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HINTERGRUND
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kindersicherheitssitze.
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Beschreibung des verwandten Stands der Technik
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Ein Kindersicherheitssitz wird typischerweise in einem automobilen Fahrzeug verwendet, um einem Kind im Falle einer unfallbedingten Kollision einen ordnungsgemäßen Rückhalt zu geben. Es ist weithin bekannt, dass ein Kindersicherheitssitz, der in einer nach hinten gewandten Position angeordnet ist, einen besseren Schutz bieten kann, weil er Aufprallkräfte über einen größeren Bereich des Körpers (d.h. Kopf und Torso eines Kindes) verteilen kann. Entsprechend empfehlen Sicherheitsexperten und Autositzhersteller für gewöhnlich, Kinder bis zum Alter von 2 Jahren in einer nach hinten gewandten Anordnung in ein Fahrzeug zu setzen. Wenn das Kind älter wird, kann der Kindersicherheitssitz dann in einer nach vorn gewandten Anordnung eingebaut werden.
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Drehbare Kindersitze sind z. B. aus der
DE 602 12 485 T2 , der
US 2010 / 0 032 997 A1 und der
US 2015 / 0 336 481 A1 bekannt.
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Der Einbau des Kindersicherheitssitzes erfordert es für gewöhnlich, den Kindersicherheitssitz mit einem Fahrzeugsicherheitsgurt oder einem separat vorgesehenen Einschnappgurt sicher am Fahrzeugsitz zu befestigen. Während der Kindersicherheitssitz in der nach hinten gewandten Stellung eingebaut ist, kann es schwierig sein, ein Kind über eine Seite des Kindersicherheitssitzes zu heben, um es in den Sitz zu setzen. Der Einbau wäre auch wegen des Türpfostens und Dachs des Fahrzeugs schwierig, was Eltern dazu bewegen könnte, den Kindersicherheitssitz früher als empfohlen in die nach vorn gewandte Stellung zu drehen.
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Deshalb besteht ein Bedarf an einem verbesserten Kindersicherheitssitz, der eine bequeme Anordnung eines Kindes zulässt und sich zumindest der vorstehenden Probleme annehmen kann.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen Kindersicherheitssitz bereitzustellen, der sicher in der Verwendung ist, eine flexible Einstellung und bequeme Anordnung eines Kindes zulässt, und der sich zumindest der vorstehenden Probleme annehmen kann.
Um dieses und weitere Ziele zu erreichen, beschreibt die vorliegende Anmeldung einen Kindersicherheitssitz, der aufweist: einen Stützsockel, einen drehbaren Aufbau und einen Kindersitz. Der Stützsockel eignet sich zum Anordnen auf einem Fahrzeugsitz und hat einen Verankerungsabschnitt und einen Auflageabschnitt, die schwenkbeweglich miteinander verbunden sind, wobei der Verankerungsabschnitt eine Gurtführung zum Durchtritt eines Befestigungsgurts hat, um den Kindersicherheitssitz an einem Fahrzeugsitz zu befestigen. Der drehbare Aufbau ist mit dem Auflageabschnitt des Stützsockels um eine Schwenkachse schwenkbeweglich verbunden. Der Kindersitz ist mit dem drehbaren Aufbau verbunden, wobei der Kindersitz, der drehbare Aufbau und der Auflageabschnitt zusammen in Bezug auf den Verankerungsabschnitt beweglich sind, und der Kindersitz und der drehbare Aufbau zusammen als eine Sitzeinheit in Bezug auf den Stützsockel zwischen mehreren Stellungen, darunter einer nach vorn gewandten Stellung, einer nach hinten gewandten Stellung und einer zur Seite gewandten Stellung drehbeweglich sind. Der Kindersitz ist zur Neigungseinstellung gleitbeweglich in Bezug auf den drehbaren Aufbau und den Stützsockel.
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Nach einer anderen Ausführungsform hat der Kindersicherheitssitz einen Stützsockel, der sich zum Anordnen auf einem Fahrzeugsitz eignet, wobei der Stützsockel einen ersten und einen zweiten Flanschabschnitt hat, die vertikal voneinander beabstandet sind, wobei sich der zweite Flanschabschnitt unter dem ersten Flanschabschnitt befindet, einen drehbaren Aufbau, der um eine Schwenkachse schwenkbeweglich mit dem Stützsockel verbunden ist, und einen Kindersitz, der mit dem drehbaren Aufbau verbunden ist, wobei der Kindersitz und der drehbare Aufbau zusammen als eine Sitzeinheit in Bezug auf den Stützsockel zwischen mehreren Stellungen, darunter einer nach vorn gewandten Stellung, einer nach hinten gewandten Stellung und einer zur Seite gewandten Stellung drehbeweglich sind. Ein dritter Flanschabschnitt ist an der Sitzeinheit vorgesehen, wobei der dritte Flanschabschnitt, der an der aus dem Kindersitz und dem drehbaren Aufbau bestehenden Sitzeinheit vorgesehen ist, in der nach vorn gewandten Stellung mit dem ersten Flanschabschnitt in Eingriff steht, wobei sich der erste Flanschabschnitt angrenzend an einen Schulterstützbereich des Kindersitzes befindet. Die Sitzeinheit steht in der nach hinten gewandten Stellung mit dem zweiten Flanschabschnitt in Eingriff, und der dritte Flanschabschnitt der Sitzeinheit ist vom ersten Flanschabschnitt gelöst. Die Sitzeinheit ist um die Schwenkachse zur nach vorn gewandten Stellung drehbeweglich, bis sich der dritte Flanschabschnitt an einer Unterseite des ersten Flanschabschnitts befindet, wodurch der Eingriff zwischen dem ersten Flanschabschnitt und dem dritten Flanschabschnitt erzielt wird.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes in einer nach vorn gewandten Stellung darstellt;
