DE102012224351A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln eines Metallbandes - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zum Aufwickeln eines Metallbandes (1) auf einen Haspel mit einem Wickeldorn (2), dem das Metallband (1) durch ein Paar einer ersten und einer zweiten Treiberrolle (5, 6) zugeleitet wird, von denen wenigstens eine angetrieben wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) des Metallbandes (1) und der Geschwindigkeit (v5, v6) der Treiberrollen auf der Basis der Messung der Bandgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit (v5, v6) wenigstens einer der Treiberrollen (5, 6) aus messbaren Prozessgrößen eingestellt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufwickeln eines Metallbandes auf einen Haspel mit einem Wickeldorn, dem das Metallband durch ein Paar einer ersten und einer zweiten Treiberrolle zugeleitet wird, von denen wenigstens eine angetrieben wird.
- Aus der
DE-OS 26 14 254 ist ein Verfahren zur Regelung der Bandzuganpresskraft an Treibapparaten für Walzband bekannt, insbesondere vor Bandhaspeln in Breitband-Walzstraßen, bei dem die beiden entsprechend der jeweiligen Blechdicke auf Spaltabstand eingestellten Treiberrollen mit einer vorbestimmbaren konstanten Haltekraft in Richtung gegeneinander beaufschlagt sind. - Ebenso ist aus diesem Dokument ein Treibapparat für Walzband, insbesondere zur Anordnung von Bandhaspeln in Breitband-Walzstraßen zum Gegenstand, der aus zwei Treiberrollen besteht, die zur Voreinstellung auf verschiedene Banddicken durch Hubspindelgetriebe relativ zueinander auf Spaltabstand bringbar sowie zur Einstellung der Rollenanpresskraft über Druckmittelzylinder in Richtung gegeneinander unter Vorspannung gesetzt sind, wobei eine der Treiberrollen in einer Schwinge gelagert ist und an der andererseits Druckmittelzylinder angreifen. Die Rollenanpresskraft wird nur gerade so groß gehalten, dass diese für die Aufrechterhaltung des Reibungsschlusses zwischen dem Walzband und den Rollen unter Einbeziehung eines Sicherheitsfaktors ausreicht. Dabei muss die Rollenanpresskraft in Abhängigkeit von der jeweiligen Banddicke und Bandbreite so geregelt werden, dass der spezifische Bandzug sich mit zunehmender Banddicke verringert.
- In der
WO 2008 037395 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Metallbändern auf einen in einem Haspelschacht angeordneten Wickeldorn beschrieben, dem das Metallband von einem eine untere und eine obere Treiberrolle aufweisenden Treiber zugeleitet wird, wobei zur Führung ein Tisch unterhalb der Metallbandes vorgesehen ist und oberhalb des Metallbandes eine schwenkbare Bandweiche sowie sich dieser bis nahe zum Wickeldorn anschließend eine schwenkbare Schachtklappe angeordnet sind. Mittels einer im Haspelschacht von oben in das Metallband eintauchenden Bandzugmesseinrichtung wird die vom Treiber auf das Metallband ausgeübte Längszugkraft zur Steuerung des Bandlaufs durch den Treiber ermittelt und das Messsignal einer Treiberregelung zugeleitet. Durch das erfindungsgemäße Einschwenken der Bandzugmesseinrichtung von oben auf das Metallband kann insbesondere auch noch am Bandende ein optimaler Umschlingungswinkel eingehalten werden. Die Zugmessung des Metallbandes im Haspelschacht soll dazu dienen, den Treibapparat mit einer solchen Beeinflussung des Bandlaufs zu regeln, dass sich ein kantengerader Metallbund erreichen lässt. - Aus der
WO 2008 092896 A1 gehen ein Betriebsverfahren für eine Haspeleinrichtung zum Auf- und Abhaspeln eines metallischen Bandes sowie eine Steuereinrichtung und eine Haspeleinrichtung hervor. Dem Haspel kann eine Treibrolle zugeordnet sein. Dem Haspel ist eine Steuereinrichtung zugeordnet. - Um einen überhöhten Zug auf das Band zu vermeiden, der so hoch sein kann, dass er die Streckgrenze des Bandes übersteigt, also zu plastischen Formveränderungen, z. B. Einschnürungen, des Bandes führt, wird als Istwert einer aktuellen Eigenschaft des Bandes eine aktuelle Bandtemperatur und/oder eine aktuelle