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Die
Erfindung betrifft eine Wäscheabweiservorrichtung für
ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
insbesondere eine Waschmaschine oder einen Wäschetrockner,
mit zumindest einem Abweiserelement.
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Ein
derartiges Wäschebehandlungsgerät ist aus der
DE 102 37 017 B3 bekannt.
Bei diesem Wäschebehandlungsgerät ist in einem
oberen Bereich der Öffnung des Laugenbehälters
ein Wäscheabweiser befestigt, der aus einem starren Befestigungsteil und
einem elastischen Abweiserteil besteht. Das Abweiserteil des befestigten
Wäscheabweisers ist unter Bildung eines Spaltes in die
Einfüllöffnung der Wäschetrommel eingeführt.
Durch den Wäscheabweiser sollen insbesondere bei einem
Schleuderhochlauf der Wäschetrommel verhakte und in den
Bereich der Manschette ragende Wäschestücke gelöst
und von der Manschette abgehalten werden. Nachteilig an dem bekannten
Wäscheabweiser ist, dass sich Wäsche im Spalt
zwischen dem Wäscheabweiser und der Wäschetrommel
verklemmen und dabei beschädigt werden kann. Darüber
hinaus sind die zwischen der Wäsche und dem Wäscheabweiser
wirkenden Reibkräfte, insbesondere bei einer vollen Wäschetrommel,
derart groß, dass das Abweiserteil auf Dauer abgerieben
wird. Der dabei entstehende Abrieb setzt sich störend auf
der Wäsche ab.
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Darüber
hinaus ist aus der
WO
02/12612 A1 eine Manschette einer Waschmaschine mit integriertem
Abweiserteil bekannt. Das sehr elastische Abweiserteil wird von
einem in das Abweiserteil eingeführten und gebogenen Metalldraht
stabilisiert. Der Metalldraht ist integraler Bestandsteil des Befestigungsringes
der Manschette. Trotz des stabilisierenden Metalldrahtes ist der
Wäscheabweiser so instabil, dass der Wäscheabweiser
die Wäsche nicht ausreichend sicher ablösen kann.
Außerdem kann der Wäscheabweiser durch Reibung
der Wäsche, insbesondere von Wäsche mit Metallteilen
wie Reißverschlüssen oder dergleichen, beschädigt
werden oder gar einreißen. Somit wird die Manschette und
letztlich auch das Wäschebehandlungsgerät undicht.
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Darüber
hinaus ist aus der
DE
20 2004 012 221 U1 ein Wäschebehandlungsgerät
mit einem Wäscheabweiser bekannt. In
1 ist
eine Schnittdarstellung eines Teilausschnitts dieser bekannten Waschmaschine
gezeigt. Dabei ist der Laugenbehälter
1 mit einer Öffnung,
in die eine Wäscheeinfüllöffnung
3 einer
Wäschetrommel
2 hineinreicht, gezeigt. Von der
Wäschetrommel
2 ist nur der so genannte Stirnboden
mit der Einfüllöffnung
3 dargestellt.
Das nicht dargestellte Gehäuse hat eine zur Einfüllöffnung
3 der
Wäschetrommel
2 bzw. der Öffnung des Laugenbehälters
1 korrespondierende
Fensteröffnung (Befüllung in Pfeilrichtung). Die Öffnung
des Laugenbehälters
1 ist mit einer elastischen
Manschette
5 mit einer Fensteröffnung verbunden.
Die Waschmaschine hat außerdem einen Wäscheabweiser
4,
der mit dem Laugenbehälter
1 nahe dem oberen Bereich
der Öffnung und somit auch nahe dem oberen Bereich der
Einfüllöffnung
3 der Wäschetrommel
2 starr
verbunden ist.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wäscheabweiservorrichtung
sowie ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken
zu schaffen, mit der bzw. mit dem die im Bereich der Manschette
hineinragende Wäsche wirksam ohne Beschädigung der
Wäsche von der Wäschetrommel ablösbar
ist und wirksam das Beschädigen der Wäschestücke und
der Manschette verhindert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Wäscheabweiservorrichtung, welche
die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, und ein Hausgerät,
welches die Merkmale nach Anspruch 13 aufweist, gelöst.
