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Die Erfindung betrifft ein druckabhängig reagierendes Ventil entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Aus der
DE 44 01 393 C1 ist ein druckabhängig reagierendes Ventil für einen verstellbaren Schwingungsdämpfer bekannt, umfassend eine Kolbenstange, die in einen mit Dämpfflüssigkeit gefüllten Zylinderrohr axial beweglich angeordnet ist, wobei das Zylinderrohr einen Anschluß an das druckabhängige Ventil aufweist, das von einer druckbeaufschlagten Verstelleinrichtung angesteuert wird, wobei die Verstelleinrichtung einen axial beweglichen Ventilkörper aufweist, der von einem in einem Druckraum schwimmend gelagerten Druckübersetzer angesteuert wird, wobei der Druckübersetzer von mindestens einer Feder abgestützt wird. Die den Druckübersetzer vorspannende Feder bestimmt die Steilheit einer Öffnungskennlinie des besagten Ventils bei gegebenen Ventilquerschnitten. Ein Problem besteht darin, daß man wirksam verhindern muß, daß eine Undichtigkeit am Druckübersetzer ausgehend von dem Druckanschluß eine Fehleinstellung bei druckabhängig wirksamen Ventil hervorruft.
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Des weiteren wird das Ventil thermisch relativ hoch belastet. Daraus folgt das Problem, daß die Druckluftzuführung zum Ventil nur mit einem größeren baulichen Aufwand zu verwirklichen ist, da handelsübliche Kunststoffschläuche verschmoren würden. Metallrohre sind nicht oder nur bedingt in der Anwendung des Ventil an einem Schwingungsdämpfer einsetzbar, da der Schwingungsdämpfer größere Einfederungsbewegungen ausführt, die das Metallrohr belasten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein druckabhängig reagierendes Ventil derart weiterzuentwickeln, daß die beschriebenen Undichtigkeiten keinen negativen Einfluß auf die Wirkung des Ventils ausüben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Druckübersetzer einerseits an einen Hochdruckraum und auf seiner der Druckanschlußöffnung abgewandten Seite an einen Niederdruckraum angrenzt, wobei die Druckanschlussöffnung mit einer Verlängerung des Druckübersetzers zusammenwirkt, die einen Drosselzulaufkanal aufweist, der im Druckübersetzer in einer Gewindeverbindung mündet, die eine Einstellvorrichtung bildet, wobei eine Entlüftungsverbindung des Niederdruckraums an ein noch niedrigeres Druckniveau angeschlossen ist, wobei die Entlüftungsverbindung von einem Einströmdrosselelement zumindest teilweise abgedeckt wird.
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Das Einströmdrosselelement läßt zwar Druckluft, die als Leckluft in den Niederdruckraum strömt, aus diesem entweichen und sorgt dafür, daß sich in dem Niederdruckraum keine Druckkraft auf den Übersetzer aufbaut, doch kann Spritzwasser oder Staub nicht ungehindert in das Ventil eindringen.
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So ist vorgesehen, daß das Einströmdrosselelement von einer Kappe gebildet wird. Die Kappe bildet ein Schild, das beispielsweise nur eine radiale Abströmrichtung für die entweichende Leckluft freiläßt.
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Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch wird der Niederdruckraum von einem Einsatz bestimmt, in dem der Druckübersetzer axial beweglich geführt ist, wobei der Einsatz in einem das gesamte Ventil aufnehmenden Rohrstutzen angeordnet ist und sich die Entlüftungsverbindung abschnittsweise vom Niederdruckraum durch die Wandungen des Einsatzes und des Rohrstutzens erstreckt.
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Im Hinblick auf eine geforderte Funktionssicherheit weist der Einsatz eine Einbauorientierungsmarkierung auf, damit die Abschnitte der Entlüftungsverbindung im Rohrstutzen und im Einsatz eine Überdeckung bilden.
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Dazu weist der Rohrstutzen eine nach radial innen zum Einsatz ausgerichtete Verdrehsicherungseinrichtung auf, die in die Einbauorientierungsmarkierung eingreift.
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Damit der bauliche Aufwand für die Einbauorientierungsmarke in Grenzen bleibt, wird die Verdrehsicherungseinrichtung von einem den Rohrstutzen durchdringenden Stift gebildet. In einer Zweitfunktion wird mit dem Stift das als Kappe ausgeführt Einströmdrosselelement befestigt.
