DE10123651A1 - Verfahren und Anlage zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Ölgewinnung aus Früchten oder SaatenInfo
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Abstract
Ein Verfahren und eine Anlage zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten, vorzugsweise Oliven oder Avocados, zeichnen sich dadurch aus, daß ein zerkleinerter Fruchtbrei aus den Früchten oder Saaten über eine Hochdruckstrecke (7) mit einer Hochdruckzone (7a) und einem Entspannungsventil (7b) einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge (11) zugeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten,
vorzugsweise Oliven oder Avocados, mit einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge
und eine Anlage zur Ölgewinnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 29.
Ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Anlage, welche sich bei
der Olivenölgewinnung besonders bewährt haben, sind aus der EP 0 557 758 be
kannt. Bei diesem Verfahren wird eine Zweiphasen-Trennung in einer Vollmantel-
Schneckenzentrifuge durchgeführt, bei welcher das Öl als die eine Phase direkt von
einem Feststoff-/Wassergemisch als der zweiten Phase abgetrennt wird.
Die Vorverarbeitung der Oliven erfolgt nach einem Waschen mittels eines Zerklei
nerns in einer Mühle, welche die Oliven ohne den Zusatz von Wasser oder bei der
Verwendung eingetrockneter Oliven unter einem Wasserzusatz, welcher den
Frischwassergehalt frischer Oliven wieder herstellt, zu einem Fruchtbrei verarbeitet,
welcher in einem der Mühle nachgeschalteten Malaxeur aufgeschlossen wird. Dieses
Aufschließen im Malaxeur dient der Freisetzung des Öls, um es dann in der dem
Malaxeur nachgeschalteten Vollmantel-Schneckenzentrifuge in die Bestandteile Öl
sowie Feststoff und Wasser trennen zu können.
Die Effizienz dieses bekannten Verfahrens ist an sich bereits sehr gut. Dennoch ist
es wünschenswert, alternative Lösungen der Vorverarbeitung des Fruchtbreis vor
dem Eintritt in die Vollmantel-Schneckenzentrifuge zu schaffen und insbesondere
den apparativen Aufwand zu senken, wobei die Qualität des Öls möglichst gut im
Vergleich zum betriebenen apparativen Aufbau sein soll. Die Lösung dieses Pro
blems in verfahrenstechnischer Hinsicht sowie auch in Hinsicht auf die Anlage zur
Olivenölgewinnung ist die Aufgabe der Erfindung.
Die Erfindung löst diese Aufgabe einerseits durch ein Verfahren zur Ölgewinnung,
welches im Merkmal 1 angegeben ist. Sie löst es ferner durch eine Anlage zur Öl
gewinnung, deren Merkmale im Anspruch 29 angegeben sind.
Mit der Erfindung werden die Früchte oder Saaten zerkleinert und beim oder nach
dem Zerkleinern einem Hochdruck und einem nachfolgenden Entspannen ausge
setzt, woraufhin der zerkleinerte Fruchtbrei der Vollmantel-Schneckenzentrifuge
zugeführt wird.
Die Erfindung schafft ferner eine Anlage zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saa
ten, vorzugsweise Oliven oder Avocados, mit einer Einrichtung zum Zerkleinern
der Früchte oder Saaten zu einem Fruchtbrei, vorzugsweise eine Mühle oder ein
Extruder, einer der Einrichtung zum Zerkleinern zugeordneten - z. B. beim Einsatz
eines Extruders - oder nachgeschalteten Hochdruckstrecke zum Aufschließen des
Fruchtbreis, und einer der Hochdruckstrecke nachgeschalteten Vollmantel-
Schneckenzentrifuge, vorzugsweise mit einer Tauchscheibe versehen, zur Trennung
des Fruchtbreis in verschiedene Phasen, vorzugsweise in Öl als erste Phase und in
ein Feststoff-/Wassergemisch als zweite Phase.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sowie bei der erfindungsgemäßen Anlage
wird also jeweils der bisher notwendige Malaxeur zum Aufschließen des Frucht
breis dadurch ersetzt, daß der Fruchtbrei beim oder vorzugsweise nach dem Zer
kleinern dem Hochdruck und dem nachfolgenden Entspannen ausgesetzt wird.
