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Die
Erfindung betrifft eine Dacheindeckungsplatte zur Gewinnung von
Wärmeenergie aus Sonneneinstrahlung.
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Im
Stand der Technik sind eine Vielzahl von Dacheindeckungsplatten
bekannt, mit denen sich die Wärmeenergie aus Sonneneinstrahlung
nutzen lässt. Aus der
DE 33 34 926 A1 ist beispielsweise eine Dacheindeckungsplatte
bekannt, mit der sich eine Dachfläche mit in die Oberfläche
eingelassenen Rohrleitungen erstellen lässt. Die Dacheindeckungsplatte
nach der
DE 33 34 926
A1 weist dafür in ihrer Oberfläche längserstreckte
Aussparungen auf, in die vom First zur Traufe verlaufende Rohrleitungen
eingelassen werden. Die Aussparungen sind entsprechend dem Durchmesser
der Rohrleitungen so tief ausgebildet, dass der Scheitelpunkt der
Rohrleitung mit den Flanken der Aussparungen in einer Ebene liegt.
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Eine
weitere Dacheindeckungsplatte zur Nutzung der Wärmeenergie
aus Sonneneinstrahlung ist in der
DE 30 00 148 A1 offenbart. In dieser Druckschrift
wird eine Dacheindeckungsplatte aus Zementestrich beschrieben, in
die bei der Herstellung flexible Kunststoffrohre eingelagert werden.
Die eingelagerten Kunststoffrohre sind von einer Flüssigkeit durchströmbar,
so dass diese Flüssigkeit bei Sonneneinstrahlung erwärmt
wird.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Dacheindeckungsplatten haben
den Nachteil, dass sie sowohl einen verhältnismäßig
schlechten Wärmeübergang gewährleisten
als auch einen hohen Fertigungsaufwand notwendig machen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dacheindeckungsplatte
anzugeben, die einen reduzierten Fertigungsaufwand aufweist und
einen bestmöglichen Wärmeübergang auf
ein Kreislaufmedium gewährleistet.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Dacheindeckungsplatte der eingangs genannten Art gelöst,
indem die Dacheindeckungsplatte ein Unterteil und ein Oberteil aufweist,
wobei zumindest das Oberteil mindestens eine Aussparung aufweist,
so dass durch Zusammenfügen des Unterteils und des Oberteils
zu der Dacheindeckungsplatte mindestens ein Hohlraum in der Dacheindeckungsplatte
entsteht. Der Hohlraum wird zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
gebildet und entsteht im Wesentlichen durch die Aussparung im Oberteil. Durch
den Hohlraum wird Wasser oder ein anderes geeignetes flüssiges
Medium geleitet, so dass das Wasser oder das flüssige Medium
durch die auf die Dacheindeckungsplatte eintreffende Sonneneinstrahlung
erwärmt wird.
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Als
Kreislaufmedium eignet sich prinzipiell jedes flüssige
Medium mit einer hohen Wärmekapazität, vorzugsweise
wird bei der vorliegenden Erfindung jedoch Wasser als Kreislaufmedium
verwendet. Die nachfolgenden Ausführungen beschränken
sich auf die Beschreibung von Ausführungen bei denen Wasser
als Kreislaufmedium verwendet wird, alternative Kreislaufmedien
sind jedoch denkbar. Die Verwendung von Wasser als Kreislaufmedium
und dessen unmittelbare Erwärmung erspart die Übertragungsverluste,
die durch einen Wärmeübertrager entstehen würden,
da die Wärmeenergie aus der Sonneneinstrahlung nicht erst
von einem Kreislaufmedium auf das Wasser übertragen werden
muss. Je nach Verwendungszweck und in Abhängigkeit von der
durch die Sonneneinstrahlung erreichten Temperatur des Wassers,
muss das Wasser ggf. zusätzlich mit herkömmlichen
Energieträgern weiter erwärmt werden. Es kann
jedoch die Energie eingespart werden, die ansonsten für
die Erwärmung des Wassers auf die Temperatur, auf die das
Wasser durch die Sonneneinstrahlung bereits erwärmt worden
ist, aufgebracht werden müsste.
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Damit
das durch den Hohlraum geleitete Wasser nicht unkontrolliert aus
dem Hohlraum der Dacheindeckungsplatte entweicht, ist vorzugsweise zwischen
dem Unterteil und dem Oberteil eine Dichtung und/oder ein dichtender
Kleber vorgesehen, wodurch ein Austritt des Wassers aus den abgedichteten
Bereichen verhindert wird. Das zu erwärmende Wasser tritt
im firstseitigen Kopfbereich der Dacheindeckungsplatte in den Hohlraum
ein, erwärmt sich innerhalb des Hohlraums durch die auf
die Dacheindeckungsplatte eintreffende Sonneneinstrahlung, und tritt
im traufseitigen Fußbereich des Hohlraum wieder aus diesem
heraus, wobei das erwärmte Medium anschließend
entweder zur unmittelbaren Verwendung weitergeleitet oder in den
Hohlraum der trauf seitig nachfolgenden Dacheindeckungsplatte eingeleitet wird,
um dort zusätzlich erwärmt zu werden.
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Der
Kreislauf des Wassers durch die Hohlräume einer Mehrzahl
von Dacheindeckungsplatten in einer Dachfläche kann sowohl
derart erfolgen, dass das Wasser kontinuierlich durch eine Mehrzahl von
Hohlräumen einer Mehrzahl von Dacheindeckungsplatten zirkuliert,
wobei das erwärmte Wasser in einem wärmeisolierten
Pufferspeicher, insbesondere einem Schichtenspeicher, gesammelt
wird, als auch derart, dass keine kontinuierliche Zirkulation des
Wassers stattfindet, sondern das Wasser in den Hohlräumen
der Dacheindeckungsplatten ruht und lediglich bei Bedarf direkt
aus den Hohlräumen der Dacheindeckungsplatten chargenweise – unmittelbar für
die Verwendung – entnommen wird. Auch wenn eine Erwärmung
des Wassers nur um wenige Grad erfolgt, können dadurch
im Rahmen der Warmwasserversorgung andere Energieträger
eingespart werden, da durch andere Energieträger nur noch
die Energie zum Erwärmen einer geringeren Temperaturdifferenz – bis
zur gewünschten Endtemperatur – aufgebracht werden
muss.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Dacheindeckungsplatte ist vorgesehen,
dass im Hohlraum der Dacheindeckungsplatte mindestens eine Wasserführungseinrichtung
angeordnet ist. Als Wasserführungseinrichtungen sind beispielsweise geschlossene
Behälter vorgesehen, die eine runde, elliptische oder polygone
Grundfläche aufweisen, vorzugsweise werden jedoch Behälter
mit einer rechteckigen Grundfläche verwendet. Das Volumen der
Wasserführungseinrichtung entspricht im Wesentlichen dem
Volumen des Hohlraums, so dass die Wasserführungseinrichtung
vollständig von dem Hohlraum umschlossen ist. Die Verwendung
einer Wasserführungseinrichtung hat den Vorteil, dass das aufwendige
Abdichten der Kontaktfläche zwischen Unterteil und Oberteil
entfällt, da das Wasser ausschließlich durch die
Wasserführungseinrichtung geleitet wird.
