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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der am 1. Juli 2011 eingereichten vorläufigen US-Patentanmeldung Nr. 61/571,637.
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HINTERGRUND
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kindersitze.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Üblicherweise hat ein Kraftfahrzeug Sicherheitsgurte, die auf den Vorder- und Rücksitzen vorgesehen sind. Der Sicherheitsgurt umfasst im Allgemeinen Schulter- und Beckengurte, die an einem Verankerungspunkt des Fahrzeugs befestigt werden können, um den Insassen im Falle einer Kollision oder einer plötzlichen Bremsung des Fahrzeugs zurückzuhalten und zu schützen. Allerdings eignet sich die Verwendung des Fahrzeugsicherheitsgurts nicht für ein Kleinkind, das einen kleineren Körper hat und möglicherweise nicht in der Lage ist, den vom Sicherheitsgurt ausgeübten Druck auszuhalten. Daher verlangen Sicherheitsgesetze die Verwendung eines Kindersicherheitssitzes zum Setzen eines Kleinkinds in ein Fahrzeug. Der Sicherheitsgurt des Fahrzeugs kann verwendet werden, um den Kindersicherheitssitz zu befestigen, der sich besser eignet, um dem Kleinkind Schutz zu bieten.
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Doch ist der Einbau des Kindersicherheitssitzes mit dem Sicherheitsgurt des Fahrzeugs unter Umständen umständlich zu bewerkstelligen und es kann zu einem unsachgemäßen Einbau kommen. Um den Einbau des Kindersicherheitssitzes zu erleichtern, können bestimmte Gestaltungen des Sitzes ein inneres Gurtwerk vorsehen, das fest am Fahrzeugsitz verankert werden kann, ohne dass der im Fahrzeug vorgesehene Fahrgast-Sicherheitsgurt verwendet werden muss. Doch ist die Verwendung des inneren Gurtwerks gewöhnlich auf Kindersicherheitssitze mit komplexen Konstruktionen beschränkt. Es besteht ein Bedarf an einer Gestaltung eines vorschriftsmäßigen Kindersitzes (wie z. B. eine Kindersitzerhöhung), die eine einfach aufgebaute und leicht zu bedienende Gurtwerkanordnung aufweisen kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung beschreibt einen Kindersitz, der eine Sitzschale und zwei mit der Sitzschale zusammengefügte Verankerungsgurte umfasst. Die Sitzschale hat eine untere Auflagefläche und eine Sitzfläche. Jeder der zwei Verankerungsgurte ist in einer Position nahe einer Rückseite der Sitzschale mit einem Befestigungselement versehen, das betriebsfähig ist, um an einer Verankerungsanordnung eines Fahrzeugs befestigt zu werden. Die zwei Verankerungsgurte werden an Anschlussstellen zwischen der unteren Auflagefläche und der Sitzfläche an der Sitzschale festgehalten und die zwei Verankerungsgurte sind unabhängig voneinander relativ zur Sitzschale verstellbar.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersitzes darstellt;
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2 ist eine Draufsicht des in 1 gezeigten Kindersitzes;
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3 ist eine Teilschnittansicht in der in 2 gezeigten Schnittebene C1;
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4 ist eine Teilschnittansicht in der in 2 gezeigten Schnittebene C2;
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5 ist eine perspektivische Ansicht von einer Verriegelung, die in einem Rückhaltesystem des in 1 gezeigten Kindersitzes verwendet wird;
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6 ist eine Explosionsdarstellung der in 5 gezeigten Verriegelung;
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7 ist eine schematische Darstellung, die eine andere Ausführungsform eines Kindersitzes veranschaulicht;
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8 ist eine vergrößerte Ansicht, die den Zusammenbau von einer Verriegelung mit der in 7 gezeigten Sitzschale darstellt;
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9 ist eine Querschnittsansicht, welche die Anordnung von einem Verankerungsgurt durch die in 8 gezeigte Verriegelung darstellt;
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10 ist eine schematische Darstellung, die eine abweichende Ausführungsform eines Kindersitzes veranschaulicht; und
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11 ist eine schematische Darstellung, die eine andere abweichende Ausführungsform eines Kindersitzes veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersitzes 100 darstellt, und 2 ist eine Draufsicht des Kindersitzes 100. Der Kindersitz 100 kann beispielsweise eine Kindersitzerhöhung sein, die eine Sitzschale 102 aufweist, die durch Kunststoffformen ausgebildet ist. Die Sitzschale 102 kann einen Sitzabschnitt 104 und Armlehnen 106 umfassen. Der Sitzabschnitt 104 hat einen Boden, der eine untere Auflagefläche 102B für die stabile Unterbringung der Sitzschale 102 auf dem Fahrgastsitz des Fahrzeugs definieren kann, und eine obere Oberfläche 102A, die eine Sitzfläche des Kindersitzes 100 definiert, auf der ein Kind sitzen kann. Die Armlehnen 106 können einstückig mit dem Sitzabschnitt 104 ausgebildet oder lösbar mit ihm zusammengefügt sein. Während die dargestellte Ausführungsform keinerlei Rückenlehne aufweist, können alternative Ausführungsformen eine Rückenlehne umfassen, die am Sitzabschnitt 104 befestigt ist.
