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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung von Stapeln von Flachteilen,
insbesondere Bogen wie beispielsweise Papierbogen, in einem Stapelbereich
unter im wesentlichen ununterbrochener Förderung der Flachteile zum
Stapelbereich, mit den Schritten,
- a) Flachteile
auf einem Hauptstapelträger
zu stapeln,
- b) nach Erreichen einer vorgebbaren Anzahl von auf dem Hauptstapelträger gestapelten
Flachteilen über
dem dann durch die vorgebbare Anzahl von Flachteilen gebildeten
fertigen Stapel einen Hilfsstapelträger in den Stapelbereich zu
verbringen,
- c) nachfolgende Flachteile auf dem Hilfsstapelträger zu stapeln,
- d) den fertigen Stapel von dem Hauptstapelträger zu entnehmen,
- e) den dann leeren Hauptstapelträger unter den Hilfsstapelträger zu verbringen
und
- f) den Hilfsstapelträger
aus dem Stapelbereich zurückzuziehen,
um dadurch den auf dem Hilfsstapelträger bis zu diesem Zeitpunkt
gebildeten Teilstapel auf den Hauptstapelträger zu übergeben.
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Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bildung von Stapeln
von Flachteilen, insbesondere Bogen wie beispielsweise Papierbogen,
in einem Stapelbereich unter im wesentlichen ununterbrochener Förderung
der Flachteile zum Stapelbereich, mit einem Hauptstapelträger, auf
dem die Flachteile stapelbar sind, und einem Hilfsstapelträger, der
nach Erreichen einer vorgebbaren Anzahl von auf dem Hauptstapelträger gestapelten
Flachteilen über
dem dann durch die vorgebbare Anzahl von Flachteilen auf dem Hauptstapelträger gebildeten
fertigen Stapel in den Stapelbereich verbringbar ist, um nachfolgende
Flachteile gestapelt aufzunehmen, wobei der Hauptstapelträger für die Entnahme
des fertigen Stapels vorgesehen und im leeren Zustand unter den
im Stapelbereich befindlichen Hilfsstapelträger verbringbar ist und wobei
der Hilfsstapelträger
für die Übergabe
des bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Hilfsstapelträger gebildeten
Teilstapels auf den Hauptstapelträger aus dem Stapelbereich zurückziehbar
ist.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Dabei sind unter „Flachteile" insbesondere Einzelbogen
aus Papier, Folie, Kunststoff o.dgl. zu verstehen, die eine flächige Form
haben. Unter den Begriffen „Stapel" und „Teilstapel" sind Ansammlungen übereinanderliegender Flachteile
zu verstehen. Unter dem Begriff „Stapelbereich" ist derjenige Ort
bzw. Bereich zu verstehen, an der der (Teil)Stapel aus den angeförderten
Flachteilen gebildet wird.
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In
der papierverarbeitenden Industrie werden an sog. Sammelstationen
einzelne Bogen, die beispielsweise von einer Schneideeinrichtung
durch Abschneiden von einer laufenden Bahn gebildet wurden, fortlaufend,
d.h. ununterbrochen, zu einem Stapelbereich gefördert und dort zu Stapeln übereinander
gelegt. Während
dieser Ansammlung von Bogen im Stapelbereich müssen gewöhnlich die Stapel mit einer
definierten vorgegebenen Anzahl von Bogen zur Weiterverarbei tung
vom Stapelbereich wegbefördert
werden. Um aber eine Unterbrechung des Betriebes der gesamten Maschine
zu verhindern, bleibt die ununterbrochene Zuförderung von Bogen in den Stapelbereich
bestehen. Während
der Übernahme eines
fertigen Stapels vom Hauptstapelträger übernimmt temporär ein Hilfsstapelträger das
weitere Aufstapeln der ununterbrochenen zugeförderten Bogen im Stapelbereich,
und zwar so lange, bis der leere Hauptstapelträger den bis dahin gebildeten
Teilstapel vom Hilfsstapelträger übernimmt.
Hierzu wird der Hilfsstapelträger
in den Stapelbereich verbracht und anschließend wieder entfernt.
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Kritisch
ist die Übergabe
des Teilstapels vom sich aus dem Stapelbereich zurückziehenden
Hilfsstapelträger
auf den Hauptstapelträger.
Denn da der Hilfsstapelträger
eine bestimmte Dicke besitzt, entsteht in dem Moment, in dem der
Teilstapel den Hilfsstapelträger
verlässt
und sich auf dem Hauptstapelträger
ablegt, im unteren Abschnitt des Teilstapels eine Welle. Durch die
Ausbildung einer solchen Welle wird der untere Bereich des Teilsstapels
nicht lotrecht, sondern gegenüber
dem darüber
liegenden übrigen
Abschnitt des Teilsstapels versetzt abgelegt. Verstärkt werden
kann dieser nachteilige Effekt noch durch eine zwischen der Oberseite
des Hilfsstapelträgers
und der Unterseite des Teilsstapels entstehende Reibung, wodurch
während
der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
aus dem Stapelbereich die unteren Lagen des Teilsstapels mitgenommen
werden können.
Wenn nun der Hauptstapelträger
eine ausgleichende Hubbewegung in vertikaler Richtung nach oben
ausführt,
um die Dicke des bis dahin bereits aus dem Stapelbereich herausgefahren Hilfsstapelträgers zu
kompensieren, setzt sich der durch die Welle gebildete Versatz des
unteren Bereiches bzw. der unteren Lagen des Teilstapels in Richtung
der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers bis
zum Ende fort. Somit entsteht ein Absatz im Stapel, der auch als
sog. S-Schlag bezeichnet wird. Ein solcher Absatz stellt jedoch
regelmäßig einen
Qualitätsmangel
dar. Denn gerade in der papierverarbeitenden Industrie besteht gewöhnlich die
Forderung, im wesentlichen gerade Stapelkanten zu erzeugen, um die
spätere
Verarbeitung der Bogen nicht zu behindern, was insbesondere bei
hochwertigen Papieren von besonderer Wichtigkeit ist.
