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Die
Erfindung betrifft eine frontbeschickbare Waschmaschine mit einem
Gehäuse,
mit einem schwingend darin aufgehängten, zylindrischen Laugenbehälter, in
dem eine ebenfalls zylindrische Trommel drehbar angeordnet ist,
wobei die vorderen Kappen der Trommel und des Laugenbehälters und
die Gehäusefront
mit im wesentlichen kreisrunden, eine gemeinsame Achse aufweisenden
Beschickungsöffnungen
ausgestattet sind, mit einem elastomeren Faltenbalg, welcher die
Laugenbehälterkappe
und die Gehäusefront
im Randbereich der Beschickungsöffnungen
flüssigkeitsdicht
verbindet und welcher eine zur gemeinsamen Achse gerichtete Falte
aufweist, und mit einem wenigstens teilweise elastomeren Fortsatz,
welcher in den Zwischenraum zwischen der Falte und dem Rand der
Beschickungsöffnung der
Trommel ragt, wobei der Rand, das obere Ende des Fortsatzes und
ein Teil der Falte in axialer Richtung wenigstens annähernd fluchten.
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Eine
Waschmaschine der eingangs genannten Art ist aus der
DE 90 15 420 U1 bekannt.
Bei Waschmaschine dieser Art ist die Falte dazu vorgesehen, unwuchtbedingte
Schwingungen beim Schleudern abzufangen, die eine Relativbewegung des
Laugenbehälters
zum Gehäuse
verursachen. Um diese Funktion in ausreichender Weise zu gewährleisten
und auch bei längerer
Betriebsdauer alterungsbedingte Risse im Faltenbalg zu vermeiden, muss
ein Material mit relativ geringer Härte gewählt werden. Damit außerdem ein
Verschleiß des
Faltenbalgs im Bereich der Falte durch Reibung am drehenden Rand
der Beschickungsöffnung
der Trommel (Trommelrand) vermieden wird, muss der Abstand zwischen
Trommelrand und Falte ausreichend groß sein. Dies führt dazu,
dass Wäsche,
die über
den Trommelrand hinausragt, sehr tief in diesen Spalt rutschen kann
und dann aufgrund der verstärkten
Haftreibung an der drehenden Trommel auf der einen Seite und am
ortsfesten Laugenbehälter
auf der anderen Seite zerreißt.
Der in der
DE 90 15
420 U1 in
2 dargestellte
Fortsatz wirkt als Wäscheabweiser,
indem er den Spalt zwischen Trommelrand und Falte verkleinert und
dadurch das Einziehen der Wäsche
verhindert. Eine Reibung des Fortsatzes an der Trommel ist unkritisch,
da sein Verschleiß nicht
die Dichtigkeit des Faltenbalgs gefährdet.
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Aus
der nachveröffentlichten
DE 102 37 017 B3 ist
eine Waschmaschine bekannt, die im Bereich des oberen Scheitelpunktes
der Beschickungsöffnung
der Trommel einen Wäscheabweiser
besitzt. Dieser Wäscheabweiser
ragt in den Zwischenraum zwischen der Falte eines elastomeren Faltenbalgs und
dem Rand der Beschickungsöffnung
der Trommel. Durch eine L-förmige
Abwinkelung in Richtung des Innenraums der Trommel wird eingezogene
Wäsche
zuverlässig
aus der Falte herausgeleitet, wodurch sie wieder lose in die Trommel
zurückfällt. Hierfür muss im
umlaufenden Rand des Faltenbalgs im Bereich des Wäscheabweisers
eine Ausformung vorgesehen werden, damit der Wäscheabweiser zwischen Faltenbalg
und dem Rand der Beschickungsöffnung
der Trommel herausragen kann. Somit ist dieser Bereich des Faltenbalgs
anfällig
für vorzeitigen
Verschleiß.