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Für den zweckmäßigen Einbau in ein Fahrzeug kann der Kindersitz 100 ein Rückhaltesystem 110 umfassen, das an einer Stelle zwischen der Sitzfläche 102A und der unteren Auflagefläche 102B mit der Sitzschale 102 zusammengefügt ist. Wenn der Kindersitz 100 auf einen Fahrgastsitz eines Fahrzeugs eingebaut ist, kann das Rückhaltesystem 110 an einer Verankerungsanordnung befestigt sein, die in dem Fahrzeug vorgesehen ist, um die Sitzschale 102 zu arretieren. Das Rückhaltesystem 110 kann zwei Verankerungsgurte 112, zwei Befestigungselemente 114 und zwei Verriegelungen 116 umfassen, die unabhängig betriebsfähig und jeweils mit den zwei Verankerungsgurten 112 verbunden sind. Jeder der Verankerungsgurte 112 kann jeweils aus einem einzelnen kontinuierlichen Bahnmaterial bestehen, das eine an eine Rückseite der Sitzschale 102 angrenzende erste Öffnung 118 durchquert, durch ein Inneres der Sitzschale 102 läuft, durch eine Verriegelung 116 verläuft und eine zweite Öffnung 120 auf der oberen Oberfläche 102A des Sitzabschnitts 104 durchquert. Die ”Rückseite” der Sitzschale 102 kann sich auf die Seite beziehen, die sich hinter dem Rücken eines Kinds befindet, das auf dem Kindersitz 100 sitzt. Durch die Verriegelungen 116 können die Verankerungsgurte 112 an Spannstellen an der Sitzschale 102 festgehalten werden, die sich zwischen der oberen Oberfläche 102A und der unteren Auflagefläche 102B befinden. Jeder Verankerungsgurt 112 kann einen ersten Endabschnitt 112A, an dem ein Befestigungselement 114 angebracht ist, auf der Rückseite der Sitzschale 102 und einen zweiten Endabschnitt 112B aufweisen, der sich auf der oberen Oberfläche 102A als ein freies Ende nach außen erstreckt. Bei einer Ausführungsform können die zweiten Öffnungen 120 auf den linken und rechten Seiten der oberen Oberfläche 102A angrenzend an die Armlehnen 106 angeordnet sein. Bei dieser Bauform können die Verankerungsgurte 112 zumindest teilweise unter der Sitzfläche der Sitzschale 102 verborgen sein.