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Eine
erfindungsgemäße Wäscheabweiservorrichtung
für ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
insbesondere eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner, umfasst
eine Mehrzahl von Abweiserelementen. Ein Abweiserelement ist keilförmig
ausgebildet und in Richtung eines ersten Endes des Abweiserelements
auf der einer Basisseite des Abweiserelements abgewandten Seite
mit einem flachen Flankenverlauf ausgebildet. In Richtung eines zweiten
Endes, welches dem ersten Ende gegenüberliegt, weist ein
Abweiserelement auf der der Basisseite abgewandten Seite einen steilen
Flankenverlauf auf, und ist an diesem zweiten Ende zumindest bereichsweise
hinterschnitten ausgebildet. Ein Abweiserelement ist somit bei einer
im Wesentlichen seitlichen Betrachtung mit einer stark asymmetrischen
Dreiecksform ausgebildet, welche einerseits einen sehr flachen,
lang gezogenen, ansteigenden Flankenverlauf aufweist, welcher dann am
Scheitelpunkt in einen sehr stark abfallenden, relativ kurzen Flankenverlauf übergeht.
Darüber hinaus ist ein Abweiserelement an dem zweiten Ende
so ausgebildet, dass die durch den steilen Flankenanstieg und die Bauform
des Abweiserelements gebildete Fläche zumindest bereichsweise
nach hinten abgeschrägt ist bzw. nach hinten geneigt ausgebildet
ist, wodurch sich die Hinterschneidung ergibt.
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Durch
diese Ausgestaltung der Wäscheabweiservorrichtung kann
ein wesentlich verbessertes Ablösen von Wäschestücken
im Bereich einer Manschette zwischen dem Laugenbehälter
und einer Gehäusewand des Hausgeräts ermöglicht
werden. Darüber hinaus kann durch diese Formgebung eines
Abweiserelements in effektiver weiterer Funktionalität gewährleistet
werden, dass die Wäschestücke durch die hinterschnitten
ausgebildete Zone am zweiten Ende wieder in die Trommel automatisch
geleitet werden, wenn zwei derartige Abweiserelemente in geeigneter
Anordnung vorhanden sind. Beim Aufprall an dieses zweite Ende mit
der Hinterschneidung erfahren die Wäschestücke
dann einen Impuls in Richtung des Trommelinneren.
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Bevorzugt
ist diese Hinterschneidung über die gesamte Flankenseite
am zweiten Ende ausgebildet. Bevorzugt ist somit im Wesentlichen
die gesamte Fläche, welche über den gesamten Flankenanstieg
am zweiten Ende ausgebildet ist, mit einer derartigen Hinterschneidung
ausgebildet und somit quasi nach hinten geneigt. Dadurch kann die
Impulsgebung zum Einleiten der abgelösten Wäschestücke in
die Trommel nochmals verbessert werden.
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Bevorzugt
ist die Hinterschneidung so ausgebildet, dass im montierten Zustand
eines Abweiserelements am Hausgerät eine der äußeren
Umgebung des Hausgeräts zugewandte Vorderseite eines Abweiserelements
am zweiten Ende länger ausgebildet ist als eine dem Inneren
des Hausgeräts zugewandte Rückseite eines Abweiserelements.
Somit ist bei einer Betrachtung der Wäscheabweiservorrichtung
von vorne lediglich die längere Vorderseite eines Abweiserelements
zu erkennen. Der hinterschnittene Bereich und somit die nach hinten
schräg gestellte Fläche am zweiten steilen Flankenanstieg
ist somit durch diese Vorderseite quasi verdeckt. Bei einer Betrachtung
von der gegenüberliegenden Seite ist dann die kürzere
Rückseite des Abweiserelements zu erkennen und darüber
hinaus auch die schräg gestellte Fläche an diesem
zweiten Ende sichtbar, welche dann die Verbindung zwischen der kürzeren
Rückseite und der längeren Vorderseite darstellt.
