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TECHNISCHES GEBIET
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Die Offenbarung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Paneelanordnung, genauer gesagt auf eine Karosseriepaneelanordnung für eine Karosserie eines Fahrzeugs zum Abschwächen der Innenraumgeräusche.
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HINTERGRUND
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Kleinere Bewegungen von Paneelen können Geräusche erzeugen und/oder anhaltend beibehalten. In Fällen, wo Paneele einen Kabinenbereich bilden, wie beispielsweise die äußeren Karosseriepaneelen eines Fahrzeugs, kann jedes durch das Paneel verursachte, oder durch die Bewegung des Paneels übertragene Geräusch in den Kabinenbereich übertragen werden und das Fahrerlebnis der Fahrgäste negativ beeinflussen. Es ist daher wünschenswert, das erzeugte oder durch die Karosseriepaneele übertragene Geräusch zu dämpfen, um das Fahrerlebnis der Fahrgäste zu verbessern.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine Paneelanordnung für ein Fahrzeug wird bereitgestellt. Die Paneelanordnung beinhaltet ein erstes Paneel, das eine Oberfläche definiert und sich entlang einer Längsachse erstreckt. Ein Geräuschdämpfungspaneel beinhaltet eine umlaufende Kante und einen mittleren Abschnitt. Der mittlere Abschnitt beinhaltet eine Länge entlang der Längsachse des ersten Paneels, und eine Breite senkrecht zu der Längsachse des ersten Paneels. Das Geräuschdämpfungspaneel ist an der Oberfläche des ersten Paneels befestigt, entlang der umlaufenden Kante des Geräuschdämpfungspaneels. Der mittlere Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels hat einen Spaltabstand zur Oberfläche des ersten Paneels, um zwischen der Oberfläche des ersten Paneels und dem mittleren Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels einen Gasraum zu bilden. Die Paneelanordnung beinhaltet mindestens eine Wandstruktur, die innerhalb des Gasraums angeordnet ist. Die Wandstruktur erstreckt sich zwischen dem zentralen Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels und der Oberfläche des ersten Paneels. Die Wandstruktur beinhaltet ein Muster, das einen Flüssigkeitsströmungsweg durch den Gasraum definiert, der eine wirksame Länge beinhaltet, die größer ist als sowohl die Länge als auch die Breite des zentralen Abschnitts des Geräuschdämpfungspaneels.
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Ein Fahrzeug wird ebenfalls bereitgestellt. Das Fahrzeug beinhaltet ein Dachpaneel, das sich entlang einer Längsachse erstreckt, und eine äußere Karosserieoberfläche und eine Innenfläche definiert. Ein Geräuschdämpfungspaneel beinhaltet eine umlaufende Kante und einen mittleren Abschnitt. Der mittlere Abschnitt beinhaltet eine Länge entlang der Längsachse des Dachpaneels, und eine Breite senkrecht zu der Längsachse des Dachpaneels. Ein Verkleidungsteil ist benachbart zum Geräuschdämpfungspaneel angeordnet, wobei das Geräuschdämpfungspaneel zwischen dem Verkleidungsteil und dem Dachpaneel angeordnet ist. Das Geräuschdämpfungspaneel ist an der Innenfläche des Dachpaneels befestigt, entlang der umlaufenden Kante des Geräuschdämpfungspaneels. Der mittlere Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels hat einen Spaltabstand zur Innenfläche des Dachpaneels, um zwischen der inneren Oberfläche des Dachpaneels und dem mittleren Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels einen Gasraum zu bilden. Mindestens eine Wandstruktur ist innerhalb des Gasraums angeordnet und erstreckt sich zwischen dem zentralen Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneel und der Innenfläche des Dachpaneels. Die Wandstruktur beinhaltet ein Muster, das einen Flüssigkeitsströmungsweg durch den Gasraum definiert, der eine wirksame Länge aufweist, die größer ist als sowohl die Länge als auch die Breite des zentralen Abschnitts des Geräuschdämpfungspaneels.
