DE102013006332A1

DE102013006332A1 - Solarmodulträger für die Belegung von schrägen Objektflächen mit homogener Flächenbedeckung

Info

Publication number: DE102013006332A1
Application number: DE102013006332.9A
Authority: DE
Inventors: Heiko Schulze; Stefan Schulze
Original assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Current assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date: 2013-04-12
Filing date: 2013-04-12
Publication date: 2014-10-16
Also published as: US9184325B2; US20140305050A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Solarmodulträger für die Belegung von schrägen Objektflächen. Der Solarmodulträger weist auf der Oberseite eine Aufnahmefläche für die Solarmodule auf, an die sich an einem oberen und einem seitlichen Rand eine tiefer liegende durchgängige Randfläche anschließt, die als untere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern dient. Auf dieser Randfläche verläuft wenigstens ein Steg, durch den eine Rinne für Wasser zwischen dem Steg und der Aufnahmefläche gebildet wird. Auf der Unterseite des jeweils gegenüberliegenden Randes ist eine Ausnehmung mit einer zum Steg korrespondierenden Nut vorgesehen, die als obere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern dient. Die Ausnehmung und Nut sind so dimensioniert, dass bei Überlappung der oberen und unteren Überlappungsflächen benachbarter Solarmodulträger die Aufnahmeflächen in der gleichen Ebene liegen und der Steg jeweils so in die Nut eingreift, dass ein direkter Kontakt der Überlappungsflächen auf dem Steg erhalten wird und ein Zwischenraum zwischen den Überlappungsflächen im Bereich zwischen dem Steg und der Aufnahmefläche verbleibt. Der vorgeschlagene Solarmodulträger ermöglicht eine integrierte Gebäudebedachung mit homogener Flächenbedeckung.

Description

Technisches Anwendungsgebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Solarmodulträger für die Belegung von schrägen Objektflächen, der aus einem plattenförmigen Grundkörper mit einer Aufnahmefläche für ein oder mehrere Solarmodule gebildet ist.
Stand der Technik
Solarmodule weisen in der Regel eine transparente Frontseite aus Glas oder einem transparenten Kunststoff auf. Darunter liegen die in einer weichen Kunststoffmatrix eingebetteten Solarzellen und die elektrischen Verbinder. Die Einbettung in einen weichen, transparenten Kunststoff dient dem Schutz dieser Komponenten vor Umwelteinflüssen und mechanischen Lasten. Die Rückseite der Solarmodule bildet zumeist eine dünne Folie, die aus mehreren Einzellagen mit individuellen Funktionalitäten zusammengesetzt ist. Zur mechanischen Stabilisierung der Solarmodule sind geeignete Modulträger erforderlich. So ist es bspw. bekannt, Solarmodule mit einem Aluminiumrahmen zu versehen, um diesem Verbund die erforderliche Stabilität zu verleihen.
Neben der Nutzung in Solaranlagen werden Solarmodule auch auf den Dächern von Gebäuden oder anderen Objekten angebracht. Die Befestigung der Solarmodule auf Dächern erfolgt häufig mit Hilfe entsprechender Fixierschienen, die aus Aluminium, Kunststoff oder Holz bestehen und auf den Dachziegeln fixiert werden müssen. Diese Doppelbelegung des Daches mit einer Ziegelfläche und einer zusätzlichen Fläche mit Solarmodulen ist jedoch nicht sinnvoll, da die Ziegel unter der Solarfläche nicht zu sehen sind und somit unnötigerweise eine erhöhte Belastung des Dachstuhls durch die hohe Last erfolgt.
Als Alternative zu dieser Doppelbelegung sind gebäudeintegrierte Solarmodule bekannt. Diese werden nicht auf eine vorhandene Gebäudesubstanz aufgebracht, sondern vielmehr in diese integriert. Die Solarmodule ersetzen dabei die Dachziegel und müssen neben der Funktion der elektrischen Energieerzeugung aus Sonnenlicht auch die Schutzfunktion des Daches übernehmen, welche bis dahin durch die Dachbedeckung mit Ziegeln erreicht wurde. Bekannt sind hierbei kommerziell verfügbare Konzepte nach dem Schindelprinzip, bei dem die jeweils unten liegende Reihe Solarmodule an der Oberkante von der darüber liegenden Reihe Solarmodule überdeckt wird, um eine zuverlässige Wasserableitung zu erreichen. Durch die Überlappung kann Regen-, Kondens- oder Schwitzwasser vom Dachfirst bis nach unten zur Traufe hin abfliesen, ohne dass es direkt unter die Solarmodule und somit in den Dachstuhl eindringen kann.
