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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Säcken, welche Gewebe aus gereckten Kunststoffbändchen umfassen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12
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Solche Vorrichtungen sind bekannt und schon längere Zeit am Markt erhältlich. Diese Vorrichtungen umfassen in der Regel zunächst eine Vereinzelungsvorrichtung, um einen zugeführten Gewebeschlauch, der zudem beschichtet sein kann, zu Schlauchstücken zu vereinzeln. Diese Schlauchstücke bestehen aus wenigstens zwei übereinander liegenden Materialbahnen. Die Schlauchstücke werden dann von zumindest einer Transportvorrichtung übernommen, um sie in die einzelnen Bearbeitungsstationen zu verbringen. Im Folgenden werden einzelne Stationen aufgeführt und deren Funktion erläutert.
- • In der Vorbruchstation werden Formstempel zur Erzeugung einer Falzlinie auf das Schlauchstück abgesenkt. Auf dieser Falzlinie befinden sich später die Eckeinschläge des geöffneten Schlauchbodens. Die Formstempel können zu diesem Zweck auch beheizt werden.
- • In der Bodenöffnungsstation wird zumindest ein Ende eines Schlauchstücks aufgezogen, so dass an dieses aufgezogene Ende ein Boden angeformt werden kann. Die Eckeinschläge befinden sich auf den Falzlinien des Schlauchstücks. Aufgrund ihrer geometrischen Form wird die Bodenöffnung auch Bodenrechteck genannt. In der Regel werden beide Enden eines Schlauchstücks auf die gleiche Weise bearbeitet.
- • In der Ventilzettelstation wird ein Ventilzettel auf einen zuvor geöffneten Boden des Schlauchstücks gelegt. Durch den Ventilzettel kann später der fertige Sack mithilfe eines geeigneten Füllstutzens befüllt werden.
- • In einer so genannten Zulegestation werden Teile der Bodenöffnungen bzw. der Bodenrechtecke, die so genannten Laschen, beidseitig zur Falzkante hin zurückgefaltet. Beide Laschen können mit einander überlappenden, wobei diese Bereiche Laschen miteinander verbunden werden können, was aber in der Praxis oft nicht erfolgt.
- • Anschließend wird in der Bodendeckblattstation ein Bodendeckblatt auf dem zugefalteten Boden befestigt, beispielsweise verschweißt. Mit dem Bodendeckblatt werden auch beide Laschen miteinander verbunden.
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Die einzelnen Bearbeitungsschritte der oben erwähnten Bearbeitungsstationen werden in der Regel an beiden Enden des Schlauchstücks durchgeführt. Dabei sind diese Stationen in den real existierenden Maschinen auf der Bediener- und Antriebsseite bzgl. der Bearbeitungsstationen gleich aufgebaut. Eine Ausnahme bildet, wie bereits angedeutet, die Ventilstation, die nur für ein Ende der Schlauchstücke vorgesehen ist. Es reicht bekanntlich, pro Sack ein Ventil vorzusehen, über das der Sack befüllt werden kann.
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Es ist zu erwähnen, dass nicht alle der aufgezählten Stationen in einer Vorrichtung zur Herstellung von Säcken vorhanden sein müssen. So kann auf eine Vorbruchstation verzichtet werden. Auch Bodendeckblätter müssen nicht immer aufgebracht werden, um einen Sack zu fertigen. Gleichwohl sind weitere Stationen denkbar.
