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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf eine elektrische Solarmoduleinheit gemäß Oberbegriff Patentanspruch 9.
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Elektrische Solarmodule oder Solarmoduleinheiten als Bestandteil von Fotovoltaikanlagen zur Erzeugung elektrischer Energie aus Licht- oder Sonnenenergie sind in unterschiedlichen Ausführungen bekannt. Sie werden z. B. entweder als sogenannte Aufdach-Module mit speziellen Haltesystemen auf Dächern in Abstand vor der jeweiligen Dacheindeckung oder Dachhaut befestigt oder aber als in Aussparungen der Dacheindeckung eingesetzte Indachmodule zusammen mit zusätzlichen, ein Eindringen von Wasser und/oder Schnee verhindernden Bedachungselementen oder aber als freistehende Module im Gelände vorgesehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dacheindeckung mit wenigstens einem elektrischen Solarmodul aufzuzeigen, bei dem dieses Modul insbesondere auch optisch eine homogene Einheit mit einer restlichen von dem wenigstens einen Modul nicht eingenommenen Dachfläche oder Außenfläche der Dacheindeckung bildet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Dacheindeckung entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Eine Solarmoduleinheit ist Gegenstand des Patentanspruchs 9.
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Bei der erfindungsgemäßen Dacheindeckung bzw. bei der erfindungsgemäßen Solarmoduleinheit wird als Solarmodul jeweils ein sehr dünnes, folienartiges und auch flexibles Solarmodul verwendet, welches auf der Außenfläche der wenigstens einen Dachplatte (Dachplattenaußenfläche) der Kontur dieser Außenfläche folgend befestigt ist, und zwar bevorzugt direkt auf der Dachplattenoberseite oder -außenfläche durch Aufkleben oder auf andere geeignete Weise. Die Befestigung erfolgt in der Form, dass das jeweilige Solarmodul auf seiner gesamten oder im Wesentlichen auf seiner gesamten, der wenigstens einen Dachplatte zugewandten Oberflächenseite flächig mit der Ober- oder Außenseite der wenigstens einen Dachplatte dicht verbunden ist und sich insbesondere auch kein Zwischenraum zwischen dem Solarmodul und der Dachplattenober- oder Außenseite ergibt, in welchem sich Wasser oder Feuchtigkeit ansammeln und beispielsweise bei Frost das Solarmodul zerstören könnten. Die Dachplatten der Dacheindeckung sind bevorzugt herkömmliche Standard-Dachplatten oder Standard-Dachziegel oder -Flächenziegel, insbesondere auch diejenigen Dachplatten, an denen der elektrische Anschluss erfolgt. Das jeweilige Dach kann somit insgesamt einheitlich mit ein und derselben Dachplatte eingedeckt werden. Dachplatten-Sonderformen sind nicht erforderlich.
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Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, zwischen dem eigentlichen, dünnen oder folienartigen und flexiblen Solarmodul und der jeweiligen Dachplattenaußenseite eine dünne Träger- und/oder Ausgleichsschicht vorzusehen, die z. B. elastisch ausgebildet ist, so dass beispielsweise unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Solarmodul und der wenigstens einen als Träger für dieses Modul dienenden Dachplatte ausgeglichen werden können.
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Bei einer möglichen Ausführungsform der Erfindung ist jedes Solarmodul einer einzigen Dachplatte zugeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das jeweilige Solarmodul auf den Dachplattenaußen- oder Oberseiten mehrerer in der Dacheindeckung aneinander anschließender Dachplatten befestigt, beispielsweise an mehreren, in der Dacheindeckung horizontal aneinander anschließenden Dachplatten.
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Die elektrische Verbindung mit beispielsweise unter der Dacheindeckung verlegten elektrischen Sammelleitungen der Fotovoltaik-Anlage erfolgt über elektrische Anschlüsse, die beispielsweise in Aufnahmen wenigstens einer Dachplatte oder in einer dortigen Anschlussbox (Junktion Box) vorgesehen sind. Die jeweilige Aufnahme ist dann beispielsweise in der wenigstens einen, von dem zugehörigen Solarmodul an der Dachplattenoberseite zumindest teilweise abgedeckten Dachplatte oder aber in einer eigenständigen, das wenigstens eine Solarmodul nicht aufweisenden Dachplatte (Anschlussplatte) vorgesehen.