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Die Verriegelungen 116 können die gleiche Bauform haben und auf zwei Seiten einer mittleren Längsachse X der Sitzschale 102 angeordnet sein. In Verbindung mit den 1 und 2 sind die 3 bis 6 schematische Darstellungen, welche die Bauform von einer Verriegelung 116 veranschaulichen. Im Einzelnen sind die 3 und 4 Teilschnittansichten in den Schnittebenen C1 beziehungsweise C2, die in der 2 gezeigt werden, 5 ist eine perspektivische Ansicht von einer Verriegelung 116 allein und 6 ist eine Explosionsdarstellung der Verriegelung 116. Die Verriegelung 116 kann nahe der zweiten Öffnung 120 und beabstandet von der ersten Öffnung 118, die nach unten gewandt sein kann, in die Sitzschale 102 montiert sein. Die Verriegelung 116 kann ein Unterteil 130, ein Spannteil 132, eine Feder 134 und einen Lösebetätigungsabschnitt 136 umfassen. Das Unterteil 130, das Spannteil 132 und die Feder 134 können im Wesentlichen eingeschlossen in ein Inneres der Sitzschale 102 angebracht sein. Das Unterteil 130 kann an der Sitzschale 102 befestigt sein. Bei einer Ausführungsform kann das Unterteil 130 eine Oberfläche 130A umfassen, die zwischen zwei Ohren 130B definiert ist. Ein Bereich der Oberfläche 130A, der dem Spannteil 132 räumlich gegenüberliegt, kann eine Vielzahl von Zähnen 138 umfassen.
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Das Spannteil 132 kann mit dem Unterteil 130 durch eine Befestigung 137 (z. B. Bolzen oder Niet) an einer Stelle zwischen den zwei Ohren 130B und angrenzend an die Oberfläche 130A drehbar verbunden sein. Zudem kann das Spannteil 132 einen Randabschnitt aufweisen, der mit einem oder mehreren vorstehenden Zähnen 140 versehen ist, die einem Rand der Oberfläche 130A zugewandt angeordnet sind. Bei einer Ausführungsform kann der Zahn 140 beispielsweise als ein aus Aluminium bestehendes separates Teil ausgebildet sein, das an dem Spannteil 132 angebracht ist. Bei anderen Ausführungsformen kann der Zahn 140 auch einstückig mit dem Spannteil 132 ausgebildet sein. Auf dem Weg von der ersten Öffnung 118 zur zweiten Öffnung 120 kann der Verankerungsgurt 112 der Reihe nach entlang einer horizontalen Ebene verlaufen, zwischen dem Unterteil 130 und dem Spannteil 132 durchlaufen, sich um das Spannteil 132 wickeln und entlang einer vertikalen Richtung durch die zweite Öffnung 120 verlaufen.
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Die Feder 134 kann eine Torsionsfeder sein, die zwischen das Spannteil 132 und das Unterteil 130 oder die Sitzschale 102 montiert ist. Die Feder 134 kann betriebsfähig sein, um das Spannteil 132 zu einem Verriegelungszustand hin vorzuspannen, in dem der Zahn 140 des Spannteils 132 im Wesentlichen den Zähnen 138 des Unterteils 130 gegenüberliegt, um einen Abschnitt des Verankerungsgurts 112 zwischen seinen ersten und zweiten Endabschnitten 112A und 112B einzuspannen.
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Der Lösebetätigungsabschnitt 136 kann mit dem Spannteil 132 an einer zur Drehachse des Spannteils 132 exzentrischen und für die Betätigung außerhalb der Sitzschale 102 freiliegenden Stelle verbunden sein. Bei einer Ausführungsform können der Lösebetätigungsabschnitt 136 und das Spannteil 132 einstückig als ein einziges Teil ausgebildet sein. Der Lösebetätigungsabschnitt 136 kann freiliegen und von einer Oberseite der Sitzschale 102 (z. B. durch eine Öffnung 142, die durch die obere Oberfläche 102A ausgebildet ist) zugänglich sein, und er kann betriebsfähig sein, um das Spannteil 132 so zu drehen, dass der Zahn 140 des Spannteils 132 gegenüber den Zähnen 138 des Unterteils 130 versetzt ist. Die Verriegelung 116 kann dadurch in einen Entsperr- oder Ausspannzustand gedreht werden, der eine gleitende Bewegung des Verankerungsgurts 112 durch die Verriegelung 116 ermöglicht, um eine Länge des sich auf der Rückseite der Sitzschale 102 nach außen erstreckenden Verankerungsgurts 112 einzustellen.
