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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
von zweiflügeligen Türen mit einem Gangflügel
und einem Standflügel. Die Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
umfasst einen auf den Gangflügel eine Türschließkraft
ausübenden Türschließer, der über
einen Schließarm und einen am Schließarm angelenkten
Gleiter in eine Gleitschiene eingreift. Gattungsgemäß ist
ferner eine Blockiereinrichtung vorhanden, mit der der Gangflügel
in Abhängigkeit von der Stellung des Standflügels
in einer Mindestöffnungsstellung feststellbar ist. In der Mindestöffnungsstellung
ist der Gangflügel mindestens soweit geöffnet,
dass der Standflügel am Gangflügel von seiner
geöffneten Stellung in seine geschlossene Position vorbeischwenken
kann. Je nach Ausführung des Türelementes, insbesondere
im Hinblick auf die Türbreite, die Türblattstärke,
die Ausbildung des Falzes etc., liegt die Mindestöffnungsstellung
häufig im Bereich eines Türöffnungswinkel
zwischen 20° bis 30°. Der Türöffnungswinkel
entspricht dabei dem Winkel zwischen dem Türblatt und dem von
oben an das Türblatt angrenzenden Türrahmen in
der Schwenkebene des Gangflügeltürblatts.
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Zweiflügelige
Türen weisen häufig Vorrichtungen zur Regelung
der Schließfolge der beiden Türflügel
auf, um das Schließen beider Türflügel
in einer bestimmten Reihenfolge zu gewährleisten. Eine gattungsgemäße
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung ist beispielsweise
aus der
DE 36 04 091
C2 bekannt. Grundsätzlich unterscheidet man bei
zweiflügeligen Türen den Gangflügel von
dem Standflügel. Der Gangflügel ist derjenige
Türflügel, der im Normalfall zu Begehungszwecken
etc. benutzt wird. Der Standflügel hingegen wird häufig
nur in besonderen Fällen geöffnet, wenn ein vergrößerter
Zugang, wie beispielsweise in einem Notfall zu Evakuierungszwecken
oder zum Hindurchtragen breiter Objekte etc., erforderlich ist.
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Beide
Flügel weisen an ihren einander zugewandten Seitenkanten üblicherweise
jeweils einen Falz auf, um beispielsweise ein besonders dichtes Schließen
der zweiflügeligen Tür zu ermöglichen. Der
Falz des Gangflügels ist dabei auf der zur Öffnungsrichtung
weisenden Türblattseite angeordnet und übergreift
im geschlossenen Zustand den Standflügel. Der Falz am Standflügel
ist dagegen auf der zur Türschließrichtung weisenden
Türblattseite des Standflügels angeordnet und übergreift
den Gangflügel. Der Falz bedingt allerdings, dass der Standflügel nicht
unabhängig von der Position des Gangflügels geöffnet
oder geschlossen werden kann. Der Gangflügel muss vielmehr
in einem bestimmten Mindestöffnungswinkel geöffnet
sein, damit der Standflügel mit seinem Falz an dem Gangflügel
und dessen Falz vorbeigeschwenkt werden kann. Eine gattungsgemäße
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung stellt nun sicher,
dass der geöffnete Standflügel vor dem Gangflügel
seine geschlossene Position einnehmen kann. Die Schließfolgeregelung
hält somit in Abhängigkeit von der Stellung des
Standflügels den Gangflügel in der Mindestöffnungsstellung
zumindest so lange fest, bis der Standflügel am Gangflügel
vorbei, insbesondere in seine geschlossene Stellung, geschwenkt
ist, um die zur Türschließung erforderliche Reihenfolge beider
Türflügel zu gewährleisten.
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Ein
wesentliches Element derartiger Vorrichtungen zur Schließfolgeregelung
von zweiflügeligen Türen ist, neben einem Türschließer,
der auf den Standflügel eine Türschließkraft
ausübt, üblicherweise ein weiterer Türschließer,
der auf den Gangflügel eine Türschließkraft
ausübt. Türschließkraft ist dabei so
zu verstehen, dass diese Kraft in einer das Türblatt in
seine geschlossene Position bewegenden Weise auf das Türblatt
wirkt. Der Türschließer umfasst neben einer Antriebseinrichtung,
wie beispielsweise einer Druckfeder etc., einen Schließarm,
mit dem die Türschließkraft vom Türschließer
in eine Schwenkbewegung des Gangflügels umgesetzt wird. Die
bauliche Einheit aus Türschließer und Schließarm
ist dazu auf dem Türblatt zwischen dem Gangflügel
und dem an den Gangflügel angrenzenden Wandbereich, insbesondere
dem Türrahmen, angeordnet, wobei der Türschließer
türflügelseitig montiert werden kann. Eine Untergruppe
der Türschließer bilden die Gleitschienentürschließer,
deren wesentliches Charakteristikum in einem vom Schließarm
angelenkten und in einer Gleitschiene geführten Gleiter besteht.
Gleitschienentüröffner sind insbesondere aus ästhetischen
Gesichtpunkten bevorzugt, da hier beispielsweise verhältnismäßig
weit in den Raum hineinreichende Hebelgestänge vermieden
werden können bzw. diese Art Türschließer
eine besonders kompakte Erscheindungsform haben. Die Gleitschiene
ist dabei dem Türschließer gegenüberliegend
angeordnet. Besonders häufig ist der Türschließer
am Gangflügel und die Gleitschiene an dem an den Gangflügel
angrenzenden Wandbereich, wie insbesondere dem Türrahmen,
angeordnet. Zwischen Gleitschiene und Türschließer
befindet sich der Schließarm, der an seinem einen Endbereich
am Türschließer und an seinem anderen Endbereich
an dem in die Gleitschiene eingreifenden Gleiter angelenkt ist.
