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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung zur lagedefinierten Zuführung von elektrischen Kontaktelementen zu einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Crimpmaschine.
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Bei den elektrischen Kontaktelementen handelt es sich insbesondere um Aderendhülsen, welche typischerweise durch Crimpen auf isolierte Enden von Kabeln, wie beispielsweise Litzenleitungen, aufgebracht werden, um diese zu schützen, sodass diese ohne Beschädigung beispielsweise in Klemmen angeschlossen werden können. Die vorliegende Erfindung ist jedoch auch für andere Formen von elektrischen Kontaktelementen geeignet. Entsprechende Crimpmaschinen sind zum Beispiel aus der
DE 44 40 835 C1 und der
DE 10 2015 102 060 A1 bekannt.
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Für die Zuführung zu der Verarbeitungsmaschine werden die elektrischen Kontaktelemente typischerweise in einem Schwingfördertopf vorsortiert bzw. vorgeordnet, wie er zum Beispiel in der
DE 28 02 534 A1 offenbart ist. Nach dem Verlassen des Schwingfördertopfes werden die elektrischen Kontaktelemente üblicherweise einer Ausrichtungseinrichtung in Form einer geraden, länglichen Führungsbahn zugeführt, in der sie sich aufeinanderfolgend aufreihen und in vertikaler Richtung ausrichten. Von dieser Führungsbahn werden die elektrischen Kontaktelemente dann einer Vereinzelungseinrichtung zugeführt, durch welche einzelne elektrische Kontaktelemente von den in der Führungsbahn aufgereihten Kontaktelementen getrennt und der Verarbeitungsmaschine einzeln zugeführt werden (siehe zum Beispiel die
DE 198 42 655 A1 und die
US 5 553 737 A
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Üblicherweise sind der Schwingfördertopf, die Ausrichtungseinrichtung und die Vereinzelungseinrichtung als getrennte, eigenständige Geräte ausgeführt, bei denen der Einlass und der Auslass für die elektrischen Kontaktelemente jeweils auf den Einlass bzw. Auslass des vorgeschalteten bzw. nachgeschalteten Geräts ausgerichtet werden müssen, um eine genau positionierte Übergabe der Kontaktelemente zum nächsten Gerät sicherzustellen. Diese Ausrichtung/Justierung der einzelnen Geräte aufeinander stellt einen erheblichen Einstellaufwand dar, der zu einem Zeitverlust führt.
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Die
US 4 236 302 A zeigt eine Vorrichtung, die Kontakte über eine Aufnahmeeinrichtung und eine Ausrichtungs- und Vereinzelungseinheit zuführt und mit einer Crimpeinrichtung an einem elektrischen Leiter befestigt. Die Vereinzelung der Kontakte erfolgt mittels einem Kolben, einer horizontalen Platte mit einer Öffnung und einer Stop-Platte. Mittel der Stop-Platte werden die Kontakte separiert und fallen einzeln durch die Öffnung in eine Bohrung, um dann in einer anschließenden horizontalen Bohrung zum Stillstand zu kommen.
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Die
US 5 191 960 A sieht eine Vereinzelung von Bolzen über eine Zuführeinheit und durch Fallen vor.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zuführeinrichtung bereitzustellen, bei welcher der Einstellaufwand gering ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Zuführeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung umfasst einen Schwingfördertopf, welcher ausgebildet ist, elektrische Kontaktelemente zu einem Schwingfördertopfauslass zu befördern, eine Ausrichtungseinrichtung, welche mit dem Schwingfördertopfauslass verbunden ist und ausgebildet ist, die Kontaktelemente richtungsmäßig auszurichten und in Einerreihe zu einem Ausrichtungseinrichtungsauslass (d.h. einem Auslass der Ausrichtungseinrichtung) zu befördern, und eine Vereinzelungseinrichtung zur Vereinzelung der Kontaktelemente, welche eine Aufnahme für ein Kontaktelement aufweist. Die Ausrichtungseinrichtung und die Vereinzelungseinrichtung sind integriert mit dem Schwingfördertopf ausgebildet. Vorzugsweise sind die Ausrichtungseinrichtung und die Vereinzelungseinrichtung ebenfalls miteinander integriert ausgebildet. Unter einer Beförderung in Einerreihe (auch Einerkolonne genannt) soll eine Beförderung von einem elektrischen Kontaktelement hinter dem anderen verstanden sein.