Durch die Überlappung muss nicht nur der Überlappungsbereich von Solarzellen frei gehalten werden, sondern auch zusätzlich unterhalb der Überlappung eine freie Fläche erhalten bleiben, da es zu Schattenwurf durch das überlappende Solarmodul kommen kann. Eine teilweise Verschattung von Solarzellen führt bei einer herkömmlichen elektrischen Verschaltung der Solarzellen zum einen zu einer Verringerung des Ertrages des Gesamtsystems, da die Leistung des schwächsten Gliedes maßgeblich für die Gesamtleistung des Systems ist. Zum anderen weisen Photovoltaiksysteme in dieser Schindelbauweise ein geringeres Flächennutzungspotential auf, da die nicht mit Solarzellen belegten Bereiche keine elektrische Funktion erfüllen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Solarmodulträger bereitzustellen, der sich für eine integrierte Gebäudebedachung eignet und eine homogene Flächenbelegung mit Solarmodulen ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
Die Aufgabe wird mit dem Solarmodulträger gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Solarmodulträgers sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche oder lassen sich der nachfolgenden Beschreibung sowie dem Ausführungsbeispiel entnehmen.
Der vorgeschlagene Solarmodulträger für die Belegung von schrägen Objektflächen, insbesondere zur Bildung von Gebäudebedachungen, ist als Grundelement aus einem plattenförmigen Grundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite gebildet. Der Grundkörper weist auf der Oberseite eine Aufnahmefläche für ein oder mehrere Solarmodule auf, an die sich am oberen Rand und an einem der beiden seitlichen Ränder des Grundkörpers, im Folgenden als erster seitlicher Rand bezeichnet, eine tiefer liegende durchgängige Randfläche anschließt, die als untere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern dient. Der obere Rand des Grundkörpers bezieht sich dabei auf die Einbaulage des Solarmodulträgers an einer schrägen Objektfläche, wobei die beiden seitlichen Ränder den linken und rechten Rand darstellen. Auf der Randfläche verläuft wenigstens ein Steg entlang dem oberen und dem ersten seitlichen Rand des Grundkörpers, durch den eine Rinne für ablaufendes Wasser zwischen dem Steg und der höher liegenden Aufnahmefläche gebildet wird. An dem unteren Rand, der dem oberen Rand gegenüber liegt, und dem zweiten seitlichen Rand, der dem ersten seitlichen Rand gegenüber liegt, weist der Grundkörper auf der Unterseite unterhalb der Aufnahmefläche eine Ausnehmung mit einer zum Steg korrespondierenden Nut auf. Diese Ausnehmung mit Nut dient als obere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern. Die Ausnehmung und die Nut sind dabei so dimensioniert, dass bei Überlappung der oberen und unteren Überlappungsflächen benachbarter Solarmodulträger die Aufnahmeflächen der benachbarten Solarmodulträger in der gleichen Ebene liegen und der Steg jeweils so in die Nut eingreift, dass einerseits ein direkter Kontakt der Überlappungsflächen auf dem Steg erhalten wird und andererseits ein Zwischenraum zwischen den Überlappungsflächen im Bereich zwischen dem Steg und der Aufnahmefläche verbleibt, der den Durchfluss von Wasser entlang des Steges ermöglicht. Unter benachbarten Solarmodulträgern sind dabei die sich auf einer schrägen Objektfläche am oberen Rand, am unteren Rand, am linken Rand und/oder am rechten Rand anschließenden Solarmodulträger zu verstehen. Die Breite der tiefer liegenden Randfläche beträgt vorzugsweise zwischen 5 und 20 cm.