Ferner sind weitere Variationen durch die Anordnung des Türschließers
oberhalb oder unterhalb oder intern des Türblatts (sogenannte
Bodentürschließer) möglich. Wird der
mit der Türschließeranordnung verbundene Türflügel
geöffnet oder geschlossen, führt dies zu einer
gradlinigen Verschiebung des Gleiters in der Gleitschiene. Diese
Umsetzung der Schwenkbewegung des Türflügels in
die Gleitbewegung des Gleiters macht man sich zur Regelung der Schließbewegung
in bekannten Vorrichtungen zur Schließfolgeregelung zunutze.
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Um
den Gangflügel beim Schließen zur Gewährleistung
der Schließreihenfolge zumindest in der Mindestöffnungsstellung
feststellen zu können, umfasst die Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
eine Blockiereinrichtung mit einem Blockieranschlag. Der Blockieranschlag
ist mindestens zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung
bewegbar, wobei der Blockieranschlag in der Weise ausgebildet ist, dass
der Gangflügel in der Haltestellung des Blockieranschlages
zumindest in der Mindestöffnungsstellung gehalten wird
und in der Freigabestellung in seine geschlossene Stellung schwenken
kann. Dazu schlägt der Gleiter gegen den im Gleitweg des
Gleiters in der Gleitschiene in der Haltestellung festgestellten
Blockieranschlag an. Der Gangflügel wird dadurch entgegen
der durch den Türschließer hervorgerufenen Türschließkraft
in der Mindestöffnungsstellung gehalten. In der Freigabestellung
ist der Blockieranschlag dagegen gelöst. Der Gleiter kann
sich dann in der Gleitschiene in Türschließrichtung
bewegen. Unter der Türschließrichtung des Gleiters
in der Gleitschiene ist dabei die Bewegungsrichtung des Gleiters
zu verstehen, in die er sich bei der Schließbewegung des
Gangflügels in der Gleitschiene bewegt (analog gilt dies
auch für die Definition der Bewegung des Gleiters in Türöffnungsrichtung).
Das Lösen der Blockade kann beispielsweise durch ein Herausschwenken
des Blockieranschlages aus dem Gleitweg des Gleiters geschehen oder
alternativ auch durch ein „Weichschalten” das
Blockieranschlages erfolgen, so dass dieser mit dem Gleiter in Türschließrichtung
mitbewegt wird. Die Blockiereinrichtung ist ferner im weitesten
Sinne derart ausgebildet, dass sie die Stellung und/oder den Zustand
der Blockieranschlages steuert.
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Darüber
hinaus ist eine vom Standflügel betätigbare Auslöseeinrichtung
und ein Übertragungsmittel zwischen der Blockiereinrichtung
und der Auslöseeinrichtung vorhanden. Die Auslöseeinrichtung ist
in der Weise ausgebildet, dass sie die Stellung des Standflügels
erfasst und, sobald dieser in seiner geschlossenen Position ist
oder zumindest ausreichend am Gangflügel in Schließrichtung
vorbeigeschwenkt ist, die Blockade der Blockiereinrichtung löst.
Eine weit verbreitete Auslöseeinrichtung umfasst beispielsweise
einen auf den Standflügel wirkenden Gleitschienentüröffner.
Dabei wird der in der Gleitschiene hin und her bewegte Gleiter als
Auslöseelement genutzt, das auf die im Gleitweg des Gleiters angeordnete
Auslöseeinrichtung aufläuft. Die Position des
Gleiters in der Gleitschiene wird somit genutzt, um indirekt die Öffnungsstellung
des Standflügels zu erfassen. Die Auslöseeinrichtung
kann beispielsweise ein entsprechend geeigneter Druckschalter etc.
sein.
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Zur
Ansteuerung der Blockiereinrichtung ist die Auslöseeinrichtung
funktional mit dieser über eine Übertragungseinrichtung
verbunden. Diese ist in der Weise ausgebildet, dass sie eine Betätigung
der Auslöseeinrichtung durch den Standflügel an
die Blockiereinrichtung überträgt und diese von
der Haltestellung in die Freigabestellung schaltet.
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Nachteilig
an diesen bekannten Vorrichtungen zur Schließfolgeregelung
ist insbesondere die üblicherweise verwendete und mit dem
Gleiter des Gangflügels gekoppelte lange Sperrstange, die über den
gesamten Weg der Türöffnungsweite verschiebbar
sein muss, um einen steten Eingriff der Blockiereinrichtung zu ermöglichen.
Die Sperrstangen erstrecken sich somit über einen wesentlichen
Teil der Türbreite der zweiflügeligen Tür.
Zusätzliche Einrichtungen, wie beispielsweise Rauchmelder
oder Türöffnersensoren, können daher
nicht in diesem Bereich integriert werden, da die Sperrstange im
Weg ist. Auch einer Integration in die Gleitschiene selbst, was
beispielsweise in installationstechnischer Hinsicht von Vorteil
ist, scheidet aus, da ausreichend Platz zur Führung der
Sperrstange in der Gleitschiene vorhanden sein muss. Gerade dieser
Bereich ist jedoch aufgrund seiner häufig mittigen und
zentralen Lage am an die Türflügel angrenzenden
Wandbereich bzw. am Türrahmen insbesondere für
die Anbringung von Alarmvorrichtungen, wie beispielsweise Fluchttürkennzeichnungen,
Warnleuchten etc., besonders geeignet. Die bisher bekannten auf
die Gleitschiene von außen aufsteckbaren Rauchmelder erfüllen
dagegen häufig nicht ästhetische Wünsche
der Benutzer.
