DE2813992B2 - Hydraulischer Stoßdämpfer des Doppelrohrtyps - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hyd: aulischen Stoßdämpfer des Doppelrohrtyps gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solcher Stoßdämpfer ist durch die ältere DE-OS 27 15 826 als bekannt anzusehen.

Bei einem anderen bekannten Stoßdämpfer (GB PS 10 77 587) ragt das lippenartige Ventilglied des Rückschlagventils dagegen einstückig von einem Dichtring nach oben weg, der in eine oberseitige Ringnut der Stangenführung eingelegt und durch eine darübcrliegende Scheibe gehalten ist. Das lippenartige Ventilglied dieses Rückschlagventils wirkt direkt mit der Umfangsfläche der Kolbenstange zusammen, um den zwischen Kolbenstange und Stangenführung gebildeten Durchlaß zu verschließen. Da demgemäß der mit dem Ventilglied zusammenwirkende Ventilsitz des Rückschlagventils durch die Umfangsfläche der Kolbenstange gebildet ist, wird daß die Funktion eines solchen Rückschlagventils durch die Verschiebebewegung der Kolbenstange selbst beeinträchtigt, was insbesondere bei starken Stoßbeanspruchungen des Stoßdämpfers gilt

3ei diesem bekannten Stoßdämpfer weist außerdem das Rückschlagventil keine material- und platzsparende Ausbildung auf, wobei auch herstellungstechnische Schwierigkeiten zu überwinden sind. Dies beruht darauf, daß das Rückschlagventil, um dessen Funktion überhaupt erst zu ermöglichen, einen ausreichend großen Abstand zwischen dem Dichtring und der Oberseite der Stangenführung benötigt, da in dem hierdurch gebildeten ausreichend großen P ium die Lippe des Rückschlagventils angeordnet werden muß. Eine Materialersparnis ist deswegen nicht gegeben, weil die Lippe bzw. das Ventilglied einstückig mit dem zugeordneten Dichlring ausgebildet ist, was /idem in herstellungstechnischer Hinsicht Schwierigkeiten bereitet, weil an die Elastizität der Materialien des Ventilglieds einerseits und des Dichtrings andererseits unterschiedliche Anforderungen gestellt werden,

■> Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den hydraulischen Stoßdämpfer der gattungsgemäßen Art zur Beseitigung der geschilderten Nachteile derart auszugestalten, daß das Rückschlagventil eine material- und platzsparende sowie herstellungstechniscl einfache

ίο Ausbildung aufweist und keinerlei Funktionsbeeinträchtigung durch ein Verschieben der Kolbenstange erfährt Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst Eine zweckmäßige Ausgestaltung hiervon ist in Anspruch 2 angegeben.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Rückschlagventils ist eine außerordentlich materialsparende Ausbildung gegeben, da lediglich das lippenartige Ventilglied an sich — als gesondert ausgebildetes Teil — hergestellt werden muß, nicht jedoch etwa noch ein zusätzlicher Dichtring. Dadurch gestaltet sich auch die Herstellung des Ventilglieds bzw. des Rückschlagventils außerordentlich einfach, da lediglich das lippenartige, einfache Formen aufweisende Ventilglied des Rückschlagventils angefertigt werden muß, bei dem keine

gegensätzlichen Forderungen hinsichtlich der Elastizität des Materials zu erfüllen sind. Ferner ist auch eine außerordentlich platzsparende Ausbildung gegeben, da das Ventilglied direkt mit der ringförmigen Halteplatte verbunden ist und demgemäß nicht noch ein zusätzli ches, raumbeanspruchendes Teil zu seiner Festlegung erfordert

Schließlich ist auch gewährleistet, daß die Funktion des Rückschlagventils in keiner Weise durch irgendwelche Verschiebebewegungen der Kolbenstange beein- trächtigt werden kann, da das Ventilglied des Rückschlagventils nicht direkt mit der Umfangsfläche der Kolbenstange, sondern demgegenüber mit einem solchen Ventilsitz zusammenwirkt der an der Stangenführung ausgebildet ist

Bei der Ausgestaltung des Stoßdämpfers gemäß Anspruch 2 läßt sich schließlich das Ventilglied in weiter vereinfachter Weise an der ringförmigen Halteplatte festlegen, und zwar beispielsweise durch Vulkanisieren, wobei die Befestigungsstelle des Ventilglieds vorzugs weise am Innenumfang der ringförmigen Haltep'atte liegt und das Ventilglied zu diesem Zweck einen entsprechenden Befestigungsansatz aufweisen kann.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in

so F i g. 1 den hydraulischen Stoßdämpfer im Längsschnitt und

Fig.2 vergrößert im Schnitt das Rückschlagventil des Stoßdämpfers.