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Dementsprechend wird ein zur Gaskammer benachbarter Abschnitt des ersten Paneels zum mittleren Abschnitt des Geräuschdämpfungspaneels angehoben, wenn das erste Paneel, beispielsweise das Dachpaneel, sich in einer wellenförmigen Bewegung bewegt, wodurch das Gas innerhalb des Gasraums umherschießt oder sich bewegt. Aufgrund des großen Verhältnisses zwischen dem Bereich des mittleren Abschnitts des Geräuschdämpfungspaneels und dem Spaltabstand, verursacht eine kleine Bewegung des ersten Paneels eine große Bewegung des Gases seitlich durch den Gasraum. Die Bewegung des Gases durch den Gasraum erhöht die wirksame akustische Masse des Geräuschdämpfungspaneels und die Dämpfung der Bewegung des ersten Paneels, wodurch die vom ersten Paneel verursachte Geräuschausbreitung gedämpft wird. Die Wandstruktur im Gasraum zwischen der Geräuschdämpfungskammer und dem ersten Paneel maximiert die Impedanz des Gasraums. Durch das Erzeugen oder das Bilden des Flüssigkeitsströmungsweges, dem das Gas in den Gasraum folgt, kann die Leistung des Geräuschdämpfungspaneels abgestimmt und/oder optimiert werden, um die Dynamik des ersten Paneels zu minimieren.
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Die obigen Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Lehren lassen sich leicht aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Durchführungsmodi der Lehren ableiten, wenn diese in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen betrachtet werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Draufsicht eines Fahrzeugs.
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2 ist eine schematische Darstellung des Querschnitts des Fahrzeugs.
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3 ist eine schematische Draufsicht eines Geräuschdämpfungspaneels einer Paneelanordnung, die eine erste Ausführungsform einer Wandstruktur darstellt.
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4 ist eine schematische Draufsicht des Geräuschdämpfungspaneels, die eine zweite Ausführungsform der Wandstruktur darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Fachleute auf dem Gebiet werden erkennen, dass Begriffe, wie „über“, „unter“, „nach oben“, „nach unten“, „oben“, „unten“ usw., beschreibend für die Figuren verwendet werden und keine Einschränkungen des Umfangs der durch die beigefügten Patentansprüche definierten Erfindung darstellen. Weiterhin können die Lehren hierin in Bezug auf die funktionalen bzw. logischen Blockkomponenten bzw. verschiedene Verarbeitungsschritte beschrieben sein. Es ist zu beachten, dass derartige Blockkomponenten aus einer beliebigen Anzahl von Hardware, Software- bzw. Firmware-Komponenten aufgebaut sein können, die konfiguriert sind, um die spezifizierten Funktionen auszuführen.
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In den Figuren, in denen die Bauteile in mehreren Ansichten nummeriert dargestellt sind, handelt es sich bei 20 im Allgemeinen um das Fahrzeug. Das Fahrzeug 20 ist mit einer Paneelanordnung 22 ausgestattet, die zur Dämpfung von Geräuschen in einem Innenraum 24 des Fahrzeugs 20 konfiguriert ist. In der exemplarischen Ausführungsform ist das Fahrzeug 20 ein Automobil. Jedoch sollte klar sein, dass das Fahrzeug 20 eine beliebige andere Art und/oder andere Konfiguration des Fahrzeugs 20 beinhalten kann, wie beispielsweise ein Flugzeug, ein Schiff, ein Zug, Traktor, usw. Weiterhin, sollte klar sein, dass die Paneelanordnung 22 in einem von einem Fahrzeug 20 abweichenden System integriert sein kann, und dass die Paneelanordnung 22 nicht Teil eines Fahrzeugs 20 sein muss, wie im Ausführungsbeispiel in den Figuren gezeigt.
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Bezugnehmend auf 1 beinhaltet das Fahrzeug 20 eine Karosserie 26, die mehrere Paneele beinhaltet, wie beispielsweise ein Dachpaneel 28. Während die Paneelanordnung 22 definiert oder konfiguriert werden kann als ein beliebiges Paneel der Karosserie 26 des Fahrzeugs 20, wird hier speziell die Paneelanordnung 22 gezeigt und beschrieben, mit Bezug auf das in den Figuren dargestellte Dachpaneel 28. Jedoch, sollte klar sein, dass die Paneelanordnung 22 nicht auf Anwendungen in Verbindung mit dem Dachpaneel 28 beschränkt ist, und für jedes andere Paneel des Körpers 26 konfiguriert werden kann.
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Das Dachpaneel 28 wird hier als das erste Paneel 28 der Paneelanordnung 22 bezeichnet. Bezugnehmend auf die 1 und 2 beinhaltet das erste Paneel 28 eine Außenfläche 30, die eine Außenseite des Körpers 26 definiert, und eine Innenfläche 32, die der Außenfläche 30 gegenüberliegt. Das erste Paneel 28 kann aus jedem Material hergestellt sein, das für die spezielle Verwendung der Paneelanordnung 22 geeignet ist. Beispielsweise kann, in der in den Figuren gezeigten exemplarischen Ausführungsform, das erste Paneel 28 einen metallischen Werkstoff beinhalten und daraus hergestellt worden sein, wie beispielsweise Stahl oder Aluminium. In anderen Anwendungen jedoch kann das erste Paneel 28 der Paneelanordnung 22 auch ein anderes Material, beispielsweise Kunststoff, Glasfasern, oder kohlefaserverstärktes Polymer beinhalten und daraus hergestellt worden sein.
