-
Stand der Technik
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, einen entsprechenden Bürstenhalter
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 und
ein entsprechendes Verfahren zum Zusammenbauen eines Elektromotors
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 8.
-
Ein
solcher Elektromotor, wie er beispielsweise aus der
DE 199 45 788 ,
DE 103 55 982 oder
DE 102 03 489 bekannt ist, umfaßt
einen Kommutator, ein Gehäuse, mindestens eine Bürste,
die an einem Bürstenhalter angebracht ist, und eine Rasteinrichtung,
wobei die Rasteinrichtung eine Rastnase aufweist, um in ein Element
einzugreifen und das Element in einer Montageposition zurückzuhalten. Das
Element kann, muß aber nicht mit der Bürste identisch
sein, bewirkt aber in jedem Fall, daß die Bürste
in der Montageposition zurückgehalten wird. Der Bürstenhalter
kann aufgrund der Rasteinrichtung in das Gehäuse und auf
den Kommutator aufgesetzt werden, ohne daß die Bürste
gegen den Kommutator stößt.
-
Ein
Nachteil liegt darin, daß die Rastnase gelöst
werden muß, um das Element von der Montageposition in eine
Kontaktposition zu bringen, in der die Bürste den Kommutator
berührt, nachdem die Bürste eingesetzt wurde.
Hierzu ist ein gesonderter Arbeitsschritt erforderlich.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor,
einen entsprechenden Bürstenhalter und ein ent sprechendes
Verfahren zum Zusammenbauen eines Elektromotors zu schaffen, wodurch
es möglich wird, die Bürste in die Kontaktposition
zu bringen, ohne daß ein gesonderter Arbeitsschritt erforderlich
ist.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Elektromotor
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1, einen entsprechenden Bürstenhalter mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 7 und ein entsprechendes
Verfahren zum Zusammenbauen eines Elektromotors mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 8 gelöst.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor, wobei eine Abschrägung
vorgesehen ist, um beim Einsetzen des Bürstenhalters in
das Gehäuse eine Kraft von dem Gehäuse auf das
Element zu übertragen und dadurch die Rastnase von dem
Element zu lösen.
-
Vorteilhafterweise
kann ein solcher Elektromotor vollautomatisch zusammengebaut werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Element als ein
Köcher ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise
kann eine Beschädigung der Bürste durch das Eingreifen
der Rastnase vermieden werden.
-
In
einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform ist
die Abschrägung zu dem Gehäuse hin gewandt und
an einem Auslöser ausgebildet, der an dem Köcher
befestigt ist.
-
Vorteilhafterweise
läßt sich ein derartiger Auslöser einfach
zusammen mit dem Köcher herstellen und befestigen.
-
In
noch einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform
ist die Abschrägung zu dem Köchern hin gewandt
ist und an einem Auslöser ausgebildet, der an dem Gehäuse
befestigt ist.
-
Vorteilhafterweise
ist es unnötig, den Auslöser an dem Köcher
zu befestigen.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Element
als Bürste ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise
kann der Köcher fest an dem Bürstenhalter befestigt
werden, so daß eine Führung nicht erforderlich
ist.
-
In
einer Weiterbildung der weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Abschrägung, die zu dem Gehäuse hin gewandt
ist, an einem Auslöser ausgebildet, der in eine Aussparung
in dem Köcher eingeführt ist.
-
Vorteilhafterweise
kann so eine Kraft auf konstruktiv einfache Weise auf dem Köcher übertragen
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Bürstenhalter,
wobei eine Abschrägung vorgesehen ist, um beim Einsetzen
in das Gehäuse des Bürstenhalters eine Kraft von
dem Gehäuse auf das Element zu übertragen und
dadurch die Rastnase von dem Element zu lösen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Zusammenbauen
eines Elektromotors, wobei eine Kraft von dem Gehäuse auf
das Element über eine Abschrägung übertragen
wird und dadurch die Rastnase von dem Element gelöst wird.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
Im
folgenden wird die Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
-
1A einen
Längsschnitt eines Elektromotors einer ersten Ausführungsform
vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters;
-
1B einen
Längsschnitt des Elektromotors aus 1A nach
dem Einsetzen des Bürstenhalters;
-
2A einen
Längsschnitt eines alternativen Elektromotors der ersten
Ausführungsform vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters;
-
2B einen
Längsschnitt eines weiteren alternativen Elektromotors
der ersten Ausführungsform vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters;
-
3A einen
Längsschnitt eines weiteren Elektromotors vor dem Einsetzen
eines Bürstenhalters; und
-
3B einen
Längsschnitt des weiteren Elektromotors aus 3A nach
dem Einsetzen des Bürstenhalters.