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Dadurch,
dass die Wasserführungseinrichtung zumindest von der Aussparung
in Oberteil umschlossen ist, können außerdem höhere
Drücke in der Wasserführungseinrichtung realisiert
werden, da das Material der Wasserführungseinrichtung zusätzlich
von dem Oberteil stabilisiert wird. Die stabilisierende Wirkung
des Oberteils ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Was serführungseinrichtung
aus einem Kunststoff gefertigt ist und innerhalb der Wasserführungseinrichtung
Wasser geführt wird, da es beim Erwärmen des Wassers
zu einem erheblichen Druckanstieg kommen kann. Zusätzlich
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass nicht nur das Oberteil eine
Aussparung aufweist, sondern auch das Unterteil eine Aussparung
aufweist, deren Grundfläche der Grundfläche der
Wasserführungseinrichtung entspricht, so dass die Wasserführungseinrichtung
von der Aussparung in dem Unterteil und der Aussparung in dem Oberteil
der Dacheindeckungsplatte umschlossen wird.
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Die
Wasserführungseinrichtung weist mindestens einen Zulauf
und mindestens einen Ablauf auf, wobei der Zulauf vorzugsweise im
firstseitigen Kopfbereich der Dacheindeckungsplatte und der Ablauf
im traufseitigen Fußbereich der Dacheindeckungsplatte angeordnet
ist. Diese Anordnung des Zulaufs und des Ablaufs bietet den Vorteil,
dass das Wasser die Wasserführungseinrichtung der Dacheindeckungsplatte
ausschließlich durch die Wirkung der Schwerkraft passieren
kann, ohne dass eine zusätzliche Pumpe notwendig ist.
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Der
Zulauf und der Ablauf sind vorzugsweise als Anschlussstücke,
beispielsweise mit einem Gewinde bzw. einer Muffe versehen, so dass
die Abläufe der Wasserführungseinrichtung jeweils
dicht mit den Zuläufen der Wasserführungseinrichtung
der traufseitig nachfolgenden Dacheindeckungsplatte und die Zuläufe
entsprechend mit dem Ablauf der Wasserführungseinrichtung
der firstseitig vorangehenden Dacheindeckungsplatte verbunden werden können.
Vor der ersten firstseitigen Dacheindeckungsplatte mit einer Wasserführungseinrichtung und
nach der letzten traufseitigen Dacheindeckungsplatte mit einer Wasserführungseinrichtung
ist jeweils eine Sammelvorrichtung, z. B. ein quer verbindendes Rohr,
vorgesehen. Zur restlosen Entleerung der Wasserführungseinrichtung,
z. B. für Wartungsarbeiten, ist vorzugsweise vorgesehen,
dass die Wände der Wasserführungseinrichtung im
Fußbereich trichterartig in Richtung des Ablaufs geneigt
sind, so dass keine Wasserreste innerhalb der Wasserführungseinrichtung
verbleiben, wenn der Zulauf geschlossen und der Ablauf geöffnet
wird.
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Das
in dem Hohlraum bzw. in der Wasserführungseinrichtung geführte
Wasser wird durch die Sonneneinstrahlung auf die Oberfläche
der Dacheindeckungsplatte erwärmt. Um die Fläche
für die Wärmeübertragung zu vergrö ßern,
hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Hohlraum bzw.
auch die Wasserführungseinrichtung eine Grundfläche
aufweist, die im Wesentlichen der Grundfläche des in einer
Dachfläche sichtbaren Bereichs der Dacheindeckungsplatte
entspricht. Durch einen derart großflächigen Hohlraum
bzw. eine großflächige Wasserführungseinrichtung
ist gewährleistet, dass ein größtmöglicher
Anteil der auf die Fläche der Dacheindeckungsplatte einstrahlenden
Wärmeenergie auf das im Hohlraum bzw. in der Wasserführungseinrichtung vorhandene
Wasser übertragen wird.
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Eine
Variante der Dacheindeckungsplatte ist derart ausgestaltet, dass
nicht nur lediglich ein Hohlraum realisiert ist, sondern eine Mehrzahl
von Hohlräumen vorhanden ist, wobei in jedem Hohlraum jeweils
eine Rohrleitung als Wasserführungseinrichtung angeordnet
ist. Das Oberteil der Dacheindeckungsplatte weist dafür
eine Anzahl an vom firstseitigen Kopfbereich zum traufseitigen Fußbereich längserstreckten
Aussparungen auf, die der Anzahl an Rohrleitungen entspricht, die
in die Hohlräume eingebracht werden. In jeden der durch
die Aussparungen zwischen dem Unterteil und dem Oberteil der Dacheindeckungsplatte
entstehenden Hohlräume wird jeweils eine Rohrleitung als
Wasserführungseinrichtung eingebracht, so dass auch bei
dieser Variante eine Abdichtung zwischen Unterteil und Oberteil der
Dacheindeckungsplatte entbehrlich ist.