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In weiterer Ausgestaltung wird die Einbauorientierungsmarkierung durch eine axiale Nut gebildet. Man erhält den Vorteil, daß der Stift mit der Kappe schon am Rohrstutzen befestig sein kann und der Einsatz im Rohrstutzen auf dem inneren Ende des Stifts zur Anlage kommt, bis durch Verdrehen des Einsatzes der Stift in die axiale Nut des Einsatzes eingreifen kann und damit den Einsatz in Umfangsrichtung fixiert. Ein Stift kann von einer Schraube, einem Niet oder auch einem Kerbnagel oder einem anderen beliebigen die Wandung des Rohrstutzens durchdringenden Element gebildet werden.
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Damit kondensierte Feuchtigkeit oder trotz des Einströmdrosselelements eingedrungene Feuchtig aus dem Ventil abfließen kann, ist die Entlüftungsverbindung der Druckluft bezogen auf die Einbaulage des Rohrstutzens zumindest in der Nähe vom tiefsten Punkt angeordnet.
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Des weiteren weist der Einsatz einen Boden mit einer sich trichterförmig erweiternden Wandung auf, damit sich keine Restfeuchtigkeit im Ventil halten kann.
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Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden:
Es zeigt:
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1 Schwingungsdämpfer mit druckabhängig reagierendem Ventil
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2 Ventil im Schnitt
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3 Kraftkennlinie von dem druckabhängigen Ventil
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In 1 ist ein Schwingungsdämpfers 1 mit einem Zylinder 3 dargestellt, in dem eine Kolbenstange 5 axial beweglich angeordnet ist. Der Zylinder ist nach unter durch einen Boden 7 abgeschlossen. Die Kolbenstange 5 ist durch eine Führungs- und Dichtungseinheit 9 aus dem oberen Ende des Zylinders herausgeführt. Innerhalb des Zylinders 3 ist an der Kolbenstange 5 eine Kolbeneinheit 11 mit einer Kolbenventilanordnung 13 befestigt. Der Boden des Zylinders 3 ist mit einer Bodenventilanordnung 15 versehen. Der Zylinder 3 ist von einem Behälterrohr 17 umhüllt. Zwischen dem Behälterrohr 17 und dem Zylinder 1 ist ein Ringraum 19 gebildet, der eine Ausgleichskammer darstellt. Der Raum innerhalb des Zylinders 1 ist durch die Kolbeneinheit 11 in eine erste Arbeitskammer 21a und eine zweite Arbeitskammer 21b unterteilt. Die Arbeitskammern 21a und 21b sind mit Druckflüssigkeit gefüllt. Die Ausgleichskammer 19 ist bis zu dem Niveau 19a mit Flüssigkeit und darüber mit Gas gefüllt. Innerhalb der Ausgleichskammer 19 wird eine erste Leitungsstrecke, nämlich eine Hochdruckteilstrecke 23a, von einem Zwischenrohr 23 gebildet, welche über eine Bohrung 25 des Zylinders 1 mit der zweiten Arbeitskammer 21b in Verbindung steht. An diese Hochdruckteilstrecke schließt sich ein seitlich an dem Behälterrohr 17 angebautes druckabhängig reagierendes Ventil 27 an. Von diesem führt (nicht dargestellt) eine zweite Leitungsstrecke, nämlich eine Niederdruckteilstrecke, zu dem Ausgleichsraum 19.
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Wenn die Kolbenstange 5 aus dem Zylinder 3 nach oben ausfährt, wird die obere Arbeitskammer 21b verkleinert. Es bildet sich in der oberen Arbeitskammer 21b ein Überdruck aus, der sich durch die Kolbenventilanordnung 13 in die untere Arbeitskammer 21a abbauen kann, solange das druckabhängig reagierende Ventil 27 geschlossen ist. wenn das druckabhängig reagierende Ventil 27 geöffnet ist, so fließt gleichzeitig Flüssigkeit von der oberen Arbeitskammer 21b durch die Hochdruckteilstrecke 23 und das druckabhängig reagierende Ventil 27 in die Ausgleichskammer 19. Die Dämpfcharakteristik des Schwingungsdämpfers beim ausfahren der Kolbenstange 5 ist also davon abhängig, ob das druckabhängig reagierende Ventil 27 offen oder geschlossen ist.