Denkbar ist es beispielsweise, direkt einen Extruder zum Zerkleinern und den im
Extruder herrschenden Druck und ein nachfolgendes Entspannen zum Aufschließen
der Früchte oder Saaten zu nutzen. Alternativ ist auch ein Zerkleinern in einer
Mühle denkbar, wobei entweder in der Mühle oder vorzugsweise nach dem Durch
laufen der Mühle die Hochdruckstrecke durchlaufen wird.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Vorverarbeitung
des Fruchtbreis beim Ersetzen des Malaxeurs durch eine Hochdruckstrecke relativ
schnell erfolgen kann. So hat es sich herausgestellt, daß beispielsweise eine Ver
weilzeit von nur 6 Minuten in der Hochdruckstrecke schon ausreichen kann, um die
Oliven genügend aufzuschließen, um sie in der Vollmantel-Schneckenzentrifuge
weiter verarbeiten zu können. Die Qualität des Öles ist dabei mit der bei der Verar
beitung mit einem Malaxeur erzielbaren Qualität vergleichbar oder sogar besser.
Neben Oliven sind insbesondere auch Avocados besonders gut mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren verarbeitbar.
Zur Realisierung der Hochdruckstrecke mit einer Hochdruckzone und dem Ent
spannungsventil stehen dem Fachmann verschiedenste Möglichkeiten zur Verfü
gung.
So kann die Hochdruckstrecke ein Rohr - mit vorgeschalteter entsprechend ausge
legter Pumpeinrichtung - aufweisen, welches eine Länge von mehr als 10, vorzugs
weise eine Länge von 10 bis 30 Metern aufweist.
Zur leichteren Verarbeitung bzw. zum leichteren Aufschließen des Fruchtbreis ist es
ferner denkbar, daß der Fruchtbrei vor dem Eintritt in die Hochdruckstrecke
und/oder beim Durchlaufen der Hochdruckstrecke - mittels einer Heizeinrichtung -
erwärmt wird. Bei der Verarbeitung von Oliven wird der Fruchtbrei vorzugsweise
auf max. 40°C erwärmt und bei der Verarbeitung von Avocados auf mehr als 40°C,
insbesondere 40°-80°C.
Vorzugsweise beträgt die Verweildauer des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke 2
bis 12, insbesondere 4 bis 8 Minuten.
Es hat sich ferner als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Druck in der Hochdruck
strecke mehr als 10 bar, vorzugsweise mehr als 30 bar, insbesondere mehr als 50
bar beträgt. Ganz besonders bevorzugt wird ein Druck zwischen 50 und 80 und
noch spezieller zwischen 60 und 70 bar gewählt. So konnte bei Verwendung eines
relativ hohen Druckes kann die Verweildauer in der Hochdruckstrecke auf 6 min
gesenkt werden.
Vor dem Eintritt in die Hochdruckstrecke werden die Früchte oder Saaten vorzugs
weise zunächst gewaschen und dann zerkleinert, vorzugsweise in einer Mühle, ins
besondere in einer Hammermühle.
Es ist denkbar, daß der Fruchtbrei nach dem Zerkleinern direkt und/oder aus dem
ersten Puffertank über mindestens eine Pumpe in die Hochdruckstrecke geleitet
wird.
Vorzugsweise wird der Fruchtbrei aus der Hochdruckstrecke kommend mit Hilfe
eines Entspannungsventils entspannt und dann direkt und/oder nach weiterer Ent
spannung in einem weiteren Puffertank der Vollmantel-Schneckenzentrifuge zuge
leitet wird.
Denkbar ist schließlich, die Verarbeitung des Fruchtbreis in einem hermetischen
System durchzuführen, ggf. unter Zuführung eines Inertgases.