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Im Folgenden wird kurz ein Sackherstellungsprozess nach den Maschinen des Standes der Technik erläutert. Da die Maschinen des Standes der Technik auf der Bedien- und Antriebsseite nahezu gleich aufgebaut sind, um gleichzeitig beide Enden des Schlauchstücks bearbeiten zu können, wird in der folgenden Beschreibung nicht näher auf die verschiedenen Maschinenseiten eingegangen. Ein zuvor vereinzeltes Schlauchstück wird quer zu seiner Längsachse mit Hilfe eines geeigneten Transportmittels (beispielsweise Doppelbandförderer) zu einer Vorbruchstation geführt. Dort wird ein Formstempel, senkrecht zur Transportrichtung der Schlauchstücke, auf die Schlauchstücke abgesenkt. Auf der dabei entstandenen Falzkante befinden sich später die Eckeinschläge des geöffneten Sackbodens, der in der darauf folgenden Bodenöffnungsstation geformt wird. In dieser Bodenöffnungsstation werden die beiden Lagen eines Endes des Schlauchstücks auseinander gezogen und aufgeklappt, wobei eine Lage in der Ebene des Schlauchstücks verbleibt oder wieder dorthin gefaltet wird, während die zweite Lage auf die Außenfläche des Schlauchstücks gelegt wird. Die Seitenbereiche des Endes werden dabei automatisch nach innen gefaltet und bilden Eckeinschläge, die eine dreieckige Form aufweisen. Der Bereich, der von beiden Eckeinschlägen eingeschlossen wird, wird als Bodenrechteck oder Bodenquadrat bezeichnet. Der derart geöffnete Boden liegt in der Regel in der Ebene des Schlauchstücks, welches in der Vorrichtung meist horizontal angeordnet ist.
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Anschließend wird auf eine Bodenöffnung in der Ventilzettelstation ein Ventil gelegt. Durch dieses Ventil wird später der Sack mit einem geeigneten Füllorgan befüllt. In der folgenden Zulegestation wird die Bodenöffnung des Sackes zugefaltet, indem die Seitenbereiche des Bodenrechtecks zurückgefaltet werden. Dabei können sich Teile dieser Seitenbereiche, die auch als Laschen bezeichnet werden, überlappen. Es können alle sich überlappenden Bereiche miteinander verbunden werden, was die Haltbarkeit des Bodens erhöht. Anschließend wird in der Bodendeckblattstation ein Bodendeckblatt auf dem fertigen Boden befestigt und so der Sack fertig gestellt.
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Bei der Herstellung von Säcken können allerdings verschiedene Fehler auftreten, die zu fehlerbehafteten Säcken führen. So kann bereits die Breite der zugeführten Schlauchstücke mängelbehaftet sein. Es kommt vor, dass die Schlauchstücke nicht die gewünschte Breite aufweisen. Insbesondere kommt es bei der Bodenherstellung immer wieder zu Unzulänglichkeiten. Manchmal wird ein Schlauchstück fehlerhaft in die Transportvorrichtung eingezogen, so dass die Vorderkante des Schlauchstücks nicht, wie im Optimalfall, orthogonal zur Transportrichtung des Schlauchstücks liegt. Das hat zur Folge, dass die Böden „schief” an dem Schlauchstück angeformt werden. Auch können immer wieder Materialstauchungen auftreten, so dass der Boden nicht die gewünschte Form aufweist. Schließlich kommt es ab und zu vor, dass auch Ventilzettel oder Bodendeckblätter nicht an den gewünschten Stellen des Bodens angeordnet werden. Die Liste der möglichen Fehler lässt sich beliebig fortsetzen.
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Nach deren Herstellung werden alle Säcke gestapelt und abtransportiert, wobei sich fehlerbehaftete Säcke unter den fehlerfreien Säcken befinden. Mit einer visuellen Kontrolle, die naturgemäß sehr subjektiv ist, lassen sich nicht alle fehlerbehafteten Säcke erkennen. Daher besteht das Problem, dass die produzierten und ausgelieferten Säcke insgesamt von geringer Qualität sein können. Eine beschriebene Vorrichtung ist in der
DE 10 2006 041 275 offenbart.