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Die
Verwendung von Rohrleitungen als Wasserführungseinrichtung
hat den Vorteil, dass in den Rohrleitungen ein höherer
Druck als in anderen Wasserführungseinrichtungen herrschen
kann, da der Innendruck gleichmäßig auf die Rohrwand
verteilt wird. Zudem lässt die eine Vielzahl an einzelnen
Kreislaufabschnitten realisieren, die bedarfsweise einzeln zu- oder
abgeschaltet werden können. Die Ausgestaltung mit einer
Mehrzahl von Rohrleitungen als Wasserführungseinrichtungen
eignet sich insbesondere für eine Gestaltung des Wasserkreislaufs,
bei dem das Wasser kontinuierlich zirkuliert und in einem wärmeisolierten
Pufferspeicher gesammelt wird, da die Rohrleitungen im Vergleich
zu anderen Wasserführungseinrichtungen ein geringeres Volumen
aufweisen. Die einzelnen Rohrleitungen werden entweder einzeln an
eine jeweils first- bzw. traufseitig angeordnete Rohrleitung angeschlossen
oder im Kopf- und Fußbereich der Dacheindeckungsplatte
von einer querverbindenden Rohr leitung gebündelt, die das Wasser
aus den Rohrleitungen zu einem gemeinsamen Zu- bzw. Ablauf führt.
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Gemäß einer
bevorzugten Variante ist die im Hohlraum angeordnete Wasserführungseinrichtung als
mehrfach gewundene Rohrleitung ausgebildet, an der mindestens ein
Zulauf und mindestens ein Ablauf ausgebildet sind. Eine derartige
mehrfach gewundene Rohrleitung, die auch als Leitungsschlange bezeichnet
werden kann, hat gegenüber einer geraden Rohrleitung den
Vorteil, dass bei gleicher Grundfläche der Aussparung eine
Wasserführungseinrichtung mit einer größerer
Länge in der Dacheindeckungsplatte bereit gestellt werden
kann. Die Aussparung im Oberteil der Dacheindeckungsplatte kann dabei
an die Abmessungen der Leitungsschlange angepasst sein, so dass
die Leitungsschlange in ihrer Position gehalten wird, wenn sie in
die Aussparung eingelegt wird. Alternativ dazu können in
der beispielsweise rechteckförmigen Aussparung und/oder auf
der Oberseite des Unterteils Halterungsstege zur Aufnahme und Halterung
von Abschnitten der mehrfach gewundenen Rohrleitung ausgebildet
sein.
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Um
eine besonders hohe Flexibilität bei der Verwendung einzelner
Dacheindeckungsplatten in einer Dacheindeckung zu erreichen, weist
die mehrfach gewundene Rohrleitung vorzugsweise neben dem Zulauf
und dem Ablauf noch zwei weitere Verbindungsanschlüsse
auf. Die beiden weiteren Verbindungsanschlüsse dienen dabei
zur Verbindung der gewundenen Rohrleitung im verlegten Zustand der Dacheindeckungsplatte
in einer Dacheindeckung mit den entsprechenden Anschlüssen
gewundener Rohrleitungen benachbarter Dacheindeckungsplatten. Auch
wenn im Normalfall die Rohrleitung einer Dacheindeckungsplatte über
ihren Zulauf nur mit der Rohrleitung der in der Dacheindeckung darüber
und über ihren Ablauf mit der Rohrleitung der in der Dacheindeckung
darunter angeordneten Dacheindeckungsplatte verbunden wird, so schafft
die Ausgestaltung der mehrfach gewundene Rohrleitung mit insgesamt
vier – in die vier verschiedenen Richtungen weisenden – Anschlüssen
die Möglichkeit, die einzelne Dacheindeckungsplatte wahlweise
im firstseitigen Kopfbereich, im traufseiten Fußbereich
oder zwischen dem Kopfbereich und dem Fußbereich anzuordnen.
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Vorzugsweise
sind dabei zwei Anschlüsse mit einem Gewinde und zwei Anschlüsse
mit einer korrespondierenden drehbaren Muffe bzw. einer Überwurfmutter
versehen, so dass der Zulauf und der Ablauf einer Rohrleitung einfach
vor Ort, d. h auf dem Dach mit dem Ablauf bzw. dem Zulauf jeweils
einer Rohrleitung einer angrenzenden Dacheindeckungsplatte verbunden
werden kann. Eine hohe Modularität kann dabei dadurch erreicht
werden, dass bei den Dacheindeckungsplatten entweder der Zulauf
ein Gewinde und der Ablauf eine Muffe bzw. eine Überwurfmutter
oder der Ablauf ein Gewinde und der Zulauf eine Muffe bzw. eine Überwurfmutter
aufweisen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Rohrleitung
der einzelnen Dacheindeckungsplatten miteinander verbunden werden
können, ohne das ein Dachdecker darauf achten muss, eine
bestimmte Dacheindeckungsplatte zu verlegen.
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Um
den Anschluss des Ablaufs der Rohrleitung einer Dacheindeckungsplatte
mit dem Anschluss des Zulaufs der Rohrleitung der nachfolgenden
Dacheindeckungsplatte einfacher verbinden zu können ist
vorzugsweise zumindest in der Nähe des Zulaufs und in der
Nähe des Ablaufs jeweils ein flexibeler Bereich in die
Rohrleitung eingefügt. Bei dem flexiblen Bereich, der insbesondere
im Bogenbereich angeordnet ist, kann es sich beispielsweise um einen flexiblen
Metallschlauch handelt, der mit den angrenzenden starren Bereichen
der Rohrleitung verschraubt, zusammengesteckt oder fest verbunden ist.
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Die
Wasserführungseinrichtung ist vorzugsweise aus Metall gefertigt,
wobei sich insbesondere Kupfer eignet, da Kupfer nicht korrodiert
und keine Schadstoffe an das Wasser abgibt, weshalb sich Kupfer
auch im Sanitärbereich als Rohrleitungsmaterial bewehrt
hat. Alternativ zu Kupfer ist bevorzugt, die Wasserführungseinrichtung
aus Kunststoff zu fertigen. Das hat den Vorteil, dass mit Kunststoff
komplexe Geometrien einfach herzustellen sind, wodurch das Anpassen
der Wasserführungseinrichtung an die Geometrie des Hohlraums
mit geringem Aufwand möglich ist. Zudem hat Kunststoff
gegenüber Kupfer einen Kostenvorteil, sowohl bezüglich
der Beschaffung des Rohstoffes als auch bezüglich der Fertigungskosten.
