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Die Erfindung betrifft eine Plisseejalousie.
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Die Plisseejalousie ist bestimmt für ein Fenster oder eine Tür, wobei unter Fenster oder Tür in weitem Sinne auch alle vergleichbaren Objekte, beispielsweise auch nicht offenbare Elemente, verstanden werden. Die Plisseejalousie dient beispielsweise als Sichtschutz, Blendschutz, Insektenschutz und/oder zur Verdunkelung.
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Die Abdeckung des Fensters oder der Tür durch die Plisseejalousie ist durch einen Benutzer einstellbar. Hierzu weist die Plisseejalousie ein auseinanderzieh- und zusammenschiebbares, mehrfach plissiertes und insbesondere eine Vielzahl an im Wesentlichen parallelen Falten aufweisendes Flächengebilde auf. Das Flächengebilde kann insbesondere als plissiertes Fliegengitter ausgeführt sein. Die Einstellung der Abdeckung erfolgt durch Verschieben und/oder Auseinanderziehen bzw. Zusammenschieben dieses Flächengebi ldes.
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Um bei einem Auseinanderziehen bzw. Zusammenschieben dieses Flächengebildes ein Verkanten des Flächengebildes zu vermeiden bzw. eine definierte Bewegung des Flächengebildes zu garantieren, wird dieses in Führungsschienen, welche an einem Tür- oder Fensterrahmen angebracht sind, geführt. Die Länge der Führungsschienen muss dabei im Allgemeinen auf die Größe des Tür- bzw. Fensterrahmens angepasst werden. Insbesondere bei Plisseejalousien, die zum Insektenschutz vorgesehen sind, ist typischerweise lediglich eine temporäre Befestigung der Plisseejalousie am Tür- oder Fensterrahmen vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Plisseejalousie anzugeben, die sich durch eine schnelle und einfache Montage an Tür- und/oder Fensterrahmen mit unterschiedlicher Größe auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Plisseejalousie mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Plisseejalousie für ein Fenster oder eine Tür umfasst ein auseinanderzieh- und zusammenschiebbares, mehrfach plissiertes und insbesondere eine Vielzahl an im Wesentlichen parallelen Falten aufweisendes Flächengebilde, zumindest eine endseitig am Flächengebilde angeordnete Abschlussleiste und zwei parallel zueinander und senkrecht zu der zumindest einen Abschlussleiste verlaufende, an einem Fenster oder einer Tür anbringbare, teleskopierbare Führungsschienen. Die zumindest eine Abschlussleiste ist zumindest abschnittsweise entlang der teleskopierbaren Führungsschienen in Längsrichtung verschiebbar geführt und jede teleskopierbare Führungsschiene umfasst zumindest zwei, zueinander in Längsrichtung verschiebbare und voneinander in der Längsrichtung federbelastet vorgespannte Führungsleisten.
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Da die Führungsschienen teleskopierbar ausgeführt sind, ist sichergestellt, dass die Plisseejalousie an Tür- und/oder Fensterrahmen unterschiedlicher Größe befestigt werden kann. Zudem sind die zumindest zwei zueinander verschiebbaren Führungsleisten einer jeden Führungsschiene gegeneinander federbelastet vorgespannt, so dass die teleskopierbare Führungsschiene auf besonders einfache Art und Weise in einem Tür- oder Fensterrahmen kraftschlüssig verspannt werden kann. Eine Verwendung von adhäsiven Mitteln, wie etwa Klebstoffe, Klebestreifen oder dergleichen, kann somit vermieden werden.
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Die zumindest eine Abschlussleiste ist beispielsweise als Keder oder Kederschiene ausgebildet. Das Flächengebilde kann in an sich bekannter Weise aus unterschiedlichen Textilmaterialien gefertigt sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Flächengebilde als Fliegengitter zum Insektenschutz ausgeführt.
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Zur kraftschlüssigen Fixierung der Plisseejalousie sind in Ausgestaltung an jeder teleskopierbaren Führungsschiene jeweils endseitig Befestigungselemente, insbesondere Befestigungsklammern oder -haken, zum Eingriff in einen Fenster- oder Türrahmen angeordnet. Bevorzugt sind die Befestigungselemente über einen Winkelbereich verschwenkbar, um den Eingriff in unterschiedlich ausgebildete Rahmen weiter zu erleichtern.
