CH688449A5 - Zweischaliges Mauerwerk in Waermedaemmbauweise, sowie Ziegel fuer das Vormauerwerk hierfuer. - Google Patents

Zweischaliges Mauerwerk in Waermedaemmbauweise, sowie Ziegel fuer das Vormauerwerk hierfuer. Download PDF

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Description


  
 



  Die Erfindung betrifft ein zweischaliges Mauerwerk in Wärmedämmbauweise, nach dem Oberbegriff des Anpruches 1, sowie einen Ziegel für das Vormauerwerk hierfür, nach dem Oberbegriff des Anspruches 11. 



  Eine bekannte Ausgestaltung eines zweischaligen Mauerwerks in Wärmedämmbauweise ist die sogenannte norddeutsche Bauweise, bestehend aus einem innenraumseitigen Hintermauerwerk und einer auf der Aussenseite des Hintermauerwerks aufgebrachten Schicht aus wärmedämmendem Material, gefolgt von einem aussenseitigen Vormauerwerk. Zwischen der Aussenseite des wärmedämmenden Materials und der dem wärmedämmenden Material zugewandten Innenseite des Vormauerwerks ist ein Hinterlüftungsspalt von wenigstens 4 Zentimeter Dicke vorgesehen. 



  Das Hintermauerwerk besteht in der Regel aus wärmedämmenden Ziegeln, insbesondere porosierten Hochlochziegeln, die in bekannter Weise vermauert sind. Die sich hieran anschliessende Wärmedämmschicht wird beispielsweise aus Mineralwolleplatten oder Polystyrolplatten gebildet, welche an dem Hintermauerwerk mit im Zuge der Errichtung einzubettenden Ankern befestigt werden oder - beispielsweise im Falle von Polystyrolplatten - mit dem Hintermauerwerk flächig verklebt werden. 



  Bei der bekannten norddeutschen Bauweise ist das Vormauerwerk aus kleinformatigen Klinkersteinen, welcher im Bereich  ihrer Stoss- und Lagerfugen miteinander vermörtelt sind, hochgezogen. Nach Abschluss des Errichtens des Vormauerwerks bleibt dieses unverputzt, da - eine fachmännische Errichtung vorausgesetzt - im Bereich der Stoss- und Lagerfugen miteinander vermörtelte kleinformatige Klinkersteine ein optisch ansprechendes Sichtmauerwerk bilden. 



  Bei der bekannten norddeutschen Bauweise dient das Vormauerwerk als reine Bewehrung bzw. Wetterschutz für die dahinterliegende Dämmschicht. Die das Vormauerwerk bildenden Klinkersteine sind nicht porosiert und zeigen auch kein wie auch immer gestaltetes Lochbild, sind also massiv. Von daher trägt das Vormauerwerk nicht zur Wärmedämmung dieses bekannten zweischaligen Mauerwerkes bei, sondern stellt lediglich eine Art Aussenschale zum Schutz des dahinter liegenden Dämmmaterials vor Witterungseinflüssen, beispielsweise Schlagregen oder dergleichen dar. 



  Den wesentlichen Anteil der Wärmedämmung übernimmt bei der norddeutschen Bauweise das zwischen Vormauerwerk und Hintermauerwerk liegende Dämmaterial. An der Aussenseite der Schicht aus Dämmaterial liegt somit in der Regel ein Temperaturabfall vor, welcher im Bereich der dortigen Oberfläche eine Kondensatbildung mit sich bringen kann. Aus diesem Grund ist zwischen der äusseren freien Oberfläche der Dämmschicht und der Innenseite des Vormauerwerks der Hinterlüftungsspalt von wenigstens 4 Zentimeter Breite vorgesehen. In diesem breiten Hinterlüftungsspalt zikulierende Luft soll das auf der Aussenseite der Dämmschicht entstehende Kondensat trocknen, um eine Durchfeuchtung der Dämmschicht zu verhindern.

  Um eine möglichst gute Luftführung und damit einen möglichst guten Kondensattrocknungseffekt zu erzielen, werden bei dieser bekannten Bauweise im Traufenbereich und im Bodenbereich Lüftungsschlitze in dem Vormauerwerk ausgebildet, welche die Luftzirkulation im Hinterlüftungsspalt verbessern. 