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Die
DE 17 61 466 offenbart eine Bodenprüfvorrichtung, welche einfach gehalten ist. Diese Vorrichtung umfasst mehrere Taster, mit welchen Kanten eines Sackwerkstücks abtastbar sind, so dass Aussagen über die Güte des Sackes gemacht werden können. Dabei ist zumindest eine Einrichtung zur Überwachung der Geometrie des offenen Bodenrechtecks, der Eckeinschläge und/oder des verschlossenen Bodens vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Einrichtung zur Überwachung der Breite des Schlauchstücks vorgesehen sein. Mit einer solchen Einrichtung ist es also möglich, die Güte der Säcke objektiv zu beurteilen. Ein als qualitativ minderwertig erkannter Sack kann als solcher markiert und dann mittels einer Ausscheideweiche ausgeschleust werden, so dass letztendlich die Qualität der Säcke, die beispielsweise an einen Kunden ausgeliefert werden, deutlich verbessert ist. Eine Besonderheit des eingangs ausführlich beschriebenen Sackherstellprozesses ist es, dass sowohl das geöffnete Ende des Schlauchstücks als auch der fertige Boden in der Ebene des Schlauchstücks, also in der Regel horizontal, liegt. Daher ist vorgesehen, dass die genannte Einrichtung zur Überwachung an zumindest einer Stelle in der Vorrichtung angeordnet ist, an der das geöffnete Ende, der zugelegte Boden oder auch der fertige Boden in der Ebene des Schlauchstücks liegt.
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Ein Problem entsteht dabei jedoch bei dem Weitertransport eines Sackes, der durch die Bodenprüfvorrichtung hindurch transportiert werden muss. Hierbei kommt es oft zu weiteren Qualitätsverlusten.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren vorzuschlagen, mit der bzw. mit dem sich die Qualität der ausgelieferten Säcke insgesamt steigern lässt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 12.
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Demnach ist ein einen Kontrast bildendes Element zwischen den Sackkörper und der auf dem Sackkörper aufliegenden Bodenteils einbringbar, wobei das Blech an zumindest einer Kante eine Schräge umfasst, so dass das Blech zwischen Sackkörper und Boden einfädelbar ist und wobei ein Einlaufblech vorgesehen ist, welches mit der Auflagefläche einen Einlauftrichter für den Sackkörper bildet.
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Damit die Sensoren fehlerfrei arbeiten bzw. günstige und damit vergleichsweise einfache Sensoren einsetzbar sind, müssen sie das Material des Bodens von dem den Boden umgebenden Material, beispielsweise das der Auflagefläche, unterscheiden können. Das Material der Auflagefläche sollte daher im Vergleich zum Sackmaterial andere, von den Sensoren unterscheidbare Eigenschaften aufweisen, beispielsweise bezüglich der Farbe, der Reflektivität oder andere Eigenschaften. Da nun aber in der beschriebenen Vorrichtung Teile der Böden auf dem Sackkörper aufliegen, sind diese unterschiedlichen Eigenschaften nicht immer gegeben, so dass die Sensoren nicht immer fehlerfrei arbeiten. Um dieses Problem zu lösen, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, ein einen Kontrast bildendes Element zwischen diesen Teilen des Bodens und den Sackkörper einzubringen. „Kontrast” meint dabei, dass sich dieses Element hinsichtlich der Eigenschaften, die von den Sensoren detektierbar sind, von den entsprechenden Eigenschaften des Sacks unterscheidet. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass zuverlässig detektiert wird, wenn Sackmaterial in den Beobachtungsbereich der Sensoren gelangt.
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Die Funktionsweise kann dabei bevorzugt wie folgt sein: Ein Sensor, beispielsweise ein Fototaster, bestrahlt die Fläche der Auflage oder des den Kontrast bildenden Elements. Die Strahlung wird reflektiert und vom Fototaster empfangen. Sobald sich Sackmaterial im Strahlengang des Fototasters befindet, empfängt letzterer keine reflektierte. Strahlung mehr. Dieses Ereignis wird an die Rechen- und Steuereinheit gemeldet, welche hieraus die Konsequenzen festlegt. Diese Konsequenz kann sein, dass der Sack als fehlerhaft eingestuft wird. Eine weitere Konsequenz kann sein, dass gewartet wird, bis die Strahlung wieder vom Fototaster empfangen wird, um den Zeitraum der Strahlungsunterbrechung zu bestimmen und hieraus Folgerungen bezüglich der Güte des Bodens gezogen werden.
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Weiterhin weist das Element erfindungsgemäß an der Anlaufkante eine Schräge auf, so dass dieser Einfädelvorgang zuverlässig abläuft.
