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Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem jeweiligen Oberbegriff von Patentanspruch 1 beziehungsweise 7 und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Filtervorrichtung gemäß dem jeweiligen Oberbegriff von Patentanspruch 9 beziehungsweise 10.
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Eine solche Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Filtervorrichtung sind beispielsweise bereits aus der
DE 39 31 914 A1 bekannt. Die Filtervorrichtung umfasst eine unabhängig von einem Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs betreibbare und zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehene Fördereinrichtung zum Ansaugen und Fördern von Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs. Im Rahmen des Verfahrens wird somit die Fördereinrichtung unabhängig von dem ohnehin vorgesehenen Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs und somit beispielsweise unabhängig von einem Antriebsaggregat zum Antreiben des Kraftfahrzeugs betrieben. Durch das Betreiben der Fördereinrichtung ist die Fördereinrichtung aktiviert, wodurch mittels der Fördereinrichtung Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs angesaugt und durch wenigstens ein Filterelement der Filtervorrichtung gefördert wird. Die mittels der Fördereinrichtung angesaugte und geförderte Luft durchströmt somit das Filterelement, mittels welchem die Luft gefiltert wird. Ferner weist die Filtervorrichtung wenigstens einen Auslass auf, über welchen die mittels des Filterelements gefilterte Luft in den Innenraum eingeleitet werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Filtervorrichtung sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Luft im Innenraum des Kraftfahrzeugs besonders bedarfsgerecht gefiltert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7, durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Kraftwagen wie beispielsweise einen Personenkraftwagen. Die Filtervorrichtung umfasst eine unabhängig von einem Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs betreibbare und zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehen beziehungsweise vorzusehende, das heißt verwendbare Fördereinrichtung zum Ansaugen und Fördern von Luft aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs.
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Die Förderreinrichtung ist somit eine zusätzlich zu dem ohnehin vorgesehenen, beispielsweise fest verbauten Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs vorgesehene, von dem Belüftungssystem unterschiedliche Komponente, welche betrieben werden, das heißt aktiviert sein kann, während das eigentliche, ohnehin vorgesehene und fest verbaute Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs deaktiviert ist. Das Belüftungssystem umfasst beispielsweise eine Heiz- und/oder Klimaanlage mit einem Gebläse zum Fördern von Luft in den Innenraum. Dabei kann die Fördereinrichtung betrieben werden und somit aktiviert sein, während das Gebläse deaktiviert ist. Insbesondere ist es möglich, dass die Fördereinrichtung beispielsweise betrieben werden kann, während ein Antriebsaggregat zum Antreiben des Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Zündung des Antriebsaggregats, deaktiviert ist. Wird die Filtervorrichtung betrieben, so ist die Filtervorrichtung aktiviert.
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Die Filtervorrichtung umfasst ferner wenigstens ein von der mittels der Fördereinrichtung angesaugten und geförderten Luft durchströmbares Filterelement, mittels welchem die Luft gefiltert werden kann. Das Filterelement ist vorzugsweise auch eine von dem Belüftungssystem unterschiedliche, zusätzlich dazu vorgesehene Komponente. Ferner weist die Filtervorrichtung wenigstens einen Auslass zum Einleiten der mittels des Filterelements gefilterten Luft in den Innenraum auf. Dies bedeutet, dass mittels der Fördereinrichtung die Luft aus dem Innenraum angesaugt und durch das Filterelement sowie durch den Auslass gefördert wird, sodass die angesaugte Luft aus dem Innenraum mittels des Filterelements gefiltert und danach wieder in den Innenraum eingeleitet wird. Hierdurch kann die sich im Innenraum befindende Luft gefiltert und insbesondere von Schadstoffen gereinigt werden, sodass eine besonders gute Luftqualität in dem Innenraum gewährleistet werden kann. Die Filtervorrichtung kann dabei beispielsweise unabhängig von dem Gebläse des Belüftungssystems, welches auch als Belüftungseinrichtung bezeichnet wird, und insbesondere dann betrieben werden, wenn das Gebläse deaktiviert ist. Üblicherweise arbeitet das Gebläse erst, wenn das Antriebsaggregat gestartet oder dessen Zündung eingeschaltet wurde, sodass beispielsweise die Heiz- und/oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs läuft. Mittels der Filtervorrichtung jedoch ist es möglich, die Luft aus dem Innenraum zu filtern und somit zu konditionieren, während das Belüftungssystem, insbesondere das Antriebsaggregat, und somit beispielsweise das Gebläse deaktiviert sind.
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Um nun die Luft aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs besonders bedarfsgerecht filtern und somit reinigen zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Filtervorrichtung dazu ausgebildet ist, wenigstens ein von einem Endgerät bereitgestelltes Signal drahtlos zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Signal die Fördereinrichtung zu aktivieren. Bei dem Endgerät handelt es sich somit um ein Fernbedienungselement, welches das wenigstens eine Signal bereitstellen beziehungsweise die beispielsweise drahtlose Bereitstellung des Signals bewirken kann. Insbesondere kann es sich bei dem Endgerät um einen Computer, insbesondere um einen PC (Personal Computer) handeln, welcher von einem Nutzer bedient werden kann. Durch dieses Bedienen kann beispielsweise ein Nutzer Eingaben in den Computer beziehungsweise in das Endgerät vornehmen. Durch eine solche Eingabe kann der Nutzer beispielsweise das Bereitstellen des Signals bewirken. Die Filtervorrichtung kann das bereitgestellte Signal drahtlos, das heißt ohne mit dem Endgerät über eine physische Leitung verbunden zu sein, empfangen und in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal die Fördereinrichtung aktivieren.