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Durch die integrierte Ausbildung der Zuführeinrichtung, d.h. von dessen Schwingfördertopf, Ausrichtungseinrichtung und Vereinzelungseinrichtung wird der Einstellaufwand gering, da der Schwingfördertopf, die Ausrichtungseinrichtung und die Vereinzelungseinrichtung bzw. deren Einlässe und Auslässe bereits bei der Herstellung der Zuführeinrichtung aufeinander ausgerichtet werden. Eine spätere Justierung im Gebrauch entfällt somit vorteilhafterweise. Die integrierte Ausbildung hat den weiteren Vorteil, dass es bei einem Transport der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung auch nicht zu einer Verstellung des Schwingfördertopfes, der Ausrichtungseinrichtung und der Vereinzelungseinrichtung in Relation zueinander kommen kann.
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Gemäß bevorzugter Ausgestaltung weist die Vereinzelungseinrichtung der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung eine erste Schieberanordnung zur Weiterbeförderung eines in einer Aufnahme der Vereinzelungseinrichtung befindlichen Kontaktelements auf. Die erste Schieberanordnung umfasst ein Schiebeelement und wenigstens einen Stift, insbesondere wenigstens einen Zylinderstift. Die erste Schieberanordnung umfasst ferner bevorzugt einen Abstützwinkel zum Abstützen des wenigstens einen Stiftes, wobei sich der Abstützwinkel radial nach außen erstreckt und einstückig mit zumindest einem Teil der Ausrichtungseinrichtung ausgebildet sein kann. Das Schiebeelement kann auch als Schieber bezeichnet werden.
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Die Vereinzelungseinrichtung der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung umfasst ferner vorzugsweise eine zweite Schieberanordnung und ein Schubstück, wobei das Schubstück an dem Schiebeelement der ersten Schieberanordnung befestigt ist und eine Kolbenstange der zweiten Schieberanordnung auf das Schubstück wirkt, um das Schiebeelement der ersten Schieberanordnung in seine Ausgangsstellung zu bewegen. Die zweite Schieberanordnung umfasst einen Pneumatikzylinder zum Bewegen der Kolbenstange. Eine Halterung für den Pneumatikzylinder der zweiten Schieberanordnung kann einstückig mit zumindest einem Teil der Ausrichtungseinrichtung ausgebildet ist. Das Schubstück fungiert als mechanische Kopplung zwischen dem Pneumatikzylinder bzw. der von diesem bewegten Kolbenstange und dem Schiebeelement.
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Mittels der zweiten Schieberanordnung wird das Schiebeelement der ersten Schieberanordnung wieder in seine Ausgangsstellung zurück bewegt, nachdem es ein elektrisches Kontaktelement, welches von der Ausrichtungseinrichtung in die Aufnahme der Vereinzelungseinrichtung befördert worden ist, als einzelnes Element zu der Verarbeitungsmaschine weiterbefördert hat. In der Ausgangsstellung des Schiebeelements ist der Pneumatikzylinder der zweiten Schieberanordnung so mit Druckluft beaufschlagt, dass das Schiebeelement mittels der auf das Schubstück wirkenden Kolbenstange der zweiten Schieberanordnung in seiner Ausgangsstellung gehalten wird. Der Pneumatikzylinder der zweiten Schieberanordnung ist vorzugsweise als doppelt wirkender Pneumatikzylinder ausgestaltet, der für jede Bewegungsrichtung der Kolbenstange Druckluft benötigt. D.h. bei dem doppelt wirkenden Pneumatikzylinder wird sowohl in Aus- als auch in Einfahrrichtung der Kolbenstange Kraft über Druckluft aufgebaut. Wenn sich die Kolbenstange der zweiten Schieberanordnung durch Druckluftbeaufschlagung zurück in den Pneumatikzylinder bewegt und dabei das Schubstück und das mit diesem verbundene Schiebeelement mitnimmt, wird das Schiebeelement aus seiner Ausgangsstellung verschoben und verschiebt dabei das in der Aufnahme der Vereinzelungseinrichtung befindliche Kontaktelement, sodass es zu der Verarbeitungsmaschine befördert wird. Das derartig verschobene Schiebeelement der ersten Schieberanordnung verschließt also den Auslass der Ausrichtungseinrichtung, wenn der Pneumatikzylinder der zweiten Schieberanordnung so mit Druckluft beaufschlagt wird, dass die Kolbenstange in den Pneumatikzylinder einfährt.