  Die norddeutsche Bauweise hat sich etabliert, obgleich sie unter einigen Gesichtspunkten Nachteile aufweist. 



  So ist zunächst das Errichten eines zweischaligen Mauerwerkes nach der norddeutschen Bauweise und hier insbesondere das Hochziehen des aus kleinformatigen Klinkerbausteinen bestehenden Vormauerwerks zeit- und damit kostenintensiv, zumal zur Errichtung eines Sichtmauerwerks mit gemörtelten Stoss- und Lagerfugen, welches unverputzt bleibt, entsprechend geschulte und versierte Fachkräfte herangezogen werden müssen. Darüber hinaus ist die norddeutsche Bauweise mit dem unverputzten Sichtmauerwerk städtebaulich oder regional nicht überall zugelassen oder zumindest unüblich. 



  Ein weiterer wesentlicher Nachteil bei dieser bekannten zweischaligen Mauerwerks-Bauweise ist, dass nur das als Innenschale dienende Hintermauerwerk zusammen mit der Dämmschicht für den wärmetechnischen Nachweis ansetzbar ist. Wie bereits erwähnt, dient das aus Klinkersteinen bestehende Vormauerwerk nur als Aussenschale bzw. Wetter- oder Schlagregenschutz für die Dämmschicht. Vom wärmetechnischen Gesichtspunkt her, also hinsichtlich der wärmedämmenden Eigenschaften des Vormauerwerkes, ist dieses vernachlässigbar. Hieraus ergibt sich wiederum der Nachteil, dass zwischen Innenseite des Vormauerwerkes und Aussenseite der Dämmschicht der Hinterlüftungsspalt von wenigstens 4 Zentimeter Breite zur Hinterlüftung und Kondensatabführung bzw. -trocknung vorgesehen werden muss.

  Angesichts der ständig wachsenden Grundstückspreise stellen diese 4 Zentimeter Hinterlüftungsspalt quasi verschenkte Nutzfläche dar, die sich für den Gesamtbau zu etlichen Quadratmetern addiert. 



  Für den wärmetechnischen Nachweis lassen sich nur das Hintermauerwerk und die sich hieran anschliessende Dämmschicht ansetzen. Werden höhere Wärmedämmeigenschaften gewünscht,  als sich mit einem standardisiert ausgeführten zweischaligen Mauerwerk nach norddeutscher Bauweise erreichen lassen, muss entweder Materialdicke des Hintermauerwerks und/oder die Dicke der Dämmschicht erhöht werden. Dies wiederum führt zu einem dickeren Mauerwerk insgesamt, höheren Kosten und gegebenenfalls nicht unerheblicher Nutzflächenverringerung. 



  Schliesslich hat das Vormauerwerk einen hohen Mörtelanteil aufgrund der gemörtelt ausgeführten Stoss- und Lagerfugen zwischen den kleinformatigen Klinkersteinen. Auch bei fachmännisch ausgeführten Mauerarbeiten kann dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass insbesondere nach längeren Zeiträumen, also nach einigen Jahren, aufgrund der klimatisch bedingten Temperaturwechsel Risse im Bereich der Mörtelfugen auftreten, so dass das Vormauerwerk nicht mehr schlagregensicher ist. Zwar stellt das Vormauerwerk durchdringendes Regenwasser noch kein Problem insofern dar, als es aufgrund der in dem dahinterliegenden Hinterlüftungsspalt zirkulierenden Luft getrocknet werden kann oder im Falle grösserer Durchtrittsmenge durch die im Bodenbereich des Vormauerwerks angeordneten Lüftungsschlitze ablaufen kann.

   Probleme ergeben sich jedoch dahingehend, als ein stark durchfeuchtetes Vormauerwerk eine geringere Frostwiderstandsfähigkeit speziell im Bereich der Mörtelfugen hat, da in den Mörtelfugen ausfrierendes Regenwasser aufgrund seiner Spreng- und Lockerungskraft schädlich für den gesamten Mauerwerksverbund ist. 