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Das Signal kann drahtlos, das heißt ohne eine physisch vorhandene Leitung an die Filtervorrichtung übertragen und von der Filtervorrichtung empfangen werden. In Abhängigkeit von dem Signal wird die Fördereinrichtung aktiviert, sodass die Filterung und somit die Reinigung der sich im Innenraum befindenden Luft mittels des Fernbedienungselements drahtlos bewirkt werden können. Somit ist es möglich, das Filtern und somit Reinigen der sich im Innenraum befindenden Luft zu aktivieren, ohne dass das Fernbedienungselement über Kabel oder Leitungen mit der Filtervorrichtung verbunden ist. Die erfindungsgemäße Filtervorrichtung ist somit als Remote-Filtervorrichtung ausgebildet, da die Fördereinrichtung beispielsweise von einer das mobile Endgerät nutzenden Person, welche auch als Nutzer bezeichnet wird, aktiviert werden kann, wenn sich die Person nicht in dem Innenraum befindet, sondern sich beispielsweise außerhalb des Kraftfahrzeugs aufhält und weit von diesen beabstandet ist.
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Da die Filtervorrichtung zusätzlich zu dem Gebläse des Belüftungssystems und somit beispielsweise einer Heiz- und/oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs zum Einsatz kommt, ist die erfindungsgemäße Filtervorrichtung als Remote-Zusatzluftreiniger ausgebildet, welcher unabhängig von dem Gebläse und unabhängig von dem Belüftungssystem betrieben, das heißt aktiviert werden kann. Das Signal wird beispielsweise mittels Funktechnik drahtlos an die Filtervorrichtung übertragen und von der Filtervorrichtung empfangen. Alternativ oder zusätzlich sind andere, drahtlose Signalübertragungen denkbar.
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Durch die Möglichkeit, die Filtervorrichtung mittels des Endgeräts aktivieren und somit fernbedienen zu können, ist es möglich, dass der Nutzer die Filtervorrichtung aktiviert, bevor der Nutzer in das Kraftfahrzeug einsteigt beziehungsweise bevor der Nutzer das Antriebsaggregat beziehungsweise das Belüftungssystem startet. Somit ist es beispielsweise möglich, dass bereits dann, wenn der Nutzer in das Kraftfahrzeug einsteigt, eine besonders gute Luftqualität in dem Innenraum herrscht, da die Luft mittels der Filtervorrichtung bereits vor dem Einsteigen des Nutzers in den Kraftwagen gereinigt wurde. Somit herrscht bereits zu Fahrtbeginn eine besonders hohe Luftqualität, was den Fahrkomfort und einer sicheren Führung des Kraftfahrzeugs zugutekommt.
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Da die Filtervorrichtung auf bedarfsgerechte Weise aktiviert werden kann, bevor der Nutzer in das Kraftfahrzeug einsteigt, kann die sich im Innenraum befindende Luft vorkonditioniert werden. Dadurch können beispielsweise störende und/oder übermäßig laute Geräusche vermieden werden, während sich der Nutzer im Innenraum aufhält, da eine besonders intensive Luftreinigung vermieden werden kann, während sich der Nutzer im Innenraum aufhält. Diese intensive Luftreinigung kann mittels der Filtervorrichtung durchgeführt werden, bevor der Nutzer in das Kraftfahrzeug einsteigt. Mit anderen Worten kann die intensive Luftreinigung im Rahmen der Vorkonditionierung durchgeführt werden.
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Darüber hinaus liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass Filter von herkömmlichen Belüftungssystemen, insbesondere Heiz- und/oder Klimaanlagen, von Kraftfahrzeugen einen Kompromiss aus Feinstaubspezifikation und Druckverlust eingehen müssen. Ein solcher Kompromiss muss durch das Filterelement der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung nicht eingegangen werden, da die Filtervorrichtung als zusätzliche Filtervorrichtung zum Einsatz kommt, welche zusätzlich zu der ohnehin vorgesehenen Heiz- und/oder Klimaanlage vorgesehen ist.
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Dadurch kann die sich im Innenraum befindende Luft, welche auch als Innenluft oder Innenraumluft bezeichnet wird, besonders effektiv und effizient gefiltert und somit gereinigt werden.
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Insbesondere ist es denkbar, dass das Endgerät als mobiles Endgerät ausgebildet ist, welches beispielsweise von einer Person mitgeführt werden kann. Bei dem mobilen Endgerät handelt es sich beispielsweise um eine speziell für die Filtervorrichtung vorgesehene Fernbedienung, welche beispielsweise wenigstens ein Bedienelement zum Bewirken des Bereitstellens des Signals aufweist. Insbesondere ist es denkbar, eine solche Fernbedienung zum Fernbedienen der Filtervorrichtung in eine bereits bestehende Fernbedienung für eine Standheizung des Kraftfahrzeugs zu integrieren.
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Außerdem ist es denkbar, dass das mobile Endgerät als mobiles Kommunikationsendgerät beziehungsweise als mobiles Funkgerät ausgebildet ist, sodass das mobile Endgerät beispielsweise als Handy, Smartphone oder Tablet-PC ausgebildet ist. Das mobile Endgerät ist dabei beispielsweise dazu ausgebildet, eine Software-Applikation, welche einfach auch als App bezeichnet wird, auszuführen, sodass beispielsweise mittels der Software-Applikation das Bereitstellen des Signals bewirkt werden kann. Die Software-Applikation stellt beispielsweise auf einer berührungsempfindlichen Anzeige des mobilen Kommunikationsendgeräts ein virtuelles Bedienelement in Form einer Bedienfläche bereit. Berührt beispielsweise der Nutzer mit seinem Finger die berührungsempfindliche Anzeige im Bereich der Bedienfläche, so wird dadurch das drahtlose Bereitstellen des Signals bewirkt. Die berührungsempfindliche Anzeige ist somit beispielsweise als berührungsempfindlicher Bildschirm beziehungsweise als Touchscreen ausgebildet.
