DE10040286A1 - Labyrinthabdichtung, insbesondere für Schiebewände von Güterwagen - Google Patents
Labyrinthabdichtung, insbesondere für Schiebewände von GüterwagenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Labyrinthabdichtung für Schiebewandtüren und Türsysteme, bei denen keine direkte Verbindung zwischen Tür und Türrahmen besteht, und die insbesondere für Schiebewände von Spezialgüterwagen geeignet ist. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, die Abdichtung des mit einer Tür verschlossenen Laderaumes eines Spezialgüterwagens bzw. Containers zu gewährleisten, auch bei auftretenden größeren Toleranzen, wie sie bei Schiebewandtüren bzw. Türsystemen, bei denen keine direkte Verbindung zwischen Tür und Türrahmen besteht bzw. der gesamten Art auftreten. DOLLAR A Die konstruktive Gestaltung soll einfach sein, die Abdichtung soll mit geringen Betätigungskräften auskommen, unkompliziert montiert, ausgetauscht und gewartet werden können, wobei jede beliebige Tür derselben Bauart trotz Konturungenauigkeiten verwendet werden kann. Durch einen Winkel (7, 7'), der an zwei Stellen gleichzeitig abdichtet und die besondere Gestaltung des Labyrinthprofils (2, 2') werden die erfindungsgemäßen Vorteile erreicht. DOLLAR A Dabei werden an den Außenbegrenzungen einer Schiebewand (1) Labyrinthe (2, 3) aus Labyrinthprofilen (2, 2') und Winkel (7, 7') gebildet, die in einem Bereich (X) mit einem waagerechten Steg (11, 11') parallel zu einem Winkel (7, 7') mit geringem Abstand positioniert und im Bereich (Z) mit einem Doppelbug (12, 12') ausgebildet sind, deren rinnenförmiges Ende in Richtung Winkel (7, 7') zeigt und der Winkel (7, 7') mit seinem senkrechten Steg (15, 15') im Bereich (Y) im ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Labyrinthabdichtung für Schiebewandtüren und
Türsysteme, bei denen keine direkte Verbindung zwischen Tür und Türrahmen
besteht, und insbesondere für Schiebewände von Spezialgüterwagen geeignet ist.
Es sind eine Vielzahl von Labyrinthabdichtungen für Fahrzeuge und Bauwerke
bekannt, die eine Abdichtung in Profillängsrichtung ermöglichen, aus
weichelastischen Stoffen bestehen und in Rahmennuten eingebettet sind oder aus
individuell angepaßten Dichtleisten bestehen, so auch die Lösung nach DE 41 29 480 A1.
Das Problem der Dauerhaftigkeit der Abdichtung bei allen Witterrungslagen,
besonders bei tiefen Temperaturen, sowie die Haltbarkeit eines
Gummidichtelementes bezogen auf Verschleiß sind erkennbare Nachteile.
Spezialgüterwagen, wie z. B. Schiebewandwagen, müssen in den
Übergangsbereichen von Schiebewand und Stirnwand sowie Schiebewand und
Mittenportal besonders abgedichtet werden.
Die konstruktiven und funktionellen Eigenheiten dieser Fahrzeuge mit ihren
großen Fahrzeug- und Schiebewandlängen und die besonderen
Betriebsbedingungen stellen hohe Anforderungen an den Ausgleich großer
Relativbewegungen in allen Koordinatenrichtungen. Aus diesen Gründen wurden
die bekannten Dichtungssysteme bei Güterfahrzeugen, welche aus mechanischen
Labyrinthabdichtungen sowie aus Dichtungsprofilleisten aus elastischen
Werkstoffen bestehen, immer wieder verbessert, jedoch ist deren Abdichtfähigkeit
für den besonderen Einsatzfall auf Dauer nicht ausreichend. Die verbleibenden
Spalte in den bekannten Labyrinthabdichtungen sowie der Verschleiß von
Gummidichtelementen bedeuten keinen ausreichenden Schutz des Laderaumes
gegen Eindringen von Staub, Wind, Wasser, Flugschnee und Feuchtigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abdichtung für insbesondere Schiebewände
von Güterwagen der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten
Nachteile des Standes der Technik beseitigt und dabei die Abdichtung des mit
einer Tür verschlossenen Laderaumes eines Spezialgüterwagens bzw. Containers
gewährleistet, auch bei auftretenden großen Toleranzen, wie sie bei
Schiebewandtüren bzw. Türsystemen, bei denen keine direkte Verbindung
zwischen Tür und Türrahmen besteht, auftreten.