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Vorzugsweise
ist die Formgebung eines Abweiserelements am ersten Ende derart
flach ausgebildet, dass ein im Wesentlichen stufenloser Übergang
in die Formgebung eines Elements des Hausgeräts, an dem
ein Abweiserelement angeordnet ist, ausgebildet ist. Insbesondere
ist der flache Auslauf am ersten Ende so geformt und quasi spitz
zulaufend, dass ein völlig stufenloser Übergang
in einen Krümmungsbereich einer Manschette des Hausgeräts
ermöglicht ist. Durch diese Ausgestaltung kann gewährleistet
werden, dass die in den Bereich der Manschette hineinragenden Wäschestücke
durch den flachen Anstieg leicht und zuverlässig mitgenommen
und abgelöst werden können und somit kein abruptes
Wegreißen oder dergleichen durchgeführt wird.
Dadurch können wiederum Beschädigungen der Wäschestücke
beim Ablösen verhindert werden.
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Bevorzugt
ist die Formgebung eines Abweiserelements am zweiten Ende derart
ausgebildet, dass ein im Wesentlichen stufenfreier Übergang
in die Formgebung eines Elements des Hausgeräts, an dem
ein Abweiserelement angeordnet ist, ausgebildet ist. Zwar ist diesbezüglich
ein relativ steiles Auftreffen der Flanke auf das Element des Hausgeräts, an
dem ein Abweiserelement angeordnet ist, vorgesehen, dennoch ist
es vorteilhaft, wenn am direkten Übergang zwischen dem
zweiten Ende und dem Element des Hausgeräts, insbesondere
in der Manschette, ein abgerundeter und fließender Übergang ausgebildet
ist.
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Bevorzugt
ist ein Abweiserelement einstückig ausgebildet. Dadurch
kann eine einfache und kostengünstige Herstellung, beispielsweise
als Spritzgussteil oder dergleichen, realisiert werden.
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Bevorzugt
ist die Wäscheabweiservorrichtung an einer elastischen
Manschette des Hausgeräts angeordnet, welche eine Öffnung
eines Laugenbehälters mit einer Fensteröffnung
des Hausgeräts verbindet. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass die Wäscheabweiservorrichtung einstückig
mit der Manschette ausgebildet ist. Auch dadurch kann der Fertigungsprozess
einfach und kostengünstig gestaltet werden. Darüber
hinaus kann durch eine derartige Ausgestaltung die exakte Positionierung
der Wäscheabweiservorrichtung an der Manschette vorab schon
definiert und angegeben werden. Fehlpositionierung durch ein nachträgliches
Anbringen sowie unverhältnismäßige Toleranzen
können dadurch verhindert werden.
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Ebenso
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Wäscheabweiservorrichtung
nachträglich an die Manschette angebracht wird. Beispielsweise kann
hierbei ein Ankleben oder ein Thermoverfahren vorgesehen sein, welches
die Materialien der Wäscheabweiservorrichtung und der Manschette
dauerhaft verbindet. Es kann vorgesehen sein, dass die Wäscheabweiservorrichtung
aus Kunststoff ausgebildet ist. Dadurch können auch relativ
komplexe Formgebungen einfach und kostengünstig durch Spritzgießen
hergestellt werden. Bevorzugt ist das Kunststoffmaterial so gewählt,
dass die Wäscheabweiservorrichtung starr ausführbar
ist und von der Wäsche nichts abgerieben wird. Störende
Ablagerungen auf der Wäsche aufgrund von Abrieb werden durch
eine solche Auswahl des Kunststoffs vorteilhaft vermieden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die Wäscheabweiservorrichtung
aus einem gleitfähigen Kunststoff besteht oder eine gleitfähige
Beschichtung aufweist. Bei einer solchen Ausführung wird
die Reibung zwischen dem Wäscheabweiser und der abzulösenden
Wäsche deutlich verringert. Hierdurch wird eine Beschädigung
der Wäsche bei der Ablösung vom Rand der Einfüllöffnung
der Wäschetrommel durch übermäßige
Reibung deutlich vermindert. Kunststoffe, die besonders gute Gleiteigenschaften
aufweisen und zugleich von Waschlauge nicht angegriffen werden,
sind beispielsweise Polyfluorethylen (PTFE) oder Polyoxymethylen
(POM).