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In Ausgestaltung sind die zumindest zwei Führungsleisten einer jeden Führungsschiene mittels einer Gasdruckfeder voneinander in der Längsrichtung federbelastet vorgespannt. Die Führungsleisten einer jeden Führungsschiene sind durch eine vom Benutzer ausgewirkte Kraft gegeneinander und entgegen der von dem Federmittel bzw. der Gasdruckfeder ausgewirkten Kraft zumindest über einen Längsabschnitt verschiebbar, so dass die Führungsschienen, insbesondere mit den daran endseitig befestigten Befestigungselementen, in Eingriff mit dem Tür- und/oder Fensterrahmen gebracht werden können. Die Fixierung der Führungsschienen am Tür- und/oder Fensterrahmen erfolgt kraftschlüssig durch die von dem Federmittel bzw. der Gasdruckfeder vermittelte, in Längsrichtung axial wirksame Federkraft.
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In Ausgestaltung weisen die zumindest zwei Führungsleisten einer jeden Führungsschiene ein quer zur Längsrichtung verlaufendes, im Wesentlich U-förmig ausgebildetes Querschnittsprofil auf. Die Führungsleisten sind ineinander eingesetzt und zueinander in Längsrichtung verschiebbar. In einer quer zur Längsrichtung verlaufenden Richtung kann eine Relativbewegung der Führungsleisten zueinander, insbesondere durch eine entsprechende Formgebung der Querschnittsprofile bzw. das Vorsehen von entsprechend ausgebildeten Formschlusselementen im Querschnittsprofil, wie etwa einer Nut, in die ein oder mehrere Vorsprünge eingreifen, gehemmt oder verhindert sein, um die Montage zu erleichtern.
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Vorzugsweise sind die zumindest zwei Führungsleisten, insbesondere als innere und äußere Führungsleiste, derart ineinander eingesetzt, dass die durch die zumindest zwei Führungsleisten gebildete Führungsschiene eine offene Seite zur Führung der Abschlussleiste und/oder des Flächengebildes aufweist. Zumindest ein insbesondere randseitiger Abschnitt der Abschlussleiste bzw. des Flächengebildes greift in die offene Seite der Führungsschiene ein, so dass eine zuverlässige Führung des Flächengebildes sichergestellt ist, wenn dieses benutzerseitig verstellt, insbesondere auseinander oder zusammengezogen wird.
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Bevorzugt weist die innere Führungsleiste Auflagestege zur Führung der Abschlussleiste und/oder des Flächengebildes auf. Eine Überbrückungsschiene, welche mit den Auflagestegen bündig abschließt, erstreckt sich zumindest über einen Längsabschnitt der inneren und der äußeren Führungsleiste, in die die innere Führungsleiste eingesetzt ist. Die Auflagestege und/oder die Überbrückungsschienen dienen dazu, die Führung des Flächengebildes in der Führungsschiene weiter zu verbessern und insbesondere einem Verhaken entgegenzuwirken. Die Auflagestege sind in Ausgestaltung dazu vorgesehen, einen Bauraum innerhalb der Führungsschiene, in dem insbesondere das Federmittel, wie etwa die vorstehend genannte Gasdruckfeder, montiert ist, von einem Bauraum, der zu Führung der Abschlussleiste und/oder des Flächengebildes dient, abzutrennen. Da im montierten Zustand die äußere Führungsleiste gegenüber der inneren Führungsleiste im Allgemeinen zumindest geringfügig verschoben ist, erstrecken sich die Auflagestege der inneren Führungsleiste unter Umständen nicht in Längsrichtung über die axiale Länge der teleskopierbaren Führungsschiene, welche für die Führung des Flächengebildes relevant ist. Im Übergangsbereich zwischen der inneren und der äußeren Führungsschiene ist daher die Überbrückungsschiene, die mit den Auflagestegen bündig abschließt, vorgesehen, um ein Verhaken des Flächengebildes in diesem Bereich zu vermeiden.
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Beispielsweise ist die Überbrückungsschiene auf einem Endstück zur Fixierung eines Federmittels und/oder auf dem Federmittel, insbesondere auf einem Zylinder der Gasdruckfeder, abgestützt.