Mikrostruktureigenschaft des Bandes gemessen oder durch Modellberechnung ermittelt. Die Steuereinrichtung ermittelt aus dem Istwert oder aus einer hieraus abgeleiteten Größe einen in und/oder entgegen der Bandlaufrichtung wirkenden aktuellen Drehmomentwert und betreibt den Haspel und/oder die Treiberrolle unter Verwendung des aktuellen Drehmomentwerts. Der Drehmomentwert kann als Drehmomentsollwert und/oder als Drehmomentgrenzwert verwendet werden. Für die Berechnung der Drehmomentengrenzen wird die aktuelle Steifigkeit des zu wickelnden Bandes eingesetzt. Diese Steifigkeit wird maßgeblich durch die Bandtemperatur und/oder die Mikrostruktur des Bandes beeinflusst. Durch die aktive Anpassung der Drehmomentenberechnung, basierend auf den Istwerten der Parameter, die die Steifigkeit eines Bandes über den gesamten Wickelprozess hinweg bestimmen, ergeben sich ein gleichmäßigeres Wickelmoment und eine bessere Wickelqualität.
- Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zum Wickeln von Metallbändern zu schaffen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass eine Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit des Metallbandes und der Geschwindigkeit der Treiberrollen auf der Basis der Messung der Bandgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit wenigstens einer der Treiberrollen aus messbaren Prozessgrößen eingestellt wird.
- Entweder wird die im Spalt zwischen den beiden Treiberrollen auf das Metallband einwirkende Summenkraft oder es werden die Antriebsmomente der Treiberrollenantriebe so geregelt, dass sie sicher auf das Metallband übertragen werden, wobei geringe oder kontrollierte Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den Oberflächen der Treiberrollen und dem Metallband angestrebt werden.
- Dazu werden entweder die auf beiden Seiten vorgegebenen Sollkräfte von einem Regler in Abhängigkeit von den gemessenen Geschwindigkeiten der Treiberrollen so verändert (Kraftkorrektur), dass die gewünschte Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Oberfläche der Treiberrollen einerseits und dem Metallband andererseits erreicht wird, oder die Antriebsmomente der angetriebenen Treiberrollen werden so verändert, dass die Geschwindigkeitsdifferenz bezüglich des Metallbandes für jeden der Antriebe der Treiberrollen erreicht wird (Momentenkorrektur).
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
- Vorzugsweise wird die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit des Metallbandes und der Geschwindigkeit wenigstens einer der Treiberrollen durch eine Regeleinrichtung derart geregelt, dass die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit und der Oberflächengeschwindigkeit der Treiberrollen einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreitet.
- Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgesehen, dass die Antriebe der Treiberrollen und des Wickeldorns durch die Regelung der Anpresskraft der Treiberrollen gegen das Band geregelt werden und dass die Solldrehzahlen der Antriebe so vorgegeben werden, dass zwischen den Treiberrollen eine vorgegebene Relativgeschwindigkeit auftritt und der Sollwert der Anpresskraft der Treiberrollen so geregelt wird, dass ein vorgegebener Zug in dem Metallband im Bereich zwischen den Treiberrollen und einem auf dem Wickeldorn aufgewickelten Bund wirkt.
- Von Vorteil ist es insbesondere, wenn die Treiberanstellkraft oder das Antriebsmoment der wenigstens einen angetriebenen Treiberrolle so vorgegeben wird, dass die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit und der Oberflächengeschwindigkeit der angetriebenen Treiberrolle einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreitet. Vorzugsweise wird auch die Drehzahl des Wickeldorns geregelt.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das Antriebsmoment des Wickeldorns so vorgegeben wird, dass die Differenzen zwischen der Bandgeschwindigkeit und der Oberflächengeschwindigkeit wenigstens einer der Treiberrollen einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreiten.