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Dachplatten im Sinne der Erfindung sind insbesondere Dachziegel und/oder Dachsteine aus ton- oder zementgebundenem Material bzw. Beton, und zwar insbesondere auch herkömmliche Ton-Dachziegel oder Betondachsteine oder aber solche, die hinsichtlich Form- und/oder Farbgebung sowie hinsichtlich Größe, insbesondere auch hinsichtlich des verwendeten Materials herkömmlichen Ton-Dachziegeln oder Betondachsteinen entsprechen.
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Der Ausdruck „im Wesentlichen” bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen von dem jeweiligen exakten Wert um +/– 5%.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Dacheindeckung bzw. der erfindungsgemäßen Solarmoduleinheit besteht darin, dass das wenigstens eine Solarmodul eine homogene Einheit mit der übrigen Dachfläche einer Dacheindeckung bildet und dass optisch störende und in der Regel kostenintensive Aufbauten in Form von Halte- oder Trägersystemen und/oder aber in Form von zusätzlichen, Regen und Schnee abhaltenden Zusatzdacheindeckungen vermieden sind.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Dacheindeckung und/oder die Solarmoduleinheit so ausgeführt,
dass das wenigstens eine Solarmodul auf der Dachplattenaußenfläche wenigstens einer Dachplatte der Außenkontur dieser Dachplattenaußenfläche folgend befestigt ist,
und/oder
dass sich das Solarmodul bevorzugt über wenigstens zwei oder über mehr als zwei an einander anschließende Dachplatten erstreckt,
und/oder
dass das wenigstens eine Solarmodul unmittelbar oder über eine Zwischen- und/oder Trägerschicht auf der Dachplattenaußenfläche der wenigstens einen Dachplatte befestigt ist,
und/oder
dass das wenigstens eine Solarmodul durch Verkleben an der Dachplattenaußenfläche der wenigstens einen Dachplatte befestigt ist,
und/oder
dass mehrere die Dacheindeckung bildende Dachplatten mit jeweils einem Solarmodul (3) versehen sind,
und/oder
dass an mehreren, in der Dacheindeckung aneinander anschließender Dachplatten wenigstens ein diese Dachplatten an ihrer Dachplattenaußenfläche zumindest teilweise abdeckendes Solarmodul vorgesehen ist,
und/oder
dass jedem Solarmodul wenigstens ein elektrischer Anschluss, beispielsweise in Form einer Anschlussbox in einer Aufnahme oder Ausnehmung einer Dachplatte zugeordnet ist,
und/oder
dass die jeweilige Aufnahme von einer Öffnung in der betreffenden Dachplatte gebildet ist und in diese Öffnung passend und die Öffnung abdichtend eine Anschlussbox, beispielsweise in Form eines Formteils aus Kunststoff eingesetzt ist,
und/oder
dass der elektrische Anschluss und/oder die Aufnahme für den elektrischen Anschluss in der Ebene der Dacheindeckung seitlich gegenüber dem Solarmodul versetzt und/oder unterhalb des Solarmoduls vorgesehen sind,
und/oder
dass das Solarmodul an der Dachplattenoberseite die Aufnahme für den elektrischen Anschluss oder für die Anschlussbox überlappend vorgesehen ist,
und/oder
dass die Dachplatten Dachziegel oder Dachsteine aus Ton oder einem zementgebundenem Material sind,
und/oder
dass zumindest die das wenigstens eine Solarmodul aufweisenden Dachplatten aus Kunststoff bestehen und hinsichtlich ihres optischen Erscheinungsbildes identisch oder im Wesentlichen identisch mit den das wenigstens eine Solarmodul nicht aufweisenden, vorzugsweise aus ton- oder zementgebundenem Material bzw. Beton hergestellten Dachplatten sind,
und/oder
dass das wenigstens eine Solarmodul an einer der Außenseite der Dacheindeckung abgewandten Oberflächenseite eines Trägers, z. B. eines Trägers aus Metall und/oder Kunststoff vorgesehen ist,
und/oder
dass der Träger an der Dacheindeckung mechanisch befestigt ist,
und/oder
dass der Träger und das wenigstens eine an diesem Träger befestigte Solarmodul eine der Außenkontur der Dacheindeckung oder der Außenkontur der diese Dacheindeckung bildenden Dachplatten folgende Formgebung aufweisen,
wobei die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination vorgesehen sein können.
