DE10009229C2 - Verfahren zur Steuerung einer Schaltvorrichtung bei einem Kühlwassersteuergerät - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer Schaltvorrichtung bei einem KühlwassersteuergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Schaltvorrichtung
mit Hilfe eines ein Vorlaufrohr und ein an dem Vorlaufrohr angeschlossenes
Strömungsmeßgerät aufweisenden Kühlwassersteuergeräts, wobei das Strö
mungsmeßgerät einen unteren, unter dem Nennwert der Strömung liegenden
Schaltpunkt, unter dem die Schaltvorrichtung aktiviert wird, und einen oberen,
über dem Nennwert liegenden Schaltpunkt aufweist, über dem die Schalt
vorrichtung aktiviert wird. Ein solches Verfahren ist aus der DE 44 11 517 A1
bekannt.
Kühlwassersteuergeräte, die gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren be
trieben werden, finden typischerweise Verwendung für die Kühlung von z. B.
im Automobilbau verwendeten Schweißrobotern. Bei solchen Schweißrobo
tern, die im allgemeinen mit Hilfe des Punktschweißverfahrens die Ver
schweißung von Blechen durchführen, sind einerseits eine Kühlung des Trafos
und andererseits eine Kühlung der Schweißzangen erforderlich. Die Kühlung
der Schweißzangen ist erforderlich, um beim Schweißen eine gleichbleibende
Fertigungsqualität zu gewährleisten. Zur Kühlung wird im allgemeinen
Wasser als Kühlmittel verwendet, das durch eine an die Schweißroboter ange
schlossene Kühlmittelleitung geführt wird. Solche Kühlmittelleitungen kön
nen jedoch verstopfen, wodurch der Fluß des Kühlmittels gestoppt oder zu
mindest gehemmt würde, und die Schlauchleitungen im Vorlauf bzw. im
Rücklauf können abgeknickt oder verdreht werden, was den Kühlmittelfluß
ebenfalls beeinträchtigen würde. Eine Unterbrechung der Kühlung kann auch
durch verklemmte Ventile auftreten, wenn also Ventile nicht oder zumindest
nicht vollständig öffnen. Da eine ungenügende Kühlung zu Beschädigungen
des Trafos des Schweißroboters, dessen Schweißzangen und/oder des
Schweißteils führen kann, muß eine Überwachung der Kühlung erfolgen:
Wird die Kühlung unterbrochen oder ist sie nicht ausreichend, so wird entwe
der ein Warnsignal ausgegeben oder, was eine verläßlichere Lösung darstellt,
der Fluß des Kühlmittels wird mit Hilfe eines Absperrventils gestoppt und der
Betrieb der Schweißzangen wird eingestellt.
Eine Überwachung der Kühlung muß auch hinsichtlich möglicher Leckagen
im Vorlauf oder im Rücklauf durchgeführt werden. Solche Leckagen können
z. B. durch Schlauchplatzer oder Kappenabrisse entstehen. Abgesehen davon,
daß aufgrund solcher Leckagen keine ausreichende Kühlung der Schweißzangen
und der Trafos mehr gewährleistet ist, kann im Bereich industrieller
Fertigungsanlagen austretendes Wasser auch noch zu anderen gravierenden
Problemen, wie Kürzschlüssen, führen. Eine solche Überwachung der Küh
lung ermöglicht es auch, den Verlust einer Schweißkappe oder ein Wieder
anlaufen der Schweißzangen mit einer fehlenden Schweißkappe zu detek
tieren. Die Schweißkappen können nämlich aufgrund fehlerhafter Montage
oder durch ein Verbacken mit dem Schweißteil abfallen. Es ist außerdem
möglich, daß bei einem Schweißkappenwechsel von der Bedienperson eine
Schweißkappe nur lose oder gar nicht montiert worden ist.