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Bei einer Ausführungsform kann jeder Lösebetätigungsabschnitt 136 nahe einer zweiten Öffnung 120 der Sitzschale gelegen sein, durch die sich der zweite Endabschnitt 112B eines entsprechenden Verankerungsgurts 112 nach außen erstreckt. Diese Anordnung kann die Betätigung des Lösebetätigungsabschnitts 136 und die Einstellung des Verankerungsgurts 112 erleichtern.
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Wenn der Kindersitz 100 auf einen Fahrzeugsitz eingebaut werden soll, können die Verriegelungen 116 durch Drehen der zugehörigen Lösebetätigungsabschnitte 136 unabhängig in den Ausspannzustand verstellt werden. Jeder der Verankerungsgurte 112 kann dann jeweils eingestellt werden, um die Ausdehnung des ersten Endabschnitts 112A auf der Rückseite der Sitzschale 102 zu vergrößern. Durch das Vergrößern der Ausdehnung des ersten Endabschnitts 112A kann die Anbringung von jedem Befestigungselement 114 an der Verankerungsanordnung des Fahrzeugsitzes erleichtert werden.
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Wenn die Befestigungselemente 114 richtig befestigt sind, kann an jedem der zweiten Endabschnitte 112B unabhängig gezogen werden, um die Länge des ersten Endabschnitts 112A so zu ändern, dass die Sitzschale 102 eng an der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes anliegen kann. Das Ziehen am zweiten Endabschnitt 112B kann dazu führen, dass sich eine größere Länge des Verankerungsgurts 112 durch die zweite Öffnung 120 erstreckt, während sich eine geringere Länge des Verankerungsgurts 112 durch die erste Öffnung 118 erstreckt. Durch Ziehen am zweiten Endabschnitt 112B kann das Spannteil 132 außerdem in einer Richtung in Drehung versetzt werden, die einen Abstand zwischen den Zähnen 138 und dem Zahn 140 vergrößert, um den Verankerungsgurt 112 auszuspannen, der dementsprechend zum Einstellen der Spannung des ersten Endabschnitts 112A durch die Verriegelung 116 gleiten kann.
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Wenn die Bedienperson die zweiten Endabschnitte 112B löst, können die Verriegelungen 116 aufgrund der Vorspannwirkung der Federn 134 in den Einspannzustand verstellt werden, um die Verankerungsgurte 112 fest an der Sitzschale 102 zu blockieren.
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Zum Entfernen des Kindersitzes 100 vom Fahrzeugsitz kann der Lösebetätigungsabschnitt 136 jeder Verriegelung 116 jeweils niedergedrückt werden, um die Verriegelung 116 in den Ausspannzustand zu drehen. Der Einfachheit halber können die zwei Lösebetätigungsabschnitte 136 gleichzeitig niedergedrückt werden. Doch kann jeder Lösebetätigungsabschnitt 136 auch unabhängig betätigt werden. Wenn sich die Verriegelungen 116 im Ausspannzustand befinden, kann die Sitzschale 102 in eine Richtung (z. B. weg von der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes) gezogen werden, welche die Ausdehnung der ersten Endabschnitte 112A auf der Rückseite der Sitzschale 102 vergrößert. Durch den auf der Rückseite des Kindersitzes 100 gelassenen größeren Freiraum können die Befestigungselemente 114 zum Entfernen des Kindersitzes 100 einfacher von der Verankerungsanordnung des Fahrzeugsitzes gelöst werden.
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7 ist eine schematische Darstellung, die eine andere Ausführungsform eines Kindersitzes 200 veranschaulicht. Wie zuvor beschrieben kann der Kindersitz 200 eine Sitzschale 202 aufweisen, die durch Kunststoffformen ausgebildet ist. Die Sitzschale 202 kann einen Sitzabschnitt 204 und Armlehnen 206 umfassen. Die Sitzschale 202 kann eine obere Oberfläche aufweisen, die eine Sitzfläche 202A des Sitzabschnitts 204 definiert, auf der ein Kind sitzen kann, wohingegen ein Boden des Sitzabschnitts 204 eine untere Auflagefläche 202B definieren kann, um für eine stabile Abstützung zu sorgen. Die Armlehnen 206 können einstückig mit dem Sitzabschnitt 204 ausgebildet oder lösbar mit ihm zusammengefügt sein.