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Ferner ist es möglich, dass die Filtervorrichtung dazu ausgebildet ist, eine Nachreinigung der Innenluft durchzuführen, wobei im Rahmen der Nachreinigung die Fördereinrichtung betrieben und somit die Innenluft gefiltert und somit gereinigt wird, nachdem der Nutzer den Innenraum bereits verlassen hat. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass eine Annäherungs-Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, welche eine Annäherung des Nutzers an das Kraftfahrzeug erfasst. Wird mittels der Annäherungs-Erfassungseinrichtung erfasst, dass ein Abstand zwischen dem Nutzer und dem Kraftfahrzeug einen vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet, so wird die Fördereinrichtung automatisch aktiviert. Auch dadurch kann die Innenluft gefiltert und somit gereinigt werden, bevor der Nutzer tatsächlich in den Innenraum beziehungsweise in das Kraftfahrzeug einsteigt.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Fördereinrichtung automatisch aktiviert wird, wenn das Kraftfahrzeug, insbesondere wenigstens ein Energiespeicher des Kraftfahrzeugs, mit einer Stromquelle, insbesondere einem Stromnetz, beispielsweise über eine Steckdose, elektrisch verbunden wird. Die Stromquelle ist eine von dem Kraftfahrzeug unterschiedliche, externe Stromquelle. Darunter ist zu verstehen, dass die Stromquelle keine Komponente des Kraftfahrzeugs ist. Beispielsweise handelt es sich bei der Stromquelle um ein Stromnetz.
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Dabei ist das Kraftfahrzeug beispielsweise als Hybridfahrzeug oder als Elektrofahrzeug ausgebildet, wobei mittels des Energiespeichers elektrische Energie beziehungsweise elektrischer Strom gespeichert werden kann. Das Kraftfahrzeug umfasst dabei wenigstens eine elektrische Maschine, mittels welcher das Kraftfahrzeug antreibbar ist. Um das Kraftfahrzeug mittels der elektrischen Maschine anzutreiben, wird die elektrische Maschine in einem Motorbetrieb und somit als Elektromotor betrieben. In dem Motorbetrieb wird die elektrische Maschine mit elektrischem Strom beziehungsweise elektrischer Energie versorgt, der beziehungsweise die in dem Energiespeicher gespeichert ist. Hierdurch wird im Energiespeicher gespeicherte Menge an elektrischer Energie reduziert. Durch das elektrische Verbinden des Energiespeichers mit der Stromquelle kann elektrische Energie, welche von der Stromquelle bereitgestellt wird, in den Energiespeicher eingespeichert werden, um dadurch die im Energiespeicher gespeicherte Menge an elektrischer Energie zu erhöhen. Der Energiespeicher ist beispielsweise als Batterie, insbesondere als Hochvolt-Batterie (HV-Batterie) ausgebildet. Die elektrische Maschine ist das zuvor genannten Antriebsaggregat beziehungsweise Bestandteil des Antriebsaggregats.
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Dabei ist vorzugsweise eine Erfassungseinrichtung vorgesehen, mittels welcher ein Verbinden des Kraftfahrzeugs, insbesondere des Energiespeichers, mit der Stromquelle erfassbar ist. Wird erfasst, dass das Kraftfahrzeug, insbesondere der Energiespeicher, mit der Stromquelle verbunden wird, so wird die Fördereinrichtung automatisch aktiviert. Dadurch kann beispielsweise zum Betreiben der Fördereinrichtung von dem Stromnetz bereitgestellte elektrische Energie genutzt werden.
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Des Weiteren ist es möglich, dass in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal, insbesondere mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, wenigstens ein Abstand zwischen dem Endgerät und der Filtervorrichtung beziehungsweise des Kraftfahrzeugs ermittelt wird. Die elektronische Recheneinrichtung kann dabei Bestandteil des Kraftfahrzeugs oder eine von dem Kraftfahrzeug unterschiedliche, bezüglich des Kraftfahrzeugs externe Recheneinrichtung sein, welche auch als Server oder Back-End bezeichnet wird. Wird beispielsweise anhand des drahtlos empfangenen Signals erfasst, dass der Abstand zwischen dem Endgerät und der Filtervorrichtung einen vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet, so wird dann die Fördereinrichtung aktiviert. Ist das Endgerät ein mobiles Endgerät, welches von einer Person mit sich geführt wird, korrespondiert der Abstand zwischen der Filtervorrichtung und dem Endgerät mit einem Abstand zwischen der Person und der beziehungsweise des Kraftfahrzeugs. In Abhängigkeit von dem Signal kann somit ermittelt werden, dass sich die Person dem Kraftfahrzeug nährt und beispielsweise plant, in naher Zukunft in das Kraftfahrzeug einzusteigen. Dann kann die Fördereinrichtung insbesondere automatisch, das heißt ohne ein Zutun der Person, gestartet werden, bevor die Person in das Kraftfahrzeug einsteigt.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Filtervorrichtung wenigstens einen Ionisator zum Ionisieren der mittels der Fördereinrichtung angesaugten und geförderten Luft. Dadurch kann eine besonders hohe Luftqualität im Innenraum realisiert werden.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass eine elektronische Recheneinrichtung mit einem Speicher vorgesehen, in welchem wenigstens einen Zeitpunkt charakterisierende Daten speicherbar sind. Die Recheneinrichtung ist beispielsweise Bestandteil der Filtervorrichtung beziehungsweise des Kraftfahrzeugs oder aber eine von der Filtervorrichtung und dem Kraftfahrzeug unterschiedliche, externe Komponente, wobei die Recheneinrichtung beispielsweise ein insbesondere ortsfester Server beziehungsweise ein Back-End ist. Die Recheneinrichtung, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird, ist dazu ausgebildet, die Fördereinrichtung in Abhängigkeit von den gespeicherten Daten zu dem Zeitpunkt automatisch zu aktivieren. Dadurch kann beispielsweise der Nutzer den Zeitpunkt, zu welchem die Fördereinrichtung gestartet werden soll, in den Speicher einspeichern, sodass dann die Fördereinrichtung ohne ein Zutun des Nutzers automatisch zu dem Zeitpunkt aktiviert wird. Zu dem gespeicherten Zeitpunkt beginnt dann die Reinigung der Innenluft.