Die Abdichtung soll einfach und dabei funktionstüchtig sein, mit geringen
Betätigungskräften auskommen, große Toleranzen der Labyrinthabdichtungen
ausgleichen, sie soll unkompliziert montiert, ausgetauscht und gewartet werden
können, wobei jede beliebige Tür der selben Bauart trotz Konturungenauigkeiten
verwendet werden kann. Im Laufe des Gebrauches soll die Abdichtung auch bei
den unvermeidbaren Reibwirkungen eine gleichbleibende bzw. immer besser
werdende Dichtfunktion aufweisen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst, das heißt, daß durch einen an zwei Stellen gleichzeitig abdichtenden
Dichtwinkel und durch die besondere Gestaltung eines Labyrinthprofils, die
Abdichtung gewährleistet wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Die Labyrinthabdichtung ist frei von Verschleißteilen und gewährleistet
gegenüber herkömmlichen Abdichtungen im Laufe des Betriebes ein
gleichbleibendes bzw. immer besseres werdendes Dichtverhalten.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1: den Schnitt durch die Labyrinthabdichtung,
Fig. 2: Schnitt A-A nach Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 bildet eine parallel zu einer Wagenlängsachse angeordnete
Schiebewand 1 zum Wagen hin mit ihren beidseitig angeordneten
Labyrinthprofilen 2, 2' Labyrinthe 3, 3'. An einer Stirnwand 4 ist das
Labyrinthprofil 2 und an einem Mittenportal 5 ist das Labyrintprofil 2' angebracht
bzw. ausgebildet. Eine Wandendsäule 6 der Schiebewand 1 mit einem Winkel 7
ragt in das Labyrinth 3 und eine Wandsäule 6' der Schiebewand 1 mit einem
Winkel 7' ragt in das Labyrinth 3' des Mittenportals 5 hinein. Beide
Wandendsäulen 6, 6' sind durch ein Seitenwandblech 8 miteinander verbunden.
Das Profil der Wandendsäule 6, 6' ist an seinen Enden abgewinkelt und bildet
Stege 9, 9'. An diesen Stegen 9, 9' ist der Winkel 7, 7' mit seinem senkrechten
Steg 15, 15' mittels Niet 10 befestigt. Ein waagerechter Steg 18, 18' des Winkels
7, 7' verläuft konturengleich mit Stegen 11, 11' der Labyrinthprofile 2, 2' und ist
vom First bis zum unteren Ende durchgehend oder aus Montagegründen zweiteilig
für den Seitenwand- und Dachbereich gestaltet. Durch die gewählte Form des
Winkels 7, 7' und der Labyrinthprofile 2, 2' wird eine Abdichtung an zwei
Stellen, und zwar mit einer Vorabdichtung in Form eines Beruhigungskanals in
einem Bereich X und einer Hauptabdichtstelle in einem Bereich Y erzielt. Eine
Sicherheitsabdichtstelle wird in einem Bereich Z durch eine gezielte Gestaltung
des Labyrinthprofils 2, 2' erreicht. Durch einen Doppelbug 12, 12' mit einem
abgewinkelten Ende wird dieser Bereich Z stabilisiert gegenüber möglicher
Gewaltanwendung z. B. durch Gabelstapler. Die rinnenförmige Gestaltung am
Ende des Doppelbuges 12, 12' ermöglicht die Ableitung und das Abreißen von
Wassertropfen, die möglicherweise durch die Hauptabdichtstelle gelangt sind.
Somit wird der Innenraum ausreichend vor eindringendem Wasser, Schnee, Staub
und Feuchtigkeit geschützt.
Die Werkstoffpaarung des Winkels 7, 7' und des Labyrinthprofils 2, 2' ist
unterschiedlich gewählt. Vorzugsweise sind beide Teile aus nichtrostendem Stahl,
wobei der Winkel 7, 7' geringere Härte aufweist, denn er dient als Austauschteil
bei Einsatz neuer Schiebewände 1. Zur Ausgestaltung der Dichtfläche ist ein
Blech 16 vorgesehen und ist in bekannter Weise am Labyrinthprofil 2, 2'
festgemacht. Durch die unterschiedliche Werkstoffpaarung erzielt man einen sehr
bedeutenden Effekt, indem sich der Winkel 7, 7' an die Form des Labyrinthprofils
2, 2' bzw. des Bleches 16 im Laufe der Zeit vollkommen angleicht, und somit die
Dichtfunktion ständig gleich gewährleistet ist bzw. sich optimiert. Dieser Effekt
kann auch dadurch erreicht werden, daß der Winkel 7, 7' sich direkt am
Labyrinthprofil 2, 2' abstützt. Unter Berücksichtigung einer passenden
Materialauswahl von Steg 15, 15' und Labyrinthprofil 2, 2', kann das Blech 16
entfallen.
Im Neubauzustand der Fahrzeuge unterliegen alle Teile bestimmten Toleranzen,
bezogen auf Geradheit, Länge und Winkelabweichungen. In den Bereichen X und
Y ist der Abstand der Teile zueinander besonders wichtig. Die neue Ausbildung
der Bereiche X, Y und Z bewirkt, daß selbst bei einem Abstand von 5 mm anstatt
2 mm im Bereich X und von 3 mm anstatt Auflage im Bereich Y die Abdichtung
nahezu 100%ig ist.
Bei den konstruktiv bedingten Längsverschiebungen der Schiebewände 1 in
Schließstellung bzw. in nahezu Schließstellung wird durch das Labyrinthprofil 2,
2' mit Blech 16 im Zusammenwirken mit dem Winkel 7, 7' ein relativ großer
Fangbereich für die Abdichtung ermöglicht.
