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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Rückenlehne für einen Sitz oder eine Sitzbank eines Kraftfahrzeugs, wobei die Rückenlehne ein integriertes Windschott umfasst. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Sitz/eine Sitzbank mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne der genannten Art. Schließlich betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Sitz oder einer Sitzbank der genannten Art.
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STAND DER TECHNIK
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Neben der Funktion eines Sitzes oder einer Bank in einem Kraftfahrzeug als Sitzgelegenheit erfüllen diese Elemente häufig noch andere Funktionen. Beispielsweise kann in eine Rückbank eines Cabriolets oder eines offenen Fahrzeugs ein Windschott integriert sein, das bei Bedarf hochgeklappt werden kann, um die Insassen des Fahrzeugs vor lästigem Fahrtwind zu schützen.
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Beispielsweise offenbart die
DE 102 20 029 A1 dazu ein Windschott für ein Cabriolet, mit drei flächigen, an zugewandten Randbereichen um eine Fahrzeugquerachse schwenkbar verbundenen Hauptteilen. Die Hauptteile sind in einer Aufbewahrungslage hinter wenigstens einer in Normallage befindlichen Fondsitzlehne vertikal angeordnet. Nach dem Verstellen zumindest eines oberen Lehnenbereiches der Fondsitzlehne sind diese über eine Verstelleinrichtung in eine Hauptwirkstellung verstellbar. In der Hauptwirkstellung sind zwei Hauptteile etwa horizontal hintereinander über den Sitzteilen der Fondsitze angeordnet und ein Hauptteil steht vom vorderen Bereich eines horizontalen Hauptteiles etwa vertikal nach oben ab.
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Nachteilig an dieser Lösung ist die relativ komplizierte Mechanik, die nötig ist, um das Windschott zwischen der Ruheposition und der Gebrauchsposition zu bewegen.
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Die
DE 101 21 839 A1 offenbart ein weiteres Windschott für ein Cabriolet. Das Windschott liegt in einer verstauten Mitführposition in einer Aussparung in der Rückenplatte eines oberen Bereiches des Rückenlehnenteils des Fondsitzbereiches und ist an dieser um eine im Bereich dessen oberen Endes angeordnete horizontale Achse schwenkbar am Rückenlehnenteil angelenkt. Aus der Mitführposition kann das Windschott in eine im Wesentlichen aufrechte Gebrauchslage verstellt werden.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass die Rückenlehne hochgehoben werden muss, um das Windschott zu aktivieren. Da die Rückenlehne ein relativ hohes Gewicht aufweist, ist dieser Vorgang entsprechend mühsam.
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Schließlich offenbart die
DE 195 46 083 C2 ein Cabriolet mit einem Windschott, das in seiner verstauten Ruheposition in einem Rückenlehnenteil des Fondsitzbereiches integriert ist. Dem Windschott ist eine Abdeckung des Fondsitzbereiches zugeordnet. Zum Ausklappen des Windschotts wird ein Lehnenabschnitt, an dem das Windschott befestigt ist, in eine den Fondsitzbereich etwa horizontal überdeckende Abdeckposition übergeführt.