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass in dem Speicher einen Zeitpunkt charakterisierende Daten speicherbar sind, wobei das Steuergerät (Recheneinrichtung) dazu ausgebildet ist, die Fördereinrichtung in Abhängigkeit von den gespeicherten Daten zu dem Zeitpunkt automatisch zu deaktivieren. Dadurch ist es möglich, die Reinigung der Innenluft bedarfsgerecht und automatisch zu beenden.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung charakterisiert das Signal den jeweiligen Zeitpunkt, wobei die Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, die Daten in Abhängigkeit von dem Signal in dem Speicher zu speichern. Somit hat der Nutzer die Möglichkeit, den jeweiligen Zeitpunkt, zu welchem die Fördereinrichtung aktiviert beziehungsweise beendet werden soll, mittels des Signals und somit drahtlos in den Speicher einzuspeichern. Der Nutzer kann die Fördereinrichtung somit programmieren, ohne in das Kraftfahrzeug einsteigen zu müssen. Unter der Programmierung ist das Speichern des jeweiligen Zeitpunkts in dem Speicher zu verstehen. Die Programmierung der Fördereinrichtung kann insbesondere über das mobile Endgerät, insbesondere über die Software-Applikation, erfolgen. Über die Software-Applikation gibt der Nutzer beispielsweise einen ersten Zeitpunkt, zu welchem die Fördereinrichtung aktiviert werden soll, und einen zweiten Zeitpunkt, zu welchem die Fördereinrichtung deaktiviert werden soll, ein. Diese Zeitpunkte beziehungsweise diese Zeitpunkte charakterisierende Daten werden mittels des mobilen Endgeräts und mittels des Signals drahtlos an die Filtervorrichtung übermittelt und von dieser empfangen. Die elektronische Recheneinrichtung speichert die Daten und somit die Zeitpunkte in Abhängigkeit von dem Signal in dem Speicher, sodass dann mittels der Recheneinrichtung die Fördereinrichtung zu dem ersten Zeitpunkt automatisch aktiviert und zu dem zweiten Zeitpunkt automatisch deaktiviert wird. Dadurch kann der Nutzer die Filtervorrichtung programmieren, ohne in das Kraftfahrzeug einsteigen zu müssen.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Filtervorrichtung dazu ausgebildet, mittels der Fördereinrichtung Luft aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs anzusaugen und an die Umgebung des Kraftfahrzeugs abzulassen. Hierzu umfasst die Filtervorrichtung beispielsweise wenigstens einen an die Umgebung mündenden Austritt, über welchen die mittels der Fördereinrichtung aus dem Innenraum angesaugt und geförderte Luft an die Umgebung abgelassen beziehungsweise gefördert wird. Vorzugsweise wird diese aus dem Innenraum ab- beziehungsweise angesaugte und an die Umgebung abzulassen Luft mittels des Filterelements gefiltert.
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Das Ansaugen der Luft aus dem Innenraum und das Einleiten der aus dem Innenraum angesaugten und mittels des Filterelements gefilterten Luft in den Innenraum werden auch als Umwälzen oder Umwälzbetrieb bezeichnet. Das Ansaugen der Luft aus dem Innenraum und das Ablassen der aus dem Innenraum angesaugten Luft an die Umgebung des Kraftfahrzeugs werden auch als Ablassen oder Ablassbetrieb bezeichnet.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die Fördereinrichtung in dem Umwälzbetrieb beziehungsweise zur Realisierung des Umwälzbetriebs in eine erste Förderrichtung betreibbar ist, sodass die Luft mittels der Förderreinrichtung in eine erste Förderrichtung gefördert wird. In dem Ablassbetrieb beziehungsweise zur Realisierung des Ablassbetriebs ist die Förderreinrichtung beispielsweise in eine der ersten Förderrichtung entgegengesetzte zweite Förderrichtung betreibbar, sodass die Luft mittels der Förderreinrichtung in eine der ersten Förderrichtung entgegengesetzte zweite Förderrichtung gefördert wird. Hierdurch könne mittels ein und derselben Fördereinrichtung zwei unterschiedliche Betriebszustände in Form des Umwälzbetriebs und des Ablassbetriebs realisiert werden.
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Insbesondere ist es denkbar, in dem Ablassbetrieb die Luft aus dem Innenraum an wenigstens einer Stelle ab- oder anzusaugen, welche in Fahrzeugquerrichtung zwischen zwei Sitzplätzen auf Höhe einer Kopfstütze einer beispielsweise als Rückbank ausgebildeten Sitzanlage angeordnet ist. Somit kann beispielsweise dann effektiv Luft aus dem Innenraum abgesaugt werden, wenn ein sich im Innenraum aufhaltender Insasse raucht. Im Umwälzbetrieb ist an der besagten Stelle der Auslass angeordnet, über welchen die umgewälzte und gefilterte Luft in den Innenraum eingeleitet wird. Die Stelle ist nahe an Insassen angeordnet, sodass die Luft effektiv abgesaugt beziehungsweise in den Innenraum eingeleitet werden kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Die Filtervorrichtung umfasst eine unabhängig von einem Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs betreibbare und zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehene Fördereinrichtung zum Ansaugen und Fördern von Luft aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs. Ferner umfasst die Filtervorrichtung wenigstens ein von der mittels der Fördereinrichtung angesaugten und geförderten Luft durchströmbares Filterelement zum Filtern der Luft. Außerdem umfasst die Filtervorrichtung wenigstens einen Auslass zum Einleiten der mittels des Filterelements gefilterten Luft in den Innenraum.
