DE19549675B4 - Verfahren zum Vereinzeln gestapelter flacher Schlauchstücke - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zum Vereinzeln gestapelter flacher Schlauchstücke mit mindestens einem Sauger,
der das jeweils unterste Schlauchstück des Stapels an einer Kante
im Bereich der Schlauchöffnung
zum Zwecke des Abschälens
von dem Stapel oder des Abziehens ansaugt, dadurch gekennzeichnet,
daß der
Sauger die obere Schlauchstückwandung
oder mindestens eine der Lagen der oberen Schlauchstückwandung,
die die untere Schlauchstückwandung überlappt,
ansaugt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinzeln gestapelter flacher Schlauchstücke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein besonderes Problem bei der Vereinzelung von Werkstücken aus Stapeln durch Sauger, die jeweils das unterste Werkstück des Stapels zum Zwecke der Vereinzelung abziehen oder herabziehen, ergibt dann, wenn es sich bei diesen Werkstücken um flachliegende Schlauchstücke handelt, die jeweils an ihren Schnittkanten angesaugt werden. Denn bei einem derartigen Ansaugen wird nur die untere Wandung des Schlauchstücks erfaßt, wobei möglicherweise die obere Wandung noch in Anlage an den Stapel verbleibt. Ein derartiges Ansaugen zum Zwecke der Vereinzelung kann selbstverständlich zu erheblichen Störungen führen.
- Zur Herstellung von Säcken aus Schlauchstücken werden häufig sog. Staffelschlauchstücke verwendet, bei denen an einer Schnittkante die obere Schlauchwandung die untere überlappt. Ein derartiges Staffelschlauchstück aus einlagigem Papier ist beispielsweise aus der
US 421 191 bekannt. - Ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 ist aus der
DE 800 930 bekannt. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, nach dem sich sicher mit Staffelschnitten versehene Schlauchstücke von unten her aus einem Stapel abziehen lassen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Sauger die obere Schlauchstückwandung oder mindestens eine der Lagen der oberen Schlauchstückwandung, die die untere Schlauchstückwandung überlappt, ansaugt.
- Staffelschlauchstücke können auch aus mehrlagigen Seitenwänden bestehen, wobei dann auch die einzelnen Lagen der Seitenwände derart zueinander angeordnet sind, daß diese aufeinanderfolgend einander überlappen. Sind mehrlagige Staffelschlauchstücke zu vereinzeln, saugt der Sauger zweckmäßigerweise zumindest teilweise auch die obere Papierlage der oberen Schlauchstückwandung an.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen
-
1 einen Schnitt durch die Vereinzelungsvorrichtung längs der Linie I-I in3 , -
2 den rechten Teil des unter dem Obertrum des Walzenrosts verlaufenden Förderbands mit dem an dieses anschließenden weiterfördernden Förderband, -
3 einen Schnitt durch die Vereinzelungsvorrichtung längs der Linie III-III in1 und -
4 einen Schnitt durch den jeweils die untere vordere Seitenkante des aus dem Stapel zu vereinzelnden Werkstücks ansaugenden Saugers mit Antriebseinrichtung in schematischer Darstellung. - Die Vereinzelungsvorrichtung
1 besteht aus einem Maschinengestell mit den Seitenteilen2 ,3 , an deren Innenseiten über Haltestücke4 ,5 aus Profilen bestehende Führungsbahnen6 ,7 für auf diesen umlaufende Walzen8 befestigt sind. Die beiden parallel zueinander angeordneten Führungsbahnen6 ,7 bestehen jeweils aus oberen und unteren parallel zueinander verlaufenden Abschnitten, die durch etwa halbkreisförmige Abschnitte miteinander verbunden sind. Die auf den Führungsbahnen6 ,7 geführten und in gleichen Abständen parallel zueinander angeordneten Walzen8 sind an ihren Enden an endlosen Ketten oder Zugorganen befestigt, die in nicht dargestellten Führungen laufen und von nicht dargestellten Antrieben angetrieben sind. Die Walzen8 bestehen aus zylindrischen Rohrstücken, die frei drehbar auf Achsen gelagert sind, deren Achszapfen10 an den diese über die Führungsbahnen6 ,7 bewegenden Ketten oder Zugorganen befestigt sind. - Die über die Führungsbahnen
6 ,7 an endlosen Ketten oder Zugmitteln umlaufenden Walzen bilden mit ihrem Obertrum11 einen wandernden Walzenrost, oberhalb von dem eine ein Stapelmagazin bildende Kassette12 an den Seitenteilen2 ,3 gehaltert ist, das der Aufnahme gestapelter Papierschlauchstücke13 dient, die nach ihrer Vereinzelung in nachgeschalteten Bearbeitungsstationen zu Papiersäcken verarbeitet werden. Die Kassette12 besitzt vier Seitenwandungen, von denen mindestens eine Seitenwand14 in Richtung des Doppelpfeils durch einen von Hand betätigbaren Spindeltrieb auf unterschiedliche Schlauchstückformate einstellbar sind. - Der Boden der Stapelkassette
