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Die Erfindung betrifft ein Serviceaggregat für eine
Kreuzspulen herstellende Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Serviceaggregate sind in der Textilindustrie in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und seit langem mit Erfolg im
Einsatz.
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In der DE 44 43 818 A1 ist beispielsweise ein Serviceaggregat
beschrieben, das neben einer Reihe Fadenhandhabungselemente
zum Zurückholen und Wiederanspinnen eines auf eine
Auflaufspule aufgelaufenden Fadenendes noch eine sogenannte
Hilfsfadentransporteinrichtung aufweist. Die
Hilfsfadentransporteinrichtung verfügt dabei über ein
Fadenlieferrohr, das in verschiedene Arbeitsstellungen
einschwenkbar ist.
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In das Fadenlieferrohr ist, im Abstand zu dessen Mündung, eine
Fadenschneideinrichtung integriert.
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Das Fadenlieferrohr kann definiert entweder auf einen
Druckluftanschluß oder auf einen Saugluftanschluß geschaltet
werden, so daß durch die Hilfsfadentransporteinrichtung sowohl
ein Hilfsfaden bereitgestellt als auch entsorgt werden kann.
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An der Lieferrohrhalterung ist außerdem eine
Fadenverlegeeinrichtung angeordnet, die eine kontrollierte
Übergabe des in der Offenend-Spinnvorrichtung produzierten
Fadens an eine im Bereich eines der Hülsenteller des
Spulenrahmens angeordnete Fadenfangeinrichtung ermöglicht.
Die Fadenverlegeeinrichtung besteht dabei im wesentlichen aus
einem schwenkbar gelagerten Fadenleitblech sowie einem
Fadenrückhalteelement, wobei das Fadenleitblech eine
Fadenführungskontur mit einer Fadenführungskerbe und einen
Fadenverlegeschlitz aufweist.
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Das über ein Schubkolbengetriebe beaufschlagbare
Fadenleitblech stützt sich in seiner Endlage von innen an
einem der Spulenrahmenarme ab. Durch dieses Abstützen wird der
Spulenrahmen etwas im Sinne "öffnen" beaufschlagt, was im
ungünstigsten Fall dazu führen kann, daß die zwischen den
Spulenrahmenarmen in drehbaren Hülsentellern über Reibschluß
gehaltene Leerhülse ungenügend geklemmt ist, so daß es
zwischen Hülse und Hülsenteller zu einer Relativbewegung
kommen kann. Eine solche Relativbewegung zwischen Hülse und
Hülsenteller beziehungsweise zwischen der Hülse und der am
Hülsenteller angeordneten Fadenfangeinrichtung ist während der
Fadenübergabe höchst unerwünscht.
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Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist außerdem die
Lage der Fadenschneideinrichtung.
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Das heißt, durch die Anordnung der Fadenschneideinrichtung
innerhalb des Fadenlieferrohres ist ein relativ großer Abstand
zur Lieferrohrmündung und damit auch zu den
Fadenfangeinrichtungen des Hülsentellers gegeben, mit der
Folge, daß nach dem Wickeln der Fadenanfangsreserve ein
relativ langes Fadenende übrig bleibt, das nur sehr schwer zu
sichern ist und oft dazu führt, daß die Fadenanfangsreserve
bereits während des Spulprozesses wieder zerstört wird.
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Durch die DE 199 17 969 A1 ist außerdem eine Weiterentwicklung
des vorbeschriebenen Serviceaggregates bekannt.
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Dieses bekannte Serviceaggregat verfügt über einen Schwenkarm,
an dem ein Fadenlieferrohr sowie ein sogenannter Manipulator
mit einem in Richtung des Spulenrahmens verlagerbaren
Kopfelement angeordnet ist.
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Der Manipulator beaufschlagt während der Fadenübergabe mit
einer am Kopfende angeordneten Einrichtung ein am Spulenrahmen
angeordnetes Leitblech im Sinne "Rahmen schließen" und
verhindert dadurch zuverlässig, daß es während der
Fadenübergabe zwischen der am Hülsenteller angeordneten
Fadenfangeinrichtung und der Leerhülse zu einer schädlichen
Relativbewegung kommen kann.