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Wenn die Kolbenstange 3 in den Zylinder 3 einfährt, so bildet sich in der unteren Arbeitskammer 21a ein Überdruck. Flüssigkeit kann von der unteren Arbeitskammer 21a durch die Kolbenventilanordnung 13 nach oben in die obere Arbeitskammer 21b übergehen. Die durch das zunehmende Kolbenstangenvolumen innerhalb des Zylinders 1 verdrängte Flüssigkeit wird durch die Bodenventilanordnung 15 in die Ausgleichskammer 19 ausgetrieben. In der oberen Arbeitskammer 21b tritt, da der Durchflußwiderstand der Kolbenventilanordnung 13 geringer ist als der Durchflußwiderstand der Bodenventilanordnung 15, ebenfalls ein steigender Druck auf. Dieser steigende Druck kann bei geöffneten druckabhängig reagierendem Ventil 27 durch die Hochdruckteilstrecke 23a wiederum in den Ausgleichsraum 19 überfließen. Dies bedeutet, daß bei geöffnetem druckabhängig reagierendem Ventil 27 der Stoßdämpfer auch beim einfahren dann eine weichere Charakteristik hat, wenn das druckabhängig reagierende Ventil 27 geöffnet ist und eine härtere Charakteristik, wenn das druckabhängig reagierende Ventil geschlossen ist, genauso wie beim Ausfahren der Kolbenstange. Festzuhalten ist, daß die Strömungsrichtung durch die Hochdruckteilstrecke 23a des Bypasses immer die gleiche ist, gleichgültig, ob die Kolbenstange ein- oder ausfährt.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des druckabhängigen Ventils 27 als Einzelkomponente. Innerhalb eines außen am Behälterrohr 17 angeordneten Rohrstutzens 29 ist ein topfförmiger Einsatz 31 montiert, der einen Anschluß 33 an die Hochdruckteilstrecke 23a des Schwingungsdämpfers aufweist. Am Boden des Anschlusses 33 ist eine Ventilfläche 35 und mindestens eine Abflußöffnung 37 zum Ausgleichsraum 19 eingearbeitet.
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Auf der Ventilfläche ist in dieser Betriebsstellung ein Ventilkörper 39 vorgespannt. Der Ventilkörper wird in einer zentralen Durchgangsöffnung 41 eines Druckübersetzers 43 radial geführt, wobei eine Ventilkörperdichtung 39a die Ventilkörpervorderseite von der Ventilkörperrückseite trennt. Dem Ventilkörper 39 schließt sich eine Verlängerung 45 an, die den Druckübersetzer vollständig durchsetzt und in einer Druckanschlußöffnung 47 in einem Deckel 49 endet. Die Druckanschlußöffnung ist mit einer nichtdargestellten Druckquelle, beispielsweise einer Luftfeder, verbunden.
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Der Druck in der Druckanschlußöffnung, im weiteren Steuerdruck genannt, wirkt auf den Druckübersetzer 43, der axial schwimmend im topfförmigen Einsatz 31 geführt ist. Der Druckübersetzer wird von einer Scheibe gebildet, die an ihrem Außendurchmesser eine Dichtung 51 trägt. Dafür ist der Innendurchmesser des rohrförmige Einsatzes ausgehend vom Deckel 49 bis zu einer ersten Stützfläche 53 als Führungsfläche 55 gearbeitet.
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Auf der ersten Stützfläche 53 radial außen und einem Absatz 57 auf der Unterseite des Druckübersetzers 43 ist ein erstes Federelement 59 angeordnet, das bevorzugt aus geschichteten Planscheiben besteht. Ein zweites Federelement 61 ist zwischen einem weiteren Absatz 63 des Druckübersetzers 43 und einer zweiten Stützfläche 65 verspannt. Die zweite Stützfläche 65 wird von einem Spannring 67 bereitgestellt, dessen Außendurchmesser zur Führungsfläche 55 derart dimensioniert ist, daß zwischen diesen Flächen eine Preßpassung vorliegt.
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Ausgehend von der Dichtung 51 bildet die Führungsfläche 55 mit der Oberseite des Druckübersetzers 43 und dem Deckel 49 einen Hochdruckraum 69, in dem der Steuerdruck anliegt. Von der Druckanschlußöffnung 47 gelangt das Steuermedium nicht direkt in den Druckraum, da die Verlängerung 45 außenseitig zur Druckanschlußöffnung 47 mittels einer Dichtung 45a abgedichtet ist. Die Verlängerung weist einen zentralen Drosselzulaufkanal 71 auf, der in etwa bis zum Ventilkörper reicht. Von dort aus kann das Druckmedium durch den geringen Spalt zwischen dem Druckübersetzer und der Verlängerung bis an eine Gewindeverbindung strömen, die eine Einstellvorrichtung 73 bildet. Die Gewindeverbindung stellt eine Fortsetzung des Drosselzulaufkanals 71 dar. Eine weitere Dichtung 45b verhindert Druckluftleckagen vom Hochdruckraum zu einem Niederdruckraum 89.