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Der Kindersitz 200 kann außerdem ein Rückhaltesystem 210 umfassen, das an der Sitzschale 202 an einer Stelle zwischen der Sitzfläche 202A und der unteren Auflagefläche 202B befestigt ist. Wenn der Kindersitz 200 auf einen Fahrgastsitz eines Fahrzeugs eingebaut ist, kann das Rückhaltesystem 210 an einer Verankerungsanordnung befestigt sein, die in dem Fahrzeug vorgesehen ist, um die Sitzschale 202 zu arretieren. Das Rückhaltesystem 210 kann zwei Verankerungsgurte 212, zwei Befestigungselemente 214 und zwei Verriegelungen 216 umfassen, die unabhängig betriebsfähig und jeweils mit den zwei Verankerungsgurten 212 verbunden sind. Jeder der Verankerungsgurte 212 kann jeweils aus einem einzelnen kontinuierlichen Bahnmaterial bestehen, das durch eine zugehörige Verriegelung 216 läuft, so dass es an einer Stelle zwischen der Sitzfläche 202A und der unteren Auflagefläche 202B an der Sitzschale 202 festgehalten wird. Bei einer Ausführungsform können die Verriegelungen 216 jeweils an den linken und rechten äußeren Seitenflächen 202C der Sitzschale 202 befestigt sein, und die Verankerungsgurte 212, die jeweils durch die Verriegelungen 216 laufen, können auf der Außenseite der Sitzschale 202 montiert sein. Jeder Verankerungsgurt 212 kann hinter der Verriegelung 216 einen ersten Endabschnitt 212A, an dem ein Befestigungselement 214 angebracht ist und der sich auf der Rückseite der Sitzschale 202 fortsetzt, und einen zweiten Endabschnitt 212B aufweisen, der sich als ein freies Ende vor der Verriegelung 216 fortsetzt. Die zwei Verankerungsgurte 212 können dementsprechend vollständig außerhalb der Sitzschale 202 und im Wesentlichen angrenzend an die linken und rechten äußeren Seitenflächen 202C angeordnet sein.
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Die Verriegelungen 216 können die gleiche Bauform haben. In Verbindung mit 7 ist 8 eine vergrößerte Ansicht, die den Zusammenbau von einer Verriegelung 216 mit der Sitzschale 202 veranschaulicht, und 9 ist eine Querschnittsansicht, welche die Anordnung von einem Verankerungsgurt 212 durch eine zugehörige Verriegelung 216 veranschaulicht. Die äußere Seitenfläche 202C (d. h. die linke/rechte Seitenfläche) der Sitzschale 202 kann an einer Stelle nahe der Rückseite der Sitzschale 202 eine Aussparung 222 aufweisen, in der die Verriegelung 216 an der Sitzschale 202 befestigt sein kann. Die Tiefe der Aussparung 222 kann derart sein, dass die Verriegelung 216 im Wesentlichen in die Seitenfläche 202C eingenistet sein kann, d. h., dass die Tiefe der Aussparung 222 im Wesentlichen größer oder gleich der Dicke der Verriegelung 216 sein kann. Bei dieser Anordnung kann der von der Verriegelung 216 festgehaltene Verankerungsgurt 212 zumindest teilweise unter der Sitzfläche 202A verborgen sein. Die Verriegelung 216 kann ein Unterteil 230, ein Spannteil 232, eine Feder 234 und einen Lösebetätigungsabschnitt 236 umfassen. Das Unterteil 230 kann in der Aussparung 222 an der Sitzschale 202 befestigt sein. Eine Innenfläche des Unterteils 230 kann eine Vielzahl von Zähnen 238 umfassen.
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Das Spannteil 232 kann an einer an die Zähne 238 angrenzenden Stelle drehbar mit dem Unterteil 230 zusammengefügt sein. Des Weiteren kann das Spannteil 232 einen Randabschnitt aufweisen, der mit einer Vielzahl vorstehender Zähne 240 versehen ist, die den Zähnen 238 zugewandt sind. Der Verankerungsgurt 212 kann der Reihe nach durch eine Öffnung 242 des Unterteils 230 verlaufen, zwischen dem Unterteil 230 und dem Spannteil 232 durchlaufen und von der Verriegelung 216 weg auf einer der Öffnung 242 entgegengesetzten Seite verlaufen. Bei alternativen Ausführungsformen kann keine Öffnung 242 im Unterteil 230 vorgesehen sein, und der Verankerungsgurt 212 kann sich nach außen fortsetzen, nachdem er zwischen dem Unterteil 230 und dem Spannteil 232 durchgelaufen ist.