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Das heißt, die Leerhülse ist zwischen den Hülsentellern mit
einer solchen Andruckkraft festgelegt, daß sichergestellt ist,
daß die am Hülsenteller angeordnete Fadenfangeinrichtung
winkelsynchron mit der Leerhülse umläuft.
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Eine am Kopfelement angeordnete Einrichtung in Form einer
Fadenleitkante sorgt außerdem dafür, daß der in der Offenend-
Spinnvorrichtung produzierte Faden zunächst an eine am
Hülsenteller angeordnete Fadenfangeinrichtung übergeben und
der gefaßte Faden anschließend definiert auf der Leerhülse
abgelegt wird.
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Bei diesem weiterentwickelten Serviceaggregat ist die
Fadenschneideinrichtung zwar näher an die Mündung des
Fadenlieferrohres herangerückt worden, die
Fadenschneideinrichtung ist aber nach wie vor in das
Lieferrohr integriert, so daß auch hier die vorstehend
beschriebenen Probleme mit ungesicherten Fadenenden nicht
vollständig beseitigt werden konnten.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Serviceaggregat
dahingehend zu verbessern, daß ein einwandfreies Anlegen des
in der Offenend-Spinnvorrichtung produzierten Fadens an eine
im Spulenrahmen gehaltene Leerhülse, insbesondere ein sicheres
Festlegen des Fadenendes gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Serviceaggregat
gelöst, das die im Anspruch 1 beschriebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat insbesondere den
Vorteil, daß der Faden, der an eine Leerhülse angelegt werden
soll, die zwischen den Hülsentellern eines Spulenrahmens
gehalten ist, unmittelbar neben den Fadenfangeinrichtungen des
Hülsentellers getrennt wird.
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Auf diese Weise entsteht ein relativ kurzes Fadenende, das
außerdem durch die Fadenanfangsreserve größtenteils
überwickelt wird und damit sicher auf der Hülse fixiert ist.
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In bevorzugter Ausführungsform ist dabei, wie im Anspruch 2
beschrieben, vorgesehen, daß das Zentner- und Führungsblech,
das die erfindungsgemäße Fadenschneideinrichtung trägt,
mittels eines Schubkolbengetriebes in eine Betriebsstellung
unmittelbar neben den Hülsenteller, der die
Fadenfangeinrichtung aufweist, eingefahren werden kann.
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In dieser Betriebsstellung übergreift das Zentner- und
Führungsblech mit einem Zentrierspalt einen Zentrieransatz am
Spulenrahmen, so daß die Fadenschneideinrichtung stets exakt
positioniert ist.
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Das heißt, die Fadenschneideinrichtung ist stets unmittelbar
neben der Fadenfangeinrichtung des Hülsentellers angeordnet.
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Wie in den Ansprüchen 3 und 4 dargelegt, weist die
Fadenschneideinrichtung in vorteilhafter Ausführungsform einen
hakenförmigen, nach innen teilweise offenen Grundkörper auf.
In den Grundkörper ist eine feststehende Schneide integriert,
die eine, in Seitenansicht gesehen, um 45° geneigte
Schneidkante aufweist.
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Eine solche Ausbildung stellt einerseits sicher, daß der in
der Offenend-Spinnvorrichtung hergestellte, zunächst noch über
das Fadenlieferrohr abgesaugte Faden, sobald er durch die
Fadenfangeinrichtung des Hülsentellers gefaßt worden ist, über
die Schneidkante gezogen und dabei getrennt wird.
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Andererseits ist durch eine derartige Anordnung der Schneide
gewährleistet, daß das Bedienpersonal nicht versehentlich mit
der Schneide in Kontakt kommen und sich dabei verletzen kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
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Es zeigen:
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Fig. 1 schematisch eine Hälfte einer Offenend-Spinnmaschine
mit einem die Arbeitsstellen der Spinnmaschine
selbsttätig versorgenden Serviceaggregat,
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Fig. 2 eine Serviceaggregate mit seinen wichtigsten
Fadenhandhabungselementen, wobei die
Hilfsfadenliefereinrichtung in einer Stellung steht, in
der ein neu angesponnener Faden an eine in der
Spulvorrichtung einer Arbeitsstelle gehaltene Leerhülse
angelegt werden kann,
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Fig. 3 in einem größeren Maßstab den vorderen Teil der
Hilfsfadenliefereinrichtung mit der erfindungsgemäßen
Fadenschneideinrichtung, in Seitenansicht,
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Fig. 4 die Fadenschneideinrichtung gemäß Fig. 3, in
Draufsicht,
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Fig. 5 die Fadenschneideinrichtung gemäß Fig. 3, in
Vorderansicht.