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In Ausgestaltung ist das Flächengebilde zwischen zwei parallel zueinander verlaufende Abschlussleisten angeordnet. Beispielsweise sind die Abschlussleisten oben und unten am Flächengebilde angebracht, d.h. das Flächengebilde kann in senkrechter Richtung auseinandergezogen oder zusammengeschoben werden. Es ist aber beispielsweise auch möglich, dass das Flächengebilde in waagrechter Richtung auseinandergeschoben oder zusammengeschoben werden kann, das heißt die Abschlussleisten sind links und rechts am Flächengebilde angebracht. Im erstgenannten Fall sind die Führungsschienen senkrecht angeordnet, im zweitgenannten Fall waagrecht.
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Zur weiteren Verbesserung der Führung entlang der teleskopierbaren Führungsschienen ist in Ausgestaltung vorgesehen, die zumindest eine Abschlussleiste jeweils endseitig mit federnden Halteelementen zu versehen. Die federnden Halteelemente können beispielsweise im Wesentlichen als Laschen ausgebildet sein, und sind in den Führungsschienen verschiebbar geführt. Die federnden Halteelemente sind insbesondere dazu ausgelegt, bei der Führung der Abschlussleiste bzw. des daran befestigten Flächengebildes innenseitig an der Führungsschiene unter Reibung anzuliegen.
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In Weiterbildung ist vorgesehen, die Halteelemente zur reibschlüssigen Fixierung der zumindest einen Abschlussleiste entlang der Führungsschienen auszubilden. Hierbei ist vorzugsweise die von den federnden Halteelementen bereitgestellte Federkraft derart dimensioniert, dass die bei innenseitigen Anlage an die Führungsschiene vermittelte Haftreibung ausreichend ist, die Abschlussleiste an beliebigen Positionen entlang der Führungsschiene, gegebenenfalls entgegen der Schwerkraft oder einer vom Flächengebilde vermittelten Rückstellkraft, zu fixieren. Derartige Ausbildungen sind bevorzugt, da eine benutzerseitige Arretierung, beispielsweise unter Verwendung eines Arretierbolzens oder -stifts oder dergleichen, entfallen kann.
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In Ausgestaltung sind an jeder Führungsschiene endseitig, insbesondere gegenüberliegend, Endkappen angeordnet, welche Rastelemente aufweisen. Die Rastelemente weisen eine zu den Halteelementen komplementären Formgebung auf. Die Rastelemente und die Haltelemente sind dazu ausgebildet, die zumindest eine Abschlussleiste in einer vorgegebenen, insbesondere endseitigen, Position durch Formschluss zu fixieren. Hierzu rasten die Halteelemente der Abschlussleisten in die Rastelemente ein. In Ausgestaltung erstreckt sich die durch die Führungsschiene bereitgestellte Führung bis in die Endkappen hinein. Als Rastelemente können insbesondere Rastvorsprünge in der Führung dienen, die die Abschlussleisten temporär in endseitigen Positionen, beispielsweise in einer oberen oder unteren endseitigen Position temporär fixieren.
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In Weiterbildung sind Endkappen mit mehreren in Längsrichtung voneinander beabstandeten Rastelementen vorgesehen. Auf diese Weise wird ermöglicht, die Abschlussleiste mit dem daran befestigten Flächengebilde an verschiedenen Positionen durch Einrasten zu fixieren.
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Die Erfindung wird nachstehend auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein Ausführungsbeispiel einer an einem Fenster angebrachten erfindungsgemäßen Plisseejalousie in einer räumlichen Darstellung,
- 2 einen oberen Abschnitt der Plisseejalousie in einer Schnittdarstellung,
- 3 das Querschnittsprofil von Führungsschienen der Plisseejalousie in einer Schnittdarstellung,
- 4 ein Federmittel zur Anordnung in den teleskopierbaren Führungsschienen der Plisseejalousie in einer perspektivischen Ansicht,
- 5 eine endseitige Fixierung eines Federmittels an einer inneren Führungsleiste der Führungsschiene in einer perspektivischen Schnittdarstellung,
- 6 eine endseitige Fixierung eines Federmittels an einer äußeren Führungsleiste der Führungsschiene in einer perspektivischen Schnittdarstellung,
- 7 Endkappen zur endseitigen Montage an den Führungsschienen in einer Explosionsdarstellung,
- 8 einen Abschnitt der Führungsschiene mit einer darin angeordneten Überbrückungsschiene in einer ersten perspektivischen Schnittdarstellung,
- 9 einen weiteren Abschnitt der Führungsschiene mit der darin angeordneten Überbrückungsschiene in einer zweiten perspektivischen Schnittdarstellung,
- 10 einen Ausschnitt der an einem Fenster montierte Plisseejalousie in einer perspektivischen Ansicht.