Der vorgeschlagene Solarmodulträger ermöglicht eine integrierte Gebäudebedachung, die aufgrund der Anordnung der Solarmodule in der gleichen Ebene ein ästhetisch ansprechendes homogenes Erscheinungsbild des Daches bietet. Das Solarmodul, ein Laminat aus transparenter Frontseite und den in eine weiche Polymermatrix eingebetteten Solarzellen, wird auf die dafür vorgesehene Aufnahmefläche des Solarmodulträgers aufgebracht. Durch die besondere Ausbildung der oberen und unteren Überlappungsflächen wird erreicht, dass die Aufnahmeflächen und somit auch die darauf befindlichen Solarmodule in der gleichen Ebene liegen und somit ein ästhetisch ansprechendes Gesamtbild ergeben. Durch den direkten Kontakt zwischen der oberen Überlappungsfläche und der Oberseite des Steges der unteren Überlappungsfläche wird eine ausreichende Abdichtung der Wasser führenden Randflächen erreicht, um ein Eindringen von Wasser in Bereiche unterhalb der Solarmodulträger zu verhindern. Der hierbei verbleibende Zwischenraum zwischen dem Steg und der Aufnahmefläche ermöglicht einerseits den Durchfluss des Wassers und stellt andererseits ausreichend Spiel zur Verfügung, um jahreszeitlich bedingte Schwankungen in der Ausdehnung und Kontraktion des Dachstuhls auszugleichen, auf dem die Solarmodulträger bevorzugt montiert sind.
Vorzugsweise werden die Solarmodulträger hierzu lediglich mit entsprechenden Halterungen oder Klemmen auf die vorhandenen Dachlatten eingelegt. Die Halterungen sind dabei auf der Unterseite des Solarmodulträgers geeignet angebracht. Durch das einfache Aufhängen der Träger auf die Dachlattung wird der Installationsaufwand deutlich gesenkt, da keine Installation einer zusätzlichen Unterkonstruktion erforderlich ist.
In einer bevorzugten Ausgestaltung verläuft auf der Randfläche noch ein zweiter Steg entlang dem oberen und ersten seitlichen Rand des Grundkörpers zwischen dem ersten Steg und der Aufnahmefläche. Die Ausnehmung auf der Unterseite an den jeweils gegenüber liegenden Rändern des Grundkörpers weist dann eine zum zweiten Steg wiederum korrespondierende zweite Nut auf. Vorzugsweise weist der zweite Steg zumindest entlang des oberen Randes einen oder mehrere Durchbrüche oder Unterbrechungen auf, die einen Durchtritt von Wasser ermöglichen.
Die Aufnahmefläche ist vorzugsweise sowohl zum ersten und zweiten Seitenrand als auch zum oberen und unteren Rand des Grundkörpers hin von einem erhabenen Bereich umschlossen. Dieser erhabene Bereich stellt vorzugsweise am oberen und ersten seitlichen Rand einen Abschlusssteg dar, am unteren und zweiten seitlichen Rand eine erhabene Deckleiste, die bei der Überlappung der oberen und unteren Überlappungsflächen benachbarter Solarmodulträger den Stoß zwischen den benachbarten Solarmodulträgern überdecken. Die Höhe der Abschlussstege ist dabei vorzugsweise so gewählt, dass sie mindestens der Dicke der auf die Aufnahmefläche aufzubringenden Solarmodule entspricht. Die Deckleisten müssen von vorneherein eine größere Höhe aufweisen, um den Stoß zwischen den benachbarten Solarmodulträgern überdecken zu können. Vorzugsweise weist die Begrenzung der Aufnahmefläche zum ersten seitlichen Rand hin zusätzlich einen über den Abschlusssteg nochmals erhabenen durchgängigen Steg auf, der eine Ablaufkante bzw. Überlaufnase bildet, welche bei Wasserfluss über die Dachfläche eine Ableitung des Wassers entlang dieser Kante bzw. Nase nach unten fördert.
Der vorgeschlagene Solarmodulträger lässt sich vor allem vorteilhaft für integrierte Gebäudebedachungen einsetzen. Selbstverständlich ist jedoch auch eine Aufbringung auf schrägen Flächen anderer Objekte möglich, soweit hierzu ein entsprechender Bedarf besteht. Die Befestigung des Solarmodulträgers kann sowohl über eine vorhandene Dachlattung erfolgen, bspw. mit den oben kurz angeführten Halterungen oder Klemmen, als auch durch andere dem Fachmann bekannte Halterungsmechanismen. Die Art der Befestigung ist nicht Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung.
