt und dort auf die entsprechende Länge gekürzt. Das Insektennetz kann dann auf Maß zugeschnitten und auf das Klettband aufgedrückt werden. Diese Variante ist vergleichsweise preisgünstig und schnell zu montieren. Nachteilig ist jedoch, dass das Insektennetz nicht mehr einfach entfernt werden kann, bzw. ein solches Insektennetz nach einer wiederholten Montage und Demontage mitunter ausreißt und gegebenenfalls einen ausgeprägten Faltenwurf zeigt. Festzustellen bleibt, dass diese Variante eher als temporäre, denn als dauerhafte Lösung geeignet ist, und nicht immer als ausreichend ästhetisch wahrgenommen wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Insektenschutzvorrichtung bereitzustellen, die flexibler in der Größe verstellbar und einfacher zu installieren ist, als herkömmliche Insektenschutzvorrichtungen.
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Gemäß einem Aspekt wird eine Insektenschutzvorrichtung bereitgestellt, welche einen mindestens abschnittweisen umlaufenden Rahmen und eine Textilie aufweist.
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Die Textilie ist vorteilhaft dehnbar. Sie kann aus dehnbarem Material hergestellt sein. Vorteilhaft kann die Textilie gestrickt oder gewirkt sein. Das ermöglicht eine sehr hohe Dehnbarkeit.
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Der Rahmen kann vier Rahmenteile aufweisen, die bspw. einen rechtwinkligen Rahmen bilden. Mindestens zwei der Rahmenteile, vorteilhaft alle vier Rahmenteile, können teleskopartig verlängerbare Rahmenteile sein. Dadurch wird eine Größenanpassung des Rahmens in eine Richtung, vorteilhaft zwei Richtungen möglich. Dadurch wird es möglich, die Insektenschutzvorrichtung auf verschiedene Größen von Wandöffnungen, wie bspw. Fenster- oder Türöffnungen bzw. Fenster- oder Türrahmen anzupassen.
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Gemäß einem Aspekt sind die Rahmenteile als mindestens zwei oder mehr teilweise ineinander liegende Hohlprofile ausgebildet. Diese Hohlprofile sind vorteilhaft ausgestaltet, um nach Art eines Teleskops zueinander verschoben zu werden, um so eine Länge eines jeweiligen Rahmenteils zu vergrößern oder zu verringern.
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Gemäß einem Aspekt kann die Textilie mit dem Rahmen derart dehnbar gekoppelt sein, dass beim teleskopartigen Ausfahren der Rahmenteile die Textilie gedehnt wird. Dies ermöglicht eine Anpassung der Größe der Insektenschutzvorrichtung.
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Gemäß einem Aspekt ist die Textilie mittels des Dehnelements im Wesentlichen formschlüssig mit dem Rahmen gekoppelt.
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Die Rahmenteile bzw. die Hohlprofile der Rahmenteile können mit länglichem Spalt ausgebildet sein.
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Der Spalt kann vorteilhaft auf der Außenseite der Rahmenteile bzw. des Rahmens angeordnet sein.
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Die Rahmenteile, insbesondere die Hohlprofile der Rahmenteile, können ausgebildet sein, um ein Dehnelement aufzunehmen.
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Das Dehnelement kann derart mit dem Rahmen gekoppelt sein, dass es beim teleskopartigen Ausfahren von Rahmenteilen in Ausfahrrichtung gedehnt wird.
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Vorteilhaft kann ein Rahmenteil Eckstücke aufweisen. Vorteilhaft kann es zwei gegenüberliegende Eckstücke aufweisen.
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Die Ecken des Rahmens können dann vorteilhaft von Eckstücken gebildet sein.
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Das Dehnelement kann vorteilhaft formschlüssig weitestgehend oder vollständig umlaufend mit dem Rahmen gekoppelt sein. Die Dehnung des Dehnelements und der Textilie erfolgt dann dadurch, dass beim Ausfahren (Verlängern) von Rahmenteilen, die Ecken des Rahmens voneinander entfernt werden.