  Tatsächlich zeigen sich in der Praxis immer wieder teilweise erhebliche Bauschäden bei in Klinkerbauweise ausgeführtem Sichtmauerwerk. Ein nachträgliches Verputzen derartiger in Klinkerbauweise ausgeführter Sichtmauerwerke oder das Anbringen von Schutzüberzügen hat sich in der Praxis als wenig wirkungsvoll herausgestellt, da Klinkersteine aufgrund ihrer glasurähnlichen Oberfläche einen schlechten Haftgrund für Putze oder Schutzanstriche bieten. Nachträglich aufgebrachte  Putze oder Schutzanstriche lockern sich bereits nach kurzer Zeit und blättern oder fallen ab. 



  Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein zweischaliges Mauerwerk in Wärmedämmbauweise nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. einen Ziegel für das Vormauerwerk hierfür nach dem Oberbegriff des Anspruches 10 so zu schaffen, dass bei optimierbaren Wärmedämmeigenschaften die Wetterbeständigkeit verbessert wird. 



  Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss durch im Anspruch 1 bzw. 11 angegebenen Merkmale. 



  Erfindungsgemäss sind die das Vormauerwerk bildenden Steine als wärmedämmende Ziegel ausgebildet. Somit trägt auch das Vormauerwerk zu den Wärmedämmeigenschaften des so errichteten zweischaligen Mauerwerkes bei. Weiterhin sind erfindungsgemäss zwischen der zur Aussenseite des zweischaligen Mauerwerks weisenden Oberfläche des wärmedämmenden Materials und der zur Innenseite weisenden Oberfläche des Vormauerwerks ruhende Luft enthaltende Oberfläche des Vormauerwerks ruhende Luft enthaltende Kammern mit einer Dicke von unter 40 mm vorhanden.

  Da die das Vormauerwerk bildenden Steine erfindungsgemäss als wärmedämmende Ziegel ausgebildet sind und somit das Vormauerwerk für den wärmetechnischen Nachweis mit ansetzbar ist, liegt im Gegensatz zu dem bekannten zweischaligen Mauerwerk nach der norddeutschen Bauweise an der Aussenseite der Dämmschicht nicht mehr die Grenzfläche zwischen gedämmt/ungedämmt oder kalt/warm mit der damit einhergehenden Kondensatbildung an dieser Grenzfläche. Es kann somit bei dem zweischaligen Mauerwerk gemäss der vorliegenden Erfindung auf den wenigstens 4 Zentimeter breiten Hinterlüftungsspalt mit der hierin zirkulierenden Luft verzichtet werden. Es können somit zwischen Innenseite des Vormauerwerks und Aussenseite der Dämmschicht ruhende Luft enthaltende Kammern gemäss der vorliegenden Erfindung vorgesehen werden, wobei diese Kammern eine Dicke von gege benenfalls erheblich unter 40 mm haben.

  Diese mit ruhender Luft gefüllten Kammern oder Luftpolster tragen zu einer weiteren Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften des erfindungsgemässen zweischaligen Mauerwerks bei, da ruhende Luft bekanntlich einen sehr hohen Wärmedurchleitwiderstand aufweist. 



  Der Ziegel für das Vormauerwerk des erfindungsgemässen zweischaligen Mauerwerks zeichnet sich gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch aus, dass er als grossformatiger porosierter Hochlochziegel ausgebildet ist. Aufgrund seiner Ausbildung als porosierter Hochlochziegel trägt der Ziegel für das Vormauerwerk zu den wärmedämmenden Eigenschaften des erfindungsgemässen zweischaligen Mauerwerks bei. Dadurch, dass der erfindungsgemässe Ziegel grossformatig ausgebildet ist, kann er gegenüber der bekannten Klinkerbauweise schneller gesetzt werden, so dass das Vormauerwerk schneller und auch von weniger versierten Arbeiten hochgezogen werden kann. 



  Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen. 



  Bevorzugt sind die nach Anspruch 1 als wärmedämmende Ziegel ausgebildeten Steine für das Vormauerwerk als porosierte Hochlochziegel ausgebildet. Derartige porosierte Hochlochziegel haben sehr gute Wärmedämmeigenschaften und bieten darüber hinaus noch den erheblichen Vorteil, dass sie im Bereich der Stossfugen nicht vermörtelt werden müssen, sondern lediglich knirsch gestossen werden können. Der Mörtelfugenanteil im Vormauerwerk verringert sich hierdurch, was beispielsweise die Schlagregensicherheit und Frostbeständigkeit des Vormauerwerks verbessert. Auch lassen sich derartige Hochlochziegel auch von weniger hoch qualifizierten Facharbeitern korrekt setzen. Der Rationalisierungseffekt kann gegebenenfalls noch dadurch weiter verbessert werden, dass  Planziegel mit Dünn- bzw. Mittelbettmörtel in der Lagerfuge vermauert werden. 