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Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 in sehr vereinfachter Teildarstellung eine Draufsicht auf eine von mehreren Dachplatten gebildete Dacheindeckung einer Gebäudedachs gemäß der Erfindung;
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2 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch eine der Dachplatten der Dacheindeckung der 1;
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3 eine Darstellung ähnlich 1 bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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4 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch eine mit einem elektrischen Anschluss (Junktion Box) versehene Dachplatte oder Anschlussplatte;
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5 in vereinfachter Teildarstellung einen Schnitt durch ein Solarmodul oder eine Solarmoduleinheit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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6 eine Darstellung ähnlich der 1 bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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7 in einer Darstellung ähnlich 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
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In den 1 und 2 ist 1 eine Dacheindeckung eines Gebäudedachs. Die Dacheindeckung besteht aus einer Vielzahl von Dachplatten 2, die herkömmlichen Dachziegeln entsprechen, bevorzugt aber oder herkömmliche Dachziegel oder Standard-Dach- oder Flächenziegel sind und in der üblichen Weise in mehreren, jeweils eine Vielzahl von Dachplatten 2 aufweisenden Reihen in der erforderlichen Überlappung zur Bildung der Dachabdeckung 1 auf einer nicht dargestellten Dachtragkonstruktion angeordnet sind. Bei der in der 1 dargestellten Ausführungsform bildet zumindest in einem Teilbereich der Dacheindeckung 1 jede, beispielsweise aus Ton oder aus einem zementgebundenem Material (z. B. Beton) hergestellte Dachplatte 2 einen eigenständigen Träger für ein unmittelbar auf der Außenfläche oder Oberseite der Dachplatte 2 befestigtes elektrisches Solarmodul 3, welches Licht- oder Sonnenenergie in elektrische Energie umsetzt und als dünnes und flexibles Solarmodul ausgeführt ist, sodass es der in der Regel mehrfach gewölbten Kontur der Außenfläche der jeweiligen Dachplatte 2 folgend unmittelbar an dieser Außenfläche beispielsweise unter Verwendung eines geeigneten Klebers, z. B. eines temperatur- und/oder kältebeständigen und/oder wasserdichten Klebers befestigt werden kann. Das Solarmodul 3 befindet sich dabei auf demjenigen Teil der Außenfläche der jeweiligen Dachplatte 2, der bei zu der Dacheindeckung 1 verlegter Dachplatte 2 nicht durch angrenzende, überlappende Dachplatten 2 überdeckt ist.
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In dem von dem Solarmodul 3 nicht eingenommenen Teil einer Dachplatte 2 ist in diese eine Aufnahme in Form einer Öffnung 4 eingebracht, in der in geeigneter Weise abgedichtet und passend eine Anschlussbox 5 aufgenommen ist, die beispielsweise ein Formteil aus Kunststoff ist. In die Anschlussbox 5 reichen die elektrischen Anschlussleitungen des Solarmoduls 3 abgedichtet hinein und sind dort beispielsweise mit elektrischen Anschlussklemmen oder anderen elektrischen Anschlusselementen versehen und/oder verbunden. Die zur Aufnahme der Anschlussbox dienende Dachplatte 2 ist ebenfalls eine Standard-Dachplatte oder ein Standard-Dach- oder Flächenziegel, die bzw. der identisch mit den restlichen Dachplatte 2 ausgebildet ist und in die bzw. in den nach er Herstellung mit einem geeigneten Verfahren, z. B. durch Wasserschneiden die Öffnung 4 eingebracht ist. Es besteht somit die Möglichkeit, die jeweils gewünschte und zugelassene Art der Dachplattenform und/oder -art aus dem bestehenden Angebot der Dachlattenhersteller auszuwählen, und in einige dieser Dachplatten die Öffnungen 4 nachträglich einzubringen. Dachplatten-Sonderformen sind also nicht erforderlich.