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Ein
erster Lösungsansatz in diesem Zusammenhang ist aus der
DE 103 60 036 A1 bekannt,
die die Verwendung einer verkürzten Sperrstange, die nicht
mehr über den gesamten Gleitweg des Gleiters hinweg mitgeführt
wird, offenbart. Der Blockieranschlag bzw. die Klemmstange ist vielmehr
soweit verkürzt, dass sie sich in der Gleitschiene nur
noch lediglich bis hin zu einer Sperrstellung verschieben lässt.
In der Sperrstellung des Blockieranschlages befindet sich der Gangflügel
in seiner Mindestöffnungsstellung. Dadurch, dass der Gleiter
in der Gleitschiene somit gegen den Blockieranschlag anschlägt und
an einem Weitergleiten in Türschließrichtung (bzw.
in die Richtung, in die sich der Gleiter in der Gleitschiene bewegt,
wenn der Gangflügel weiter geschlossen wird) gehindert
wird, wird der Gangflügel somit in Türschließrichtung
in seiner Mindestöffnungsstellung gehalten.
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Um
nun zu gewährleisten, dass der Anschlag beim Öffnen
des Gangflügels in die entsprechende Haltestellung gebracht
wird, sieht die
DE
103 60 036 A1 eine Blockiereinrichtung mit einem zwischen
einer Haltestellung und einer Freigabestellung bewegbaren Blockieranschlag
vor, der vom gangflügelseitigen Gleiter lösbar
ist. Konkret löst die
DE 103 60 036 A1 die Entkoppelbarkeit des
Gleiters über einen steuerbaren Rast- bzw. Einhakmechanismus,
der in der Weise ausgebildet ist, dass der Gleiter den Blockieranschlag
in die an diesem angeordnete Sperrstange beim Öffnen des Gangflügels
bis zur Haltestellung (bzw. der Mindestöffnungsstellung
des Gangflügels) mitzieht und anschließend mechanisch
von diesem über das Lösen einer Hakenverbindung
ausgekoppelt wird. Zum Blockieren des Gleiters bewegt sich dieser
wieder in der Gleitschiene auf den dann in der Haltestellung befindlichen
Blockieranschlag zu. Stellt die aktivierte Blockiereinrichtung den
Blockieranschlag fest, läuft der Gleiter in der Gleitschiene
somit auf den Blockieranschlag in der Haltestellung auf und wird
an einer Weiterbewegung in Türschließrichtung (die
durch die Türschließkraft des Türschließers
angetrieben wird) gehindert. Der Gangflügel verharrt in der
Mindestöffnungsstellung. Problematisch an dieser Anordnung
ist jedoch einerseits die vergleichsweise komplizierte Mechanik
des Rast- bzw. Einhakmechanismus und andererseits die damit einhergehende
Anfälligkeit für Fehlfunktionen, die vergleichsweise
hohen Produktionskosten etc..
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Ausgehend
von der
DE 103 60
036 A1 ist es somit die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zur Regelung der Schließfolge des Gangflügels
und des Standflügels einer zweiflügeligen Tür
anzugeben, die einerseits die Installation weiterer Elemente, insbesondere
von Fluchtweganzeige- und/oder Alarmmitteln, in den Bereich der
Gleitschiene ermöglicht und sich andererseits durch einen
vergleichsweise einfachen Aufbau und eine besonders hohe Funktionszuverlässigkeit
auszeichnet.
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Die
Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
gemäß dem unabhängigen Anspruch. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß ist
somit ein Stellmittel vorhanden, das den in der Freigabestellung
befindlichen Blockieranschlag bis wenigstens hin zur Haltestellung
mit einer Stellkraft beaufschlagt. Der Kerngedanke der Erfindung
liegt somit darin, die Positionierung des Blockieranschlags von
der Bewegung des Gleiters zu Entkoppeln und vielmehr über
die Integration des zusätzlichen Stellmittels eine vom
Gleiter unabhängige Positionierung des Blockieranschlages
zu ermöglichen. Das Stellmittel ermöglicht dabei konkret über
das Aufbringen der Stellkraft auf den Blockieranschlag, dass dieser
von dem Stellmittel und nicht mehr vom Gleiter von seiner Freigabestellung
in seine Haltestellung verfahren wird. Die vom Stellmittel aufgebrachte
Stellkraft wirkt auf den in der Freigabestellung befindlichen Blockieranschlag
in Richtung seiner Haltestellung. Im Unterschied zum Stand der Technik
ist es erfindungsgemäß somit nicht mehr erforderlich,
den Blockieranschlag über den Gleiter beim Öffnen
des Gangflügels von der Freigabestellung mittels eines
Rast- bzw. Einhakmechanismus in die Haltestellung zu ziehen bzw.