  Bevorzugt haben die porosierten Hochlochziegel des Hintermauerwerks und diejenigen des Vormauerwerks im wesentlichen gleiche Rohdichte. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Dampfdiffusionswert  mu  zur Aussenseite des Mauerwerks nicht zunimmt, so dass der Dampftransport von dem Hintermauerwerk in Richtung des Vormauerwerks nicht behindert oder blockiert wird. 



  Bevorzugt wird die freie Aussenfläche des Vormauerwerks verputzt. Die Putzschicht auf dem Vormauerwerk dient primär als Wetterschutz, verhindert also das Eindringen von Feuchtigkeit aufgrund von Schlagregen oder dergleichen in das Mauerwerk. Da das Vormauerwerk bevorzugt aus porosierten Hochlochziegeln hochgezogen wird, ergibt sich auch ein ausgezeichneter Haftgrund für den aufzubringenden Putz. 



  Bevorzugt ist der Putz ein hydrophobierter mineralischer Leichtputz. Hierdurch ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass aufgrund der hydrophoben Eigenschaften der Schlagregenschutz weiter verbessert wird. Darüber hinaus haben mineralische Leichtputze zusätzliche wärmedämmende Eigenschaften, so dass in dieser bevorzugten Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung insgesamt fünf Schichten für den wärmetechnischen Nachweis ansetzbar sind, nämlich das Hintermauerwerk, die Dämmschicht, die in den Kammern ruhende Luft, das Vormauerwerk und die Putzschicht. 



  Als Materialien für die Ausgestaltung der Wärmedämmschicht zwischen Vormauerwerk und Hintermauerwerk kommen unter anderem Mineralwolle, wie z.B. Stein- oder Glaswolle, Schaumglas, Polystyrol, Blähton oder Kork in Frage. Aufgrund der schlagregendichten Ausgestaltung des Vormauerwerks und der nicht mehr erfolgenden Kondensatbildung an der freien Ober fläche der Dämmschicht lassen sich bei dem erfindungsgemässen Mauerwerk auch gegen Wasser nicht bleibend widerstandsfähige Dämmaterialien, also beispielsweise Kork oder dergleichen, verwenden. Gleichwohl dürfte die Verwendung von Stein- oder Glaswolleplatten oder -matten oder die Verwendung von Polystyrolplatten am vorteilhaftesten sein.

   Wird als wärmedämmendes Material Blähton oder dergleichen, also ein Schüttgut verwendet, ist darauf zu achten, dass die Schüttdichte des eingebrachten Schüttgutes zwischen Vor- und Hintermauerwerk im wesentlichen konstant bleibt, also im Laufe der Zeit keine Verdichtung oder Absackung des wärmedämmenden Materials erfolgt. 



  Hierzu weisen vorteilhaft die das Vormauerwerk bildenden Steine an ihrer dem wärmedämmenden Material zugewandten Oberfläche eine Mehrzahl von stegartigen, in der Einbaulage im wesentlichen vertikal verlaufenden Vorsprüngen auf, welche mit dem wärmedämmenden Material in Anlage sind. Das wärmedämmende Material zwischen Vor- und Hintermauerwerk erfährt somit keine flächige Anpressung seitens des Vormauerwerks, sondern nur eine eher punktuelle oder linienförmige Anlage an den stegartigen Vorsprüngen. Stein- oder Glaswolle kann hierdurch auffedern oder aufbauschen, so dass deren wirksame Dämmdicke vergrössert wird und damit die Wärmedämmeigenschaften verbessert werden.

  Wird als wärmedämmendes Material ein Schüttgut verwendet, also beispielsweise Blähton, Kork, Polystyrolflocken oder dergleichen, erfolgt aufgrund der stegartigen Vorsprünge eine Art Verzahnung oder Oberflächenvergrösserung zwischen dem eingebrachten Schüttgut und dem Vormauerwerk, so dass Verdichtungen oder Setzungen im Laufe der Zeit wirkungsvoll verhindert werden können. 