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Die Feder 234 kann eine Torsionsfeder sein, die zwischen das Spannteil 232 und das Unterteil 230 oder die Sitzschale 202 montiert ist. Die Feder 234 kann betriebsfähig sein, um das Spannteil 232 zu einem Verriegelungszustand hin vorzuspannen, in dem die Zähne 240 des Spannteils 232 im Wesentlichen den Zähnen 238 des Unterteils 230 gegenüberliegen, um den Verankerungsgurt 212 einzuspannen.
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Der Lösebetätigungsabschnitt 236 kann mit dem Spannteil 232 an einer zur Drehachse des Spannteils 232 exzentrischen und für die Betätigung außerhalb der Sitzschale 202 freiliegenden Stelle verbunden sein. Bei einer Ausführungsform können der Lösebetätigungsabschnitt 236 und das Spannteil 232 einstückig als ein einziges Teil ausgebildet sein. Der Lösebetätigungsabschnitt 236 kann unabhängig betriebsfähig sein, um das Spannteil 232 zu drehen, um den Abstand zwischen den Zähnen 240 des Spannteils 232 und den Zähnen 238 des Unterteils 230 zu vergrößern. Jede der Verriegelungen 216 kann dadurch in einen Entsperrzustand gedreht werden, der eine gleitende Bewegung des Verankerungsgurts 212 durch die Verriegelung 216 ermöglicht, um eine Länge des sich auf der Rückseite der Sitzschale 202 nach außen erstreckenden Verankerungsgurts 212 einzustellen.
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10 ist eine schematische Darstellung, die einen anderen Kindersitz 300 veranschaulicht. Der Kindersitz 300 kann eine Sitzschale 302 und ein Rückhaltesystem 310 umfassen, das aus zwei Verankerungsgurten 312 besteht, die unabhängig verstellt werden können. Das Rückhaltesystem 310 kann mit einem Inneren der Sitzschale 302 zwischen der Sitzfläche und der unteren Auflagefläche der Sitzschale 302 fest zusammengefügt sein. Jeder der Verankerungsgurte 312 kann jeweils aus einem einzelnen kontinuierlichen Bahnmaterial bestehen. Jeder Verankerungsgurt 312 kann einen jeweils mit einem Befestigungselement 314 verbundenen ersten Endabschnitt und einen jeweils mit einem Schieberelement 316 verbundenen zweiten Endabschnitt aufweisen. Die zwei Schieberelemente 316 können derart beweglich mit der Sitzschale 302 zusammengefügt sein, dass die Verankerungsgurte 312 jeweils durch die Schieberelemente 316 an der Sitzschale 302 festgehalten werden können. Zwei Federn 318 können jeweils zwischen zwei Schieberelementen 316 und der Sitzschale 302 angeschlossen sein. Die Federn 318 können jeweils die Schieberelemente 316 zum Bewegen in eine Richtung zum Verschieben der Verankerungsgurte 312 und der Befestigungselemente 314 in Richtung der Sitzschale 302 vorspannen.
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Wenn der Kindersitz 300 auf einen Fahrzeugsitz eingebaut werden soll, können die Befestigungselemente 314 zum Vergrößern der Ausdehnungen der Verankerungsgurte 312 auf der Rückseite der Sitzschale 102 unabhängig von der Sitzschale 302 weg gezogen und an der Verankerungsanordnung des Fahrzeugsitzes befestigt werden. Wenn die Befestigungselemente 314 fest befestigt sind, kann die von den Federn 318 ausgeübte Vorspannwirkung wirken, um die Verankerungsgurte 312 zum Arretieren der Sitzschale 302 angemessen zu spannen.
