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Stand der Technik
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Starten
einer Brennkraftmaschine mit zumindest einem Starter, der einen
Startermotor, ein Einspurrelais, ein Schaltrelais und ein Steuerrelais
umfasst, wobei das Steuerrelais von einem Zündschalter
ansteuerbar ist und ein Strompfad vom Startermotor mittels des Schaltrelais
schaltbar ist.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren einer Startersteuerung,
insbesondere einer Schaltungsanordnung von einem Starter, bevorzugt von
parallel schaltbaren Startern, zum Starten einer Brennkraftmaschine,
wobei der Starter mit einem Startermotor, einem Steuerrelais, einem
Einspurrelais und einem Schaltrelais ausgebildet ist, das Einspurrelais
vom Steuerrelais angesteuert wird und das Schaltrelais vom Einspurrelais
angesteuert wird.
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Es
sind Startvorrichtungen, die parallel angeordnet und geschaltet
sind, bekannt, um eine Brennkraftmaschine zu starten. Eine solche
Brennkraftmaschine ist gewöhnlich sehr groß dimensioniert
und weist beispielsweise einen Hubraum von mehreren 10 beziehungsweise
100 Litern auf.
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Bei
der Verwendung von parallelen Startvorrichtungen an einer Brennkraftmaschine
ist ein gleichzeitiges Schalten des Hauptstroms der beteiligten
Startermotoren wichtig, da das gleichzeitige Schalten die einzelnen
Startermotoren vor Überlastung schützt. Um dieses
die Überlastung schützende Verhalten zu erzielen, ist
es bekannt, dass die Funktionen des Einspurens und des Schaltens
von jeweils einem einzelnen Relais umgesetzt werden. Die herkömmlicherweise
vereinten zwei Funktionen, die von einem Einspurrelais ausgeführt
werden, wie das Einspuren eines Starterritzels und das Zuschalten
des Stroms für den Startermotor, sind somit aufgeteilt. Durch
die Trennung der beiden Funktionen ist es möglich, eine
elektrische Schaltungsanordnung so vorzusehen, dass die Startvorrichtung
erst dann den Hauptstrom für den Startermotor zuschaltet,
wenn alle Einspurvorgänge in allen Startvorrichtungen ausgeführt
sind. Dabei können die Einspurvorgänge unterschiedliche
Einspurzeiten aufweisen, da eine Zahn-auf-Zahn-Stellung von einem
Starterritzel in den Zahnkranz einen längeren Einspurvorgang
benötigt, als eine Zahn-Lücken-Stellung. Um die
Zeitdifferenz von mindestens zwei Schließvorgängen
auszugleichen, wird der Hauptstrom für die mindestens zwei
Startermotoren gleichzeitig freigegeben, erst wenn alle Schließvorgänge
ausgeführt worden sind. Zum Einspuren werden also folgende
Relais der Reihe nach geschaltet, bzw. geschlossen: Es wird ein Zündstrompfad
in einem Steuerrelais angesteuert, das ein Einspurrelais freigibt.
Sind alle Einspurrelais bestromt, wird mindestens ein Schaltrelais
durchgeschaltet, das den Hauptstrom für jeden Startermotor freigibt.
Das Abschalten des Starters erfolgt in der gleichen Reihenfolge.
Die Bestromung von Steuerrelais, dann Einspurrelais und zuletzt
Schaltrelais wird unterbrochen, so dass die zugehörigen
Strompfade geöffnet werden.
