DD229101A1

DD229101A1 - Auslegersystem fuer krane, insbesondere fuer eisenbahnkrane

Info

Publication number: DD229101A1
Application number: DD26972184A
Authority: DD
Inventors: Horst Bendix; Eberhard Heinig; Horst Richter; Guenter Gasteier; Theo Kallenbach
Original assignee: Schwermasch Kirow Veb K
Priority date: 1984-11-21
Filing date: 1984-11-21
Publication date: 1985-10-30
Also published as: GB2167379A; GB2167379B; GB8527553D0; DE3531250A1

Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Auslegersystems, an dem in horizontaler, gewippter und steilstehender Auslegerstellung Hublasten angehaengt werden koennen und die Umwandlung des Auslegersystems mit am Hebezeug vorhandenen Mitteln erreicht wird. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass ein teleskopierbares und wippbares Auslegeroberteil mit einem nichtteleskopierbaren Unterteil gelenkig verbunden wird. Eine Differentialzugeinrichtung erreicht die Umwandlung des Teleskopauslegers in einen steilstehenden Ausleger. Die Erfindung ist insbesondere fuer Krane, die einen grossen technologischen Einsatzbereich gewaehrleisten muessen, anwendbar. Fig. 2

Description

Titel der Erfindung

Auslegersystem für Krane, insbesondere für Eisenbahnkrane

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Auslegersystem für Krane, insbesondere für Eisenbahnkrane. Sie ist sowohl an freizügigortsveränderlichen Kranen als auch Hebezeugen, bei denen es auf universelle Einsatzvarianten des Auslegers ankommt, anwendbar.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es sind Krane, insbesondere Eisenbahnkrane bekannt, deren Ausleger zum Einsatz in steiler oder geneigter Stellung am Vorderteil des Kranoberteiles beweglich angeordnet ist. Dabei werden bei großen Lasten noch große Hubhöhen erreicht. Diese Krane sind besonderes für den Umschlag von Lasten, den Havariehilfsdienst, den Industrieeinsatz und für Montagearbeiten, jedoch nicht für den Einsatz unter Fahrleitungen und Tunneln geeignet. Es besteht der weitere Nachteil, daß der Ausleger beim Krantransport auf einem zusätzlichen Ausleger-Ablagewagen abgelegt werden muß

Informationsquellen: DD-WP 38 881

DD-WP 46 534 DD-WP 65 117

Weiterhin sind Eisenbahnkrane mit Teleskopausleger bekannt, die auch in horizontaler Stellung des Auslugers ihre maximale Tragfähigkeit besitzen. Nachteilig ist dabei, daß mit großen Lasten nur kleine Hubhöhen erreicht werden.

Informationsquellen: DD-WP 136 606

Sonderdruck aus Glasers Annalen Heft 12/60 "40 t - Kranwagen mit dieselhydraulisohem Antrieb"

Es ist ein weiteres Auslegersystem eines Baukranes bekannt, an dessen vertikalstehendera Auslegerunterteil gelenkig gelagert weitere verstellbare Auslegeroberteile angeordnet sind, nachteilig ist bei dieser Lösung, daß ein kompliziertes Plaschungs- und Haltesystem für die Bewegung der Ausleger notwendig ist und daß das Auslegersystem insgesamt nicht neigbar ist und damit nur kleine Lasten bei großen Hubhöhen erreicht werden (5¹R-PS 74 045 15)·

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, ein Auslegersystem zu schaffen, durch das beim Betreiber geringe Investkosten bei optimalen technischen Parametern und minimierten Rüstzeiten und beim Hersteller ein geringer ökonomischer Aufwand erreicht werden.

Aufgabe der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auslegersystem zu entwickeln, welches in horizontaler oder in steiler Auslegerstellung arbeitsfähig belastbar ist und dessen Arbeitsfähigkeit mit im wesentlichen am Kran vorhandenen Mitteln herstellbar ist. Dabei sollen max. techn. Parameter, wie z.B. max. Tragkräfte, große Ausladungsbereiche und große Hubhöhen erreicht werden. Im Iransportzustand soll die Auslegerlänge innerhalb der Fahrzeuglänge verbleiben.