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Der Sackkörper muss jedoch unter das einen Kontrast bildende Element einlaufen. Dazu kann ein Einlaufblech vorgesehen sein, welches mit der Auflagefläche einen Einlauftrichter bildet.
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Insbesondere ist es vorteilhaft, die Einrichtung zur Überwachung der Geometrie zwischen der Bodendeckblattstation und einer Ausscheideweiche anzuordnen. An dieser Stelle sind die Säcke bereits fertig gestellt. Die Böden liegen in der Ebene des Schlauchkörpers. Nachdem ein jeder Sack überprüft wurde, können die fehlerhaften Säcke sodann unmittelbar über die Weiche aus dem Produktfluss ausgeschieden werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Boden, also ein Ende des Schlauchstücks, von wenigstens zwei Sensoren überwacht. Bevorzugt überwachen diese Sensoren die Breite des Bodens und melden, bevorzugt einer Rechen- und Steuereinrichtung, einen Fehler, wenn die Sollbreite überschritten wird. Die Sensoren werden dazu gemäß der Sollbreite positioniert und überwachen dann, ob Sackmaterial zwei überwachte Linien überschreiten. Detektiert also ein Sensor Material, ist diese Linie überschritten und der Boden und damit der Sack werden als fehlerhaft erkannt. Die Linie wird beispielsweise dann überschritten, wenn ein Boden „schief” an das Schlauchstück angeformt wurde.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils wenigstens ein Sensor von den wenigstens zwei Sensoren, die einem Ende der Säcke zugeordnet sind, an einem Halteelement angeordnet sind. Wenn vier Sensoren vorgesehen sind, sind bevorzugt zwei Sensoren an je einem Halteelement befestigt. Diese Halteelemente sind an einem gemeinsamen Träger angeordnet. Die Halteelemente und damit die Sensoren sind vorteilhafterweise entlang des Trägers verschiebbar, so dass bei variierenden Bodenformaten die Sensoren relativ zu den Böden einfach positioniert werden können. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Halteelemente mittels eines Spindeltriebes entlang des Trägers verschiebbar sind. Der Spindeltrieb kann dabei zumindest eine Spindel umfassen, welche zwei Gewinde mit gegenläufigen, aber betragsmäßig gleichen Steigungen aufweist.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die zumindest eine Einrichtung zur Überwachung der Geometrie wenigstens vier Sensoren. Davon sind vorteilhafterweise zwei dazu vorgesehen, die Breite des Bodens auf die zuvor beschriebene Weise zu überwachen. Weitere zwei Sensoren überwachen die Länge und/oder die Geometrie des Bodens. Dabei überwachen sie den Einlaufzeitpunkte und den Auslaufzeitpunkte des Bodens. Aus einem Vergleich der gemessenen Zeitpunkte lässt sich beispielsweise ermitteln, ob der Boden zu der Bodenmittellinie symmetrisch aufgebaut ist. Es lassen sich zudem die gemessenen Zeitpunkte mit den an dem zweiten Boden des Sackes gemessenen Zeitpunkten vergleichen, um beurteilen zu können, ob der komplette Sack „schief” gefördert wird. In diesem Fall werden zwar die Böden von den beiden erstgenannten Sensoren als fehlerlos erkannt, weil die überwachte Linie nicht überschritten wird, aber dennoch können die Böden relativ zum Sackkörper verdreht sein.
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In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das einen Kontrast bildende Element gestellfest angeordnet ist, so dass der Sack, der von der eingangs erwähnten Transportvorrichtung bewegt wird, mit seinem Sackkörper unter das Element und mit seinem Bodenteilen oberhalb des Elements eingefädelt wird.
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Bevorzugt ist dabei das einen Kontrast bildende Element als Blech, insbesondere als Edelstahlblech, ausgeführt. Vorteilhaft ist es, Bleche der Marke NIROSTA zu verwenden.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gehen aus der gegenständlichen Beschreibung und den Ansprüchen hervor.