Um die Nachteile zu vermeiden, die von oben genannten Problemen herrühren
können, nämlich schlechte Schweißqualität aufgrund defekter und/oder an
gelaufener Schweißkappen, Wasser auf dem Schweißteil, was zur Korrosion
führen kann, und die oben schon angesprochenen Wasserschäden, sind im
Stand der Technik verschiedene Anstrengungen unternommen worden, eine
sichere Überwachung der Kühlung zu gewährleisten. In der Automobilindu
strie existieren dazu typischerweise große, fest installierte Kühlwassersteu
ertafeln mit Strömungsmeßgeräten, wie Schwebekörperdurchflußmeßgeräten,
und/oder Druckmeßgeräten. Problematisch dabei sind jedoch Druck
schwankungen in den Kühlmittelleitungen, insbesondere vorübergehende
schnelle Druckschwankungen, die von einer instabilen Wasserversorgung her
rühren und oft zu Fehlalarmen führen. Ein gewisse Abhilfe ist im Stand der
Technik dadurch geschaffen worden, daß Differenzdruckmeßgeräte und/oder
Differenzströmungsmeßgeräte verwendet werden, deren Schaltsignale
abhängig sind von der Durchflußdifferenz oder der Druckdifferenz zwischen
Vorlauf und Rücklauf. Trotzdem gilt für die aus dem Stand der Technik be
kannten Lösungen, daß für einen verläßlichen Überwachungsbetrieb im we
sentlichen konstante Druck- und Strömungsverhältnisse vorliegen müssen.
Um auch geringe Leckagen schnell erkennen zu können, wird ferner typi
scherweise der Schaltpunkt der Druck- oder Strömungsmeßgeräte nahe an den
Drucksollwert bzw. den Strömungssollwert gelegt. Entsprechendes gilt für
Differenzmessungen im Vor- und Rücklauf. Dies führt jedoch schon bei ge
ringen Änderungen des Drucks oder der Strömung zu Fehlalarmen, die die
Produktion unterbrechen und somit sehr kostenspielig sind.
Zusätzliche Probleme treten auf, wenn mehrere Schweißroboter parallel ge
schaltet sind, sich die Zuläufe und die Abläufe also unterschiedlich aufteilen.
Dies führt unter Umständen zu einer ungleichmäßigen und instabilen Wasser
verteilung auf die einzelnen Schweißstellen. Außerdem kommt beim An
schalten des Kühlmittelsystems der Aufbau der Strömung in den einzelnen
Zweigen der Kühlmittelleitungen unterschiedlich schnell zustande, da die
einzelnen Stränge der Kühlmittelleitungen typischerweise unterschiedliche
Widerstände aufweisen.
Zur Lösung der zuvor genannten Probleme sind aus dem Stand der Technik
eine Reihe von Maßnahmen bekannt. So ist z. B. aus der DE 199 21 663 A1
eine Kühlwasserversorgung zum Kühlen von elektrischen Schweißanlagen
teilen bekannt, die als einstückiger Kühlwasser-Monoblock ausgebildet ist.
Ein solcher Kühlwasser-Monoblock ist insofern vorteilhaft, als daß er bereits
alle Strömungsverbindungen sowie Anschlüsse enthält und somit eine we
sentlich kompaktere, platz- sowie raumsparendere Bauweise zuläßt. Er kann
dadurch an praktisch jeder beliebigen Stelle installiert werden, ohne daß hier
für besondere Anforderungen bestehen.
Aus der DE 197 37 394 A1 ist es ferner bekannt, bei der Verwendung von
Strömungsmeßgeräten zur Ermittlung einer Störung im Kühlmittelkreislauf
einer Anlage zusätzlich den Druck zu messen. Damit können die verschiede
nen Druckzustände bei Inbetriebnahme der Anlage kalibriert und die erforder
lichen informativen Meßdaten im verarbeitenden Rechner abgespeichert wer
den. Mit Hilfe dieses Verfahrens werden weniger Fehlalarme aufgrund von
nicht durch eine Leckage bedingter Druckschwankungen erzielt.
Aus der DE 40 29 620 A1 ist ein Verfahren zum genauen und sicheren Dosie
ren von Chargen beliebiger Medien, wie fließfähiger Medien, mit Vorgabe
eines Soll-Wertes bekannt, wobei zu Beginn der Dosierung der Austragswert
auf einen mehr oder weniger großen Wert bzw. Öffnungsgrad eingestellt und
dieser gegen Ende der Dosierung verringert wird. Mit Hilfe dieses Verfahrens
wird der Verschleiß an den Dosierorganen verringert, und schädliche
Druckwellen in der Materialsäule werden vermieden.