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Die
DE 10 2005 006 248
A1 beschreibt eine Starteranordnung zum Starten von einem
Verbrennungsmotor mit mehreren parallel geschalteten Startern. Um
die Schaltsicherheit mit einem möglichst geringen Verdrahtungsaufwand
zu verbessern, ist die Verkettung der Funktion „Einrücken” und „Hauptstrom
schalten”, die durch ein Relais realisiert wird, auf zwei
Relais mit jeweils einer getrennten Funktion in jedem einzelnen
Starter aufgeteilt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Schaltungsanordnung der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass zumindest ein Starter
zum Starten einer Brennkraftmaschine exakter arbeitet und somit
eine höhere Lebensdauer erzielt.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch den Gegenstand der Patentansprüche 1
und 7 gelöst. Die abhängigen Ansprüche
definieren bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Es
ist herausgefunden worden, dass im Abschaltvorgang des Starters
eine Bewegung des Starterritzels zurück in Richtung Zahnkranz
nach dem Ausspuren erfolgt, da durch einen noch geschlossenen Hauptkontakt
vom Schaltrelais das Einspurrelais rückwärts bestromt
wird.
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Es
ist ein Gedanke der Erfindung, dass das Schaltrelais zumindest im
Abschaltvorgang abhängig vom Eintritt eines definierten
Ereignisses ansteuerbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Schaltrelais zeitlich
früher einen Strompfad vom Startermotor, insbesondere einen
Hauptstrompfad, unterbrechen kann, so dass ein Bestromen in Rückwärtsrichtung vermieden
wird.
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Somit
kann das Schaltrelais den Strompfad des Startermotors so definiert
freigeben, dass im Abschaltvorgang beim Ausspuren eines Starterritzels Ritzelpreller
deutlich reduziert, beziehungsweise sogar unterbunden werden.
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Ein
der Erfindung zugrunde liegender Gedanke ist also, beim Abschalten
des mindestens einen Starters den Startermotor zeitlich früher
als im oben beschriebenen Stand der Technik auszuschalten, um Ritzelpreller
zu vermeiden. Ritzelpreller treten auf, wenn das Starterritzel nach
dem Ausspuren wieder sich in Richtung Zahnkranz der Brennkraftmaschine
bewegt und dadurch ein Verschleiß am Zahnkranz und/oder
dem Starterritzel entsteht. Außerdem kann es zu einer Funkenbildung
kommen, die möglichst vermieden werden muss, um einen größeren Schaden
am Starter beziehungsweise der Brennkraftmaschine zu verhindern.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform ist das definierte Ereignis
dadurch festgelegt, dass die Schaltungsanordnung elektromechanisch
ausgebildet ist. Somit ist der Eintritt des definierten Ereignisses
beim Abschaltvorgang stabil und schaltsicher realisiert und zudem
möglichst einfach und preiswert aufgebaut.
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Vorteilhafterweise,
gemäß einer besonderen Ausführungsform,
ist das Schaltrelais im vom Steuerrelais schaltbaren Strompfad des
Einspurrelais angeordnet ist. Somit wird das Schaltrelais gleichzeitig
mit dem Einspurrelais ausgeschaltet. Das Schaltrelais wird nicht,
wie im oben beschriebenen Stand der Technik, vom Einspurrelais ausgeschaltet.
Somit ist der Zeitpunkt zum Ausschalten des Strompfads für den
Startermotor im Gegensatz zum Stand der Technik deutlich weiter
nach vorne verlegt, so dass Ritzelpreller vermieden oder in der
Intensität deutlich reduziert werden. Ein abrasives Verhalten
wird reduziert, und damit die Lebensdauer eines Starters erhöht.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform weist das Schaltrelais
zwei Steuerschalter auf. Der erste Steuerschalter ist im Einspurvorgang das
Einspurrelais, das gleichzeitig durch Erreichen der maximalen Einspurtiefe
beim Einspuren einen Schalter schließt, durch den das Schaltrelais
bestrombar wird. Ein zweiter Steuerschalter ist vorgesehen, um das
Schaltrelais in einer bestimmten Beziehung im Ausspurvorgang beziehungsweise
Abschaltvorgang vom Einspurrelais anzusteuern. Gemäß einer
einfachen Schaltung ist der zweite Steuerschalter das Steuerrelais.
Das Steuerrelais wird sowohl im Einspur- als auch im Ausspurvorgang
als zweiter Steuerschalter tatsächlich vor dem ersten Steuerschalter
betätigt.