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Bevorzugt
ist das Abweiserelement so an der Manschette angeordnet, dass die
Längsachse eines Abweiserelements in Umlaufrichtung der
Manschette orientiert ist. Dies bedeutet, dass sich ein Abweiserelement
in einer Ebene erstreckt, welche im Wesentlichen parallel zur Ebene
der Einfüllöffnung ausgebildet ist. Diese Ebene
steht im Wesentlichen senkrecht auf der Rotations- bzw. Drehachse
einer Wäschetrommel des Hausgeräts. Dadurch kann
bei entsprechender Drehung der Trommel besonders effektiv das Ablösen
der Wäschestücke im Bereich der Manschette ermöglicht
werden, da sie quasi an ein Abweiserelement gelangen, an dem flachen
Flankenanstieg entlang geführt und abgelöst werden
können.
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Bevorzugterweise
umfasst die Wäscheabweiservorrichtung zwei Abweiserelemente,
welche einander entsprechend ausgebildet sind und symmetrisch zu
einer Symmetrieachse der Manschette des Hausgeräts angeordnet
sind. Die beiden Abweiserelemente sind somit vorteilhafterweise
so zueinander angeordnet, dass die beiden zweiten Enden einander zugewandt
sind. Eine derartige Ausgestaltung ist dann besonders vorteilhaft,
wenn die Trommel üblicherweise in zwei Drehrichtungen gedreht
werden kann. Es kann dann stets gewährleistet werden, dass die
Wäsche durch Entlanglaufen an dem flachen Flankenanstieg
eines Abweiserelements abgelöst wird und beim Auftreffen
an dem steilen Flankenanstieg des zweiten Endes mit der ausgebildeten
Hinterschneidung des zweiten Abweiserelements quasi anprallt und
dort durch die Schrägstellung dieser Fläche einen
Impuls in Richtung des Trommelinnenraumes erhält. Entsprechendes
kann dann durch die symmetrische Ausgestaltung der Wäscheabweiservorrichtung
bei einer Drehung der Trommel in entgegengesetzter Richtung erreicht
werden. Es kann somit stets eine zuverlässige Ablösung
der Wäschestücke ermöglicht werden und
darüber hinaus eine besondere Funktionalität durch
das automatische axiale Zurückbeschleunigen der Wäschestücke
in die Trommel ermöglicht werden.
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Es
kann vorgesehen sein, dass die beiden Wäscheabweiserelemente
der Wäscheabweiservorrichtung als separate Komponenten
ausgebildet sind und beabstandet zueinander angeordnet sind. Bevorzugt
erstrecken sich beide Abweiserelemente in einer Ebene, welche parallel
zur Ebene der Einfüllöffnung orientiert ist. Der
Abstand zwischen den beiden Abweiserelementen ist vorzugsweise kleiner
als die Länge eines Abweiserelements.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Abweiserelemente miteinander
verbunden sind und quasi einstückig ausgebildet sind. Dadurch
kann eine einfachere Herstellung ermöglicht werden und darüber
hinaus die relative Positionierung der Abweiserelemente exakter
ermöglicht werden. Bereits bei der Herstellung und insbesondere
bei einem Spritzgießen kann dadurch eine definierte Form
bereitgestellt werden, welche die exakte Formgebung und Positionierung
der Elemente zueinander gewährleistet. Dadurch kann auch
die Montage schneller und einfacher ermöglicht werden.
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Besonders
vorteilhaft erweist es sich, wenn eine derartig einstückige
Ausbildung der zumindest zwei Abweiserelemente der Wäscheabweiservorrichtung
auch einstückig mit einer Manschette ausgebildet ist.