die Positionierung des Blockieranschlages passiv über die
Geiterbewegung zu erreichen. Das Stellmittel ermöglicht vielmehr
durch die Beaufschlagung des in Freigabestellung befindlichen Blockieranschlags
mit einer Stellkraft in Richtung der Sperrstellung, dass der Blockieranschlag
selbsttätig, aktiv und unabhängig vom Gleiter
bzw. einem bestimmten Bewegungsmuster des Gleiters (um beispielsweise
das Ein- und Aushaken zur ermöglichen) in die Haltestellung
gebracht wird. Auf diese Weise kann insbesondere auf eine vergleichsweise
komplizierte, teure und ausfallanfällige Kopplungsmechanik
verzichtet werden. Das Stellmittel schiebt bzw. drückt
vielmehr den Blockieranschlag aktiv von der Freigabestellung in
die Haltestellung. Eine zumindest übergangsweise funktionsmäßige
Kopplung zwischen Gleiter und Blockieranschlag ist somit nicht mehr
erforderlich. Darüber hinaus ermöglicht das erfindungsgemäß vorhandene Stellmittel,
dass der Blockieranschlag unabhängig von der Position des
Gleiters in der vom Stellmittel in seine Haltestellung gedrückt
wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sich der
(nicht festgestellte) Blockieranschlag zumindest immer dann in seiner
Haltestellung befindet, so lange der Gleiter nicht gegen den Blockieranschlag
anschlägt bzw. der Gangflügel über die
Mindestöffnungsstellung hinaus aufgeschwenkt ist. Die Positionierung
des Blockieranschlages in der Haltestellung ist somit erfindungsgemäß unabhängig
von einem bestimmten Bewegungsablauf, wie z. B. einem vorhergehenden
Einrasten und Mitziehen des Blockieranschlages.
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Zweckmäßigerweise
ist das Stellmittel in der Weise ausgebildet, dass die vom Stellmittel
auf den in Freigabestellung befindlichen Blockieranschlag ausgeübte
Stellkraft kleiner als die vom Türschließer auf
den Gangflügel aufgebrachte Türschließkraft
ist. Damit überwiegt im kräftemäßigen
Vergleich die vom Türschließer auf den Gangflügel
ausgeübte Türschließkraft und die daraus
resultierende Schließbewegung gegenüber der auf
den Blockieranschlag ausgeübten Stellkraft des Stellmittels.
Dies hat zur Folge, dass der ungesperrte Gangflügel immer
in seine geschlossene Position fallen kann und daran nicht von dem
dieser Bewegung entgegenwirkenden Stellmittel gehindert wird. Diese
gezielte Abstimmung der Stellkraft des Stellmittels im Verhältnis
zur Türschließkraft des Türschließers
erlaubt einen besonders einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung, da keine gesonderten
Maßnahmen ergriffen werden müssen, die eine gegebenenfalls
erforderliche Entkopplung der Stellkraft beim Schließen
der Tür erforderlich machen.
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Das
Stellmittel an sich kann auf unterschiedliche Arten und Weisen realisiert
werden. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang die Verwendung einer
Druckfeder. Druckfedern sind vergleichsweise platzsparend, günstig
in der Anschaffung und zeichnen sich durch eine hohe Funktionszuverlässigkeit aus.
Von den unterschiedlichen im Stand der Technik bekannten Druckfedern,
wie beispielsweise Gasdruckfedern etc., hat sich insbesondere die
Verwendung einer, insbesondere zylindrischen, Schraubendruckfeder
als vorteilhaft gezeigt.
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Auch
zur konkrete Ausgestaltung der Blockiereinrichtung kann auf die
aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsalternativen
zurückgegriffen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Blockiereinrichtung eine Klemmeinrichtung,
deren Aktivierung die Feststellung des Blockieranschlags in der
Haltestellung bewirkt. Derartige Klemmeinrichtungen können
bekanntermaßen beispielsweise durch entsprechende Klemmplatten,
Klemmrampen etc. erhalten werden. Erfindungsgemäß ist
es nun von Vorteil, das Stellmittel zwischen dem Blockieranschlag
und der Klemmeinrichtung anzuordnen. Auf diese Weise gelingt eine besonders
raumsparende Anordnung des Stellmittels. Eine bevorzugte Anordnung
liegt beispielsweise in einer Verwendung eine Schraubendruckfeder,
die in Axialrichtung von einer Sperrstange durchlaufen wird, die
den Blockieranschlag funktional mit der Blockiereinrichtung, insbesondere
der Klemmeinrichtung, verbindet.
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Der
Gebrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Schließfolgeregelung wird weiter dadurch verbessert, dass
die Blockiereinrichtung eine Überlastsicherung aufweist.
Derartige Überlastsicherungen stellen einen Schutz für
den Gangflügel und dessen Türschließergetriebe
inklusive Schließarm vor zu hohen Belastungen etc., insbesondere
in Türschließrichtung, dar. Die Überlastsicherung
ist dabei in der Weise ausgebildet, dass sie ein Schließen
des über den festgestellten Blockieranschlag in der Mindestöffnungsstellung
gehaltenen Gangflügels ermöglicht, ohne dass dazu
der Standflügel seine vorher vorgegebene Position zum Aktivieren
der Auslösevorrichtung und damit zum Lösen der
Blockiereinrichtung eingenommen hat. Derartige Situationen können
beispielsweise bei einer Fehlbedienung der Schließfolgeregelung
auftreten, insbesondere dann, wenn versucht wird, den (festgestellten)
Gangflügel mit Gewalt bei geöffnetem Standflügel
zu schließen. Die Überlastsicherung ermöglicht
in so einem Fall in einer bevorzugten Ausführungsform,
dass sie den in der Haltestellung befindlichen Blockieranschlag
unabhängig von der Position des Standflügels freigibt, nachdem
ein vorher festgelegter Türschließkraftgrenzwert überschritten
worden ist. Damit ist eine Begrenzung der maximal auf das Gangflügeltürblatt
und auf die diesen in der Mindestöffnungsposition haltenden
Elemente, wie beispielsweise dem Türschließerarm,
der Blockiereinrichtung etc., wirkenden Türschließkraft
bzw. Kraft in Türschließrichtung möglich. Auf
diese Weise kann besonders wirksam dauerhaften Beschädigungen
der Mechanik der Vorrichtung zur Schließfolgeregelung infolge
von Fehlbedienungen wirksam vorgebeugt werden.
