DE10122331A1 - Verfahren zur Wiederverwertung von Spuckstoff - Google Patents
Verfahren zur Wiederverwertung von SpuckstoffInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Wiederverwertung von Spuckstoff der Papier-, Pappe- und Kartonherstellung sowie die Verwendung zur Herstellung von Papier in der Papiermasse oder als Streichfarbe für die Papierindustrie.
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Wiederverwertung von
Spuckstoff der Papier-, Pappe- und Kartonherstellung sowie die Ver
wendung zur Herstellung von Papier in der Papiermasse oder als
Streichfarbe für die Papierindustrie.
Bei der Herstellung von Papier werden dem Rohstoff, d. h. Zellstoff,
Holz, Strohzellstoff oder Hardernhalbstoff auch Altpapierhalbstoff, Füll
stoffe und Pigmente zugesetzt, mit denen eine geschlossene Oberfläche
erzielt werden soll, um die Eigenschaften des Papiers, insbesondere den
Weißgrad, die Opazität und die Bedruckbarkeit des Papiers zu verbes
sern.
Fast alle Papiere werden mit Füllstoffen versetzt, die besonders Druck-
und Schreibpapieren eine gleichmäßige Formation, bessere Weiche,
Weiße und Griff geben. Diese meist "Asche" genannten Füllstoffe, da sie
bei der Verbrennunganalyse als Asche zurückbleiben, werden entweder
der Fasersuspension zugegeben oder beim Streichen aufgetragen.
Naturdruckpapiere (ungestrichene Papiere) enthalten bis zu 35 Gew.-%
Füllstoffe, gestrichene Papiere 25 Gew-% bis 50 Gew.-%. Die Füllstoff
menge hängt sehr vom Verwendungszweck des Papiers ab. Stark be
schwerte Papiere besitzen geringere Festigkeiten und schlechteres Lei
mungsvermögen.
Der Füllstoffanteil in der Papiermasse liegt üblicherweise zwischen 5 bis
35 Gew.-% und besteht aus Primärpigment oder aus rezirkulierten
Streichpigmenten, die von Reststreichfarben oder gestrichenem Aus
schuss stammen können. Neben der Weiße des Füllstoffs, der für weiß
getönte Papiere wichtig ist, spielt die Korngröße eine wesentliche Rolle,
da sie die Füllstoffausbeute stark und die physikalischen Eigenschaften
des Papiers, insbesondere die Porosität beeinflusst. Der im Papier
verbleibende Füllstoffanteil beträgt zwischen 20 und 80% der der Fa
sersuspension zugesetzten Menge.
Entsprechend dem Verbrauch haben folgende Produkte als Füllstoff und
Streichpigment heute größere Bedeutung: Kaolin, Calciumcarbonat,
präzipitiertes Calciumcarbonat (PCC) künstliche Aluminiumsilikate und
-oxidhydrate, Titandioxid, Satin-Weiß, Talkum und Calciumsilicat.
Im Anschluss an das Streichen von Papieren mit Streichfarben werden
diese oftmals nach dem Trocknen mit einer Klinge geglättet. Der hierbei
anfallende sogenannte Spuckstoff, auch Streichgries, gestrichener Aus
schuss oder Cleaner-Reject genannt, besteht größtenteils aus Mineralien
und Fasern und kann 1 bis 4% vom Gesamtvolumen des produzierten
Papiers betragen und wird in den überwiegenden Fällen auf Deponien
entsorgt. So ist beispielsweise vorgeschlagen worden, den Spuckstoff
über Schneckenextruder zu verdichten und zu kompaktieren, um so das
Volumen zur verringern. Die Gesamtmenge des anfallenden Spuck
stoffs, die der Entsorgung zugeführt wird, wird jedoch nicht verringert.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung des Spuckstoffs bestand in der
Vergangenheit darin, diesen mit Hilfe von Zentrifugal-Cleanern teilweise
aufzubereiten, um somit die Fasern einerseits und/oder die Streichfar
ben und Füllstoffe andererseits abzutrennen und wenigstens teilweise
wieder zu verwenden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines neuen umweltfreundlichen Konzepts, den Spuckstoff insbesondere
der Zentrifugal-Cleaner zu behandeln und der möglichst vollständigen
Wiederverwertung zugänglich zu machen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Wiederverwertung von Spuckstoff bei gleichzeiti
ger Einsparung von Energiekosten und Rohstoffkosten, Transportkosten
sowie Deponiekosten.
Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zu Wiederverwertung von Spuckstoff, insbesondere der
Zentrifugal-Cleaner aus der Papier-, Pappe- und Kartonherstellung, da
durch gekennzeichnet, dass man Spuckstoff, der Fasern, Streichfarbe
und/oder Füllstoff enthält, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser,
Streichfarbe, frischem Füllstoff und/oder Füllstoff-Slurry auf die ge
wünschte Korngrößenverteilung vermahlt und als Rohstoff für die Pa
piermasse und/oder Streichfarbe einsetzt.
Der in der Regel feste Spuckstoff enthält wertvolle Rohmaterialien, die
mit Hilfe der vorliegenden Erfindung zurückgewonnen werden können
und nach der Vermahlung in verschiedene Prozesse der Papierherstel
lung zurückgeleitet werden können. Besonders der Spuckstoff von Pa
pierfabriken, die gestrichene Papier- oder Kartonsorten herstellen, ent
hält jede Menge von Streichfarbenflocken. Je dicker die Streichschicht,
desto schwieriger ist die Rückgewinnung der Flocken mit der Technolo
gie des Standes der Technik. Doppelt gestrichene Sorten oder gestri
chene Kartonsorten können hier als besondere Beispiele erwähnt wer
den. Eine weitere Gruppe der Papierindustrie sind die SC-
papierherstellenden Betriebe, die große Mengen an Füllstoffen durch
Spuckstoffe verlieren.
Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung wird der Spuckstoff nunmehr ge
mahlen und gegebenenfalls mit Wasser, Streichfarbe, Füllstoff und/oder
Füllstoff-Slurry versetzt. Die Spuckstoff-Slurry oder das gemahlene Pul
ver wird dann wieder dem Kreislauf der Papierherstellung für die Pa
piermasse und/oder als Streichfarbe zugeführt.
Bei genauer Untersuchung des Spuckstoffes können Fraktionen von
Füllstoffen, Streichfarbenflocken, Fasersuspensionsresten, wie bei
spielsweise Faserklumpen oder -splitter sowie Fremdkörper, beispiels
weise Sand entdeckt werden.
Nach der Vermahlung des Spuckstoffes entspricht die Verteilung der
Partikelgrößen des Spuckstoffes im wesentlichen der ursprünglichen
Verteilung in den Streichfarben, Füllstoffen oder Füllstoff-/Pigment-
Slurries. Gleichzeitig kann so mit Hilfe der vorliegenden Erfindung mehr
als 95% des gesamten Spuckstoffes oder auch die vollständige Menge
zurückgewonnen und wieder in die Produktion geleitet werden.
Der erfindungsgemäß aufbereitete Spuckstoff fungiert dann beispiels
weise als Füllstoff, wodurch der Verbrauch an Frisch-Füllstoff oder Pig
ment konsequent reduziert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Vermahlung des Spuckstoffes vorzugsweise
in einem Zentrifugal-Cleanersystem nach der letzten von gewöhnlich
mehreren Phasen eines Zentrifugal-Cleaners installiert. Der Gutstoff von
dem Zusatzcleanersystem wird in eine vorhergehende Phase rückgelei
tet und die Restmenge des Spuckstoffs bildet den endgültigen Reject.