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Die
Oberseite des Oberteils der Dacheindeckungsplatte stellt im Wesentlichen
den Bereich dar, der in einer Dachfläche von jeder einzelnen
Dacheindeckungsplatte zu sehen ist. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist deshalb vorgesehen, dass der in einer
Dachfläche sichtbare Bereich des Oberteils der Dacheindeckungsplatte
eine ebene Fläche aufweist, wobei auf diese ebene Fläche
des Oberteils eine Solareinrichtung anbringbar ist. Alternativ dazu
kann die Oberseite des Oberteils der Dacheindeckungsplatte auch
leicht nach innen gebogen, d. h. konkav sein. In diesem Fall kann
eine als flexible Folie ausgebildete Solareinrichtung auf das Oberteil
aufgebracht werden, so dass das Solarmodul wie ein Hohlspiegel angeordnet
ist.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich eine Photovoltaikeinrichtung zur
Anbringung auf der ebenen oder leicht konkaven Fläche des
Oberteils herausgestellt, da damit – neben der Nutzung
der Wärmeenergie der Sonneneinstrahlung – zusätzlich
Strom erzeugt werden kann. Die Abfuhr von Wärmeenergie durch
die Wasserführung unterhalb einer Photovoltaikeinrichtung
hat weiterhin den Vorteil, dass der Wirkungsgrad der Photovoltaikeinrichtung
verbessert wird, da dieser im Allgemeinen bei geringeren Temperaturen
größer ist als bei höheren Temperaturen. Die
Größe der Solareinrichtung entspricht dabei vorzugsweise
der Größe des sichtbaren Bereichs der Dacheindeckungsplatte
in einer Dachfläche, so dass mit einer Mehrzahl von Dacheindeckungsplatten
in einer Dachfläche eine großflächige
Solareinrichtung realisiert werden kann. Diese Solareinrichtung
kann dabei modular aufgebaut werden, da nicht zwingend auf jede
Dacheindeckungsplatte eine Solareinrichtung aufgebracht werden muss.
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Neben
der Anbringung einer Solareinrichtung auf der ebenen Fläche
des Oberteils der Dacheindeckungsplatte ist bevorzugt vorgesehen, dass
das Unterteil auf seiner Unterseite zumindest einen Abschnitt mit
einer ebenen Fläche aufweist, wobei an den ebenen Abschnitt
des Unterteils eine Wärmedämmung anbringbar ist.
Die Anbringung einer Wärmedämmung an der Unterseite
des Unterteils der Dacheindeckungsplatte bietet den Vorteil, dass die
Wärmedämmung gleichzeitig mit der Dacheindeckungsplatte
montiert werden kann, so dass ein Arbeitsschritt eingespart wird.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Dacheindeckungsplatte ist
deshalb an der Unterseite des Unterteils eine Wärmedämmung
angebracht, die vorzugsweise vollflächig an der Unterseite
des Unterteils anliegt. Die Wärmedämmung ist beispielsweise
an die Unterseite des Unterteils angeklebt, angeschraubt oder anderweitig
be festigt. Alternativ wird die Wärmedämmung im
Herstellungsprozess direkt an die Unterseite des Unterteils angespritzt
bzw. angeformt.
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Die
Wärmedämmung ist vorzugsweise eben ausgestaltet,
so dass die Dacheindeckungsplatte mit der angebrachten Wärmedämmung
unmittelbar auf die Dachlatten eines Daches aufgebracht werden kann.
Die Wärmedämmung ist dabei an der Unterseite des
Unterteils der Dacheindeckungsplatte derart positioniert, dass sie – bei
Verwendung in einer Dachfläche – unmittelbar an
die umgebenen Wärmedämmungen weiterer Dacheindeckungsplatten
anschließt, so dass die Dachfläche eine geschlossene Wärmeisolierung
ohne Wärmebrücken an ihrer Unterseite aufweist.
Um ein einfaches Positionieren der Wärmedämmung
an der Unterseite des Unterteils zu ermöglichen, ist bevorzugt
eine Positioniereinrichtung an der Unterseite des Unterteils vorgesehen,
mit der die Wärmedämmung in eine vorgesehene Position
gebracht und dann befestigt wird. Die Positioniereinrichtung ist
beispielsweise als Vorsprung ausgestaltet, während in der
Wärmedämmung ein entsprechend formschlüssig
passender Rücksprung ausgestaltet ist.
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Wenn
sowohl der in einer Dachfläche sichtbare Bereich des Oberteils
als auch ein Abschnitt der Unterseite des Unterteils eine ebene
Fläche aufweisen, kann mit der Dacheindeckungsplatte, gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung, eine Dachfläche realisiert
werden, die eine vollständig ebene Unterseite und eine
vollständig ebene Oberseite aufweist. Die ebenen Flächen – Oberseite
und Unterseite – der Dachfläche werden durch eine
stufenartige Anordnung verschiedener Deckebenen in den Seiten-, Kopf-
und Fußbereichen einer Dacheindeckungsplatte ermöglicht,
so dass sich aneinander angrenzende Dacheindeckungsplatten treppenartig überdecken. Die
vollständig ebene Unterseite der Dachfläche ermöglicht
ein unmittelbares Aufbringen der Dachfläche auf die Lattung
des Daches, während eine vollständig ebene Oberseite
der Dachfläche beispielsweise das Aufbringen großflächiger
Solareinrichtungen ermöglicht. Des Weiteren hat die ebene
Oberseite der Dachfläche den Vorteil, dass durch die glatte Fläche
die Belastung durch den Angriff von Wind bzw. Windböen
reduziert werden kann, wodurch die Dachfläche insgesamt
weniger anfällig für Beschädigungen ist.
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Die
Dacheindeckungsplatte muss neben der Gewinnung von Wärmeenergie
aus Sonneneinstrahlung grundsätzlich eine wasserdichte
Abdeckung der Dachfläche und eine Ableitung von anfallendem
Regenwasser gewährleisten. Vorzugsweise ist deshalb vorgesehen,
dass eine Regenwasserableitung auf oder unterhalb der Sichtebene
des Unterteils, in einer Hauptdeckebene, einer Mitteldeckebene und
einer Unterdeckebene erfolgt. Dabei sind für die Regenwasserableitungen
in den drei Deckebenen bevorzugt sowohl Querrinnen als auch Längsrinnen
vorgesehen, wobei die Querrinnen zum Sammeln des Regenwassers und
die Längsrinnen zum Ableiten des Regenwassers vorgesehen
sind. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, dass
die Hauptdeckebene eine Querrinne, die Mitteldeckebene eine Querrinne
und wenigstens zwei Längsrinnen und die Unterdeckebene
eine Querrinne aufweist, wobei alle Querrinnen jeweils mit den Längsrinnen
der Mitteldeckebene derart in Verbindung stehen, dass das Wasser
aus den Querrinnen in die Längsrinnen geleitet und durch
die Längsrinnen in Richtung der Traufe bzw. in den Kopfbereich
der traufseitig folgenden Dacheindeckungsplatte abgeleitet wird.