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Die einzelnen Figuren zeigen:
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1 Prinzipskizze einer Vorrichtung zur Herstellung von Gewebesäcken
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2 Ansicht einer Station zur Geometriefehlerüberwachung
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3 Wie 2, nur mit fehlerhaftem Sack
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4 Ansicht einer weiteren Station zur Geometriefehlerüberwachung
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5 Ansicht V-V aus 2
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Die 1 zeigt schematisch einzelne Schritte zur Verarbeitung eines Gewebeschlauchs zu Säcken, wie sie in Sackherstellungsvorrichtung 1 erfolgen.
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Zunächst wird der Gewebeschlauch 2 der Sackherstellungsvorrichtung 1 zugeführt. Dies geschieht vorteilhafterweise durch Abwickeln des einen Wickel 3 bildenden Gewebeschlauchs in einer Abwicklungseinrichtung 4. Anschließend erfährt der Schlauch 2 die so genannte Öffnung in der Öffnungsstation 5. Dabei wird der Gewebeschlauch um ein Innenwerkzeug herum geführt, welches die beiden Lagen voneinander trennt, so dass sich die Lagen, falls sie bei einem der Herstellungsschritte des Schlauches miteinander verklebt wurden, trennen. Nur bei getrennten Lagen kann sichergestellt werden, dass die folgenden Produktionsschritte ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Im Anschluss werden die voneinander getrennten Materiallagen des Schlauches wieder aufeinander gelegt. Der Gewebeschlauch kann den nachfolgenden Stationen dadurch zur Verfügung gestellt werden, dass aus einer Flachbahn in einer Schlauchbildungsstation ein Gewebeschlauch hergestellt wird.
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Der Gewebeschlauch wird nun der Querschneideeinrichtung 6 zugeführt, die den Gewebeschlauch in einzelne Schlauchstücke vereinzelt.
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Anschließend erfolgt eine Änderung der ursprünglichen Transportrichtung z, in der der Schlauch bzw. die Schlauchstücke in Richtung ihrer Längsachsen transportiert wurden, in die neue Transportrichtung x, so dass die Schlauchstücke nun nicht mehr in Richtung z ihrer Schlauchlängsachse, sondern quer hierzu transportiert werden, so dass die Enden der Schlauchstücke zwecks Anformung der Böden seitlich erreichbar sind.
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In der folgenden Station, der Bodenöffnungsstation 8, werden beide Enden eines jeden Schlauchstücks geöffnet und die so genannten Bodenquadrate oder Bodenrechtecke gelegt. In der darauf folgenden Ventilstation 9 wird auf eines der beiden offenen Enden ein Ventil aufgelegt und befestigt. Die offenen Böden werden nun in der Bodenschließstation 10 geschlossen, wobei zwei Laschen aneinander oder aufeinander gelegt werden. Die Laschen können miteinander dauerhaft, beispielsweise durch Verschweißen, verbunden werden. Den Abschluss des eigentlichen Sackherstellprozesses bildet das Aufbringen je eines Bodendeckblattes auf die Böden in der Deckblattstation 11. Dazu können die Deckblätter ebenfalls aufgeschweißt werden. Generell sind anstelle des Verschweißens auch andere Fügeverfahren einsetzbar. Die fertigen Säcke werden anschließend in einer Station zur Geometrieüberprüfung 12 kontrolliert. Die fehlerfreien Säcke werden auf einem Sackstapel 13 abgelegt. Die fehlerhaften Säcke werden dagegen über eine nicht dargestellte Weiche aus dem Produktfluss ausgeschleust und auf dem Stapel 14 abgelegt.
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Die 2 zeigt Details der Station zur Geometrieüberprüfung 12. Ein Sack 15 wird mittels einer geeigneten Transporteinrichtung 16, die beispielsweise zwei Doppelbandförderer umfasst, über die Auflageflächen 17 transportiert. Diese Auflageflächen 17 umfassen vorzugsweise tischartige Bleche, wie etwa Edelstahlbleche.