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Zur
Vermeidung dieses Problems werden in der
EP 1 262 435 A1 ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei welcher
neben einem ersten Hilfsstapelträger
ein zweiter Hilfsstapelträger
vorgesehen ist. Der zweite Hilfsstapelträger ist in Bezug auf den ersten
Hilfsstapelträger
an der gegenüberliegenden
Seite des Stapelbereiches angeordnet. Nach Einfahren des ersten Hilfsstapelträgers und
Erreichen einer Position des diesen gegenüberliegenden zweiten Hilfsstapelträgers wird
der zweite Hilfsstapelträger
synchron mit dem Wiederausfahren des ersten Hilfsstapelträgers bis
in eine mittlere Position im Stapelbereich gefahren und dann von
dieser aus gegenläufig
synchron mit dem Ausfahren des ersten Hilfsstapelträgers wieder
aus dem Stapelbereich herausgezogen. Der darauf gebildete Teilstapel
legt sich dann auf einer Palette ab, die auf dem bereits unterhalb
der von den beiden Hilfsstapelträgern
gebildeten Ebene befindlichen Hauptstapelträger liegt. Zwar bildet sich
an den einander zugewandten Enden der beiden Hilfsstapelträger jeweils
eine Welle. Da diese beiden Wellen jedoch einander entgegengesetzt
gerichtet sind, entsteht eine Kompensation, so dass durch das synchrone
symmetrische Ausfahren der beiden Hilfsstapelträger der Teilstapel im wesentlichen
ohne Kantenversatz abgelegt wird. Nicht zuletzt die Anordnung eines
zweiten Hilfsstapelträgers
bedingt bei dieser bekannten Vorrichtung eine aufwendige Konstruktion und
eine komplizierte Steuerung, was sich auch nachteilig in erhöhten Herstellungs-,
Betriebs- und Wartungskosten
niederschlägt.
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In
der
EP 0 896 945 B1 wird
die Verwendung mehrerer Ausrichtleisten und/oder -platten zum aktiven
rechtwinkligen Ausrichten der Palette und des darauf liegenden Bogenstapels
vorgeschlagen, um auf diese Weise eine Verformung oder einen Kantenversatz
im Stapel zu kompensieren. Diese bekannte Vorrichtung eignet sich
jedoch nicht für
schwergewichtige Stapel sowie Großformatbögen.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem
Stand der Technik konstruktiv und steuerungstechnisch vereinfachte
Lösung
anzugeben, die gleichwohl einen Nonstop-Stapelwechsel ohne Beeinträchtigung
der Stapelqualität gestattet.
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Diese
Aufgabe wird gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung gelöst
durch ein Verfahren zur Bildung von Stapeln von Flachteilen, insbesondere
Bogen wie beispielsweise Papierbogen, in einem Stapelbereich unter
im wesentlichen ununterbrochener Förderung der Flachteile zum
Stapelbereich, mit den Schritten,
- a) Flachteile
auf einem Hauptstapelträger
zu stapeln,
- b) nach Erreichen einer vorgebbaren Anzahl von auf dem Hauptstapelträger gestapelten
Flachteilen über
dem dann durch die vorgebbare Anzahl von Flachteilen gebildeten
fertigen Stapel einen Hilfsstapelträger in den Stapelbereich zu
verbringen,
- c) nachfolgende Flachteile auf dem Hilfsstapelträger zu stapeln,
- d) den fertigen Stapel von dem Hauptstapelträger zu entnehmen,
- e) den dann leeren Hauptstapelträger unter den Hilfsstapelträger zu verbringen
und
- f) den Hilfsstapelträger
aus dem Stapelbereich zurückzuziehen,
um dadurch den auf dem Hilfsstapelträger bis zu diesem Zeitpunkt
gebildeten Teilstapel auf den Hauptstapelträger zu übergeben,
dadurch
gekennzeichnet, dass in und/oder nach dem Schritt f) zumindest ein
die Oberseite mindestens teilweise bildender Abschnitt des Hauptstapelträgers eine
Bewegung im wesentlichen entgegengesetzt zu der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
ausführt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch
eine Vorrichtung zur Bildung von Stapeln von Flachteilen, insbesondere
Bogen wie beispielsweise Papierbogen, in einem Stapelbereich unter
im wesentlichen ununterbrochener Förderung der Flachteile zum
Stapelbereich, mit einem Hauptstapelträger, auf dem die Flachteile
stapelbar sind, und einem Hilfs stapelträger, der nach Erreichen einer
vorgebbaren Anzahl von auf dem Hauptstapelträger gestapelten Flachteilen über dem
dann durch die vorgebbare Anzahl von Flachteilen auf dem Hauptstapelträger gebildeten fertigen
Stapel in den Stapelbereich verbringbar ist, um nachfolgende Flachteile
gestapelt aufzunehmen, wobei der Hauptstapelträger für die Entnahme des fertigen
Stapels vorgesehen und im leeren Zustand unter den im Stapelbereich
befindlichen Hilfsstapelträger
verbringbar ist und wobei der Hilfsstapelträger für die Übergabe des bis zu diesem Zeitpunkt
auf dem Hilfsstapelträger
gebildeten Teilstapels auf den Hauptstapelträger aus dem Stapelbereich zurückziehbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein die Oberseite mindestens
teilweise bildender Abschnitt des Hauptstapelträgers zumindest im wesentlichen
entgegengesetzt zur Richtung der Rückziehbewegung des Hilfsstapelträgers reziprok
bewegbar ausgeführt
ist und dass eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die die
Bewegung zumindest des die Oberseite mindestens teilweise bildenden
Abschnittes des Hauptstapelträgers
in dessen unter den Hilfsstapelträger verbrachten Zustand derart
steuert, dass zumindest der die Oberseite mindestens teilweise bildende
Abschnitt des Hauptstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzt zu der Rückziehbewegung des Hilfsstapelträgers bewegt
wird, während der
Hilfsstapelträger
aus dem Stapelbereich zurückgezogen
wird und/oder nachdem der Hilfsstapelträger aus dem Stapelbereich zurückgezogen
worden ist.