  Bevorzugt bilden die stegartigen Vorsprünge zusammen mit der freien Oberfläche des wärmedämmenden Materials die die ruhende Luft enthaltenden Kammern. Die Verwendung von Stein- oder Glaswolle in Platten- oder Mattenform oder von Polysty rol in Plattenform ist somit gemäss der vorliegenden Erfindung bevorzugt, da hierdurch im Zuge des Errichtens des Vormauerwerks durch die linienförmige Anlage der stegartigen Vorsprünge an den weitgehend konturtreuen Oberflächen der Platten oder Matten des wärmedämmenden Materials die die ruhende Luft enthaltenden Kammern quasi automatisch entstehen. 



  Die stegartigen Vorsprünge stehen zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise wenigstens gleich oder mehr als 20 mm, insbesondere etwa 25 mm von der Wand oder Oberfläche des erfindungsgemässen Ziegels für das Vormauerwerk vor. Die zwischen Vormauerwerk und Dämmaterial entstehenden luftgefüllten Kammern haben somit eine Dicke von insbesondere etwa 25 mm. 



  Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung. 



  Es zeigt: 
 
   Fig. 1 eine Draufsicht von oben auf einen Horizontalschnitt durch ein erfindungsgemässes zweischaliges Mauerwerk in Wärmedämmbauweise; und 
   Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des erfindungsgemässen Ziegels für das Vormauerwerk des zweischaligen Mauerwerks von Fig. 1. 
 



  Ein in Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 versehenes zweischaliges Mauerwerk gemäss der vorliegenden Erfindung umfasst in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Hintermauerwerk 4 als Innenschale, wobei das Hintermauerwerk 4 aus einer Mehrzahl von in bekannter Weise ausgebildeten und miteinander vermauerten porosierten Hochlochziegeln 4a, 4b, 4c, ... hochgezogen ist. Die zu einem von dem Mauerwerk 2 um schlossenen Innenraum 6 weisende Wandfläche des Hintermauerwerks 4 ist mit einem Innenputz 8 versehen. 



  An das Hintermauerwerk 4 schliesst sich in Richtung einer Aussenseite 10 eine Schicht aus wärmedämmendem Material 12 an. Als wärmedämmendes Material kommen unter anderem Mineralwolle, z.B. Stein- oder Glaswolle, Schaumglas, Polystyrol, Blähton, Kork oder dergleichen in Frage. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von platten- oder mattenförmigen Dämmstoffen aus Steinwolle oder Glaswolle oder die Verwendung von Polystyrolplatten. 



  An das wärmedämmende Material 12 schliesst sich ein Vormauerwerk 14 an, welches ähnlich wie das Hintermauerwerk 4 aus einer Mehrzahl von vermauerten Steinen 14a, 14b, ... hochgezogen ist. Die zur Aussenseite 10 hin weisende Wandoberfläche des Vormauerwerkes 14 ist mit einer Aussenputzschicht 16 versehen. 



  Unter Bezug auf Fig. 2, wo ein erfindungsgemässer Ziegelstein 14a (14b, ...) des Vormauerwerks 14 in vergrösserter Darstellung abgebildet ist, soll nachfolgend der Aufbau eines derartigen Ziegelsteins 14a näher erläutert werden. 



  Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Ziegelstein 14a des Vormauerwerks 14 ein grossformatiger porosierter Hochlochziegel, d.h., im Gegensatz zu den kleinformatigen dichtgebrannten Klinkersteinen der bekannten norddeutschen Bauweise ist der erfindungsgemässe Ziegel 14a grossformatig mit einer Länge 1 von beispielsweise 495 mm und einer Gesamtbreite B von beispielsweise 115 mm. Stirnseitig weist der Ziegelstein 14a in bekannter Weise eine Ausnehmung 18 einerseits und einen korrespondierenden Vorsprung 20 andererseits auf. Beim Vermauern der Ziegelsteine 14a zur Herstellung des Vormauerwerks 14 gemäss Fig. 1 erfolgt zwischen den einzelnen Ausnehmungen 18 und Vorsprüngen 20 in bekannter Weise eine Verzahnung  dergestalt, dass die einzelnen Ziegelsteine 14a, 14b, ... im Vormauerwerk 14 stossfugenseitig knirsch aneinandergefügt werden, d.h. im Stossfugenbereich erfolgt keine Vermörtelung.