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Das Dehnelement kann vorteilhaft frei entlang der Eckstücke und frei durch die Rahmenteile laufen.
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Die Eckstücke können eingerichtet sein, um ein erstes Rahmenelement in einem festen, vorzugsweise rechten Winkel mit einem zweiten Rahmenelement zu koppeln bspw. zu verrasten.
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Der Spalt kann sich vorteilhaft von einem ersten Eckstück bis zu einem zweiten gegenüberliegenden Eckstück eines Rahmenteils erstrecken und sich ebenfalls durch die Eckstücke ziehen. Werden Rahmenteile an den Eckstücken verbunden, verlängert sich der Spalt unterbrechungsfrei von einem Rahmenteil in das nächste.
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Die Textile kann vorteilhaft an einem Rand mit dem Dehnelement derart gekoppelt sein, dass sich der Rand der Textilie mit dem Dehnelement dehnt.
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Die Textilie kann sich vorteilhaft flächig entlang des Dehnelements durch den Spalt eines Rahmenteils bzw. der Hohlprofile eines Rahmenteils erstrecken.
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Die Textilie kann dann vorteilhaft in Ausfahrrichtung der Rahmenteile um mindestens 20%, vorteilhaft mindestens 40%, dehnbar sein. Vorteilhaft kann auch eine Verlängerung bzw. Vergrößerung des Rahmens von mehr als 50% und bis auf ein Mehrfaches (3-faches, 4-faches oder 5-faches) möglich sein.
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In einer Ausgestaltung kann die Rahmenhöhe von 70cm auf 120 cm und die Rahmenbreite von 80 cm auf 140 cm erweiterbar sein. Es können in anderen Ausgestaltungen auch Vergrößerungen um das Doppelte, Dreifache oder sogar Fünffache möglich sein.
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Die Bezeichnung „Textilie“ umfasst textile Rohstoffe (Naturfasern, Chemiefasern), und nichttextile Rohstoffe, welche durch verschiedene Verfahren zu flächenförmigen Gebilden verarbeitet wurden. Insbesondere fallen unter den Begriff „Textilie“ vorliegend Gestricke, Gewirke, Gewebe, Geflechte, Nähgewirke, Vliesstoffe und Filze. Ferner umfasst der Begriff „Textilie“ flächenförmige Gebilde wie Netze, Gitter und Siebe, selbst wenn sie beispielsweise aus einer Schmelze oder aus Tafeln, Bändern oder Folien, z.B. als Streckgitter, gefertigt werden.
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Insbesondere kann es sich bei der Textilie um ein Insektennetz handeln. Insektennetze sind auch unter den Bezeichnungen Moskitonetz und Fliegengitter bekannt. Bei einem Insektennetz handelt es sich um ein netzartiges flächenförmiges Gebilde, das Porengrößen (Maschenweiten, Öffnungsdurchmesser) aufweist, die so klein sind, dass Insekten nicht durch die Poren (Maschen, Öffnungen) hindurchtreten können. Die Porengröße beschreibt dabei den Durchmesser der größten sphärischen Kugel, die die Textilie gerade noch passieren kann. Vorzugsweise ist die Porengröße eines Insektennetzes kleiner als ca. 5 mm, die Porengröße eines Insektennetzes, welches auch Mücken abhalten soll (auch als Moskitonetz bezeichnet), kleiner als 2 mm, weiter vorzugsweise kleiner oder gleich 1 mm.
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Alternativ kann es sich bei der Textilie auch um einen Stoff zur Verdunklung handeln, welcher die Fenster- oder Türfläche verdunkeln soll.
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Alternativ kann die Textilie auch ausgestaltet sein, um einen Schutz gegen Pollen zu bewirken. Die Textilie kann dafür eine noch kleinere Porengröße aufweisen als für den bloßen Insektenschutz.
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Die Wandöffnung ist durch ihre Permeabilität definiert. Die Wandöffnung kann dabei beispielsweise für Stoffe jeglicher Art und Aggregatszustandes durchlässig sein, oder auch nur für Strahlung, beispielsweise Licht.