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In Fig. 1 ist schematisch eine Hälfte einer an sich
bekannten Offenend-Spinnmaschine dargestellt und mit der
Bezugszahl 1 gekennzeichnet.
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Derartige Offenend-Spinnmaschinen weisen in der Regel eine
Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen 2 auf, die jeweils mit
einer Spinnvorrichtung 3 sowie einer Spulvorrichtung 4
ausgerüstet sind.
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In der Spinnvorrichtung 3 wird das in einer Spinnkanne 5
vorgelegte Faserband 6 zu einem Faden 7 versponnen, der
anschließend auf der Spulvorrichtung 4 zu einer Kreuzspule 8
aufgewickelt wird.
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Wie in den Figuren angedeutet, weisen die Spulvorrichtungen 4
dabei einen Spulenrahmen 9 zum drehbaren Haltern einer
Hülse 10 sowie eine Spulentrommel 11 zum Antreiben der
Hülse 10 beziehungsweise der Kreuzspule 8 auf.
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Die meistens zweireihig ausgebildeten Offenend-
Spinnmaschinen 1 besitzen zwischen ihren Arbeitsstellenreihen
oft eine Spulentransporteinrichtung 12, über die
fertiggestellte Kreuzspulen 8 entsorgt werden.
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An beziehungsweise auf der Spinnmaschine 1 ist, an
Führungsschienen 13, 14 sowie Stützschienen 15 verfahrbar, ein
Serviceaggregat 16, ein sogenannter Anspinnwagen, angeordnet.
Das Laufwerk 17 des Serviceaggregates 16 weist dabei
Laufrollen 18 beziehungsweise Stützräder 19 auf.
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Die Versorgung des Serviceaggregates 16 mit elektrischer
Energie erfolgt über eine Schleppkette oder, wie in Fig. 1
angedeutet, über eine Schleifkontakteinrichtung 20.
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Derartige Serviceaggregate 16 patrouillieren entlang der
Arbeitsstellen 2 der Offenend-Spinnmaschine 1 und greifen
selbsttätig ein, wenn an einer der Arbeitsstellen 2 ein
Handlungsbedarf besteht.
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Ein solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an
einer der Arbeitsstellen 2 ein Fadenbruch aufgetreten ist
oder, wenn an einer der Arbeitsstellen eine Kreuzspule 8 ihren
vorgeschriebenen Durchmesser erreicht hat und gegen eine
Leerhülse 10 ausgetauscht werden muß.
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In einem solchen Fall läuft das Serviceaggregat 16 zu der
betreffenden Arbeitsstelle 2, positioniert sich dort und sucht
bei einem "normalen" Fadenbruch mit seiner Fadensuchdüse 21
das gerissene, auf die Umfangsoberfläche der Kreuzspule 8
aufgelaufene Fadenende.
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Nach Reinigung der Spinnvorrichtung 3 wird das inzwischen
vorbereitete Fadenende in der Spinnvorrichtung neu an einen
dort umlaufenden Faserring angesponnen.
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Wie später erläutert wird, gestaltet sich der Bedienvorgang
etwas diffiziler, wenn zunächst eine volle Kreuzspule 8 gegen
eine Leerhülse 10 getauscht und anschließend wieder neu
angesponnen werden muß.
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Die Fig. 2 zeigt schematisch ein Serviceaggregat 16 mit
seinen wichtigsten, zum Durchführen der vorgenannten
Bedienfälle notwendigen Fadenhandhabungselementen.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, weist das
Serviceaggregat 16 unter anderem eine schwenkbar gelagerte
Fadensuchdüse 21 auf, deren an den Außenumfang der
Kreuzspule 8 anlegbarer Saugschlitz gerissene Fadenenden
aufnehmen kann. Des weiteren ist ein Ausstoß- und
Antriebsarm 22 mit einer endseitig angeordneten
Antriebsrolle 23 vorhanden.