- In vorteilhafter Weise wird die Bandgeschwindigkeit berührungslos oder durch eine Geschwindigkeitsmessrolle gemessen, die an das Metallband gedrückt wird. Alternativ wird die Bandgeschwindigkeit durch Messung der Drehzahl des Wickeldorns sowie des Durchmessers des auf dem Wickeldorn aufgewickelten Bandwickels ermittelt.
- Mit Vorteil lässt sich auch der Durchmesser des auf dem Wickeldorn aufgewickelten Bundes des Metallbands messen.
- In vorteilhafter Ausgestaltung wird ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Bandgeschwindigkeit, der Geschwindigkeit der Treiberrollen und der von den Treiberrollen auf das Metallband ausgeübten Kraft vorgegeben.
- Vorzugsweise wird die Kraft geregelt, die Krafterzeuger auf die Treiberrollen ausüben. Hierbei ist es möglich, dass der Bediener zusätzlich Kraftkorrekturwerte für die Kraftregelung an den Treiberrollen vorzugeben.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Korrektur der Anpresskraft der Treiberrollen mit einem Proportional-Integral-Regler aus der Differenz des Sollwertes und des Istwertes für den Zug im Metallband im Bereich zwischen den Treiberrollen und dem auf dem Dorn aufgewickelten Bund bestimmt wird.
- Von Vorteil ist ein Verfahren, bei dem die zeitliche Korrektur der Anpresskraft der Treiberrollen mit einem Dreipunktregler aus der Differenz des Sollwertes und des Istwertes des Zuges in dem Metallband zwischen den Treiberrollen und dem Bund bestimmt wird.
- Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Metallbandes zu einem Bund zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens.
- Nachstehend wird die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine seitliche schematische Ansicht einer Wickelvorrichtung zum Aufwickeln eines Metallbandes auf einen Wickeldorn mit einem zwei Treiberrollen aufweisenden Treiber, -
2 eine schematische Draufsicht auf die Treiberrollen und den Wickeldorn in Verbindungen mit den jeweiligen Antrieben, -
3 das Regelschema zur Berechnung der Drehzahlen der Treiberrollen und des Wickeldorns und -
4 die Zugregelung und das Regelschema der Anpresskräfte der Treiberrollen. - Eine Wickelvorrichtung (
1 ) mit einem Wickeldorn1 dient zum Aufwickeln eines Metallbandes2 , das auf dem ein Bund oder Bandwickel (Coil)12 des Metallbandes2 aufgewickelt wird. Das Metallband2 erreicht die Wickelvorrichtung typischerweise auf einem horizontalen Rollgang, auf dem es durch zwei gegen das Metallband2 und gegeneinander angestellte Treiberrollen3 ,4 zu dem Dorn1 abgelenkt und dort zu dem Bund12 aufgewickelt wird. - Treiberrollen
3 ,4 verleihen dem Metallband2 den nötigen Zug. Die Treiberrollen3 ,4 und der Wickeldorn1 werden jeweils von einem Motor7 ,8 bzw.19 direkt oder alternativ über Getriebe angetrieben. In einer Ausführung der Erfindung wird nur eine der Treiberrollen3 ,4 angetrieben, wobei die andere Treiberrolle3 ,4 mitgeschleppt wird. Vorzugsweise lassen sich die Momente der Treiberrollen3 ,4 bzw. des Wickeldorns1 regeln. Die Drehzahlen der Motoren7 ,8 und19 (2 ) werden durch Drehzahlsensoren13 ,14 bzw.20 gemessen. - Die Motoren
7 ,8 ,19 werden in Drehzahlregelung betrieben. Für jeden Antrieb wird von einem Drehzahlregler71 ,81 ,191 (3 ) in Abhängigkeit von der Solldrehzahl und der Ist-Drehzahl sowie dem zeitlichen Verlauf der beiden Signale ein Momentensollwert bestimmt, der an einen zugehörigen Umrichter72 ,82 , bzw.192 weitergeleitet wird, der die Motorströme regelt. Die Umrichter72 ,82 ,192 stellen den momentanen Wert des Motormoments zur Verfügung. In der Darstellung sind die Umrichter72 ,82 und192 durch ein Thyristor-Symbol dargestellt, da die Umrichter72 ,82 192 sind Schaltungen umfassen können, die vorzugsweise einen Thyristor aufweisen. - Das Ziel des Verfahrens besteht darin, die Treiberrollen
