DE102015217170A1

DE102015217170A1 - Vorrichtung zur Vereinigung eines Hilfsstapels mit einem Hauptstapel

Info

Publication number: DE102015217170A1
Application number: DE102015217170.1A
Authority: DE
Inventors: Andreas Müller; Georg Grasmück; Manfred Häußler; Jens Kloss; Johannes Schubert; Burkhard Wolf
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2014-09-17
Filing date: 2015-09-09
Publication date: 2016-03-17
Anticipated expiration: 2035-09-10
Also published as: CN105417220A; JP2016060642A; DE102015217170B4; US9499358B2; US20160075528A1; JP6573808B2; CN105417220B

Abstract

Vorrichtung zur Vereinigung eines Hilfsstapels mit einem Hauptstapel, wobei der Hilfsstapel von einem Hilfsstapelträger gehalten wird, der zur Vereinigung aus dem Stapelbereich herausbewegbar ist und eine Haltevorrichtung vorgesehen ist, die einen unteren Bogen des Hilfsstapels und einen oberen Bogen des Hauptstapels beim Herausbewegen des Hilfsstapelträgers aus dem Stapelbereich festhält, damit eine gute Stapelstruktur erhalten bleibt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vereinigung eines Hilfsstapels mit einem Hauptstapel im Non-Stop-Betrieb im Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine.
Bei der Vereinigung eines zeitweise durch einen Hilfsstapelträger z. B. Rechen gehaltenen Hilfsstapels mit einem Hauptstapel muss der Hilfsstapelträger wieder aus dem Stapelbereich herausgezogen werden. Durch Reibkräfte zwischen den mit dem Hilfsstapelträger in Kontakt stehenden Bögen können diese mit aus dem Stapelbereich herausgezogen werden oder Falten ausbilden, die deren Weiterverarbeitung behindern.
Diese Bögen müssen dann manuell aus dem Stapelbereich entfernt werden.
Die DE 39 22 803 B4 zeigt zwei gegenüberliegend angeordnete, als Rechen ausgebildete Hilfsstapelträger, die seitlich in den Stapelbereich einfahrbar sind. Beim Herausziehen sollen sich die auf die Bogen wirkenden Kräfte aufheben, so dass diese in ihrer Lage unverändert bleiben.
Die DE 10 2010 053 587 A1 zeigt einen Hilfsstapelträger, welcher zwei endlose bewegbare Bänder aufweist, die um Umlenkwalzen geführt sind. Eine Relativgeschwindigkeit der Bänder zu den mit diesen in Kontakt stehenden Bögen ist beim Herausziehen des Hilfsstapelträgers aus dem Stapelbereich gleich Null, so dass die Bögen in ihrer Lage unverändert bleiben.
Die DE 10 2005 019 511 A1 zeigt einen Hilfsstapelträger mit einer Blaslufteinrichtung, welche ein Luftpolster erzeugen soll, so dass eine auf die durch den Hilfsstapelträger auf die Bögen wirkende Reibkraft minimiert werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Vorrichtung zu schaffen, die verhindert, dass Bögen beim Herausziehen eines Hilfsstapelträgers aus dem Stapelbereich Bögen mitnehmen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass ein Non-Stop-Stapelwechsel derart verbessert wird, dass dieser sicher ohne manuellen Eingriff durchgeführt werden kann. Das erfindungsgemäße Haltesystem ist einfach zwischen den Rechenstäben in den Stapelbereich einbringbar und hält zuverlässig den unteren Bogen des Hilfsstapels und den oberen Bogen des Hauptstapels in seiner gewünschten Position beim Herausziehen des Rechens aus dem Stapelbereich bei der Vereinigung des Hilfsstapels mit dem Hauptstapel. Erfindungsgemäß weist das Haltesystem Sauggreifer insbesondere in Form von Saugöffnungen auf, die die Bogen am Haltesystem fixieren. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Halter auf einer dem Rechen gegenüberliegenden Seite angeordnet wird und dann auf die Bogenhinterkanten wirkt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel ist es vorgesehen, dass die Sauggreifer auf Hebeln angeordnet sind und in Richtung der Bogenflächen bewegbar gelagert sind, um diese an den Sauggreifern zu fixieren, während der Hilfsstapelträger aus dem Stapelbereich gezogen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:
1 eine Bogendruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 einen Bogenstapel im Schnitt mit dem erfindungsgemäßen Halter,
3 eine alternative Anordnung des Halters,
4 eine Draufsicht auf einen Rechen und den Halter,
5 der Halter mit Sauggreifern im Schnitt in schematischer Darstellung und
6 ein zweites Ausführungsbeispiel.
Eine Bogen 7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Stanze oder eine Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2 und einen Ausleger 6 auf. Die Bögen 7 werden bei der Druckmaschine 1 von einem Bogenstapel 8 des Anlegers 2 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 vorgesehenen Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11, 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11, 12 eine Vorrichtung für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Hauptstapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter anderem mindestens einen Sauggreifer 19 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8 ist mindestens ein Stapelvorderkantenanschlag 23 vorgesehen.
Der Anleger 2 weist eine Vorrichtung für den Non-Stop-Betrieb auf, d. h. dass Bögen 7 auch bei einem Stapelwechsel kontinuierlich gefördert werden können. Zu diesem Zweck ist ein Hilfsstapelträger 19, z. B. in Form eines Rechens, vorgesehen, der einen fast abgearbeiteten Bogenstapel (Hilfsstapel 8a) solange hält, bis ein neuer Hauptstapel 8 in den Anleger 2 positioniert ist. Der Vereinigung von Hilfsstapel 8a und neuem Hauptstapel 8 wird der Hilfsstapelträger 19 aus dem Stapelbereich – vorzugsweise in Bogenverarbeitungsrichtung – herausgezogen.
Damit ein unterer Bogen 7a des Hilfsstapels 8a und ein oberer Bogen 7b des Hauptstapels 8, welche mit dem Hilfsstapelträger 19 Kontakt haben, nicht zusammen mit diesem aus dem Stapelbereich gezogen werden, ist ein Halter 21 vorgesehen, der die Bögen während des Herausziehens des Hilfsstapelträgers 19 aus dem Stapelbereich in ihrer Position fixiert.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 2 ist es vorgesehen, einen teilweise mit dem Hilfsstapel 8a vereinigten Hauptstapel 8, der aus mehreren nebeneinander beabstandeten angeordneten Rechenstäben 22 bestehende Rechen 19 aufweist, aus dem Stapelbereich herauszuziehen, während der Halter 21, der zwischen zwei benachbarten Rechenstäben 22 angeordnet ist, im Stapelbereich verbleibt und den unteren Bogen 7a und den oberen Bogen 7b in seiner Lage fixiert.
Der Stapelvorderkantenanschlag 23 dient den Stapeln 8, 8a als Ausrichthilfe in Bogenverarbeitungsrichtung.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist es vorgesehen, dass der Halter 21 so angeordnet ist, dass dieser von der den Rechenstäben 22 gegenüberliegenden Seite in den Stapelbereich eingebracht werden kann. Durch diese Maßnahme kann eine Haltekraft auf die Bögen 7a, 7b an deren Hinterkante aufgebracht werden, was insbesondere bei der Verarbeitung dünner Bogen die Effektivität der Haltekraft erhöht.
Im Ausführungsbeispiel gemäß 5 weist der Halter 21 einen Aktor 24, z. B. in Form eines doppelt wirkenden Pneumatikzylinders, auf. Dieser bewirkt sowohl die Bewegung des Halters 21 in den Stapelbereich als auch das Herausziehen des Halters 21 aus dem Stapelbereich. Der Halter 21 weist mindestens zwei Sauggreifer 26, 27 an seiner Ober- und Unterseite auf, die als Saugöffnungen ausgebildet sind und gemeinsam mit Saugluft einer Saugquelle 28 beaufschlagbar sind.
Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist es vorgesehen, den Halter 21 als Zange 37 auszubilden. Diese besteht im Wesentlichen aus zwei in einem Gelenk 29 gekreuzten Hebeln 31, 32, die an ihren Enden Sauggreifer 33, 34, z. B. in Form von Saugnäpfen, aufweisen, und ist mittels eines weiteren Aktors 36 in Form eines Pneumatikzylinders betätigbar. Die Zange 37 weist in geschlossenem Zustand eine Höhe H_z auf, die kleiner ist als eine Höhe H_s der Rechenstäbe 22. Im geöffneten Zustand werden die Sauggreifer 33, 34 an den unteren und oberen Bogen 7a, 7b angestellt.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5
6: Ausleger
7: Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigung
14: Druckplattenbefestigung
15
16
17
18: Saugkopf
19: Hilfsstapelträger (Rechen)
20
21: Halter
22: Rechenstäbe (19)
23: Stapelvorderkantenanschlag
24: Aktor (21)
25
26: Sauggreifer
27: Sauggreifer
28: Saugquelle
29: Gelenk
30
31: Hebel
32: Hebel
33: Sauggreifer
34: Sauggreifer
35
36: Aktor
37: Zange
H_z: Höhe-Zange
H_s: Höhe-Rechenstab