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Bevorzugt
ist die Wäscheabweiservorrichtung, insbesondere zumindest
ein Abweiserelement, an einem der Rotationsachse der Manschette
zugewandten Fläche bzw. einem dieser Achse zugewandten
Steg, angeordnet.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Hausgerät zur
Pflege von Wäschestücken, mit einer in einem Behälter
drehbar gelagerten Wäschetrommel, welcher Behälter
eine Öffnung und die Wäschetrommel eine zur Öffnung
korrespondierende Einfüllöffnung für
Wäsche aufweisen. Das Hausgerät umfasst des Weiteren
ein Gehäuse, das eine zur Öffnung bzw. zur Einfüllöffnung
korrespondierende Fensteröffnung aufweist. Darüber
hinaus weist das Hausgerät eine elastische Manschette auf,
die die Öffnung des Behälters mit der Fensteröffnung
verbindet. An der Manschette ist eine Wäscheabweiservorrichtung
gemäß der Erfindung oder einer vorteilhaften Ausgestaltung
davon angeordnet, welche in einem oberen Bereich der Öffnung
des Behälters positioniert ist. Bei einem derartigen Hausgerät,
insbesondere einer Waschmaschine oder einem Waschtrockner, kann
insbesondere beim Schleudervorgang ein effektives und weder die
Wäsche noch die Manschette beschädigendes Ablösen
von Wäschestücken, welche in den Bereich der Manschette
hineinragen, ermöglicht werden. Zusätzlich kann
auch gewährleistet werden, dass diese abgelösten
Wäschestücke wieder in das Innere der Trommel
zurückgeführt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung eines aus dem Stand der Technik
bekannten Hausgeräts mit einem Wäscheabweiserelement;
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2 eine
schematische Rückansicht einer Manschette für
ein Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken
mit einer erfindungsgemäßen Wäscheabweiservorrichtung;
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3 eine
vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts
gemäß 2;
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4 eine
schematische Darstellung einer Ansicht einer Wäscheabweiservorrichtung
gemäß 3 bei einer Betrachtung von
der Rotationsachse radial nach außen;
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5 eine
weitere Darstellung in Betrachtungsrichtung gemäß 4.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein
erfindungsgemäßes Hausgerät zur Pflege
von Wäschestücken ist im Ausführungsbeispiel als
Waschmaschine ausgebildet und umfasst einen Laugenbehälter,
eine Wäschetrommel und eine Einfüllöffnung,
wie sie auch in der Darstellung gemäß 1 gezeigt
und angeordnet sind. Die Pfeildarstellung in 1 kennzeichnet
im Hinblick auf die Anordnung der genannten Komponenten die Einbringrichtung
von Wäschestücken durch die Fensteröffnung
in das Innere der Wäschetrommel.
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Darüber
hinaus umfasst die Waschmaschine eine Manschette 5', welche
zwischen dem Laugenbehälter und einer Gehäusewand
angeordnet ist und die Öffnung des Laugenbehälters
mit der Fensteröffnung der Waschmaschine verbindet.
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Während
des Betriebs der Waschmaschine kann Wäsche durch die Wäschetrommelbewegung aus
der Wäschetrommel 2 in den von der Manschette 5' umfassten
Bereich gelangen. Vor allem bei einer mit sehr viel Wäsche
beladenen Wäschetrommel 2 können durch
die Bewegung der Wäschetrommel 2 einzelne Wäscheteile über
den Rand der Einfüllöffnung 3 in den
von der Manschette 5' umfassten Bereich gelangen. Die Manschette 5' ist
im Wesentlichen in einem Bereich der Waschmaschine angeordnet, wie
er in der Anordnung der Manschette 5 im Stand der Technik
gemäß 1 gezeigt ist.
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Diese
Wäschestücke liegen dann teilweise noch an der
Wandung der Wäschetrommel 2 an und werden somit
von der sich drehenden Wäschetrommel 2 mitgenommen.
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In 2 ist
eine Rückansicht der Manschette 5' gezeigt, welche
aus einem elastischen Material ausgebildet ist. Als Rückansicht
wird dabei eine Betrachtungsrichtung bezeichnet, welche vom Inneren der
Wäschetrommel 2 nach außen gerichtet
ist. In der schematischen Darstellung gemäß 2 ist
zu erkennen, dass eine Wäscheabweiservorrichtung 6 mit
zwei Abweiserelementen 61 und 62 an der Manschette 5' angeordnet
ist. Die Wäscheabweiservorrichtung 6 ist in einem
oberen Bereich der Manschette 5' angeordnet und symmetrisch
zu einer vertikal verlaufenden Symmetrieachse SA der Manschette 5' angeordnet.