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Auch hier muss die Rückenlehne hochgehoben werden, um das Windschott zu aktivieren. In einer alternativen Ausführungsform ist zudem eine gesonderte Abdeckplatte zum Abdecken des Fondbereichs notwendig.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Rückenlehne mit einem Windschott für einen Sitz oder eine Sitzbank eines Kraftfahrzeugs anzugeben. Insbesondere soll eine technisch einfache und wenig anstrengende Möglichkeit für das Aktivieren des Windschotts geschaffen werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Rückenlehne der eingangs genannten Art gelöst, bei der
- – die Rückenlehne im oberen Bereich Mittel zur drehbaren Lagerung in einer Lageraufnahme oder ein erstes Drehgelenk umfasst, derart, dass die Rückenlehne aus einer Sitzposition in eine zweite Position oberhalb einer Sitzfläche des Sitzes oder der Sitzbank verschwenkbar ist, und
- – das Windschott in der zweiten Position der Rückenlehne von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin mit einem Sitz/einer Sitzbank der eingangs genannten Art gelöst, welche eine erfindungsgemäße Rückenlehne umfasst. Damit wird ein Sitz beziehungsweise eine Sitzbank mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne geschaffen, wobei
- – in der Rückenlehne ein Windschott integriert ist,
- – die Rückenlehne im oberen Bereich Mittel zur drehbaren Lagerung in einer Lageraufnahme oder ein erstes Drehgelenk umfasst, derart, dass die Rückenlehne aus einer Sitzposition in eine zweite Position oberhalb einer Sitzfläche des Sitzes oder der Sitzbank verschwenkbar ist, und
- – das Windschott in der zweiten Position der Rückenlehne von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird schließlich auch durch ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Sitz oder einer erfindungsgemäßen Sitzbank gelöst. Damit wird ein Kraftfahrzeug geschaffen, umfassend einen Sitz beziehungsweise eine Sitzbank mit einer Sitzfläche und einer Rückenlehne, wobei
- – in der Rückenlehne ein Windschott integriert ist,
- – die Rückenlehne im oberen Bereich Mittel zur drehbaren Lagerung in einer Lageraufnahme oder ein erstes Drehgelenk umfasst, derart, dass die Rückenlehne aus einer Sitzposition in eine zweite Position oberhalb einer Sitzfläche des Sitzes oder der Sitzbank verschwenkbar ist, und
- – das Windschott in der zweiten Position der Rückenlehne von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegbar ist.
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Durch die Erfindung werden die Nachteile des eingangs genannten Standes der Technik überwunden, denn durch das Drehgelenk im oberen Bereich der Rückenlehne wird eine technisch einfache Lösung angegeben, damit die Rückenlehne kräftesparend nach vorne beziehungsweise oben geklappt werden kann, um den Fondbereich abzudecken. Beim Hochklappen der Rückenlehne kann diese nämlich an der unteren Kante gefasst werden, sodass wegen des Hebelgesetzes praktisch nur das halbe Gewicht der Rückenlehne anzuheben ist. Auf Motoren, welche die Rückenlehne hochheben, kann deswegen verzichtet werden. Selbstverständlich ist ein motorischer Antrieb aber nicht ausgeschlossen. Dieser braucht aus den bereits erwähnten Gründen ebenfalls nicht allzu stark ausgelegt werden. Das Windschott kann bereits beim Hochklappen der Rückenlehne von einer Ruheposition in eine Aktivposition beziehungsweise Gebrauchsposition bewegt werden, oder erst wenn die Rückenlehne die zweite Position eingenommen hat. Aus den erwähnten Gründen eignet sich die Erfindung hervorragend für Cabriolets und offene Wagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich nun aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.
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Günstig ist es, wenn die Rückenlehne in der zweiten Position im Wesentlichen parallel zur Sitzfläche und beabstandet von derselben ausgerichtet ist. Auf diese Weise wird der Fondbereich besonders gut abgedeckt. Zudem kann die hochgeklappte Rückenlehne auch als Ablagefläche fungieren.
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Günstig ist es wenn die Rückenlehne und/oder der Sitz beziehungsweise die Sitzbank und/oder das Fahrzeug Mittel zum Fixieren der Rückenlehne in der Sitzposition beziehungsweise der zweiten Position umfasst. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Rückenlehne unbeabsichtigt aus der gewählten Position wegklappt, beziehungsweise kann ein motorischer Antrieb entlastet werden. Insbesondere wenn das Fahrzeug über Bodenwellen oder durch Schlaglöcher führt, kann das Durchschwingen der Rückenlehne aus der hochgeklappten Position nämlich zu erheblichen Kräften führen. Ist nun eine Verriegelung der Rückenlehne vorgesehen, so braucht der motorische Antrieb diese Kräfte nicht aufnehmen und kann entsprechend kleiner dimensioniert werden. Als Verriegelung kommen alle an sich bekannten Elemente, wie zum Beispiel verschiebbare Bolzen, Haken, Gurte, Ratschenmechanismen und dergleichen in Frage.