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Demgemäß schlägt die Erfindung
vor, zumindest einen die Oberseite mindestens teilweise bildenden
Abschnitt des Hauptstapelträgers
in Richtung der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers bewegbar
auszuführen
und eine Bewegung zumindest dieses die Oberseite mindestens teilweise
bildenden Abschnittes des Hauptstapelträgers im wesentlichen entgegengesetzt
zu der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
für die
Kompensation eines S-Schlages bzw. Versatzes im unteren Bereich des
Teilstapels zu nutzen. Durch diese erfindungsgemäße eine Ausgleichsbewegung
bildende Vorschubbewegung wird die Vorderkante des unteren Bereiches
des Teilstapels wieder lotrecht unter den darüber liegenden übrigen Abschnitt
des Teilstapels geschoben, so dass auf diese Weise die Ausbildung
eines S-Schlages bzw. Versatzes verhindert oder zumindest auf ein
Minimum reduziert wird. Da die Größe des S-Schlages abhängig von
dem Mate rial der Flachteile, deren Länge, der Höhe des Teilstapels, der Geometrie
beim Zurückziehen
des Hilfsstapelträgers
und anderen Faktoren sein kann, sollte die Weglänge bei der zu der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzten Bewegung zumindest des die Oberseite
mindestens teilweise bildenden Abschnittes des Hauptstapelträgers individuell
einstellbar und somit einstellbar sein.
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Nicht
zuletzt weil die Erfindung auf die Verwendung eines weiteren Hilfsstapelträger und
sonstiger Hilfsmittel verzichtet, bietet die Erfindung eine konstruktiv
und steuerungstechnisch einfache, jedoch wirkungsvolle Lösung.
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Zwar
ist es beispielsweise aus der
DE 28 08 744 A1 , der
DE 79 03 524 U1 und
DE 39 22 803 B4 bekannt,
bei im Einlaufbereich von Druckmaschinen angeordneten Bogenanlegern
Verstelleinrichtungen zum quer zur Bogenfördereinrichtung seitlichen
Positionieren der oberen Bogenlage eines Bogenstapels zu verwenden.
Diese Verstelleinrichtungen verfahren den Hauptstapelträger bzw.
eine darauf angeordnete bewegliche Plattform derart, dass jeweils
der oberste Bogen eine vorbestimmte definierte Lage einnimmt, aus
der er der Druckmaschine zugeführt
werden kann. Bei diesen bekannten Vorrichtungen liegt somit eine
gänzlich
andere Aufgabenstellung vor. Außerdem
ist es für
die Funktion jener bekannten Vorrichtungen zwingend erforderlich,
die seitliche Position der obersten Bogenlage zu erfassen und das
hieraus abgeleitete Signal für
die Ansteuerung der Verstelleinrichtungen zu nutzen. Eine derartige
Positionserfassung ist für
die erfindungsgemäße Lösung dagegen
nicht erforderlich. Weiterhin sind jene bekannten Vorrichtungen
für eine
mehrnutzige Betriebsweise und somit für die Ausrichtung eines gesamten
Stapels ungeeignet. Letztlich wird in jenem Stand der Technik der
Kerngedanke der vorliegenden Erfindung, nämlich einem zu erwartenden
Lagenversatz im unteren Bereich eines (Teil-)Stapels bereits vor dessen
Entstehung entgegenzuwirken, nirgends gelehrt.
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Im übrigen ist
es grundsätzlich
auch denkbar, alternativ oder zusätzlich zu dem zumindest einen
die Oberseite mindestens teilweise bildenden Abschnitt des Hauptstapelträgers zumindest
ein die Oberseite mindestens teilweise bildenden Abschnitt des Hilfsstapelträgers eine
Bewegung im wesentlichen entgegengesetzt zu der Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
ausführen
zu lassen. Hierzu kann sich beispielsweise ein entsprechend angetriebenes
Tuch eignen.
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Bevorzugte
Ausführungen
und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
kann der Hauptstapelträger einen
mindestens teilweise seine Oberseite bildenden Ablagetisch aufweisen,
der sich gegenüber
dem übrigen
Abschnitt des Hauptstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzt zu der Rückziehbewegung des Hauptstapelträgers bewegt.
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Alternativ
ist es auch denkbar, beispielsweise den Hauptstapelträger mit
einem endlos umlaufenden Förderband
zu versehen, dessen oberer Trum mindestens teilweise die Oberseite
des Hauptstapelträgers
bildet und sich im wesentlichen entgegengesetzt zur Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
bewegt.
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Schließlich kann
auch der gesamte Hauptstapelträger
im wesentlichen entgegengesetzt zu der Rückziehbewegung des Hilfsstapelträgers bewegbar ausgeführt sein.
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Zweckmäßigerweise
sollte die zur Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzte Bewegung zumindest des die Oberseite
mindestens teilweise bildenden Abschnittes des Hauptstapelträgers erst
dann eingeleitet werden, nachdem der Hilfsstapelträger seine
Rückziehbewegung
bereits um eine vorgebbare Distanz ausgeführt hat. Bei dieser Ausführung wird
dem Umstand Rechnung getragen, dass genügend Reibung entsteht, wenn
bereits ein Teil des Teilstapels auf dem Hauptstapelträger aufliegt,
um diesen dann durch die Vorschubbewegung entsprechend mitnehmen
zu können.
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Gewöhnlich wird
ein bewegliches Aufnahmeelement, vorzugsweise eine Palette, zur
Aufnahme und zum Transport des Stapels auf dem Hauptstapelträger aufgelegt.
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Ferner
sollte vorzugsweise mindest der die Oberseite mindestens teilweise
bildenden Abschnitt des Hauptsstapelträgers zusätzlich zu seiner zur Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzten Bewegung im wesentlichen zeitgleich
eine Aufwärtsbewegung
ausführen, um
zumindest die Dicke des sich zurückziehenden oder
bereits zurückgezogenen
Hilfsstapelträgers
entsprechend zu kompensieren zu können. Hierzu ist es denkbar,
dass im wesentlichen der gesamte Hauptstapelträger eine solche Aufwärtsbewegung
ausführen
kann. Diese zusätzliche
Aufwärtsbewegung
sollte zumindest so lange stattfinden, bis die Oberseite des Hauptstapelträgers oder
die Oberseite des auf dem Hauptstapelträger liegenden Aufnahmeelementes
etwa das Niveau der Oberseite des bis dahin bereits vollständig zurückgezogenen
Hilfsstapelträgers erreicht.
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Bei
Verwendung eines Trennmittels, vorzugsweise mindestens eines Trennschuhs,
welcher im Stand der Technik bereits zumeist eingesetzt wird, sollte
zumindest der die Oberseite mindestens teilweise bildende Abschnitt
des Hauptstapelträgers
seine zur Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzte Bewegung ausführen, während sich das Trennmittel
noch im Stapelbereich befindet und vorzugsweise bis dieses aus dem Stapelbereich
entfernt worden ist.