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Es
hat sich aber gezeigt, dass die Funktion des Abweiserprinzips einer
exakten Spalteinstellung und damit einer hohen Formstabilität des Hammers bedarf.
Verengungen des Spalts führen
nämlich
zum Einklemmen von Wäschezipfeln
und dadurch zum Wäscheverschleiß. Diese
Voraussetzungen können bei
Haushaltswaschmaschinen mit Beschickungsöffnungen bis zu 30 cm Durchmesser
gut eingehalten werden. Bei größeren Öffnungen
verringert sich die Formstabilität
des Fortsatzes, außerdem
wird bei der Montage die genaue Einhaltung des Spaltes mit zunehmendem
Durchmesser des Faltenbalgs schwieriger.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem, eine frontbeschickbare
Waschmaschine der eingangs genannten Art zu offenbaren, bei der
die Einhaltung eines gewünschten
Spaltmaßes
zwischen Fortsatz und Trommelrand während der Montage vereinfacht
wird.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch eine frontbeschickbare Waschmaschine mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Waschmaschine
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
des Fortsatzes als separates Bauteil ermöglicht es in einfacher Weise,
dessen elastomeren Teil härter
als den Faltenbalg zu gestalten. Durch die größere Härte wird der Verschleiß verringert
und die Stabilität
erhöht.
Letzteres führt
zu einer einfacheren Montage, bei der das Spaltmaß zwischen
Fortsatz und Trommelrand exakt eingehalten werden kann.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform
besitzt das elastomere Material des Faltenbalgs eine Härte von
35 bis 40 Shore A und das elastomere Material des Fortsatzes eine
Härte von
42 bis 48 Shore A (Anspruch 2).
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
besitzt der Fortsatz ein Befestigungselement, welches im Einbauzustand
mit der Laugenbehälterkappe
verbunden ist (Anspruch 3). Durch Trennung des elastomeren Teils
und des für
die Befestigung nötigen
Teils kann letzteres aus einem nicht elastischen Werkstoff gefertigt
werden und lässt
sich so einfacher montieren.
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Es
ist dann insbesondere vorteilhaft, wenn das Befestigungselement
und die Laugenbehälterkappe
aus dem gleichen Material gefertigt sind (Anspruch 4). Hierdurch
kann die Verbindung dieser beiden Teile einfach und sehr haltbar
durch Verschweißen
oder durch direktes Anformen des Befestigungselementes an die Laugenbehälterkappe
(Anspruch 5) erfolgen.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist an der Laugenbehälterkappe
im Randbereich ihrer Beschickungsöffnung mindestens ein Haltesteg angeordnet,
welcher sich lediglich in Richtung der gemeinsamen Achse erstreckt,
und wobei das Befestigungselement auf dem Haltesteg in Richtung
der gemeinsamen Achse verschiebbar angeordnet ist (Anspruch 6).
Diese Variante ermöglicht
eine einfache und trotzdem exakte Ausrichtung des Fortsatzes zum Trommelrand
vor seiner endgültigen
Befestigung. Dabei kann das Befestigungselement in einem Vormontageschritt
mit dem elastischen Teil des Fortsatzes verbunden werden.
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Insbesondere
bei der vorgenannten Ausführungsform
ist es vorteilhaft, wenn das Befestigungselement als abgewinkelter
Trägerring
ausgebildet ist, bei dem der eine Schenkel im Einbauzustand wenigstens
teilweise an dem(den) Haltestegen) anliegt oder aus dem Rand der
Laugenbehälterkappe
gebildet ist und der andere Schenkel ein im Querschnitt T-förmiges,
elastomeres Teil des Fortsatzes trägt (Anspruch 7). Hierdurch
kann das Befestigungselement in einfacher Weise auf dem Haltesteg
verschoben werden. Gleiches ist möglich, wenn das Befestigungselement
als Kunststoffkern ausgebildet ist welches den elastomeren Teil
des Fortsatzes als Überzug
trägt (Anspruch
8).