Der einfachste Einsatzbereich ist in einem vorhandenen Cleanersystem
so vorgesehen, dass die Vermahlung nach der vorletzten Cleanerphase
installiert und der letzte Cleanervorgang als Endstufe eingesetzt wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigte sich,
dass die Verteilung der Partikelgrößen der Streichfarbenflocken verfei
nert worden ist und die ursprüngliche Verteilung der Pigmentpartikel
erzielt wurde. Dies konnte aus der Menge der feineren Partikel ersehen
werden, besonders bei der Differenzialverteilung. Die Faserknoten wur
den herausgelöst und überwiegend feingemahlen.
In der Papierherstellung ist es üblich, die Füllstoffe und Streichpigmente
sowohl als Pulver oder in Form einer konzentrierten Slurry, die vor
zugsweise 30 bis 85 Gew.-% Feststoffanteile aufweist für die Papier
masse oder für die Streichfarbenherstellung, einzusetzen. Die frischen
Füllstoffe und Pigmente werden üblicherweise von den Herstellern mit
der gewünschten Weiße und Korngrößenverteilung als Slurry oder als
Pulver zur Verfügung gestellt.
Bei der Aufbereitung von Spuckstoff ist es naturgemäß erforderlich, den
Grobschmutzanteil, der aus Splittern, Sandkörnern und sonstigen Un
reinheiten besteht, abzutrennen und zu verwerfen. Üblicherweise wer
den hierzu mehrstufige Zentrifugal-Cleaner eingesetzt. Der so erhaltene
Siebdurchgang besteht aus Fasern, Füllstoffen, Pigmenten, Feinsand,
Schwarzpartikeln und Agglomeraten aus Füllstoffen und Pigmenten oder
Pigmenten, Fasern und Füllstoffen. Unter Füllstoff werden dabei übli
cherweise die in der Papiermasse eingesetzten Feinteilchen verstanden;
unter Pigment werden die in der Streichfarbe eingesetzten feinen Teil
chen verstanden.
Als bekannte Verfahren zur Abtrennung der unerwünschten Bestandteile
des Spuckstoffs bieten sich hier die Flockung und Sedimentation, die
Filtrierung, Siebung und/oder Zentrifugierung an. In diesem Falle liegt
dann üblicherweise ein Gemisch unterschiedlicher Pigmente vor, das
häufig Kaolin, Calciumcarbonat und Talkum enthält. Durch Flockung und
Umladung bilden sich bei den Abtrennungsverfahren häufig Agglome
rate, die nun erfindungsgemäß gemahlen werden können.
Das Vermahlen als Pulver oder zu Slurry kann erfindungsgemäß konti
nuierlich oder diskontinuierlich in üblichen Trockenmühlen oder Nass
mühlen, insbesondere Rührwerkskugelmühlen, beispielsweise mit einem
Inhalt von 700 bis 5000 l oder größer durchgeführt werden. Zum Ein
satz kommen Mahlmedien, vorzugsweise Mahlkugeln, insbesondere mit
einem Durchmesser von 1 bis 4 mm.
Zur Aufbereitung werden üblicherweise Siebe, vorzugsweise Bogensiebe
zum Abscheiden von Verunreinigungen (Kugelbruch, Trennstoffe, Rost
etc.) eingesetzt. Lasermessinstrumente dienen der Bestimmung und
Steuerung der Mahlfeinheit während des Mahlvorgangs und der Rech
nergestützten Steuerung der Rührwerkskugelmühlenanlage.
Zur Herstellung von neuen Streichfarben oder auch gegebenenfalls zum
Einsatz in der Papiermasse ist daher unter Umständen eine Anhebung
der Weiße nach an sich bekannten Verfahren erforderlich. Die Zerstö
rung von Agglomeraten, die das Laufverhalten einer Streichfarbe am
Blade (Klinge) durch Rakelstreifen stören und die Eigenschaften des
Strichs negativ beeinflussen, ist besonders bevorzugt. Zusätzlich einge
setzte Dispergierhilfsmittel, Füllstoffe und Pigmente bei dem Mahlpro
zess verringern den Gesamtverbrauch dieser Materialien.