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Für die zuvor
beschriebenen Bewegungsabläufe
ist eine entsprechende Steuerungseinrichtung vorzusehen. Vorzugsweise
steuert die Steuerungseinrichtung die Aufwärtsbewegung im wesentlichen zeitgleich
mit der zur Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzten Bewegung. Hierzu kann für die zur
Rückziehbewegung
des Hilfsstapelträgers
im wesentlichen entgegengesetzte Bewegung ein erstes Antriebsmittel
und für
die Aufwärtsbewegung
ein zweites Antriebsmittel vorgesehen sein, wobei diese beiden Antriebsmittel von
der Steuerungseinrichtung entsprechend angesteuert werden. Bei dieser
Weiterbildung ist es von Vorteil, dass der resultierende Bewegungsweg
einer beliebigen, einstellbaren Kurve folgen kann. Alternativ ist
es aber auch denkbar, dass die Steuerungseinrichtung mindestens
eine Kulissenführung
zur mechanischen Führung
zumindest des die Oberseite mindestens teilweise bildenden Abschnittes
des Hauptstapelträgers
aufweist.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 bis 13 in
Reihenfolge verschiedene Betriebszustände einer Vorrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung;
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14 schematisch
im Blockschaltbild eine Steuerungseinrichtung mit einigen wesentlichen Komponenten
für die
in den 1 bis 13 dargestellte Vorrichtung;
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15 ein
Vektordiagramm zur Darstellung des Bewegungsablaufes der Hauptstapelplattform der
Vorrichtung gemäß den 12 und 13;
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16 in
perspektivischer Darstellung die Stapelablage der Vorrichtung mit
einigen wesentlichen Komponenten; und
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17 eine
vergrößerte ausschnittsweise Darstellung
von 16.
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Die 1 bis 13 zeigen
schematisch eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in Form von dreizehn schematischen Momentaufnahmen von Betriebszuständen einer
das erfindungsgemäße Verfahren
ausführenden
bevorzugten Ausführung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
in den 1 bis 13 schematisch dargestellte
Vorrichtung wird zunächst
anhand von 1 im einzelnen erläutert. Die
dargestellte Vorrichtung dient insbesondere zum Wechseln von Paletten
für Bogenstapel
bei im wesentlichen ununterbrochener Förderung von Bogen zu einer
Stapelstelle 2. Im Bereich der Stapelstelle 2 weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Vorrichtung ein Oberband 4 und einlaufseitig zur Stapelstelle 2 gelegen eine
Förderebene 6 und eine
Transportwalze 8 auf. Zwischen dem Oberband 4 einerseits
und der Transportebene 6 und der Transportwalze 8 andererseits werden
Bogen 10 in Richtung des Pfeils A zur Stapelstelle 2 gefördert, wobei
der Transport der Bogen 10 im wesentlichen ununterbrochen
stattfindet. Alternativ zur dargestellten Ausführung ist es beispielsweise auch
denkbar, anstelle einer Förderebene 6 und
einer Transportwalze 8 ein Unterband vorzusehen, das stromaufwärts der
Stapelstelle 2 endet.
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Die
herangeförderten
Bogen 10 werden in der Stapelstelle 2 zu Stapeln
auf einer Palette 12 aufgeschichtet, welche auf der Oberseite
einer Hauptstapelplattform 14 aufliegt. Die Hauptstapelplattform 14 ist
auf in den 1 bis 13 nicht
näher dargestellte
Weise vertikal bewegbar gelagert.
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Die
Stapelstelle 2 wird in Förderrichtung begrenzt durch
einen als Anschlag für
die zur Stapelstelle 2 geförderten Bogen 10 dienenden
wandartigen Frontanrichter 16. Dem Frontanrichter 16 gegenüber liegend
wird die Stapelstelle 2 durch einen schematisch dargestellten,
wandartigen hinteren Anrichter 18 begrenzt. Der Frontanrichter 8 und
der hintere Anrichter 18 sind vertikal angeordnet. Nach
unten wird die Stapelstelle 2 durch die bereits erwähnte Palette 12 begrenzt.
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Die
die Palette 12 tragende Hauptstapelplattform 14 wird
während
des Aufstapelns der Bogen 10 mit einer solchen Geschwindigkeit
nach unten abgesenkt, dass die Oberseite des Stapels etwa stets
in der gleichen Höhe
verbleibt, d.h. relativ zur Förderebene
(in Höhe
des in 1 dargestellten Pfeils A) etwa unverändert bleibt.
Hierzu wird die Abwärtsbewegung
der Hauptstapelplattform 14 von einer Steuereinrichtung
gesteuert, die an späterer
Stelle der Beschreibung noch näher
erläutert
wird.
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Der
hintere Anrichter 18 weist in den Figuren nicht dargestellte,
vertikale Ausnehmungen auf, durch die ein Trennfinger 20 in
die Stapelstelle 2 gelangen kann. Der Trennfinger besteht
im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer im Wesentlichen horizontal gerichteten Platte und sitzt
am oberen Ende eines im Wesentlichen vertikal angeordneten Armes 22,
der in nicht näher
bezeichneter Weise schwenkbar gelagert ist.
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Ähnlich wie
der Trennfinger 20 ist, in Förderrichtung gemäß Pfeil
A betrachtet, stromaufwärts
der Stapelstelle 2 und benachbart zum hinteren Anrichter 18 ein
Trennschuh 24 vorgesehen, der auf nicht näher dargestellte
Weise sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung bewegbar
gelagert ist.
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Obwohl
in den Figuren nur jeweils ein Trennfinger 20 und ein Trennschuh 24 dargestellt
sind, werden gewöhnlich
mehrere Trennfinger 20 und insbesondere mehrere Trennschuhe 24 in
Richtung quer zur Zeichnungsebene von 1 nebeneinander
liegend verwendet.