- 2 ist eine perspektivische Ansicht, die den Kindersicherheitssitz in einer nach hinten gewandten Stellung darstellt;
- 3 ist eine perspektivische Ansicht, die den Kindersicherheitssitz in einer zur Seite gewandten Stellung darstellt;
- 4 ist eine in ihre Einzelteile zerlegte Ansicht, die eine Konstruktion des Kindersicherheitssitzes darstellt;
- 5 ist eine Querschnittsansicht, die einige Beispiele von Querschnittsformen darstellt, um Flanschabschnitte gegenseitig in Eingriff zu bringen, die an einem Stützsockel und einem drehbaren Aufbau des Kindersicherheitssitzes vorgesehen sind;
- 6 ist eine in ihre Einzelteile zerlegte Ansicht, die eine Konstruktionsvariante des Kindersicherheitssitzes darstellt;
- 7 ist eine Querschnittsansicht in einer Schnittebene, die sich von einer Rückseite zu einer Vorderseite des Kindersicherheitssitzes erstreckt und durch eine Schwenkachse eines drehbaren Aufbaus verläuft, und die einige Konstruktionsdetails darstellt, um den drehbaren Aufbau und einen Kindersitz des Kindersicherheitssitzes in der Position zu fixieren;
- 8 ist eine Querschnittsansicht in einer Schnittebene parallel zur Schnittebene von 7, die einige Konstruktionsdetails darstellt, um den drehbaren Aufbau und einen Kindersitz des Kindersicherheitssitzes in der Position zu fixieren;
- 9 ist eine perspektivische Ansicht, die Konstruktionsdetails im Inneren des drehbaren Aufbaus darstellt;
- 10 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Unterseite des drehbaren Aufbaus und weitere Konstruktionsdetails im Inneren des Verankerungsabschnitts darstellt; und
- 11 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Stützsockel des Kindersicherheitssitzes darstellt, der aus einem Verankerungsabschnitt und einem Auflageabschnitt besteht, der sich zur Verwendung als Gurtrückhalteteil eignet, das zwischen einem Einspann- und einem Lösezustand drehbeweglich ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 bis 3 sind perspektivische Ansichten, die eine Ausführungsform eines Kindersicherheitssitzes 100 in verschiedenen Stellungen darstellen, und 4 ist eine in ihre Einzelteile zerlegte Ansicht, die eine Konstruktion des Kindersicherheitssitzes 100 darstellt. Mit Bezug auf 1 bis 4 hat der Kindersicherheitssitz 100 einen Stützsockel 102, einen drehbaren Aufbau 104 und einen Kindersitz 106. Der Stützsockel 102 eignet sich zum Anordnen auf einem Fahrzeugsitz, um dem Kindersicherheitssitz 100 eine stabile Abstützung bereitzustellen. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann der Stützsockel 102 einen Verankerungsabschnitt 108 und einen Auflageabschnitt 110 haben, die miteinander verbunden sind. Der Verankerungsabschnitt 108 kann einen starren Schalenkörper 112 und zwei parallele Stäbe 114 haben, die vom Schalenkörper 112 nach vorn vorstehen. Der Auflageabschnitt 110 kann einen starren Schalenkörper 116 haben, und kann mit dem Verankerungsabschnitt 108 zusammengebaut werden, indem der Schalenkörper 116 mit den zwei Stäben 114 verbunden wird. Der Verankerungsabschnitt 108 kann dabei ein Oberteil 108A haben, das sich über dem Auflageabschnitt 110 auf einer Rückseite von diesem erstreckt. Der Kindersicherheitssitz 100 kann auf einem Fahrzeugsitz installiert werden, wobei der Verankerungsabschnitt 108 (insbesondere dessen Oberteil 108A) an einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes anliegt, wobei sich das Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts 108 allgemein entlang der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes erhebt.
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Außerdem kann der Verankerungsabschnitt 108 eine Gurtführung 118 zum Durchtritt eines (in 1 und 2 in gestrichelter Linie gezeigten) Befestigungsgurts 120 zum Befestigen des Kindersicherheitssitzes 100 an einem Fahrzeugsitz vorgeben. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann die Gurtführung 118 aus zwei Führungsschlitzen 122 bestehen, die durch eine linke und eine rechte Seitenwand des Verankerungsabschnitts 108 hindurch ausgebildet sind und sich quer über den Verankerungsabschnitt 108 erstrecken. Ein Befestigungsgurt 120, bei dem es sich um einen Fahrzeugsicherheitsgurt oder einen Einschnappgurt handeln kann, kann durch die zwei Führungsschlitze 122 hindurch angeordnet und quer über den Stützsockel 102 gespannt werden, um den Stützsockel 102 sicher auf einem Fahrzeugsitz zu befestigen.
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Der drehbare Aufbau 104 kann aus einem z.B. aus einem Kunststoff hergestellten starren Schalenkörper 123 bestehen, der eine Oberseite zur Aufnahme des Kindersitzes 106 haben kann. Der drehbare Aufbau 104 ist auf dem Stützsockel 102 angeordnet und um eine Schwenkachse 124 schwenkbeweglich mit dem Stützsockel 102 verbunden. Zum Beispiel kann der drehbare Aufbau 104 um die Schwenkachse 124 schwenkbeweglich mit dem Auflageabschnitt 110 des Stützsockels 102 so verbunden sein, dass der drehbare Aufbau 104 in Bezug auf den Stützsockel 102 über dem Auflageabschnitt 110 drehbeweglich ist. Die Schwenkachse 124 verläuft vertikal durch den drehbaren Aufbau 104 und kann sich entlang einer vertikalen Richtung oder etwas geneigt in Bezug auf die vertikale Richtung (z.B. in einem Winkel zwischen ca. 10 und ca. 15 Grad in Bezug auf die vertikale Richtung, wie etwa 13 Grad) erstrecken.