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Die zweite Schieberanordnung sorgt im mit Druck beaufschlagten und ausgefahrenen Zustand der Kolbenstange dafür, dass das Schiebeelement der ersten Schieberanordnung wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt und den Auslass der Ausrichtungseinrichtung freigibt, sodass erneut ein elektrisches Kontaktelement in die Aufnahme der Vereinzelungseinrichtung gelangen kann. Durch die zweite Schieberanordnung kann vorteilhafterweise ein genaues Zurückbringen des Schiebeelements der ersten Schieberanordnung in dessen Ausgangsstellung sichergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung ist insbesondere für elektrische Kontaktelemente wie beispielsweise Aderendhülsen mit Querschnitten von 0,5 bis 1,0 mm2 und einer Länge von 6 bis 12 mm geeignet. Ferner sind Ausbildungen der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung möglich, die insbesondere für elektrische Kontaktelemente mit einem Querschnitt von 0,34 mm2, 1,5 bis 2,5 mm2 oder 4,0 mm2 geeignet sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den anhand der Zeichnungen nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung mit zusätzlich separat dargestelltem elektrischen Kontaktelement in relativ gesehen vergrößerter Seitenansicht;
- 2 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung;
- 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung; und
- 4 eine perspektivische Ansicht des Schiebeelements der erfindungsgemäßen Zuführeinrichtung.
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1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Zuführeinrichtung 1, welche der lagedefinierten Zuführung von elektrischen Kontaktelementen 8, insbesondere Aderendhülsen, zu einer Verarbeitungsmaschine (nicht dargestellt), insbesondere einer Crimpmaschine, dient. Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung 1 umfasst einen Schwingfördertopf 2, eine Ausrichtungseinrichtung 3 und eine Vereinzelungseinrichtung 4. Der Schwingfördertopf 2, die Ausrichtungseinrichtung 3 und die Vereinzelungseinrichtung 4 sind integriert miteinander ausgebildet, d.h. so miteinander verbunden, dass sie bautechnisch eine Einheit bilden. Dies hat den Vorteil, dass zusätzlicher Justieraufwand, welcher anfallen würde, wenn der Schwingfördertopf, die Ausrichtungseinrichtung und die Vereinzelungseinrichtung als separate Bauteile ausgeführt wären, die bei jeder Anwendung erst aufeinander ausgerichtet werden müssen, entfällt.
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Der Schwingfördertopf 2 umfasst einen nicht näher bezeichneten Topf mit einem Topfboden. An einer Innenwand des Topfes ist eine wendelförmig ansteigende Förderbahn 5 vorgesehen. Der Schwingfördertopf 2 dient wie bekannte Schwingfördertöpfe einem Vorsortieren/Vorordnen der elektrischen Kontaktelemente 8. Der Schwingfördertopf 2 weist einen Antrieb (nicht dargestellt) auf, mit welchem der Schwingfördertopf 2 in eine Vibrations-/Schwingungsbewegung versetzt werden kann. Typischerweise umfasst der Antrieb Federn und einen oder mehrere Magnete. Die elektrischen Kontaktelemente 8 werden in den Schwingfördertopf 2 gegeben und durch die Schwingungsbewegung des Schwingfördertopfes 2 auf dessen Förderbahn 5 weiter befördert, sodass sie bis zu dem Bahnende der Förderbahn 5, das den Schwingfördertopfauslass 6 bildet, gelangen. Die Förderbahn 5 bildet vorzugsweise mit der Innenwand des Schwingfördertopfes 2 einen spitzen Winkel.