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Günstig ist es auch, wenn die Rückenlehne Mittel zum Fixieren des Windschotts in der Ruheposition beziehungsweise der Aktivposition umfasst. Hier gilt das für die zuvor genannte Variante Gesagte sinngemäß. Beispielsweise könnte der Staudruck am Windschott dazu führen, dass dieses unerwünschterweise in die Ruheposition gedrückt wird. Eine Verriegelung kann dies verhindern.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Windschott über ein zweites Drehgelenk mit der Rückenlehne verbunden ist. Dies ist eine besonders einfache Möglichkeit, das Windschott mit der Rückenlehne so zu verbinden, dass dieses von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegt werden kann. Diese Variante der Erfindung ist daher billig herstellbar und aufgrund der geringen technischen Komplexität zudem wenig fehleranfällig.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zweite Drehgelenk im unteren Bereich der Rückenlehne bezogen auf deren Sitzposition angeordnet ist. Auf diese Weise kommt das Windschott in der Aktivposition direkt hinter den Vordersitzen zu liegen und ist somit besonders effektiv.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn das zweite Drehgelenk im mittleren Bereich der Rückenlehne bezogen auf deren Sitzposition angeordnet ist. Bei dieser Variante wird ein besonders komfortabler Bewegungsablauf beim Aktivieren des Windschotts ermöglicht, denn der Bediener fasst die Rückenlehne an der unteren Kante an, um diese hochzuklappen, und kann die Bewegung dann in einem Zug weiterführen, um auch das Windschott hochzuklappen. Zudem ist die Position des Windschotts bei dieser Variante der Erfindung variabel, d. h. das Windschott kann in nahezu beliebigem Abstand von den Vordersitzen angeordnet werden.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Windschott über Gelenkstäbe mit der Rückenlehne verbunden ist, wobei das Windschott, die Rückenlehne und zwei Gelenkstäbe ein Gelenkviereck bilden. Diese Variante der Erfindung bietet besondere Flexibilität beim Anordnen des Windschotts. Beispielsweise kann dieses in der Aktivposition oberhalb der Rückenlehne oder auch etwas nach unten verschoben positioniert werden.
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Günstig ist es, wenn das Windschott in einer Lehnfläche der Rückenlehne integriert ist. Das Windschott ist dann besonders gut zugänglich.
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Günstig ist es auch, wenn das Windschott in einer der Lehnfläche der Rückenlehne abgewandten Rückfläche integriert ist. Das Windschott stört dann weder die Optik der Rückenlehne noch den Sitzkomfort.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Windschott einen Teil der Lehnfläche beziehungsweise der Rückfläche bildet. Das Windschott erfüllt somit einen Doppelnutzen, weswegen die Rückenlehne in der Herstellung besonders billig ist.
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Vorteilhaft ist es schließlich auch, wenn das Windschott in der Ruheposition von einer Abdeckklappe verdeckt ist. Auf diese Weise kann das Windschott geschützt werden. Beispielsweise kann die Abdecklappe stoffbezogen sein und einen Teil der Lehnfläche bilden. Desgleichen kann die Abdeckklappe einen Teil der Rückfläche der Rückenlehne bilden und so das Windschott vor Beschädigungen durch Gegenstände schützen, welche im Kofferraum abgelegt sind.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung lassen sich auf beliebige Art und Weise kombinieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine erste schematisch dargestellte Variante der Erfindung, bei der das Windschott um rund 90° nach vorne geklappt wird;
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2 eine zweite schematisch dargestellte Variante der Erfindung, bei der das Windschott um rund 90° nach hinten geklappt wird;
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3 eine dritte schematisch dargestellte Variante der Erfindung, bei der das Windschott um rund 270° nach vorne geklappt wird;
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4 eine weitere schematisch dargestellte Variante der Erfindung, bei der das Windschott mit Hilfe von Gelenkstäben an der Rückenlehne befestigt ist;
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5 den Bewegungsablauf beim Ausklappen des Windschotts nach 4;
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6 die Anordnung nach 4 mit ausgeklapptem Windschott in Seitenansicht und Vorderansicht;
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7 den Bewegungsablauf beim Ausklappen des Windschotts bei der Rückenlehne nach 4 im Detail und
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8 eine weitere schematisch dargestellte Variante der Erfindung, bei der das Windschott mit Hilfe von Gelenkstäben an der Rückenlehne befestigt und in der Lehnfläche integriert ist.