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Einander entsprechende Teile und Komponenten sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt eine an einem Fenster 3 montierte Plisseejalousie 1 gemäß der Erfindung. Die Plisseejalousie 1 umfasst eine auseinanderzieh- und zusammenschiebbares, mehrfach plissiertes und somit eine Vielzahl an im Wesentlichen parallelen Falten 16 aufweisendes Flächengebilde 2 welches beispielsweise aus einem Fliegengitter gebildet ist. Oben und unten am Flächengebilde 2 ist jeweils eine Abschlussleiste 5 (auch: Keder, Kederleiste) vorgesehen, die parallel zu den Falten 16 des Flächengebildes 2 ausgerichtet ist und somit horizontal bzw. waagrecht verläuft. In 1 ist lediglich die obere Abschlussleiste 5 gezeigt, die in einer oberen Position O, verrastet ist.
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Ferner weist die Plisseejalousie 1 zwei parallel zueinander und senkrecht zu den Falten 16 des Flächengebildes 2 an dem Fenster 3 angebrachte Führungsschienen 6 auf, die an einem Rahmen 4 des Fensters 3 kraftschlüssig befestigt sind. Zur kraftschlüssigen Befestigung am Rahmen 4 sind die Führungsschienen 6 teleskopierbar, d. h. in Längsrichtung L längenvariabel ausgebildet. Zudem ist die Führungsschiene 6 in Längsrichtung L federbelastet vorgespannt, so dass diese kraftschlüssig im Rahmen 4 verspannbar ist. Zur Befestigung der Führungsschienen 6 sind daran jeweils endseitig Endkappen 7 mit als Befestigungshaken ausgeführten Befestigungselementen 8 angebracht, die in den Rahmen 4 des Fensters 3 eingreifen. Der in Längsrichtung L wirksame Kraftschluss wird durch ein in der teleskopierbaren Führungsschiene 6 angeordnetes Federmittel 18 bewirkt.
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Die Abschlussleisten 5 und das damit verbundene Flächengebilde 2 sind entlang der teleskopischen Führungsschienen 6 in Längsrichtung L geführt. Hierzu ist jeweils ein endseitiger bzw. randseitiger Abschnitt der Abschlussleisten 5 und des Flächengebildes 2 in einer Führung F der jeweils seitlich angeordneten Führungsschienen 6, wie beispielsweise in 2 dargestellt, aufgenommen. An der in 1 dargestellten oberen Abschlussleiste 5 ist zudem ein Handgriff 15 vorgesehen, der zum Ver- und Entriegeln der horizontal verlaufenden oberen Abschlussleiste 5 in der oberen Position O dient.
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2 zeigt Details der Befestigung der oberen Abschlussleiste 5 in der oberen Position O in einer Schnittdarstellung. Eine von der Führungsleiste 6 bereitgestellte Führung F erstreckt sich bis in den Bereich der Endkappe 7 hinein. Innerhalb der Führung F bzw. der Führungsschiene 6 ist ein randseitiger Abschnitt der Abschlussleiste 5 verschiebbar geführt. Dieser Abschnitt der Abschlussleiste 5 weist ein federndes Halteelement 9 auf, das in etwa laschenförmig ausgebildet ist und beim Bewegen der Abschlussleiste 5 entlang der Führungsschiene 6 an dieser anliegt. Der Reibschluss zwischen Führungsschiene 6 und Halteelement 9 ist typischerweise bereits ausreichend, zumindest die horizontal verlaufende Abschlussleiste 5 an einer beliebigen Position entlang der Führungsschiene 6 zu fixieren. An der oberen Position O ist ein Rastelement 10 vorgesehen, um die Abschlussleiste 5 zu verriegeln. Die Fixierung der Abschlussleiste 5 in der oberen Position O mit erhöhter Haltekraft erfolgt durch einen zwischen dem Halteelement 9 und dem Rastelement 10 vermittelten Formschluss. Dies dient insbesondere dazu, dass auch ein auseinanderziehen des Flächengebildes 2 entgegen einer etwaig durch die Plissierung bewirkte Rückstellkraft ermöglicht ist. Das Rastelement 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Rastvorsprung konstruiert, welches eine zum Halteelement 9 korrespondierende Formgebung aufweist und in die Führung F hineinragt. Zum Verriegeln der Abschlussleiste 5 in der oberen Position O wird lediglich die Abschlussleiste 5 in Längsrichtung L durch den Benutzer nach oben verschoben und unter Kraftausübung über das Rastelement 10 verbracht, so dass das Halteelement 9 in der in 2 gezeigten oberen Position O neinrastet. Ein Entriegeln erfolgt durch eine entsprechende Bewegung in Gegenrichtung. Das Halteelement 9 ist federnd ausgebildet und lässt sich zumindest geringfügig in einer quer zur Abschlussleiste 5 verlaufenden Richtung auslenken.