Darlegung des Wesens der Erfindung Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß ein an sich bekanntes wippbares und teleskopierbares Auslegeroberteil gelenkig verbunden über einem nichtteleskopierbaren Auslegerunterteil horizontal so abgelegt ist, daß die beiden Auslegerteile zueinander entgegengesetzt und innerhalb der Fahrzeuglänge angeordnet sind. Zwischen dem Kranoberteil und dem Auslegeroberteil sind hydraulische Arbeitszylinder, die am Auslegeroberteil lösbar sind, zum Wippen desselben angeordnet.

Hydrauliseke Arbeitszylinder zwischen dem Kranoberteil und dem Auslegerunterteil erreichen über eine Differentialzugeinrichtung, die aus Zugelementen, Umlenkrollen und Anlenkpunkten besteht, wobei die Zugelemente zwischen dem Auslegeroberteil und Kranoberteil angeordnet sind, das Aufrichten der beiden Auslegerteile in eine gestreckte Auslegerrariante, bei der sich die Symmetrieachsen beider Auslegerteile in der Durchdringungslinie zweier sich rechtwinklig kreuzender Ebenen befin- det.

Durch die erfindungsgemäße Kombination beider Auslegeranordnungen wird erreicht, daß das Auslegersystem entweder als teleskopierbarer und wippbarer Teleskopausleger oder als einziehbarer und auslegbarer Steilausleger einsetzbar ist und in jeder Auslegeranordnung maximale Tragkräfte, Hubhöhen und Ausladungsbereiche erreicht werden.

Ausführungsbeispiel In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1: eine Ansicht des Auslegersystems in horizontaler Stellung

Pig. 2: eine Ansicht des Auslegersystems in der gestreckten Stellung

Pig. 3: eine Ansicht des Aufriehtsystems in horizontaler Lage des Auslegersystems Pig. 4: eine Ansicht des Aufrichtsystems in gestreckter

Stellung des Auslegersystems 30

Das Auslegersystem besteht nach Pig. 1 und Pig. 2 aus dem teleskopierbaren Auslegeroberteil 1, dem nicht teleskopierbaren Auslegerunterteil 2, der Stütze 3» den Wippzylindern 4, dem Halteseil 5 und der Seilflaschung 6.

Nach Fig. 3 und Pig. 4 ist zwischen Auslegerunterteil 2 lind dem Kranoberteil 7 eine Differentialzugeinrichtung 8 angeordnet. Die Differentialzugeinrichtung 8 besteht nach Pig. 3 und Pig. 4 aus den hydraulischen Arbeitszylindern 9, dem Zugelement 10, den Befestigungspunkten 11 am Kranoberteil 7, dem Umlenkpunkt 12 und:dem Befestigungspunkt 13 am Auslegeroberteil 1.

In der Transportstellung, die gleichzeitig die Ausgangsstellung für die horizontale oder gewippte Arbeitsstellung des Auslegersyatems darstellt, ist das Auslegerunterteil, das nach Pig. 1 und Pig. 2 durch die Lagerung 14 mit dem Kranoberteil 7 und Über das Gelenk 15 mit dem Auslegeroberteil 1 verbunden ist, entgegengesetzt zum Auslegeroberteil 1 auf dem Kranoberteil 7 abgelegt. Aus dieser Ausgangsstellung des Auslegersystems heraus ist durch Austeleskopieren und/oder Wippen das Ausleger- · system als Teleskopausleger 16 einsetzbar. Die Differentialzugeinrichtung 8, die Stütze 3» das Halteseil 5 und die Seilflaschung 6 sind dabei in Ruhestellung.

In dieser Betriebsstellung arbeitet der Bisenbahndrehkran mit seinem Teleskopausleger z.B. unter Brücken, Fahrleitungen und in Tunneln, oder durch das Ausfahren der Wippzylinder 4 in größeren Hubhöhen.