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Um nun eine besonders bedarfsgerechte Filterung und somit Reinigung der Luft zu realisieren, ist erfindungsgemäß eine elektronische Recheneinrichtung mit einem Speicher vorgesehen und dazu ausgebildet ist, Daten, welche wenigstens einen Zeitpunkt charakterisieren, in dem Speicher zu speichern und die Fördereinrichtung in Abhängigkeit von den gespeicherten Daten automatisch zu aktivieren und/oder zu deaktivieren.
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Beispielsweise über das zuvor genannte Endgerät kann ein Nutzer der Filtervorrichtung Daten in den Speicher einspeichern, wobei die Daten Zeitpunkte charakterisieren Beispielsweise charakterisieren die Daten einen ersten Zeitpunkt, zu welchem die zunächst deaktivierte Fördereinrichtung automatisch aktiviert werden soll. Außerdem charakterisieren die Daten beispielsweise einen zweiten Zeitpunkt, zu welchem die zunächst aktivierte Fördereinrichtung automatisch deaktiviert werden soll. Durch das Einspeichern der Daten kann der Nutzer die Filtervorrichtung programmieren, da die Fördereinrichtung mittels der Recheneinrichtung zum ersten Zeitpunkt automatisch gestartet beziehungsweise aktiviert und zum zweiten Zeitpunkt deaktiviert wird, und da diese Zeitpunkte von dem Nutzer, insbesondere über das Endgerät, vorgegeben werden können. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, Zeitpunkte, zu denen das Kraftfahrzeug und/oder die Filtervorrichtung in Betrieb genommen wird, zu erfassen, die erfassten Zeitpunkte charakterisierende Daten in dem Speicher zu speichern und die Förderreinrichtung in Abhängigkeit von den gespeicherten Daten automatisch zu aktivieren. Die Filtervorrichtung ist somit als selbst anlernendes System ausgebildet, welches die Zeitpunkte selbst beziehungsweise automatisch lernt und in der Folge die Fördereinrichtung automatisch zu den erlernten Zeitpunkten aktiviert. Die elektronische Recheneinrichtung kann dabei eine Komponente des Kraftfahrzeugs oder eine diesbezüglich externe Komponente sein.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Bei dem Verfahren wird eine Fördereinrichtung der Filtervorrichtung unabhängig von einem Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs betrieben, sodass die Fördereinrichtung zusätzlich zu dem beispielsweise ohnehin vorgesehenen und fest verbauten Belüftungssystem bereitgestellt wird. Das Kraftfahrzeug weist somit das Belüftungssystem und die zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehene, von dem Belüftungssystem unterschiedliche Fördereinrichtung auf. Das Belüftungssystem weist beispielsweise wenigstens ein Gebläse zum Fördern von Luft auf, wobei die Fördereinrichtung der Filtervorrichtung eine von dem Gebläse unterschiedliche, zusätzlich dazu vorgesehene Komponente ist.
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Durch das Betreiben der Fördereinrichtung wird mittels der Fördereinrichtung Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs angesaugt und durch wenigstens ein Filterelement gefördert, mittels welchem die Luft gefiltert und dadurch gereinigt wird. Ferner wird im Rahmen des Verfahrens die gefilterte Luft über wenigstens einen Auslass der Filtervorrichtung in den Innenraum eingeleitet. Ein Vorgang, in dessen Rahmen die Luft aus dem Innenraum angesaugt und danach wieder in den Innenraum eingeleitet wird, wird auch als Umwälzen bezeichnet, sodass mittels der Filtervorrichtung beziehungsweise im Rahmen des Verfahrens die Luft aus dem Innenraum umgewälzt und dabei gefiltert und somit gereinigt wird. Die Fördereinrichtung wird dabei vorzugsweise betrieben, während das Belüftungssystem, insbesondere das Gebläse, deaktiviert ist.
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Um nun eine besonders bedarfsgerechte Filterung und somit Reinigung der Luft zu realisieren, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels der Filtervorrichtung wenigstens ein von einem mobilen Endgerät bereitgestelltes Signal drahtlos empfangen und in Abhängigkeit von dem Signal die Fördereinrichtung aktiviert wird. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten und des zweiten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Zum drahtlosen Empfangen des Signals umfasst die Filtervorrichtung beispielsweise wenigstens eine Kommunikationseinrichtung, mittels welcher das beispielsweise drahtlos bereitgestellte Signal drahtlos empfangen werden kann. Hierzu umfasst die Kommunikationseinrichtung beispielsweise einen Empfänger zum drahtlosen Empfangen des Signals.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Bei dem Verfahren wird eine Fördereinrichtung der Filtervorrichtung unabhängig von einem Belüftungssystem des Kraftfahrzeugs betrieben, sodass die Fördereinrichtung zusätzlich zu dem beispielsweise ohnehin vorgesehenen und fest verbauten Belüftungssystem bereitgestellt wird. Das Kraftfahrzeug weist somit das Belüftungssystem und die zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehene, von dem Belüftungssystem unterschiedliche Fördereinrichtung auf. Das Belüftungssystem weist beispielsweise wenigstens ein Gebläse zum Fördern von Luft auf, wobei die Fördereinrichtung der Filtervorrichtung eine von dem Gebläse unterschiedliche, zusätzlich dazu vorgesehene Komponente ist.