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Auf
die Dachfläche auftreffendes Regenwasser wird folglich
entweder über die Oberfläche des Oberteils in
Richtung der traufseitig nachfolgenden Dacheindeckungsplatte abgeführt
oder das zwischen die Dacheindeckungsplatten eindringende Regenwasser,
das beispielsweise durch die Stoßfugen zwischen die Dacheindeckungsplatten
eindringt, wird durch Querrinnen in den drei Deckebenen aufgefangen
und in die Längsrinnen zur Ableitung eingeleitet. Die Überdeckung
der Dacheindeckungsplatten untereinander und die Regenwasserführung
durch Querrinnen und Längsrinnen macht ein Eindringen von
Regenwasser unter die Dachfläche nahezu unmöglich,
wodurch eine zusätzliche Unterspannbahn unterhalb der Dachfläche
entbehrlich wird. Auch bei einer Undichtigkeit einer Wasserführungseinrichtung, eines
Anschlusses oder eines Hohlraumes, wird das anfallende Wasser zuverlässig
in Richtung der Traufe abgeleitet, ohne dass es unter die Dachfläche
eindringt.
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Das
Oberteil der Dacheindeckungsplatte dient mit der Aussparung zur
Herstellung eines Hohlraums bzw. zur Abdeckung der Wasserführungseinrichtung.
Als vorteilhafte Materialien für das Oberteil der Dacheindeckungsplatte
haben sich geschäumte Materialien herausgestellt, da diese
insbesondere leicht zu formen sind, ein geringes Gewicht aufweisen
und sehr stabil sind.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das Oberteil der Dacheindeckungsplatte aus
einem wärmeisolierenden Kunststoff, insbesondere einem
geschäumten Kunstoff besteht. Kunststoff ist einfach zu formen
und zu verarbeiten, wodurch die Herstellung der Aussparungen bzw.
das Fertigen des Oberteils mit geringem Aufwand erfolgen kann.
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Zur
Verbesserung der Stabilität der Dacheindeckungsplatte ist
vorzugsweise vorgesehen, dass an der Unterseite des Unterteils der
Dacheindeckungsplatte ein Stabilisationselement anbringbar ist,
wobei das Stabilisationselement vorzugsweise zwischen der Unterseite
des Unterteils und einer Wärmedämmung anbringbar
ist. Das Stabilisationselement hat sich insbesondere bei Dacheindeckungsplatten
aus Kunststoff als vorteilhaft erwiesen, da es bei einer Erwärmung
des Kunststoffs durch die Sonneneinstrahlung ein Verformen der Dacheindeckungsplatte
verhindert und die Dacheindeckungsplatte zuverlässig stabilisiert.
Zusätzlich verhindert das Stabilisationselement Vibrationen
infolge durchströmenden Wassers. An dem Stabilisationselement ist
bevorzugt ein Haken angeformt, mit dem die Dacheindeckungsplatte
an einer Dachlatte befestigbar ist. Das Stabilisationselement ist
beispielsweise aus Metall, Beton, Keramik, Ton oder Holz gefertigt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Dacheindeckungsplatte sieht
vor, dass das Oberteil nicht direkt auf das Unterteil aufgebracht
wird, sondern dass zwischen dem Unterteil und dem Oberteil ein Befestigungsmodul
angeordnet ist, so dass der Hohlraum zwischen dem Befestigungsmodul
und dem Oberteil ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung bietet den
Vorteil, dass die Befestigung, beispielsweise einer Wasserführungseinrichtung,
auf dem Unterteil dadurch vereinfacht wird, dass das Befestigungsmodul
formschlüssig an dem Unterteil befestigt wird und das Befestigungsmodul
eine Aussparung aufweist, in die eine Wasserführungseinrichtung
einbringbar ist, wobei auf das Befestigungsmodul das Oberteil, – ebenfalls
mit einer Aussparung – aufgebracht wird. Insgesamt ist
die Wasserführungseinrichtung dann vollständig
von dem Befestigungsmodul und dem Oberteil der Dacheindeckungsplatte umschlossen.
Die Einheit aus Befestigungsmodul und Oberteil ist form-, kraft-
oder stoffschlüssig an dem Unterteil der Dacheindeckungsplatte
befestigt.
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Die
Oberseite des Oberteils ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass
der in einer Dachfläche sichtbare Bereich des Oberteils
Längsrinnen aufweist. Diese Längsrinnen dienen
beispielsweise dazu eine Wasserführung unterhalb einer
aufgebrachten Solareinrichtung zu gewährleisten. Des Weiteren
dienen die Längsrinnen – bei nicht montierter
Solareinrichtung – der optischen Gestaltung der Dachfläche.
Alternativ zu den Längsrinnen sind zur optischen Gestaltung
der Dachfläche jedoch auch jegliche Art von Muster, Ornamenten
oder andere Gestaltungsmittel auf die Oberseite des Oberteils vorgesehen.
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Eine
letzte besonders bevorzugte Ausgestaltung der Dacheindeckungsplatte
sieht vor, dass in der Dacheindeckungsplatte zwischen dem Unterteil und
dem Oberteil ein Hohlraum vorhanden ist, in den ein Behälter
als Wasserführungseinrichtung eingebracht ist, wobei der
Behälter in seinem firstseitigen Bereich einen Zulauf in
seinem traufseitigen Bereich einen Ablauf aufweist, und wobei auf
der ebenen Sichtfläche des Oberteils eine Photovoltaikeinrichtung
und an der Unterseite des Unterteils eine Wärmedämmung
angebracht sind. Durch eine derartige Ausgestaltung einer Dacheindeckungsplatte
ist eine zuverlässige Wärmeisolierung des Daches
bei gleichzeitiger Gewinnung sowohl von Wärmeenergie als
auch von Strom aus Sonneneinstrahlung möglich.