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Die
Blockiereinrichtung umfasst konkret bevorzugt eine Sperrstange,
deren Längsachse idealerweise parallel und ganz besonders
koaxial zur Verschiebebahn des Gleiters in der Gleitschiene verläuft.
Die Sperrstange ist in der Weise ausgebildet, dass sie an ihrem
dem Gleiter in der Gleitschiene zugewandten Ende den Blockieranschlag
aufweist. Dazu ist der Blockieranschlag beispielsweise einstückig
mit der Sperrstange ausgebildet, um eine besonders belastbare Verbindung
zwischen dem Blockieranschlag und der Sperrstange zu erhalten. Alternativ kann
der Anschlag an der Sperrstange auch auswechselbar ausgebildet sein,
um beispielsweise bei fortgeschrittenen Verschleißerscheinungen
den Blockieranschlag selektiv austauschen zu können oder auch
um den Blockieranschlag an unterschiedliche Installationsgegebenheiten,
wie beispielsweise unterschiedliche Größen der
Gleitschiene etc. anpassen zu können. Mit ihrem dem Blockieranschlag
gegenüberliegenden Endbereich steht die Sperrstange bevorzugt
im Eingriff mit der Klemmeinrichtung. Wird die Klemmeinrichtung
aktiviert, wird die Sperrstange und damit auch der Blockieranschlag
in Bezug auf die Klemmeinrichtung festgestellt. Die Blockiereinrichtung
und insbesondere die Klemmeinrichtung sind dabei bevorzugt in der
Weise ausgebildet, dass die Klemmkraft auf die Sperrstange schräg
und insbesondere orthogonal zur Verschieberichtung der Sperrstange
bzw. zu deren Längsachse aufgebracht wird. Auf diese Weise
kann eine besonders zuverlässige und effiziente Feststellung
der Sperrstange erreicht werden.
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Vorzugsweise
wird die Vorrichtung zur Schließfolgeregelung ferner um
eine Feststelleinrichtung erweitert, die zum Feststellen des Gangflügels in
einem Öffnungswinkel > 80° und
insbesondere > 90° ausgebildet
ist. Im Gegensatz zur Blockiereinrichtung, die den Gangflügel
gegen Ende seiner Schließposition in der Mindestöffnungsposition
feststellt, ist die Feststelleinrichtung dazu vorgesehen, den weit
geöffneten Gangflügel in dieser geöffneten Position
dauerhaft festzustellen. Dazu ist beispielsweise ein entsprechendes
Rastelement in der Gleitschiene vorgesehen, welches vom Gleiter übergleitet werden
kann und im Gleitweg des Gleiters feststellbar ist. Der Gleiter
wird damit an einer Weiterbewegung in Schließrichtung der
Tür gehindert, wodurch über den am Türblatt
zumindest mittelbar angelenkten Gleitarm die Schließbewegung
des Gangflügels ebenfalls unterbrochen wird. Bei dieser
Ausführungsform der Feststelleinrichtung erfolgt somit
die Kontrolle bzw. das Fixieren der Gangflügelposition über eine
Positionssteuerung des Gleiters in der Gleitschiene.
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Um
eine Anpassung der Vorrichtung zur Schließfolgeregelung
an unterschiedliche Türflügeltypen, beispielsweise
hinsichtlich der Falzbreiten, der Türblattbreiten und -dicken
etc., zu ermöglichen, ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung bevorzugt in der Weise
ausgebildet, dass der Türöffnungswinkel der Mindestöffnungsposition, also
der Türöffnungswinkel, in dem der gegen den in Haltestellung
befindlichen Blockieranschlag anschlagende Gleiter den Gangflügel
hält, variierbar ist. Grundsätzlich liegt der
Türöffnungswinkel der Mindestöffnungsposition
bevorzugt im Bereich von 20 bis 40°, insbesondere im Bereich
von 20 bis 30° und ganz besonders im Bereich von 20 bis
25°. Dabei gilt beispielsweise, je breiter der Falz am
Gangflügel ist, desto größer muss der
Türöffnungswinkel in der Mindestöffnungsposition
sein, um ein Vorbeigleiten des Standflügels am Gangflügel
zu ermöglichen. Unter dem Gesichtspunkt einer möglichst
hohen Betriebssicherheit ist es jedoch bevorzugt, den Türöffnungswinkel
in der Mindestöffnungsposition so klein wie möglich
zu halten. Erfindungsgemäß ist es in diesem Zusammenhang
vorgesehen, die Vorrichtung zur Schließfolgeregelung in
der Weise auszubilden, dass der Türöffnungswinkel
der Mindestöffnungsposition verstellbar ist und damit an
die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden kann. Dies kann Beispielsweise
durch die Veränderungen des Stellweges des Stellmittels,
beispielsweise mittels unterschiedlicher Druckfedern, oder dem Verschieben
der Blockiereinrichtung in der Gleitschiene etc. erfolgen.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist ferner ein Stellanschlag vorhanden, der in der Weise ausgebildet
ist, dass er ein Bewegen des Blockieranschlages über die
Haltestellung hinaus verhindert. Das Ausmaß der Bewegung
des von der Freigabestellung kommenden und in die Haltestellung
sich bewegenden Blockieranschlages wird somit durch den Stellanschlag
begrenzt. Schlägt der Blockieranschlag gegen den Stellanschlag
an, befindet er sich in seiner Haltestellung. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die vom Stellmittel ausgehende Stellkraft
höher gewählt werden kann, als zur alleinigen
Bewegung des Blockieranschlages zur Haltestellung hin erforderlich
ist, da ein Weiterbewegen des Blockieranschlages über seine
Haltestellung hinaus durch den Stellanschlag verhindert wird. Diese
Ausführungsform zeichnet sich somit dadurch aus, dass der
Blockieranschlag besonders sicher seine Haltestellung einnimmt.