12 wird durch das Obertrum11 des wandernden Walzenrosts gebildet. - Unterhalb des Obertrums
11 des wandernden Walzenrosts ist zwischen diesem und dem Untertrum des wandernden Walzenrosts ein Förderband16 angeordnet, das aus parallel nebeneinander verlaufenden Saugbandförderern17 ,18 besteht. Das Förderband16 verläuft rechtwinkelig zu der Laufrichtung des wandernden Walzenrosts. - Die vorderen Umlenkwalzen
20 der beiden parallel nebeneinander verlaufenden Saugbandförderer17 ,18 sind an Konsolen21 gelagert, die an dem Seitengestell2 befestigt sind. Die endlosen Förderbänder17 ,18 treten durch einen rechteckigen fensterartigen Ausschnitt22 des Seitengestells3 hindurch und laufen über die Abgabeenden bildende angetriebene Umlenkrollen23 ,24 , die in nicht dargestellter Weise im Maschinengestell gelagert sind. Die angetriebenen Umlenkrollen23 ,24 werden durch gesteuerte Getriebemotore M1 und M2 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben, wie dies schematisch aus2 ersichtlich ist. - Die mit entsprechenden Perforationsreihen versehenen endlosen Förderbänder
17 ,18 laufen über Saugkästen25 ,26 , die in nicht dargestellter Weise an den Seitenteilen2 ,3 befestigt sind und sich mindestens über die Länge der Stapelkassette12 unterhalb von dieser in der aus den1 und3 ersichtlichen Weise erstrecken. - Der wandernde Walzenrost bewegt sich in Richtung des Pfeils A unter der Stapelkassette
12 hindurch. Plattenförmige, gegenüberliegende Seitenwandungen der Stapelkassette tragende Platten30 ,31 sind an ihrer Unterseite mit die Reibung erhöhenden Beschlägen32 versehen, an die die seitlichen Endbereiche der frei drehbaren, aus Rohrstücken bestehenden Walzenmäntel der Walzen8 bei ihrem Durchlauf unter der Kassette angedrückt werden, so daß sie in eine drehende Bewegung versetzt werden, mit der sie sich in der aus3 ersichtlichen Weise jeweils auf dem untersten in der Kassette12 gestapelten Schlauchstück abstützen. - Jeweils nach Einlauf einer Walze
8 unter die Kassette12 erfassen zwei seitlich am linken aus3 ersichtlichen Endbereich der Kassette angeordnete und heb- und senkbare Sauger35 die untere vordere Seitenkante6 des untersten- gestapelten Schlauchstücks, das sich in der Darstellung gemäß3 links befindet, und ziehen dieses hinter der gerade durchgelaufenen Walze8 und vor der nachlaufenen Walze8 nach unten, so daß die nachfolgende Walze8 in den keilförmigen Spalt zwischen dem herabgezogenen vorderen Ende des Schlauchstücks und dem dadurch freigelegten Endbereich des nächstfolgenden Schlauchstücks einläuft, das sodann durch die im Takt auf- und abbewegten Sauger in entsprechender Weise wieder herabgezogen wird. - Der Antrieb der beiden im Takt des Durchlaufs der Walzen
8 heb- und senkbaren Sauger35 ist schematisch in4 dargestellt. - Die Art des Abschälens des jeweils untersten Werkstücks aus der Stapelkassette und der Antrieb des heb- und senkbaren Saugers entspricht der Darstellung und Beschreibung in DE-27 32 591 C2, auf die zur näheren Darstellung Bezug genommen wird. Im Gegensatz zu der in dieser Veröffentlichung beschriebenen Vorrichtung sind bei dem hier beschriebenen Verfahren jedoch zwei paarweise vorgesehene Sauger
35 vorgesehen, die jeweils an einander gegenüberliegenden Endbereichen der Hinterkanten der zu vereinzelnden Werkstücke gleichzeitig angreifen. Die Sauger35 werden weiterhin auch in der in DE-27 32 591 C2 beschriebenen Weise an Saugluftquellen angeschlossen, die die Sauger35 im Takt mit Saugluft versorgen. - Die aufeinanderfolgend von unten aus dem in der Kassette
12 gehalterten Stapel vereinzelten Schlauchstücke treffen nach ihrem Abziehen in der aus3 ersichtlichen Weise zunächst mit ihrer zuerst abgezogenen Seitenkante auf das Saugband17 , während der noch an dem Stapel haftende Teil durch die durchlaufenden Walzen8 des wandernden Walzenrosts zunehmend weiter von dem Stapel abgeschält wird, bis auch die gegenüberliegende Seite vollständig auf das andere Saugband18 fällt. Der sich aus dieser Art der Ablage ergebende Verzug der aufeinanderfolgend abgelegten Werkstücke wird durch die unterschiedliche Geschwindigkeit der Saugbandförderer17 ,18 ausgeglichen, von denen der Saugbandförderer17 mit geringerer Geschwindigkeit angetrieben ist als der Saugbandförderer18 . Die Geschwindigkeit der beiden Saugbandförderer17 ,18 ist über die getrennt steuerbaren Getriebemotoren M1 und M2 einstellbar. - Zur Steuerung der Getriebemotoren M1, M2 ist ein Rechner