In dem Spuckstoff kann das Verhältnis von Füllstoffen und/oder Pig
menten zu Fasern in einer großen Bandbreite variieren. Besonders be
vorzugt ist es im Sinne der vorliegenden Erfindung Spuckstoff mit einer
gegebenenfalls angereicherten Konzentration an Füllstoffen und/oder
Streichfarbe einzusetzen, die im Bereich von 5 bis 90 Gew.-%, insbe
sondere 30 Gew.-% bis 70 Gew.-% bezogen auf den Feststoffgehalt
liegt. So kann der Faseranteil einerseits oder der Füllstoff- und/oder
Streichfarbenanteil andererseits beispielsweise von 1 bis 99 Gew.-%
oder 99 bis 1 Gew.-% variieren. Anreicherung im Sinne der vorliegen
den Erfindung beinhaltet insbesondere den Zusatz von Frischfüllstoff
und/oder Frischpigment.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden daher vorzugsweise
vor, nach und/oder während der Vermahlung als Frischpigment
und/oder Frischfüllstoff Kaolin, natürliche oder gefällte Calciumcar
bonate, künstliche oder natürliche Aluminiumsilikate und -oxidhydrate,
Titandioxid, Satin-Weiß, Dolomit, Glimmer, Metall-, insbesondere Alu
miniumflakes, Bentonit, Rutil, Magnesiumhydroxid, Gips, Schichtsilikate,
Talkum, Calciumsilikat sowie sonstige Steine und Erden zugesetzt.
Bevorzugterweise wird Frischpigment oder Frischfüllstoff als Pulver,
wässrige frischpigmenthaltige und/oder frischfüllstoffhaltige Slurries in
Anwesenheit des Spuckstoffs und gegebenenfalls üblichen Mahlhilfs
mitteln und/oder Dispergierhilfsmitteln zu einer Slurry mit einem Fest
stoffgehalt von beispielsweise 30 bis 85 Gew.-%, insbesondere 40 bis
75 Gew.-% eingesetzt.
Bevorzugterweise beträgt die zugesetzte Menge an Fasern, Streichfarbe
und/oder Füllstoff (recycelt oder frisch) 1 bis 100 Gew.-%, bezogen auf
den Spuckstoff.
Besonders bevorzugt ist der Zusatz von Wasser, um den erfindungsge
mäß vermahlenen Spuckstoff in einer verdünnten Slurry für den Stoff
auflauf einzusetzen. Slurries mit einem Feststoffgehalt von 5 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 10 bis 20 Gew.-% werden bevorzugt eingesetzt.
Dementsprechend wird erfindungsgemäß in einer bevorzugten Ausfüh
rungsform in Gegenwart von Wasser in einer Menge von 1 bis 1000 Gew.-%,
insbesondere 100 bis 1000 Gew.-%, bezogen auf den Fest
stoffgehalt vermahlen.
Der Spuckstoff wird vorzugsweise zu einem Slurry oder einem Pulver
mit einer Korngrößenverteilung von
10 bis 99 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere
10 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm
jeweils bezogen auf den Äquivalentdurchmesser vermahlen.
10 bis 99 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere
10 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm
jeweils bezogen auf den Äquivalentdurchmesser vermahlen.
Aus EP 0 625 611 A1 sind Korngrößenverteilungen für Streichpigmente
bekannt, die auch mit Hilfe der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
eingestellt werden. So ist es besonders bevorzugt im Sinne der vorlie
genden Erfindung, daß die Pigmente folgende Korngrößenverteilung
aufweisen:
- a) 95 bis 100 Gew.-% an Teilchen < 10 µm
- b) 50 bis 100 Gew.-% an Teilchen < 2 µm, insbesondere 50 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 2 µm
- c) 27 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere 27 bis 75 Gew.-% an Teilchen < 1 µm und
- d) 0,1 bis 55 Gew.-% an Teilchen < 0,2 µm, insbesondere 0,1 bis 35 Gew.-% an Teilchen < 0,2 µm,
jeweils bezogen auf den Äquivalentdurchmesser der Teilchen.