  Dadurch, dass bei der Errichtung des Vormauerwerks 14 der Aufwand der stossfugenseitigen Vermörtelung entfällt und dadurch, dass die einzelnen Ziegelsteine 14a, 14b, ... für das Vormauerwerk 14 grossformatige porosierte Hochlochziegel sind, kann das Vormauerwerk 14 im wesentlichen genau so rasch und einfach hochgezogen werden wie das Hintermauerwerk 4, wobei das Hochziehen des Vormauerwerks 14 im Gegensart zu einer Klinkerwand in Sichtbauweise keine qualifizierten Fachleute erfordert. 



  Wie weiterhin aus der Zeichnung und hier insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, weist jeder Ziegelstein 14a, 14b, ... des Vormauerwerks 14 an derjenigen Längswand, welche in der späteren Einbaulage gemäss Fig. 1 dem wärmedämmenden Material 12 benachbart ist, eine Mehrzahl von in Einbaulage des Ziegelsteins vertikal verlaufenden stegartigen Vorsprüngen 22 auf. Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind pro Ziegel insgesamt fünf derartiger Vorsprünge 22 vorgesehen. Es versteht sich jedoch, dass sowohl Anzahl aus auch die spezielle Formgebung der Vorsprünge 22 dem jeweiligen Bedarf oder Verwendungszweck angepasst werden können. Grundbedingung ist lediglich, dass die Vorsprünge 22 im Rastermass angeordnet sind, so dass sie im späteren Verbund des Vormauerwerkes 14 stets fluchten.

   Eine Grundbreite b eines jeden Ziegelsteins 14a, 14b, ... beträgt beispielsweise 90 mm und eine Gesamtbreite B beträgt beispielsweise 115 mm, so dass jeder Vorsprung 22 beispielsweise 25 mm von der Längsseitenwand des Ziegelsteines vorsteht. 



  Die angegebenen Dimensionen für 1, b und B sind bevorzugte Abmessungen; es versteht sich, dass hiervon abweichende Abmessungen vollständig im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. 



  Wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht, liegen die einzelnen Vorsprünge 22 an der freien Oberfläche des wärmedämmenden Materials 12 an. Hierdurch werden durch die dem wärmedämmenden Material 12 zugewandten Wandoberfläche des Vormauerwerks 14, die einzelnen Vorsprünge 22 und die freie Oberfläche des wärmedämmenden Materials 12 einzelne Kammern 24 definiert oder begrenzt. Diese Kammern 24 enthalten ruhende Luft und tragen somit zusätzlich zu der wärmedämmenden Eigenschaft des erfindungsgemässen Mauerwerkes 2 bei. 



  Nachfolgend werden die speziellen Eigenschaften, besonderen Aspekte, Vorteile und Charakteristiken des erfindungsgemässen Mauerwerks 2 bzw. des erfindungsgemässen Ziegelsteins 14a, 14b, ... für das Vormauerwerk 14 des erfindungsgemässen Mauerwerks 2 weiterhin unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. 



  Bei der eingangs erläuterten bekannten norddeutschen Bauweise werden die wärmedämmenden Eigenschaften des zweischaligen Mauerwerks alleine von dem Hintermauerwerk und dem sich hieran anschliessenden wärmedämmenden Material erbracht. Das Vormauerwerk 14 dient einzig und allein als Schutz des wärmedämmenden Materials vor Witterungseinflüssen, sowie als optisch ansprechende Verkleidung. Zwischen der Innenwand des Vormauerwerks und der Aussenwand des wärmedämmenden Materials ist ein Lüftungsspalt von wenigstens 4 Zentimeter Breite ausgebildet, da die freie Aussenwand des wärmedämmenden Materials die Grenzschicht zwischen gedämmt/ungedämmt bzw. warm/kalt ist und somit an dieser freien Aussenwand des wärmedämmenden Materials eine entsprechende Kondensatbildung erfolgt. 



  Im Gegensatz hierzu ist bei dem erfindungsgemässen Mauerwerk 2 das Vormauerwerk 14 in die wärmedämmende Eigenschaften mit einbezogen, da die einzelnen Ziegelsteine 14a, 14b, ...  als wärmedämmende porosierte Hochlochziegel ausgeführt sind. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, zwischen dem Vormauerwerk 14 und dem wärmedämmende Material 12 den Hinterlüftungsspalt von wenigstens 4 Zentimenter Stärke auszubilden, in dem Luft frei zirkulieren kann, da keine Kondensatbildung an der freien Oberfläche des wärmedämmende Materials 12 mehr erfolgt. 