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Die Paneelanordnung 22 beinhaltet ein Geräuschdämpfungspaneel 34, das am ersten Paneel 28 befestigt ist. Wie in den Figuren gezeigt, ist das Geräuschdämpfungspaneel 34 benachbart angeordnet zur Innenfläche 32 des ersten Paneels 28. Das Geräuschdämpfungspaneel 34 kann jedoch alternativ benachbart angeordnet und befestigt zur Außenfläche 30 des ersten Paneels 28 sein. Das Geräuschdämpfungspaneel 34 definiert eine umlaufende Kante 36 um einen Umfang des Geräuschdämpfungspaneels 34. Das Geräuschdämpfungspaneel 34 kann jede ebene Form beinhalten, die geeignet ist für die spezifische Form und/oder Konfiguration des ersten Paneels 28, und als solches kann die umlaufende Kante 36 des Geräuschdämpfungspaneels 34 jede Form, entsprechend der Form des Geräuschdämpfungspaneels 34 beinhalten. So kann das Geräuschdämpfungspaneel 34 beispielsweise eine runde, ovale, rechteckige, polygonale Form usw. beinhalten. Wie in der exemplarischen Ausführungsform der 1 dargestellt, ist das Geräuschdämpfungspaneel 34 im Wesentlichen rechteckig geformt. Es sollte jedoch klar sein, dass die Form des Geräuschdämpfungspaneels 34 in 1 nur beispielhaft ist, und die Form des Geräuschdämpfungspaneels 34 vom hierin gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiel variieren kann.
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Wie oben erwähnt, beinhaltet das Geräuschdämpfungspaneel 34 eine umlaufende Kante 36 um einen Umfang des Geräuschdämpfungspaneels 34. Die umlaufende Kante 36 umgibt, und ist um einen mittleren Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34, angeordnet. Wie in 2 dargestellt, hat die umlaufende Kante 36 einen vertikalen Abstand vom mittleren Abschnitt 38. Dementsprechend, wie in 2 dargestellt, sollte klar sein, dass der mittlere Abschnitt 38 von der umlaufenden Kante 36 in Bezug zur Innenfläche 32 des ersten Paneels 28 abgesenkt ist, um einen Gasraum 40 zwischen der Innenfläche 32 des ersten Paneels 28 und dem mittleren Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 zu bilden, nachfolgend näher beschrieben.
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Das Geräuschdämpfungspaneel 34 kann ein halb-steifes Material beinhalten und aus einem solchen gefertigt sein. Das Material zur Bildung und/oder Konstruktion des Geräuschdämpfungspaneels 34 muss eine ursprüngliche Form über die Zeit bewahren können, und sollte hinsichtlich einer Schallübertragung dämmen können und/oder Geräusche absorbieren können. Bevorzugt beinhaltet das Geräuschdämpfungspaneel 34 ein nichtmetallisches Material und ist aus diesem hergestellt. Mehr bevorzugt beinhaltet das Geräuschdämpfungspaneel 34 ein faserverstärktes Kartonmaterial und ist aus diesem hergestellt. Es sollte jedoch klar sein, dass das Geräuschdämpfungspaneel 34 aus einigen anderen Materialien hergestellt werden kann, welche die Eigenschaften des Geräuschdämpfungspaneels 34, wie hierin beschrieben, aufweisen.