Vorzugsweise wird der Solarmodulträger in Leichtbauweise gefertigt. Er kann bspw. aus faserverstärkten oder unverstärkten Kunststoffen, insbesondere Thermoplasten oder Duroplasten, oder auch aus einem metallischen Material bestehen. Der Grundkörper kann hierbei aus einem einzelnen Teil oder aus einem Ober- und einem Unterteil gebildet werden, welche bspw. über ein Klebe- oder Laminationsverfahren miteinander verbunden werden. Die Formgebung des Trägers kann im Spritzgussverfahren erfolgen, wenn thermoplastische Materialien angewendet werden. Zudem kann die Formgebung des Trägers über ein Resin-Transfer-Moulding(RTM)-Verfahren erfolgen, bei welchem ein Fasergewebe in eine Form eingelegt wird und dieses anschließend unter Vakuum und Druck mit einem aushärtenden Duromerharzsystem vergossen wird. In einer offenen Form lassen sich die Träger auch mittels Handlaminationsverfahren fertigen, wobei die Fasergelege per Hand mit Harz getränkt und eingelegt werden. Durch das Aufbringen eines Kunststoffsackes und das anschließende Evakuieren kann der Träger somit auch mittels Vakuumsackverfahren gefertigt werden. Als wirtschaftliches Verfahren für Großserien eignet sich auch das Formpressverfahren oder das Sheet-Moulding-Compound(SMC)-Verfahren. Hierbei werden mit Harz getränkte Fasermatten oder -platten zunächst konfektioniert, aufgeheizt und anschließend in eine Form gepresst. Dabei vernetzt das Harz unter erhöhter Temperatur und der Träger kann anschließend entnommen werden. Zum Einpressen in die Form eignen sich Standardpressen, die ein Positiv- und Negativwerkzeug enthalten, welche geschlossen werden und somit die Formgebung ermöglichen. Desweiteren eignet sich das Einpressen mittels Diaphragma. Dabei wird lediglich eine Positivform benötigt, das verformbare SMC-Material wird über eine flexible Membran in die Kavität eingepresst und härtet aus.
Das eigentliche Photovoltaik-Modul bzw. Solarmodul mit einer transparenten Frontscheibe und den in eine Kunststoffmatrix eingebetteten Solarzellen und Querverbindern kann im Vergussverfahren oder vorzugsweise in Vakuumlaminationsverfahren auf die Aufnahmefläche für das Solarmodul aufgebracht werden. Eine Anschlussdose sowie weitere elektrische Komponenten wie Kabel, Wechselrichter oder Überwachungstechnik für die Funktion des Solarmoduls können in den Grundkörper des Trägers integriert werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Der vorgeschlagene Solarmodulträger wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen nochmals näher erläutert. Hierbei zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen Solarmodulträger gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 Querschnitte durch den Solarmodulträger der 1 entlang der Schnittflächen A-A und B-B;
3 eine schematische Darstellung der Überlappung benachbarter Solarmodulträger im Querschnitt entlang der Schnittflächen A-A und B-B aus 1;
4 eine Detailansicht des Solarmodulträgers der 1 im Bereich des Überlaufschutzes;
5 eine Detailansicht des Solarmodulträgers der 1 im Bereich des Überlappungsabschlusses in Draufsicht (a) und ISO-Ansicht (b);
6 eine schematische Darstellung der Bedeckung eines Daches mit den vorgeschlagenen Solarmodulträgern; und
7 ein Beispiel für die schrittweise Überdeckung der Solarmodulträger bei der Bedeckung eines Daches.
Wege zur Ausführung der Erfindung
Der vorgeschlagene Solarmodulträger ist in einer möglichen Ausgestaltung in 1 in Draufsicht dargestellt. Die linke Seite der Abbildung stellt hierbei den oberen Rand, die rechte Seite den unteren Rand, die obere Seite den rechten Rand und die untere Seite den linken Rand des Solarmodulträgers bei der Montage auf einer schrägen Objektfläche dar. Im vorliegenden Beispiel entspricht der erste seitliche Rand der vorangehenden Beschreibung dem linken Rand des Solarmodulträgers. Selbstverständlich könnte der Solarmodulträger jedoch auch so aufgebaut sein, dass der erste seitliche Rand dem rechten Rand entspricht.