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An der Innenseite der Dachplatte 2 bzw. der Dacheindeckung 1 ist die jeweilige Anschlussbox 5 zum Verbinden der elektrischen Anschlüsse des jeweiligen Solarmoduls 3 mit bevorzugt unter der Dacheindeckung 1 verlegten elektrischen Sammel- oder Verbindungsleitungen zugänglich, sodass nach der Erstellung der Dacheindeckung 1 die einzelnen Solarmodule 3 über diese Sammel- oder Verbindungsleitungen elektrisch parallel und/oder in Reihe zu einer Solarmoduleinheit einer Fotovoltaik-Anlage verbunden werden können.
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Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass die mit den Solarmodulen 3 versehenen und in ihrer Gesamtheit die Solarmoduleinheit bildenden Solarmodule 3 bzw. die mit diesen Solarmodulen versehenen Dachplatten 2 eine homogene Einheit mit der übrigen, die Solarmodule 3 nicht aufweisenden Dachfläche bilden, und insbesondere optisch störende, in der Regel kostenintensive Aufbauten in Form von Haltesystemen und/oder von das Eindringen von Regen und/oder Schnee verhindernden Zusatzdacheindeckungen usw. vermieden sind.
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Da die Dachplatten 2 in der Regel eine mehrfach gewölbte Außenfläche aufweisen, um u. a. eine die Dichtheit der Dacheindeckung 1 gewährleistende Überlappung der Dachplatten 2 zu ermöglichen und weiterhin das jeweilige Solarmodul 3 als dünnes, flexibles Modul ausgebildet und unmittelbar auf der Außenfläche der jeweiligen Dachplatte 2 der Kontur der Dachplatte folgend befestigt ist, ergeben sich weiterhin für das jeweilige Solarmodul 3 unterschiedlich orientierte Oberflächenbereiche, d. h. Oberflächenbereiche mit unterschiedlich orientierten Lotrechten auf die jeweilige Außenfläche des Solarmoduls 3. Dies hat auch den Vorteil, dass (selbstverständlich eine möglichst optimalen Ausrichtung der mit den Solarmodulen 3 versehenen Dacheindeckung vorausgesetzt) auch bei wechselndem Sonnenstand jeweils Teilbereiche der Oberfläche der Solarmodule 3 optimal in Bezug auf das einfallende Licht ausgerichtet sind.
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Die 3 zeigt in Teildarstellung eine Draufsicht auf eine Dacheindeckung 1a, die wiederum aus einer Vielzahl von sich teilweise überlappenden Dachplatten 2a besteht. Die Dachplatten 2a entsprechen hinsichtlich Formgebung, Größe und Material den Dachplatten 2, unterscheiden sich von den Dachplatten 2 aber dadurch, dass in den Dachplatten 2a die Öffnungen 4 mit den Anschlussboxen 5 nicht vorgesehen sind. Die Dacheindeckung 1a unterscheidet sich aber von der Dacheindeckung 1 im Wesentlichen dadurch, dass anstelle der jeweils einer Dachplatte 2 zugeordneten Solarmodule 3 Solarmodule 3a verwendet sind, die wiederum dünn und flexibel ausgeführt sich über mehrere aneinander anschließende Dachplatten 2a erstrecken, beispielsweise über mehrere Dachplatten 2a einer horizontalen bzw. parallel zu einem Dachfirst verlaufenden Reihe von Dachplatten 2a und/oder über die gesamte, beispielsweise horizontale oder parallel zu einem Dachfirst verlaufende Reihe von Dachplatten 2a.
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Das jeweilige Solarmodul 3a ist wiederum unmittelbar an der Außenfläche der Dachplatten 2a der Kontur dieser Außenfläche folgend in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise durch Verkleben. Zusätzlich zu den mit den Solarmodulen 3a versehenen Dachplatten 2a sind Dachplatten 6 vorgesehen, die hinsichtlich des verwendeten Material, der Formgebung und Größe den Dachplatten 2a entsprechen. Die Dachplatten 6 sind nicht von einem Solarmodul 3a überdeckt, aber in der Dacheindeckung 1a jeweils einem Solarmodul 3a benachbart, beispielsweise an wenigstens einem Ende der von einem Solarmodul 3a abgedeckten Reihe von Dachplatten 2a. Die jeweilige zusätzliche Dachplatte 6 ist mit wenigstens einer Aufnahme in Form der Öffnung 4 und mit der diese Öffnung passend und abgedichtet verschließenden Anschlussbox 5 versehen, in die wiederum die elektrischen Anschlüsse des benachbarten Solarmoduls 3a abgedichtet hineinreichen und dort beispielsweise mit den Anschlusselementen oder Anschlussklemmen zum Verbinden mit den z. B. unterhalb der Dacheindeckung 1a verlegten elektrischen Verteiler- oder Sammelleitungen versehen sind.