Die Wäscheabweiservorrichtung 6 ist im Ausführungsbeispiel
einstückig mit der Manschette 5' ausgebildet.
Die Abweiserelemente 61 und 62 sind mit im Wesentlichen
gleicher Formgebung und gleichen Ausmaßen ausgebildet und
beabstandet zueinander angeordnet.
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Die
genauere Ausgestaltung der Wäscheabweiservorrichtung 6 wird
nachfolgend anhand der 3 näher erläutert.
Diese zeigt einen vergrößerten Teilausschnitt
der Darstellung gemäß 2. Das erste
Abweiserelement 61 ist keilförmig ausgebildet und
weist ein erstes Ende 611 sowie ein zweites Ende 612 auf.
Die Wäscheabweiservorrichtung 6 und somit auch
die Abweiserelemente 61 und 62 sind so an der
Manschette 5' ausgebildet, dass sie sich quasi in einer
Ebene erstrecken, welche parallel zur Ebene der Einfüllöffnung 3 erstreckt
ist.
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Das
Abweiserelement 61, welches auch stellvertretend für
das analog ausgebildete Abweiserelement 62 näher
erläutert wird, weist durch seine keilförmige
Formgebung quasi auch eine stark asymmetrische Dreieckprofilgebung
auf. Das Abweiserelement 61 weist eine Montageseite bzw.
Basisseite 613 auf, mit welcher es unmittelbar an einem
Steg 51 angeordnet ist. Der Steg 51 stellt quasi
eine Fläche dar, welche einer senkrecht zur Figurenebene
orientierten Symmetrieachse der Manschette 5' zugewandt
ist. An der gegenüberliegenden Seite dieser Basisseite 613 weist
das Abweiserelement 61 einen vom ersten Ende 611 ausgehenden,
relativ flachen Flankenverlauf 614 auf. Dieser relativ
flach ansteigende Flankenverlauf 614 erstreckt sich über
eine wesentliche Länge des Abweiserelements 61 und geht
dann in einen relativ steil abfallenden Flankenverlauf 615 am
zweiten Ende 612 über. Am zweiten Ende 612 weist
das Abweiserelement 61 des Weiteren eine Hinterschneidung 616 auf.
Wie dies aus der Darstellung in 3 zu erkennen
ist, ist diese Hinterschneidung 616 im Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen über die gesamte Fläche ausgebildet,
welche durch den steilen Flankenverlauf 615 gebildet wird. Die
Fläche an diesem Ende 612 im Bereich des Flankenverlaufs 615 ist
somit quasi nach hinten geneigt. In der in 3 dargestellten
Ansicht (Betrachtung von der Rückseite der Manschette 5' nach
außen und somit vom Inneren der Wäschetrommel 2 nach
außen) bedeutet dies, dass die Hinterschneidung 616 bzw.
die durch den Flankenverlauf 615 gebildete Fläche
zu erkennen ist und in Beobachtungsrichtung nach außen
quasi nach vorne schräg gestellt und zur Achse SA hin verlaufend
ausgebildet ist.
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In
Verbindung mit dem zweiten Abweiserelement 62 wird an den
einander zugewandten zweiten Enden 612 und 622 (4)
und den jeweils ausgebildeten Hinterschneidungen 616 bzw. 626 eine
in Betrachtungsrichtung gemäß 4 nach
außen hin verjüngte Aussparung ausgebildet.
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Gemäß der
Darstellung in 3 wird diese Schrägstellung
der Hinterschneidung 616 dadurch erreicht, dass eine Rückseite 617 des
Abweiserelements 61 am zweiten Ende 612 in Längsrichtung
des Abweiserelements 61 kürzer ausgebildet ist
als eine Vorderseite 618 (5). Die
Rückseite 617 stellt dabei die dem Inneren der
Wäschetrommel 2 zugewandte Seite dar, wo hingehen
die Vorderseite 618 die der äußeren Umgebung
des Hausgeräts zugewandte Außenseite darstellt.