In der US 4,523,430 schließlich ist eine Durchflußsteuerung für eine Spritz
gußmaschine beschrieben, bei der in der Anlaufphase des Betriebs eine ver
hältnismäßig komplizierte Steuerprozedur zur Durchflußsteuerung vorgesehen
ist.
Allgemein gilt, daß beim Anlaufenlassen eines Kühlsystems, das strömungs-
und/oder druckmäßig überwacht wird, eine Anlaufüberbrückung erforderlich
ist. Ansonsten kommt es bei zuvor geschlossenem Absperrventil in der Vor
laufleitung zu keiner Strömung, und es kann sich auch kein Druck aufbauen,
so daß keine Bedingungen für einen geöffneten Zustand des Absperrventils
vorliegen würden. Insbesondere für das Anlaufenlassen des Kühlsystems ist
vorgesehen, daß das Strömungsmeßgerät einen zweiten Schaltpunkt aufweist,
der unter dem Nennwert liegt und bei dessen Ansprechen das Absperrventil
geschlossen wird. Dieser zweite Schaltpunkt hat darüber hinaus den Vorteil,
daß auch eine Verstopfung der Kühlmittelleitung, also ein solcher Fall detek
tiert wird, in dem nicht ausreichend Kühlmittel durch die Kühlmittelleitung
fließt. Somit gilt jedoch, daß bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Verfahren beim Anlaufenlassen des Kühlsystems entweder keine Überwa
chung erfolgt, bei durchgeführter Überwachung häufig Fehlalarme ausgelöst
werden oder aber zum Ausschluß von Fehlalarmen ein äußerst kompliziertes
Verfahren angewendet werden muß.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Kühlwassersteuerver
fahren bereitzustellen, mit dem auf einfache Weise ein überwachtes und siche
res Anlaufenlassen des Kühlsystems ermöglicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, mit dem die oben aufgezeigte und herge
leitete Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß während der Ein
schaltphase des Kühlwassersteuergeräts der untere Schaltpunkt nach unten
verschoben ist und gleichzeitig oder alternativ dazu der obere Schaltpunkt
nach oben verschoben ist.
Auf diese Weise existiert beim Anlaufenlassen des Kühlsystems ein größerer
"erlaubter" Bereich, der jedoch nach einer vorbestimmten Dauer durch Zu
rückführen der Schaltpunkte auf ihre ursprünglichen Werte wieder reduziert
wird. Beim Anlaufenlassen des Betriebs, bei dem sich erst noch stabile Strömungs-
bzw. Druckverhältnisse einstellen müssen, kommt es somit nicht zu
einem unerwünschten Abstellen des Kühlsystems, nur weil sich noch keine
konstanten Betriebsbedingungen eingestellt haben. Andererseits ist auf diese
Weise gewährleistet, daß ein entsprechend großer "erlaubter" Bereich nicht
während des gesamten Betriebs aufrechterhalten wird.
Unterstützend ist es z. B. möglich, während der Anlaufphase, in der also ein
größerer "erlaubter" Bereich vorliegt, ein optisches und/oder akustisches Si
gnal auszugeben, so daß eine Bedienperson mitgeteilt bekommt, daß noch
kein stabiler Betrieb vorliegt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere vor
gesehen, daß die Einschaltphase weniger als 60 s beträgt. Wird die Einschalt
phase weiter auf 30 s verkürzt, wird die Gefahr durch einen Wasserschaden
aufgrund eines nicht detektierten Lecks weiter verringert.