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Benachbart
zum Trennschuh 24 ist eine Hilfsstapelplattform 26 angeordnet,
die in den 1 bis 6 und 11 bis 13 nur
mit ihrem zur Stapelstelle 2 benachbarten Ende, jedoch
in den 7 bis 10 vollständig dargestellt ist. Die Hilfsstapelplattform 26 ist
auf nicht näher
dargestellte Weise sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung
bewegbar. In horizontaler Richtung ist die Hilfsstapelplattform 26 zwischen
einer in 1 gezeigten Ruhestellung außerhalb
der Stapelstelle 2 und, in Förderrichtung gemäß Pfeil
A betrachtet, stromaufwärts
dieser und einer Arbeitsstellung, in der sie vollständig in
die Stapelstelle 2 eingefahren ist, verfahrbar. Ist die
Hilfsstapelplattform 26 in die Stapelstelle 2 eingefahren,
wird sie vertikal nach unten mit einer Geschwindigkeit ähnlich wie
die Hauptstapelplattform 14 abgesenkt, so dass die Oberseite
des dann auf der Hilfsstapelplattform 26 gebildeten Teilstapels
etwa stets in der gleichen Höhe
verbleibt, d.h. relativ zur Förderebene
etwa unverändert
bleibt. In vertikaler Richtung aufwärts bewegt wird die Hilfsstapelplattform 26,
wenn sie sich in ihrer Ruhestellung gemäß 1 befindet.
Dieser Bewegungsablauf der Hilfsstapelplattform 26 wird
ebenfalls von der bereits erwähnten
Steuerungseinrichtung beeinflusst.
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Schließlich ist
in 1 noch ein hinterer Palettenanrichter 28 erkennbar
dargestellt, der zwischen einer in 1 gezeigten
Ruhestellung außerhalb
der Sta pelstelle 2 und, in Förderrichtung gemäß Pfeil
A betrachtet, stromaufwärts
dieser und einer Arbeitsstellung gemäß den 7 bis 11 unterhalb des
hinteren Anrichters 18 auf nicht näher dargestellte Weise bewegbar
gelagert ist.
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Die
Bewegungen des Trennfingers 20, des Trennschuhs 24 und
des Palettenanrichters 28 werden ebenfalls von der bereits
erwähnten
Steuerungseinrichtung entsprechend gesteuert. Genau genommen, findet
die Bewegung des Trennfingers 20, des Trennschuhs 24 und
des Palettenanrichters 28 durch nicht dargestellte Antriebe
statt, die an die Steuerungseinrichtung angeschlossen sind. Gleiches
gilt auch für
die in den 1 bis 13 nicht
dargestellten Antriebe für
die Hauptstapelplattform und die ebenfalls nicht dargestellten Antriebe
für die
Hilfsstapelplattform 26.
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Nachfolgend
wird anhand der 1 bis 13 der
Betrieb der in 1 gezeigten Vorrichtung näher erläutert, wobei
aus Gründen
einer besseren Übersichtlichkeit
in den 2 bis 13 nur die Bezugszeichen derjenigen
Komponenten angegeben sind, die für den dort jeweils gezeigten
Verfahrensschritt von Bedeutung sind.
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1 zeigt
den Grundzustand der Vorrichtung bzw. des Verfahrens. In diesem
Grundzustand wird zunächst,
gesteuert von der bereits erwähnten Steuerungseinrichtung,
eine vorgegebene Anzahl von Bogen 10 in der Stapelstelle 2 auf
die Palette 12 gestapelt. Dies geschieht, indem ein ununterbrochener
Strom von Bogen 10 zur Stapelstelle 2 gegen den Frontanrichter 16 gefördert wird.
Gleichzeitig wird die Hauptstapelplattform 14 abgesenkt,
um die Oberseite des langsam anwachsenden Stapels relativ zur Förderebene
etwa unverändert
zu lassen. Dabei befinden sich der Trennfinger 20, der
Trennschuh 24, die Hilfsstapelplattform 26 und
der Palettenanrichter 28 jeweils in ihrer in 1 gezeigten
Ruhestellung.
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Nachdem
von einem in den 1 bis 13 nicht
dargestellten Sensor- oder Zählmittel
festgestellt wurde, dass eine bestimmte Anzahl von Bogen in der
Stapelstelle 2 auf der Palette 12 aufgestapelt worden
ist, wird der Trennfinger 20 in Richtung entsprechend der
Förderrichtung
gemäß Pfeil
A bewegt, bis er den so gebildeten, fertigen Bogenstapel 20 übergreift,
wie 2 erkennen lässt.
Der Trennfinger 20 begrenzt somit gemäß 2 den fertigen
Bogenstapel 20 nach oben und trennt die aufgrund ununterbrochener
Förderung
nachfolgenden Bogen 10 von dem fertigen Bogenstapel 30.
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Unmittelbar
nach dem Einführen
des Trennfingers 20 in die Stapelstelle 2 wird
der Trennfinger 20 simultan zur Hauptstapelplattform 14 und
somit zum fertigen Bogenstapel 30, der vom Trennfinger 20 nun
umgriffen ist, abgesenkt, wie durch den Pfeil B in 2 und
durch den Pfeil C in 3 angedeutet ist. Wie 3 ferner
erkennen lässt,
bildet sich dabei oberhalb des Trennfingers 20 ein weiterer
Teilstapel 30a, der auf dem fertigen Bogenstapel 30 aufliegt und
aufgrund der ununterbrochenen Förderung
weiterer Bogen 10 langsam anwächst. Der eingeführte Trennfinger 20 definiert
dabei zwischen dem unteren fertigen Bogenstapel 30 und
dem darüber
anwachsenden Teilstapel 30a eine erste virtuelle Trennlinie 32,
wie 3 ferner erkennen lässt.
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Allerdings
steuert nun die Steuerungseinrichtung die Bewegung des Trennfingers 20 derart, dass
das Absenken des Trennfingers 20 gegenüber der Absenkgeschwindigkeit
der Hauptstapelplattform 14 langsamer geschieht. Durch
das schnellere Absenken der Hauptstapelplattform 14 weiterhin
in Richtung des nun 4 dargestellten Pfeils D gegenüber dem
Absenken des Trennfingers 20 bildet sich eine in 4 erkennbare
Lücke 34,
die nach unten von der Oberseite des fertigen Stapels 30 auf Höhe der ersten
Trennlinie 32 und nach oben von einer nun vom Trennfinger 20 gebildeten
zweiten virtuellen Trennlinie 36 begrenzt wird.
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Wie 5 zeigt,
wird nun in dieser Lücke 34 der
Trennschuh 24 in horizontaler Richtung gemäß Pfeil
E eingeschoben.
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Gleichzeitig
mit und nach dem Einschieben des Trennschuhs 24 wird der
Trennfinger, nun wieder die Oberseite des fertigen Stapels 30 umgreifend, weiter
simultan mit der Hauptstapelplattform 14 in Richtung des
nun in 6 darge stellten Pfeils F vertikal abgesenkt, wodurch
sich die Lücke 34 vergrößert. Dies
ist in 6 gezeigt.