Zusammenfassend ist festzustellen, daß mit dem Ersetzen des Malaxeurs durch eine
Hochdruckstrecke eine Alternative zur Vorverarbeitung in einem Malaxeur geschaf
fen wird, welche den apparativen Aufwand und insbesondere die Verarbeitungszeit
von der ungewaschenen Olive bis zur Herstellung des Öls deutlich verringert. So ist
es beispielsweise möglich, in nur 30 Minuten aus Oliven oder Avocados ein fertiges
Öl herzustellen. Gegebenenfalls kann das aus der Vollmantel-Schneckenzentrifuge
austretende Öl in einem Klärseparator - ggf. unter der Zugabe einiger Gewichtspro
zente an Wasser - gereinigt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Flußdiagramm eines Verfahrens zur Olivenölgewinnung,
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines zweiten Verfahrens zur Olivenölgewinnung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm eines dritten Verfahrens zur Olivenölgewinnung,
und
Fig. 4 eine Tabelle, welche Versuchsergebnisse der Ölgewinnung mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren wiedergibt.
Nach Fig. 1 werden die gewaschenen Oliven zunächst einer Mühle 1 (z. B. Ham
mermühle) zugeführt. Den Oliven wird dabei kein Wasser zugesetzt, sofern frische
Oliven verarbeitet werden. Lediglich bei der Verarbeitung eingetrockneter Oliven
wird den Oliven so viel Wasser zugesetzt, daß der natürliche Wassergehalt frischer
Oliven wieder hergestellt wird.
Vorzugsweise mit einer Pumpe 2 werden die Oliven sodann von der Mühle 1 über
eine Rohrleitung 3 einem ersten Puffertank 4 zugeleitet. Der erste Puffertank 4 er
leichtert das stabile Betreiben der Anlage. Alternativ ist es aber auch denkbar, den
Puffertank 4 fortzulassen und den in der Mühle hergestellten Fruchtbrei direkt über
eine oder mehrere Pumpen (Speisepumpe 5, dieser nachgeschaltete Kolbenpumpe
6) einer Hochdruckstrecke 7 zuzuleiten. Die Hochdruckstrecke 7 umfaßt die Druckzone
7a und das Entspannungsventil 7b. Die Druckzone 7a kann beispielsweise als
einfache Rohrleitung ausgelegt sein oder als sonstiger Homogenisator.
Die Hochdruckstrecke 7 ist derart auszulegen, daß in der Druckzone 7a und mittels
der nachfolgenden Entspannung mit einem Entspannungsventil 7b ein genügendes
Aufschließen des Fruchtbreis bzw. ein Freisetzen des Öls erfolgt. Hierzu wird vor
zugsweise in der Hochdruckstrecke 7 ein Druck von mehr als 50 bar erzeugt und die
Hochdruckstrecke 7 bzw. die Förderleistung wird derart ausgelegt, daß die Ver
weildauer des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke vorzugsweise 2 bis 12, insbe
sondere 4 bis 8 Minuten beträgt. Besonders gute Ergebnisse wurden bei einem
Verweilen des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke bei 6 Minuten erreicht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Fruchtbrei - z. B. im Puffertank 4 - mittels
einer hier nicht dargestellten Heizeinrichtung erwärmt wird. Die Temperatur des
Fruchtbreis sollte jedoch nicht mehr als 40°C betragen (Herstellung eines hoch
wertigen Olivenöls). Vorzugsweise wird der Fruchtbrei im Puffertank auf 30°C er
wärmt. Denkbar ist auch eine Erwärmung direkt beim Durchtreten der Hochdruck
strecke. Bei der Verarbeitung anderer Produkte wie Avocados ist auch eine Erwär
mung auf mehr als 40°C - insbesondere 40-80°C) denkbar.