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Der Kindersitz 106 ist mit dem drehbaren Aufbau 104 verbunden und kann aus einem z.B. aus Kunststoff hergestellten starren Schalenkörper 125 bestehen. Der Kindersitz 106 kann eine zur Aufnahme eines Kindes angepasste Innenseite haben und ist mit einem (nicht gezeigten) Rückhaltegurtsystem versehen, um eine Ortsverlagerung eines darauf sitzenden Kindes einzuschränken. Der Kindersitz 106 und der drehbare Aufbau 104 sind dabei zusammen als eine Sitzeinheit 126 um die Schwenkachse 124 in Bezug auf den Stützsockel 102 zwischen mehreren Stellungen, darunter einer nach vorn gewandten Stellung (in 1 gezeigt), einer nach hinten gewandten Stellung (in 2 gezeigt) und einer zur Seite gewandten Stellung (in 3 gezeigt) drehbeweglich. Die nach vorn gewandte Stellung ist um 180 Grad gegenüber der nach hinten gewandten Stellung gedreht, und die zur Seite gewandte Stellung ist um ungefähr 90 Grad gegenüber der nach vorn gewandten oder nach hinten gewandten Stellung gedreht.
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Mit Bezug auf 1 kann ein Rückenlehnenabschnitt 106B des Kindersitzes 106 in der nach vorn gewandten Stellung angrenzend an das Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts 108 angeordnet sein, so dass ein auf dem Kindersitz 106 in der nach vorn gewandten Stellung sitzendes Kind einer Seite zugewandt wäre, die zur derjenigen des Oberteils 108A des Verankerungsabschnitts 108 entgegengesetzt ist. Der Kindersicherheitssitz 100 kann auf einem Fahrzeugsitz mit dem drehbaren Aufbau 104 und dem Kindersitz 106 in der nach vorn gewandten Stellung installiert werden, um ein größeres Kind, der Front des Fahrzeugs zugewandt aufzunehmen.
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Mit Bezug auf 2 kann eine Vorderseite des Kindersitzes 106 angrenzend an das Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts108 in der nach hinten gewandten Stellung so angeordnet werden, dass ein auf dem Kindersitz 106 in der nach hinten gewandten Stellung sitzendes Kind dem Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts 108 zugewandt wäre. Der Kindersicherheitssitz 100 kann auf einem Fahrzeugsitz mit dem drehbaren Aufbau 104 und dem Kindersitz 106 in der nach hinten gewandten Stellung installiert werden, um ein kleineres Kind, dem Heck des Fahrzeugs zugewandt aufzunehmen.
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Mit Bezug auf 3 kann die Vorderseite des Kindersitzes 106 in einer zur Seite gewandten Stellung zu einer rechten Seite (wie gezeigt) oder einer linken Seite des Stützsockels 102 gedreht werden, um einen Zugriff auf das Innere des Kindersitzes 106 zu erleichtern. Während der Stützsockel 102 an einem Fahrzeugsitz befestigt bleibt, können der drehbare Aufbau 104 und der Kindersitz 106 in die zur Seite gewandte Stellung gedreht werden, um einer Fahrzeugtür zugewandt zu sein, wodurch ein Hineinsetzen eines Kindes in den Kindersitz 106 oder ein Herausheben des Kindes aus dem Kindersitz 106 erleichtert wird.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Kindersitz 106 zur Vor- und Rückwärtsbewegung gleitbeweglich mit dem drehbaren Aufbau 104 verbunden sein. Zum Beispiel kann mit Bezug auf 4 der Schalenkörper 123 des drehbaren Aufbaus 104 eine linke und eine rechte Seitenwand 128 haben, an welcher der Kindersitz 106 gleitbeweglich gelagert sein kann. Entsprechend kann der Kindersitz 106 in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 und den Stützsockel 102 zur Neigungseinstellung unabhängig von der Dreheinstellung um die zuvor beschriebene Schwenkachse 124 gleiten. Die Neigungseinstellung kann erfolgen, während sich der Kindersitz 106 in der nach vorn oder hinten gewandten Stellung befindet.
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Mit Bezug auf 1 bis 4 kann der Stützsockel 102 zwei vertikal voneinander beabstandete Flanschabschnitte 130 und 132 haben, wobei sich der Flanschabschnitt 132 unter dem Flanschabschnitt 130 befindet. Gemäß einer Ausführungsform können die zwei Flanschabschnitte 130 und 132 über dem Auflageabschnitt 110 fest mit dem Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts 108 verbunden sein. Beispiele für Materialien für die Flanschabschnitte 130 und 132 können ohne Einschränkung Stahl, starre Kunststoffe und dergleichen umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen kann der Flanschabschnitt 132 aus starrem Kunststoff hergestellt sein, und der Flanschabschnitt 130 kann aus Stahl hergestellt sein, der eine wünschenswerte Festigkeit in der nach vorn gewandten Stellung bereitzustellen vermag. Da eventuell mehr Raum in der unteren Stellung zwischen dem drehbaren Aufbau 104 und dem Verankerungsabschnitt 108 zur Verfügung steht, kann der Flanschabschnitt 132 für zusätzliche Festigkeit einen größeren Querschnitt (nicht gezeigt) haben. Die beiden Flanschabschnitte 130 und 132 können jeweils eine gekrümmte Form haben, die sich quer von einer linken zu einer rechten Seite des Stützsockels 102 erstreckt. Zum Beispiel kann die gekrümmte Form von jedem der zwei Flanschabschnitte 130 und 132 einen Krümmungsmittelpunkt nahe bei der Schwenkachse 124 der aus dem drehbaren Aufbau 104 und dem Kindersitz 106 bestehenden Sitzeinheit 126 haben.
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Wenn sich die aus dem Kindersitz 106 und dem drehbaren Aufbau 104 bestehende Sitzeinheit 126 in der nach vorn gewandten Stellung befindet, kann die Sitzeinheit 126 mit dem Flanschabschnitt 130 in Eingriff gebracht werden, der sich angrenzend an einen Schulterstützbereich 134 des Kindersitzes 106 befindet. Wenn die Sitzeinheit 126 in die nach hinten gewandte Stellung gedreht wird, kann die Sitzeinheit 126 vom Flanschabschnitt 130 gelöst und mit dem Flanschabschnitt 132 in Eingriff gebracht werden, der sich unter einem Beinauflagebereich 136 des Kindersitzes 106 befindet. Wenn eine Fahrzeugkollision stattfindet, kann der vorstehend beschriebene Eingriff mit den Flanschabschnitten 130 und 132 eine Übertragung von Kollisionsenergie von der Sitzeinheit 126 über den Stützsockel 102 auf einen Fahrzeugsitz erleichtern. Dementsprechend kann der Kindersicherheitssitz 100 sicherer im Gebrauch sein.