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Das Serviceaggregat 16 ist außerdem, wie bekannt, mit einem
Fadenfangblech 25, einem Fadeneinzieher 26, einem
Fadenzubringer 27 mit Zubringerzange 28 und
Fadentrenneinrichtung 29 sowie mit einer steuerbaren
Fadenabzugseinrichtung, bestehend aus einer antreibbaren
Abzugsrolle 30 sowie einer schwenkbar angeordneten
Druckrolle 31, ausgestattet.
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Als weitere Bedienelemente sind in das Serviceaggregat 16 ein
Rahmenöffner 32, ein Druckhebel 33 sowie eine
Hilfsfadenliefer- und -entsorgungseinrichtung 34 eingebaut.
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Die Hilfsfadenliefer- und -entsorgungseinrichtung 34 verfügt
dabei beispielsweise über ein Rohrsystem 35, das über ein
flexibles Verbindungselement 36, zum Beispiel einem Schlauch,
mit einem in verschiedene Positionen einschwenkbaren
Lieferrohr 37 verbunden ist. Das Lieferrohr 37 ist seinerseits
an einem Schwenkarm 38 festgelegt, der um eine Schwenkachse 39
definiert schwenkbar gelagert ist.
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Das Rohrsystem 35, in das über ein Fadenlieferwerk 43 ein von
einer Vorratsspule 44 abgezogener Hilfsfaden 45 eingespeist
werden kann, weist im Eingangsbereich einen
Saugluftanschluß 40, der über ein Ventil 41 definiert
zuschaltbar ist, sowie einen Druckluftanschluß 46, der über
ein Ventil 47 ansteuerbar ist, auf. Des weiteren kann im
oberen Bereich des Rohrsystems 35 eine erste
Fadentrenneinrichtung 42 angeordnet sein.
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Am Schwenkarm 38 ist des weiteren ein Schubkolbengetriebe 48
festgelegt, an dessen Kolbenstange 49 endseitig ein Zentner-
und Führungsblech 50 festgelegt ist, das die erfindungsgemäße
Fadenschneideinrichtung 51 aufweist.
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Die erfindungsgemäße Fadenschneideinrichtung 51 ist in den
Fig. 3 bis 5 näher dargestellt.
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Die Fig. 3 zeigt dabei in Seitenansicht den vorderen Teil
eines Spulenrahmenarmes des Spulenrahmens 9, das
Fadenlieferrohr 37 sowie das die Fadenschneideinrichtung 51
tragende Zentner- und Führungsblech 50.
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Der Spulenrahmenarm weist endseitig einen Zentrieransatz 55
auf. Außerdem ist am Spulenrahmenarm, um eine
Rotationsachse 60 frei drehbar, ein Hülsenteller 52 drehbar
gelagert, der an seinem Außenumfang mit einer
Fadenfangeinrichtung 53 ausgestattet ist.
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Zwischen dem dargestellten Hülsenteller 52 und einem
entsprechenden, gegenüberliegenden Hülsenteller eines (nicht
dargestellten) zweiten Spulenrahmenarmes ist, wie üblich, eine
Leerhülse 10 eingespannt.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das Zentner- und
Führungsblech 50 an der Kolbenstange 49 eines
Schubkolbengetriebes 48 festgelegt, und mittels dieses
Schubkolbengetriebes 48 in die dargestellte Betriebsstellung I
einfahrbar ist.
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Das Zentner- und Führungsblech 50 trägt auf seiner Rückseite
die erfindungsgemäße Fadenschneideinrichtung 51, die im
wesentlichen aus einem Grundkörper 56 sowie einer Schneide 57
besteht.
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Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Grundkörper 56 dabei
hakenförmig ausgebildet, das heißt, der Grundkörper 56 ist
nach unten teilweise offen.
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Innerhalb der Grundkörperöffnung ist die Schneide 57
festgelegt, deren Schneidkante 58, wie dargestellt, unter
einem Winkel von etwa 45° verläuft.
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Die Fig. 5 zeigt, daß das Zentner- und Führungsblech 50
neben einem Zentrierspalt 54 noch einen Fadenführungsspalt 59
aufweist.