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Die Dacheindeckung 1a weist u. a. die selben Vorteile auf, wie sie vorstehend für die Dacheindeckung 1 beschrieben wurden, allerdings mit dem zusätzlichen Vorteil einer wesentlichen Vereinfachung der elektrischen Verbindung der einzelnen Solarmodule 3a zu der Solarmoduleinheit, da nur über wenige Anschlussboxen 5 eine elektrische Verbindung zu den elektrischen Verteiler- oder Sammelleitungen notwendig ist.
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Bei der Dacheindeckung 1a erfolgt die Befestigung der flexiblen dünnen bzw. folienartigen Solarmodule 3a nach dem Verlegen der Dachplatten 2a und 6. Bei der Dacheindeckung 1a besteht aber auch die Möglichkeit, auf die zusätzlichen Dachplatten 6 mit den Anschlussboxen 5 zu verzichten und stattdessen die Anschlussboxen 5 in Aufnahmen oder Öffnung 4 solcher Dachplatten 2 vorzusehen, deren Außenfläche zumindest teilweise von einem Solarmodul 3a eingenommen ist.
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Die Öffnungen 4 werden in die bereits hergestellten Dachplatten 2 und 6 nachträglich eingebracht, und zwar z. B. durch Schneiden unter Verwendung geeigneter Schneid-Verfahren, z. B. durch Wasserstrahl- und/oder Laserschneiden, was die Möglichkeit eröffnet, für die Dachplatten 2 bzw. 6 herkömmliche, auf dem Markt erhältlichen Dachplatten zu verwenden. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Öffnungen 4 bei der Herstellung der Dachplatten 2 und 6 eingeformt werden.
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Die 6 und 7 zeigen als weitere Ausführungsform eine Draufsicht und einen Teilschnitt durch eine Solarmoduleinheit, die sich von der Solarmoduleinheit der 4 im Wesentlichen nur dadurch unterscheidet, dass die Anschlussbox 5 in einer der Dachplatten 2a vorgesehen ist, über die sich das Solarmodul 3a erstreckt und an deren Außenseite dieses Solarmodul beispielsweise durch Aufkleben befestigt ist. Die Anschlussbox 5 und die Öffnung 4 für diese Anschlussbox befinden sich bei der dargestellten Ausführungsform im Bereich eines Endes des Solarmoduls 3a. Bevorzugt ist das jeweilige Solarmodul 3a mit der Anschlussbox 5 und/oder mit in dieser aufgenommenen elektrischen Anschlüssen vorkonfektioniert, bevor das Solarmodul 3a auf der Außenfläche der Dacheindeckung bzw. auf den Dachplatten 2b befestigt wird. Zusätzliche Dachplatten zur Aufnahme der Anschlussboxen 5 sind nicht erforderlich. Neben einer vereinfachten Montage, insbesondere auch neben einer vereinfachten Ausführung der elektrischen Anschlüsse hat die in den 6 und 7 dargestellte Ausführungsform den weiteren Vorteil, dass die Öffnung 4 mit der in dieser Öffnung abgedichtet aufgenommenen Anschlussbox 5 zusätzlich noch durch das Solarmodul 3a an der Oberseite der Dachabdeckung abgedeckt sind, wodurch sich eine zusätzliche Sicherheit gegen Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit durch die Dacheindeckung in das Gebäude ergibt.
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Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die Aufnahmen zur Aufnahme der Anschlussboxen 5 durchgehende Öffnungen 4 sind, d. h. Öffnungen, die von der Dachplattenunterseite bis an die Dachplattenoberseite reichen. Hierdurch ist zwar eine einfachere Realisierung der Aufnahmen für die Anschlussbuchsen 5 bei bereits hergestellten Dachplatten möglich, grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, die Aufnahmen für die Anschlussboxen so auszuführen, dass sie jeweils nur an der Dachplattenunterseite offen und an der Dachplattenoberseite weitestgehend, d. h. bis auf Kanäle zum Durchführen der elektrischen Anschlüsse des jeweiligen Solarmoduls 3 bzw. 3a verschlossen sind.