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Schaltrelais
und Steuerrelais sowie Einspurrelais sind somit als elektromechanische
Schalter miteinander verknüpft. Das Steuerrelais schaltet
sowohl einen Strompfad vom Einspurrelais, als auch einen Strompfad
vom Schaltrelais. Zusätzlich schaltet das Einspurrelais
einen Strompfad vom Schaltrelais.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform ist die Schaltungsanordnung
als elektronische Steuerung mit elektronischen Leistungsschaltern
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass die Schaltzeiten, insbesondere
vom Schaltrelais noch individueller angepasst werden können,
so dass die Intensität von Ritzelprellern besser unterdrückt
werden kann.
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Um
Brennkraftmaschinen mit größeren Hubräumen
zu starten, sind mehrere Starter parallel geschaltet und angeordnet.
Vorzugsweise sind die Starter zum Schalten des Hauptstroms für
den jeweiligen Startermotor im Starter seriell miteinander gekoppelt, so
dass diese erst eingeschaltet werden, wenn alle Einspurrelais einen
Schalter am Einspurrelais geschlossen haben. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind die Schaltrelais jeweils
vom Steuerrelais im jeweiligen Starter einzeln ausschaltbar.
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Die
Aufgabe wird auch durch ein Verfahren dadurch gelöst, dass
das Schaltrelais abhängig von einem definierten Ereignis
ausgeschaltet wird. Das definierte Ereignis ist vorher hersteller-
und betriebsseitig festgelegt und kann entweder elektromechanisch
oder elektronisch, beispielsweise durch Erfassen eines bestimmten
Sensorwerts mittels eines Sensors, realisiert sein.
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Hierfür
kann beispielsweise ein Computerprogrammprodukt vorgesehen sein,
das mit Programmbefehlen in einen Programmspeicher einer Steuerung
geladen ist und das hierin beschriebene Verfahren durchführt,
wenn das Programm in der Steuerung ausgeführt wird. Ein
Computerprogrammprodukt hat den Vorteil, dass es sich in bereits
vorhandene Steuerungen als Modul implementieren lässt und
dass es leicht an individuelle und anwendungsspezifische Vorgaben
anpassbar ist, wobei eine Korrektur an empirisch ermittelte Werte
sehr leicht möglich ist.
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Gemäß einem
besonders einfachen und stabilen Verfahren, wird das Schaltrelais
gleichzeitig mit dem Einspurrelais von dem Steuerrelais ausgeschaltet.
Eine elektromechanische Steuerung hat den Vorteil, dass eine hohe
Lebensdauer mit einer hohen Ausfallsicherheit realisierbar ist.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform, die entweder elektronisch
oder elektromechanisch ausgebildet sein kann, wird das Schaltrelais
zeitlich einstellbar und/oder festgesetzt vor dem Einspurrelais
ausgeschaltet. Es kann beispielsweise ein elektronisches oder elektromechanisches,
einstellbares Zeitverzögerungsglied vorgesehen sein, um
eine definierte Zeitdifferenz zwischen dem Ausschalten des Schaltrelais
und dem Einspurrelais im Abschaltvorgang vorzugeben, um sogenannte
Ritzelpreller, das heißt eine Wiedereinspurbewegung nach
dem Ausspuren eines Starterritzels, zu vermeiden.
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Gemäß einem
bevorzugten Verfahren wird das Schaltrelais nur eingeschaltet, wenn
das Steuerrelais und das Einspurrelais geschlossen sind. Somit wird
ver mieden, dass der Startermotor frühzeitig bestromt wird.
Ferner ist es somit erfindungsgemäß möglich,
den Strom für den Startermotor allein durch das Steuerrelais
zu unterbrechen.
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Um
eine Brennkraftmaschine in einer bevorzugten Ausführungsform
mit parallel angeordneten Startern zu starten, werden bei mehreren
Startern die jeweiligen Schaltrelais für den jeweiligen
Startermotor nur dann eingeschaltet, wenn alle Einspurrelais und
insbesondere alle Steuerrelais geschlossene Schalter aufweisen.