Idealerweise ist der Stellanschlag selbst verstellbar ausgebildet.
Damit können beispielsweise die Vorteile des Stellanschlages
an sich mit denen der vorhergehenden Ausführungsform mit
variierbarem Türöffnungswinkel kombiniert werden,
insbesondere, wenn der Stellanschlag mit der Position des Blockieranschlages
in der Haltestellung zusammenfällt.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels weiter
erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 eine
zweiflügelige Tür mit einer Schließfolgeregelung
in perspektivischer Draufsicht; und
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2 eine
Prinzipskizze der Funktionsweise einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung.
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Bei
den im Folgenden dargestellten Ausführungsformen sind gleiche
Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Gemäß 1 dient
die Vorrichtung zur Steuerung der Schließreihenfolge einer
zweiflügeligen Tür dazu, den Schließfolgeablauf
der zweiflügeligen Tür zu gewährleisten.
Die zweiflügelige Tür umfasst einen Gangflügel 1 und
einem Standflügel 2. Ferner ist ein auf den Gangflügel 1 eine
Türschließkraft in Türschließrichtung
a des Pfeiles 3 ausübender Türschließer 4 vorhanden.
Der Türschließer 4 ist funktional über
einen Schließarm 5 mit der am oberen Türrahmen 21 angeordneten
Gleitschiene 6 verbunden, wobei der Schließarm 5 an
seinem einen Endbereich drehbar am Türschließer 4 und
an seinem anderen Endbereich drehbar an einem Gleiter (in 1 nicht sichtbar)
angelenkt ist, der in die Gleitschiene 6 eingreift und
in dieser in Pfeilrichtung c–d linear geführt ist.
Dabei bewegt sich der Gleiter in Richtung c, wenn der Gangflügel 1 in
Türschließrichtung a geschlossen wird, und in
Richtung d, wenn der Gangflügel 1 in Türöffnungsrichtung
b bzw. entgegen der Türschließrichtung a geöffnet
wird. Beim Türschließer 4 handelt es
sicht somit um einen Gleitschienentürschließer.
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Wie
der Gangflügel 1 weist auch der Standflügel 2 einen
Türschließer 7 auf, der ebenfalls über einen
Gleitarm 8 und einen Gleiter (in 1 nicht sichtbar)
in die Gleitschiene 6 eingreift. Bis auf die seitenverkehrten
Ausbildungen sind der Türschließer 4 und 5 und
der jeweilige Schließarm 7 und 8 baugleich
ausgebildet. Auch der Türschließer 7 übt
eine Türschließkraft aus, allerdings auf den Standflügel 2. Durch
den Türschließer 7 wird der Standflügel 2 somit
in Türschließrichtung a' gedrückt, wobei
sich der Gleiter (in 1 nicht sichtbar) in Richtung
c' bewegt. Wird der Standflügel 2 dagegen in Türöffnungsrichtung
b' aufgeschwenkt, bewegt sich der Gleiter des Standflügels 2 in
Richtung d'. Insgesamt laufen die beiden Gleiter des Gangflügels 1 und
des Standflügels 2 somit beim Schließen
der beiden Türflügel 1 und 2 aufeinander
zu und beim Öffnen der beiden Türflügel 1 und 2 auseinander.
Alternativ zur in 1 dargestellten bandseitigen
Montage von Türschließer und Gleitschiene ist
auch eine Montage auf der Bandgegenseite möglich. Grundsätzlich
ist auch neben der in 1 angegebenen bandseitigen Montage,
auf der die Türschließer 4 und 7 auf
der Seite der Türbänder 22 und 22' der
Türflügel 1 und 2 angeordnet
sind, die bandgegenseitige Montage möglich. Ferner ist
der Öffnungswinkel des Gangflügels 1 mit α und
der Öffnungswinkel des Standflügels 2 mit β angegeben,
wobei die Winkel α und β jeweils in der Schwenkebene
der beiden Flügel 1 und 2 zwischen dem
Türblatt des jeweiligen Flügels 1 oder 2 und
dem jeweils daran angrenzenden Wandbereich (in 1 dem
Türrahmen 21) angegeben sind.
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Der
Gangflügel 1 weist ferner einen Falz 9 auf,
der im geschlossenen Zustand des Gangflügels 1 und
des Standflügels 2 den Standflügel 2 in
seinem Randbereich in Türöffnungsrichtung b/b' überlappt. Auch
der Standflügel 2 weist einen Falz 9' auf,
der den Gangflügel 1 im geschlossenen Zustand
in Türschließrichtung a/a' überlappt.
Bei geschlossenen Türflügeln 1 und 2 ist
es somit nicht möglich, den Standflügel 2 in
Türöffnungsrichtung b' zu bewegen, ohne gleichzeitig
den Gangflügel 1 in Türöffnungsrichtung
b zu drücken, bis der Standflügel 2 am
Falz 9 des Gangflügels 1 bzw. der Falz 9' des
Standflügels 2 am Gangflügel 1 vorbei
gleiten kann. Entsprechend ist es auch erforderlich, um ein reguläres
Schließen der beiden Türflügel 1 und 2 gemäß 1 zu
ermöglichen, dass der Standflügel 2 in
Türschließrichtung a' am zumindest teilweise geöffneten
Gangflügel 1 vorbei gleiten kann, bevor dieser
selbst in seine geschlossene Position schwenkt.