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Mehrere Flanschabschnitte können an der Sitzeinheit 126 vorgesehen sein, um den zuvor erwähnten Eingriff der Sitzeinheit 126 mit den Flanschabschnitten 130 und 132 des Stützsockels 102 zu bewirken. Im Spezielleren kann die aus dem Kindersitz 106 und dem drehbaren Aufbau 104 bestehende Sitzeinheit 126 einen vorderen Abschnitt mit einem Flanschabschnitt 138 und einen hinteren Abschnitt mit zwei vertikal voneinander beabstandeten Flanschabschnitten 140 und 142 haben, wobei sich der Flanschabschnitt 140 über dem Flanschabschnitt 142 befindet. Beispiele für Materialien für die Flanschabschnitte 138, 140 und 142 können ohne Einschränkung Stahl, starre Kunststoffe und dergleichen umfassen. Gemäß einigen Ausführungsformen können die Flanschabschnitte 138 und 142 aus starrem Kunststoff hergestellt sein, und der Flanschabschnitt 140 kann aus Stahl hergestellt sein, der eine wünschenswerte Festigkeit in der nach vorn gewandten Stellung bereitzustellen vermag. Da eventuell mehr Raum in der unteren Stellung zwischen dem drehbaren Aufbau 104 und dem Verankerungsabschnitt 108 zur Verfügung steht, können die Flanschabschnitte 138 und 142 für zusätzliche Festigkeit jeweils einen größeren Querschnitt (nicht gezeigt) haben. Die Flanschabschnitte 138, 140 und 142 können jeweils eine gekrümmte Form haben, die sich quer von einer linken zu einer rechten Seite der Sitzeinheit 126 erstreckt. Die gekrümmte Form von jedem der Flanschabschnitte 138, 140 und 142 kann einen Krümmungsmittelpunkt nahe bei der Schwenkachse 124 der Sitzeinheit 126 haben.
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Gemäß einem Konstruktionsbeispiel können die Flanschabschnitte 138, 140 und 142 fest mit dem drehbaren Aufbau 104 der Sitzeinheit 126 verbunden sein: der Flanschabschnitt 138 kann fest mit einem vorderen Abschnitt des drehbaren Aufbaus 104 unter dem Beinauflagebereich 136 des Kindersitzes 106 verbunden sein, und die Flanschabschnitte 140 und 142 können fest mit einem hinteren Abschnitt des drehbaren Aufbaus 104 verbunden sein. Entsprechend würde der wie vorstehend beschriebene Eingriff der Sitzeinheit 126 in die Flanschabschnitte 130 und 132 des Stützsockels 102 in der nach vorn und hinten gewandten Stellung durch eine Neigungseinstellung des Kindersitzes 106 in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 nicht beeinträchtigt werden.
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In der nach vorn gewandten Stellung kann der Flanschabschnitt 140 auf der Rückseite des drehbaren Aufbaus 104 mit einer Unterseite des Flanschabschnitts 130 am Stützsockel 102 angrenzend an den Schulterstützbereich 134 des Kindersitzes 106 in Eingriff gebracht sein, und der Flanschabschnitt138 auf der Vorderseite des drehbaren Aufbaus 104 kann vom Flanschabschnitt 132 am Stützsockel 102 gelöst sein. Der Flanschabschnitt 140 des drehbaren Aufbaus 104 kann sich bewegen und mit dem Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 in Eingriff gelangen, wenn sich die Sitzeinheit 126 in die nach vorn gewandte Stellung dreht. Insbesondere kann die Drehung der Sitzeinheit 126 zur nach vorn gewandten Stellung bewirken, dass der Flanschabschnitt 140 allgemein parallel zum Flanschabschnitt 130 läuft, bis sich der Flanschabschnitt 140 an der Unterseite des Flanschabschnitts 130 befindet, wodurch der Eingriff zwischen den Flanschabschnitten 130 und 140 erzielt wird.
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Zusätzlich zu dem Eingriff zwischen dem Flanschabschnitt 140 des drehbaren Aufbaus 104 und dem Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 kann in der nach vorn gewandten Stellung auch der Flanschabschnitt 142 auf der Rückseite des drehbaren Aufbaus 104 mit dem Flanschabschnitt 132 des Stützsockels 102 in Eingriff gebracht sein. Mit anderen Worten kann die aus dem drehbaren Aufbau 104 und dem Kindersitz 106 bestehende Sitzeinheit 126 in der nach vorn gewandten Stellung mit beiden Flanschabschnitten 130 und 132 des Stützsockels 102 in Eingriff gebracht sein. Während sich die Sitzeinheit 126 zu der nach vorn gewandten Stellung dreht, kann der Flanschabschnitt 142 am drehbaren Aufbau 104 allgemein parallel zum Flanschabschnitt 132 laufen, bis er mit einer Unterseite des Flanschabschnitts 132 am Stützsockel 102 in Eingriff gelangt, wobei der Eingriff des Flanschabschnitts 142 in den Flanschabschnitt 132 stattfindet, bevor der Flanschabschnitt 140 des drehbaren Aufbaus 104 mit dem Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 in Eingriff gelangt. Der anfängliche Eingriff zwischen den Flanschabschnitten 132 und 142 kann die Ausrichtung und den Eingriff des Flanschabschnitts 140 des drehbaren Aufbaus 104 in den Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 erleichtern.