Somit wird sichergestellt, dass jeder einzelne Starter nicht überlastet
wird und alle Starter mit einer hohen Sicherheit mit einem kleinen Toleranzbereich
gleichzeitig die Brennkraftmaschine starten.
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Gemäß einer
die Erfindung weiter bildenden Ausführungsform sind die
Starter in einer Starteranordnung mit einer oben beschriebenen Schaltungsanordnung,
die oben beschriebenes Verfahren ausführt, derart ausgebildet,
dass das Einspurrelais als einstufiges Relais ausgebildet ist, das
heißt, es weist lediglich eine Wicklung auf. Einstufige
Einspurrelais werden für kleine Brennkraftmaschinen eingesetzt. Eine
erforderliche Verdrehbewegung des Starterritzels erfolgt beispielsweise über
ein Steilgewinde im Starter.
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Bevorzugt
ist das Einspurrelais in einer Starteranordnung mit mehreren Startern
zweistufig ausgebildet, mit einer Einzugswicklung und einer Haltewicklung.
Die Einzugswicklung ist im Strompfad des Schaltermotors geschaltet,
so dass der Startermotor beim Einspuren leicht angedreht wird, um
eine Zahn-auf-Zahn-Stellung möglichst zu vermeiden, damit
also eine Zahn-Lücken-Stellung mit einer hohen Sicherheit
zwischen Zahnkranz und Starterritzel erzeugt wird.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung von einem Starter,
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2 eine
schematische Schaltungsanordnung mit zwei Startern,
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3 ein
schematisches Ablaufdiagramm gemäß einem erfindungsgemäßen
Verfahren,
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4 ein
Zeit-Weg-Spannungs-Diagramm von zwei parallel angeordneten Startern
und
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5 ein
Zeit-Weg-Spannungs-Diagramm von zwei parallel angeordneten Startern
mit ausgeprägten Ritzelprellern.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Die 1 zeigt
einen schematischen Schaltplan einer Schaltungsanordnung zum Starten
einer Brennkraftmaschine mittels eines Starters 1, der,
wie in der 2 gezeigt, parallel zu einem
zweiten geschaltet und angeordnet sein kann. Der Starter 1 umfasst
einen Startermotor 2 und ein Steuerrelais 3, das in
einem Zündpfad 38 mit einem mechanisch oder elektronisch
angesteuerten Zündschalter 8 angeordnet ist. Um
ein nichtdargestelltes Starterritzel in den Zahnkranz einer nicht
dargestellten Brennkraftmaschine einzuspuren, ist ein Einspurrelais 4 vorgesehen.
Das Einspurrelais 4 weist eine Einspurwicklung 5 und
eine Haltewicklung 6 auf. Die Einspurwicklung 5 ist
hochohmig, so dass der Startermotor 2 einen kleinen Andrehstrom
erfährt, um eine Zahn-auf-Zahn-Stellung von Starterritzel
und Zahnkranz beim Einspuren zu vermeiden. Ist das Einspurrelais 4 eingespurt,
so wird die Einspurwicklung 5 durch einen mechanisch gekoppelten
Schalter 53 ausgeschaltet und das Einspurrelais 4 wird
mit einem kleinen Strom im eingespurten Zustand gehalten. Das Einspurrelais 4 schließt
mit Erreichen der maximalen Einspurtiefe einen Schalter 54,
so dass ein Schaltrelais 7 bestromt wird und die Brennkraftmaschine
mit einem maximalen Strom die Brennkraftmaschine starten kann. Der
Batterie-Pluspol ist als Klemme 30 bezeichnet und die Erdung
als Klemme 31. Zwischen der Batterie-Pluspol Klemme 30 und
einer Starteransteuerklemme 50 ist der Zündschalter 8 angeordnet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist im Gegensatz zum Stand
der Technik das Schaltrelais 7 mit einem zweiten Steuerschalter
gekoppelt, um im Ausspurvorgang des Starterritzels dessen potentielle
Bewegung zurück in Richtung Zahnkranz zu vermeiden. Dieser
zweite Steuerschalter wird vorzugsweise abhängig vom Eintritt
eines bestimmten, definierten Ereignisses angesteuert. Das definierte Ereignis
ist „frei” wählbar. Das Ereignis kann
mittels eines Detektors wahrgenommen werden, oder auch mittels eines
Schalters. Für einen leichten elektromechanischen Aufbau
ist, wie in der 1 gezeigt, bevorzugt das Schaltrelais 7 in
einem vom Steuerrelais 3 schaltbaren Strompfad 50.5 vom
Einspurrelais 4 angeordnet.