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Bei der Wandöffnung kann es sich insbesondere um eine Tür- oder Fensteröffnung oder beispielsweise ein Fenster handeln, zum Beispiel in einem Gebäude oder in einem Fahrzeug.
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Die vorliegende Offenbarung stellt auch ein Verfahren zur Bereitstellung einer Insektenschutzvorrichtung in einer Wandöffnung bereit. Dabei wird ein Rahmen in der Größe eingestellt, so dass dieser möglichst passend eine Wandöffnung ausfüllt. Eine Textilie ist mittels eines Dehnelements über den Rahmen gespannt. Die Textilie ist vorteilhaft sehr elastisch. Vorteilhaft ist die Textilie gestrickt oder gewirkt. Die Textilie kann auf einer Rundstrickmaschine hergestellt sein. Die Textilie kann mittels eines Dehnelements formschlüssig umlaufend über einen Spalt mit dem Rahmen gekoppelt sein. Der Rahmen kann vorteilhaft über Rastmittel (Rastnasen und Rastöffnungen) in einer Größe arretierbar sein.
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Der Rahmen kann vorteilhaft in vier einzelnen Rahmenteilen angeboten werden. Die Rahmenteile können mittels Eckstücken form- und ggf. kraftschlüssig zu einem Rahmen koppelbar sein. Die Textilie kann über ein Dehnelement mit den Rahmenteilen gekoppelt sein, auch wenn diese noch nicht mittels der Eckstücke zu einem Rahmen gekoppelt sind. Das Dehnelement kann vorteilhaft geschlossen sein, also kein offenes Ende haben, und durch alle Rahmenteile und Eckstücke der Rahmenteile laufen. Die Textilie kann mit einem umlaufenden Rand mit dem Dehnelement verbunden sein. Alle Rahmenteile können vorteilhaft einen Spalt aufweisen, der sich beim Zusammenfügen der Rahmenteile zu einem vollständig umlaufenden Spalt schließt.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Draufsicht auf eine Insektenschutzvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel im eingefahrenen Zustand,
- - 2 eine perspektivische Darstellung der Insektenschutzvorrichtung aus 1,
- - 3 eine Draufsicht auf die Insektenschutzvorrichtung gemäß 2 in ausgefahrenem Zustand,
- - 4 eine perspektivische Darstellung der Insektenschutzvorrichtung aus 3,
- - 5 eine Teilschnittansicht einer fensterrahmenseitigen Draufsicht auf einen Eckbereich der Insektenschutzvorrichtung,
- - 6 eine Teilschnittansicht einer außenseitigen Draufsicht auf einen Eckbereich der Insektenschutzvorrichtung,
- - 7A einen vereinfachten Schnitt durch ein Rahmenteil der Insektenschutzvorrichtung,
- - 7B einen vereinfachten Schnitt durch ein äußeres Hohlprofil eines Rahmenteils der Insektenschutzvorrichtung,
- - 7C einen vereinfachten Schnitt durch ein inneres Hohlprofil eines Rahmenteils der Insektenschutzvorrichtung,
- - 8 eine vereinfachte Darstellung eines Ausschnitts des Dehnelements mit Textilie,
- - 9A eine vereinfachte Teilschnitt-Darstellung eines Rahmenteils in ausgefahrenem Zustand mit Spalt, Dehnelement und Textilie und
- - 9B eine weitere vereinfachte Teilschnitt-Darstellung eines Rahmenteils in ausgefahrenem Zustand mit Spalt, Dehnelement und Textilie.
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1 ist eine vereinfachte Draufsicht auf eine Insektenschutzvorrichtung (1) gemäß einem Ausführungsbeispiel im eingefahrenen Zustand. Die Insektenschutzvorrichtung 1 weist eine Rahmen 2 und eine Textilie 7 auf. Die Textilie 7 ist allgemein dehnbar mit dem Rahmen gekoppelt. Die Textilie 7 kann vorteilhaft gestrickt oder gewirkt sein. Das ermöglicht eine besonders hohe Dehnbarkeit in alle Richtungen. Das Material der Textilie 7 kann 90% Nylon + 10% Spandex enthalten. Es kann ein Gewicht zwischen 50 gsm und 150 gsm, vorteilhaft von 97gsm aufweisen.
