DE102006033754A1

DE102006033754A1 - Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes

Info

Publication number: DE102006033754A1
Application number: DE102006033754A
Authority: DE
Inventors: Jan Klindworth
Original assignee: Faurecia Automotive GmbH
Current assignee: Faurecia Automotive GmbH
Priority date: 2006-07-21
Filing date: 2006-07-21
Publication date: 2008-01-24

Abstract

Eine Rückenlehne (6) eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes weist eine Armlehne (8) auf, welche aus einer als Durchladeöffnung dienenden Aussparung (10) der Rückenlehne (Nichtgebrauchsstellung) in eine im Wesentlichen horizontale Gebrauchsstellung vorklappbar ist und aus der Gebrauchsstellung in eine abgesenkte Durchlade-Funktionsstellung und umgekehrt überführbar ist, wobei die Aussparung (10) gepäckraumseitig von einer schwenkbar gelagerten Klappe (12) verschließbar ist. Die Armlehne (8) ist über einen Lenker/Gleitbahn-Mechanismus (22) schwenkbar und heb- und senkbar mit der Klappe (12) verbunden. Der Lenker/Gleitbahn-Mechanismus (22) umfasst einen ersten um eine erste klappenfeste Drehachse (26) und um eine zweite Drehachse (24) drehbar an der Armlehne (8) gelagerten Lenker (28) sowie einen zweiten um eine dritte klappenfeste Drehachse (32) drehbar gelagerten und mittels eines armlehnenfesten Bolzens (30) drehbar und verschiebbar mit der Armlehne (8) verbundenen Lenker (34).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen Rückenlehnen bestehen die gegensätzlichen Bedingungen, dass die Armlehne in ihrer Gebrauchsposition zum einen eine ergonomisch günstige Auflagehöhe für den Arm eines Sitzinsassen haben soll, und zum anderen, dass sie die Höhe der Durchladeöffnung in der Rückenlehne nicht einschränkt, also in der Durchladefunktion möglichst tief angeordnet sein soll.
Eine Rückenlehne der eingangs genannten Art ist aus der DE 198 37 051 A1 bekannt. Nach dem Vorklappen der Armlehne aus der Nichtgebrauchsposition in die Gebrauchsstellung hat die Armlehne eine für die Auflage eines Armes eines Sitzinsassen ergonomisch günstige Höhe. Die Armlehne ist über ein Viergelenk-Kopplungsgestänge mit einer schwenkbaren Klappe verbunden, die die Durchladeöffnung in der Rückenlehne rückseitig verschließt. Die Klappe kann bei in Gebrauchsstellung befindlicher Armlehne nach vorn geklappt werden, wodurch die Armlehne abgesenkt und damit die Höhe der Durchladeöffnung vergrößert wird. Im vorgeklappten Zustand liegt die Klappe von oben auf der Armlehne auf und schützt dadurch diese gegen Verschmutzung oder Beschädigung durch aus dem Gepäckraum in den Fahrgastraum durchgeladene Gegenstände.
Durch die DE 35 39 258 02 ist ein Sitzteil und eine eine Rückenlehne umfassende Hintersitzanordnung in einem Kraftfahrzeug mit einer in Nichtgebrauchslage in der Rückenlehne versenkt angeordneten Armlehne bekannt. Die Armlehne kann durch Verschwenken um eine eine erste Höhenla ge definierende rückenlehnenfeste erste Achse in Gebrauchslage geklappt werden. Die Armlehne ist unterschiedlichen Gebrauchslagen entsprechend höhenverstellbar in der Rückenlehne gelagert. Die Armlehne ist in einer Kulisse einer Kulissenführung aus der ersten Höhenlage in wenigstens eine weitere Höhenlage verschiebbar, in der sie gegen Verrutschen in eine andere Höhenlage arretierbar ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine weitere gattungsgemäße Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes zu Verfügung zu stellen, bei der eine Mittelarmlehne mit wenigen, einfachen und sicher funktionierenden Mitteln aus einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung und in eine Durchlade-Funktionsstellung und umgekehrt überführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Es zeigt
1 schematisch eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes mit in Nichtgebrauchsstellung befindlicher Armlehne,
2 eine Darstellung gemäß 1 mit vorgeklappter in Gebrauchsstellung befindlicher Armlehne und
3 eine Darstellung gemäß 2 bei vorgeklappter und in Funktionsstellung abgesenkter Armlehne.