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Vorstehend wurde weiterhin davon ausgegangen, dass sich die Anschlussbox 5 des jeweiligen Solarmoduls 3 bzw. 3a zumindest bei fertig gestellter Dacheindeckung 1 bzw. 1a seitlich von dem Solarmodul 3 bzw. 3a in einem von diesem Solarmodul nicht abgedeckten Teil der Dacheindeckung befindet. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, das jeweilige Solarmodul 3 bzw. 3a so vorzusehen, dass es die Öffnung oder Aufnahme für die zugehörige Anschlussbox an der Dachplattenoberseite überlappt, sodass das Solarmodul 3 bzw. 3a dann zumindest zusätzlich zur Abdichtung der Dacheindeckung 1 bzw. 1a im Bereich der zugehörigen Anschlussbox 5 beiträgt.
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Vorstehend wurde ferner davon ausgegangen, dass das jeweilige Solarmodul 3 bzw. 3a durch Aufkleben oder auf andere geeignete Weise unmittelbar auf der Dachplattenoberseite befestigt ist. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, zwischen dem Solarmodul 3 bzw. 3a und der Dachplattenoberseite eine zusätzliche Ausgleichsschicht beispielsweise aus einem dauerelastischen Material vorzusehen, die z. B. in geeigneter Weise auf die der Dachplatte 2 bzw. 2a zugewandte Unterseite des jeweiligen Solarmoduls 3 bzw. 3a flächig aufkaschiert ist und die nicht nur eine insbesondere auch wasserdichte Verbindung zwischen dem Solarmodul 3 bzw. 3a und der jeweiligen Dachplattenoberseite gewährleistet, sondern auch einen Ausgleich unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Solarmodul 3 bzw. 3a und der Dachplatte 2 bzw. 2a.
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Die 5 zeigt als weitere Ausführungsform einen Teilschnitt durch eine Solarmoduleinheit, die in dieser Figur allgemein mit 7 bezeichnet ist und im Wesentlichen aus dem Solarmodul 3b und einer Trägerplatte 8 aus Kunststoff und/oder Metall besteht. Das Solarmodul 3b ist an der Oberseite der Trägerplatte 8 vollflächig befestigt, beispielsweise durch Verkleben. Die Trägerplatte 8 ist in geeigneter Weise mechanisch, beispielsweise mit nicht dargestellten mechanischen Befestigungsmitteln, z. B. Klammern auf der der Dacheindeckung 1b oder den dortigen Dachplatten 2b befestigt. Diese sind wiederum herkömmliche Dachplatten aus Ton oder einem zementgebundenem Material (z. B. Beton) oder entsprechen hinsichtlich des verwendeten Materials, der Formgebung und Größe herkömmlichen Dachplatten.
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Die Trägerplatte 8 und das Solarmodul 3b sind in ihrer Formgebung der Außenkontur der Dachplatten 2b bzw. der Dacheindeckung 1b folgend ausgebildet, beispielsweise der Außenkontur der Dacheindeckung 1b folgend plan oder ebenflächig oder einfach oder mehrfach gewölbt, sodass sich die Solarmoduleinheit 7 optisch in das Erscheinungsbild des Daches einfügt und nicht oder im Wesentlichen nicht über die Außenseite der restlichen, von der Solarmoduleinheit 7 nicht eingenommene Dachaußenfläche vorsteht. Wie die 5 zeigt, besitzt die Trägerplatte 8 eine Dicke, die kleiner ist als die Dicke der Dachplatten 2b.
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Insbesondere bei den in den 3, 4, 6 und 7 dargestellten Ausführungsformen sind die Solarmodule 3a bevorzugt mit ihrer Längserstreckung parallel oder im Wesentlichen parallel zur Traufe oder zum First des Daches orientiert.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass weitere Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1a, 1b, 1c
- Dacheindeckung
- 2, 2a, 2b
- Dachplatte
- 3, 3a, 3b
- Solarmodul
- 4
- Öffnung oder Aufnahme
- 5
- Anschlussbox
- 6
- zusätzliche Dachplatte mit wenigstens einer Anschlussbox
- 7
- Solarmoduleinheit
- 8
- Träger