Andere bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens erge
ben sich aus den Unteransprüchen.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsge
mäße Kühlwassersteuerverfahren auszugestalten und weiterzubilden. Dazu
wird einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche
und andererseits auf die nachfolgende detaillierte Beschreibung unter Bezug
nahme auf die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Kühlwassersteuergerät in Draufsicht,
Fig. 2a das Vorlaufrohr des Kühlwassersteuergeräts in Seitenansicht,
Fig. 2b das Rücklaufrohr des Kühlwassersteuergeräts in Seitenansicht,
Fig. 3 schematisch die Verschaltung des Kühlwassersteuergeräts,
Fig. 4a schematisch die Schaltcharakteristik des Strömungsmeßgeräts
des Kühlwassersteuergerät,
Fig. 4b schematisch die Schaltcharakteristik des Druckmeßgeräts des
Kühlwassersteuergeräts,
Fig. 5 schematisch die Schaltcharakteristik des Strömungsmeßgeräts
eines Kühlwassersteuergerät und
Fig. 6 schematisch die Ansteuerung eines Magnetventils.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf ein bestimmtes Kühlwasser
steuergerät beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht nur
mit dem im nachfolgenden beschriebenen Kühlwassersteuergerät, sondern
grundsätzlich mit einem beliebigen Kühlwassersteuergerät durchführbar.
Aus Fig. 1 ist in Draufsicht ein Kühlwassersteuergerät mit seinen wesentli
chen Komponenten ersichtlich. Das Kühlwassersteuergerät weist ein Vorlauf
rohr 1 auf, an dessen in Strömungsrichtung gesehen hinteren Hälfte ein Strö
mungsmeßgerät 2 angeschlossen ist. Auslaufseitig am Ende des Kühlwas
sersteuergeräts ist ein Rückschlagventil 3 vorgesehen, das den Rücklauf von
solchem Kühlmittel verhindert, das den Kühlmittelkreislauf schon durchflos
sen hat. Einlaufseitig ganz am Anfang des Kühlwassersteuergeräts, also in
Strömungsrichtung gesehen am Anfang des Vorlaufrohrs 1, ist ein Laminator
4 vorgesehen, der gleichzeitig als Schmutzfilter wirkt. Die Hauptaufgabe des
Laminators 4 besteht jedoch darin, beim Einlauf in das Vorlaufrohr 1 vorlie
gende nichtlaminare Strömungen, wie Düsenströmungen oder Wirbelströ
mungen, zu brechen. Die Wirkung des Laminators 4 auch als Schmutzfilter ist
insofern vorteilhaft, als daß im weiteren Verlauf des Kühlmittelkreislaufs an
geordnete Ventile auf diese Weise nicht so leicht verschmutzen können, wo
durch Fehlfunktionen des Kühlsystems verringert werden. Dies gilt z. B. auch
für ein am Ende des Vorlaufrohrs 1 vorgesehene Magnetventil 5, das als
ansteuerbares Absperrventil betrieben wird. Angesteuert wird das Ma
gnetventil 5 einerseits von dem am Vorlaufrohr 1 vorgesehenen Strömungs
meßgerät 2 und zusätzlich oder alternativ dazu von einem Druckmeßgerät 6,
das im Rücklaufrohr 7 des Kühlwassersteuergeräts vorgesehen ist.
Um den Aufbau des Vorlaufsrohrs 1 sowie des Rücklaufrohrs 7 nochmals zu
verdeutlichen, sind das Vorlaufrohr 1 und das Rücklaufrohr 7 jeweils in Sei
tenansicht in den Fig. 2a bzw. 2b dargestellt. Wie weiter oben schon erwähnt,
ist es für die Funktionsweise des Kühlwassersteuergeräts wesentlich, daß
einerseits das Vorlaufrohr 1 einen keine Abzweigungen aufweisenden sowie
spalten- und fugenfreien Abschnitt aufweist, der die Einstellung einer lamina
ren Strömung ermöglicht, und andererseits das Strömungsmeßgerät 2 im Be
reich der laminaren Strömung vorgesehen ist und dort nur in den Randbereich
der Strömung eintaucht, um diese nicht zu stören. Nur auf diese Weise wird
die geforderte hohe Meßgenauigkeit erzielt. Aus Fig. 2a ist gut erkennbar, daß
das Strömungsmeßgerät 2 in Strömungsrichtung gesehen erst in der zweiten
Hälfte des Vorlaufrohrs 1 vorgesehen ist, so daß das durch das Vorlaufrohr 1
strömende Kühlmittel eine ausreichend lange Strömungsstrecke zur Verfü
gung hat, in der sich eine laminare Strömung ausbilden kann, bevor das
Kühlmittel das Strömungsmeßgerät 2 erreicht.