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In
der Darstellung gemäß 3 ist des
Weiteren zu erkennen, dass das Abweiserelement 61 am ersten
Ende 611 relativ spitz zuläuft und der sehr flache
Auslauf so ausgebildet ist, dass ein kontinuierlicher und stufenloser Übergang
in die Formgebung bzw. in die Krümmung der Manschette 5' und
insbesondere des Stegs 51 gewährleistet ist. Am
zweiten Ende 612 ist der relativ steile Flankenverlauf 615 am direkten Übergang
zum Steg 51 ebenfalls etwas flacher verlaufend ausgebildet,
so dass auch hier ein stufenloser Übergang in den Steg 51 gewährleistet werden
kann.
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In
der gezeigten Ausführungsform sind die beiden Abweiserelemente 61 und 62 als
separate Teile angeordnet. Es kann auch vorgesehen sein, dass die
beiden Abweiserelemente 61 und 62 einstückig
ausgebildet sind und an der Manschette 5' angeordnet sind.
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Der
Abstand der beiden Abweiserelemente 61 und 62 ist
im Ausführungsbeispiel kleiner als die Länge eines
Abweiserelements 61 oder 62.
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Beide
Abweiserelemente 61 und 62 verfügen über
einen relativ flachen Einlaufwinkel, welcher jeweils an den ersten
Enden 611 bzw. 621 (4) ausgebildet
ist. Abhängig von der Drehrichtung der Wäschetrommel 2,
welche beidseits um die Drehachse gedreht werden kann, kann durch
den sehr flachen Einlaufwinkel aufgrund der Formgebung eines Abweiserelements
ein deutlich verbessertes Ablösen der entsprechenden Wäschestücke
ermöglicht werden und die Reibung zwischen den Wäschestücken und
dem Material der Manschette 5' und dem entsprechenden Abweiserelement 61 bzw. 62 minimiert werden.
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Die
einander zugewandten zweiten Enden 612 bzw. 622 der
Abweiserelemente 61 bzw. 62 sind mit den Hinterschneidungen 616 bzw. 626 ausgebildet
und verfügen daher über einen Flächenbereich, welcher
einen nach innen ausgerichteten Anstellwinkel aufweist. Dadurch
werden die gelösten Wäschestücke in das
Innere der Wäschetrommel 2 zurückgeführt.
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Dreht
sich beispielsweise die Wäschetrommel 2 in der
in 3 gezeigten Teildarstellung in Richtung PF, so
werden die in den Bereich der Manschette 5' hineinragenden
Wäschestücke durch den flachen Einlaufwinkel am
ersten Ende 611 des Abweiserelements 61 abgelöst
und in Richtung des zweiten Abweiserelements 62 geführt.
Sobald diese Wäschestücke das erste Abweiserelement 61 verlassen,
werden sie durch den Anstellwinkel bzw. die Hinterschneidung 626 des
zweiten Abweiserelements 62 beim Anprall daran mit einem
Impuls in Richtung des Inneren der Wäschetrommel 2 beaufschlagt. Dieser
Impuls ist ausreichend, dass die Wäschestücke
mithilfe der relativ hohen Drehzahl der Wäschetrommel 2 wieder
in das Innere der Wäschetrommel 2 geschleudert
werden.
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In
entsprechender Weise ist die Funktionalität umgekehrt,
wenn sich die Trommel entgegen der Richtung PF dreht.
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Insbesondere
während einer ersten Betriebsphase der Waschmaschine, bei
der die trockene Wäsche Wasser bzw. Lauge aufnimmt, hat
die trockene bzw. noch nicht vollständig durchfeuchtete Wäsche
ein größeres Volumen als die völlig durchnässte
Wäsche und gelangt daher insbesondere während
diesen Betriebsphasen leichter in den von der Manschette 5' umfassten
Bereich. In dieser Betriebsphase wird die Wäschetrommel 2 üblicherweise reversierend
gedreht. Daher ist es besonders vorteilhaft, wenn die Wäscheabweiservorrichtung 6 gemäß der
Darstellung in 3 symmetrisch ausgebildet ist. Dadurch
ist die Wirkung des Ablösens und der Impulsgabe zum Zurückschleudern
in das Trommelinnere für beide Drehrichtungen der Wäschetrommel 2 gleich.