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Als
Material für das Unterteil der erfindungsgemäßen
Dacheindeckungsplatte können Beton, Keramik, Holz, Metall
oder Ton vorgesehen sein, besonders bevorzugt wird die Dacheindeckungsplatte
aus einem Kunststoff gefertigt.
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Im
einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten die
erfindungsgemäße Dacheindeckungsplatte auszugestalten
und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche, als auch auf die nachfolgende
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit einem Behälter
als Wasserführungseinrichtung,
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2 ein
Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit Rohrleitungen
als Wasserführungseinrichtungen,
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3 ein
Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit Befestigungsmodul
und mit einem Behälter als Wasserführungseinrichtung,
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4 ein
Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit querverbundenen
Rohrleitungen als Wasserführungseinrichtung,
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5 ein
Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit einer mehrfach
gewundenen Rohrleitungen als Wasserführungseinrichtung,
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6 schematisch
zwei Dacheindeckungsplatten, jeweils mit einer mehrfach gewundenen Rohrleitungen
als Wasserführungseinrichtung, und
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7 eine
Explosionsdarstellung eines Ausgestaltungsbeispiels einer Dacheindeckungsplatte.
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1 zeigt
ein Ausgestaltungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dacheindeckungsplatte 1, zur Gewinnung von Wärmeenergie
aus Sonneneinstrahlung, mit einem Unterteil 2 und einem
Oberteil 3. Das Oberteil 3 weist eine Aussparung 4 auf
(gestrichelte Linien in 1), so dass durch Zusammenfügen
des Unterteils 2 und des Oberteils 3 zu der Dacheindeckungsplatte 1 ein
Hohlraum in der Dacheindeckungsplatte 1 entsteht. Zwischen
dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3 der Dacheindeckungsplatte
ist eine Wasserführungseinrichtung 5 angeordnet,
wobei das Volumen der Wasserführungseinrichtung 5 im
Wesentlichen dem Volumen der Aussparung 4 im Oberteil 3 entspricht,
so dass der Hohlraum vollständig von der Wasserführungseinrichtung 5 ausgefüllt wird.
Die Wasserführungseinrichtung 5 weist im firstseitigen
Kopfbereich der Dacheindeckungsplatte 1 – in 1 oben
dargestellt – einen Zulauf 6 und im traufseitigen
Fußbereich der Dacheindeckungsplatte 1 – in 1 unten
dargestellt – einen Ablauf 7 auf. Der Zulauf 6 und
der Ablauf 7 verfügen über eine Anschlussvorrichtung,
damit der Zulauf 6 und der Ablauf 7 mit anderen
Zu- und Abläufen bzw. Anschlussleitungen verbindbar sind.
Der Zulauf 6 ist im Kopfbereich der Dacheindeckungsplatte 1 angeordnet,
so dass das Wasser die Wasserführungseinrichtung 5 unter
Wirkung der Schwerkraft in Richtung des Ablaufs 7 durchläuft.
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Die
Grundfläche der Wasserführungseinrichtung 5 entspricht
im Wesentlichen der Grundfläche des in einer Dachfläche
sichtbaren Bereichs 8 des Oberteils 3, wodurch
gewährleistet ist, dass eine größtmögliche
Fläche zur Wärmeübertragung vorhanden
ist. Der in einer Dachfläche sichtbare Bereich 8 des
Oberteils 3 weist bei dieser Ausgestaltung gemäß 1 eine
ebene Fläche auf, auf die eine – in 5 dargestellte – Photovoltaikeinrichtung 9 anbringbar
ist. Die Photovoltaikeinrichtung 9 hat im Wesentlichen
die Größe des in einer Dachfläche sichtbaren
Bereiches 8 des Oberteils 3 und wird auf dem in einer
Dachfläche sichtbaren Bereich 8 form-, kraft- oder
stoffschlüssig befestigt. Auch die Unterseite 10 des
Unterteils 2 der Dacheindeckungsplatte 1 weist eine
ebene Fläche auf, an der eine – in 7 dargestellte – Wärmedämmung 11 anbringbar
ist. Auch die Wärmedämmung 11 weist eine
ebene Fläche auf und ist vollflächig an der Unterseite 10 des
Unterteils 2 befestigbar. In einer Dachfläche
kontaktiert die Wärmedämmung 11 in ihren
Seitenbereichen die Wärmedämmungen 11 von
benachbarten Dacheindeckungsplatten 1, so dass eine geschlossene
Wärmeisolation unterhalb der Dachfläche – ohne
Wärmebrücken – gewährleistet
ist.
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Im
montierten Zustand schließt das Oberteil 3 bündig
mit den Seitenkanten einer Sichtebene 12 des Unterteils 2 ab.
Die Wasserführungseinrichtung 5 ist vollflächig
auf die Sichtebene 12 des Unterteils 2 aufgebracht
und insgesamt von der Aussparung 4 des Oberteils 3 umschlossen,
so dass das Oberteil 3 mit der Wasserführungseinrichtung 5 in
optimalem Wärmeübertragungskontakt steht, wodurch
ein günstiger Wärmeübergang zwischen
Oberteil 3 und Wasserführungseinrichtung 5 gewährleistet
ist.
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Auf
die Dachfläche bzw. die Dacheindeckungsplatte 1 auftreffendes
Regenwasser wird über den in einer Dachfläche
sichtbaren Bereich 8 des Oberteils 3 in Richtung
der Traufe abgeleitet. Regenwasser, das an dem Oberteil 3 vorbei
auf das Unterteil 2 bzw. zwischen die Unterteile 2 von
in einer Dachfläche angrenzender Dacheindeckungsplatten 1 eindringt,
wird in einer Hauptdeckebene 13, in einer Mitteldeckebene 14 und
in einer Unterdeckebene 15 aufgefangen und abgeleitet.
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Bei
den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 5 ist
in der Hauptdeckebene 13 eine Querrinne 16 vorgesehen,
die das Wasser aus der Hauptdeck ebene 13 in die Mitteldeckebene 14 ableitet.