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Durch das Betreiben der Fördereinrichtung wird mittels der Fördereinrichtung Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs angesaugt und durch wenigstens ein Filterelement gefördert, mittels welchem die Luft gefiltert und dadurch gereinigt wird. Ferner wird im Rahmen des Verfahrens die gefilterte Luft über wenigstens einen Auslass der Filtervorrichtung in den Innenraum eingeleitet. Ein Vorgang, in dessen Rahmen die Luft aus dem Innenraum angesaugt und danach wieder in den Innenraum eingeleitet wird, wird auch als Umwälzen bezeichnet, sodass mittels der Filtervorrichtung beziehungsweise im Rahmen des Verfahrens die Luft aus dem Innenraum umgewälzt und dabei gefiltert und somit gereinigt wird. Die Fördereinrichtung wird dabei vorzugsweise betrieben, während das Belüftungssystem, insbesondere das Gebläse, deaktiviert ist.
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Um nun eine besonders bedarfsgerechte Filterung und somit Reinigung der Luft zu realisieren, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass mittels einer einen Speicher aufweisenden elektronischen Recheneinrichtung Daten, welche wenigstens einen Zeitpunkt charakterisieren, in dem Speicher gespeichert werden und die Fördereinrichtung in Abhängigkeit von den gespeicherten Daten automatisch aktiviert und/oder deaktiviert wird. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten, des zweiten und des dritten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des vierten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Zur Erfindung gehört auch ein beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildetes Kraftfahrzeug mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten, zweiten, dritten und vierten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs anzusehen umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit der zugehörigen Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Darstellung einer Filtervorrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei die Filtervorrichtung dazu ausgebildet ist, wenigstens ein von einem Endgerät bereitgestelltes Signal drahtlos zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Signal eine Fördereinrichtung der Filtervorrichtung zu aktivieren.
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Die einzige Fig. zeigt ausschnittsweise in einer schematischen und geschnittenen Seitenansicht ein beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere Personenkraftwagen, ausgebildetes Kraftfahrzeug 1, welches eine Filtervorrichtung 2 umfasst. Ferner umfasst das Kraftfahrzeug 1 ein in der Fig. nicht dargestelltes, fest verbautes Belüftungssystem, welches beispielsweise eine Klimaanlage umfasst. Die Klimaanlage wird auch als Klimatisierungseinrichtung bezeichnet. Das Belüftungssystem umfasst ein Gebläse, mittels welchem Luft beispielsweise aus der Umgebung 3 des Kraftfahrzeugs 1 angesaugt und in den Innenraum 4 des Kraftfahrzeugs 1 eingeleitet werden kann. Ferner umfasst das Kraftfahrzeug 1 ein in der Fig. nicht dargestelltes Antriebsaggregat, mittels welchem das Kraftfahrzeug 1 antreibbar ist. Das Belüftungssystem und somit das Gebläse laufen beispielsweise nur dann, wenn auch das Antriebsaggregat beziehungsweise dessen Zündung aktiviert ist.
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Die Filtervorrichtung 2 ist eine von dem Belüftungssystem unterschiedliche, zusätzlich zu dem Belüftungssystem vorgesehene Komponente, deren Funktion und Betrieb im Folgenden noch genauer erläutert werden. Die Filtervorrichtung 2 umfasst eine unabhängig von dem Belüftungssystem und unabhängig von dem Antriebsaggregat, insbesondere unabhängig von dessen Zündung, betreibbare Fördereinrichtung 5 zum Ansaugen und Fördern von Luft aus dem Innenraum 4. Die sich im Innenraum 4 befindende Luft wird auch als Innenluft oder Innenraumluft bezeichnet. Die Fördereinrichtung 5 ist somit eine von dem ohnehin vorgesehenen, fest verbauten Belüftungssystem unterschiedliche, zusätzlich zu dem Belüftungssystem, insbesondere zusätzlich zu dem Gebläse des Belüftungssystems, vorgesehene Komponente, welche unabhängig von dem Belüftungssystem, insbesondere von dem Gebläse, betrieben werden kann.
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Die Fördereinrichtung 5 kann betrieben werden und somit aktiviert sein, während das Antriebsaggregat, insbesondere dessen Zündung, beziehungsweise das Belüftungssystem, insbesondere das Gebläse, deaktiviert sind. Die Fördereinrichtung 5 ist beispielsweise elektrisch betreibbar und wird zum Betreiben der Fördereinrichtung 5 mit elektrischem Strom beziehungsweise elektrischer Energie versorgt. Diese elektrische Energie ist beispielsweise in einem in der Fig. nicht dargestellten Energiespeicher des Kraftfahrzeugs 1 gespeichert und wird der Fördereinrichtung 5, wenn diese aktiviert ist, zugeführt.
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Die Filtervorrichtung 2 umfasst ferner wenigstens ein von der mittels der Fördereinrichtung 5 angesaugten und geförderten Luft durchströmbares Filterelement 6 zum Filtern der Luft. Mit anderen Worten, wird die Fördereinrichtung 5 betrieben, sodass die Luft aus dem Innenraum 4 mittels der Fördereinrichtung angesaugt und gefördert wird, so wird die Luft mittels der Fördereinrichtung 5 durch das Filterelement 6 hindurch gefördert, wodurch die Luft mittels des Filterelements 6 gefiltert und dadurch gereinigt wird. Die Filtervorrichtung 5 umfasst ferner wenigstens einen Auslass 8, über welchen die mittels des Filterelements 6 gefilterte Luft in den Innenraum 4 eingeleitet werden kann. Dies bedeutet, dass die Luft, welche mittels der Fördereinrichtung 5 angesaugt und mittels des Filterelements 6 gereinigt wird, über den Auslass 8 wieder in den Innenraum 4 eingeleitet wird. Dieser Vorgang wird auch als Umwälzen der Innenluft bezeichnet, wobei die Innenluft im Rahmen des Umwälzens mittels des Filterelements 6 gereinigt wird.