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11 ist eine schematische Darstellung, die einen anderen Kindersitz 400 veranschaulicht. Der Kindersitz 400 kann eine Sitzschale 402 und ein Rückhaltesystem 410 umfassen, das aus zwei Verankerungsgurten 412 besteht, die unabhängig verstellt werden können. Das Rückhaltesystem 410 kann mit einem Inneren der Sitzschale 402 zwischen der Sitzfläche und der unteren Auflagefläche der Sitzschale 302 fest zusammengefügt sein. Jeder der Verankerungsgurte 412 kann jeweils aus einem einzelnen kontinuierlichen Bahnmaterial bestehen. Jeder Verankerungsgurt 412 kann einen mit einem Befestigungselement 414 verbundenen ersten Endabschnitt und einen mit einem Schieberelement 416 verbundenen zweiten Endabschnitt aufweisen. Die zwei Schieberelemente 416 können beweglich mit der Sitzschale 402 zusammengefügt sein und Ratschenzähne 416A aufweisen. Insbesondere können die Ratschenzähne 416A von jedem Schieberelement 416 angrenzend an einen Seitenrand der Sitzschale 402 angeordnet sein, und das Schieberelement 416 kann beweglich mit einer Führungsbahn oder Rollenbahn zusammengefügt sein, die auf der Sitzschale 402 vorgesehen ist.
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Zwei Klinkenhebel 418 können jeweils angrenzend an die Schieberelemente 416 schwenkbar mit der Sitzschale 402 verbunden sein. Jeder Klinkenhebel 418 kann eine Vielzahl von Zähnen 418A aufweisen, die mit den Zähnen 416A von einem dazu gehörigen Schieberelement 416 interagieren können. Jeder Klinkenhebel 418 kann auch mit einer Feder (z. B. einer Torsionsfeder) ausgerüstet sein, die wirken kann, um den Klinkenhebel 418 zum Drehen in Richtung der Sitzschale 402 vorzuspannen.
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Wenn der Kindersitz 400 auf einen Fahrzeugsitz eingebaut werden soll, kann jeder Klinkenhebel 418 unabhängig betätigt werden, um aus dem entsprechenden Schieberelement 416 auszurasten. Das Befestigungselement 414 kann von der Sitzschale 402 weg gezogen werden, was bewirkt, dass das ausgerastete Schieberelement 416 in eine Richtung zum Vergrößern der Ausdehnungslänge des zugehörigen Verankerungsgurts 412 auf der Rückseite der Sitzschale 402 gleitet. Wenn das Befestigungselement 414 fest an der Verankerungsanordnung des Fahrzeugsitzes befestigt ist, kann sich der Klinkenhebel 418 drehen, um mit den Zähnen 416A des Schieberelements 416 in Eingriff zu kommen. Dementsprechend kann die Bewegung des Schieberelements 416 in eine Richtung, die den entsprechenden Verankerungsgurt 412 und das Befestigungselement 414 von der Sitzschale 402 weg verschiebt, verhindert werden, um die Sitzschale 402 zu arretieren.
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Zumindest ein Vorteil der hier beschriebenen Kindersitze besteht in der Möglichkeit, innere Rückhaltesysteme bereitzustellen, die einfach aufgebaut und einfach zu bedienen sind. Die Rückhaltesysteme umfassen zwei Verankerungsgurte, die unabhängig verstellbar sein können, was die Einstellung der Länge des Verankerungsgurts auf jeder Seite der Sitzschale vereinfachen kann.
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Ausführungen der Kindersitze wurden nur im Kontext einzelner Ausführungsformen beschrieben. Diese Ausführungsformen sollen der Veranschaulichung dienen und sind nicht als Beschränkung aufzufassen. Zahlreiche Varianten, Abwandlungen, Ergänzungen und Verbesserungen sind möglich. Demgemäß können viele Beispiele für Bestandteile angeführt werden, die hier als einziges Beispiel beschrieben wurden. Die als eigenständige Bestandteile in den beispielhaften Ausführungsformen dargelegten Strukturen und Funktionsweisen können als eine kombinierte Struktur oder Komponente realisiert werden. Diese und weitere Varianten, Abwandlungen, Ergänzungen und Verbesserungen können in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen, wie sie in den folgenden Ansprüchen definiert wird.