In der Mitteldeckebene 14 sind eine Querrinne 16 und
zwei Längsrinnen 17 vorgesehen, die im Wesentlichen
orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Die Unterdeckebene 15 weist
ebenfalls eine Querrinne 16 auf, die mit den Längsrinnen 17 der
Mitteldeckebene 14 in Verbindung steht. In den Querrinnen 16 anfallendes
Regenwasser wird in die Längsrinnen 17 der Mitteldeckebene 14 geleitet
und von diesen Längsrinnen 17 in Richtung der
Traufe bzw. in den Kopfbereich einer traufseitig nachfolgenden Dacheindeckungsplatte 1 abgeleitet.
Damit alle Querrinnen 16 mit den Längsrinnen 17 in
Verbindung stehen können, sind die Längsrinnen 17 der
Mitteldeckebene 14 durch die Querrinne 16 der
Mitteldeckebene 14 verlängert. Des Weiteren verlaufen
die Längsrinnen 17 der Mitteldeckebene 14 vom
Niveau der Unterdeckebene 15 ansteigend, bis unterhalb des
Niveaus der Mitteldeckebene 14 (siehe 1 bis 5).
Die Ausführungsbeispiele in den 1, 2, 4 und 5 weisen
zusätzlich in der Sichtebene 12 des Unterteils 2 drei
Längsrinnen 17 auf, die Regenwasser aus der Querrinne 16 der Hauptdeckebene 13 und
Regenwasser, das eventuell unterhalb der Wasserführungseinrichtung 5 anfällt,
zuverlässig in Richtung der Traufe ableiten.
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2 zeigt
ein Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte mit Rohrleitungen 5a als Wasserführungseinrichtung 5.
Die Rohrleitungen 5a sind auf die Sichtebene 12 des
Unterteils 2, und zwar in die Längsrinnen 17 der
Sichtebene 12 eingebracht. Die Rohrleitungen 5a werden
von dem Oberteil 3 überdeckt und von den Aussparungen 4 umschlossen,
so dass die Rohrleitungen 5a im Kopf- und Fußbereich
der Dacheindeckungsplatte 1 aus dem Oberteil 3 heraustreten.
Die Außenkanten des Oberteils 3 schließen
auch bei diesem Ausgestaltungsbeispiel – im montierten
Zustand – bündig mit den Außenkanten
der Sichtfläche 12 des Unterteils 2 ab.
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Das
Unterteil 2 ist in seinem firstseitigen Kopfbereich an
seiner Oberseite und in seinem traufseitigen Fußbereich
an der Unterseite treppenartig ausgestaltet, so dass eine Überdeckung
mit weiteren Dacheindeckungsplatten 1 in der Hauptdeckebene 13,
in der Mitteldeckebene 14 und in der Unterdeckebene 15 erfolgt.
Diese stufenartige Überdeckung verhindert, zusammen mit
den Querrinnen 16 und den Längsrinnen 17,
das Eindringen von Regenwasser unter eine Dachfläche, so
dass eine zusätzliche Unterspannbahn entbehrlich wird.
Zur Stabilisierung der Dacheindeckungsplatte 1 ist an die
Unterseite 10 des Unter teils 2 zusätzlich
ein – in 5 dargestelltes – Stabilisationselement 18 anbringbar,
das die Stabilität der Dacheindeckungsplatte 1 zusätzlich erhöht
und zwischen der Unterseite 10 des Unterteils 2 und
einer Wärmedämmung 11 montierbar ist.
Das Stabilisationselement 18 liegt vollflächig
an der Unterseite 10 des Unterteils 2 an.
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3 zeigt
ein Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte 1,
wobei das Oberteil 3 nicht unmittelbar auf das Unterteil 2 aufgebracht
wird, sondern zwischen das Unterteil 2 und das Oberteil 3 ein Befestigungsmodul 19 eingebracht
wird. Das Befestigungsmodul 19 weist eine Aussparung 20 auf,
die mit der Aussparung 4 des Oberteils 3 korrespondiert, so
dass zwischen dem Oberteil 3 und dem Befestigungsmodul 19 ein
Hohlraum entsteht, in den die Wasserführungseinrichtung 5 vollständig
eingebracht wird.
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Das
Befestigungsmodul 19 ist formschlüssig auf der
Sichtebene 12 des Unterteils 2 befestigt. Zusätzlich
ist zwischen dem Befestigungsmodul 19 und der Sichtebene 12 des
Unterteils 2 ein Klebemittel zur abschließenden
Befestigung aufgebracht. Bei dieser Ausgestaltung weist die Sichtfläche 12 keine – in
den 1, 2, 4 und 5 dargestellten – Längsrinnen 17 unterhalb
des Befestigungsmoduls 19 auf. Die Verwendung des Befestigungsmoduls 19 hat
den Vorteil, dass die Wasserführungseinrichtung 5 von
oben und unten von Aussparungen 4, 20 umschlossen
ist, wodurch eine erhöhte Stabilität der Wasserführungseinrichtung,
besonders bei hohen Drücken gewährleistet wird.
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Insbesondere
bei Wasserführungseinrichtungen mit großen Grundflächen – wie
in den 1, 3 und 7 dargestellt – könnte
bei hohem Drücken ein Ausbeulen des Materials der Wasserführungseinrichtung 5 erfolgen,
was jedoch durch das die Wasserführungseinrichtung 5 umschließende
Befestigungsmodul 19 und das Oberteil 3 verhindert wird.
Des Weiteren wird durch das Befestigungsmodul 19 die Befestigung
der Wasserführungseinrichtung 5 auf dem Unterteil 2 vereinfacht,
da die Wasserführungseinrichtung 5 lediglich in
die Aussparung 20 des Befestigungsmoduls 19 eingelegt
werden muss; anschließend wird das Oberteil 3 aufgebracht und
an dem Befestigungsmodul 19 befestigt.
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4 zeigt
ein Ausgestaltungsbeispiel einer Dacheindeckungsplatte 1 mit
quer verbundenen Rohrleitungen 5a als Wasserführungseinrichtung 5. Die
quer verbundenen Rohrleitungen 5a sind auf die Sichtebene 12 des
Unterteils 2 aufgebracht und weisen äußere
Abmessungen auf, die der Aussparung 4 im Oberteil 3 entsprechen,
so dass die quer verbundenen Rohrleitungen 5a vollständig
von der Aussparung 4 im Oberteil 3 umschlossen
werden. Die quer verbundenen Rohrleitungen 5a weisen im
firstseitigen Kopfbereich der Dacheindeckungsplatte einen gemeinsamen
Zulauf 6 und im traufseitigen Fußbereich der Dacheindeckungsplatte
einen gemeinsamen Ablauf 7 auf, mit denen eine Verbindung
zu Wasserführungseinrichtungen 5 benachbarter Dacheindeckungsplatten 1 oder
zu – nicht dargestellten – Anschlussleitungen
möglich ist.