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Der Rahmen weist Rahmenteile 3, 4, 5, 6 auf. Rahmenteil 3 hat an gegenüberliegenden Enden Eckstücke 9-1 und 10-2. Rahmenteil 4 hat an gegenüberliegenden Enden Eckstücke 10-1 und 11-2. Rahmenteil 5 hat an gegenüberliegenden Enden Eckstücke 11-1 und 12-2. Rahmenteil 6 hat an gegenüberliegenden Enden Eckstücke 12-1 und 9-2. Die Eckstücke 9-1 bis 12-2 sind so ausgebildet, dass jeweils zwei dieser Rahmenteile 9-1 bis 12-2 zum rechtwinkligen Verbinden zweier Rahmenteile 3, 4, 5, 6 verwendet werden können. So bilden die Eckstücke 9-1, 9-2 die Ecke 9 zwischen Rahmenteilen 6 und 3, die Eckstücke 10-2, 10-1 die Ecke 10 zwischen Rahmenteilen 3 und 4, die Eckstücke 11-2, 11-1 die Ecke 11 zwischen Rahmenteilen 4 und 5 und die Eckstücke 12-2, 12-1 die Ecke 12 zwischen Rahmenteilen 5 und 6. Dadurch entsteht der vollständige Rahmen 2. In nicht ausgefahrenem Zustand hat der Rahmen 2 die Breite B1 und die Höhe H1.
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„Ausgefahren“ oder „nicht ausgefahren“ bezieht sich auf die Rahmenteile 3, 4, 5, 6. Diese können, vorteilhaft nach Art eines Teleskops, ausgefahren werden, also ihre Länge erhöhen oder verringern. Im nicht ausgefahrenen Zustand haben sie die kürzeste Länge H1 bzw. B1. Dieser Zustand ist in 1 dargestellt.
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Die Rahmenteile 3, 4, 5, 6 mit ihren jeweiligen beiden Eckstücken 9-1 bis 12-2 können, solange sie nicht zu einem Rahmen 2 zusammengesteckt sind, platzsparend parallel nebeneinandergelegt werden. In dieser Form kann der Rahmen angeboten, geliefert und verkauft werden.
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2 ist eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Insektenschutzvorrichtung aus 1. Aus dieser Perspektive wird deutlich, dass die Textilie 7 den Rahmen von einer Seite komplett überdeckt und sogar über eine Außenkante bis zu einem Spalt 13 läuft. Im Spalt 13 ist ein Dehnelement 14 angeordnet. Das Dehnelement 14 kann bspw. faden-, schnur-, streifen-, oder bandförmig sein.
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Vorteilhaft ist das Dehnelement 14 mit der Textilie 7 gekoppelt bzw. fest verbunden. Ein umlaufender Rand der Textilie 7 kann bspw. um das Dehnelement 14 herum gelegt und bspw. vernäht, geklebt oder verschweißt sein, so dass das Dehnelement 14 umlaufend am Rand der Textilie 7, wie in einem Schlauch aus der Textilie 7 angeordnet ist. Es kommen auch andere Verbindungstechniken für die Verbindung zwischen dem Rand der Textilie 7 und dem Dehnelement 14 in Betracht.
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Das Dehnelement 14 ist vorteilhaft aus einem elastischen Material. Das Dehnelement 14 (auch als Haltegummi bezeichnet) ist elastisch. Jedes ausreichend elastische Material kommt in Betracht. Das Dehnelement 14 kann vorteilhaft aus Polyester oder Latex bestehen oder eines dieser Materialien umfassen. Vorteilhaft kann das Dehnelement einen Durchmesser DD von einigen Millimetern, bspw. 4 mm haben. Ein Durchmesser DD des Dehnelements 14 ist vorteilhaft deutlich größer (bspw. Faktor 10 oder mehr) als die Stärke der Textilie 7. Das Dehnelement 14 kann dann zur Kopplung des Randes der Textilie 7 mit dem Rahmen 2 dienen.