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Alternativ
dazu kann das Profil der Wäscheabweiservorrichtung 6 auch
unsymmetrisch ausgebildet sein, wenn sichergestellt ist, dass die
Betriebsphase, in der die Wäscheabweiservorrichtung 6 hauptsächlich
wirksam sein soll, durch eine Drehung der Wäschetrommel 2 in
einer einzigen Richtung gekennzeichnet ist.
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In 4 ist
eine Ansicht eines Teilausschnitts der Darstellung gemäß 3 gezeigt,
wobei eine Draufsicht auf das Abweiserelement 62 gezeigt ist.
Die Ansicht ist von der senkrecht zur Figurenebene stehenden Symmetrieachse
der Manschette 5' radial nach außen in Richtung
des Abweiserelements 62 gerichtet. Es ist zu erkennen,
dass ein Abweiserelement 62 im Wesentlichen die Breite
des Stegs 51 aufweist. Darüber hinaus ist der
relativ flache Anstieg des Flankenverlaufs 624 ausgehend
vom ersten Ende 621 zu erkennen. Des Weiteren ist der relativ steile
Abfall des Flankenverlaufs 625 am zweiten Ende 622 zu
erkennen. Das Abweiserelement 62, welches in 4 stellvertretend
auch für das Abweiserelement 61 erläutert
und dargestellt ist, ist in der gezeigten Darstellung im Wesentlichen
vollständig geradlinig ausgebildet.
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Darüber
hinaus ist in der Darstellung gemäß 4 die
Hinterschneidung 626 zu erkennen, welche mit einem Winkel α gegenüber
der nicht geneigten Bezugsebene abgeschrägt ist. Es ist
zu erkennen, dass die Rückseite 627 im Bereich
des zweiten Endes 622 kürzer ausgebildet ist als
die Vorderseite 628.
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In 5 ist
ein weiterer Teilausschnitt aus der Manschette 5' in perspektivischer
Darstellung gezeigt. Auch hier ist eine Ansicht in radialer Betrachtungsrichtung
nach außen entsprechend der Darstellung in 4 dargestellt.
Bei dieser Darstellung ist das Abweiserelement 61 gezeigt.
Beispielhaft sind die Eingriffsbereiche 7 für
den Laugenbehälter 1 sowie die Eingriffsbereiche 8 für
die Fensteröffnung bzw. die Gehäusewand der Waschmaschine
an der Manschette 5 angezeigt.
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Die
Wäscheabweiservorrichtung 6 ist beispielsweise
aus PTFE hergestellt. Dieser Werkstoff ist einerseits sehr resistent
gegen Waschlauge und andererseits stabil genug für die
benötigte Festigkeit der Wäscheabweiservorrichtung 6.
Ein Materialabtrag durch an den Abweiserelementen 61 und/oder 62 reibende
Wäsche, insbesondere solche Wäsche, die Metallbestandteile
wie Reißverschlüsse und dergleichen enthält,
wird bei einem Werkstoff der gewählten Art vermieden. Darüber
hinaus hat dieser Kunststoff eine sehr gute Gleitfähigkeit,
wodurch die Reibung beim Vorbeigleiten der Wäsche an der
Wäscheabweiservorrichtung 6 herabgesetzt wird.
Somit wird die Wäsche beim Ablösen geschont.
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Alternativ
kann auch ein POM-Material oder ein anderer gleitfähiger
Kunststoff für die Herstellung der Wäscheabweiservorrichtung 6 verwendet
werden. Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Wäscheabweiservorrichtung 6 eine
gleitende Beschichtung aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10237017
B3 [0002]
- - WO 02/12612 A1 [0003]
- - DE 202004012221 U1 [0004]