Erfindungsgemäß ist darüber hinaus eine große Variation der Weiße und
Korngrößenverteilung möglich, die insbesondere durch die Art und Dau
er der Mahlung gesteuert werden kann. So ist es möglich, vor Ort rela
tiv groben Frischfüllstoff und Wasser mit einer großen Menge an Spuck
stoff zu vermischen, um diese Slurry nach der Vermahlung in die Pa
piermasse einzubringen. In gleicher Weise ist es möglich, vor Ort durch
Einsatz einer geringeren Menge an Spuckstoff diese zur feineren Ver
mahlung mit Frischpigment einzusetzen, was dann als Streichpigment,
insbesondere im Vorstrich dient.
Auch wenn im Sinne der vorliegenden Erfindung an sich bekannte
Netzmittel, Stabilisierungsmittel, Mahlhilfsmittel und Dispergierhilfsmit
tel während der Vermischung und der Vermahlung des Spuckstoffs ein
gesetzt werden können, wie sie beispielsweise aus EP 0 625 611 A1 be
kannt sind, so ist doch erfindungsgemäß die erforderliche Menge ge
genüber dem Stand der Technik deutlich verringert. Der Spuckstoff ent
hält bereits eine gewisse Menge der genannten Mittel, die erfindungs
gemäß dem Papierherstellungsverfahren wieder zugeführt werden.
Die mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erhältlichen Pulver oder Slur
ries können besonders vorteilhaft in der Papierindustrie, insbesondere
zur Herstellung einer Streichfarbe für den Papierstrich oder in der Pa
piermasse eingesetzt werden. Bei einem geringen Faseranteil wird der
erfindungsgemäß vermahlene Spuckstoff, vorzugsweise in der Streich
farbe, bei hohem Faseranteil vorzugsweise in der Papiermasse einge
setzt. Erfindungsgemäß wird eine gute Retention auf dem Sieb erhalten.
Besonders bevorzugt ist die Verwendung des erfindungsgemäß ver
mahlenen Spuckstoffs zur Herstellung von Offsetpapier. Darüber hinaus
eignen sich die erfindungsgemäßen Slurries auch zur Herstellung einer
Streichfarbe für leichtgewichtige, gestrichene Papiere, insbesondere
auch bei hoher Auftragsgeschwindigkeit, sowie zur Herstellung von Rol
len-Offsetpapieren, insbesondere zur Herstellung von leichtgewichtigen,
gestrichenen Rollen-Offsetpapieren, das Streichen von Karton und Spe
zialpapier, wie Etiketten, Tapeten, Silikonrohpapier, selbstdurchschrei
bend, sowie der Beimischung bei Tiefdruckpapieren. In diesem Sinne
sind die erfindungsgemäß erhältlichen Streichpigment-Slurries, insbe
sondere einsetzbar im Bogenoffset, insbesondere für den Bogenoffset-
Einfachstrich, Bogenoffset-Doppelstrich: Bogenoffset-Vorstrich und Bo
genoffset-Deckstrich; - im Rollenoffset, insbesondere für den LWC-
Rollenoffset-Einfachstrich, Rollenoffset-Doppelstrich: Rollenoffset-
Vorstrich und Rollenoffset-Deckstrich; - im Tiefdruck, insbesondere für
den LWC-Tiefdruck-Einfachstrich, Tiefdruck-Doppelstrich: Tiefdruck-
Vorstrich und Tiefdruck-Deckstrich; - im Karton, insbesondere für den
Karton-Doppelstrich: Karton-Vorstrich und Karton-Deckstrich und für
Spezialpapiere, insbesondere für Etiketten und flexible Verpackungen.