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Vorteilhaft ist die Textilie 7 mit dem Dehnelement 14 auf den Rahmen 2 gespannt. Das Spannen der Textilie 7 erfolgt mit dem Dehnelement 14 vorteilhaft in einer lediglich formschlüssigen Art und Weise. Dadurch kann sich das Dehnelement 14 mit der Textilie 7 beim Vergrößern des Rahmens 2 entlang des Rahmens bewegen (gleiten) und ebenfalls vergrößern. Das Dehnelement 14 kann dazu hinter einem umlaufenden Spalt 13 des Rahmens angeordnet sein, der sich auch durch die Eckstücke 9-1 bis 12-2 zieht. Die Textilie 7 ragt durch den Spalt 13 während das Dehnelement 14 hinter dem Spalt 13 in einem hohlen Bereich angeordnet ist. Der Durchmesser DD des Dehnelements und die Breite des Spalts (vgl. SBa, SBi in 7B und 7C) sind vorteilhaft in einem bestimmten Verhältnis so gewählt, dass das Dehnelement 14 aufgrund der Spannung der Textilie 7 nicht durch den Spalt 13 gezogen werden kann. Auch dann nicht, wenn der Rahmen 2 bzw. die Rahmenteile 3, 4, 5, 6 voll ausgefahren werden.
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3 ist eine vereinfachte Draufsicht auf die Insektenschutzvorrichtung 1 gemäß 1 und 2, nun jedoch in ausgefahrenem Zustand. Hier sind alle Rahmenteile 3, 4, 5, 6 ausgefahren. Der Rahmen hat eine Höhe H2 und eine Breite B2. Je nach Größe der Wandöffnung kann die Textilie 7 und damit der Insektenschutz oder auch Pollenschutz angepasst werden. Die Vergrößerung in eine Richtung kann von mindestens B2=B1*1,20 (20%) bis zu B2=B1*5 (500%) bzw. H2=H1*1,20 (20%) bis zu H2=H1*5 (500%) reichen. Dies hängt von der Ausgestaltung der Rahmenteile 3, ,4, 5, 6 und der Dehnbarkeit des Dehnelements 14 und der Textilie 7 ab.
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4 ist eine vereinfachte perspektivische Darstellung der Insektenschutzvorrichtung 1 aus 3. Auch dieser ausgefahrenen Position überdeckt die Textilie 7 den gesamten Rahmen 2 von einer Seite. Diese Seite kann vorteilhaft die Außenseite einer Wandöffnung sein.
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5 ist eine vereinfachte Teilschnittansicht einer fensterrahmenseitigen (bspw. Gebäudeinnenseite) Draufsicht auf einen Eckbereich 11 der Insektenschutzvorrichtung 1. Exemplarisch sind das Eckstück 11-2 des Rahmenteils 4 und das Eckstück 11-1 des Rahmenteils 5 dargestellt. Diese sind so profiliert, dass sie formschlüssig ineinandergreifen und verbunden werden können. Auf diese Art und Weise bilden die Eckstücke 11-1, 11-2 die Ecke 11. Ebenfalls dargestellt ist das Dehnelement 14, das vollständig vom Rahmenteil 4 um die Ecke 11 zum Rahmenteil 5 läuft. Ebenso verhält es sich an den drei anderen Ecken 9, 10 und 12. Somit kann das Dehnelement 14 vollständig um den Rahmen 2 laufen. Auch der Spalt 13 verläuft vollständig außenseitig um den Rahmen 2. Hinter dem Spalt 13 liegt das Dehnelement vorteilhaft frei. Dadurch wird die große Flexibilität der Insektenschutzvorrichtung begünstigt.