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Wie dargestellt, wird das Geräuschdämpfungspaneel 34 an der inneren Oberfläche 32 des ersten Paneels 28 befestigt, entlang der umlaufenden Kante 36 des Geräuschdämpfungspaneels 34. Die umlaufende Kante 36 des Geräuschdämpfungspaneels 34 kann am ersten Paneel 28 in jeder geeigneten Weise befestigt sein. So kann das Geräuschdämpfungspaneel 34 beispielsweise an das erste Paneel 28 mit einem Klebstoff gebunden oder geklebt sein, der an das erste Paneel 28 mit einem Klebeband geklebt ist, befestigt über eine Vielzahl von Befestigungselementen, oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise. Die umlaufende Kante 36 kann eine Lippe oder ein Flansch 42 sein, benachbart zur Innenfläche 32 des ersten Paneels 28 angeordnet, um die Befestigung des Geräuschdämpfungspaneels 34 am ersten Paneel 28 zu erleichtern. Das Geräuschdämpfungspaneel 34 ist durchgehend am ersten Paneel 28 befestigt, um die gesamte umlaufende Kante 36 des Geräuschdämpfungspaneels 34, um den Gasraum 40 vollständig abzudichten, und um das Entweichen des Gases aus der Gaskammer 40, zwischen der umlaufenden Kante 36 des Geräuschdämpfungspaneels 34 und der Oberfläche des Paneels 28, zu verhindern.
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Wie vorstehend darauf hingewiesen, hat der mittlere Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 einen Spaltabstand zur inneren Oberfläche 32 des ersten Paneels 28, um zwischen der Innenfläche 32 des ersten Paneels 28 und dem mittleren Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 den Gasraum 40 zu bilden. Der mittlere Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 hat einen Abstand zur Innenfläche 32 des ersten Paneels 28, den Spaltabstand 44, zur Bildung des Gasraums 40. Bezugnehmend auf die 3 und 4 beinhaltet der zentrale Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 eine Länge 46 entlang einer Längsachse 48 des ersten Paneels 28, und eine Breite 50 senkrecht zu der Längsachse 48 des ersten Paneels 28. Die Längsachse 48 des ersten Paneels 28 kann definiert werden als sich entlang der größten Abmessung des ersten Paneels 28 erstreckende Achse. Die Längsachse 48 des Dachpaneels 28 kann beispielsweise als eine zentrale Längsachse des Fahrzeugs 20 betrachtet werden. Der Spaltabstand 44 entlang des zentralen Abschnitts 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 kann im Wesentlichen konsistent sein. Alternativ kann der Spaltabstand 44 entlang des zentralen Abschnitts 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 variieren. Bevorzugt liegt der Spaltabstand 44 im Bereich von 1,5 mm und 5,0 mm. Der Spaltabstand 44 kann jedoch vom hierin beschriebenen, exemplarischen Bereich variieren.
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Bezugnehmend auf die 2 bis 4 beinhaltet die Paneelanordnung 22 mindestens eine Wandstruktur 52, die innerhalb des Gasraums 40 angeordnet ist. Die Wandstruktur 52 kann eine einzige, durchgehende Wandstruktur 52 beinhalten, oder kann alternativ mehrere, unabhängige Wandstrukturen 52 beinhalten, die zusammenwirken, um ein Muster zu bilden, wie in den 3 und 4 dargestellt. Die Wandstrukturen 52 erstrecken sich zwischen dem zentralen Abschnitt 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34 und der Oberfläche des ersten Paneels 28, und beinhalten oder sind angeordnet, um ein geometrisches Muster zu definieren. Das Muster der Wandstrukturen 52 definiert die Form eines gewundenen Flüssigkeitsströmungsweges 54 durch den Gasraum 40. Der Flüssigkeitsströmungsweg 54 beinhaltet eine wirksame Länge 46, die größer ist als sowohl die Länge 46 als auch die Breite 50 des zentralen Abschnitts 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34. Wie hierin verwendet, definiert der Begriff „wirksame Länge 46” die Gesamtlänge 46 des Flüssigkeitsströmungsweges 54. Der Flüssigkeitsströmungsweg 54 kann einen einzigen Weg, wie in 3 dargestellt, oder mehrere Wege, wie in 4 dargestellt, beinhalten. Vorzugsweise beinhaltet der Flüssigkeitsströmungsweg 54 eine Wegbreite 56, die zwischen einem Achtel und einem Zehntel der Länge 46 des mittleren Abschnitts 38 beträgt. Die Wegbreite 56 kann jedoch vom hierin beschriebenen, exemplarischen Bereich abweichen.