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher
beschrieben. Die 1, 2 und 3 zeigen
Teilschnitte von erfindungsgemäß ausgebildeten
Waschmaschinen im unteren Randbereich ihrer Beschickungsöffnung,
die 1a, b, c und die 2a, b,
c zeigen den Fortsatz oder Teile hiervon als Einzelheit.
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Die
Waschmaschine besitzt in bekannter Weise ein Gehäuse, in dem ein zylindrischer
Laugenbehälter
schwingend aufgehängt
ist. In dem Laugenbehälter
ist eine ebenfalls zylindrische Trommel drehbar gelagert, wobei
die Rotationsachse der Trommel und die Symmetrieachse des Laugenbehälters in etwa
als gemeinsame Achse (6) zusammenfallen, welche in den
dargestellten Beispielen horizontal verläuft, aber auch leicht nach
hinten geneigt sein kann (nicht dargestellt). Die Frontkappen (2, 3)
der Trommel und des Laugenbehälters
sind mit kreisrunden Beschickungsöffnungen versehen. Dabei ist
der zur Öffnung
gerichtete Rand der Frontkappe (3) der Trommel um etwa
45° zum
Trommeläußeren abgebogen
und im äußeren Randbereich
eingerollt. Dieser Bereich wird im Folgenden als Trommelrand (4) bezeichnet.
Die Laugenbehälterkappe
(2) kann aus Kunststoff (glasfaserverstärktem Polypropylen) oder aus
Stahlblech hergestellt sein. In beiden Fällen ist der zur Öffnung gerichtete
Rand der Frontkappe mit einem um 90° abgewinkelten, ringförmigen Haltesteg (5)
ausgestattet. Beim Kunststoff-Laugenbehälter wird
der Haltesteg (5) angespritzt, beim Blech-Laugenbehälter durch
Umbiegen des Randes hergestellt. In der Gehäusefront (1) ist ebenfalls
eine Beschickungsöffnung
vorhanden, die durch eine in den Zeichnungen nicht dargestellte
Tür flüssigkeitsdicht verschlossen
wird. Alle drei Beschickungsöffnungen schließen mit
ihren Rändern
Kreisflächen
ein, die sich senkrecht und symmetrisch zur Achse (6) erstrecken.
senkrecht und symmetrisch zur Achse (6) erstrecken.
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Um
den Austritt von Wasser aus dem Laugenbehälter ins Gehäuseinnere
zu verhindern, sind Um den Austritt von Wasser aus dem Laugenbehälter ins
Gehäuseinnere
zu verhindern, sind Laugenbehälterkappe
(2) und Gehäusefront
(1) im Randbereich ihrer Beschickungsöffnungen Laugenbehälterkappe
(2) und Gehäusefront
(1) im Randbereich ihrer Beschickungsöffnungen durch einen Faltenbalg
(7) aus EPDM mit einer Härte von 35 bis 40 Shore A verbunden.
In durch einen Faltenbalg (7) aus EPDM mit einer Härte von
35 bis 40 Shore A verbunden. In 1 ist hierzu
an die Laugenbehälterkappe
(2), die aus Kunststoff besteht, ein Klemmsteg (8)
angeformt, auf den der laugenbehälterseitige
Rand (9) des Faltenbalgs (7) aufgesetzt und anschließend mit
einem Spannring (10) befestigt wird. Die 2 und 3 zeigen
Ausführungsformen,
bei denen der Faltenbalg (7) an der Unterseite des Haltestegs
(5) fixiert ist. Die Gehäusefront (1) ist im
Randbereich (11) der Beschickungsöffnung gebördelt, so dass der gehäuseseitige
Rand (12) des Faltenbalgs (7) ebenfalls mit einem Spannring
(13) befestigt werden kann.