  Der Wetterschutz für das zweischalige Mauerwerk 2 erfolgt nunmehr ausschliesslich durch den Aussenputz 16. Bevorzugt ist hierbei der Aussenputz 16 als hydrophobierter mineralischer Leichtputz ausgeführt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die Gefahr von Haarrissen oder dergleichen im Aussenputz 16 minimiert ist. Durch die hydrophobierte Ausbildung des Aussenputzes 16 erfolgt eine Verbesserung des Witterungsschutzes, insbesondere gegenüber Durchnässung des Vormauerwerks 14 aufgrund von Schlagregen.

  Ist der Aussenputz 16 ein mineralischer Leichtputz, ergibt sich noch eine zusätzliche Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften des erfindungsgemässen Mauerwerks 2, da dann insgesamt fünf Schichten für den wärmetechnischen Nachweis ansetzbar sind, d.h. das Hintermauerwerk 4, das wärmedämmende Material 12, die mit ruhender Luft gefüllten Kammern 24, das Vormauerwerk 14 und der Aussenputz 16. 



  Aufgrund der Ausbildung der stegartigen Vorsprünge 22 an den Ziegelsteinen 14a, 14b, ... des Vormauerwerks 14 erfolgt eine Ausbildung der mit ruhender Luft gefüllten Kammern 24 einerseits und eine nur streifen- oder linienförmige Anlage zwischen Vormauerwerk 14 und wärmedämmenden Material 12. Es erfolgt somit keine flächige Pressung des wärmedämmenden Materials 12, so dass dieses insbesondere dann, wenn es aus Steinwolle oder Glaswolle besteht, unkomprimiert und flauschig zwischen Vormauerwerk 14 und Hintermauerwerk 4 zu lie gen kommt.

  Wird als wärmedämmendes Material 12 ein Schüttgut verwendet, also beispielsweise Blähton, Kork oder Polystyrol in Flockenform, erfolgt durch die Ausbildung der Vorsprünge 22 eine Vergrösserung der Anlageoberfläche zwischen dem eingeschütteten wärmedämmende Material 12 und dem Vormauerwerk 14, da aufgrund der Vorsprünge 22 eine Art Verzahnung zwischen Vormauerwerk 14 und wärmedämmende Material 12 erfolgt. Änderungen der Schüttdichte des eingefüllten wärmedämmende Materials durch Setzungen im Laufe der Zeit können hierdurch vermieden werden. Allerdings erfolgt bei der Verwendung von schüttfähigem wärmedämmenden Material eine nur noch begrenzte Ausbildung der mit ruhender Luft gefüllten Kammern 24, so dass die Verwendung von weitestgehend formstabilen wärmedämmenden Materialien, also Steinwolle, Glaswolle, Schaumglas oder polystyrolplatten besonders bevorzugt ist. 



  Gegenüber einem bekannten zweischaligen Mauerwerk beispielweise nach der norddeutschen Bauweise hat das erfindungsgemässe Mauerwerk 2 eine erhebliche verbesserte Wärmedämmeigenschaft. Der Grund hierfür ist in der Zusammenwirkung einer Mehrzahl von einzelnen Optimierungsschritten der Elemente des Mauerwerks 2 zu sehen. So ist zunächst insbesondere das Vormauerwerk 14 aus porosierten Hochlochziegeln und damit in wärmedämmender Bauweise errichtet. Weiterhin kann auf den wenigstens 4 cm breiten Hinterlüftungsspalt zwischen Vormauerwerk und wärmedämmendem Material verzichtet werden; in der bevorzugten Ausführungsform des Ziegelsteins 14a,  14b, ... ragen die stegartigen Vorsprünge 22  ca. 25 mm vor, so dass die Breite der mit ruhender Luft gefüllten Kammern 24 ebenfalls ca. 25 mm beträgt.