In der 1 ist der Grundkörper des Solarmodulträgers mit der Aufnahmefläche 1 für ein oder mehrere Solarmodule zu erkennen. Die Oberkante eines auf diese Aufnahmefläche 1 aufgebrachten Photovoltaik-Laminates bzw. Solarmoduls schließt dabei mit dem seitlichen Abschlusssteg 10 ab. Als weitere Begrenzung der Aufnahmefläche 1 dienen die höher gelegenen Deckleisten 6, welche den Stoß zwischen angrenzenden Solarmodulträgern bzw. Solarmodulen rechts und unterhalb bedecken. Sie dienen dem Schutz vor eindringendem Wasser zwischen angrenzenden Solarmodulen. Links neben der Aufnahmefläche verläuft die Überlaufnase 11, welche bei Wasserfluss über die Dachfläche eine Ableitung des Wassers entlang der Nase nach unten fördert. Die Abschlussstege 10 und die Überlaufnase 11 können das 100%ige Eindringen von Wasser in den Stoß zwischen angrenzenden Solarmodulen nicht verhindern, sondern die Wassermenge nur minimieren. Daher werden die bei einer Bedachung aneinandergrenzenden Solarmodulträger durch Überlappungsflächen miteinander überlappt. Die unteren Überlappungsflächen 2 liegen tiefer als die Abschlussstege 10 bzw. das Solarmodul. Sie weisen Stege 4 auf, an welchen das eindringende Wasser entlang fließen kann. Stegunterbrechungen 8 verhindern insbesondere bei den horizontalen Stegen am oberen Rand des Trägers einen Wasserstau oder eine Ansammlung von Wasser. Die unteren Überlappungsflächen 2 werden an einer Seite von einem oberen Überlaufschutz 3 begrenzt, der ein seitliches Auslaufen von Wasser verhindert und gleichzeitig eine Überlappung und somit einen Übergang zum rechts daneben liegenden Solarträgermodul bildet. Desweiteren wird die an der Seite verlaufende untere Überlappungsfläche 2 durch einen Überlappungsabschluss 5 nach unten begrenzt, welcher höher liegt als die eigentliche Überlappungsfläche und für einen Übergang zum nächsten unterhalb liegenden Solarmodul sorgt, an welchem abfließendes Wasser entlang strömen kann.
2 zeigt einen Querschnitt eines derartigen Solarmodulträgers entlang der in 1 dargestellten Schnittflächen A-A und B-B. In der Darstellung der 2a entspricht hierbei die linke Seite dem oberen Rand und die rechte Seite dem unteren Rand des Solarmodulträgers. Die Stege 4 auf den unteren Überlappungsflächen 2 liegen tiefer als die Aufnahmefläche 1 für die Solarmodule und damit zwangsläufig auch tiefer als der Abschlusssteg 10. Auf der Unterseite des Solarmodulträgers ist am unteren Rand eine Ausnehmung ausgebildet, die zwei Nuten bzw. obere Stege 9 bildet, welche als Gegenstück zu den Stegen 4 auf der unteren Überlappungsfläche 2 dienen und bei der Montage der Solarmodulträger in diese eingehängt werden. Diese Ausnehmung an der Unterseite stellt die obere Überlappungsfläche dar. Die Deckleisten 6 am unteren Rand sowie auf der rechten Seite des Grundkörpers bilden den Abschluss und bedecken den Stoß des jeweils angrenzenden Moduls. 2a zeigt auch die flach verlaufende Ablaufkante 15, deren Anstiegswinkel kleiner als die Dachneigung sein muss, um einen Stau abfließenden Wassers zu verhindern. In 2b ist die entsprechende Schnittansicht in Schnittrichtung B-B dargestellt, wobei die linke Seite dem linken Rand und die rechte Seite dem rechten Rand des Grundkörpers entsprechen. In dieser Darstellung ist auch die gegenüber dem Abschlusssteg 10 nochmals überstehende Überlaufnase 11 zu erkennen.