Der aus F i g. 1 ersichtliche Stoßdämpfer weist an

seinen beiden Enden jeweils einen Halterungsring 1 bzw. 2 zur Festlegung an federnden bzw. unfedernden Massen eines Fahrzeugs auf. Am Halterungsring 1 ist mit ihrem einen Ende eine Kolbenstange 3 befestigt, deren anderes Ende einen Kolben 11 trägt Dieser ist mit einem Scheibenventil 10 versehen, das sowohl beim Ausfahrhub als aueh Einfährhub des Stoßdämpfers eine Dämpfungskraft erzeugt. Der Kolben 11 ist verschieblich in einem ölgefüllten Innenzylinder 4 geführt, dessen oberes Ende durch eine Kolbenstangenführung 9

ω verschlossen ist. Das untere Ende des Innenzylinders 4 ist in eine am Halterungsring 2 befestigte Bodenkappe 12 eingepaßt und hierdurch gelagert. Im unteren Wandbereich des Innenzylinders 4 ist ein radialer

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Durchlaß 5 gebildet, der den Innenzylinder 4 mit einer zwischen dem Innenzylinder 4 und einem Außenzylinder 13 gebildeten ringförmigen Speicherkammer 13 verbindet, die mit ihrem unteren Ende abgedichtet auf die Bodenkappe 12 aufgepaßt und in ihrem unteren Teil 5 mit öl sowie in ihrem oberen Teil mit Druckgas gefüllt ist Das obere Ende des Außenzylinders 13 trägt abgedichtet den Flanschteil einer Abdeckkappe 7, die ihrerseits die Stangenführung 9 lagert Zwischen der Abdeckkappe 7 und der Stangenführung 9 ist ein Dichtg'ied 8 angeordnet, das abgedichtet das Innere des Stoßdämpfers verschließt und an seinem Innenumfang mit der Kolbenstange 3 sowie an seinem Außenumfang mit der Abdeckkappe 7 in Eingriff steht Die Stangenführung 9 ist im Abstand zum Dichtglied 8 angeordnet und weist oberseitig eine ringförmige Ausnehmung 9a sowie einen Ventilsitz 96 von Kegelstampfform auf, der nach oben ragt und durch die radial innere Wand der ringförmigen Ausnehmung 9a gebildet ist

Weiterhin ist ein aus elastischem Material, beisp. Gummi oder dgl, gebildetes ringfrömiges lirrpenartiges Ventilglied 14 vorgesehen, das als gesondertes Teil ausgebildet ist und einen verdickten ringförmigen Ansatz 14a sowie ein Ventilteil 146 verringerter Dicke aufweist Der verdickte Ansatz 14a des Ventilglieds 14 ist fest mit dem Innenumfang des inneren zylindrischen Flansches 15a einer Halteplatte 15, beisp. mittels Vulkanisieren, verbunden, so daß das Ventilteil 146 verringerter Dicke nach unten zeigt und dicht mit dem Ventilsitz 9b der Stangenführung 9 von radial außen her in Eingriff steht. Die Halteplatte 15 ist aus Metallblech geformt

Das Ventilglied 14 wirkt zusammen mit dem Ventilsitz 9b als Rückschlagventil derart, daß dann, wenn eine radial nach außen gerichtete Kraft auf das Ventilteil 146 des Ventilglieds 14 wirkt das freie Ende des Ventilteils 146 radial nach außen gebogen wird und sich vom Ventilsitz 9b trennt, während dann, wenn diese radial nach *<ußen gerichtete Kraft nicht mehr wirkt das Ventilteil 146 aufgrund seiner Elastizität wieder an den Ventilsitz 96 anschlägt Das Ventilglied 14 ist derart gelagert daß es an die Unterseite des Dichtungsgliedes 8 anschlägt und zwar unter der Wirkung einer Feder 16, die zwischen der ringförmigen Ausnehmung 9a und der Unterseite der Halteplatte 15 wirk.'. Die Halteplalle 15 ist genau in bezug auf das Dichtglied 8 und die Abdeckkappe 8 positioniert wobei der Außenumfang des geneigt verlaufenden oder konisch ausgebildeten Hauptkörperteils 156 der Halteplatte 15 ins Innere der Abdeckkappe 7 eingepaßt ist so daß das Ventilglied 14 koaxial ir bezug auf den Ventilsitz 96 angeordnet ist Obwohl bei der dargestellten Ausführungsform das Ventüglied 14 an das untere Ende des Dichtglieds 8 anschlägt kann ed auch an einer Stelle im Abstand zum Dichtglied 8 angeordnet sein.