3 ,4 mit einer geringeren Geschwindigkeit als der vom Antrieb des Wickeldorns1 vorgegebenen Bandgeschwindigkeit vB anzutreiben, so dass eine vorgegebene Relativgeschwindigkeit zwischen den Treiberrollen3 ,4 und dem Band2 auftritt. Dazu werden die Umfangsgeschwindigkeiten vu, vo der Treiberrollen3 ,4 und des Bundes12 betrachtet, die aus den Motordrehzahlen k1, k2, k3, etwaigen Getriebefaktoren, die Kenndaten des Getriebes, wie Schlupf, Reibung, etc., wiedergeben, und den Durchmessern der Treiberrollen3 ,4 und dem Radius des Bundes12 berechnet werden. Der Bundradius lässt sich aus dem veränderlichen und messtechnisch bestimmbaren Durchmesser des Wickeldorns, der während des Wickelprozesses gezählten Anzahl der Windungen und der Banddicke berechnen. Möglich ist alternativ auch eine direkte Messung des Bundradius' mit einem Abstandsmessgerät11 . - Die Bandgeschwindigkeit vB kann auch mit einem berührungslosen Sensor
9 ,9a gemessen werden, der vor den Treiberrollen3 ,4 bzw. zwischen den Treiberrollen3 ,4 und dem Wickeldorn1 angeordnet werden kann. Auch der Einsatz einer berührenden Messrolle10 zwischen den Treiberrollen3 ,4 einerseits und dem Bund12 andererseits ist zur Messung der Bandgeschwindigkeit vB möglich. - Ein übergeordnetes Regelsystem (
3 ) gibt Sollwerte für die Bandgeschwindigkeit vB,Soll und die Relativgeschwindigkeit ∆vSoll zwischen den Treiberrollen3 ,4 einerseits und dem Band2 andererseits vor. - Die Krafterzeugungsvorrichtungen für das Anpressen der Treiberrollen
3 ,4 gegen das Metallband2 können, wie anhand der Treiberrolle4 beispielhaft in1 dargestellt, als Hydraulikzylinder5 ,6 ausgeführt sein. Die Hydraulikzylinder5 ,6 wirken auf der dem Antrieb zugewandten Seite, der Antriebsseite AS, und auf der von dem Antrieb abgewandten Seite, der Betriebsseite BS, auf die Zapfen der oberen Treiberrolle4 ein. Die Kraft-Istwerte werden aus den an den Hydraulikzylindern5 ,6 gemessenen Drücken15 ,16 bzw.17 ,18 ermittelt, wobei die Drücke15 bis18 sich durch die an der ringseitigen Fläche ARing bzw. an der kolbenseitigen Fläche AKolben, wie in2 anhand des Hydraulikzylinders5 dargestellt, gemessenen Werte ergeben. - Die Kräfte auf den beiden Seiten werden unabhängig voneinander geregelt. Die Sollkräfte werden aus einem für beide Seiten gleichen Basiswert FSoll, möglichen Korrekturwerten ∆FAS, ∆FBS von Bedienern oder anderen Regelungssystemen und einer Kraftkorrektur zur Einstellung des vorgegebenen Zugs im Band
2 bestimmt. - Zur Bestimmung der Kraftkorrektur für die Einhaltung des gewünschten Bandzugs wird zunächst aus dem Motormoment des Wickeldornes
1 unter Berücksichtigung eines möglichen Getriebefaktors, des momentanen Bundradius, Reibungsverlusten und Beschleunigungseffekten sowie des Umformwiderstandes des Bandmaterials bei der Biegung um den Wickeldorn1 ein Istwert für den Zug ZIst im Band2 im Bereich zwischen den Treiberrollen3 ,4 und dem Bund12 in einer Recheneinheit21 berechnet. - Aus der Differenz zwischen dem für den Bandzug vorgegebenen Sollwert ZSoll und dem berechneten Istwert ZIst sowie deren zeitlichen Verlauf wird die Kraftkorrektur ∆F für die Anpresskraft der Treiberrollen