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Am oberen Rand der Schwingfördertopfes 2 ist die Ausrichtungseinrichtung 3 angeordnet, die sich an den Schwingfördertopfauslass 6 anschließt bzw. mit diesem verbunden ist. Die Ausrichtungseinrichtung 3 ist vorzugsweise an einer Außenwand des Schwingfördertopfes 2 mittels Schrauben befestigt. Die Ausrichtungseinrichtung 3 dient dazu, die elektrischen Kontaktelemente 8 richtungsmäßig auszurichten, d.h. deren Orientierung festzulegen, und die Kontaktelemente 8 in einer Einerkolonne/Einerreihe, d.h. ein Kontaktelement 8 nach dem anderen, zur Vereinzelungseinrichtung 4 weiterzubefördern. Hierfür weist die Ausrichtungseinrichtung 3 bevorzugt eine feststehende/unbewegliche Kulissenführung 7 auf, die die Kontaktelemente 8 in einer Einerreihe beidseitig zwangsführt. Bevorzugt richtet die Ausrichtungseinrichtung 3 die Kontaktelemente 8 in vertikaler Richtung aus, d.h. so, dass die Längsrichtung der Kontaktelemente 8 der vertikalen Richtung entspricht.
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Die elektrischen Kontaktelemente 8, welche es zu befördern gilt, weisen typischerweise einen ersten Endabschnitt 8.1 und einen zweiten Endabschnitt 8.2 auf, wobei der erste Endabschnitt 8.1 einen kleineren Durchmesser als der zweite Endabschnitt 8.2 hat und sich in Längsrichtung an den zweiten Endabschnitt 8.2 anschließt. Insbesondere handelt es sich bei den elektrischen Kontaktelementen um Aderendhülsen 8 und die folgende Beschreibung bezieht sich der Einfachheit halber auf Aderendhülsen. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung auch für andere elektrische Kontaktelemente, die einzeln verarbeitet werden sollen, geeignet.
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Die Kulissenführung 7 der Ausrichtungseinrichtung 3 weist an ihrem Boden einen Schlitz 9 auf bzw. ist in ihrem Boden geschlitzt, sodass der erste Endabschnitt 8.1 einer jeden Aderendhülse 8 in den Schlitz 9 eintauchen kann. Beidseitig des Schlitzes 9 ist die Kulissenführung 7 durch nicht näher bezeichnete Stege bzw. Wandflächen begrenzt. Die Breite des Schlitzes 9 ist entsprechend etwas größer als der Durchmesser des ersten Endabschnitts 8.1 der Aderendhülse 8 und kleiner als der Durchmesser des zweiten Endabschnitts 8.2 der Aderendhülse 8.
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Wenn die Aderendhülsen 8 von der Förderbahn 5 durch den Schwingfördertopfauslass 6 in die Kulissenführung 7 der Ausrichtungseinrichtung 3 befördert werden, taucht ihr erster Endabschnitt 8.1 wegen der Schwerkraft in den Schlitz 9 der Kulissenführung 7 ein und die Aderendhülsen 8 werden dadurch in vertikaler Richtung ausgerichtet. Von der Förderbahn 5 der Schwingfördertopfes 2 nachfolgende Aderendhülsen 8 drücken die in der Kulissenführung 7 befindlichen Aderendhülsen 8 in Richtung auf einen Ausrichtungseinrichtungsauslass 10, d.h. in Richtung auf die der Ausrichtungseinrichtung 3 nachgeschaltete Vereinzelungseinrichtung 3. Die Kulissenführung 7 bzw. deren Schlitz 9 verläuft vorzugsweise in einer Kurvenform, welche in Abhängigkeit von der Beförderungsgeschwindigkeit des Schwingfördertopfes 2 eine Stauung der Aderendhülsen 8 in der Ausrichtungseinrichtung 3 verhindert bzw. minimiert.
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Die Ausrichtungseinrichtung 3 weist vorzugsweise eine Schikane 11 auf, um in vertikaler Richtung aus der Einerreihe herausragende Aderendhülsen 8 an einer Weiterbeförderung zu der Vereinzelungseinrichtung 3 zu hindern und solche Aderendhülsen zurück in den Schwingfördertopf 2 zu leiten. Die Schikane 11 erstreckt sich vorzugsweise über die Kulissenführung 7 und ist an der Oberseite eines seitlichen Steges der Ausrichtungseinrichtung 3, der die Kulissenführung 7 seitlich begrenzt bzw. eine Seitenwand der Kulissenführung 7 bildet, befestigt. Die Schikane 11 ist bevorzugt als Abweiserblech ausgebildet.