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In der nach hinten gewandten Stellung kann der Flanschabschnitt 138 auf der Vorderseite des drehbaren Aufbaus 104 mit einer Unterseite des Flanschabschnitts 132 am Stützsockel 102 unter dem Beinauflagebereich 136 des Kindersitzes 106 in Eingriff gebracht sein, und der Flanschabschnitt 140 auf der Rückseite des drehbaren Aufbaus 104 kann vom Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 gelöst sein. Der Flanschabschnitt 138 des drehbaren Aufbaus 104 kann sich bewegen und mit dem Flanschabschnitt 132 des Stützsockels 102 in Eingriff gelangen, wenn sich die Sitzeinheit 126 in die nach hinten gewandte Stellung dreht. Insbesondere kann die Drehung der Sitzeinheit 126 zur nach hinten gewandten Stellung bewirken, dass der Flanschabschnitt 138 allgemein parallel zum Flanschabschnitt 132 läuft, bis sich der Flanschabschnitt 138 auf der Unterseite des Flanschabschnitts 132 befindet, wodurch der Eingriff zwischen den Flanschabschnitten 132 und 138 erzielt wird. Außerdem kann auch der Flanschabschnitt 140 auf der Rückseite des drehbaren Aufbaus 104 allgemein parallel zum Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 laufen, um sich aus dem Flanschabschnitt 130 zu lösen.
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5 ist eine Querschnittsansicht, die Beispiele von Querschnittsformen für den Flanschabschnitt 130 des Stützsockels 102 und den Flanschabschnitt 140 des drehbaren Aufbaus 104 darstellt. Mit Bezug auf 5 kann der Flanschabschnitt 130 am Stützsockel 102 einen Querschnitt mit einer Hakenform haben. Entsprechend kann der Flanschabschnitt 140 am drehbaren Aufbau 104 einen Querschnitt mit einer Hakenform haben, die sich komplementär mit der Hakenform des Flanschabschnitts 130 am Stützsockel 102 zusammenfügen kann. Der Flanschabschnitt 132 am Stützsockel 102 kann einen Querschnitt mit einer Hakenform wie der Flanschabschnitt 130 haben, und die Flanschabschnitte 138 und 142 am drehbaren Aufbau 104 können jeweils einen Querschnitt mit einer derjenigen des Flanschabschnitts 140 ähnlichen Hakenform haben, die sich komplementär mit der Hakenform des Flanschabschnitts 132 am Stützsockel 102 zusammenfügen kann. Der Eingriff zwischen diesen Hakenformen kann durch eine Fahrzeugkollision hervorgerufene horizontale und vertikale Verschiebungen der Sitzeinheit 126 auf den Stützsockel 102 übertragen.
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6 ist eine schematische Ansicht, die ein anderes Konstruktionsbeispiel für Flanschabschnitte darstellt, die am Stützsockel 102 und drehbaren Aufbau 104 vorgesehen sind, um den Eingriff der Sitzeinheit 126 in den Stützsockel 102 in der nach vorn und hinten gewandten Stellung zu bewirken. In der Ausführungsform von 6 kann das sich über den Auflageabschnitt 110 erhebende Oberteil 108A des Verankerungsabschnitts 108 wie zuvor beschrieben fest mit dem Flanschabschnitt 130 verbunden sein, aber der zuvor am Verankerungsabschnitt 108 vorgesehene andere Flanschabschnitt 132 ist durch einen Flanschabschnitt 132` ersetzt, der fest mit dem Auflageabschnitt 110 unter dem Flanschabschnitt 130 verbunden ist. Im Spezielleren kann der Flanschabschnitt 132` als Teil eines kreisförmigen Flanschs 144 vorgesehen sein, der fest mit dem Auflageabschnitt 110 verbunden ist, wobei der kreisförmige Flansch 144 an der Schwenkachse 124 des drehbaren Aufbaus 104 zentriert ist und sich um die Schwenkachse 124 herum erstreckt.
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Zurück mit Bezug auf 6 kann der drehbare Aufbau 104 den Flanschabschnitt 140 wie zuvor beschrieben auf seiner Rückseite und einen unter dem Flanschabschnitt 140 angeordneten kreisförmigen Flansch 146 haben. Der kreisförmige Flansch 146 ist fest mit dem drehbaren Aufbau 104 (z.B. dessen Schalenkörper 123) verbunden, und ist an der Schwenkachse 124 des drehbaren Aufbaus 104 zentriert und erstreckt sich um diese herum. Der kreisförmige Flansch 146 kann zwei miteinander verbundene Flanschabschnitte 138` und 142` haben, die sich auf der Vorder- bzw. Rückseite des drehbaren Aufbaus 104 befinden. Die zwei Flanschabschnitte 138` und 142` des kreisförmigen Flanschs 146 können als Ersatz für die zwei in der vorhergehenden Ausführungsform dargestellten Flanschabschnitte 138 und 142 dienen. Der kreisförmige Flansch 146 des drehbaren Aufbaus 104 kann gleitbeweglich mit einer Unterseite des kreisförmigen Flanschs 144 am Auflageabschnitt 110 in Eingriff gebracht werden, wenn der drehbare Aufbau 104 verschwenkbar mit dem Auflageabschnitt 110 des Stützsockels 102 zusammengesetzt wird. Entsprechend kann der Eingriff zwischen den zwei kreisförmigen Flanschen 144 und 146 bei jeder Drehstellung der Sitzeinheit 126 in Bezug auf den Stützsockel 102, inklusive der nach vorn und hinten gewandten Stellung, Kollisionsenergie von der Sitzeinheit 126 auf den Stützsockel 102 übertragen. Gemäß einigen Ausführungsformen können beliebige der kreisförmigen Flansche 144 und 146 und Flanschabschnitte 132', 138` und 142` einen Querschnitt mit einer wie zuvor beschriebenen Hakenform haben.