-
Ausführungsformen
der Erfindung
-
1A zeigt
einen Längsschnitt eines Elektromotors einer ersten Ausführungsform,
für welche es charakteristisch ist, daß ein Auslöser
auf den Köcher einwirkt, vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters.
Der Elektromotor weist ein zylindrisches Motorgehäuse,
welches eine Seitenwand 1, einen vorderen Gehäusedeckel 2 und
einen Poltopf 7 umfaßt, eine Rotorwelle 3,
einen Kommutator 4, einen Rotor 5, einen Stator 6,
und eine Bürstenhalter 8 auf. Beim Zusammenbau
des Elektromotors wird zunächst die Rotorwelle 3,
an der ein Kommutator 4 und ein Rotor 5 drehfest
befestigt sind, in das Gehäuse eingesetzt. Dann wird der
Bürstenhalter 8 in das Gehäuse eingesetzt
und auf den Kommutator 4 aufgesetzt. An dem Bürstenhalter 8 sind
mindestens zwei Bürsten 9 befestigt, die jeweils
in einem Köcher 10 aufgenommen sind und durch
eine Feder 14 vorgespannt sind, welche die Bürste 9 aus
einer Öffnung in dem entsprechenden Köcher 10 drückt.
Die Köcher 10 sind ver schiebbar an dem Bürstenhalter 8 befestigt
und befinden sich in einer Montageposition, in welcher der Bürstenhalter 8 auf
den Kommutator 4 aufgesetzt werden kann, ohne daß die
Bürsten 9 den Kommutator 4 streifen.
Dazu ist beispielsweise eine Führung an der Bürstenhalter 8 vorgesehen,
die als herkömmliche Schiene ausgebildet ist, in welcher
ein Gleitelement läuft und welche in dieser Schnittansicht
nicht zu erkennen ist. Die Köcher 10 und die Bürsten 9 werden
jeweils durch eine Rasteinrichtung 11 in einer Montageposition
zurückgehalten. Die Rasteinrichtung 11 ist als
länglicher elastisches Steg ausgebildet, an dessen vorderem
Ende eine Rastnase 12 ausgebildet ist und die in einer
Aussparung 13 in dem Bürstenhalter 8 befestigt
ist. Die Führung verläuft beispielsweise parallel
und beabstandet zu der Aussparung 13 und ist in dieser
Schnittansicht nicht zu erkennen. In der Montageposition greifen
die Rastnasen 12 jeweils in eine der Bürsten 9 und
einen der Köcher 10 ein bzw. liegt jeweils eine
der Bürsten 9 und einer der Köcher 10 an
einer der Rastnase 12 an. An den Köchern 10 ist
jeweils ein Auslöser 15 befestigt, der als V-förmig
gebogenes Metallstück mit zwei Schenkeln ausgebildet ist.
Der innere Schenkel ist an seinem Ende mit dem Köcher 10 verbunden,
während der äußere Schenkel ein freies
Ende hat. Die Dicke des äußeren Schenkels nimmt
zu dem freien Ende hin zu. Der Schenkel weist mit Bezug auf die Längsachse
des Motors, welche durch die Rotorwelle 3 verläuft,
eine Abschrägung auf, welche zu dem Gehäuse hin
gerichtet ist. Während des Einsetzens der Bürstenhalter 8 stoßen
die äußeren Schenkel jeweils gegen das Motorengehäuse
und werden dadurch nach innen gedrückt. Wenn die Bürstenhalter 8 so
tief eingesetzt ist, daß die Bürsten 9 zumindest teilweise
den Kommutator 4 umgeben, drücken die äußeren
Schenkel gegen die Köcher 10. Die Köcher 10 und
die Bürsten 9 üben schließlich
eine so große Kraft auf die Rastnasen 12 aus,
daß diese nachgeben und der Steg der Einrasteinrichtung 11 nach oben
gebogen wird, wodurch die Rastnase 12 von dem Köcher 10 und
der Bürste 9 gelöst wird. Nachdem der
Bürstenhalter 8 eingesetzt wurde, wird das Gehäuse
schließlich noch durch einen hinteren Gehäusedeckel 16 verschlossen.
-
1B zeigt
einen Längsschnitt des Elektromotors aus 1A nach
dem Einsetzen des Bürstenhalters. Die Köcher 10 befinden
sich in einer Kontaktposition, in der die Bürsten 9 gegen
den Kommutator drücken. Die Auslöser 15 ermöglichen
ein sanftes Lösen der Rastnasen 12, für
welches eine sachte Zunahme der auf die Abschrägung ausgeübten
Kraft charakteristisch ist. Die Rastnasen 12 befinden sich jeweils
nach oben gebogen in den Aussparungen 13. Die Rotorwelle 3 ist
in einem vorderen Lager 17 und einem hinteren Lager 18 gelagert.
Elektrische Leitungen sind für diese Erfindung nicht relevant
und der Einfachheit nicht dargestellt.