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Der Ausrichtungseinrichtung 3 ist die Vereinzelungseinrichtung 4 nachgeschaltet. Die Vereinzelungseinrichtung 4 weist eine Aufnahme 12 für eine einzelne Aderendhülse 8 auf. Die Vereinzelungseinrichtung 4 weist ferner eine erste Schieberanordnung 13 auf, mit welcher eine einzelne, in der Aufnahme 12 befindliche Aderendhülse 8 beispielsweise zu einer Crimpmaschine (nicht dargestellt) weiter befördert werden kann. Die erste Schieberanordnung 13 umfasst ein Schiebeelement14 und wenigstens einen Stift 15. Das Schiebeelement 14 ist in Längsrichtung beweglich auf dem Stift 15 angeordnet. Das Schiebeelement14 ist an dessen Stirnseite mit einer Öffnung versehen, durch die der Stift 15 in das Schiebeelement 14 eintreten kann, wenn das Schiebeelement 14 in Längsrichtung in Richtung auf den Stift 15 bewegt wird. Vorzugsweise sind zwei Stifte 15 und entsprechend zwei Öffnungen im Schiebeelement 14 vorgesehen, die bevorzugt in vertikaler Richtung beabstandet übereinander angeordnet sind. Die Aufnahme 12 der Vereinzelungseinrichtung 4 ist vorzugsweise als ausrichtungseinrichtungsseitige Einbuchtung in dem Schiebeelement 14 ausgebildet (siehe auch 4), sodass das Schiebeelement 14 sowohl zur Aufnahme als auch zur Führung einer Aderendhülse 8 dient. Die einen oder mehreren Stifte 15 sind bevorzugt als Zylinderstifte ausgebildet.
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Die erste Schieberanordnung 13 weist einen Abstützwinkel 16 zum Abstützen der einen oder mehreren Stifte 15 auf, der sich in Bezug auf die Außenwand der Schwingfördertopfes 2 radial nach außen erstreckt. Der Abstützwinkel 16 ist vorzugsweise L-förmig ausgebildet, wobei dessen einer Schenkel eine Halterung bildet, auf welcher das Schiebeelement 14 verschiebbar gelagert ist, und dessen anderer Schenkel dem Abstützen der Stifte 15 dient. Der Abstützwinkel 16 ist vorzugsweise einstückig mit zumindest einem Teil der Ausrichtungseinrichtung 3, insbesondere mit deren Kulissenführung 7, ausgebildet.
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In seiner Ausgangsstellung (nicht dargestellt) grenzt das Schiebeelement 14, vorzugsweise ohne Zwischenraum, an den den Stiften 15 zugeordneten Schenkel des Abstützwinkels an und die Stifte 15 ragen vorzugsweise nicht aus dem Schiebeelement 14 heraus. In dieser Ausgangsstellung schließt sich die Aufnahme 12 der Vereinzelungseinrichtung 4 an den Auslass 10 der Ausrichtungseinrichtung 3 an, sodass die Aufnahme 12 eine Aderendhülse 8 aus der Kulissenführung 7 aufnehmen kann. Die Ausgangsstellung des Schiebeelements 14 entspricht der Ausgangsstellung der ersten Schieberanordnung 13.
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Die erste Schieberanordnung 13 weist vorzugsweise ein beweglich gelagertes, insbesondere schwenkbares, Halteelement 17, das eine Kulissenführung 18 hat, und einen Kulissenstein 19 auf. Der Kulissenstein 19 bestimmt die Position und die Orientierung des Halteelements 17. Das Schiebeelement 14 der ersten Schieberanordnung 13 weist bevorzugt einen horizontalen Schlitz 20 auf (siehe 4), in welchem das Halteelement 17 schwenkbar gelagert ist, sodass es aus dem Schlitz 20 herausragt. D.h. das Schiebeelement 14 nimmt das rotativ schwenkbare Halteelement 17 auf. Der Kulissenstein 19 ist auf dem Abstützwinkel 16 angeordnet und zwar auf demselben Schenkel, auf dem das Schiebeelement 14 verschiebbar gelagert ist. Dabei ist der Kulissenstein 19 zwischen der Außenwand der Schwingfördertopfes 2 und dem Schiebeelement 14, auch in dessen ausgefahrener Stellung angeordnet. Der Kulissenstein 19 ist vorzugsweise von einer sich in Längsrichtung erstreckenden Mittelachse des Schiebeelements 14 seitlich versetzt angeordnet, wobei der Kulissenstein 19 von dem Ausrichtungseinrichtungsauslass 10 weg versetzt ist.