Die Zeichnung zeigt einen Kraftfahrzeug-Fondsitz 2 mit einem Sitzteil 4 und einer Rückenlehne 6. Die Rückenlehne 6 weist eine Mittelarmlehne 8 auf, die in ihrer in der 1 gezeigten Nichtgebrauchsstellung in einer in der Rückenlehne ausgebildeten als Durchladeöffnung dienenden Aussparung 10 angeordnet ist. Die Aussparung 10 ist gepäckraumseitig von einer Klappe 12 verschlossen, die um eine untere Klappenschwenkachse 14 an einer Tragstruktur 16 der Rückenlehne 6 schwenkbar gelagert ist und am oberen Ende 18 mittels einer lösbaren Verriegelungsvorrichtung 20 an der Tragstruktur 16 der Rückenlehne 6 festgelegt ist.
Die Armlehne 8 ist über einen Lenker/Gleitbahn-Mechanismus 22 schwenkbar und heb- und senkbar mit der Klappe 12 oder, wie dargestellt, mit einem klappenfesten, unteren Bauteil 23 verbunden.
Der Lenker/Gleitbahn-Mechanismus 22 umfasst einen ersten um eine erste lehnenfeste Drehachse 24 und um eine zweite klappenfeste Drehachse 26 gelagerten Lenker 28 und einen zweiten mit einem armlehnenfesten Bolzen 30 drehbar und verschiebbar verbundenen und um eine dritte Drehachse 32 mit der Klappe 12 bzw. dem klappenfesten Bauteil 23 verbundenen Lenker 34.
Der erste Lenker 28 ist leicht bogenförmig um die Klappenschwenkachse 14 in der Nichtgebrauchsstellung der Armlehne 8 angeordnet.
Der zweite Lenker 34 weist eine Kulisse 36 als Gleitbahn für den armlehnenfesten Bolzen 30 auf. Die Kulisse 36 ist in der der dritten Drehachse 32 abgewandten Hälfte des zweiten Lenkers 34 ausgebildet. Die Enden 38 und 40 der Kulisse 36 bilden Anschläge für den Bolzen 30 in der Nicht gebrauchsstellung der Armlehne 8 und für die vorgeklappte und abgesenkte Funktionsstellung der Armlehne 8, vgl. 1–3.
Die Armlehne 8 ist aus der Nichtgebrauchsstellung (1), in der der armlehnenfeste Bolzen 30 am der dritten Drehachse 32 abgewandten Ende 40 der Kulisse 36 anliegt und die Lenker 28, 34 eingeschwenkt sind, in die in der 2 gezeigte Gebrauchsstellung nach vorn schwenkbar, wobei der armlehnenfeste Bolzen 30 vom der dritten Drehachse 32 abgewandten Ende 40 der Kulisse 36 um einen vorbestimmbaren Betrag in der Kulisse 36 in Richtung der dritten Drehachse 32 wandert und in der Kulisse 36 eine Zwischenstellung einnimmt und wobei gleichzeitig die Lenker 28, 34 nach vorn ausschwenken.
Die Armlehne 8 ist nach Lösen der Verriegelung 20 der Klappe 12 und durch Vorklappen der Klappe 12 aus der horizontalen Gebrauchsstellung in die abgesenkte Funktionsstellung überführbar, in der die Klappe 12 auf der Armlehne 8 aufliegt, vgl. 2 und 3. Hierbei wird der armlehnenfeste Bolzen 30 vom der dritten Drehachse 32 abgewandten Ende 40 der Kulisse 36 des zweiten Lenkers 34 aus der der Gebrauchsstellung zugeordneten Zwischenstellung zum der dritten Drehachse 32 zugewandten Ende 38 verschoben und werden die Lenker 28, 34 nach vorn und unten verschwenkt.
Durch Hochklappen der Klappe 12 in die Verriegelungsstellung wird die Armlehne 8 aus der Funktionsstellung gemäß 3 in die Gebrauchsstellung gemäß 2 angehoben, wobei der armlehnenfeste Bolzen 30 in der Kulisse 36 des zweiten Lenkers 34 vom der dritten Drehachse 32 zugewandten Ende 38 der Kulisse 36 in Richtung des der dritten Drehachse 32 abgewandten Endes 40 der Kulisse 36 verschoben wird. Gleichzeitig wird der zweite Lenker 34 um die dritte Drehachse 32 nach oben verschwenkt unter Mitnahme des ersten Lenkers 28, der dabei um die zweite plattenfeste Drehachse 26 nach oben schwenkt.
Die Armlehne 8 ist aus der Gebrauchsstellung gemäß 2 durch Hochklappen in die Nichtgebrauchsstellung nach 1 innerhalb der Aussparung 10 verschwenkbar, wobei der armlehnenfeste Bolzen 30 gleichzeitig aus der Zwischenstellung in der Kulisse 36 zum der dritten Drehachse 32 zugewandten Ende 38 der Kulisse 36 wandert und die Lenker 34, 28 in die in 1 gezeigte Ausgangslage zurückschwenken.
Die erste lehnenfeste Drehachse (24) des ersten Lenkers (28) ist in der Nichtgebrauchsstellung der Armlehne (8) unterhalb des lehnenfesten Bolzens (30) und die zweite klappenfeste Drehachse (26) des ersten Lenkers (28) ist in der Nichtgebrauchsstellung der Armlehne (8) unterhalb der dritten klappenfesten Drehachse (32) des zweiten Lenkers (34) angeordnet.