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Der im Fadenführungsspalt 59 geführte Faden 7 wird zur
Erstellung einer Fadenanfangsreserve durch seitliche
Verlagerung des Zentner- und Führungsbleches 50 so geführt,
daß das durch die Fadenschneideinrichtung 51 geschnittene
Fadenende überwickelt und dadurch an der Hülse 10 festgelegt
wird.
Funktion der Einrichtung
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Wenn eine Kreuzspule 8 ihren vorgeschriebenen Durchmesser
erreicht hat, läuft das Serviceaggregat 16 zu der betreffenden
Arbeitsstelle 2, positioniert sich dort und wechselt die volle
Kreuzspule 8 gegen eine leere Hülse 10 aus.
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Anschließend spinnt das Serviceaggregat 16 die
Spinnvorrichtung 3 der betreffenden Arbeitsstelle 2 neu an.
Zu Beginn des Anspinnprozesses steht der das Lieferrohr 37 der
Hilfsfadenliefereinrichtung 34 tragende Schwenkarm 38 zur
Übergabe eines Hilfsfadens 45 an die Saugdüse 21 in einer
(nicht dargestellten) hinteren Position.
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Die Mündung des Lieferrohres 37 steht dabei so im Bereich des
Ansaugschlitzes der Saugdüse 21, daß ein über die
Hilfsfadenliefereinrichtung 34 angelieferter und aus der
Mündung des Lieferrohres 37 austretender Hilfsfaden 45 sofort
von der Saugdüse 21 erfaßt werden kann.
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Der Schwenkarm 38 wird daraufhin in seine vordere, in Fig. 2
angedeutete Position geschwenkt. Dabei entsteht eine (nicht
dargestellte) Fadensehne, die, wie bekannt und daher nicht
näher erläutert, von den vorstehend beschriebenen
Fadenhandhabungselementen des Serviceaggregates 16 erfaßt
wird. Der Faden wird anschließend, wie üblich, vorbereitet und
in der Offenend-Spinnvorrichtung 3 an einen dort umlaufenden
Faserring angesponnen.
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Der in der Offenend-Spinnvorrichtung 3 produzierte Faden 7
wird zunächst, im Anschluß an den Hilfsfaden 45, über das
Fadenlieferrohr 37 abgesaugt.
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Die Mündung des Fadenlieferrohres 37 steht zu diesem Zeitpunkt
im Bereich des Spulenrahmens 9.
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Das heißt, die Mündung des Fadenlieferrohres 37 ist etwas
versetzt oberhalb der Rotationsachse 60 des Spulenrahmenarmes
positioniert.
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Durch Betätigung eines am Schwenkarm 38 angeordneten
Schubkolbengetriebes 48 bzw. des an der Kolbenstange 49 des
Schubkolbengetriebes 48 angeordneten Zentner- und
Führungsbleches 51 wird der Faden 7 in den Bereich einer am
Hülsenteller 52 des Spulenrahmens 9 angeordneten
Fadenfangeinrichtung 53 gebracht und von dieser erfaßt.
Die in Richtung R umlaufende Fadenfangeinrichtung 53 sorgt
anschließend dafür, daß der in der Fadenfangeinrichtung 53
gefaßte Faden 7 über die Schneidkante 58 der
Fadenschneideinrichtung 51 gleitet und dabei geschnitten wird.
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Während das abgeschnittene freie Fadenende durch das
Fadenlieferrohr 37 abgesaugt und entsorgt wird, sorgt ein
(nicht dargestelltes) Schubkolbengetriebe, das parallel zur
Rotationsachse 60 angeordnet ist, für eine seitliche
Verlagerung des vorher etwas angehobenen Zentner- und
Führungsbleches 50 und dadurch zur Erstellung einer (nicht
dargestellten) Fadenanfangsreserve.
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Das heißt, der im Fadenführungsspalt 59 des Zentner- und
Führungsbleches 50 geführte Faden 7 wird unter seitlicher
Verlagerung so auf die Leerhülse 10 gewickelt, daß die dabei
entstehende Fadenanfangsreserve das Fadenende überwickelt und
dadurch auf der Hülse 10 sichert.