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 3922803 B4 [0004]
DE 102010053587 A1 [0005]
DE 102005019511 A1 [0006]

Claims

Vorrichtung zum Halten eines Hilfsstapels mittels eines Hilfsstapelträgers zur Vereinigung des Hilfsstapels mit einem Hauptstapel durch Herausziehen des Hilfsstapelträgers aus dem Stapelbereich, wobei der Hilfsstapelträger (19) als Rechen ausgebildet ist und zwischen mindestens zwei Stäben (22) des Rechens eine Haltevorrichtung (21) für den unten liegenden Bogen (7a) des Hilfsstapels (8a) und den oben liegenden Bogen (7b) des Hauptstapels (8) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (21) an ihrer Ober- und Unterseite mindestens einen Sauggreifer (26, 27; 33, 34) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (21) zwischen zwei Stäben (22) des Rechens (19) positionierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauggreifer (26, 27) als Saugöffnungen ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauggreifer (33, 34) als Saugnäpfe ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugnäpfe (33, 34) auf einer Zange (37) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zange (37) eine Höhe (H_z) aufweist die kleiner ist, als eine Höhe (H_s) der Stäbe (22) des Rechens.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zange (37) mittels eines Aktors (36) betätigbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauggreifer (26, 27; 33, 34) mit Saugluft aus einer gemeinsamen Saugluftquelle (28) beaufschlagbar sind.
Bogendruckmaschine oder Bogenstanzmaschine mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.