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Damit die Einstellvorrichtung bzw. die Gewindeverbindung spielfrei arbeitet, ist zwischen der Verlängerung und der Oberseite des Druckübersetzers eine Vorspannfeder 75 angeordnet, die die beiden genannten Bauteile der Gewindeverbindung so vorspannt, daß stets dieselben Gewindeflanken in Eingriff sind. Als Anschlag für die Vorspannfeder 75 dient eine Stützscheibe 77.
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Bei der Montage wird zunächst auf die erste Stützfläche 53 im topfförmigen Einsatz 31 eine Anzahl von Planscheiben für das erste Federelement 59 aufgelegt. Danach wird der Druckübersetzer mit der Dichtung 51 in den topfförmigen Einsatz 31 eingeführt. Danach schraubt man die Verlängerung 45 des Ventilkörpers 39 durch den Einsatz in den Druckübersetzer 45. Anschließend presst man den Anschluß 33 endseitig auf den rohrförmigen Einsatz 31. In einem weiteren Arbeitsschritt wird das zweite Federelement 61 auf den Absatz 63 aufgelegt. Die so vorbereitete Unterbaugruppe spannt man in eine Vorrichtung, die von unten auf den Ventilkörper eine periodisch schwellende Kraft aufbringt. Die Krafteinleitung kann durch einen Stößel mechanisch oder durch ein Druckmedium hydraulisch oder pneumatisch erfolgen.
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Für eine bestimmte Ventileinstellung soll auf den Ventilkörper eine definierte Öffnungskraft aufgebracht werden. Gleichzeitig wird der Druckübersetzer 43 über den eingeführten Spannring 67 und dem zweiten Federelement 61 niedergedrückt. Ist der vorgesehene Kraftgradient auf den Druckübersetzer erreicht, so können die Mittel zur Krafteinleitung auf den Ventilkörper und den Druckübersetzer außer Betrieb gesetzt werden. Die Federelemente sind damit auf eine vorgesehene Federrate eingestellt. Der Spannring hält durch seine Preßpassung zur Führungsfläche 55 die eingestellte Lage der Federelemente. Toleranzen an den Federelementen, den Absätzen am Druckübersetzer o. ä. werden durch diese Art der Einstellung ausgeglichen.
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Danach muß die Vorspannfeder 75 mit der Stützscheibe 77 montiert werden. In einem weiteren Arbeitsschritt wird mittels der Einstellvorrichtung 73 die Lage des Ventilkörpers 39 relativ zum Druckübersetzer 43 festgelegt, um einen Ventildurchlaßquerschnitt zwischen dem Ventilkörper und der Ventilfläche 35 einzustellen. Man kann vorsehen, daß bereits ein Ventildurchlaßquerschnitt gegeben ist. Alternativ kann in Öffnungsrichtung der Ventilkörper kraftlos auf der Ventilfläche 35 aufliegen oder durch eine Verstellbewegung, bei der der Ventilkörper aus dem Druckübersetzer herausgedreht wird, eine Vorspannung auf den Ventilkörper einwirken. Für die Einstellbewegung verfügt die Verlängerung 45 an ihrem Ende über mindestens eine Werkzeugfläche 79. Mit der Einstellvorrichtung kann ein Betriebspunkt auf der Kraftkennlinie des Druckübersetzers eingestellt werden.
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Die 3 soll den Unterschied zum Stand der Technik verdeutlichen. Die strichpunktierten Kennlinien stellen typische Federkennlinien von Tellerfedern dar. Es besteht ein zwanghafter Zusammenhang von Federkraft und Ventildurchlaßquerschnitt bzw. dem Weg sV des Ventilkörpers. Damit kann man nur die strichpunktierten Kennlinen erreichen, wobei diese auch noch stark toleranzbehaftet sind.