Das Verfahren bietet die Möglichkeit, die erfindungsgemäß hergestellten
Pigment-Slurries ohne Qualitätseinbuße bei den damit hergestellten
Rohpapieren, Strichen und insbesondere den Endqualitäten einzusetzen.
Nachfolgend werden beispielhaft einige Streichrezepturen angegeben,
die mit Hilfe der vorliegenden Erfindung erhalten werden können (alle
Angaben in Gewichtsteile fest gerechnet (atro/Wirkstoff)). Hierbei kön
nen die Mengen an Füllstoffen und/oder Pigment-Slurries teilweise oder
vollständig durch entsprechende Mengen aus erfindungsgemäß ver
mahlenem Spuckstoff ersetzt werden:
70 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 90)
30 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein, z. B. US No. 1)
11 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche Carboxymethylcellulose (CMC)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskösität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
30 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein, z. B. US No. 1)
11 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche Carboxymethylcellulose (CMC)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskösität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
100 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 60 oder 75)
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex
4 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kartoffelstärke)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.100 mPas
pH-Wert: 9,0
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex
4 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kartoffelstärke)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.100 mPas
pH-Wert: 9,0
70 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 90)
30 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein, z. B. US No. 1)
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,7 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
30 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein, z. B. US No. 1)
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,7 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
50 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3 (Typ 90)
50 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein/ engl. Clay)
2 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kar
toffelstärke)
12 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel
amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,7 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 62%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.400 mPas
pH-Wert: 8,5
Feststoffgehalt: 62%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.400 mPas
pH-Wert: 8,5
100 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 60 oder 75)
4 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kar toffelstärke)
12 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB) 0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formalclehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPa.s
pH-Wert:9,0
4 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kar toffelstärke)
12 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB) 0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formalclehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPa.s
pH-Wert:9,0
60 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 95)
40 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein/ engt. Clay)
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
40 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein/ engt. Clay)
10 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,6 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 64%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
70 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (normal/engl. Clay)
30 Gew.-Teile handelsübliches Talkum
5,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,2 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
1,0 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 58%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
30 Gew.-Teile handelsübliches Talkum
5,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,2 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
1,0 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 58%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
100 Gew.-Teile handelsüblicher CaCO3
(Typ 75)
6,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,3 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 9,0
6,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,3 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
0,5 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 9,0
85 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (engl. Clay)
15 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (calcinierter Clay)
5,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,2 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
0,8 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 57%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.300 mPas
pH-Wert: 8,5
15 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (calcinierter Clay)
5,0 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat-Alleinbinder)
0,2 Gew.-Teile handelsüblicher Verdicker (synth.)
0,8 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 57%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.300 mPas
pH-Wert: 8,5
100 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 75)
3 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kartoffelstärke)
14 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.000 mPas
pH-Wert: 9,0
3 Gew.-Teile handelsübliche Stärke (native, oxidierte-, Mais- oder Kartoffelstärke)
14 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
Feststoffgehalt: 66%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.000 mPas
pH-Wert: 9,0
50 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 90)
50 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein/ engl. Clay)
13 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
2 Gew.-Teile handelsüblicher Cobinder (Acrylat)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 60%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
50 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (fein/ engl. Clay)
13 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
2 Gew.-Teile handelsüblicher Cobinder (Acrylat)
0,8 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 60%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
70 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (normal/engl. Clay)
10 Gew.-Teile handelsübliches TiO2
10 Gew.-Teile handelsübliches TiO2
(Rutil)
20 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
20 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 90)
16 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (EH) (Harnstoff-Formaldehyd-, Melamin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 60%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
16 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (XSB)
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (EH) (Harnstoff-Formaldehyd-, Melamin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 60%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
80 Gew.-Teile handelsüblicher Clay (normal/engl. Clay)
20 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
20 Gew.-Teile handelsübliches CaCO3
(Typ 90)
14 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,8 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
1,0 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 58%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
14 Gew.-Teile handelsüblicher Latex (Acrylat)
0,8 Gew.-Teile handelsübliche CMC
0,5 Gew.-Teile handelsüblicher Härter (Harnstoff-Formaldehyd-, Mel amin-Formaldehyd-, Epoxidharz)
0,6 Gew.-Teile handelsüblicher Aufheller (Opt.)