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Um nun eine besonders hohe Luftqualität in dem Innenraum 4 bedarfsgerecht einstellen zu können, ist die Filtervorrichtung 5 dazu ausgebildet, wenigstens ein von einem mobilen Endgerät 7 beispielsweise drahtlos bereitgestelltes Signal 19 drahtlos zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Signal 19 die Fördereinrichtung 5 zu aktivieren.
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Die Fördereinrichtung 5 umfasst beispielsweise ein Lüfterrad 9 und einen in der Fig. nicht dargestellten, zusätzlich zu dem Gebläse und zusätzlich zu dem Antriebsaggregat vorgesehenen Elektromotor, mittels welchem das Lüfterrad 9 antreibbar ist. Ferner umfasst die Filtervorrichtung 2 eine elektronische Recheneinrichtung 10, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird. Das Steuergerät ist mit dem Elektromotor verbunden, sodass der Elektromotor von dem Steuergerät angesteuert werden kann. Mittels dieser Ansteuerung kann der Elektromotor von dem Steuergerät aktiviert werden, wodurch das Lüfterrad 9 von dem Elektromotor angetrieben wird. Alternativ ist es denkbar, dass die elektronische Recheneinrichtung 10 eine von der Filtervorrichtung 2 und dem Kraftfahrzeug 1 unterschiedliche, beispielsweise ortsfeste elektronische Recheneinrichtung ist, welche beispielsweise als Server oder Back-End ausgebildet ist und mit dem Kraftfahrzeug 1 beziehungsweise der Filtervorrichtung 2 drahtlos, beispielsweise über das Internet, kommunizieren kann.
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Ferner umfasst die Filtervorrichtung 2 eine Kommunikationseinrichtung 11 mit wenigstens einem Empfangselement 12, mittels welchem das drahtlos bereitgestellte Signal 19 drahtlos empfangen werden kann. Das Empfangselement 12 ist mit der Recheneinrichtung 10 verbunden. Empfängt das Empfangselement 12 das Signal 19 drahtlos, so übermittelt beispielsweise das Empfangselement 12 ein Ansteuersignal an das Steuergerät, welches das Ansteuersignal empfängt. In Abhängigkeit von dem Ansteuersignal wird mittels des Steuergeräts der Elektromotor angesteuert, um dadurch mittels des Elektromotors das Lüfterrad 9 anzutreiben. Somit wird die Fördereinrichtung 5 mittels des Steuergeräts in Abhängigkeit von dem empfangenen Signal 19 aktiviert. Infolge des Aktivierens der Fördereinrichtung 5 wird mittels der Fördereinrichtung 5 auf die beschriebene Weise die Luft angesaugt, gefördert und somit gereinigt.
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Das drahtlose Bereitstellen des Signals 19 kann beispielsweise von einer das mobile Endgerät 7 nutzenden Person, welche auch als Nutzer bezeichnet wird, mittels des mobilen Endgeräts 7 bewirkt werden. Das mobile Endgerät 7 ist somit eine Fernbedienung für die Filtervorrichtung 2.
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In dem in der Fig. veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist das mobile Endgerät 7 drei Bedienelemente 13, 14 und 15 auf. Das jeweilige Bedienelement 13, 14 beziehungsweise 15 ist beispielsweise als mechanisches Bedienelement ausgebildet, welches relativ zu einem Gehäuse des mobilen Endgeräts 7 bewegbar ist. Beispielsweise durch Betätigen des jeweiligen Bedienelements 13, 14 beziehungsweise 15 kann die Person das jeweilige Bedienelement 13, 14 beziehungsweise 15 aus einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung bewegen. Insbesondere ist das jeweilige Bedienelement 13, 14 beziehungsweise 15 beispielsweise als Taste ausgebildet, welche mithilfe einer von einer Feder bereitgestellten Federkraft aus der Betätigungsstellung in die Ausgangsstellung zurückkehrt, wenn die Person (Nutzer) das jeweilige Bedienelement 13, 14 beziehungsweise 15 loslässt.
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Mittels des Bedienelements 13 kann beispielsweise die Filtervorrichtung 2 grundsätzlich aktiviert und deaktiviert werden. In dem aktivierten Zustand ist die Filtervorrichtung 2 in der Lage, das Signal 19 zu empfangen. In dem deaktivierten Zustand ist die Filtervorrichtung 2 beispielsweise nicht in der Lage, das Signal 19 zu empfangen, insbesondere auch dann nicht, wenn das Signal 19 von dem mobilen Endgerät 7 drahtlos bereitgestellt wird.
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Um somit die Fördereinrichtung 5 mittels des Signals 19 aktivieren zu können, muss der Nutzer zunächst beispielsweise die Filtervorrichtung 2 mittels des Bedienelements 13 aus dem deaktivierten Zustand in den aktivierten Zustand umschalten. Betätigt daraufhin beispielsweise der Nutzer das Bedienelement 14, so wird das Signal 19 von dem mobilen Endgerät 7 bereitgestellt. Da sich die Filtervorrichtung 2 in ihrem aktivierten Zustand befindet, kann das Empfangselement 12 das Signal 19 empfangen, wodurch auf die beschriebene Weise die Fördereinrichtung 5 aktiviert wird.