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Mit der unterschiedlichen Vorspannung der ersten und zweiten Federelemente werden unterschiedliche Steigungen bei den Schließkräften FS erreicht. Die Einstellvorrichtung ermöglicht eine Verschiebung des Betriebspunktes, beispielsweise des Öffnungspunktes des Ventilkörpers vom der Ventilfläche auf einer Geraden im Kennlinienfeld. Damit kann auch ein Betriebspunkt im dritten Quadranten des Kennfeldes eingestellt werden, bei dem der Ventilkörper von den Federelementen auch ohne Krafteinleitung auf den Ventilkörper bereits von der Ventilfläche abgehoben ist. Die Schließkräfte FS stellen die resultierenden Kräfte dar, die auf den Druckübersetzer einwirken, nämlich die in Schließrichtung wirkende Steuerkraft im Druckraum und die Vorspannkraft des zweiten Federelementes abzüglich der Öffnungskraft des ersten Federelementes. Die Horizontalachse des Kraftdiagrammes stellt den Weg der Einheit Druckübersetzer/Ventilkörper dar, wobei der Ursprung den Zustand markiert, wenn der Ventilkörper auf der Ventilfläche ohne Schließkraft aufliegt.
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Für die weitere Beschreibung wird wieder auf die 2 Bezug genommen. Sind die Krafteinstellungen an der bisher beschriebenen Baueinheit abgeschlossen, so wird der topfförmige Einsatz 31 in den Rohrstutzen 29 eingeführt. Danach wird der Deckel 49 mit seiner außenliegenden Deckeldichtung 81 in den Rohrstutzen geschoben, bis der Deckel auf dem topfförmigen Einsatz 31 zur Anlage kommt. Die Deckeldichtung soll den Druckraum 69 zur Umgebung im Bereich des Ventils 27 abdichten. Ein Deckelsicherungsring 83 hält den Deckel in der geschlossenen Position, wobei der Deckel selbst verdrehbar ist, um eine nicht dargestellte Versorgungsleitung in eine gewünschte Position zum Ventil 27 ausrichten zu können.
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Während des Dämpferbetriebs wird Dämpfflüssigkeit über die Hochdruckteilstrecke 23a in den Anschluß 33 des Ventils 27 verdrängt. In Abhängigkeit der gewünschten Dämpfkraftkennlinie trifft das Dämpfmedium auf eine Anströmungsfläche 87 des Ventilkörpers 39. Der Druck auf die Anströmungsfläche multipliziert mit deren Flächeninhalt stellt eine auf den Ventilkörper wirksame Öffnungskraft dar, die gegen die resultierende Schließkraft aus Steuerdruck im Druckraum 69 auf den Druckübersetzer 43 und der resultierenden Federkraft der beiden Federelemente 59; 61 wirkt. Ist die Öffnungskraft größer als die Schließkraft, so hebt der Ventilkörper ab, bzw. hebt ein bereits geöffneter Ventilkörper, der im drucklosen Zustand bereits einen Ventildurchlaßquerschnitt zuläßt, weiter ab. Über die Abflußöffnungen 37 kann das Dämpfmedium in den Ausgleichsraum 19 strömen.
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Ein Stationärdruck aufgrund einer Gasvorspannung im Schwingungsdämpfer wirkt zwar auch auf die Anströmungsfläche 87 des Ventilkörpers, aber auch gleichzeitig auf eine Ventilkörperrückseite 95, so daß nur die Differenzfläche aus Anströmungsfläche abzüglich der Ventilkörperrückseite als Wirkfläche für den Stationärdruck verbleibt. Bei einem entsprechenden Größenunterschied zwischen der druckbeaufschlagten Fläche im Druckraum für den Druckübersetzer und die druckbeaufschlagten Flächen am Ventilkörper kann der Einfluß des Stationärdruckes vernachlässigt werden.
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Die bisherige Beschreibung bezieht sich auf den Idealfall. Es kann aber nicht ausgeschlossen sein, daß die Dichtungen 51 im Druckübesetzer und die Dichtung 45b in der Verlängerung des Ventilkörpers nicht mehr ihre geforderte Dichtfunktion erfüllen. Damit eine Leckage aus dem Hochdruckraum 69 in den Niederdruckraum 89 keine Öffnungskraft auf den Druckübersetzer bzw. den Ventilkörper ausübt, verfügt der Niederdruckraum über eine Entlüftungsverbindung 97 zwischen dem Niederdruckraum 89 und einem niedrigeren Druckniveau, in der Regel der das Ventil umgebenden Atmosphäre. Die Entlüftungsverbindung besteht aus Abschnitten 97a; 97b im Einsatz 31 und im Rohrstutzen 27. Schon beim Anschweißen des Rohrstutzens 27 auf den Behälter 23 wird auf eine orientierte Einbaulage des Rohrstutzens geachtet, in dem die Schweißvorrichtung einen in den Abschnitt 97b eingreifenden Positionierstift aufweist. Damit soll erreicht werden, daß der Abschnitt 97b bei einem im wesentlichen senkrecht stehenden Schwingungsdämpfer an der Unterseite und damit am tiefsten Punkt aus dem Rohrstutzen austritt.