Die Überlappung der angrenzenden Solarmodulträger ist in der 3 in den entsprechenden Teilabbildungen 3a und 3b anhand der Schnittbilder der Schnittflächen A-A und B-B aus 1 nochmals verdeutlicht. Im Schnitt A-A (3a) ist der untere Rand des oben liegenden Solarmodulträgers gezeigt, der mit seinen oberen Stegen 9 bzw. Nuten in die Stege 4 des darunter liegenden Solarmodulträgers greift. Die Deckleiste 6 überdeckt den Stoß zwischen den aneinandergrenzenden Trägern. In Querrichtung (Schnitt B-B; 3b) wird deutlich, wie die oberen Stege 9 bzw. Nuten des links liegenden Solarmodulträgers in die Stege 4 des rechts angrenzenden Trägers greifen. Den Abschluss bildet auch hier die Deckleiste 6. Die obere Überlappungsfläche liegt jeweils direkt auf der Oberseite des äußeren Steges 4 der unteren Überlappungsfläche auf, um ein Auslaufen von Wasser unter die Solarmodulträger zu vermeiden. Die Oberseite dieses äußeren Steges weist in diesem Beispiel einen eckigen Querschnitt mit einer planen Oberseite auf, kann jedoch auch einen abgerundeten Querschnitt aufweisen.
Aus der 3 sind auch die Hohlräume 14 zwischen der oberen Überlappungsfläche und der unteren Überlappungsfläche zu erkennen, die dem Abfluss von eindringendem Wasser dienen und eine Durchlüftung der Zwischenräume zwischen den Stegen zur Trocknung und Verhinderung von Kondenswasser ermöglichen. Über die Ablaufkante 15 fließt eindringendes Wasser zu den Stegen 4, um über die Hohlräume 14 abzufließen.
4 zeigt ein Detail des Solarmodulträgers aus 1, in dem der Überlaufschutz 3 am oberen rechten Rand des Solarmodulträgers deutlicher zu erkennen ist. Dieser Überlaufschutz 3 dient der Verhinderung des Abflusses von Wasser aus den zwischen den Stegen gebildeten Rinnen zur rechten Seite des Solarmodulträgers hin.
5 zeigt eine Detailansicht im Bereich des Überlappungsabschlusses 5, d. h. am linken unteren Rand des Solarmodulträgers der 1 in Draufsicht (5a) und in ISO-Ansicht (5b). Dieser Überlappungsabschluss 5 bildet ebenfalls einen erhabenen Bereich, der dazu führt, dass im linken Randbereich zwischen den Stegen abfließendes Wasser auf die Oberfläche des darunter anschließenden Solarmodulträgers und damit über die Ablaufkante 15 wiederum in die entsprechende Wasserführung fließt. Hierzu ist zusätzlich die Wasserlaufführung 7 vorgesehen.
6 zeigt eine schematische Darstellung der Bedeckung bzw. Teilbedeckung eines Daches mit überlappenden Solarmodulträgern auf Dachlatten 13. Die Solarmodulträger sind hierbei mit Solarmodulen 12 belegt. Die Figur zeigt zum Teil die unteren Überlappungsflächen 2, den jeweiligen Überlaufschutz 3, den darüber liegenden Überlappungsabschluss 5 sowie die Deckleisten 6 und Abschlussstege 10. Die Eckbereiche der Solarmodulträger überlappen dabei jeweils durch den Eckbereich der Überlappungsflächen 2, des Überlaufschutzes 3, des Überlappungsabschlusses 5 und den Eckbereich der Deckleisten 6.
7 zeigt in den vier Teilansichten a) bis d) ein Beispiel für die schrittweise Überdeckung der Solarmodulträger bei der Bedeckung eines Daches. In 7a) ist dabei der obere linke Rand eines ersten Solarmodulträgers 16 dargestellt, der bei der Bedeckung eines Daches zunächst von einem zweiten Solarmodulträger 17 gemäß 7b) auf der linken Seite teilweise überdeckt wird, dessen oberer rechter Rand in der Figur zu erkennen ist. Anschließend wird ein dritter Solarmodulträger 18 oberhalb des ersten Solarmodulträgers 16 aufgelegt, dessen unterer linker Rand in 7c) dargestellt ist. 7d) zeigt dann die Draufsicht nach Auflegen eines vierten Solarmodulträgers 19 oberhalb des zweiten Solarmodulträgers 17. Dann sind aufgrund der Überdeckung der einzelnen Solarmodulträger wie in 6 nur noch die Aufnahmeflächen 1 für die Solarmodule sowie die Deckleisten 6 sichtbar.