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Durch Betätigen des Bedienelements 15 kann der Nutzer beispielsweise bewirken, dass das mobile Endgerät 7 wenigstens ein zweites Signal drahtlos bereitstellt. Befindet sich die Filtervorrichtung 2 in ihrem aktivierten Zustand, so kann das Empfangselement 12 das drahtlos bereitgestellte, zweite Signal drahtlos empfangen. In Abhängigkeit von dem zweiten Signal wird der Elektromotor von dem Steuergerät angesteuert, wodurch der Elektromotor und somit die Fördereinrichtung 5 deaktiviert werden. Dies bedeutet, dass der Nutzer durch Betätigen des Bedienelements 14 die Fördereinrichtung 5 aktiviert und durch Betätigen des Bedienelements 15 die Fördereinrichtung 5 deaktivieren kann, insbesondere dann, wenn sich die Filtervorrichtung 2 in ihrem aktivierten Zustand befindet.
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Die Filtervorrichtung 2 ist somit als Remote-Zusatzluftreiniger ausgebildet, da die Filtervorrichtung 2 zusätzlich zu der Klimaanlage zum Einsatz kommt und die Innenluft mittels des Filterelements 6 filtern und dadurch reinigen kann. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Filtervorrichtung 2 wenigstens einen Ionisator 16 zum Ionisieren der mittels der Fördereinrichtung 5 angesaugten und geförderten Luft aufweist. Dadurch kann eine besonders hohe Luftqualität im Innenraum 4 realisiert werden.
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Die elektronische Recheneinrichtung 10 umfasst beispielsweise einen Speicher 17, in welchem jeweilige Daten gespeichert werden können. Erste der Daten charakterisieren beispielsweise einen ersten Zeitpunkt, wobei zweite der Daten beispielsweise einen zweiten Zeitpunkt charakterisieren. Das Steuergerät ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Fördereinrichtung 5 in Abhängigkeit von den gespeicherten ersten Daten zu dem ersten Zeitpunkt automatisch zu aktivieren. Ferner ist das Steuergerät vorzugsweise dazu ausgebildet, die Fördereinrichtung 5 in Abhängigkeit von den zweiten Daten zu dem zweiten Zeitpunkt zu deaktivieren. Die Daten können beispielsweise mittels des Signals 19 drahtlos an das Empfangselement 12 und über dieses an das Steuergerät übertragen und von dem Steuergerät empfangen werden, sodass der Nutzer die Filtervorrichtung 2 programmieren kann, ohne in den Innenraum 4 einsteigen zu müssen. Unter diesem Programmieren ist zu verstehen, dass die jeweiligen Daten und somit die jeweiligen Zeitpunkte in den Speicher 17 eingespeichert werden.
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Ferner kann der Nutzer durch das Betätigen des Bedienelements 14 die Fördereinrichtung 5 aktivieren, ohne in den Innenraum einsteigen zu müssen. Dadurch kann die Luft im Innenraum 4 gereinigt werden, bevor der Nutzer tatsächlich in den Innenraum 4 einsteigt. Dies wird auch als Vorkonditionieren der Innenluft bezeichnet, sodass bereits dann, wenn der Nutzer in den Innenraum 4 einsteigt, eine besonders hohe Luftqualität in dem Innenraum 4 herrscht. Durch die Vorkonditionierung kann eine besonders hohe Innenraumluftqualität bereits beim Einsteigen realisiert werden, sodass ein besonders hoher Fahrkomfort und eine hohe Sicherheit dargestellt werden können. Da die Vorkonditionierung und somit beispielsweise eine intensive Reinigung der Luft durchgeführt werden können, bevor der Nutzer in den Innenraum 4 einsteigt, können übermäßige Reinigungsgeräusche, die auftreten, während sich der Nutzer in dem Innenraum 4 aufhält, vermieden werden. Auch dies kommt dem Fahrkomfort zugute. Ferner kann mittels des mobilen Endgeräts 7 eine besonders komfortable Ansteuerung der Filtervorrichtung 2 realisiert werden.
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Außerdem ist es denkbar, dass die Filtervorrichtung 2 eine Erfassungseinrichtung 18 aufweist, mittels welcher ein Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und dem mobilen Endgerät 7 erfassbar ist. Da der Nutzer das mobile Endgerät 7 mit sich führt, entspricht der Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und dem mobilen Endgerät 7 dem Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und dem Nutzer. Wird beispielsweise mittels der Erfassungseinrichtung 18 erfasst, dass der Abstand zwischen dem mobilen Endgerät 7 und dem Kraftfahrzeug 1 einen vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet, so wird beispielsweise mittels des Steuergeräts (Recheneinrichtung 10) die Fördereinrichtung 5 automatisch aktiviert. Hierzu wird beispielsweise von der Erfassungseinrichtung 18 an das Steuergerät ein zweites Ansteuersignal übertragen. Das Steuergerät steuert den Elektromotor in Abhängigkeit von dem zweiten Ansteuersignal an, um dadurch den Elektromotor und somit die Fördereinrichtung 5 zu aktivieren. Hierdurch ist eine besonders komfortable Bedienung der Filtervorrichtung 2 realisierbar.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das Filterelement 6 besonders einfach und somit zeit- und kostengünstig ausgetauscht beziehungsweise gewartet werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Innenluft gereinigt werden kann, ohne die Klimaanlage zu betreiben. Durch diesen von der Klimaanlage unabhängigen Betrieb der Filtervorrichtung 2 kann die Innenluft besonders energieeffizient und somit energieverbrauchsarm gereinigt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Filtervorrichtung
- 3
- Umgebung
- 4
- Innenraum
- 5
- Fördereinrichtung
- 6
- Filterelement
- 7
- mobiles Endgerät
- 8
- Auslass
- 9
- Lüfterrad
- 10
- elektronische Recheneinrichtung
- 11
- Kommunikationseinrichtung
- 12
- Empfangselement
- 13
- Bedienelement
- 14
- Bedienelement
- 15
- Bedienelement
- 16
- Ionisator
- 17
- Speicher
- 18
- Erfassungseinrichtung
- 19
- Signal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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