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In
diese nun vergrößerte Lücke 34 wird
die Hilfsstapelplattform 26 in Richtung des Pfeils G gemäß 7 eingefahren,
wodurch der obere Teilsstapel 30a nun auf der Hilfsstapelplattform 26 zu
liegen kommt und der untere fertige Bogenstapel 30 nunmehr
endgültig
vom darüber
befindlichen Teilstapel 30a getrennt wird. Ferner ist diesem
Betriebszustand der Palettenanrichter 28 in seine Arbeitsstellung
bewegt, in der er zunächst
an der hinteren Seite des fertigen Bogenstapels 30 anliegt,
wie 7 ebenfalls erkennen lässt.
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Anschließend wird
der Trennfinger 20 wieder in seine Ruhestellung verbracht
und die Hauptstapelplattform 14 mit höherer Absenkgeschwindigkeit nach
unten in Richtung des Pfeils I bewegt, wie in 8 gezeigt
ist.
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Anschließend wird
die Palette 12 mit dem darauf liegenden fertigen Bogenstapel 30 von
der. Hauptstapelplattform 14 entfernt. Hierzu kann vorzugsweise
an der Hauptstapelplattform 14 ein nicht näher dargestelltes
Förderband
vorgesehen sein, dessen oberer Trum die Oberseite der Hauptstapelplattform 14 bildet
und bei entsprechender Rotation die darauf aufliegende Palette 12 mit
dem fertigen Bogenstapel 30 von der Hauptstapelplattform 14 auf ein
anderes Fördermittel
schiebt. Gewöhnlich
läuft dieses
Förderband,
auch als Palettenförderer
bezeichnet, quer zur Förderrichtung
der Bogen 10 gemäß Pfeil
A von 1.
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Nach
Entfernen der mit dem fertigen Bogenstapel 30 beladenen
Palette gelangt auf die Hauptstapelplattform 14 eine neue
leere Palette 12. Die Hauptstapelplattform 14 wird
nun in Richtung des Pfeils J vertikal angehoben, wie 9 erkennen lässt, bis
die Hauptstapelplattform 14 mit der leeren Palette 12 in
eine Position unterhalb der Hilfsstapelplattform 26 gemäß 10 gelangt.
Dabei sorgt der in seiner Arbeitsstellung befindliche Palettenanrichter 28 für eine gewünschte Ausrichtung
der Palette 12 gegenüber
dem Teilstapel 30a, der nach wie vor von der in die Stapelstelle 2 eingefahrenen
Hilfsstapelplattform 26 getragen wird und aufgrund von
ununterbrochener Zuförderung
weiterer Bogen 10 weiterhin anwächst.
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Wie 10 ferner
erkennen lässt,
liegt der Teilstapel 30a in seinem hinteren, (in Bezug
auf die Förderrichtung
der Bogen 10 gemäß Pfeil
A von 1, stromaufwärtigen
Randabschnitt nach wie vor auch auf dem Trennschuh 24 auf,
wodurch an der Unterseite des Teilstapels 30a eine kleine
Welle entstanden ist. Im Bereich des Trennschuhs 24 liegt
somit der Teilstapel 30a auf der unterhalb des Trennschuhs 24 befindlichen
Hilfsstapelplattform 26 nicht auf, so dass nur ein Teil
des Gewichts des Teilstapels 30a von der Hilfsstapelplattform 26 getragen
wird, und zwar auf deren benachbart zum Frontanrichter 16 gelegenen
Abschnitt. Dies erleichtert ein Herausziehen der Hilfsstapelplattform 26 aus
der Stapelstelle 2 in Richtung des Pfeils R gemäß 11,
in der die Hilfsstapelplattform 26 wieder in ihrer Ruhestellung gezeigt
ist, in der sie dann wieder vollständig aus der Stapelstelle 2 zurückgezogen
ist.
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Durch
Zurückziehen
der Hilfsstapelplattform 26 fällt der Teilstapel 30a mit
seinem vorderen Abschnitt benachbart zum Frontanrichter 16 auf
die von der Hauptsstapelplattform 14 getragenen leeren
Palette 12. Hierdurch wird die Übergabe des Teilstapels 30 auf
die Palette 12 eingeleitet. Die Übergabe des Teilstapels 30a von
der Hilfsstapelplattform 26 auf die Palette 12 ist
jedoch kritisch. Da die Hilfsstapelplattform 26 eine bestimmte
Dicke hat, vergrößert sich
in dem Moment, in dem der Teilstapel 30a die sich zurückziehende
Hilfsstapelplattform 26 verlässt und auf der Palette 12 abgelegt
wird, die an der Unterseite des Teilstapels 30a gebildete
und bereits zuvor angesprochene Welle. Durch Ausbildung einer solchen Welle
werden die unteren Bogen des Teilstapels 30a nicht lotrecht
zum Frontanrichter 16 auf der Palette 12 abgelegt,
sondern leicht in Richtung der Bewegung der sich aus der Stapelstelle 2 herausbewegenden
Hilfsstapelplattform 26 gemäß Pfeil R (11) und
somit entgegengesetzt zur Förderrichtung
gemäß Pfeil
A von 1 verschoben. Dieser Effekt kann durch die Reibung
zwischen der Oberseite der Hilfsstapelplattform 26 und
der Unterseite des Teilsstapels 30a noch verstärkt, ggf.
aber durch die Anordnung bzw. Bespannung der Hilfsstapelplattform 26 mit
einem nicht angetriebenen, umlaufenden Tuch gemin dert oder sogar
gänzlich
ausgeschlossen werden. Diese Welle setzt sich nun bis zur, in Förderrichtung
der Bogen 10 gemäß Pfeil
A von 1 betrachtet, stromaufwärts und benachbart zum hinteren
Anrichter 18 gelegenen Seite des Teilstapels 30a fort. Wenn
nun die Hauptstapelplattform 14 eine ausreichende Hubbewegung
gemäß Pfeil
V von 12 in vertikaler Richtung nach
oben ausführt,
um die Dicke der bereits herausgefahrenen Hilfsstapelplattform 26 zu
kompensieren, werden die unteren Lagen des Teilstapels 30a unter
dem hinteren Anrichter 18 herausgedrückt. Dieser Effekt verstärkt sich
noch, wenn anschließend
der Trennschuh 24 in Richtung des Pfeils I gemäß 13 vom
Teilstapel 30a abgezogen und aus der Stapelstelle 2 heraus
in seine Ruhestellung zurück
bewegt wird. Somit kann sich also im unteren Bereich des Teilstapels 30a ein
Absatz bilden, der auch als sog. „S-Schlag" bezeichnet wird und einen Qualitätsmangel
darstellt.