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Die Wandstrukturen 52 können in jeder geeigneten Weise gebildet sein. Die Wandstrukturen 52 können beispielsweise aus einem Klebstoff gebildet sein, mit einer Dicke gleich der des Spaltabstands 44. Beispielsweise kann eine Wulst eines geeigneten Klebstoffs auf das Geräuschdämpfungspaneel 34 angewandt werden, zur Bildung des gewünschten Musters der Wandstrukturen 52, und sodann kann das Geräuschdämpfungspaneel 34 gegen die Oberfläche des ersten Paneels 28 positioniert werden, sodass der Klebstoff den Spaltabstand 44 zwischen dem Geräuschdämpfungspaneel 34 und dem ersten Paneel 28 überspannt. Der Klebstoff kann jeden geeigneten Kleber zum Binden des Materials des Geräuschdämpfungspaneels 34 an das erste Paneel 28 beinhalten. Alternativ können die Wandstrukturen 52 ein ein- oder doppelseitiges Schaumklebeband beinhalten, das entweder an dem Geräuschdämpfungspaneel 34 oder dem ersten Paneel 28 befestigt wird. Dementsprechend sollte klar sein, dass die Wandstruktur 52 mindestens an entweder das Geräuschdämpfungspaneel 34 oder das erste Paneel 28 gebunden ist; jedoch ist sie vorzugsweise an sowohl das Geräuschdämpfungspaneel 34, als auch das erste Paneel 28 gebunden. Durch Binden der Wandstrukturen 52 an sowohl das erste Paneel 28 als auch das Geräuschdämpfungspaneel 34, können dynamische Kräfte vom ersten Paneel 28 auf das Geräuschdämpfungspaneel 34 übertragen werden.
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Die Wandstrukturen 52 können mindestens eine, vorzugsweise eine Vielzahl von Flüssigkeitsströmungs-Steuervorrichtungen 58 haben. Jede der Flüssigkeitsströmungs-Steuervorrichtungen 58 erstreckt sich von der Wandstruktur 52 in den durch die Wandstruktur 52 definierten Flüssigkeitsströmungsweg 54. Die Flüssigkeitsströmungs-Steuervorrichtungen 58 beeinflussen die Strömung eines Gases durch den Flüssigkeitsströmungsweg 54, und helfen, die Geräuschdämpfung zu optimieren, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben. Bezugnehmend auf 3 definiert das Muster der Wandstrukturen 52 den Flüssigkeitsströmungsweg 54, welcher im Allgemeinen durch die gestrichelte Linie bei 54 dargestellt ist. Der Flüssigkeitsströmungsweg 54 der 3 beinhaltet ein im Allgemeinen vor- und zurücklaufendes Muster mit einer Vielzahl von langen Segmenten 60, die im Allgemeinen parallel zu der Breite 50 des mittleren Abschnitts 38 verlaufen, sowie einer Vielzahl von kurzen Segmenten 62, die im Allgemeinen parallel zu der Länge 46 des mittleren Abschnitts 38 verlaufen. Eines der kurzen Segmente 62 des Flüssigkeitsströmungsweges 54 verbindet ein Paar angrenzender langer Segmente 60 des Flüssigkeitsströmungsweges 54. Dementsprechend beinhalten die Wandstrukturen 52 im Allgemeinen parallele lineare Wandsegmente 64, wobei sich jedes angrenzende lineare Wandsegment 64 von den dem Geräuschdämpfungspaneel 34 gegenüberliegenden Lateralseiten nach innen hin erstreckt. Die im exemplarischen Muster der 3 dargestellten Flüssigkeitsströmungs-Steuervorrichtungen 58 beinhalten kurze Flügel 66, die sich senkrecht aus den linearen Wandsegmenten 64 heraus erstrecken, sowie „I”-förmige Vorrichtungen 68 am Ende jedes linearen Wandsegmentes 64.
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Bezugnehmend auf 4 definiert das Muster der Wandstrukturen 52 mehrere Flüssigkeitsströmungswege 54, die im Allgemeinen durch die gestrichelten Linien 54A, 54B, 54C, 54D dargestellt werden. Die Flüssigkeitsströmungswege 54 der 4 erstrecken sich im Allgemeinen von einem jeweiligen Quadranten des zentralen Abschnitts 38, winden ihren Weg, und vereinen sich in einer allgemeinen Mitte des mittleren Abschnitts 38.