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7 bis 10 sind verschiedene schematische Ansichten, die weitere Konstruktionsdetails zum Stellungsfixieren des drehbaren Aufbaus 104 und des Kindersitzes 106 darstellen. Insbesondere sind 7 und 8 zwei Querschnittsansichten in zwei parallelen Schnittebenen, die sich von einer Rückseite zu einer Vorderseite des Kindersicherheitssitzes erstrecken, wobei die Schnittebene von 7 durch die Schwenkachse 124 des drehbaren Aufbaus 104 verläuft. 9 ist eine perspektivische Ansicht, die Konstruktionsdetails im Inneren des drehbaren Aufbaus 104 darstellt, und 10 ist eine perspektivische Ansicht, die einen gewissen Abschnitt des Kindersicherheitssitzes 100 darstellt, aber den Auflageabschnitt 110 und einen Teil des Schalenkörpers 112 des Verankerungsabschnitts 108 weglässt, um eine Unterseite des drehbaren Aufbaus 104 und weitere Konstruktionsdetails im Inneren des Verankerungsabschnitts 108 besser zu zeigen. Mit Bezug auf 7 bis 10 kann der Auflageabschnitt 110 eine Sitzdrehungssperre 154 und einen Freisetzungsauslöser 156 haben, die miteinander verbunden sind. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann die Sitzdrehungssperre 154 als ein Stift mit einem seitlichen Vorsprung 154A ausgebildet sein, der zur Seite vorsteht. Die Sitzdrehungssperre 154 kann mit dem Schalenkörper 116 des Auflageabschnitts 110 für eine Aufwärts- und Abwärtsgleitbewegung an einer von der Schwenkachse 124 außermittigen Stelle zusammengesetzt sein. Die Sitzdrehungssperre 154 kann dadurch zum Eingriff in den drehbaren Aufbau 104 nach oben gleiten, um die aus dem drehbaren Aufbau 104 und dem Kindersitz 106 bestehende Sitzeinheit 126 in jeder der nach vorn und hinten gewandten Stellungen drehfest zu verriegeln, und kann nach unten gleiten, um sich für eine Drehung des drehbaren Aufbaus 104 und des Kindersitzes 106 um die Schwenkachse 124 von dem drehbaren Aufbau 104 zu lösen. Zum Beispiel kann der Schalenkörper 123 des drehbaren Aufbaus 104 zwei Öffnungen 157A und 157B haben, die nach vorn gewandte Stellung kann verriegelt werden, indem die Sitzdrehungssperre 154 mit der Öffnung 157A in Eingriff gebracht wird, und die nach hinten gewandte Stellung kann verriegelt werden, indem die Sitzdrehungssperre 154 mit der Öffnung 157B in Eingriff gebracht wird. Die Sitzdrehungssperre 154 kann darüber hinaus mit einer Feder 158 verbunden sein, die funktionsfähig ist, die Sitzdrehungssperre 154 in den mit dem drehbaren Aufbau 104 in Eingriff befindlichen Verriegelungszustand vorzuspannen.
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Der Freisetzungsauslöser 156 kann mit dem Schalenkörper 116 des Auflageabschnitts 110 für Vor- und Zurückbewegungen zusammengesetzt sein. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann der Freisetzungsauslöser 156 ein Einzelteil mit einem Innenabschnitt sein, der mit einem in einem Winkel geneigten Antriebsschlitz 158 versehen ist, und einem Außenabschnitt 156A, der zur Betätigung nach außen freiliegt. Zum Beispiel kann der Außenabschnitt 156A des Freisetzungsauslösers 156 auf einer linken oder rechten Seite des Auflageabschnitts 110 freiliegen. Der Freisetzungsauslöser 156 kann beweglich an die Sitzdrehungssperre 154 angelenkt werden, indem der seitliche Vorsprung 154A der Sitzdrehungssperre 154 gleitbeweglich durch den Antriebsschlitz 158 des Freisetzungsauslösers 156 aufgenommen wird.
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Wenn eine Betreuungsperson den Freisetzungsauslöser 156 betätigt, kann die Gleitverschiebung des Freisetzungsauslösers 156 die Sitzdrehungssperre 154 dazu bringen, sich aus dem Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand zum Drehen des drehbaren Aufbaus 104 und des Kindersitzes 106 in Bezug auf den Stützsockel 102 zu bewegen. Sobald der drehbare Aufbau 104 und der Kindersitz 106 die nach vorn oder hinten gewandte Stellung erreicht, kann der Freisetzungsauslöser 156 losgelassen werden, und die Feder 158 kann die Sitzdrehungssperre 154 dazu bringen, nach oben zu gleiten und in Eingriff mit dem drehbaren Aufbau 104 zu gelangen, um eine Rotation der Sitzeinheit 126 zu sperren.
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In Zusammenhang mit 7 und 8 stellen 9 und 10 auch Konstruktionsdetails eines Mechanismus zum Verriegeln des Kindersitzes 106 mit dem drehbaren Aufbau 104 in einer gewünschten Neigungsstellung dar. Mit Bezug auf 7 bis 10 kann der drehbare Aufbau 104 zwei Neigungssperren 160 haben, die unter dem Kindersitz 106 angeordnet sind. Die zwei Neigungssperren 160 können dieselbe Konstruktion haben und in Bezug auf eine Mittelachse des drehbaren Aufbaus 104 symmetrisch angeordnet sein, die sich von einer Rückseite zu einer Vorderseite des drehbaren Aufbaus 104 erstreckt. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann jede Neigungssperre 160 als Einzelteil mit einer langgestreckten Form ausgebildet sein, mit einem Rastvorsprung 164, der seitlich an einem Ende der Neigungssperre 160 nach außen vorsteht, und einer Zunge 166, die nach innen vorsteht. Jede Neigungssperre 160 kann schwenkbeweglich um eine sich etwa vertikal erstreckende Schwenkachse 162 mit dem Schalenkörper 123 des drehbaren Aufbaus 104 zusammengebaut sein. Dieser Zusammenbau lässt die Neigungssperren 160 sich zusammen mit dem drehbaren Aufbau 104 während einer Drehung des Kindersitzes 106 und des drehbaren Aufbaus 104 um die Schwenkachse 124 in Bezug auf den Stützsockel 102 bewegen.