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Um
diesen nachteiligen Effekt zu vermeiden, wird in dem in 12 gezeigten
Moment, in dem die Hauptstapelplattform 14 den zuvor erwähnten vertikalen
Ausgleichshub in Richtung gemäß Pfeil
V ausführt,
die Hauptstapelplattform 14 zeitgleich einem horizontalem
Hub in Richtung des Pfeils Hund somit entgegengesetzt zur rückwärts gerichteten
Bewegung der der die Stapelstelle 2 verlassenden Hilfsstapelplattform 26 gemäß Pfeil
R von 11 unterworfen. Dadurch werden
die unteren Lagen des Teilstapels 30 mit ihrer vorderen
Kanten wieder lotrecht gegen oder unter den Frontanrichter 16 geschoben.
Die Distanz, die durch die zuvor erwähnte Welle in vertikaler Richtung
bedingt war, wird durch diese zusätzliche horizontale Vorschubbewegung
der Hauptstapelplattform 14 gemäß Pfeil H ausgeglichen. Dadurch
kann die Ausbildung der Welle verhindert oder zumindest auf ein
akzeptables Minimum reduziert werden. Die horizontale Hubbewegung
gemäß Pfeil H
findet übrigens
auch noch während
des Herausziehens des Trennschuhs 24 statt, wie in 13 angedeutet
ist. Da die Größe der zuvor
erwähnten
Welle abhängig
von der Papiersorte, der Abschnittslänge, der Höhe des bis zu diesem Zeitpunkt
gebildeten Teilstapels 30a, der Geometrie beim Herausziehen
der Hilfsstapelplattform 26 und anderen Faktoren sein kann,
sollte die Größe der horizontalen
Hubbewegung gemäß Pfeil
H veränderbar
bzw. einstellbar sein. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil,
die Bewegung durch Hinzufügen
einer geeigneten Sensorik geregelt anstatt gesteuert stattfinden
zu lassen. Die horizontale Bewegung gemäß Pfeil H sollte außerdem zum
vertikalen Hub gemäß Pfeil
V synchron verlaufen. Dabei ist es denkbar, dass diese Synchronisation
nicht linear, sondern einer beliebigen, vorgegebenen Kurve folgt.
Die Steuerung dieses Bewegungsablaufes wird ebenfalls von der bereits
eingangs erwähnten
Steuerungseinrichtung übernommen.
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Wie
im übrigen
bereits 12 ferner erkennen lässt, ist
in dem dort dargestellten Verfahrensschritt der Palettenanrichter 28 in
seine Ruhestellung außerhalb
der Stapelstelle 2 zurückbewegt.
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Nunmehr
ist somit im wesentlichen der gleiche Zustand wieder erreicht, wie
er bereits in 1 gezeigt ist, wobei allerdings
noch der Arm 22 mit dem daran sitzenden Trennfinger 20 in
die obere Ruhestellung gemäß 1 verfahren
werden muss.
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Ergänzend ist
an dieser Stelle noch anzumerken, dass für die Übernahme eines nächsten Teilstapels 30a zuvor
die Hauptsstapelplattform 14 um die Länge des horizontalen Vorschubweges
nunmehr in entgegengesetzter Richtung, also in Richtung entgegengesetzt
zum Pfeil H von 12 und 13 bzw.
entgegengesetzt zur Förderrichtung
gemäß Pfeil
A von 1, in horizontaler Richtung zurückgefahren
werden muss. Diese rückwärtsgerichtete
Horizontalbewegung findet während
des Absenkens der mit einem vollen fertigen Stapel 30 beladenen
Hauptstapelplattform 14 während der in den 7 und 8 gezeigten
Verfahrensschritte statt.
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Ferner
sei an dieser Stelle ergänzend
angemerkt, dass das zuvor anhand der 1 bis 13 beschriebene
Verfahren gewöhnlich
wiederholt ausgeführt
wird.
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14 zeigt
schematisch im Blockschaltbild eine bevorzugte Ausführung einer
Steuerungs- und Antriebseinrichtung 40 zur Steuerung der
anhand der 1 bis 13 beschriebenen
Verfahrensschritte der dort schematisch dargestellten Vorrichtung.
Hiernach ist ein Bedienungsterminal 42 vorgesehen, das an
eine Maschinensteuerung 44 angeschlossen ist. Die Maschinensteuerung 44 verarbeitet
nicht nur die vom Bedienungsterminal 42 erhaltenen Daten,
sondern auch die von einer Laserlichtschranke 46, einer Hinterkantensensorik 48 und
einer Vorderkantensensorik 50 empfangenen Signale. Die
Laserlichtschranke 46 dient zur Zählung der Bogen 10 oder
Clips und sitzt gewöhnlich
an der Einlaufsseite der Stapelstelle 2 beispielsweise
im Bereich der Transportwalze 8 (1). Eine
Zählung
der Bogen 10 ist wichtig, um festzustellen, wann die Bildung
des Stapels 30 (2), der durch eine vorgegebenen
Anzahl von Bogen 10 definiert wird, beendet ist, um dann
den Trennfinger 20 einzufahren. Die Hinterkantensensorik 48 und
die Vorderkantensensorik 50 sind dafür u.a. vorgesehen, die Ausrichtung
der unteren Lagen des auf der Hilfsstapelplattform 26 gebildeten
Teilstapels 30a zu erfassen, um daraus den durch die Welle entstandenen
Versatz zwischen den Vorderkanten und den Hinterkanten des Teilstapels 30a ermitteln zu
können,
woraus dann die erforderliche Länge
des horizontalen Vorschubweges für
die Hauptstapelplattform 14 in Richtung des Pfeils H von 12 und 13 bestimmt
wird. Demnach ist die Hinterkantensensorik 48 in der Ebene
des hinteren Anrichters 18 und auf der Höhe der Hilfsstapelplattform 26 und
die Vorderkantensensorik 50 in der Ebene des Frontanrichters 16 und
ebenfalls auf der Höhe
der Hilfsstapelplattform 26 anzuordnen.