-
Im
folgenden werden weitere Elektromotoren beschrieben. Für
identische Elemente werden die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Beim Zusammenbau der weiteren Elektromotoren wird zunächst ebenfalls
die Rotorwelle 3, an der ein Kommutator 4 und
ein Rotor 5 drehfest befestigt sind, in das Gehäuse
eingesetzt. Dann wird ebenfalls der Bürstenhalter 8 in
das Gehäuse eingesetzt und auf den Kommutator 4 aufgesetzt.
Für sämtliche Auslöser 20, 21, 22 ist es
charakteristisch, daß sie mit Bezug auf die Längsachse
des Motors, welche durch die Rotorwelle 3 verläuft,
eine Abschrägung aufweisen, über die eine zunehmende
Kraft auf die Rastnase 12 mit zunehmendem Fortschritt beim
Einsetzen des Bürstenhalters 8 in das Gehäuse
ausgeübt wird, bis diese nachgibt.
-
2A zeigt
einen Längsschnitt eines alternativen Elektromotors der
ersten Ausführungsform vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters 8 in
einer Montageposition. Ein Auslöser 20 mit einer
Abschrägung, welche zu dem Gehäuse hin gerichtet
ist, ist an einem Ende des Köchers 10 befestigt,
welches dem Gehäuse zugewandt ist, beziehungsweise einstückig mit
dem Köcher 10 ausgebildet. Wie für den
Elektromotor 10 aus den 1A und 1B wirken
die Auslöser 20 jeweils auf die Köcher 10 ein,
und üben die Köcher 10 und die Bürsten 9 schließlich
eine so große Kraft auf die Nasen 12 aus, daß diese
nachgeben und der Steg der Einrasteinrichtung 11 nach oben
gebogen wird, wodurch die Rastnasen 12 von den Köchern 10 und
den Bürsten 9 gelöst werden.
-
2B zeigt
einen Längsschnitt eines weiteren alternativen Elektromotors
der ersten Ausführungsform vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters 8 in
einer Montageposition. Ein Auslöser 21 mit einer Abschrägung,
welche zu dem Gehäuse hin gerichtet ist, ist an dem Gehäuse
befestigt beziehungsweise einstückig mit dem Gehäuse
ausgebildet und weist eine Abschrägung auf, welche dem
Köcher 10 zugewandt ist. Wie für den
Elektromotor 10 aus den 1A und 1B wirken
die Auslöser 21 auf die Köcher 10 ein,
und üben die Köcher 10 und die Bürsten 9 schließlich
eine so große Kraft auf die Nasen 12 aus, daß diese
nachgeben und der Steg der Einrasteinrichtung 11 nach oben
gebogen wird, wodurch die Rastnasen 12 von den Köchern 10 und
den Bürsten 9 gelöst werden.
-
3A zeigt
einen Längsschnitt eines weiteren Elektromotors einer zweiten
Ausführungsform, für welche es charakteristisch
ist, daß ein Auslöser direkt auf eine Bürste
einwirkt, vor dem Einsetzen eines Bürstenhalters. Die Bürsten 9 befinden
sich in einer Montageposition, in welcher der Bürstenhalter 8 auf
den Kommutator 4 aufgesetzt werden kann, ohne daß die
Bürsten 9 den Kommutator 4 streifen.
Der weitere Elektromotor unterscheidet sich von dem Elektromotor
aus 1A und 1B durch
die Auslöser 22 und den Köcher 19.
Die Auslöser 22 weisen jeweils eine senkrechte
Seite, welche der Bürste 9 zugewandt ist, und
eine Abschrägung auf, welche dem Motorengehäuse
zugewandt ist, und sind in eine Aussparung in dem Köcher 19 verschiebbar
eingeführt. Beim Einsetzen des Bürstenhalters 8 stoßen die
Abschrägungen der Auslöser 22 jeweils
gegen das Motorengehäuse. Wenn die Bürstenhalter 8 so tief
eingesetzt ist, daß die Bürsten 9 zumindest
teilweise den Kommutator 4 umgeben, drücken die
Auslöser 22 jeweils so fest gegen die Bürsten 9,
daß diese schließlich eine so große Kraft
auf die Nasen 12 ausüben, daß diese nachgeben
und der Steg der Einrasteinrichtung 11 nach oben gebogen
wird, wodurch die Rastnasen 12 von den Bürsten 9 gelöst
werden.
-
3B zeigt
einen Längsschnitt des Elektromotors aus 2A nach
dem Einsetzen des Bürstenhalters 8. Die Rastnasen 12 befinden
sich nach oben gebogen jeweils in einer Aussparung 13.
Die Bürsten 9 befinden sich in einer Kontaktposition
und drücken gegen den Kommutator 4.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19945788 [0002]
- - DE 10355982 [0002]
- - DE 10203489 [0002]