40 vorgesehen, der über Sensoren43 die Lage der auf die Saugbandförderer17 ,18 abgeworfenen Schlauchstücke erfaßt und entsprechend einer eventuell festgestellten Schieflage die Getriebemotoren M1, M2 derart steuert, daß ein Verzug durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Saugbandförderer ausgeglichen wird. Selbstverständlich kann die Geschwindigkeit der Saugbandförderer auch nach visueller Beurteilung von Hand vorgenommen werden. - Die Vereinzelungsvorrichtung ist einem sog. Bodenleger einer Sackherstellungsmaschine vorgeschaltet, in dem an die mit den Schnittkanten versehenen Seiten der Schlauchstücke die Böden, beispielsweise Kreuzböden, angeformt werden. Um die vereinzelten und querliegend geförderten Schlauchstücke störungsfrei zu Säkken verarbeiten zu können, ist es erforderlich, daß die Schlauchstücke von den Saugbandförderern
17 ,18 registergerecht, also in einer Weise an das weiterfördernde Förderband41 , das den Einlaufförderer in den Bodenleger bildet, übergeben werden, daß die Werkstücke von diesem lagerichtig zu Zeitpunkten übernommen werden, die auf den Maschinentakt der nachfolgenden Bearbeitungsstationen abgestimmt sind, so daß ein zeitgenauer und lagerichtiger Einlauf der Werkstücke in nachgeschaltete Verarbeitungsstationen gewährleistet ist. - Die vordere Umlenkrolle
42 des weiterfördernden Förderers41 wird von dem Getriebemotor M1 mit höherer Geschwindigkeit angetrieben, so daß das weiterfördernde Förderband41 mit höherer Geschwindigkeit umläuft als die beiden Saugbandförderer17 ,18 . Um eine lagerichtige und zeitgenaue Übernahme der von den Saugbandförderern17 ,18 geführten Werkstücke zu gewährleisten, übergeben die Saugbänder17 ,18 die Werkstücke in der Weise, daß diese auf oder über die Antriebsrolle42 des Förderers41 zu einer Zeit auflaufen, während der das Werkstück noch von den Saugkästen25 ,26 gehalten wird. Die Lage der jeweils vorderen Kante des nachgeförderten Werkstücks13 wird von einem Sensor43 ermittelt. Ein Sensor44 (Inkrementalgeber) tastet Zähne oder sonstige gerasterte Marken ab, die mit der Antriebsrolle42 des Förderers41 verbunden sind. Der Sensor44 bildet Signale, die den zeitgenauen Durchlauf eines Punktes46 durch die nachgeschaltete Bearbeitungsvorrichtung melden. Aus den Signalen der Sensoren43 ,44 bildet der Rechner47 ein Signal für einen Antrieb48 einer heb- und absenkbaren Andruck walze49 , die zeitrichtig im Takt der nachgeschalteten Bearbeitungsmaschine auf die Antriebsrolle42 abgesenkt wird und damit einen Kraftschluß des Werkstücks13 mit dem weiterfördernden Förderer41 bewirkt, so daß jedes Werkstück13 lagerichtig und zeitgenau von dem Förderer41 übernommen wird. - In nachgeschalteten Sackmaschinen können die Schlauchstücke mit Kreuzböden oder aber auch mit umgefalteten Böden versehen werden, die an sog. Staffelschlauchstücken angeformt werden.
- In
4 ist ein Staffelschlauchstück50 vergrößert dargestellt, dessen Wandungen dreilagig ausgebildet sind, wobei auch die einzelnen Lagen jeder Seitenwand gestaffelt zueinander angeordnet sind. - Um ein Abziehen nur der unteren Wand des Schlauchstücks aus dem Stapelmagazin zu vermeiden, greift der Sauger
35 an den die Lagen der unteren Schlauchwandung überlappenden Lagen der oberen Wandung an, so daß das angesaugte Ende des Schlauchstücks vollständig aus dem Stapelmagazin herausgezogen wird, ohne daß noch eine obere Wandung in diesem haften bleibt.
Claims (2)
- Verfahren zum Vereinzeln gestapelter flacher Schlauchstücke mit mindestens einem Sauger, der das jeweils unterste Schlauchstück des Stapels an einer Kante im Bereich der Schlauchöffnung zum Zwecke des Abschälens von dem Stapel oder des Abziehens ansaugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger die obere Schlauchstückwandung oder mindestens eine der Lagen der oberen Schlauchstückwandung, die die untere Schlauchstückwandung überlappt, ansaugt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger zumindest teilweise auch die obere Papierlage der gestaffelt angeordneten Lagen der oberen Schlauchstückwandung ansaugt.
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