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Die Befestigung des Rahmens 2 bzw. der Insektenschutzvorrichtung 1 an der Wandöffnung kann auf unterschiedliche Arten erfolgen. Im vorliegenden Fall sind dafür Federklemmen 8 vorgesehen, die aus den Eckstücken 9-1 bis 12-2 des Rahmens 2 herausgeklappt werden können. Mit ihren abgewinkelten Enden 8A, können die Federklemmen 8 hinter einen Tür- oder Fensterrahmen (nicht dargestellt) greifen und so die Insektenschutzvorrichtung im Rahmen halten. Die Textilie 7, die in dieser Darstellung auch angedeutet ist, befindet sich vorteilhaft auf der den Federklemmen 8 gegenüberliegenden Seite. Die Federklemmen 8 können aus Stahl sein und eine Stärke von 3 mm haben.
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6 ist eine vereinfachte Teilschnittansicht einer außenseitigen Draufsicht auf den Eckbereich 11 der Insektenschutzvorrichtung 1 entsprechend 5. Die Textilie 7 würde hier den gesamten Eckbereich 11 überdecken. Die Textilie 7 erstreckt sich also vorteilhaft aus dem umlaufenden Spalt 13 heraus und um die umlaufende Außenkante des Rahmens 2 herum und zum inneren des Rahmens 2. Diese Anordnung von Spalt 13, Dehnelement 14 und Textilie 7 im Verhältnis zum Rahmen 2 unterstützt einen sicheren Halt der Textilie 7 am Rahmen 2.
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7A ist ein vereinfachter Schnitt durch ein Rahmenteil 4, der Insektenschutzvorrichtung. Das Rahmenteil 4 weist ein inneres Hohlprofil 4i und ein äußeres Hohlprofil 4a auf. Beide Hohlprofile 4i und 4a sind zueinander beweglich und verschiebbar ineinander gelagert um die teleskopartige Vergrößerung und Verkleinerung des Rahmens 2 zu ermöglichen. Auf der Außenseite des Rahmenteils 4 befindet sich der Spalt 13, der sich durch beide Hohlprofile 4a, 4i erstreckt. Das Dehnelement 14 hat einen Durchmesser DD, der deutlich größer ist als die Spaltbreite SB.
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Das Verhältnis des Durchmesser DD des Dehnelements zur Spaltbreite SB des Spaltes 13 kann DD/SB größer oder gleich 2 betragen. Entsprechend kann DD bspw. 4 mm und SB 2 mm betragen.
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In dieser Darstellung ist ebenfalls ersichtlich, dass ein Rand der Textilie 7 um das Dehnelement 14 herumläuft und dann verschlossen ist, so dass das Dehnelement 14 in einer Art schlauchförmigem Saum der Textilie 7 angeordnet ist. Auch bei Zugbelastung auf der Textilie 7 wird das Dehnelement 14 mit der Textilie 7 im Wesentlichen formschlüssig gehalten. Vorteilhaft weisen alle Rahmenteil 3, 4, 5, 6 diese Anordnung und Eigenschaften auf, so dass sich ein vollständig umlaufender Spalt 13 ergibt, hinter dem ein vollständig umlaufendes Dehnelement 14 liegt.
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7B ist ein vereinfachter Schnitt durch ein äußeres Hohlprofil 4a eines Rahmenteils 4 der Insektenschutzvorrichtung 1. Die Rahmenteile 3, 5 und 6 können ebenso ausgestaltet sein. Das Hohlprofil 4a hat eine Höhe RHa von bspw. 26,5 mm, eine Breite RBa von bspw. 22 mm und eine Wandstärke RSa von bspw. 0,8 mm. Die Spaltbreite SBa beträgt hier 2 mm.