Die geringe Eintauchtiefe des Strömungsmeßgeräts 2 in das an diesem vorbei
strömende Kühlmittel von ca. 0,5 bis 2 mm wird dadurch erzielt, daß das
Strömungsmeßgerät 2 mit Hilfe einer Dichtkegelverschraubung mit Über
wurfmutter in Form eines auf dem Vorlaufrohr 1 angebrachten Stutzens befe
stigt wird. Auf diese Weise wird ein T-Stück gebildet, bei dem es zu keinen
Innendurchmesserveränderungen im Verschraubungsbereich kommt, so daß
das Strömungsmeßgerät 2 nur wenig Strömungswiderstand bietet und somit
nur eine geringe Verwirbelung der laminaren Strömung erzeugt. Darüber
hinaus ist auf diese Weise gewährleistet, daß bei einem Wechsel des Strö
mungsmeßgeräts 2 eine immer gleichbleibende Einbautiefe und damit ver
bunden eine immer gleichbleibende Eintauchtiefe des Strömungsmeßgeräts 2
in die Strömung des Kühlmittels besteht. Schließlich ermöglicht die Befesti
gung des Strömungsmeßgeräts 2 mittels Dichtkegelverschraubung und
Überwurfmutter zusätzlich auch eine frei wählbare Ausrichtung des Strö
mungsmeßgeräts 2 beim Einschrauben.
Da am Ort des Anschlusses des Strömungsmeßgeräts 2 im Vorlaufrohr 1
selbst kleinste Wulste oder Fugen störend wirken und die Meßgenauigkeit
verringern würden, wird, wie schematisch auch aus Fig. 2a ersichtlich, so vor
gegangen, daß die beiden Rohrstücke, die gemeinsam das T-Stück für den
Anschluß des Strömungsmeßgeräts 2 am Vorlaufrohr 1 bilden, hinsichtlich
ihrer Innendurchmesser exakt aneinander angepaßt sind. Die aus Fig. 2a er
sichtliche V-Form des unteren Bereichs des nach oben weisenden Anschluß
stutzens des T-Stücks wird durch eine waagerechte kreisrunde Fräsung in die
sem Anschlußstutzen erzielt, so daß durch eine senkrechte Bohrung in dem
Vorlaufrohr 1 ein exakt passender Anschluß mit gleichbleibenden Innen
durchmessern zwischen Vorlaufrohr 1 und dem nach oben weisenden Stutzen
erzielt wird. Als Dichtkegelverschraubungen mit Überwurfmuttern kommen z. B.
kommerziell erhältliche Verschraubungen vom Typ Ermeto Original der
Firma Parker Fluid Connectors in Betracht.
Die Verschaltung des Kühlwassersteuergeräts ist schematisch aus Fig. 3 er
sichtlich. Das Kühlmittel strömt in das Vorlaufrohr 1 ein und passiert dort
gleich zu Beginn den Laminator 4, der nichtlaminare Strömungen des Kühl
mittels weitgehend bricht. Nach einer ausreichend langen, keine Abzweigun
gen aufweisenden sowie spalten- und fugenfreien Strömungsstrecke erreicht
das Kühlmittel das Strömungsmeßgerät 2. Das Kühlmittel verläßt das Vorlauf
rohr 1 am Ort des ansteuerbaren Magnetventils 5 und tritt dann in den
Schweißroboter ein, dessen Trafo 10 und dessen Schweißzangen 11 gekühlt
werden sollen. Im Rücklaufbereich, also am Rücklaufrohr 7 angeschlossen ist
das Druckmeßgerät 6 vorgesehen, das zusammen mit dem Strömungsmeß
gerät 2 mittels einer internen Auswerte- und Steuereinheit 8 das Magnetventil
5 ansteuert.