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Um
dies zu gewährleisten weist die Gleitschiene 6 eine
Schließfolgeregelung auf, deren wesentliche Elemente sowie
deren Zusammenspiel detailliert in 2 angegeben
sind. In 1 ist dazu die Lage des Ausschnitts
gemäß 2 der Übersicht halber angezeigt.
Die Vorrichtung zur Schließfolgeregelung gemäß 2 weist
demnach eine Blockiereinrichtung 10 auf. Die Blockiereinrichtung 10 umfasst
einen Blockieranschlag 11, der zwischen einer Haltestellung
e und einer Freigabestellung f in der Gleitschiene 6 bewegbar
ist. Die Haltestellung e und die Freigabestellung f stellen die
beiden für die Steuerung der Schließreihenfolge
wesentlichen Eckpunkte des Verschiebeweges des Blockieranschlages 11 dar, wobei
der Blockieranschlag in der in 2 gezeigten Ausführungsform
auch über die beiden Eckpunkte e und f hinweg verschiebbar
ist. Die Blockiereinrichtung umfasst ferner eine Sperrstange 12,
eine Klemmeinrichtung 13, ein Stellmittel 14,
ein Klemmglied 15, eine Steuerschräge 16,
einen Steuernocken 17 und eine Anlagefläche 18.
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Der
Blockieranschlag 11 ist insgesamt stempelartig ausgebildet
und weist ein T-förmiges Profil auf. Im in 2 angegebenen
Ausführungsbeispiel ist der Blockieranschlag 11 ein
separates Bauteil, das über eine nicht weiter dargestellte
Schraubverbindung fest mit der Sperrstange 14 verbunden
ist. Der Blockieranschlag 11 ist im Gleitweg in Richtungen c–d
des Gleiters 23 angeordnet, der in der Gleitschiene 6 geführt
ist. Der Gleiter 23 ist über den in 2 lediglich
angedeuteten Haltearm 5 funktional mit dem Türschließer 4 verbunden,
der am Gangflügel 1 angeordnet ist. Der Blockieranschlag 11 ist
mit einer Sperrstange 12 verbunden, die durch eine nachfolgend
noch näher beschriebene Klemmeinrichtung 13 verläuft.
Zwischen dem Gehäuse der Klemmeinrichtung 13 und
dem Blockieranschlag 11 ist das Stellmittel 14 in
Form einer Schraubendruckfeder 14 angeordnet, die eine
Stellkraft auf den Blockieranschlag 11 hin zur Haltestellung
e ausübt. Dabei durchläuft die Sperrstange 12 die
Schraubendruckfeder 14 entlang und koaxial zur Längsachse
der Schraubendruckfeder 14.
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Die
wesentlichen Elemente der Klemmeinrichtung 13 sind einerseits
die Sperrstange 12, das Klemmglied 15 sowie die
Steuerschräge 16. Das von der Sperrstange 12 durchlaufene
Klemmglied 15 ist gegenüber der Sperrstange 12 längsverschieblich und
ragt mit einem Spitzenbereich in die Klemmeinrichtung 13 hinein.
In diesem Spitzenbereich weist das Klemmglied 15 einen
Steuernocken 17 auf, der auf der gehäuseseitigen
Steuerschräge 16 aufliegt. Weiterhin ist eine
Anlagefläche 18 in der Klemmvorrichtung 13 vorhanden,
die der Steuerschräge 16 gegenüberliegend
angeordnet ist. Das Klemmglied 15 ist gegenüber
dem Gehäuse der Klemmeinrichtung 13 ferner mit
dem Stellmittel 27 federbeaufschlagt, welches in der Weise
auf das Klemmglied 15 wirkt, dass dieses in 2 nach
rechts, d. h. entgegen dem (in 2 nicht
sichtbaren Gleiter des Türschließers 7)
sich in Türschließrichtung c' bewegenden Gleiter des
Türschließers 7 gedrückt wird.
In diese Richtung verjüngt sich jedoch der Abstand der
Steuerschräge 16 zur Sperrstange 14.
Der auf die Steuerschräge 16 auflaufende Steuernocken 17 führt
somit dazu, dass das Klemmglied im Bereich der Steuerschräge 16 orthogonal
zur Längsachse bzw. dem Verschiebeweg der Sperrstange 12 auf
die Sperrstange 12 drückt und diese gegen die
Anlagefläche 18 drückt. Der dadurch erhaltene
Reibschluss stellt die Sperrstange 12 und damit auch den
Blockieranschlag 11 schließlich in ihrer/seiner
Position fest.
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Zum
lösen des Reibschlusses sind zwei verschiedene Möglichkeiten
vorgesehen. Einerseits ist die gangflügelseitig betätigbare Überlastsicherung 26 vorhanden,
deren Betätigung ein Lösen des Reibschlusses zur
Folge hat. Im Regelfall wird der Reibschluss jedoch durch den in
seiner geschlossenen Position befindlichen Standflügel 2 gelöst.
Dieser betätigt über seinen in der Gleitschiene 6 geführten Gleiter
(nicht dargestellt) beim Erreichen seiner geschlossenen Position
die Auslöseeinrichtung 24, die anschließend über
das in 1 schematisch angezeigte Übertragungsmittel 25 auf
das Klemmglied 15 in Pfeilrichtung c' in 2 wirkt,
also entgegen der Druckfederbeaufschlagung 27. Dadurch
wird der Reibschluss innerhalb der Klemmeinrichtung 13 gelöst,
die Sperrstange 14 kann wieder entlang ihrer Längsachse
verschoben werden und der vorher in der Haltestellung e festgestellte
Blockieranschlag kann wieder, beispielsweise in die Freigabestellung
f, verschoben werden.