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Jede Neigungssperre 160 kann zwischen einem Verriegelungszustand, in dem der Rastvorsprung 164 mit dem Kindersitz 106 in Eingriff gelangt, um ihn in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 in der Position zu fixieren, und einem Entriegelungszustand beweglich sein, in dem sich der Rastvorsprung 164 zur Neigungseinstellung des Kindersitzes 106 in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 vom Kindersitz 106 löst. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann jede Neigungssperre 160 jeweils mit einer entsprechenden Platte 170 (in 8 besser gezeigt) in Eingriff gelangen, die fest mit dem Kindersitz 106 verbunden ist, um ihn in der Position zu fixieren. Die Platte 170 kann mehrere Öffnungen 172 haben, die jeweils verschiedenen Neigungsstellungen des Kindersitzes 106 am drehbaren Aufbau 104 zugeordnet sind, und der Rastvorsprung 164 der Neigungssperre 160 kann mit einer beliebigen Öffnung 172 in Eingriff gelangen, um den Kindersitz 106 in einer gewünschten Neigungsstellung zu verrasten. Jede Neigungssperre 160 kann mit einer Feder 175 verbunden sein, welche die Neigungssperre 160 in den Verriegelungszustand vorspannen kann.
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Mit Bezug auf 7 können die zwei Neigungssperren 160 darüber hinaus mit einem Freisetzungsmechanismus 176 verbunden sein, der funktionsfähig ist, die zwei Neigungssperren 160 dazu zu bringen, sich vom Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand zu bewegen. Der Freisetzungsmechanismus 176 kann ein treibendes Teil 178 und einen Freisetzungsauslöser 180 haben. Das treibende Teil 178 kann als Einzelteil mit einem Schaft 182 und einem Kopfabschnitt 184 ausgebildet sein. Das treibende Teil 178 kann mit dem drehbaren Aufbau 104 koaxial zur Schwenkachse 124 zusammengebaut werden, wobei sich der Schaft 182 außerhalb des drehbaren Aufbaus 104 an einer Unterseite von diesem erstreckt und der Kopfabschnitt 184 angrenzend an die Zunge 166 jeder Neigungssperre 160 angeordnet ist. Dieser Zusammenbau lässt das treibende Teil 178 sich entlang der Schwenkachse 124 in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 gleiten, während das treibende Teil 178 mit dem drehbaren Aufbau 104 drehungsverbunden ist. Mit anderen Worten dreht sich das treibende Teil 178 zusammen mit dem drehbaren Aufbau 104 um die Schwenkachse 124 während einer Drehung des Kindersitzes 106 und des drehbaren Aufbaus 104 in Bezug auf den Stützsockel 102.
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Der Freisetzungsauslöser 180 kann als Einzelteil mit einer Rampe 186 und einem Betätigungsabschnitt 188 (in 1 bis 4 besser gezeigt) ausgebildet sein. Die Rampe 186 kann an ein Ende des von einer Unterseite des drehbaren Aufbaus 104 vorstehenden Schafts 182 angrenzen, und der Betätigungsabschnitt 188 kann am Auflageabschnitt 110 zur Betätigung freiliegen. Der Freisetzungsauslöser 180 kann mit dem Auflageabschnitt 110 zu Vor- und Zurückgleitbewegungen mit der Rampe 186 in Gleitkontakt mit dem Schaft 182 des treibenden Teils 178 zusammengebaut werden. Dieser Zusammenbau lässt eine Drehung des treibenden Teils 178 um die Schwenkachse 124 in Bezug auf den Freisetzungsauslöser 180 zu, während der Gleitkontakt zwischen dem treibenden Teil 178 und dem Freisetzungsauslöser 180 aufrechterhalten bleibt.
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Mit Bezug auf 1 bis 3 und 7 kann, wenn eine Betreuungsperson den Freisetzungsauslöser 180 betätigt, indem sie zum Beispiel am Betätigungsabschnitt 188 des Freisetzungsauslösers 180 zieht, die Gleitverschiebung des Freisetzungsauslösers 180 das treibende Teil 178 dazu bringen, aufgrund des Gleitkontakts zwischen der Rampe 186 und dem Schaft 182 nach oben (d.h. zum Inneren des drehbaren Aufbaus 104 hin) entlang der Schwenkachse 124 in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 zu gleiten. Als Ergebnis kann der Kopfabschnitt 184 des treibenden Teils 178 gegen die Zunge 166 jeder Neigungssperre 160 drücken, was die zwei Neigungssperren 160 dazu bringt, sich zur Neigungseinstellung jeweils zu drehen und aus dem Kindersitz 106 zu lösen. Gemäß einem Konstruktionsbeispiel kann der Kopfabschnitt 184 des treibenden Teils 178 eine Rampenfläche 184A haben, welche die Zungen 166 berühren und gegen diese drücken kann, um die zwei Neigungssperren 160 dazu zu bringen, sich vom Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand zu drehen. Der Kindersitz 106 kann dadurch entriegelt werden und dann zur Neigungseinstellung nach vorn oder hinten in Bezug auf den drehbaren Aufbau 104 und den Stützsockel 102 gleiten. Sobald der Kindersitz 106 eine gewünschte Neigungsstellung erreicht hat, kann die Betreuungsperson den Freisetzungsauslöser 180 loslassen, und die Neigungssperren 160 können unter der Vorspannwirkung der Federn 175 wieder den Verriegelungszustand einnehmen. Mit Bezug auf 7 kann eine Feder 189 mit dem Freisetzungsauslöser 180 gekoppelt sein, um eine Vorspannkraft anzulegen, die den Freisetzungsauslöser 180 darin unterstützen kann, wieder seine Ausgangsstellung einzunehmen.
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Bei dem hier beschriebenen Kindersicherheitssitz 100 kann der Stützsockel 102 während der Einstellung des Kindersitzes 106 stationär bleiben. Da der Freisetzungsauslöser 180 am Stützsockel 102 vorgesehen ist, kann der Kindersitz 106 bequem in beliebigen Drehstellungen der Sitzeinheit 126, wie etwa der nach vorn, hinten oder zur Seite gewandten Stellung, auf eine wünschenswerte Neigungsstellung eingestellt werden.