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Somit
kann das Schaltrelais 7, das an einer Klemme 45 den
Hauptstrom für den Startermotor 2 durchschaltet,
zeitlich deutlich früher als in einer aus dem Stand der
Technik bekannten Schaltungsanordnung beziehungsweise Startersteuerung,
ausgeschaltet werden, so dass Ritzelpreller vermieden werden und
somit ein Verschleiß am Zahnkranz beziehungsweise an den
Zahnflanken des Starterritzels oder an einem der beiden Zahnräder,
deutlich reduziert und/oder verhindert werden. Durch diesen elektromechanischen
Schaltplan ist das Ausschalten des Schaltrelais 7 genau
definiert von einem Ereignis abhängig. Das Einspurrelais 4 wird
somit gleichzeitig mit dem Schaltrelais 7 vom Steuerrelais 3 ausgeschaltet.
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Zum
Schutz des Starters 1 vor thermischer Überlastung
ist ein Thermoschalter 9 in Reihe zum Steuerrelais 3 in
dem Starter 1 geschaltet. Somit erzeugt der Thermoschalter 9 dasselbe
Abschaltverhalten, wie ein Öffnen des Zündschalters 8.
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Die 2 zeigt
zwei parallel angeordnete Starter 1 und 1' mit
jeweils einem Startermotor 2, 2' zum Starten von
Brennkraftmaschinen mit größerem Hubraum, wie
Nutzfahrzeug- oder Schiffsmotoren. Jeder Starter 1,1' hat
ein separates Steuerrelais 3, 3', das durch den
Zündschalter 8 angesteuert wird. Die Weiterleitung
der Steuersignale vom Zündschalter 8 erfolgt durch
eine interne Verkabelung. Das Steuerrelais 3, 3' schaltet
dann jeweils ein Einspurrelais 4, 4'. Die Einspurrelais 4, 4' können
jeweils unterschiedliche Einspurzeiten aufweisen, da beispielsweise
bei einem Starter 1 die Zahn-auf-Zahn-Stellung vorliegt und
das Starterritzel mittels des Startermotors 2 durch eine
hochohmige Einspurwicklung 4 leicht bestromt wird. Am Starter 1' ist
vielleicht gleich eine Zahn-Lücke-Stellung zwi schen Starterritzel
und Zahnkranz vorhanden, so dass hier der Einspurvorgang deutlich
schneller erfolgt. Damit die Startermotoren 2, 2' beim
Starten der Brennkraftmaschine gleichmäßig belastet
werden, sind die Starter 1,1' seriell verschaltet,
so dass die Schaltrelais 7, 7' zum Schalten eines
Hauptstromes beziehungsweise Hauptstrompfades 30.2, 30.2' an
Klemmen 45, 45' von den Startermotoren 2, 2' erst
bestromt werden, wenn alle Einspurrelais 4, 4' vollständig
eingespurt sind. Hierfür wird ein Schalter 54, 54' am
Einspurrelais 4, 4' geschlossen.
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Erfindungsgemäß ist
im Strompfad 50.5 vom Einspurrelais 4, der vom
Steuerrelais 3, 3' geschalten wird, eine Abzweigung
eines Strompfades 50.7, 50.7' ausgebildet, die
am Schalter 54, 54' anliegt. Somit werden die
Schaltrelais 7, 7' erst bestromt, wenn beide Schalter 54, 54' und
der Schalter vom Steuerrelais 3, 3' geschlossen
sind. Es wird somit eine neue Funktion im Abschaltvorgang erzielt.