2: Kraftfahrzeugfondsitz
4: Sitzteil
6: Rückenlehne
8: Armlehne
7: Kopfstütze
10: Aussparung
12: Klappe
14: Klappenschwenkachse
16: Tragstruktur
18: oberes Ende
20: Verriegelung
22: Lenker/Gleitbahn-Mechanismus
23: Bauteil
24: erste Drehachse
26: zweite Drehachse
28: erster Lenker
30: Bolzen
32: dritte Drehachse
34: zweiter Lenker
36: Kulisse
38: Ende
40: Ende

Claims

Rückenlehne eines Kraftfahrzeug-Fondsitzes mit einer Armlehne, welche aus einer als Durchladeöffnung dienenden Aussparung der Rückenlehne (Nichtgebrauchsstellung) in eine im Wesentlichen horizontale Gebrauchsstellung vorklappbar ist und aus der Gebrauchsstellung in eine abgesenkte Durchlade-Funktionsstellung und umgekehrt überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (8) über einen Lenker/Gleitbahn-Mechanismus (22) schwenkbar und heb- und senkbar mit der Klappe (12) oder einem klappenfesten Bauteil (23) verbunden ist.
Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker-Gleitbahn-Mechanismus (22) mit der Klappe (12) drehbar verbunden ist, die um eine untere Klappenschwenkachse (14) an der Tragstruktur (16) der Rückenlehne (6) gelagert ist und mit der die Aussparung (10) verschließbar ist.
Rückenlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker/Gleitbahn-Mechanismus (22) einen ersten um eine erste klappenfeste Drehachse (26) und um eine armiehnenfeste Drehachse (24) drehbar gelagerten Lenker (28) und einen zweiten um eine dritte klappenfeste Drehachse (32) drehbaren und mit einem armlehnenfesten Bolzen (30) drehbar und verschiebbar verbundenen Lenker (34) aufweist.
Rückenlehne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lenker (34) eine Kulisse (36) als Gleitbahn für den armlehnenfesten Bolzen (30) aufweist.
Rückenlehne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (36) in der der dritten Drehachse (32) des zweiten Lenkers (34) ab gewandten Hälfte des zweiten Lenkers (34) ausgebildet ist.
Rückenlehne nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (38, 40) der Kulisse (36) Anschläge einerseits für die Nichtgebrauchsstellung der Armlehne (8) und andererseits für die abgesenkte Funktionsstellung der Armlehne (8) bilden.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (12) in der geschlossenen Stellung mittels einer Verriegelungsvorrichtung (20) mit ihrem oberen Ende (18) an der Tragstruktur der Rückenlehne (6) lösbar verriegelt ist.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (8) aus der Nichtgebrauchsstellung, in der der armlehnenfeste Bolzen (30) am der dritten Drehachse (32) zugewandten Ende (38) der Kulisse (36) des zweiten Lenkers (34) anliegt und die Lenker (28, 34) eingeschwenkt sind, in die Gebrauchsstellung nach vorn schwenkbar ist, wobei beide Lenker (38, 34) nach vorn aufwärts schwenken und der armlehnenfeste Bolzen (30) vom der dritten Drehachse (32) abgewandten Ende (40) der Kulisse (36) in Richtung der dritten Drehachse (32) in eine Zwischenstellung verschoben wird.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (8) nach Lösen der Verriegelung der Klappe (12) durch Vorklappen der Klappe (12) aus der horizontalen Gebrauchsstellung in die abgesenkte Funktionsstellung überführbar ist, in der die Klappe (12) auf der Armlehne (8) aufliegt, wobei der armlehnenfeste Bolzen (30) aus der Zwischenstellung zum der Gebrauchsstellung zugeordneten, der dritten Drehachse (32) zugewandten Ende (38) der Kulisse (36) verschoben wird.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (8) aus der Funktionsstellung durch Hochklappen der Klappe (12) in die Verriegelungsstellung in die Gebrauchsstellung anhebbar ist, wobei der armlehnenfeste Bolzen (30) in der Kulisse (36) des zweiten Lenkers (34) vom der dritten Drehachse (32) zugewandten Ende (38) der Kulisse (36) in die Zwischenstellung innerhalb der Kulisse (36) verschoben wird.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (8) aus der Gebrauchsstellung durch Hochklappen in die Nichtgebrauchsstellung schwenkbar ist, wobei der armlehnenfeste Bolzen (30) aus der Zwischenstellung zum der dritten Drehachse (32) des zweiten Lenkers (34) abgewandten Ende (40) der Kulisse (36) wandert.
Rückenlehne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste lehnenfeste Drehachse (24) des ersten Lenkers (28) in der Nichtgebrauchsstellung der Armlehne (8) unterhalb des lehnenfesten Bolzens (30) und die zweite klappenfeste Drehachse (26) des ersten Lenkers (28) in der Nichtgebrauchsstellung der Armlehne (8) unterhalb der dritten klappenfesten Drehachse (32) des zweiten Lenkers (34) angeordnet sind.