Aus der Hochdruckstrecke 7 wird der Fruchtbrei entweder direkt oder aber bei
spielsweise über einen weiteren, vorzugsweise beheizbaren Puffertank 8 und/oder
eine Speisepumpe 9 dem Zulauf 10 einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge (in der
Zeichnung kurz "VS-Zentrifuge") 11 zugeführt.
Nach einer besonders vorteilhaften Variante der Erfindung wird diese derart einge
stellt, daß in der Vollmantel Schneckenzentrifuge direkt eine Auftrennung des auf
geschlossenen Fruchtbreis in eine erste Phase Öl (Trüböl) und in eine zweite Phase
Orujo (Wasser-Feststoff-Gemisch) erfolgt. Denkbar ist aber auch eine Drei-
Phasenverarbeitung unter dem Zusatz von Wasser.
Fig. 2 reduziert das Verfahren auf nur wenige Schritte. Nach dem Zerkleinern in der
Mühle 1 und dem Durchtreten der Pumpe 2 erfolgt direkt in der aus der Druckzone
7a und dem Entspannungsventil 7b bestehenden Hochdruckstrecke 7 das Aufschlie
ßen der Oliven vor deren Eintritt in die Vollmantel-Schneckenzentrifuge 11, welche
den eintretenden Brei in Öl und Orujo (Wasser-/Feststoffgemisch) auftrennt.
Nach Fig. 3 wird das Zerkleinern des Fruchtbreis mittels eines Extruders 12 durch
geführt, in dem ein gegenüber der Umgebung erhöhter Druck herrscht, so daß der
Extruder 12 selbst die Hochdruckstrecke 7 ausbildet. Aus dem Extruder 12 wird der
aufgeschlossene Fruchtbrei dann direkt oder über einen oder mehrere Puffer 4
und/oder eine Speisepumpe 5 in die Vollmantel-Schneckenzentrifuge geleitet.
Die Versuchstabelle der Fig. 4 veranschaulicht, daß es mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren ohne weiteres möglich ist, ein Olivenöl herzustellen, wobei insbesondere
zu bedenken, ist, daß der apparative Aufwand im Vergleich zum Einsatz eines Ma
laxeurs deutlich verringert wird. Wie zu erkennen, verringert sich mit zunehmender
Temperatur der Restölgehalt im Orujo. Die Versuche zu Fig. 4 wurden mit einem
Aufbau durchgeführt, der dem der Fig. 1 entspricht
1
Hammermühle
2
Pumpe
3
Rohrleitung
4
Puffertank
5
Speisepumpe
6
Kolbenpumpe
7
Druckstrecke
7
a Druckzone
7
b Entspannungsventil
8
Puffertank
9
Speisepumpe
10
Zulauf
11
Vollmantel-Schneckenzentrifuge
12
Extruder
Claims (30)
1. Verfahren zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten, vorzugsweise Oliven
oder Avocados, mit einer Vollmantel-Schneckenzentrifuge, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Früchte oder Saaten zerkleinert und beim oder nach dem
Zerkleinern einem Hochdruck und einem nachfolgenden Entspannen ausge
setzt werden, woraufhin der zerkleinerte Fruchtbrei der Vollmantel-
Schneckenzentrifuge zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zerkleinern
ein Extruder (12) verwendet wird, so daß die Früchte oder Saaten beim Zer
kleinem dem im Extruder (12) herrschenden Druck ausgesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zerklei
nerte Fruchtbrei aus den Früchten oder Saaten über eine Hochdruckstrecke
(7) mit einer Druckzone (7a) und einem Entspannungsventil (7b) einer Voll
mantel-Schneckenzentrifuge zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruck
strecke (7) einen Homogenisator aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochdruckstrecke (7) zum Aufschließen des Fruchtbreis ausgelegt
ist.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zerkleinerte Fruchtbrei in der Vollmantel-Schneckenzentrifuge (11)
in einem Zwei-Phasentrennverfahren in Öl als erste Phase und in ein Fest
stoff-/wassergemisch - Orujo - als zweite Phase aufgetrennt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckzone (7a) ein Rohr aufweist.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckzone (7a) eine Länge von mehr als 10 m aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckzone (7a) eine Länge von 10 bis 30 m aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei vor dem Eintritt in die Vollmantel-Schneckenzentrifuge
erwärmt wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei bei der Verarbeitung von Oliven auf max. 40°C erwärmt
wird.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei bei der Verarbeitung von Avocados auf mehr als 40°C
erwärmt wird.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei bei der Verarbeitung von Avocados auf 40°C bis 80°C
erwärmt wird.