Wenn das Steuerrelais 3, 3' durch Nichtbestromung
ausgeschaltet wird, so wird gleichzeitig – im Gegensatz
zu oben beschriebenem Stand der Technik – das Schaltrelais 7, 7' mit
dem Einspurrelais 4, 4' durch Nichtbestromung ausgeschaltet.
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Wie
zu 1 bereits beschrieben, umfasst jeder Starter 1, 1' in
der Reihe zum Steuerrelais 3, 3' jeweils einen
Thermoschalter 9, 9' als Überlastschutz.
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Um
die funktionelle Verknüpfung zwischen den drei Relais 3, 4 und 7 zu
verdeutlichen, die auch durch eine elektronische Steuerung mittels
eines Computerprogrammprodukts umsetzbar ist, ist abstrakt in der 3 ein
schematisches Ablaufdiagramm eines Ausspurvorgangs von Startern
dargestellt.
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Zum
Einspuren wird zuerst der Zündschalter 8 geschlossen,
so dass das Steuerrelais 3 und danach das Einspurrelais 4 schließt,
das den Schalter 54 betätigt, so dass das Schaltrelais 7 den
Hauptstrom für den Startermotor 2 freigibt. Beim
Abschalten der Starter 1 werden die einzelnen Relais in
der gleichen Reihenfolge wie beim Einschalten betätigt.
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Zu
einem bestimmten Zeitpunkt, wenn die Brennkraftmaschine gestartet
ist, wird im Schritt S1 ein Zündstrompfad 38 durch
den Zündschalter 8 geöffnet.
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Im
Schritt S2 wird in der Folge der elektromechanische Schalter im
Steuerrelais 3 geöffnet, so dass der Strompfad 50.5 nicht
mehr an dem Batterie-Pluspol, der Klemme 30, direkt anliegt.
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Wird
der Strompfad 50.7, in dem das Schaltrelais 7, 7' geschaltet
ist, nicht mehr bestromt, wird im Schritt S3 der Startermotor 2 ausgeschaltet.
An einem Lastanschluß 50i befindet sich ein vom
Steuerrelais 3 schaltbarer Strompfad 50.4 vom
Einspurrelais 4, durch den insbesondere die Haltewicklung 6 bestromt
wird.
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Durch Öffnung
des Steuerrelais 3 wird auch das Einspurrelais 4 nicht
mehr bestromt, so dass im Schritt S4 das Einspurrelais 4 ausspurt.
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Da
ein Strompfad 30.2 an der Klemme 45 bereits vom
Schaltrelais 7 unterbrochen ist, kann die Einspurwicklung 5 nicht
mehr, insbesondere rückwärts, bestromt werden,
so dass das nichtdargestellte Starterritzel nicht mehr so stark
ausgeprägt wie im Starter gemäß dem Stand
der Technik wieder gegen den Zahnkranz bewegt wird. Sogenannte Ritzelpreller
werden deutlicher vermieden und der Abschaltvorgang kommt im Schritt
S5 zu einem Ende.
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Die 4 zeigt
in einem Zeit-Weg-Spannungs-Diagramm den zeitlichen Verlauf eines
Abschaltvorgangs, wie er zu den 1 bis 3 beschrieben
wurde. Mit den Kennlinien K4 und K4' ist der Ausspurweg S des Starterritzels
vom Starter 1 beziehungsweise 1' dargestellt.
Die Kennlinie K3 als Spannung V-Zeit-Kennlinie zeigt das Steuersignal
an den Steuerrelais 3, 3', die Spannungs-Kennlinie
K7, K7' das Schaltsignal vom Schaltrelais 7, 7' im
Strompfad 50.7 und die Spannungs-Kennlinien K45, K45' wiederum
die verzögerten Kennlinien der Strompfade 30.2, 30.2' an
den Klemmen 45, 45'.