Bezugszeichenliste

1: Aufnahmefläche für Solarmodule
2: untere Überlappungsfläche
3: Überlaufschutz
4: Stege
5: Überlappungsabschluss
6: Deckleisten
7: Wasserlaufführung
8: Stegunterbrechung
9: obere Stege bzw. Nuten
10: Abschlusssteg
11: Überlaufnase
12: Solarmodule
13: Dachlatten
14: Hohlräume
15: Ablaufkante
16: erster Solarmodulträger
17: zweiter Solarmodulträger
18: dritter Solarmodulträger
19: vierter Solarmodulträger

Claims

Solarmodulträger für die Belegung von schrägen Objektflächen, der aus einem plattenförmigen Grundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite gebildet ist, – der auf der Oberseite eine Aufnahmefläche (1) für ein oder mehrere Solarmodule (12) aufweist, – an die sich an einem oberen Rand und einem ersten seitlichen Rand des Grundkörpers eine tiefer liegende durchgängige Randfläche (2) anschließt, die als untere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern dient, – wobei auf der Randfläche (2) wenigstens ein Steg (4) entlang dem oberen und ersten seitlichen Rand des Grundkörpers verläuft, durch den wenigstens eine Rinne für ablaufendes Wasser zwischen dem Steg (4) und der Aufnahmefläche (1) gebildet wird, – und der auf der Unterseite an einem dem oberen Rand gegenüberliegenden unteren Rand und einem dem ersten seitlichen Rand gegenüber liegenden zweiten seitlichen Rand unterhalb der Aufnahmefläche eine Ausnehmung mit einer zum Steg (4) korrespondierenden Nut (9) aufweist, die als obere Überlappungsfläche zwischen benachbarten Solarmodulträgern dient, – wobei die Ausnehmung und Nut (9) so dimensioniert sind, dass bei Überlappung der oberen und unteren Überlappungsflächen benachbarter Solarmodulträger die Aufnahmeflächen (1) der benachbarten Solarmodulträger in einer Ebene liegen und der Steg (4) jeweils so in die Nut (9) eingreift, dass ein direkter Kontakt der Überlappungsflächen auf dem Steg (4) erhalten wird und ein Zwischenraum (14) zwischen den Überlappungsflächen im Bereich zwischen dem Steg (4) und der Aufnahmefläche (1) verbleibt, der einen Durchfluss von Wasser entlang des Steges (4) ermöglicht.
Solarmodulträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Randfläche (2) mindestens ein zweiter Steg (4) entlang dem oberen und ersten seitlichen Rand des Grundkörpers zwischen dem ersten Steg (4) und der Aufnahmefläche (1) verläuft und die Ausnehmung auf der Unterseite eine zum zweiten Steg (4) korrespondierende zweite Nut (9) aufweist.
Solarmodulträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Steg (4) zumindest im Bereich des oberen Randes des Grundkörpers Unterbrechungen (8) aufweist, die einen Durchtritt von Wasser ermöglichen.
Solarmodulträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (1) am oberen und ersten seitlichen Rand durch einen Abschlusssteg (10) begrenzt ist.
Solarmodulträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (1) am unteren und zweiten seitlichen Rand durch erhabene Deckleisten (6) begrenzt sind, die bei Überlappung der oberen und unteren Überlappungsflächen benachbarter Solarmodulträger einen Stoß zwischen den benachbarten Solarmodulträgern überdecken.
Solarmodulträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmefläche (1) am ersten seitlichen Rand zusätzlich eine Überlaufnase (11) entlang des Abschlusssteges (10) aufweist.
Solarmodulträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die am oberen Rand verlaufende Randfläche (2) an der an den zweiten seitlichen Rand angrenzenden Seite einen Überlaufschutz (3) aufweist, der ein seitliches Auslaufen von Wasser aus der durch den Steg (4) gebildeten Rinne verhindert.
Solarmodulträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die am ersten seitlichen Rand verlaufende Randfläche (2) an der an den unteren Rand angrenzenden Seite einen erhabenen Überlappungsabschluss (5) aufweist, über den über die Rinne abfließendes Wasser in auf die Oberfläche eines am unteren Rand anschließenden Solarmodulträgers fließen kann.