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DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt eine Rückbank 1a eines Kraftfahrzeugs mit einer Sitzfläche 2 und einer Rückenlehne 3a, welche ein integriertes Windschott 4 umfasst, in Seitenansicht sowie in verschiedenen Zuständen. Im oberen Bereich umfasst die Rückenlehne 3a Mittel 5 zur drehbaren Lagerung in einer Lageraufnahme, derart, dass die Rückenlehne 3a aus einer Sitzposition in eine zweite Position oberhalb einer Sitzfläche 2 der Sitzes oder der Sitzbank verschwenkbar ist. Konkret kann die Rückenlehne 3a ein komplettes Drehgelenk umfassen, oder wie hier im Beispiel bloß einen Zapfen der in eine Lagerschale im Kraftfahrzeug eingreift. Das heißt, die Rückenlehne 3a umfasst nur einen Teil eines kompletten Drehgelenks, der Rest ist von dem Fahrzeug umfasst, in das die Rückbank 1a eingebaut ist. Gleichwertig könnte auch das Kraftfahrzeug einen Zapfen und die Rückenlehne 3a eine entsprechende Lagerschale aufweisen. Weiterhin sind alle Drehgelenke, Scharniere und dergeleichen, die dem Fachmann bekannt sind, für das Drehgelenk 5 der Rückenlehne 3a einsetzbar.
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In diesem Beispiel umfasst die Rückenlehne 3a noch ein zweites Drehgelenk 6, mit welchem das Windschott 4 mit der Rückenlehne 3a verbunden ist. Konkret ist das zweite Drehgelenk 6 im unteren Bereich Rückenlehne 3a angeordnet (bezogen auf die im linken Bild der 1 dargestellte Sitzposition der Rückenlehne 3a). Schließlich umfasst die Rückenlehne 3a eine Abdeckklappe 7, welche das Windschott 4 in der Ruheposition abdeckt.
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Die Funktion der in der 1 dargestellten Anordnung ist nun wie folgt:
Ausgehend von dem im linken Bild dargestellten Zustand, in dem sich die Rückenlehne 3a in einer Sitzposition befindet, wird diese um das erste Gelenk 5 nach vorne in eine zweite Position geschwenkt. Sodann wird die Abdecklappe 7 geöffnet. Dieser Zustand ist im mittleren Bild der 1 dargestellt. Im gezeigten Beispiel befindet sich die Rückenlehne 3a in einer horizontalen Position und ist im Wesentlichen parallel zur Sitzfläche 2 und beabstandet von derselben ausgerichtet. In einem weiteren Schritt wird das Windschott 4 von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegt. Konkret wird das Windschott 4 um das zweite Drehgelenk 6 um rund 90° nach vorne geklappt. Dieser Zustand ist im rechten Bild der 1 dargestellt.
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Damit sowohl die Rückenlehne 3a als auch das Windschott 4 die dargestellte Lage beibehalten, können Mittel zum Fixieren bzw. Arretieren vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Rückenlehne 3a mit rückziehbaren Bolzen ausgestattet sein, welche in Löcher in der Seitenverkleidung des Fahrzeugs eingreifen. Desgleichen kann ein Ratschenmechanismus beziehungsweise eine Sperrklinke vorgesehen sein, insbesondere für das Windschott 4.
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2 zeigt nun eine Rückenlehne 3b, welcher der in 1 dargestellten Rückenlehne 3a sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu ist das zweite Drehgelenk 6 aber nun im mittleren Bereich Rückenlehne 3a angeordnet. Vorteilhaft kann der durch den Fahrtwind verursachte Staudruck das Windschott 4 nicht in die Ruheposition drücken, auch wenn dies nicht verriegelt ist.
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In den 1 und 2 ist das Windschott in einer Lehnfläche der Rückenlehne 3a, 3b integriert und wird dort von der Abdeckklappe 7 abgedeckt, welche einen Teil der Lehnfläche bildet. Alternativ ist auch vorstellbar, dass die Abdeckklappe 7 weggelassen wird und dann das Windschott 4 einen Teil der Lehnfläche bildet.
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3 zeigt nun eine Rückenlehne 3c, welche wiederum der in 1 dargestellten Rückenlehne 3a sehr ähnlich ist. Das Windschott 4 ist nun aber in einer der Lehnfläche der Rückenlehne 3c abgewandten Rückfläche integriert und wird von dort um rund 270° nach vorne/oben geklappt.