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3 zeigt ein Querschnittsprofil der Führungsschiene 6 quer zur Längsrichtung L. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die teleskopierbare Führungsschiene 6 zwei zueinander in Längsrichtung L, also senkrecht zur dargestellten Zeichenebene, verschiebbare Führungsleisten 11, 12. Die Führungsleisten 11, 12 sind ineinander eingesetzt und weisen im Wesentlichen U-förmige Querschnittsprofile auf. Die offenen Seiten der U-förmigen Führungsleisten 11, 12 weisen auf die gleiche Seite, so dass dort die Abschlussleiste 5 mit dem Halteelement 9 bzw. das Flächengebilde 2 eingeführt werden kann.
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Zur linearen Führung der Führungsleisten 11, 12 in Längsrichtung sind an der inneren Führungsleiste 11 seitlich herausragende und gegenüberliegende Vorsprünge 14 vorgesehen, die in korrespondierend ausgebildete Nuten 17 eingreifen.
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Die innere Führungsleiste 10 weist nach innen gerichtete Auflagestege 13 auf, die zur Führung der Abschlussleiste 5 bzw. des Flächengebildes 2 dienen. Insbesondere grenzen die Auflagestege 13 einen zur Führung der Abschlussleiste 5 bzw. des Flächengebildes 2 vorgesehener Bereich von einem inneren Bereich der Führungsschiene 6 ab, in dem im endmontierten Zustand ein Federmittel 18, insbesondere eine Gasdruckfeder angeordnet ist.
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4 zeigt das in der Führungsschiene 6 angeordnete Federmittel 18 in einer perspektivischen Darstellung. Das Federmittel ist in an sich bekannter Weise als pneumatische Feder bzw. Gasdruckfeder ausgebildet und umfasst einen Kolben 19, der in einem Zylinder 20 beweglich geführt ist. In dem Zylinder 20 ist ein Gas, insbesondere unter Druck bevorratet. Bei einer Bewegung des Kolbens 19 in den Zylinder 20 hinein wird das Gas innerhalb des Zylinders 20 komprimiert, so dass eine entsprechend entgegen gerichtete Rückstellkraft erzeugt wird.
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Jeweils endseitig an dem Federmittel 18 bzw. an der Gasdruckfeder sind Endstücke 21, 22 mittels jeweils drei Schrauben 23 befestigt. Das erste Endstück 21 ist endseitig am Kolben 19 befestigt und dient zur Befestigung der inneren Führungsleiste 11. Das erste Endstück 21 weist ein trapezförmiges Querschnittsprofil auf, das im endmontierten Zustand formschlüssig an dem von den Auflagestegen 13 abgegrenzten inneren Bereich der inneren Führungsleiste 11 anliegt. Dies ist im Detail in 5 dargestellt.
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Wie aus 4 ersichtlich, ist das zweite Endstück 22 am Zylinder 20 der Gasdruckfeder befestigt. Das zweite Endstück 22 hat ein im Wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil, welches der Ausgestaltung der äußeren Führungsleiste 12 entspricht. Wie beispielsweise aus 6 ersichtlich, liegt das zweite Endstück 22 im endmontierten Zustand innenseitig an der äußeren Führungsleiste 12 an. Hierzu weist das zweite Endstück 22 weitere, seitlich hervorstehende Vorsprünge 24 auf, die in korrespondierend geformte weitere Nuten 25 (vgl. 4) der äußeren Führungsleiste 12 (vgl. 3) eingreifen.