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Die
Maschinensteuerung 44 ist mit einem Antriebscontroller 52 gekoppelt,
der einen Antriebsregler 54 enthält, an dem ein Hubantriebsmotor 56 für die Vertikalbewegung
der Hauptstapelplattform 14 und ein zugehöriger Positionsgeber 58 angeschlossen
sind. Ferner enthält
der Antriebscontroller 52 einen Antriebsregler 60,
an dem ein Horizontalantriebsmotor 62 für die horizontale Vorschubbewegung
der Hauptstapelplattform 14 und ein zugehöriger Positionsgeber 64 angeschlossen
ist. Ferner lässt 14 schematisch
erkennen, dass der Antriebscontroller 52 einen Antriebsregler 66 enthält, an den
ebenfalls ein Horizontalantriebsmotor 68 und ein zugehöriger Positionsgeber 70 angeschlossen
sind. Der Horizontalantriebsmotor 68 dient ebenfalls zur Erzeugung
der horizontalen Vorschubbewegung der Hauptstapelplattform 14.
Die in 14 skizzierte Verwendung zweier
Horizontalantriebsmotoren 62 und 68 berücksichtigt
eine Ausführung,
wonach an zwei gegenüberliegenden
Seiten die Hauptstapelplattform 14 von jeweils einem Motor
in horizontaler Richtung angetrieben wird, wobei die beiden Horizontalantriebsmotoren 62 und 68 eine
gemeinsame elektrische Welle bilden, was durch eine entsprechende
Steuerung im Antriebscontroller 52 zu berücksichtigen
ist.
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Nicht
dargestellt im Blockschaltbild von 14 sind
Steuerungs- und Antriebsmittel für
die übrigen
Komponenten der in den 1 bis 13 gezeigten
Vorrichtung, wie beispielsweise für den Trennfinger 20,
den Trennschuh 24, die Hilfsstapelplattform 26 und
den Palettenanrichter 28. Selbstverständlich sind derartige Steuerungs-
und Antriebsmittel ebenfalls vorzusehen.
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Wie
anhand der 12 und 13 beschrieben,
führt für die Übernahme
des Teilsstapels 30a die Hauptstapelplattform 14 synchron
sowohl eine vertikale Hubbewegung gemäß Pfeil V als auch eine horizontale
Hubbewegung gemäß Pfeil
H aus, woraus dann eine entsprechend schräg nach oben gerichtete Bewegung
resultiert. Dies ist noch einmal der besseren Klarheit halber anhand
eines in 15 dargestellten Vektordiagramms
schematisch gezeigt. Aus 15 ist
deutlich erkennbar, dass die resultierende Bewegung SR aus
einer kombinatorischen Wirkung eines vertikalen Bewegungsvektors
SV (entsprechend Pfeil V von 12 und 13)
und eines horizontalen Bewegungsvektors SH (entsprechend Pfeil
H von 12 und 13) gebildet
wird. Durch entsprechende Ansteuerung der zugehörigen Antriebe 56, 62 und 68 in
der Steuerungs- und Antriebseinrichtung 40 von 14 lassen
sich ortsabhängig
die Bewegungsvektoren SV und SH verändern, wodurch die
Hauptstapelplattform 14 beispielsweise eine gekrümmte Bewegung
ausführen
kann.
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16 zeigt
eine genauere perspektivische Darstellung einer Ausführung der
zuvor anhand der 1 bis 13 erörterten
Vorrichtung im Bereich der Stapelstelle 2. Erkennbar ist
ein vierbeiniges Gestell 80 mit zwei einlaufseitigen vertikalen
Ständern 82 und
zwei gegenüberliegenden
Ständern 83,
wobei jeweils ein Ständer 82 und
ein Ständer 83 durch
einen oberen Längsbalken 84 miteinander
verbunden sind. Die ebenfalls erkennbar dargestellte Hauptstapelplattform 14 ist
am Gestell 80 an einem Kettentrieb aufgehängt, der
für die
vertikale Bewegung der Hauptstapelplattform 14 sorgt. In 16 sind
vom Kettentrieb nur strich punktierte Linien 86 zur schematischen
Darstellung des Verlaufes der Ketten und zwei Kettenräder 88 gezeigt,
an denen die Ketten umgelenkt werden. Die Ketten werden gemeinsam zu
einem Antrieb geführt,
der in 16 nicht dargestellt ist; bei
diesem Antrieb handelt es sich um den in 14 schematisch
gezeigten Hubantriebsmotor 56.
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Die
Hauptstapelplattform 14 ist mittels Schlitten 89, 90 in
an den Ständern 82, 83 angeordneten vertikalen
Schienen geführt.
Diese Schlitten 89, 90 sind so ausgeführt, dass
sie eine horizontale Bewegung in Richtung des Pfeils H von 12 und 13 erlauben.
Die Schlitten 90 sind jeweils mit einem Antrieb versehen,
der die zuvor beschriebene horizontale Vorschubbewegung der Hauptstapelplattform
erzeugt; bei diesen Antrieben handelt es sich um die in 14 schematisch
dargestellten Horizontalantriebsmotoren 62 und 68.
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Der
Aufbau und die Anordnung eines der beiden Schlitten 90 ist
in 17 vergrößert dargestellt. Der
Schlitten 90 weist Rollen auf, von denen in 17 nur
teilweise eine Rolle mit dem Bezugszeichen „92" erkennbar gezeigt
ist. Diese Rollen 92 laufen in einer am Ständer 83 angeordneten
vertikalen Schiene 94. Der Schlitten 90 weist
ferner einen Träger 96 auf,
der zum einen an der Hauptstapelplattform 14 und zum anderen
an einer ebenfalls in 17 nur als strichpunktierte
Linie angedeutete Kette 86 des bereits erwähnten Kettentriebes
befestigt ist. Ebenfalls gehaltert am Träger 96 ist der Horizontalantriebsmotor 62,
dessen Ausgangswelle über ein
Zahnriemengetriebe 98 eine horizontal gelagerte Spindel 100 antreibt,
wodurch ein Linearantrieb gebildet wird, der die horizontale Hubbewegung
der Hauptstapelplattform 14 gegenüber dem Ständer 83 erzeugt. Somit
erfolgt die Verstellung auch gegenüber den Rollen 92,
die an einem nicht erkennbaren Element gelagert sind, an welchem
eine ebenfalls nicht erkennbare Mutter drehfest angeordnet ist, durch
die die Spindel 100 geführt
ist.