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4 zeigt nun eine andere Ausführungsform, wie das Windschott 4 an einer Rückenlehne 3d befestigt werden kann. Konkret ist das Windschott 4 über Gelenkstäbe 8 und 9 mit der Rückenlehne 3d verbunden, wobei das Windschott 4, die Rückenlehne 3d und die zwei Gelenkstäbe 8 und 9 ein Gelenkviereck beziehungsweise eine Parallelogramm-Mechanik bilden. Diese Ausführungsform wird anhand der 5 bis 7 nun noch näher erläutert.
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Ausgehend von dem im linken Bild der 5 dargestellten Zustand, in dem sich die Rückenlehne 3d in einer Sitzposition befindet, wird diese wiederum um das erste Gelenk 5 nach vorne in eine zweite Position geschwenkt. Dieser Zustand ist im mittleren Bild der 5 dargestellt. Im gezeigten Beispiel befindet sich die Rückenlehne 3d in einer horizontalen Position und ist im Wesentlichen parallel zur Sitzfläche 2 und beabstandet von derselben ausgerichtet. In einem weiteren Schritt wird das Windschott 4 von einer Ruheposition in eine Aktivposition bewegt. Konkret wird das Windschott 4 mit Hilfe der beiden Stäbe 8 und 9 geführt und kann nach vorne geklappt werden. Dieser Zustand ist im rechten Bild der 5 dargestellt.
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Wie der 5 leicht entnommen werden kann, liegt der Gelenkstab 9 im hochgeklappten Zustand des Windschotts 4 am Gelenkstab 8 an, sodass der durch den Fahrtw8ind verursachte Staudruck das Windschott 4 eigentlich nicht in die Ruheposition drücken kann. Eine spezielle Verriegelung kann daher entfallen. Denkbar wäre natürlich auch, dass die Gelenkstäbe 8 und 9 in verschiedenen Ebenen angeordnet sind, sodass sich der Gelenkstab 8 unter dem Gelenkstab 9 hindurch bewegen kann. Da das Windschott 4 dann weiter nach hinten geklappt werden kann, ist hier eine Verriegelung von Vorteil.
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6 zeigt das Windschott 4 in der hochgeklappten Lage in Seitenansicht (links) und in der Vorderansicht (rechts). 7 verdeutlicht nochmals den Bewegungsablauf beim Hocklappen des Windschotts 4, wobei davon ausgegangen wird, dass sich die Rückenlehne 3d in der zweiten Position befindet.
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Das in den 5 bis 7 dargestellte Windschott 4 ist in einer der Lehnfläche der Rückenlehne 3d abgewandten Rückfläche integriert. Die Rückenlehne 3d umfasst keine Abdeckklappe, diese könnte aber natürlich ähnlich wie für die in der 3 dargestellte Rückenlehne 3c vorgesehen sein.
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8 zeigt nun eine weitere alternative Rückenlehne 3e, welcher der in den 5 bis 7 dargestellten Rückenlehne sehr ähnlich ist. Im Unterschied dazu ist das Windschott 4 jedoch in einer Lehnfläche der Rückenlehne 3e integriert und wird um rund 90° nach vorne geklappt. Alternativ kann auch hier eine Abdeckklappe vorgesehen sein, ähnlich wie für die in der 1 dargestellte Rückenlehne 3a.
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Abschließend wird festgehalten, dass die Bestandteile der Figuren ggf. nicht maßstabsgetreu dargestellt sind und dass die einzelnen in den Figuren dargestellten Varianten auch den Gegenstand einer unabhängigen Erfindung bilden können. Lageangaben wie „rechts”, „links”, „oben”, „unten” und dergleichen beziehen sich auf die dargestellte Lage des jeweiligen Bauteils und sind bei Änderung der genannten Lage gedanklich entsprechend anzupassen. Die Begriffe „vorne” und „hinten” werden zudem im Zusammenhang mit der Fahrtrichtung eines Fahrzeugs und der üblichen Einbaurichtung eines Sitzes beziehungsweise einer Bank gebraucht. Werden Fahrt- oder Einbaurichtung geändert, sind die genannten Begriffe wiederum gedanklich entsprechend anzupassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10220029 A1 [0003]
- DE 10121839 A1 [0005]
- DE 19546083 C2 [0007]