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Wie in 2 gezeigt, enthält der Gasraum 40 ein Gas. Vorzugsweise ist das Gas Luft. Es können jedoch andere inerte Gasen verwendet werden. Das Gas im Gasraum 40 kann sich innerhalb des Gasraums 40 als Reaktion auf eine wellenartige Bewegung des ersten Paneels 28 bewegen. Die Bewegung des Gases innerhalb des Gasraums 40 erhöht die wirksame akustische Masse des Geräuschdämpfungspaneels 34 und unterstützt die Dämpfung der wellenförmigen Bewegung des ersten Paneels 28, und reduziert Geräusche, die durch die wellenförmige Bewegung des ersten Paneels 28 erzeugt werden. Aufgrund des großen Verhältnisses des Taschenbereichs zum Spaltabstand 44, verursacht oder erzeugt eine sehr kleine Vertikalbewegung des ersten Paneels 28 eine große Fluidbewegung des Gases durch den Flüssigkeitsströmungsweg 54. Das Bewegen des Gases im Gasraum 40 durch den Flüssigkeitsströmungsweg 54 benötigt Energie, wodurch Energie des ersten Paneels 28 absorbiert wird, wenn es sich in der wellenartigen Bewegung bewegt, und wodurch die Frequenz und Amplitude der wellenartigen Bewegung des ersten Paneels 28 reduziert wird. Durch die reduzierte Frequenz und Amplitude der wellenartigen Bewegung des ersten Paneels 28 wird das Geräusch reduziert, das durch das erste Paneel 28 erzeugt wurde, als Ergebnis der wellenartigen Bewegung, die in den Innenraum 24 des Fahrzeugs 20 übertragen werden kann. Dementsprechend dienen das Geräuschdämpfungspaneel 34 und das Gas im Gasraum 40 zwischen dem Geräuschdämpfungspaneel 34 und der Innenfläche 32 des ersten Paneels 28 zur Geräuschreduzierung innerhalb des Innenraums 24 des Fahrzeugs 20. Der Flüssigkeitsströmungsweg 54 vergrößert die Entfernung, auf der das Gas im Gasraum 40 bewegt werden kann, und steuert die Bewegungsrichtung. Dementsprechend kann die geometrische Anordnung der Wandstruktur 52 ausgebildet sein, um gezielt die Strömung des Gases durch den Gasraum 40 zu steuern und die Geräuschdämpfung des Geräuschdämpfungspaneels 34 zu optimieren.
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Die in den Figuren dargestellten Flüssigkeitsströmungswege 54 haben lediglich exemplarischen Charakter, und es sollte klar sein, dass die Wandstrukturen 52 positioniert werden können, um eine beliebige Anzahl möglicher Flüssigkeitsströmungswege 54 durch den Gasraum 40 zu definieren. Die Wandstrukturen 52 können speziell ausgebildet und/oder angeordnet sein, um die Geräuschdämpfung für ein bestimmtes Fahrzeug 20 und/oder Paneel durch Änderung der Konfiguration oder Muster der Wandstrukturen 52 zu optimieren. Unterschiedliche Anordnungs- und/oder Mustereigenschaften können bei der Gestaltung des Musters der Wandstrukturen 52 berücksichtigt werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, eines Verhältnisses der effektiven Länge 46 des Flüssigkeitsströmungskanals gegenüber einer diagonalen Länge 46 des zentralen Abschnitts 38 des Geräuschdämpfungspaneels 34, den Innenwinkeln des Flüssigkeitsströmungsweges 54, und/oder der geometrischen Anordnung des Flüssigkeitsströmungsweges 54.
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Bezogen auf 2 kann die Paneelanordnung 22 des Weiteren ein Verkleidungsteil 72 beinhalten. Das Verkleidungsteil 72 ist benachbart zum Geräuschdämpfungspaneel 34, sodass das Geräuschdämpfungspaneel 34 zwischen dem Verkleidungsteil 72 und dem ersten Paneel 28 angeordnet ist. Wie in 2 und mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs 20 beschrieben, kann das Verkleidungsteil 72 als Dachinnenauskleidung des Fahrzeugs 20 bezeichnet werden. Das Verkleidungsteil 72 kann vom Geräuschdämpfungspaneel 34 durch einen Abstand getrennt sein. Dementsprechend ist das Verkleidungsteil 72 am ersten Paneel 28 in einer Weise befestigt, dass es keinen Kontakt zum Geräuschdämpfungspaneel 34 hat, um die Funktion des Geräuschdämpfungspaneels 34 bei der Geräuschdämpfung des ersten Paneels 28 nicht zu stören. Bevorzugt ist der Abstand gleich oder größer als 1,0 mm. Es versteht sich jedoch, dass der Abstand vom hierin beschriebenen, exemplarischen Abstand abweichen kann. Die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren unterstützen und beschreiben die Offenbarung, doch der Umfang der Offenbarung ist einzig und allein durch die Ansprüche definiert. Obwohl einige der besten Modi und andere Ausführungsformen zur Umsetzung der beanspruchten Lehren im Detail beschrieben wurden, existieren verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen zur Umsetzung der Offenbarung, die in den Patentansprüchen im Anhang definiert ist.