1,0 Gew.-Teile handelsübliches Ca-Stearat
Feststoffgehalt: 58%
Brookfield-Viskosität (100/min): 1.200 mPas
pH-Wert: 8,5
Streichgries aus dem Prozess einer handelsüblichen Papiermaschine des
Standes der Technik wurde in einer 15 Gew.-%igen Suspension zu einer
Slurry mit einer Korngröße von < 10 µm vermahlen und dem Stoffauf
lauf der Papiermasse zugesetzt.
Kurz nach dem Anschluss der Mahl-Anlage mit dem erfindungsgemäß
vermahlenen Spuckstoff konnte ein Anstieg des Aschegehalts im Papier
festgestellt werden.
Der Aschegehalt stieg an, die Dosierung von Füllstoff konnte folglich re
duziert werden. Von der Mahl-Anlage wurden der Stoffbütte ca. 16 bis
18 l/min Pigmentslurry aus vermahlenem Spuckstoff zugeführt. Um den
Aschegehalt auf vorgegebenem gleichem Niveau zu halten, konnte die
übliche Dosierung von Frischfüllstoff von 10 l/h auf 6,0 l/h gesenkt wer
den.
In dem erfassten Zeitraum lief die Mahl-Anlage ohne Störungen. Der
Aschegehalt des Stoffauflaufs schwankte in dem üblichen Maße. Die
Retention fiel anfangs leicht ab, stieg aber im Verlauf des Versuchs auf
die üblichen Werte. Die Einsparung betrug ca. 240 l/h Frischpigment
slurry.
Der Testlauf über rund 10 Stunden zeigte, dass der aufbereitete
Streichgries nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wieder als Füll
stoff in der Masse eingesetzt werden kann ohne Retentionsverlust.
Angaben zur Zusammensetzung der Spuckstoff-Slurries:
Feststoffgehalt ca. 24,0%
Pigmentanteil ca. 85,0% bezogen auf den Feststoffgehalt
Faseranteil ca. 15,0% bezogen auf den Feststoffgehalt
Feststoffgehalt ca. 24,0%
Pigmentanteil ca. 85,0% bezogen auf den Feststoffgehalt
Faseranteil ca. 15,0% bezogen auf den Feststoffgehalt
Claims (15)
1. Verfahren zu Wiederverwertung von Spuckstoff, insbeson
dere der Zentrifugal-Cleaner aus der Papier-, Pappe- und Kartonher
stellung, dadurch gekennzeichnet, dass man Spuckstoff, der Fasern
Streichfarbe und/oder Füllstoff enthält, gegebenenfalls unter Zusatz von
Wasser, Streichfarbe, frischem Füllstoff und/oder Füllstoff-Slurry auf die
gewünschte Korngrößenverteilung vermahlt und als Rohstoff für die Pa
piermasse und/oder Streichfarbe einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Abtrennung des Spuckstoffs durch Flockung und Sedimentati
on, Filtrierung, Siebung und/oder Zentrifugieren durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Spuckstoff mit einer Konzentration an Füllstoffen und/oder
Streichpigmenten in einer Menge von 1 bis 99 Gew.-%, insbesondere
30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man Spuckstoff mit einer Konzentration an Fasern in einer Menge von 1
bis 99 Gew.-%, insbesondere 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf den Fest
stoffgehalt einsetzt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Spuckstoff in Gegenwart von 1
bis 1000 Gew.-%, insbesondere 100 bis 1000 Gew.-% Wasser, bezogen
auf den Feststoffgehalt vermahlt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man Streichfarbe und/oder Füllstoff zu
setzt, die/der ausgewählt ist aus Kaolin, natürlichen oder gefällten Cal
ciumcarbonaten, künstlichen oder natürlichen Aluminiumsilikaten und
-oxidhydraten, Titandioxid, Satin-Weiß, Dolomit, Glimmer, Metall-, ins