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Wie aus 6 ersichtlich, stützen sich die Endstücke 21, 22 in Längsrichtung L jeweils an den endseitig an der Führungsschiene 6 befestigten Endkappen 7 ab.
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Aus der Explosionsdarstellung der 7 geht hervor, dass die Endkappen 7 zweiteilig sind. Ein erstes Endkappenteil 26 weist Schlitze 28 insbesondere zur schwenkbaren Führung des Befestigungselements 8 im endmontierten Zustand auf. Das erste Endkappenelement 26 ist mittels drei Schraubverbindungen mit einem zweiten Endkappenelement 27 verbindbar. Hierzu sind am ersten und zweiten Endkappenelement 26, 27 entsprechende Schraubenführungen 29 vorgesehen.
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Zur endseitigen Befestigung der Endkappe 7 an der Führungsschiene 6 weisen die Endkappenelemente 26, 27 Befestigungsabschnitte 30, 31 auf, die im zusammengebauten Zustand dazu vorgesehen sind, in die innere bzw. äußere Führungsleiste 11, 12 eingesteckt zu werden. Das Querschnittsprofil der Befestigungsabschnitte 30, 31 entsprechen somit der Formgebung der inneren bzw. äußeren Führungsleiste 11, 12. In 7 ist exemplarisch eine Endkappe 7 zur Befestigung an der inneren Führungsleiste 11 gezeigt. Die exemplarisch dargestellten Befestigungsabschnitte 30, 31 haben im zusammengebauten Zustand ein trapezförmiges Querschnittsprofil, welches dazu ausgelegt ist, in die innere Führungsleiste 11 endseitig eingesetzt zu werden.
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Wie aus 6 ersichtlich, ist im Übergangsbereich zwischen äußerer Führungsleiste 12 und innerer Führungsleiste 11 eine Überbrückungsschiene 32 angeordnet, die bündig mit den Auflagestegen 13 abschließt und ein Verhaken der in der Führungsschien 6 geführten Abschlussleiste 5 bzw. des daran befestigten Flächengebildes 2 verhindern soll.
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Die Überbrückungsschiene 32 stützt sich, wie in 8 und 9 gezeigt, sowohl an dem Zylinder 20 des Federmittels 18, als auch am Endstück 22 ab. Zum Abstützen an dem Zylinder 20 weist die Überbrückungsschiene 32 schalenförmige Stützelemente 33 auf.
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10 illustriert schematisch die Befestigung der Plisseejalousie 1 am Fenster 3 gemäß einer bevorzugten Variante. Die Plisseejalousie 1 ist über die teleskopierbaren Führungsschienen 6 am Rahmen 4 des Fensters 3 befestigt. Das Federmittel 18 bewirkt, dass die innere und äußere Führungsleiste 11, 12 gegeneinander in Längsrichtung L federnd vorgespannt sind. Beim Einsetzen des Befestigungselements 8 in den Rahmen 4 werden die Führungsleisten 11, 12 geringfügig gegeneinander verschoben, so dass das innerhalb der Führungsschiene 6 angeordnete Federmittel 18 eine Rückstellkraft ausübt. Dadurch werden die Führungsschienen 6 am Rahmen 4 kraftschlüssig fixiert. Bevorzugt wird die Führungsschiene 6 mit ihrer äußere Führungsleiste 12 nach oben gerichtet montiert, damit Wasser besser ablaufen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Plisseejalousie
- 2
- Flächengebilde
- 3
- Fenster
- 4
- Rahmen
- 5
- Abschlussleiste
- 6
- Führungsschiene
- 7
- Endkappe
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Halteelement
- 10
- Rastelement
- 11
- Führungsleiste
- 12
- Führungsleiste
- 13
- Auflagesteg
- 14
- Vorspring
- 15
- Handgriff
- 16
- Falten
- 17
- Nut
- 18
- Federmittel
- 19
- Kolben
- 20
- Zylinder
- 21
- Endstück
- 22
- Endstück
- 23
- Schraube
- 24
- Vorsprung
- 25
- Nut
- 26
- Endkappenelement
- 27
- Endkappenelement
- 28
- Schlitz
- 29
- Schraubenführung
- 30
- Befestigungsabschnitt
- 31
- Befestigungsabschnitt
- 32
- Überbrückungsschiene
- 33
- Stützelement
- L
- Längsrichtung
- O
- Position
- F
- Führung