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Eine
Variante der in 4 dargestellten Dacheindeckungsplatte 1 ist
in 5 gezeigt. Die auf dem Unterteil 2 angeordnete
Wasserführungseinrichtung 5 besteht dabei aus
einer mehrfach gewundenen Rohrleitung 5b, an der in ihrem
firstseitigen Kopfbereich ein Zulauf 6 und an ihrem traufseitigen
Fußbereich ein Ablauf 7 angeordnet ist. Darüber
hinaus weist die nach Art einer Leitungsschlange ausgebildete gewundene
Rohrleitung 5b noch zwei Verbindungsanschlüsse 21 auf, über
die die Rohrleitung 5b im verlegten Zustand der Dacheindeckungsplatte 1 in einer
Dacheindeckung mit entsprechenden Verbindungsanschlüssen
benachbarter Rohrleitungen verbunden werden kann. Der Zulauf 6,
der Ablauf 7 und die beiden Verbindungsanschlüsse 21 sind
dabei jeweils mit einem Gewinde 22 oder einer korrespondierenden Überwurfmutter 23 versehen.
Der Ablauf 7 der Rohrleitung 5b einer ersten Dacheindeckungsplatte 1 kann
somit beispielsweise einfach dadurch mit dem Zulauf 6 der
Rohrleitung 5b einer in eine Dacheindeckung darunter angeordneten
zweiten Dacheindeckungsplatte 1 verbunden werden, dass die
dem Zulauf 6 zugeordnete Überwurfmutter 23 auf das
Gewinde 22 am Ablauf 7 aufgeschraubt wird, wodurch
die beiden Rohrleitungen 5b zuverlässig miteinander
verbunden werden (vgl. 6).
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Dem
in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Dacheindeckungsplatte 1 kann darüber hinaus
entnommen werden, dass der Zulauf 6 und ein erster Verbindungsanschluss 21 im Bereich
einer ersten Ecke der rechteckförmigen Dacheindeckungsplatte 1 und
der Ablauf 7 und der zweite Verbin dungsanschluss 21 im
Bereich der diagonal gegenüberliegenden Ecke der Dacheindeckungsplatte 1 angeordnet
sind. Bei der in 5 dargestellten Anordnung der
Dacheindeckungsplatte 1 sind der Zulauf 6 und
der erste Verbindungsanschluss 21 in der oberen, rechten
Ecke der Dacheindeckungsplatte 1 und der Ablauf 7 sowie
der zweite Verbindungsanschluss 21 im Bereich der unteren, linken
Ecke der Dacheindeckungsplatte 1 angeordnet.
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Damit
auch bei eng aneinander liegenden Dacheindeckungsplatten 1 die
Verbindung der einzelnen gewundenen Rohrleitungen 5b miteinander einfach
vor Ort, d. h. auf dem Dach, erfolgen kann, ist sowohl in der Nähe
des Zulaufs 6 als auch in der Nähe des Ablaufs 7 jeweils
ein flexibler Bogenbereich 24 in die Rohrleitung 5b integriert.
Bei dem flexiblen Bogenbereich 24 handelt es sich dabei
vorzugsweise um einen flexiblen Metallschlauch, der mit dem angrenzenden
starren Bereich der gewundenen Rohrleitung 5b zusammengesteckt
oder verlötet ist. Im Unterschied zu den beiden in 6 nur
schematisch dargestellten Rohrleitungen 5b, die beide jeweils
nur zwei Windungen aufweisen, weisen die Rohrleitungen 5b in
der Praxis – ähnlich der Darstellung gemäß 5 – mehr
als zwei Windungen auf. Dabei ist es in der Regel ausreichend, wenn
nur der oberste und der unterste Bogenbereich 24 flexibel ausgebildet
ist, während die mittleren Bogenbereich starr ausgebildet
sein können.
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7 zeigt
eine Explosionsdarstellung eines Ausgestaltungsbeispiels einer Dacheindeckungsplatte 1,
wobei zwischen dem Unterteil 2 und dem Oberteil 3,
in die Aussparung 4 des Oberteils 3, eine Wasserführungseinrichtung 5 eingebracht
ist, deren Grundfläche dem in einer Dachfläche
sichtbaren Bereich 8 des Oberteils 3 entspricht.
An der Unterseite 10 des Unterteils 2 ist ein
Stabilisationsmodul 19 angebracht, wobei wiederum an dem
Stabilisationsmodul 19 eine ebene Wärmedämmung 11 angebracht ist.
Auf dem in einer Dachfläche sichtbaren Bereich 8 des
Oberteils 3 ist eine Photovoltaikeinrichtung 9 angebracht,
deren Größe im Wesentlichen dem in einer Dachfläche
sichtbaren Bereich 8 des Oberteils 3 entspricht.
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Mit
einer derartigen Ausgestaltung einer Dacheindeckungsplatte 1 wird
sowohl eine hervorragende Isolierung der Dachfläche ohne
Wärmebrücken gewährleistet, als auch
gleichzeitig Wärmeenergie und Strom aus der Sonnen einstrahlung
gewonnen. Jedes einzelne Modul der Dacheindeckungsplatte 1 kann
je nach Kundenwunsch hinzugefügt oder weggelassen werden,
so dass die erfindungsgemäße Dacheindeckungsplatte 1 sehr
flexibel in ihrer Ausgestaltung und Fertigung ist. Bei einer Ausgestaltung
gemäß der 7 sind auch
Rohrleitungen 5a oder gewundene Rohrleitungen 5b als
Wasserführungseinrichtung 5 denkbar. Zusätzlich
könnte auch das Befestigungsmodul 19 auf die Sichtfläche 12 des
Unterteils 2 der Dacheindeckungsplatte 1 montiert
werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3334926
A1 [0002, 0002]
- - DE 3000148 A1 [0003]