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Gemäß einigen Ausführungsformen können der Verankerungsabschnitt 108 und der Auflageabschnitt 110 beweglich miteinander verbunden sein, um eine weitere Einstellfunktion im Stützsockel 102 bereitzustellen. In Zusammenhang mit 1 bis 4 ist 11 eine perspektivische Ansicht, die eine Konstruktion darstellt, bei welcher der Auflageabschnitt 110 schwenkbeweglich um eine Schwenkachse 190 mit dem Verankerungsabschnitt 108 verbunden werden kann. Mit Bezug auf 4 und 11 kann der Auflageabschnitt 110 beispielsweise mit den zwei Stäben 114 des Verankerungsabschnitts 108 schwenkbeweglich um die Schwenkachse 190 verbunden werden, die sich quer von einer linken zu einer rechten Seite des Stützsockels 102 erstreckt. Der Auflageabschnitt 110 kann dadurch als ein in Bezug auf den Verankerungsabschnitt 108 drehbewegliches Gurtrückhalteelement ausgelegt werden. Im Spezielleren kann sich der Auflageabschnitt 110 um die Schwenkachse 190 in Bezug auf den Verankerungsabschnitt 108 zwischen einem Einspannzustand, um einen Befestigungsgurt 120 (in 1 bis 3 besser gezeigt) in einem Bereich der Gurtführung 118 zwischen dem Verankerungsabschnitt 108 und dem Auflageabschnitt 110 zurückzuhalten, und einem Lösezustand drehen, um die Anbringung oder die Entnahme des Befestigungsgurts 120 zu erleichtern. Wenn sich der Auflageabschnitt 110 im Einspannzustand befindet, kann er gegen den Befestigungsgurt 120 drücken, der durch die zwei Führungsschlitze 122 des Verankerungsabschnitts 108 verläuft, was den Befestigungsgurt 120 faltet und im Befestigungsgurt 120 eine Spannung zum sicheren Befestigen des Kindersicherheitssitzes 100 bereitstellt. Wenn sich der Auflageabschnitt 110 im Lösezustand befindet, ist er nach oben gedreht, um einen Zugriff auf die Gurtführung 118 zur Anbringung oder Entnahme des Befestigungsgurts 120 zu erleichtern. Der Kindersitz 106, der drehbare Aufbau 104 und der Auflageabschnitt 110 sind während der Bewegung des Auflageabschnitts 110 zwischen dem Einspannzustand und dem Lösezustand zusammen in Bezug auf den Verankerungsabschnitt 108 beweglich. Mit dieser Konstruktion kann der Befestigungsgurt 120 fest unter dem Auflageabschnitt 110 des Stützsockels 102 befestigt werden, so dass der Befestigungsgurt 120 bei der Positionseinstellung des Kindersitzes 106, z.B. wenn der Kindersitz 106 zwischen der nach vorn, nach hinten und zur Seite gewandten Stellung gedreht wird, oder während der Neigungseinstellung, nicht stören würde.
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Mit Bezug auf 4 und 11 kann der Auflageabschnitt 110 eine oder mehrere Raste/n 192 haben (zwei Rasten 192 sind beispielhaft gezeigt), um den Auflageabschnitt 110 im Einspannzustand zu verrasten. Jede Raste 192 kann gleitbeweglich mit dem Schalenkörper 116 des Auflageabschnitts 110 auf einer Rückseite von diesem zusammengesetzt werden. Die Raste 192 kann in Bezug auf den Auflageabschnitt 110 gleiten, um nach außen vorzustehen und einen Eingriff mit dem Verankerungsabschnitt 108 einzugehen, um den Auflageabschnitt 110 im Einspannzustand zu verrasten. Außerdem kann sich die Raste 192 für eine Bewegung des Auflageabschnitts 110 in Bezug auf den Verankerungsabschnitt 108 zwischen dem Einspannzustand und dem Lösezustand zum Inneren des Auflageabschnitts 110 zurückziehen und sich vom Verankerungsabschnitt 108 lösen. Jede Raste 192 kann mit einer im Inneren des Auflageabschnitts 110 angeordneten (nicht gezeigten) Feder gekoppelt sein, welche die Raste 192 in den verrastenden Zustand vorspannen kann.
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Ein Freisetzungsmechanismus kann am Verankerungsabschnitt 108 vorgesehen sein, um die Raste 192 vom verrastenden zum entrastenden Zustand wechseln zu lassen. Mit Bezug auf 10 und 11 kann dieser Freisetzungsmechanismus beispielsweise ein Stoßteil 194 und einen Freisetzungsauslöser 196 haben. Das Stoßteil 194 kann mit dem Schalenkörper 112 des Verankerungsabschnitts 108 schwenkbeweglich um eine sich quer erstreckende Schwenkachse verbunden sein. Der Freisetzungsauslöser 196 kann mit dem Schalenkörper 112 des Verankerungsabschnitts 108 für eine Aufwärts- und Abwärtsgleitbewegung zusammengesetzt sein und kann mit dem Stoßteil 194 an einer von der Schwenkachse des Stoßteils 194 außermittigen Stelle schwenkbeweglich verbunden sein. Während sich die Raste 192 im verrastenden Zustand in Eingriff in den Verankerungsabschnitt 108 befindet, ist der Freisetzungsauslöser 196 funktionsfähig, das Stoßteil 194 dazu zu bringen, sich zu drehen und gegen die Raste 192 zu drücken. Als Ergebnis kann die Raste 192 dazu gebracht werden, sich aus dem Verankerungsabschnitt 108 zu lösen und dadurch den Auflageabschnitt 110 zu entriegeln.
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Vorteile der hier beschriebenen Kindersicherheitssitze umfassen die Befähigung, einen Kindersitz in Bezug auf einen Stützsockel zu drehen, um ein Kind bequem in den Kindersitz zu setzen, und begünstigen die Übertragung von Kollisionsenergie vom Kindersitz über den Stützsockel auf einen Fahrzeugsitz. Entsprechend kann der Kindersicherheitssitz im Gebrauch sicherer sein. Zusätzlich zur Drehverlagerung ermöglicht der Kindersicherheitssitz eine Neigungseinstellung des Kindersitzes für ein komfortables Sitzen eines Kindes.