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Zu
einem Zeitpunkt t, wird durch den Zündschalter 8 das
Schaltrelais 3 ausgeschaltet. Aufgrund der verzögerten
Schaltzeit des Steuerrelais 3 wird zum Zeitpunkt t2 der Strompfad 50.7, 50.7' gemäß der
Kennlinie K7, K7' stromlos beziehungsweise erfährt wie
in der 4 dargestellt, eine negative Spannung. Ebenso
zeitlich verzögert zum Zeitpunkt t3 werden
die Starterritzel entsprechend den Kennlinien K4 und K4' über
den Weg S ausgespurt. In einem sehr kurzen Zeitabstand zum Zeitpunkt
t4 werden die Strompfade 30.2, 30.2' entsprechend
der Kennlinie K45, K45' stromlos. Die Hauptstrompfade 30.2, 30.2' sind
somit zeitlich deutlich vor einem Zeitpunkt t5 stromlos,
bei dem die Starterritzel im ausgespurten Zustand sich befinden.
Das zweite Starterritzel ist zeitlich zum Zeitpunkt t5' etwas
verzögert ausgespurt. Zum Zeitpunkt t6,
t6' führen die Starterritzel eine
ganz minimale Rückwärtsbewegung aufgrund eines
primär mechanisch erzeugten Impulses aus. Eine Rückwärtsbestromung
der Einspurwicklung 5 vom Einspurrelais 5 findet
erfindungsgemäß nicht mehr statt.
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In
der 4 ist zu sehen, dass der Hauptstrom in den Strompfaden 30.2, 30.2' zu
einem Zeitpunkt t5 bereits dann ausgeschaltet
ist, bevor die Einspurritzel vollständig ausgespurt sind.
Ritzelpreller werden somit sehr gut vermieden und ein Verschleiß ist
deshalb deutlich reduziert, beziehungsweise vollständig
ausgeschlossen. Eine Funkenbildung ist nicht möglich.
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Die 5 zeigt
im Unterschied dazu den Fall, wenn beispielsweise durch eine elektronische Steuerung
oder wie bei einer Schaltungsanordnung gemäß dem
oben beschriebenen Stand der Technik das Schaltrelais 7, 7' zeitlich
später als in 4 ausgeschaltet wird. Wie in
der 4 gezeigt ist, wird zu einem Zeitpunkt t1 im Zündstrompfad das Steuerrelais 3 gemäß der
Kennlinie K3 ausgeschaltet. Aufgrund der elektromechanischen Wirkungsweise
des Steuerrelais 3 und des Einspurrelais 4 wird
zu einem Zeitpunkt t3* der Strompfad 50.7, 50.7' gleichzeitig
zu dem Ausspurvorgang der Starterritzel an den Einspurrelais 4, 4' stromlos
geschaltet. Aufgrund der wiederum zeitlich elektromechanischen Verzögerung sind
die Starterritzel zu einem Zeitpunkt t5* ausgespurt,
der zeitlich vor dem Zeitpunkt t4* liegt.
Zum Zeitpunkt t4* ist der Strompfad 30.2 stromlos.
Da dieser Zeitpunkt hinter dem Zeitpunkt gemäß der 4 liegt,
wird die Einspurwicklung 5 kurzzeitig rückwärts bestromt,
so dass wie im Diagramm durch die Weg-Kennlinien K4, K4' gezeigt
eine deutliche Rückwärtsbewegung in Richtung Zahnkranz
an den Starterritzeln erfolgt, was möglicherweise zu einem
unerwünschten Verschleiß führt. Erfindungsgemäß ist deshalb
vorgesehen, den Zeitpunkt t4* individuell
einstellbar zeitlich nach vorne zu verschieben. Dadurch werden ausgeprägte
Ritzelpreller, wie sie zum Zeitpunkt t6* beispielhaft
auftreten können, vermieden. Alle Figuren zeigen lediglich
schematische, nicht maßstabsgerechte Darstellungen. Im Übrigen
wird insbesondere auf die zeichnerischen Darstellungen für
die Erfindung als wesentlich verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005006248
A1 [0005]