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Das
wesentliche Merkmale der Erfindung liegt gemäß 2 darin,
dass der Blockieranschlag 11 über das Stellmittel 14 von
seiner Freigabeposition f in seine Halteposition e gedrückt
wird. Im geschlossenen Zustand des Gangflügels befindet
sich der Blockieranschlag 11 in der Freigabestellung f,
d. h. der Gangflügel kann frei und vom Blockieranschlag 11 ungehindert
in seine geschlossene Position schwenken. Die vom Gangflügeltürschließer 4 auf den
Gangflügel 1 in Türschließrichtung
a wirkende Türschließkraft ist wesentlich größer
als die vom Stellmittel 14 auf die Sperrstange 12 bzw.
den Blockieranschlag 11 in Richtung d bzw. in Richtung
der Halteposition e ausgeübte Stellkraft. Der geschlossene
Gangflügel 1 wird daher auch nicht durch das Stellmittel 14 aufgedrückt.
Wird der Gangflügel 1 nun in Türöffnungsrichtung
b aufgeschwenkt, bewegt sich der Gleiter 23 in Richtung
d. Der Blockieranschlag 11 folgt dieser Bewegung des Gleiters 23 nun
wenigstens bis hin zur Haltestellung e, da der Gleiter 23 dem Stellmittel 14 nicht
mehr entgegenwirkt und das Stellmittel 14 den Blockieranschlag 11 aktiv
und insbesondere unabhängig von einer unmittelbaren Wirkverbindung
zwischen dem Gleiter 23 und dem Blockieranschlag 11 bis
mindestens in die Haltestellung e drückt. Der Verschiebeweg
des Blockieranschlages 11 ist jedoch vergleichsweise kurz,
da das Stellmittel 14 den Blockieranschlag 11 nicht über
den gesamten Gleitweg des Gleiters 23 beim vollständigen Öffnen des
Gangflügels 1 folgt, sondern lediglich bis zur
Haltestellung e. Die Sperrstange 12 kann daher auch vergleichsweise
kurz gehalten werden.
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Wird
nun der Standflügel 2 geöffnet, wird
der Blockieranschlag 11 in der Haltestellung e von der Klemmeinrichtung 13 festgestellt.
Dies hat zur Folge, dass der in 2 von links
kommende Gleiter 23 des Türschließers 4 seine
Bewegung in Schließrichtung c nicht bis zu dem Punkt fortsetzen
kann, in dem der Gangflügel 1 geschlossen ist.
Der Gleiter 23 schlägt vielmehr gegen den in der
Haltestellung e festgestellten Blockieranschlag 11 an,
womit der Gangflügel 1 in der Mindestöffnungsstellung
(beim Türöffnungswinkel α gemäß 1)
gehalten wird und nicht weiter bis zu seiner geschlossenen Stellung
schwenkt. Erst wenn der Standflügel 2 nun am Gangflügel 1 vorbeigeschwenkt
und in seiner geschlossenen Stellung ist, betätigt er über
die Auslöseeinrichtung 24 und über das Übertragungsmittel 25 das
Klemmglied 15, womit die Feststellung der Sperrstange 12 und
damit des Blockieranschlages 11 aufgehoben wird. Dadurch,
dass die vom Türschließer 4 ausgeübte
Türschließkraft größer als die
vom Stellmittel 14 ausgehende Kraft in Türöffnungsrichtung
ist, drückt der Türschließer den Gangflügel 1 nun
von seiner Mindestöffnungsstellung in seine geschlossene
Position, wobei der Gleiter 23 in der Gleitschiene 6 in
Richtung c läuft und dabei dem Blockieranschlag von seiner Halterstellung
e bis in die Freigabestellung f drückt. Der vorstehend
dargelegte Aufbau und die beschriebene Funktionsweise der Vorrichtung
zur Steuerung der Schließreihenfolge einer zweiflügeligen
Tür umfasst ferner die sogenannte Vollpanikfunktion. Die Vollpanikfunktion
zeichnet sich dadurch aus, dass eine flüchtende Person
bei Vollpanik von der Bandgegenseite sowohl durch den Gangflügel 1 als
auch durch den Stadflügel 2 flüchten
kann. Erfolgt das Aufdrücken der zweiflügeligen
Tür über den Standflügel 2,
drückt der Standflügel 2 bis zu einem
gewissen Grad auch den Gangflügel 1 auf, der durch
den Falz 9' mitgenommen wird. Ab einem gewissen Öffnungswinkel
beider Flügel 2 und 3 gleiten die Falze 9 und 9' aneinander
vorbei. Um das anschließende Schließen der zweiflügeligen
Tür in adäquater Weise zu ermöglichen,
ist es erforderlich, dass der Gangflügel 1 in
dieser Position (also in diesem Mindestwinkel) gehalten wird, damit
der Standflügel 2 anschließend wieder
vor dem Gangflügel 1 zufallen kann. Es ist deshalb
besonders wichtig, dass die Klemmeinrichtung 13 besonders
schnell anspricht und auch bereits bei minimalem Öffnungswinkel
wirksam ist.
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Die
Vorrichtung zur Schließfolgeregelung gemäß
2 weist
ferner eine Feststelleinrichtung
19 auf, der ein zwischen
einer Anschlagposition und einer Freigabeposition bewegbares druckfederbeaufschlagtes
und in der ausgefahrenen Stellung feststellbares Sperrelement
20 umfasst.
Der grundsätzliche Aufbau dieser Feststelleinrichtung
19 entspricht der
in der Patentanmeldung
DE
10 2008 056 214 offenbarten Ausführungsform.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3604091
C2 [0002]
- - DE 10360036 A1 [0009, 0010, 0010, 0011]
- - DE 102008056214 [0035]