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Auch der topfförmige Einsatz 31 muß in Umfangsrichtung lageorientiert eingebaut werden. Dazu verfügt der Einsatz über eine Einbauorientierungsmarkierung in Form einer axial verlaufenden Nut 101, in die eine Verdrehsicherungseinrichtung in der Bauform eines Stifts 103 eingreift. Bei der Montage wird eine falsche Einbaulage des Rohrstutzens gleich erkannt, da der Einsatz mit seiner Haltefläche 105 auf dem Stift zur Anlage kommt und nicht tief genug in den Rohrstutzen eingeführt werden kann. Man verdreht den Einsatz, bis der Stift in die Nut 101 eingreift und eine weitere Einführbewegung möglich ist.
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Der Stift übernimmt als Zweitfunktion die Halterung eines Einströmdrosselelements 107. In diesem Fall besteht das Einströmdrosselelement aus einer Kappe, die gekröpft ist und damit die Entlüftungsverbindung 97 nur teilweise abdeckt. Ein radialer Strömungsweg 109 steht noch zur Verfügung. Auf jeden Fall wird direktes Eindringen von Spritzwasser oder Staub in den Niederdruckraum wirksam verhindert. Es kann nicht ausgeschlossen sein, daß aus der Luft Wasser kondensiert oder Spritzwasser eindringt, das sich ebenfalls im Niederdruckraum sammelt. Durch die trichterförmige Erweiterung 31a der Wandung des Bodens von dem Einsatz 31 fließt das Wasser ebenfalls über die Entlüftungsverbindung aus dem Ventil 27 ins Freie. Sofern das Einströmdrosselelement von einem Kerbnagel oder einem Spannstift gebildet wird, hat dieser zumindest eine abschnittsweise im wesentlichen axial verlaufende Nut oder einen Schlitz. Dieser Schlitz reicht zur Entlüftung des Niederdruckraums völlig aus. Des weiteren kann man die Nut oder den Schlitz derart ausrichten, daß Feuchtigkeit nur mit geringer Wahrscheinlichkeit in das Ventil eindringt. Auf eine separate Kappe kann man dann verzichten.
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Beim Dämpferbetrieb können sich der Behälter 23 und damit auch der Rohrstutzen sehr stark aufheizen. Die Stahlteile leiten die Wärme bis an den Deckel 49, wodurch ein nicht dargestellter Kunststoffversorgungsschlauch und eine bevorzugt aus Kunststoff gefertigte Steckhülse 113 für den Kunststoffschlauch thermisch hoch belastet wäre. Um diese thermische Belastung zu reduzieren, verfügt der Deckel über einen thermischen Isolator 111, der an beliebiger Stelle zwischen dem Rohrstutzen und der Druckanschlußöffnung 47 angeordnet sein kann. In der linken Deckelhälfte sind zwei bevorzugte Einbauorte für den Isolator 111 dargestellt. Man kann den Isolator wie einen Reifen auf den Deckel aufziehen. Als Werkstoff kann ein Kunststoff oder ein anderes schlecht leitendes Material verwendet werden. Alternativ kann man den Isolator auch in den Bereich der Steckhülse 113 für den Versorgungsschlauch anordnen. In beiden Fällen wird der Wärmeübergang zur Steckhülse zumindest reduziert.
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In der rechten Hälfte wird ein Deckel 39 eingesetzt, der vollständig aus einem schlecht wärmeleitenden Werkstoff ausgeführt ist, bevorzugt einem Kunststoff, z. B. PPS. Im Hochdruckraum herrscht ein Steuerdruck, der selbstverständlich auch den Deckel belastet. Deshalb ist der Deckelsicherungsring 83 mit einer relativ großen Kreisringfläche ausgeführt, um den Deckel gegen Druckkräfte abzustützen. Der Deckelsicherungsring spannt einerseits den Deckel am Einsatz vor, aber auch den Einsatz über die Haltefläche 105 im Rohrstutzen 27, so daß der Einsatz spielfrei im Rohrstutzen befestigt ist.