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In
den Spalt, der sich zwischen dem Trommelrand (4) und der
zur Achse (6) gerichteten Falte (14) des Faltenbalgs
(7) ausbildet, ist als Wäscheabweiser ein Fortsatz (15)
eingebracht, von dem das obere Ende (15) bis in die Höhe der Verbindungslinie zwischen
Trommelrand (4) und Oberkante der Falte (14) ragt,
so dass diese drei Teile wenigstens annähernd axial fluchten. An seinem
anderen Ende besitzt der Fortsatz (15) ein Befestigungselement,
von dem sich wenigstens ein Teil in Richtung des Haltestegs (5)
erstreckt. 1 zeigt eine Variante, bei der
das Befestigungselement als abgewinkelter Trägerring (17) ausgebildet
ist. Der waagerechte Schenkel (18) liegt wenigstens teilweise
an dem Haltesteg (5) an, der senkrechte Schenkel (19)
trägt ein
im Querschnitt T-förmiges
Elastomerteil (20) aus EPDM. Auf diese Weise kann der Trägerring über eine
Schiebepassung (1a), ein Gewinde (21)
(1b) oder eine gezahnte Schnappverbindung (22)
(1c) in Richtung der Achse (6) bewegt
und damit der Abstand s zwischen dem oberen Ende (16) des
Fortsatzes (15) und dem Trommelrand (4) eingestellt
werden. Nach dem Ausrichten des Fortsatzes (15) kann eine
dauerhafte Befestigung des Trägerrings
(17) am Haltesteg (5) durch eine Schweißverbindung
(23) (1a), eine Sicherungsschraube
(24) (1b) oder einen Klemmring (25)
(1c) erfolgen, wobei alle Kombinationen der Einstellung
des Spalts s und der dauerhaften Befestigung denkbar sind. Insbesondere
bei der dauerhaften Befestigung durch eine Schweißverbindung
(23) muss sichergestellt werden, dass Haltesteg (5)
und Trägerring
(17) aus dem gleichen Material bestehen.
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2 und
die 2a, b und c zeigen Ausführungsbeispiele, bei denen
das Befestigungselement als schlitzförmige Aufnahme (26)
an den Fortsatz angeformt ist. Auch hier können die zuvor erwähnten Möglichkeiten
zur Realisierung der Spalteinstellung und der dauerhaften Befestigung
am Haltesteg (5) frei variiert werden. In einigen Beispielen (2, 2a und 2b)
besteht der Fortsatz (15) aus einem Kunststoffkern (27)
mit einem elastomeren Überzug
(28), 2c zeigt einen einstückigen Fortsatz
(15) aus Elastomer, beispielsweise EPDM. Alle Varianten
besitzen eine angeformte Abweislippe (29), mit welcher
verhindert wird, dass Kleinteile (Münzen, Nägel etc.), welche in den Taschen
der Wäschestücke vergessen
wurden, in den Bereich zwischen Trommel- und Laugenbehältermantel
wandern und anschließend
Schaden im Ablaufbereich des Laugenbehälters anrichten.
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3 zeigt
eine Variante, bei welcher als Befestigung ebenfalls ein Kunststoffkern
(27) verwendet wird. Dieser ist direkt an den Rand der
Laugenbehälterkappe
(2) angeformt.
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Es
hat sich bewährt,
für die
Fertigung des elastomeren Teils (16) des Fortsatzes (15)
bzw. seines Überzuges
(27) ein Material zu verwenden, welches eine größere Härte als
der Faltenbalg (7) besitzt, nämlich im Bereich von 42 bis
48 Shore A. Hierdurch wird eine höhere Formstabilität und Abriebfestigkeit
sichergestellt, was wiederum ein konstantes Spaltmaß s über die
gesamte Lebensdauer der Waschmaschine gewährleistet. Bei diesen Ausführungsbeispielen kann
außerdem
auf dass obere Ende (16) des Fortsatzes (15) ein
Hüllring
aus Chromstahl aufgesetzt werden (nicht dargestellt).