Wie aus Fig.2 ersichtlich, ist der verdickte Ansatz 14a des Ventilgliedes 14 am inneren Flansch 15a der Halteplatte 15 befestigt, jedoch ist es auch möglich, die Ausbildung derart vorzusehen, daß sich der verdickte Ansatz 14a weiter in Richtung des Hauptkörperteils 156 der Halteplatte 15 erstreckt, wenn die Starrheit des Ventilglieds 14 noch gesteigert «/erden soll.

Zwischen der Stangenführung 9 und der Kolbenstange 3 ist ein Durchlaß 17 gebildet, der den Innenzylinder 4 mit einem zwischen dem Dichtglied 8 und der Stangenführung 9 gebildeten Raum 18 verbindet Im Außenumfang der Stangenführung 9 sind eine oder mehrere nutartige, axial verlaufende Durchlässe 9c vorgesehen, welche die Speicherkammer 6 mit einem Raum 19 verbinden, der durch das Dichtglied 8, die Stangenführung 9 und die Abdeckkappe 7 begrenzt ist

Die beiden Räume 18,19 sind durch das Ventüglied 14 voneinander getrennt das normalerweise von radial außen her dem Ventilsitz 96 der Stangenführung 9 anliegt und als Rückschlagventil wirkt das die Strömung des Fluids lediglich vom Raum 18 zr;_v ;i Raum 19 zuläßt

Zwischen dem Dichtglied 8 und der Abdeckkappe 7 ist eine Dichtungsscheibe 20 eingeklemmt die beim Einfüllen von Druckgas in den Stoßdämpfer zur Anwendung gelangt.

Wecn bei dem beschriebenen Stoßdämpfer die Kolbenstange 3 in den Innenzylinder 4 hineingedrückt wird, dringt öl über den Durchlaß 5 in die Speicherkammer 6 ein. Dadurch steigert sich in Abhängigkeit von dem Volumen des in die Speicherkammer 6 eingedrungenen Öls auch der Druck des Druckgases im oberen Teil der Speicherkammer 6. Obwohl die Speicherkammer 6 ständig mit dem Raum 19 in Verbindung steht ist das im Raum 19 befindliche Druckgas dennoch an einem Eindringen in den Innenzylinder 4 gehindert, da das Ventilteil 146 des Venti'iglieds 14 auf dem Ventilsitz 96 aufsitzt und verhindert daß Druckgas vom Raum 19 über den Raum 18 und den Durchlaß 17 in den Innenzylinder 4 strömt

Wenn sich demgegenüber die Kolbenstange 3 zusammen mit dem Kolben 11 nach oben bewegt wird das oberhalb des Kolbens 11 im Innenzylinder 4 befindliche öl unter Druck gesetzt Hierbei dringt ein Teil des oberhalb des Kolbens 11 befindlichen Öls über den Durchlaß 17 in den Raum 18 ein. Wenn sich die Kolbenstange 3 weiter in Ausfahrrichtung bewegt und der Raum 18 mit öl gefüllt ist, öffnet das im Raum 18 befindliche öl das Ventüglied 14 und kehrt über den Raum 19 und den Durchlaß 9c in die Speicherkammer 6 zurück. Gleichzeitig wird durch einen Teil des oberhalb des Kolbens 11 befindlichen Öls das Innenumfangsteil des Scheibenventils 10 nach unten gebogen, so daß <;in Durchlaß gebildet wird, durch den das Öl in die unte/halb des Kolbens 11 befindliche Kammer des Innenzylinders 4 strömen kann; dadurch wird eine Dämpfungskraft erzeugt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Hydraulischer Stoßdämpfer des Doppelrohrtyps mit einem mit Arbeitsflüssigkeit gefüllten Innenzylinder und einem diesen umgebenden Außenzylinder, einer zwischen beiden Zylindern begrenzten ringförmigen Speicherkammer, deren unteres Teil mit Arbeitsflüssigkeit und deren oberes Teil mit Druckgas gefüllt ist, einem im Innenzylinder verschieblichen Kolben mit einer Kolbenstange, die aus dem oberen Ende des Innenzylinders herausragt, einer das obere Ende des Innenzylinders verschließenden Kolbenstangenführung, zwischen der und der Kolbenstange ein Durchlaß zur Verbindung des Innenzylinders mit der Speicherkammer gebildet ist, einem im Abstand oberhalb der Stangenführung angeordneten Dichtglied, das durch eine unterseitige, federbelastete und ringförmig ausgebildete Kalteplatte abgestützt ist und einem den Durchlaß verschließenden Rückschlagventil mit einem lippenartigen Vdntilgliedi das federnd einem an der Stangenführung gebildeten Ventilsitz anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das lippenartige Ventilglied (14) des Rückschlagventils als gesondertes Teil ausgebildet und fest mit der ringförmigen Halteplatte (15) verbunden ist

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (14) mit einem verdickten ringförmigen Ansatz (i4a) am Innenumfang der ringförmigen Halteplatte (15) befestigt ist