Pur den Einsatz des Kranes mit großen Hublasten und zur Erreichung großer Hubhöhen und weiter Ausladungen wird das gesamte Auslegersystem aufgerichtet. In dieser Stellung des Auslegersystems arbeitet der Eisenbahndrehkran wie ein Kran mit einem am Kopfstück des Kranoberteiles 7 angeordneten einziehbaren und auslegbaren gestreckten Ausleger 17 (Pig· 2).

Hach Pig. 3 und Pig. 4 wird zum Aufrichten des Auslegersystems die Differentialzugeinrichtung 8 angewandt. Die hydraulischen Arbeitszylinder 9 werden ausgefahren und

spannen die Zugelemente 10, z.B. Drahtseile. Diese sind jeweils an einem Befestigungspunkt 11 am ICranoberteil 7 und über einen Umlenkpunkt 12 an einem Befestigungspunkt 13 des Auslegeroberteiles 1 so angeordnet, daß beim weiteren Ausfahren des hydraulischen Arbeitszylinders 9 die beiden Aualegerteile 1 j 2 sich um das Gelenk 15 bewegen und in eine gestreckte Auslegerstellung gezogen werden. In dieser Auslegersteilung werden die beiden Auslegerteile 1; 2 durch Sicherungselemente 18 verriegelt. Die Wippzylinder 4 lösen sich vor dem Aufrichten des Auslegeroberteiles 1. Die hydraulischen Arbeitszylinder 9 werden nach dem Aufrichten des Auslegersystems eingefahren. Das Ausladen und Einziehen der beiden verriegelten Auslegerteile 1; 2 wird durch die Veränderung der Seilflaschung 6 über die Stütze 3 und das Halteseil 5 erreicht· Das Halteseil 5 ist zwischen der Stütze 3 und dem freien oberen Ende des Grundteleskopes 19 angeordnet.

Mit einer derartigen Anordnung des Auslegersystems werden die Vorteile eines horizontal und gewippt arbeitsfähigen leleskopauslegers mit den Vorteilen eines einziehbaren und auslegbaren gestreckten Auslegers verbunden.

Claims

- 6 Erfindungsansprüche

1. Auslegersystem für Krane, insbesondere für Eisenbahnkrane mit einem auf dem Kranoberteil aufrichtbar gelagerten, vertikal stehend nichtteleskopierbaren Auslegerunterteil, an dessen oberem Ende ein teleskopierbares Auslegeroberteil gelenkig angeordnet ist, wobei Stützen, eine Seilflaschung und Halteseile zwischen dem Kranoberteil und dem Auslegersystem angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß das Auslegersystem derart angeordnet ist, daß das wippbare und teleskopierbare Auslegeroberteil (1) über das Gelenk (15) mit dem nichtteleskopierbaren Auslegerunterteil (2) verbunden wird, wobei das Auslegeroberteil (1) entgegengesetzt über dem Auslegerunterteil (2) auf dem Kranoberteil (7) ablegbar ist, und das Auslegeroberteil (1) entweder als horizontalliegender und wippbarer ^teleskopausleger (16) oder gemeinsam mit dem Auslegerunterteil (2) als gestreckter einziehbarer und auslegbarer Ausleger (17) angeordnet werden kann.

2. Auslegersystem nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Stütze (3), die Seilflaschung (6) und das Halteseil (5) zwischen dem Kranoberteil (7) und dem freien oberen Ende des Grundteleskopes (19) vom teleskopierbaren Auslegeroberteil (1) angeordnet sind.

3· Auslegersystem nach Pkt. 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen dem Kranoberteil (7) und dem Auslegeroberteil (1) eine Differentialzugeinrichtung (8) angeordnet ist.

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4· Auslegersystem nach Pkt» 1 und 3> gekennzeichnet dadurch, daß die Differentialzugeinrichtung (8) aus den Arbeitszylindern (9), die sich zwischen dem Kr,anoberteil (7) und dem Auslegerunterteil (2) befinden und Zugelementen (10) besteht, die zwischen Befestigungspunkten (11) am Kranoberteil (7), Umlenkpunkten (12) und Befestigungspunkten (13) am Auslegeroberteil (1) angeordnet sind.

Hierzu „JLSeiien Zeichnungen