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7C ist ein vereinfachter Schnitt durch ein inneres Hohlprofil 4i eines Rahmenteils 4 der Insektenschutzvorrichtung 1. Die Rahmenteile 3, 5 und 6 können ebenso ausgestaltet sein. Das Hohlprofil 4a hat eine Höhe RHi von bspw. 22,83 mm, eine Breite RBi von bspw. 19,8 mm und eine Wandstärke RSi von bspw. 0,8 mm. Die Spaltbreite SBi beträgt hier vorteilhaft ebenfalls 2 mm. Eine Einbuchtung EBia kann ein Breite von bspw. 4,6 mm haben.
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Das Material der Hohlprofile 4a und 4i (ebenso für alle Rahmenteile 3, 4, 5, 6) kann Aluminium, vorteilhaft ein Aluminium-Hohlprofil des Typs 6063 sein.
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In anderen Ausgestaltungen können mehr als zwei Hohlprofile teleskopartig zusammengefügt sein. Das kann eine noch größere Verlängerung ermöglichen.
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8 ist eine vereinfachte Darstellung eines Ausschnitts des Dehnelements 14 mit Textilie 7. Hier ist nochmal verdeutlicht, dass ein äußerer Rand der Textilie 7 das Dehnelement 14 in Längserstreckung des Dehnelements 14 (also entlang dem Rahmen 2) umschließt. So wird die Textile 7 mittels des Dehnelements 14 um den Rahmen 2 herum formschlüssig hinter dem Spalt 13 gehalten und bleibt für die Größenanpassung des Rahmens 2 ausreichend beweglich und dehnbar.
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9A ist eine vereinfachte seitliche Teilschnitt-Darstellung eines Rahmenteils 4 in ausgefahrenem Zustand mit Spalt 13, Dehnelement 14 und Textilie 7. Das Dehnelement 14 läuft entlang des Rahmenteils 4 und durch die Eckstücke 10-1 und 11-2 hindurch. Die Textilie 7 erstreckt sich überall entlang des Dehnelements 14 durch den Spalt 13 aus dem Rahmenteil 4 und den Eckstücken 10-1 und 11-2.
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9B ist eine weitere vereinfachte Teilschnitt-Darstellung von außen auf das Rahmenteil 4 in ausgefahrenem Zustand mit Spalt 13, Dehnelement 14 und Textilie 7.
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Zusätzlich sind in den 9A und 9B Rastnasen 15 zu erkennen. Diese können vorteilhaft im Innenprofil 4i Feder-gelagert sein, so dass sie sich automatisch herausschieben, wenn eine korrespondierende Rastöffnung 15A im Außenprofil 4a vorliegt. Entsprechend der gewünschten Größen des Rahmens 2, sind die Rastöffnungen 15A über die Länge der Rahmenteile verteilt. Der Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass das Einrasten und Arretieren der Rahmenteile 3, 4, 5, 6 von allein erfolgt. Andernfalls müsste unter Umständen eine zusätzliche Person beim Aufbau bzw. der Größenanpassung des Rahmens 2 der Insektenschutzvorrichtung 1 den Rückstellkräften der Textilie 7 und des Dehnelements 14 entgegenwirken. Allerdings ist die Einstellung beim Rasten nicht stufenlos. Bei dieser Ausgestaltung erfolgt die Arretierung der Rahmenteile 3, 4, 5, 6 mittels Formschluss über die Rastnasen 15. Wenn eine stufenlose Einstellung der Länge der Rahmenteile 3, 4, 5, 6 gewünscht ist, kann auch eine kraftschlüssige Lösung vorteilhaft sein, bei der die Arretierung mittels Klemmen erreicht wird.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung wird ein Rahmen 2 in der Größe verändert bzw. eingestellt, so dass dieser möglichst passend eine Wandöffnung ausfüllt. Eine Textilie 7 ist mittels eines Dehnelements 14 über den Rahmen 2 gespannt. Die Textilie 7 ist vorteilhaft sehr elastisch. Vorteilhaft ist die Textilie 7 gestrickt oder gewirkt. Die Textilie 7 kann auf einer Rundstrickmaschine hergestellt sein. Die Textilie 7 kann mittels eines Dehnelements 14 formschlüssig umlaufend über einen Spalt13 mit dem Rahmen 2 gekoppelt sein. Der Rahmen 2 kann vorteilhaft über Rastmittel (Rastnasen 15 und Rastöffnungen 15A) in einer Größe arretierbar sein.