Zur Detektion von Leckagen besteht ein einfaches Ansteuerschema darin, daß,
wie in Fig. 4a gezeigt, das Strömungsmeßgerät 2 das Magnetventil 5 dann ak
tiviert, d. h. schließt, wenn der Durchfluß V durch das Strömungsmeßgerät
den Schaltpunkt VS erreicht oder diesen überschreitet. Um auch schon geringe
Leckagen detektieren zu können, ist vorgesehen, daß der Schaltpunkt VS sehr
nahe am Nennwert VN der Strömung liegt, nämlich schon bei einer
Überschreitung des Nennwertes um 5 bis 15% erreicht wird. Um auf diese
Weise jedoch nicht ständig Fehlalarme zu provozieren, wird als Strömungs
meßgerät 2 ein solches Meßgerät gewählt, das relativ träge arbeitet. Dies be
deutet, daß das Strömungsmeßgerät 2 nicht instantan auf jede Änderung der
Strömung reagiert, sondern einen gemittelten Wert erzeugt, indem die Strö
mungsmeßwerte über einen gewissen Zeitraum aufintegriert werden. Auf
diese Weise können kurzfristig auftretende Strömungsschwankungen kom
pensiert werden, so daß diese nicht zu einem Fehlalarm führen. Tritt jedoch
tatsächlich eine Leckage auf, so ist die Strömung über einen längeren Zeit
raum erhöht, und diese Erhöhung der Strömung wird verläßlich mit Hilfe des
Strömungsmeßgeräts 2 detektiert. Der untere Schaltpunkt ist in Fig. 4a nicht
dargestellt.
Für das im Rücklaufrohr 7 vorgesehene Druckmeßgerät 6 ist das aus Fig. 4b
ersichtliche Schaltungsschema vorgesehen. Der typische Druckbereich bei der
Verwendung des Kühlwassersteuergeräts für Schweißroboter in der Au
tomobilindustrie liegt bei 5 bis 6 bar. Jedoch treten Druckschwankungen auf,
die zu Drücken im Bereich von 4,5 bis zu 7,5 bar führen können. Damit diese
kurzfristig auftretenden Druckschwankungen nicht zu Fehlalarmen führen, ist
vorgesehen, daß das Druckmeßgerät 6 zwar ein sehr schnell arbeitendes Gerät
ist, das unmittelbar auf alle Druckschwankungen reagiert, der Schaltpunkt PS,
unterhalb dem das Magnetventil 5 aktiviert, d. h. geschlossen wird, jedoch
relativ weit vom Nennwert PN des Drucks entfernt ist. Der Abstand des
Schaltpunktes PS vom Nennwert PN muß dabei so groß sein, daß die in der
Fig. 4b mit einem Doppelpfeil dargestellte Schwankungsbreite des Drucks
deutlich oberhalb des Schaltpunktes PS endet. Die in den Fig. 4a bzw. 4b
dargestellten Schaltungsschemata für das Strömungsmeßgerät 2 bzw. das
Druckmeßgerät 6 betreffen im wesentlichen die Detektion von Leckagen.
Steht die Detektion anderer Probleme im Vordergrund, so sind selbstver
ständlich auch andere Schaltungsschemata denkbar und möglich.
Besondere Probleme treten beim Anlaufenlassen des Kühlmittelsystems auf.
Wenn viele Schweißroboter, typischerweise etwa 10 bis 30, von einer einzi
gen Kühlmittelleitung versorgt werden, ist es besonders problematisch, wenn
alle Schweißroboter gleichzeitig gestartet werden sollen. Bei allen Schweiß
robotern gleichzeitig und praktisch ohne Anlaufverzögerung gleiche Druck-
bzw. Strömungsverhältnisse stabil herzustellen, ist sehr schwierig. Bis dann
tatsächlich annähernd gleiche Druck- bzw. Strömungsverhältnisse hergestellt
sind, kann eine Anlaufverzögerung von 30 bis zu 60 s auftreten, d. h. erst nach
dieser Zeit liegt bei den in Strömungsrichtung gesehen weiter hinten liegenden
Schweißrobotern ausreichend Druck an bzw. sind die Strömungsverhältnisse
stabil. Um trotzdem in einer solchen Einschaltphase eine Überwachung durch
ein Kühlwassersteuergerät zu ermöglichen, ist gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung folgendes, aus Fig. 5 ersichtliches Schal
tungsschema vorgesehen:
Bei diesem Schema ist ein über dem Nennwert VN der Strömung liegender Schaltpunkt VS vorgesehen, über dem das Magnetventil 5 abgesperrt wird. Zusätzlich ist ein deutlich unterhalb des Nennwertes VN liegender Schaltpunkt VT vorgesehen, unter dem das Magnetventil geschlossen wird, weil davon auszugehen ist, daß bei einem Unterschreiten dieses Schaltpunkts im Kühl mittelkreislauf vor dem Vorlaufrohr 1 eine Verstopfung vorliegt. Durch die beiden Schaltpunkte VT und VS ist somit die typische Schwankungsbreite der Strömungsverhältnisse im normalen Betrieb berücksichtigt. Da, wie zuvor angesprochen, beim Anlaufenlassen des Kühlmittelsystems deutlich größere Schwankungen auftreten, ein nicht überwachtes Anlaufenlassen des Kühlwassersystems jedoch nicht gewünscht ist, ist vorgesehen, daß während der Einschaltphase des Kühlwassersteuergeräts der untere Schaltpunkt nach unten verschoben ist und gleichzeitig oder alternativ dazu der obere Schalt punkt nach oben verschoben ist. Für den unteren Schaltpunkt ist somit statt VT vorübergehend der Schaltpunkt VA maßgebend. Dementsprechend ist für den oberen Schaltpunkt statt des Wertes VS vorübergehend der Wert VB maßge bend. Nach einer Anlaufzeit von 30 s wird jedoch automatisch wieder auf die ursprünglichen und für den Dauerbetrieb vorgesehenen Schaltwerte VT bzw. VS zurückgestellt.
Bei diesem Schema ist ein über dem Nennwert VN der Strömung liegender Schaltpunkt VS vorgesehen, über dem das Magnetventil 5 abgesperrt wird. Zusätzlich ist ein deutlich unterhalb des Nennwertes VN liegender Schaltpunkt VT vorgesehen, unter dem das Magnetventil geschlossen wird, weil davon auszugehen ist, daß bei einem Unterschreiten dieses Schaltpunkts im Kühl mittelkreislauf vor dem Vorlaufrohr 1 eine Verstopfung vorliegt. Durch die beiden Schaltpunkte VT und VS ist somit die typische Schwankungsbreite der Strömungsverhältnisse im normalen Betrieb berücksichtigt. Da, wie zuvor angesprochen, beim Anlaufenlassen des Kühlmittelsystems deutlich größere Schwankungen auftreten, ein nicht überwachtes Anlaufenlassen des Kühlwassersystems jedoch nicht gewünscht ist, ist vorgesehen, daß während der Einschaltphase des Kühlwassersteuergeräts der untere Schaltpunkt nach unten verschoben ist und gleichzeitig oder alternativ dazu der obere Schalt punkt nach oben verschoben ist. Für den unteren Schaltpunkt ist somit statt VT vorübergehend der Schaltpunkt VA maßgebend. Dementsprechend ist für den oberen Schaltpunkt statt des Wertes VS vorübergehend der Wert VB maßge bend. Nach einer Anlaufzeit von 30 s wird jedoch automatisch wieder auf die ursprünglichen und für den Dauerbetrieb vorgesehenen Schaltwerte VT bzw. VS zurückgestellt.
Wie schließlich aus Fig. 6 ersichtlich, erfolgt die Ansteuerung des Magnetven
tils 5 mittels des Strömungsmeßgerät 2 und des Druckmeßgeräts 6 folgender
maßen:
Das Strömungsmeßgerät 2 steuert mit seinen bis zu vier voneinander ver schiedenen Schaltpunkten ein Logikgatter 12 an, das auch von dem Druck meßgerät 6 angesteuert wird. Dessen Ausgang führt auf eine als Anlaufüber brückung bzw. Selbsthaltung wirkende Vorrichtung 13, die von der externen Auswerte- und Steuereinheit 9 ansteuerbar ist. Beim Anlaufenlassen des Kühlmittelsystems dient die extern ansteuerbare Anlaufüberbrückung dazu, daß das Magnetventil 5 geöffnet wird, obwohl noch keine innerhalb des "er laubten" Bereichs liegenden Bedingungen vorliegen. Außerdem bewirkt die Selbsthaltung, daß, falls das Magnetventil 5 z. B. aufgrund der Detektion einer Leckage geschlossen worden ist, nicht automatisch wieder dessen Öffnung erfolgt, falls die Strömungs- oder Druckwerte in den "erlaubten" Bereich zu rückkehren. Ein Öffnen des Magnetventils 5, nachdem es durch die Wirkung des Kühlwassersteuergerätes geschlossen worden ist, kann somit nur manuell erfolgen.