besondere Aluminiumflakes, Bentonit, Rutil, Magnesiumhydroxid, Gips,
Schichtsilikaten, Talkum, Calciumsilikat sowie sonstigen Steinen und
Erden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man Frischpigment und/oder Frischfüll
stoff zusetzt, das/der ausgewählt ist aus Kaolin, natürlichen oder ge
fällten Calciumcarbonaten, künstlichen oder natürlichen Aluminiumsili
katen und -oxidhydraten, Titandioxid, Satin-Weiß, Dolomit, Glimmer,
Metall-, insbesondere Aluminiumflakes, Bentonit, Rutil, Magnesi
umhydroxid, Gips, Schichtsilikaten, Talkum, Calciumsilikat sowie sonsti
gen Steinen und Erden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man Fasern, Streichfarbe und/oder Füll
stoff als Pulver, frischpigmenthaltige und/oder frischfüllstoffhaltige Slur
ries und gegebenenfalls übliche Mahlhilfsmittel und/oder Disper
gierhilfsmittel zu einer Slurry mit einem Feststoffgehalt von 30 bis
85 Gew.-%, insbesondere 40 bis 75 Gew.-% zusetzt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass man Fasern, Streichfarbe und/oder Füllstoff als Pul
ver, frischpigmenthaltige und/oder frischfüllstoffhaltige Slurries und ge
gebenenfalls übliche Mahlhilfsmittel und/oder Dispergierhilfsmittel in
einer Menge von 1 bis 100 Gew.-%, bezogen auf den Spuckstoff zu
setzt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß man Spuckstoff zu einer Slurry oder ei
nem Pulver mit einer Korngrößenverteilung von
10 bis 99 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere
10 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm,
jeweils bezogen auf den Äquivalentdurchmesser vermahlt.
10 bis 99 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere
10 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm,
jeweils bezogen auf den Äquivalentdurchmesser vermahlt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß man Spuckstoff zu einem Pulver
und/oder einer Slurry mit einer Korngrößenverteilung von
- a) 95 bis 100 Gew.-% an Teilchen < 10 µm
- b) 50 bis 100 Gew.-% an Teilchen < 2 µm, insbesondere 50 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 2 µm
- c) 27 bis 95 Gew.-% an Teilchen < 1 µm, insbesondere 27 bis 75 Gew.-% an Teilchen < 1 µm und
- d) 0,1 bis 55 Gew.-% an Teilchen < 0,2 µm, insbesondere 0,1 bis 35 Gew.-% an Teilchen < 0,2 µm,
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß man den Weißgrad der Pulver
und/oder Slurries durch das Mengenverhältnis von Spuckstoff zu fri
scher Streichfarbe, Frischfüllstoff und/oder Frischpigment-Slurry ein
stellt.
13. Verfahren einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Vermahlung des Spuckstoffs in
einer Trockenmühle oder einer Nassmühle, insbesondere in einer verti
kalen Rührwerkskugelmühle vornimmt.
14. Verwendung einer Spuckstoff-Slurry nach einem oder meh
reren der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung einer Vorstrich
masse für die Papierindustrie, insbesondere von Streichfarben für ver
schiedene Segmente, wie Bogenoffset, Rollenoffset, Tiefdruck, Karton
und Spezialpapiere.
15. Verwendung von Spuckstoff als Slurry oder Pulver nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 für den Masseeinsatz in der Papierherstellung.
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