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Eid Sack 15 umfasst zunächst den Sackkörper 20. An den Enden 18, 19 sind Sackböden 21 angeformt. Die Sackböden 21 umfassen jeweils eine innere Seitenlasche 22 und eine äußere Seitenlasche 23, wobei bei dem Sackherstellungsprozess in der Regel zunächst die äußere Seitenlasche 23 und anschließend die innere Seitenlasche 22 eingeschlagen wird, so dass die innere Seitenlasche 22 die äußere Seitenlasche 23 teilweise überdeckt. In diesem Überdeckungsbereich werden die beiden Laschen 22 und 23 miteinander verbunden, beispielsweise verschweißt oder versiegelt. Die eingeschlagenen Laschen 22 und 23 überdecken auch Teile des vorderen Eckeinschlages 24 und des hinteren Eckeinschlages 25. Auch hier können die sich überlappenden Bereiche miteinander verbunden werden. Schließlich kann jeder Boden noch mit einem Bodendeckblatt 26 abgedeckt werden, was aber nur für das erste Ende 18 des Sacks 15 dargestellt ist. Für das zweite Ende 19 des Sackes 15 wurde auf die Darstellung des Bodendeckblattes 26 verzichtet, um die einzelnen Bestandteile des Sackbodens 21 besser sichtbar zu machen. Jeder Sackboden 21 ist in der Regel symmetrisch zur Bodenmittellinie 27 aufgebaut, so dass diese Linie 27 den Sackböden 21 in zwei Hälften unterteilt. Die Außenkanten jedes Sackbodens sind durch die seitlichen Linien 28 und 29 begrenzt. Diese Linien 28, 29 entsprechen im Wesentlichen den Falzlinien beim Einschlagen der Seitenlaschen 22, 23.
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Weitere Bestandteile der genannten Station 12 werden im Folgenden nur für ein Ende 18 des Sacks 15 beschrieben. Aus der 2 ist jedoch ersichtlich, dass alle Komponenten in Bezug auf das andere Ende 19 des Sacks 15 dazu symmetrisch angeordnet sind, aber gleich funktionieren. An dem Seitengestell 30 ist ein Träger 31 angeschlagen, der eine weitere Tragwand 32 trägt. An dieser Tragwand 32 ist ein Blech 33 angeordnet, dessen äußere Kante 34 nahe an der Bodenmittellinie 27 angeordnet ist. Das Bleich 33 ist dabei schwebend über der Auflagefläche 17 angeordnet (siehe 5), so dass der Sackkörper 20 unter das Blech 33 einläuft. Dazu kann ein Einlaufblech 35 vorgesehen sein, welches mit der Auflagefläche einen Einlauftrichter bildet. Das Blech 33 ist zudem mit Auflaufschrägen 36 versehen, die dafür Sorge tragen, dass der Sackboden 21 auf der in der 2 sichtbaren Oberfläche des Bleches 33 geführt wird.
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An dem Träger 31 oder an einem nicht dargestellten separaten Träger sind Halteelemente 37, 38 verschieblich angeordnet. Um das Verschieben zu ermöglichen, ist eine Gewindestange 39 vorgesehen, die in oder an den Halteelementen 37, 38 befestigten Gewindemuttern eingeschraubt ist. Die Gewindestange 39 weist zwei gegenläufige, aber mit gleichen Steigungen versehene Gewinde auf. Die Gewindestange 39 ist in Bezug auf die Gewinde symmetrisch zur Bodenmittellinie 27 aufgebaut, so dass eine Drehung der Gewindestange, die über ein Handrad 40 erfolgen kann, zu einer gleichzeitigen und gleichmäßigen Entfernung von oder Annäherung zur Bodenmittellinie 27 der Halteelemente 37, 38 führt.
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An dem Halteelement 37 sind zwei Sensoren 41, 42 angeordnet. Der Sensor 41 tastet dabei den Bereich ab, der, von der Bodenmittellinie 27 aus gesehen, jenseits der der inneren Lasche 22 zugeordneten seitlichen Linie 28 liegt. Dieser Sensor 41 meldet also dann ein Ereignis, wenn Bereiche des ersten Endes 18 des Sacks 15 diese Linie 28 überschreiten. Der zweite Sensor 42 überwacht den Bereich zwischen der Bodenmittellinie 27 und der seitlichen Linie 28. Entsprechend tasten die Sensoren 43, 44 die Bereiche zwischen der Bodenmittellinie 27 und der seitlichen Linie 29 (Sensor 43) bzw. außerhalb der seitlichen Linie (Sensor 44) ab.