14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweildauer des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke (7) minde
stens zwei Minuten beträgt.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweildauer des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke (7) 2-12 min
beträgt.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verweildauer des Fruchtbreis in der Hochdruckstrecke (7) 4-8 min
beträgt.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Hochdruckstrecke (7) mehr als 10 bar beträgt.
18. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Hochdruckstrecke (7) mehr als 30 bar beträgt.
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Hochdruckstrecke (7) mehr als 50 bar beträgt.
20. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Hochdruckstrecke (7) 50 bis 80 bar beträgt.
21. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck in der Hochdruckstrecke (7) 60 bis 70 bar beträgt.
22. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Früchte oder Saaten zunächst gewaschen und dann zerkleinert wer
den.
23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zerkleinern der Früchte oder Saaten zu einem Fruchtbrei in einer
Mühle (1) erfolgt.
24. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei nach dem Zerkleinern direkt oder über eine Pumpe (2)
und/oder eine Rohrleitung in einen Puffertank (4) geleitet wird.
25. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei nach dem Zerkleinern direkt und/oder aus dem ersten Puf
fertank (4) über mindestens eine Pumpe (5, 6) in die Hochdruckstrecke ge
leitet wird.
26. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fruchtbrei aus der Hochdruckstrecke (7) mit Hilfe eines Entspan
nungsventils entspannt wird und dann direkt und/oder nach weiterer Ent
spannung in einem weiteren Puffertank der Vollmantel-Schneckenzentrifuge
(11) zugeleitet wird.
27. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitung des Fruchtbreis in einem hermetischen System erfolgt.
28. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitung des Fruchtbreis in einem hermetischen System unter
Zuleitung eines Inertgases erfolgt.
29. Anlage zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten, vorzugsweise Oliven
oder Avocados, mit:
- A) einer Einrichtung (1) zum Zerkleinern der Früchte oder Saaten zu einem Fruchtbrei, vorzugsweise eine Mühle oder ein Extruder (12),
- B) einer der Einrichtung zum Zerkleinern zugeordneten oder nachge schalteten Hochdruckstrecke (7) zum Aufschließen des Frucht breis, und
- C) einer der Hochdruckstrecke (7) nachgeschalteten Vollmantel- Schneckenzentrifuge (11), vorzugsweise mit einer Tauchscheibe versehen, zur Trennung des Fruchtbreis in verschiedene Phasen, vorzugsweise in Öl als erste Phase und in ein Feststoff- /Wassergemisch als zweite Phase.
30. Anlage nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruck
strecke (7) eine Druckzone (7a) und ein Entspannungsventil (7b) aufweist.
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EP0557758A1 (de) * | 1992-02-27 | 1993-09-01 | Westfalia Separator AG | Verfahren zur Gewinnung von Olivenöl |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
"Druck-Expansionsverfahren zum Aufschließen und Zerkleinern pflanzlicher Rohstoffe" in GORDIAN, 5/79, S. 127 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1260571A2 (de) | 2002-11-27 |
ATE305501T1 (de) | 2005-10-15 |
DE50204364D1 (de) | 2006-02-09 |
EP1260571B1 (de) | 2005-09-28 |
ES2245999T3 (es) | 2006-02-01 |
EP1260571A3 (de) | 2004-01-07 |
PT1260571E (pt) | 2005-11-30 |
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