3 ,4 bestimmt, beispielsweise mittels eines Proportional-Integralreglers22 (4 ) und zusammen mit dem Sollwert der Kraft Soll einem Addierer zugeführt, dessen Ausgangswert sowohl auf der Antriebs- als auch auf der Betriebsseite AS, BS über weitere Addierer mit den Korrekturwerten ∆FAS, ∆FBS verknüpft und als Kraft-Sollwerte den jeweiligen Kraftreglern23 ,24 zugeführt wird. Diese gewinnen aus dem Vergleich mit den aus den gemessenen Drücken gewonnenen Ist-Kraftwerten FAS, FBS mit den Kraft-Sollwerten Signale für die Ventile der Krafterzeugungseinrichtungen in Form der Hydraulikzylinder5 ,6 auf der Antriebs- und der Betriebsseite. Der Regler kann jedoch auch als Dreipunktregler für die zeitliche Änderung der Kraftkorrektur ausgestaltet sein. - Die Umfangsgeschwindigkeit vo der oberen Treiberrolle
4 ergibt sich aus dem Durchmesser d4 der Treiberrolle4 und dem Drehzahlsignal n14 vom Antrieb dieser Rolle in der Einheit "Umdrehung/Minute" aus:vo = πn14d4/60; 3 mit dem Durchmesser d3 und dem Drehzahlsignal n13 gilt:vu = πn13d3/60. - Für die Umfangsgeschwindigkeit vB des Bundes
12 gilt mit dem veränderlichen Bundradius rB und der Drehzahl des Antriebs in der Einheit "Umdrehung/Minute":vB = πn20rB /30. - Der Bundradius kann aus dem Dorndurchmesser dD und der Anzahl der gewickelten Windungen nw sowie der Banddicke h berechnet werden:
rB = 1/2dD + nwh. - Die Ist-Kräfte FAS und FBS in den beispielhaft dargestellten Zylindern können aus den dort gemessenen Drücken und den hydraulisch wirksamen Flächen auf der Kolbenseite und der Ringseite der jeweiligen Kolben berechnet werden. Für die Antriebsseite AS gilt:
FAS = AKolbenp17 – ARingp18; FBS = AKolbenp15 – ARingp16. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Wickeldorn
- 2
- Band
- 3
- untere Treiberrolle
- 4
- obere Treiberrolle
- 5
- Krafterzeugungseinrichtung auf der Antriebsseite
- 6
- Krafterzeugungseinrichtung auf der Betriebsseite
- 7
- Antrieb der oberen Treiberrolle
- 8
- Antrieb der unteren Treiberrolle
- 9
- Sensor zur Erfassung der Bandgeschwindigkeit
- 9a
- Sensor zur Erfassung der Bandgeschwindigkeit
- 10
- Geschwindigkeitsmessrolle
- 11
- Sensor zur Erfassung des Durchmessers des Bundes
- 12
- Bund
- 13
- Drehzahlmesser der unteren Treiberrolle
- 14
- Drehzahlmesser der oberen Treiberrolle
- 15
- Drucksensor Zylinder
5 , kolbenseitiger Druck - 16
- Drucksensor Zylinder
5 , ringseitiger Druck - 17
- Drucksensor Zylinder
6 , kolbenseitiger Druck - 18
- Drucksensor Zylinder
6 , ringseitiger Druck - 19
- Dornantrieb
- 20
- Drehzahlsensor Wickeldorn
- 21
- Recheneinheit zur Berechnung des Ist-Zuges zwischen dem Treiber und dem Bund
- 22
- Regler für den Zug im Band zwischen dem Treiber und dem Bund
- 23
- Kraftregler
- 24
- Kraftregler
- 71
- Drehzahlregler
- 72
- Umrichter
- 81
- Drehzahlregler
- 82
- Umrichter
- 191
- Drehzahlregler
- 192
- Umrichter
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2614254 A [0002]
- WO 2008037395 A1 [0004]
- WO 2008092896 A1 [0005]
Claims (13)
- Verfahren zum Aufwickeln eines Metallbandes (
2 ) auf einen Haspel mit einem Wickeldorn (1 ), dem das Metallband (2 ) durch ein Paar einer ersten und einer zweiten Treiberrolle (3 ,4 ) zugeleitet wird, von denen wenigstens eine angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) des Metallbandes (2 ) und der Geschwindigkeit der Treiberrollen auf der Basis der Messung der Bandgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit (vu, vo) wenigstens einer der Treiberrollen (3 ,4 ) aus messbaren Prozessgrößen eingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) des Metallbandes (