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Die Sensoren 42 und 43 sollten, wenn ein Boden 21 in deren Abtastbereich eindringt, gleichzeitig ein Signal an eine nicht dargestellte Rechen- und Steuervorrichtung ab. Wenn diese Signale nicht gleichzeitig abgegeben werden, liegt offensichtlich ein Fehler vor (z. B. wenn das Ende des Schlauchstücks nicht gleichmäßig geöffnet wurde), so dass der betreffende Sack als fehlerhaft erkannt und über die Ausscheideweiche zum Stapel 14 befördert wird. Auch beim Auslaufen des Bodens aus den Abtastbereichen der Sensoren 42 und 43 kann die zuvor beschriebene Fehlerdetektion angewendet werden. Aber auch jeder einzelne Sensor 42, 43 kann Fehler detektieren. So können die Detektionszeitpunkte bzw. die daraus berechenbaren Geometriewerte des Bodens mit Sollgeometriewerten verglichen werden. Bei Abweichungen kann der betreffende Sack wiederum ausgeschleust werden.
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Die 3 zeigt die Situation, in der das Ende 18 des Schlauchstücks 15 einen Boden 21 aufweist, dessen Lage relativ zum Sackkörper 20 nicht ordnungsgemäß ist. In diesem Fall überragt der Sackboden 21 die Linie 28 und gelangt demzufolge in den Tastbereich des Sensors 41, so dass dieser Sack als fehlerhaft erkannt wird.
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Die
4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel kann mit dem Ausführungsbeispiel gemäß der
2 und
3 in einer Vorrichtung vorgesehen sein. Die in dieser
4 gezeigte Einrichtung dient der Kontrolle der gerade geöffneten Enden
18 und
19 des Schlauchstücks. Diese Enden sind noch nicht zu einem geschlossenen Boden zugelegt worden. Dennoch bietet sich hier schon eine Kontrolle an. So kann in der Folge beispielsweise auf das Aufbringen eines Bodendeckblatts verzichtet werden, wenn das Schlauchstück schon nach dem Aufziehen der Enden als fehlerhaft eingestuft wird. Die Anordnung der Sensoren entspricht der Anordnung gemäß der
2, wobei gleiche. Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bezugszeichenliste |
1 | Sackherstellungsvorrichtung |
2 | Gewebeschlauch |
3 | Wickel |
4 | Abwicklungseinrichtung |
5 | Lagentrennstation |
6 | Querschneideeinrichtung |
7 | Einrichtung zur Änderung der Transportrichtung |
8 | Bodenöffnungsstation |
9 | Ventilstation |
10 | Bodenschließstation, Zulegestation |
11 | Deckblattstation |
12 | Station zur Geometrieüberprüfung |
13 | Sackstapel |
14 | Stapel |
15 | Sack |
16 | Transporteinrichtung |
17 | Auflagefläche |
18 | erstes Ende des Sacks 15 |
19 | zweites Ende des Sacks 15 |
20 | Sackkörper |
21 | Sackboden |
22 | innere Seitenlasche |
23 | äußere Seitenlasche |
24 | vorderer Eckeinschlag |
25 | hinterer Eckeinschlag |
26 | Bodendeckblatt |
27 | Bodenmittellinie |
28 | seitliche Linie |
29 | seitliche Linie |
30 | Seitengestell |
31 | Träger |
32 | Tragwand |
33 | Blech |
34 | äußere Kante |
35 | Einlaufblech |
36 | Auflaufschräge |
37 | Halteelement |
38 | Halteelement |
39 | Gewindestange |
40 | Handrad |
41 | Sensor |
42 | Sensor |
43 | Sensor |
44 | Sensor |