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Der Rahmen 2 kann vorteilhaft in vier einzelnen Rahmenteilen 3, 4, 5, 6 vorliegen. Die Rahmenteile 3, 4, 5, 6 können mittels Eckstücken 9-1 bis 12-2 form- und ggf. kraftschlüssig zu einem Rahmen 2 koppelbar sein. Die Textilie 7 kann über ein Dehnelement 14 mit den Rahmenteilen 3, 4, 5, 6 gekoppelt sein, auch wenn diese noch nicht mittels der Eckstücke 9-1 bis 12-2 zu einem Rahmen 2 gekoppelt sind. Das Dehnelement 14 kann vorteilhaft geschlossen sein, also kein offenes Ende haben und durch alle Rahmenteile 3, 4, 5, 6 und Eckstücke 9-1 bis 12-2 der Rahmenteile 3, 4, 5, 6 laufen. Die Textilie7 kann mit einem umlaufenden Rand mit dem Dehnelement 14 formschlüssig verbunden sein. Alle Rahmenteile 3, 4, 5, 6 können vorteilhaft einen gemeinsamen Spalt 13 bilden, der sich beim Zusammenfügen der Rahmenteile 3, 4, 5, 6 zu einem vollständig umlaufenden Spalt 13 schließt. Hinter diesem Spalt 13 kann das Dehnelement 14 formschlüssig, jedoch im Hohlprofil 4a, 4i des jeweiligen Rahmenteils beweglich, gelagert sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Insektenschutzvorrichtung
- 2
- Rahmen der Insektenschutzvorrichtung 1
- 3
- Erstes Rahmenteil des Rahmens 2
- 4
- Zweites Rahmenteil des Rahmens 2
- 5
- Drittes Rahmenteil des Rahmens 2
- 6
- Viertes Rahmenteil des Rahmens 2
- 7
- Textilie (Netz)
- 8
- Befestigungsklemme zur Befestigung des Rahmens 2 am Fensterrahmen
- 8A
- Abgewinkeltes Ende der Befestigungsklemme 8
- 9, 10, 11, 12
- Ecken des Rahmens
- 9-1, 10-2
- Erstes und zweites Eckstück des Rahmenteils 3
- 10-1, 11-2
- Erstes und zweites Eckstück des Rahmenteils 4
- 11-1, 12-2
- Erstes und zweites Eckstück des Rahmenteils 5
- 12-1, 9-2
- Erstes und zweites Eckstück des Rahmenteils 6
- 13
- Spalt im Rahmen 2 bzw. in den Rahmenteilen 3, 4, 5, 6
- 14
- Dehnelement (faden-, schnur-, streifen-, bandförmig)
- 15
- Rastnase zum Feststellen einer Länge eines Rahmenteils 3, 4, 5,6
- 15A
- Rastöffnung für Rastnase 15
- 16
- Rand der Textilie 7
- 4a
- Außenliegendes Hohlprofil des Rahmenteils 4
- 4i
- Innenliegendes Hohlprofil des Rahmenteils 4
- DD
- Durchmesser des Dehnelements
- RHa
- Höhe des außenliegenden Hohlprofils 4a
- RBa
- Breite des außenliegenden Hohlprofils 4a
- RSa
- Wandstärke des außenliegenden Hohlprofils 4a
- SBa
- Spaltbreite des Spalts 13 im außenliegenden Hohlprofils 4a
- RHi
- Höhe des innenliegenden Hohlprofils 4i
- RBi
- Breite des innenliegenden Hohlprofils 4i
- RSi
- Wandstärke des innenliegenden Hohlprofils 4i
- SBi
- Spaltbreite des Spalts 13 im innenliegenden Hohlprofils 4i
- EBia
- Breite einer Einbuchtung auf der Außenseite des innenliegenden Hohlprofils 4i