Das Strömungsmeßgerät 2 steuert mit seinen bis zu vier voneinander ver schiedenen Schaltpunkten ein Logikgatter 12 an, das auch von dem Druck meßgerät 6 angesteuert wird. Dessen Ausgang führt auf eine als Anlaufüber brückung bzw. Selbsthaltung wirkende Vorrichtung 13, die von der externen Auswerte- und Steuereinheit 9 ansteuerbar ist. Beim Anlaufenlassen des Kühlmittelsystems dient die extern ansteuerbare Anlaufüberbrückung dazu, daß das Magnetventil 5 geöffnet wird, obwohl noch keine innerhalb des "er laubten" Bereichs liegenden Bedingungen vorliegen. Außerdem bewirkt die Selbsthaltung, daß, falls das Magnetventil 5 z. B. aufgrund der Detektion einer Leckage geschlossen worden ist, nicht automatisch wieder dessen Öffnung erfolgt, falls die Strömungs- oder Druckwerte in den "erlaubten" Bereich zu rückkehren. Ein Öffnen des Magnetventils 5, nachdem es durch die Wirkung des Kühlwassersteuergerätes geschlossen worden ist, kann somit nur manuell erfolgen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung einer Schaltvorrichtung mit Hilfe eines ein Vor
laufrohr (1) und ein an dem Vorlaufrohr (1) angeschlossenes Strömungsmeß
gerät (2) aufweisenden Kühlwassersteuergeräts, wobei das Strömungsmeßge
rät (2) einen unteren, unter dem Nennwert der Strömung liegenden Schalt
punkt, unter dem die Schaltvorrichtung aktiviert wird, und einen oberen, über
dem Nennwert liegenden Schaltpunkt aufweist, über dem die Schaltvor
richtung aktiviert wird, dadurch gekennzeichnet, daß während der Ein
schaltphase des Kühlwassersteuergeräts der untere Schaltpunkt nach unten
verschoben ist und/oder der obere Schaltpunkt nach oben verschoben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschalt
phase weniger als 60 s - vorzugsweise weniger als 30 s - beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Ab
hängigkeit von dem Nennwert VN für den oberen, über dem Nennwert lie
genden Schaltpunkt VS gilt 1 < VS/VN < 1,15 - vorzugsweise 1 < VS/VN <
1,05.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Strö
mungsmeßgerät (2) träge arbeitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein - vorzugsweise schnell arbeitendes - Druckmeßgerät (6)
vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmeß
gerät (6) in Abhängigkeit von dem Nennwert PN des Drucks einen Schalt
punkt PS aufweist, unter dem die Schaltvorrichtung aktiviert wird und für den
gilt 0,2 < PS/PN < 0,75.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung ein von dem Strömungsmeßgerät (2) und/oder dem
Druckmeßgerät (6) angesteuertes Absperrventil (5) - vorzugsweise ein Ma
gnetventil - ist, das im aktivierten Zustand geschlossen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Schaltpunkt des Strömungsmeßgeräts (2) und/oder wenig
stens ein Schaltpunkt des Druckmeßgeräts (6) durch die Änderung der Strö
mung bzw. des Drucks bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites, an einem Rücklaufrohr (7) angeschlossenes Strömungsmeß
gerät vorgesehen ist und wenigstens ein Schaltpunkt der Strömungsmeßgeräte
mit Hilfe der Differenz zwischen der im Vorlaufrohr (1) gemessenen Strö
mung und der im Rücklaufrohr (7) gemessenen Strömung bestimmt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweites, am Vorlaufrohr (1) angeschlossenes Druckmeßgerät vorgese
hen ist und wenigstens ein Schaltpunkt der Druckmeßgeräte mit Hilfe der
Differenz zwischen dem im Vorlaufrohr (1) gemessenen Druck und dem im
Rücklaufrohr (7) gemessenen Druck bestimmt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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