2 ) und der Geschwindigkeit wenigstens einer der Treiberrollen (3 ,4 ) durch eine Regeleinrichtung (16 ) derart geregelt wird, dass die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) und der Oberflächen- oder Umfangsgeschwindigkeit (vu, vo) der Treiberrollen (3 ,4 ) einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreitet. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberanstellkraft wenigstens einer angetriebenen Treiberrolle (
3 ,4 ) gegenüber dem Metallband (2 ) oder das Antriebsmoment wenigstens einer angetriebenen Treiberrolle (3 ,4 ) so vorgegeben wird, dass die Differenz zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) und der Oberflächengeschwindigkeit (vu, vo) der jeweils angetriebenen Treiberrolle (3 ,4 ) einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreitet. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe der Treiberrollen (
3 ,4 ) und des Wickeldorns (1 ) durch die Regelung der Anpresskraft der Treiberrollen (3 ,4 ) gegen das Band (2 ) geregelt werden und dass die Solldrehzahlen der Antriebe so vorgegeben werden, dass zwischen den Treiberrollen (3 ,4 ) eine vorgegebene Relativgeschwindigkeit (∆vSoll) auftritt und der Sollwert der Anpresskraft der Treiberrollen (3 ,4 ) so geregelt wird, dass ein vorgegebener Zug in dem Metallband (2 ) im Bereich zwischen den Treiberrollen (3 ,4 ) und einem auf dem Wickeldorn (1 ) aufgewickelten Bund (12 ) wirkt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Wickeldorns (
1 ) geregelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsmoment des Wickeldorns (
1 ) so vorgegeben wird, dass die Differenzen zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB) und der Oberflächengeschwindigkeit (vu, vo) wenigstens einer der Treiberrollen (3 ,4 ) einen einstellbaren Grenzwert nicht überschreiten. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandgeschwindigkeit (vB) berührungslos durch Sensoren (
9 ,9a ) oder durch eine Geschwindigkeitsmessrolle (10 ) gemessen wird, die an das Metallband (2 ) gedrückt wird, oder dass die Bandgeschwindigkeit (vB) durch Messung der Drehzahl des Wickeldorns (1 ) sowie des Durchmessers des auf dem Wickeldorn (1 ) aufgewickelten Bandwickels oder Bundes (12 ) ermittelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein nichtlinearer Zusammenhang zwischen der Bandgeschwindigkeit (vB), der Geschwindigkeit (vu, vo) der Treiberrollen (
3 ,4 ) und der von den Treiberrollen (3 ,4 ) auf das Metallband (1 ) ausgeübten Kraft vorgegeben wird. - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft, die Krafterzeuger, insbesondere pneumatische oder hydraulische Zylinder (
5 ,6 ), auf die Treiberrollen (3 ,4 ) ausüben, geregelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Kraftkorrekturwerte (∆FAS, ∆FBS) für die Kraftregelung an den Treiberrollen (
3 ,4 ) zusätzlich vorgegeben werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektur der Anpresskraft der Treiberrollen (
3 ,4 ) mit einem Proportional-Integral-Regler aus der Differenz des Sollwertes und des Istwertes für den Zug im Metallband (2 ) im Bereich zwischen den Treiberrollen (3 ,4 ) und dem auf dem Dorn (1 ) aufgewickelten Bund (12 ) bestimmt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Korrektur der Anpresskraft der Treiberrollen (
3 ,4 ) mit einem Dreipunktregler aus der Differenz des Sollwertes und des Istwertes des Zuges in dem Metallband (2 ) zwischen den Treiberrollen (3 ,4 ) und dem Bund (12 ) bestimmt wird. - Vorrichtung zum Aufwickeln eines Metallbandes (
2 ) zu einem Bund (12 ) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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