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Der Einlass der Kulissenführung 18 des Halteelements 17 bildet zusammen mit dem Schiebeelement 14 die Aufnahme 12 oder ist mit der Aufnahme 12 verbunden, sodass eine in der Aufnahme 12 befindliche Aderendhülse 8 entlang der Kulissenführung 18 geschoben wird, wenn sich das Schiebeelement14 aus seiner Ausgangsstellung in Richtung auf den Schwingfördertopf 2 verschiebt. Die Kulissenführung 18 weist vorzugsweise eine nicht dargestellte Öffnung nach unten auf, durch welche die Aderendhülse 8 einer Verarbeitungsmaschine zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden kann. Wird das Haltelement 17 seitlich verschwenkt, so wird diese Öffnung von dem Abstützwinkel 16 bzw. dessen Schenkel freigegeben, und die Aderendhülse 8 kann zur weiteren Verarbeitung durch die Verarbeitungsmaschine durch die Öffnung fallen. An die Öffnung kann sich ein Fallrohr anschließen, in welches die Aderendhülse 8 von dem Schiebeelement 14 durch die Öffnung abgeworfen wird.
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Die Vereinzelungseinrichtung 4 umfasst bevorzugt eine zweite Schieberanordnung 21 und ein Schubstück 22, welches an dem Schiebeelement 14 der ersten Schieberanordnung 13 befestigt ist. Das Schubstück 22 ist vorzugsweise oben auf dem Schiebeelement 14 angeordnet. Die zweite Schieberanordnung 21 umfasst einen Pneumatikzylinder 23 und eine Kolbenstange 24. Bei dem Pneumatikzylinder 23 handelt es sich vorzugsweise um einen doppelt wirkenden Pneumatikzylinder. Wird der Pneumatikzylinder 23 so mit Druckluft beaufschlagt, dass die Kolbenstange 24 durch eine in der Stirnseite des Pneumatikzylinders 23 vorgesehene Öffnung aus diesem in Richtung auf das Schubstück 22, welches an dem Schiebeelement 14 der ersten Schieberanordnung 13 befestigt ist, herausfährt, so schiebt die Kolbenstange 24 das Schubstück 22 und somit das Schiebeelement 14 in dessen Ausgangsstellung zurück. In dieser Ausgangsstellung grenzt die Aufnahme 12 der Vereinzelungseinrichtung 4 an den Auslass 10 der Ausrichtungseinrichtung 3 bzw. von deren Kulissenführung 7 an, sodass die Aufnahme 12 eine bzw. die nächste Aderendhülse 8 aufnehmen kann. Vorzugsweise sind die erste Schieberanordnung 13 und die zweite Schieberanordnung 21 bzw. das Schiebeelement 14 und der Pneumatikzylinder 23 in ihren jeweiligen Längsrichtungen senkrecht zu der Außenwand des Schwingfördertopfes 2 angeordnet, d.h. sie erstrecken sich in radialer Richtung von der Mitte der Schwingfördertopfes 2 aus gesehen. Das Schiebeelement 14 dient der linearen Führung der Bewegung, welche von dem Pneumatikzylinder 23 ausgeht.
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Wird der Pneumatikzylinder 23 so mit Druckluft beaufschlagt, dass sich die Kolbenstange 24 in Richtung auf den Pneumatikzylinder 23 bzw. in diesen hinein bewegt, so zieht die Kolbenstange 24 bei deren Einfahrbewegung das Schubstück 22 und somit das Schiebeelement 14 in Richtung auf die Außenwand des Schwingfördertopfes 2, wobei das Schiebeelement 14 bei dieser Bewegung die Aderendhülse 8 entlang der Kulissenführung 18 verschiebt, während sich wiederum das Halteelement 17 verschwenkt.