Toleranzen treten aber auch zwischen dem Labyrinthprofil 2, 2' und der
Wandendsäule 6, 6' zueinander in vertikaler und horizontaler Richtung auf, die
durch Langlöcher 13, 13' in den Teilen nach Fig. 2 ausgeglichen werden. Durch
Schraubverbindung 17 als Montagehilfe kann der Winkel 7, 7' optimal zum
Labyrinthprofil 2, 2' eingestellt werden, ohne Berücksichtigung der vertikalen und
horizontalen Stellung der Wandendsäule 6, 6'. Nachdem diese Verbindung,
Einstellung des Labyrinthprofils 2, 2' und Winkel 7, 7' zueinander, festgemacht
wurde, wird die Montagehilfe wieder entfernt und in diesem Bereich werden
durch ein geeignetes Dichtungsmittel diese Langlöcher 13, 13' versiegelt. Um
eine ausreichende Dichtungsfunktion zwischen dem Winkel 7, 7' und der
Wandendsäule 6, 6' zu erreichen, ist eine Dichtungsmasse 19 vorgesehen.
Die Befestigung des Winkels 7, 7' mittels Niet 10 an den Steg 9, 9' der
Wandendsäule 6, 6' wird in regelmäßigen Abständen, je nach statischem
Erfordernis, erfolgen. Der Winkel 7, 7' ist vorzugsweise aus Niro, die
Wandendsäulen 6, 6' aus Aluminium gefertigt. Um eine dauerhafte Vernietung zu
ermöglichen, wird eine breitflanschige Scheibe 14 aus Stahl bei der Vernietung
auf den Dorn des Nietes 10 an die Wandendsäule 6, 6' geschoben. Der
Durchmesser der Scheibe 14 ist etwas größer gewählt als der Durchmesser in der
Wandendsäule 6, 6', so daß sich der Niet 10 beim Verpressen in der
Wandendsäule 6, 6' als auch in der Scheibe 14 anlegt und somit verklemmt.
Die neue Abdichtung ist besonders geeignet für die mit relativ großen Toleranzen
übliche Waggonbaufertigung, wobei diese Abdichtung auch bei den relativ
wiedrigen Einsatzbedingungen voll funktionstüchtig und die Abdichtung jederzeit
gewährleistet ist.
1
Schiebewand
2
Labyrinthprofil (stirnwandseitig)
2
' Labyrinthprofil (mittenportalseitig)
3
Labyrinth (stirnwandseitig)
3
' Labyrinth (mittenportalseitig)
4
Stirnwand
5
Mittenportal
6
Wandendsäule (zur Stirnwand hin)
6
' Wandendsäule (zum Mittenportal hin)
7
Winkel
7
' Winkel
8
Seitenwandblech
9
Steg
9
' Steg
10
Niet
11
Steg
11
' Steg
12
Doppelbug
12
' Doppelbug
13
Langloch
13
' Langloch
14
Scheibe
15
Steg (senkrecht)
15
' Steg (senkrecht)
16
Blech
17
Schraubverbindung
18
Steg (waagerecht)
18
' Steg (waagerecht)
19
Dichtmasse
X Bereich
Y Bereich
Z Bereich
X Bereich
Y Bereich
Z Bereich
Claims (5)
1. Labyrinthabdichtung, insbesondere für Schiebewände von Güterwagen, bei
denen keine direkte Verbindung zwischen Tür und Türrahmen besteht, unter
Anwendung von Labyrinthen und Dichtkanten, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Außenbegrenzungen einer Schiebewand (1) Labyrinthe (3, 3) aus
Labyrinthprofilen (2, 2') und Winkel (7, 7') gebildet werden, die in einem
Bereich (X) mit einem waagerechten Steg (11, 11') parallel zu einem Winkel
(7, 7') mit geringem Abstand positioniert und im Bereich (Z) mit einem
Doppelbug (12, 12') ausgebildet sind, deren rinnenförmiges Ende in Richtung
Winkel (7, 7') zeigt und der Winkel (7, 7') mit seinem senkrechten Steg (15,
15') im Bereich (Y) im geschlossenen Zustand der Schiebewand (1) an dem
Labyrinthprofil (2, 2') anliegt, wobei dieser Steg (15, 15') an einem
senkrechten Steg (9, 9') einer Wandendsäule (6, 6') mittels Niet (10)
festgemacht ist.
2. Labyrinthabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel (7, 7') mit seinem Steg (15, 15') an ein am Labyrinthprofil (2, 2')
festgemachtes Blech (16) im geschlossenen Zustand der Schiebewand (1)
heranreicht.
3. Labyrinthabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
waagerechte Steg (11, 11') im geschlossenen Zustand der Schiebewand (1)
anliegt und der Steg (15, 15') des Winkels (7, 7') mit geringem Abstand zum
Labyrinthprofil (2, 2') positioniert ist.
4. Labyrinthabdichtung, nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine anliegende Stellung in den Bereichen (X, Y, Z) vorgesehen
ist.
5. Labyrinthabdichtung, nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Steg (15, 15') des Winkels (7, 7') eine Montagehilfe in der Art einer
Verschraubung (17) mit Langlöchern (13, 13') zur Korrektur vorgesehen ist.
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