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Die Steuerung der zweiten Schieberanordnung 21 erfolgt vorzugsweise in Abhängigkeit von der Stellung des Schiebeelements 14 der ersten Schieberanordnung 13. Hat das Schiebeelement 14 die Aderendhülse 8 in der Kulissenführung 18 des Halteelements 17 so weit bewegt, dass die Aderendhülse 8 durch die in der Kulissenführung 18 vorgesehene Öffnung gefallen ist, so wird der Pneumatikzylinder 23 der zweiten Schieberanordnung 22 mit Druckluft beaufschlagt, sodass dessen Kolbenstange 24 ausfährt und auf das Schubstück 22 wirkt, um mittels diesem das Schiebeelement 14 der ersten Schieberanordnung 13 in seine Ausgangsstellung zu schieben und den Auslass 10 der Ausrichtungseinrichtung 3 zu öffnen. Die zweite Schieberanordnung 21 fungiert somit als Öffner für den Auslass 10 der Ausrichtungseinrichtung 3.
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Der ersten Schieberanordnung 13 ist vorzugsweise ein Sensorelement (nicht dargestellt) zugeordnet, beispielsweise in Form einer Lichtschranke, welches erkennt, wenn sich in der Aufnahme 12 der Vereinzelungseinrichtung 4 eine Aderendhülse 8 befindet. Wenn das Sensorelement das Vorhandensein einer Aderendhülse 8 in der Aufnahme 12 erkennt, wird mittels einer Steuerung (nicht dargestellt) das Beaufschlagen des Pneumatikzylinders 23 mit Druckluft so gesteuert, dass sich die Kolbenstange 24 in den Pneumatikzylinder 23 hinein bewegt und dabei über das Schubstück 22 das Schiebeelement 14 aus dessen Ausgangsstellung in Richtung auf die Außenwand des Schwingfördertopfes 2 bewegt. Dadurch wird auch die als Einbuchtung in einer Seitenwand des Schiebeelements 14 ausgebildete Aufnahme 12 verschoben und die Seitenwand, in der die Aufnahme 12 vorgesehen ist, verschließt den Ausrichtungseinrichtungsauslass 10, sodass keine weitere Aderendhülse 8 von der Ausrichtungseinrichtung 3 in die Aufnahme 12 der Vereinzelungseinrichtung 4 gelangen kann.
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Vorzugsweise ist eine Halterung 25, an welcher der Pneumatikzylinder 23 der zweiten Schieberanordnung 21 unbeweglich befestigt ist, einstückig mit zumindest einem Teil der Ausrichtungseinrichtung 3 ausgebildet.
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Wenn der Pneumatikzylinder 23 der zweiten Schieberanordnung 21 wieder so mit Druckluft beaufschlagt wird, dass die Kolbenstange 24 ausfährt, wird das Schiebeelement 14 über die Kolbenstange 24 und das Schubstück 22 in seine Ausgangsstellung zurück geschoben. Die zweite Schieberanordnung 21 stellt somit zusammen mit dem Schubstück 22 sicher, dass das Schiebeelement 14 den Auslass 10 der Ausrichtungseinrichtung 3 nicht verschließt, sodass eine Aderendhülse 8 von der Ausrichtungseinrichtung 3 in die Aufnahme 12 geschoben werden kann. Das heißt, mithilfe der zweiten Schieberanordnung 21 kann eine genaue Ausrichtung der Aufnahme 12 der ersten Schieberanordnung 13 auf den Ausrichtungseinrichtungsauslass 10 erzielt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zuführeinrichtung
- 2
- Schwingfördertopf
- 3
- Ausrichtungseinrichtung
- 4
- Vereinzelungseinrichtung
- 5
- Förderbahn
- 6
- Schwingfördertopfauslass
- 7
- Kulissenführung
- 8
- elektrisches Kontaktelement, Aderendhülse
- 8.1
- erster Endabschnitt des elektrischen Kontaktelements
- 8.2
- zweiter Endabschnitt des elektrischen Kontaktelements
- 9
- Schlitz
- 10
- Ausrichtungseinrichtungsauslass
- 11
- Schikane, Abweiserblech
- 12
- Aufnahme
- 13
- erste Schieberanordnung
- 14
- Schiebeelement
- 15
- Stift, Zylinderstift
- 16
- Abstützwinkel
- 17
- Halteelement
- 18
- Kulissenführung
- 19
- Kulissenstein
- 20
- Schlitz
- 21
- zweite Schieberanordnung
- 22
- Schubstück
- 23
- Pneumatikzylinder
- 24
- Kolbenstange
- 25
- Halterung