  Die Differenz von ca. 15 mm zwischen dem vorher notwendigen Hinterlüftungsspalt mit 40 mm Breite und den Vorsprüngen 22 mit 25 mm Abmessung kann dazu verwendet werden, das wärmedämmende Material 12 um 15 mm dicker auszuführen, so dass bei unveränderten Abmessungen zwischen Aussenputz 16 und Innenputz 8, also bei unveränder ter Gesamtdicke des Mauerwerks 2 das wärmedämmende Material 12 um 15 mm dicker ausgeführt werden kann, was die Wärmedämmeigenschaften weiter verbessert. Schliesslich sind noch erfindungsgemäss die mit ruhender Luft gefüllten Kammern 24 zwischen wärmdämmendem Material 12 und Vormauerwerk 14 vorgesehen.

   Im Gegensatz zur bekannten Ausführung eines zweischaligen Mauerwerks, bei dem ständig Frischluft in dem Hinterlüftungsspalt zirkuliert und auch zirkulieren soll, sind bei dem Mauerwerk 2 gemäss der vorliegenden Erfindung die Kammern 24 mit ruhender Luft gefüllt und dieses ca. 25 mm dicke Luftpolster trägt ebenfalls zur Verbesserung der Wärmedämmleistung des erfindungsgemässen Mauerwerks 2 bei. Schliesslich kann noch der Aussenputz 16 als mineralischer Leichtputz ausgeführt werden, was ebenfalls einen Zuwachs der Wärmedämmleistung des erfindungsgemässen Mauerwerks bringt. 



  Aufgrund der stegartigen Vorsprünge 22 wird das wärmedämmende Material 12 im Zuge des Hochziehens des Vormauerwerkes 14 lagefixiert. Es kann also auf das Einmörteln von Halteankern für das wärmedämmende Material 12 im Zuge des Hochziehens des Hintermauerwerks 4 verzichtet werden. 



  Es versteht sich, dass anstelle des Aussenputzes 16 auch eine andere Wetterschutzverkleidung für das Vormauerwerk 14 gewählt werden kann, so beispielsweise Fassadenverkleidungen aus Holz, Metall oder Kunststoff. Weiterhin kann, wenn das Vormauerwerk 14 das Aussehen einer in Klinkerbauweise errichteten Sichtmauer etwa gemäss der norddeutschen Bauart haben soll, anstelle des Aussenputzes 16 eine Verkleidung mit Klinkerriemchen oder -fliesen erfolgen. 



  Die Ausgestaltung des Hintermauerwerks 4 muss nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel mit den porosierten Hochlochziegeln 4a, 4b, 4c, ... beschränkt sein. So kann das Hintermauerwerk 4 beispielsweise auch ein ausgefachtes Mauer werk, ein Mauerwerk aus Kalksandstein oder dergleichen sein. Allerdings müssen hierbei Einschränkungen in der Wärmedämmleistung hingenommen werden, da ein derartig aufgebautes Hintermauerwerk nicht die gleichen Wärmedämmleistungen wie ein porosierter Hochlochziegel gemäss der dargestellten Ausführungsform erbringen kann. 



  Die Verlegung der Ziegelsteine 14a, 14b, ... gemäss der vorliegenden Erfindung für das Vormauerwerk 14 erfolgt im Bereich der Stossfugen knirsch, d.h. ohne Mörtel. Dadurch und durch die Ausbildung der Ziegelsteine 14a, 14b, ... als grossformatige porosierte Hochlochziegel kann das Vormauerwerk 14 auch von weniger hochqualifizierten Bauarbeitern rasch und problemlos hochgezogen werden. Anstelle der Ausgestaltung mit den Ausnehmungen 18 und den korrespondierenden Vorsprüngen 20 können die Ziegelsteine 14a, 14b, ... gemäss der vorliegenden Erfindung auch beidseitig Ausnehmungen 18 aufweisen, welche dann im späteren Mauerwerksverbund zu verfüllende Mörteltaschen bilden. Die Standfestigkeit und insbesondere Schlagregensicherheit des Vormauerwerks 14 wird hierdurch weiter verbessert, da dann auch die Stossfugen im Vormauerwerk 14 mit Mörtel verfüllt sind. 



  Bevorzugt sind die Ziegel 4a, 4b, 4c, ... des Hintermauerwerks 4 und die Ziegelsteine 14a, 14b, ... des Vormauerwerks 14 aus mit Sägemehl porosierten Rohmassen gleicher Rohdichte hergestellt, damit der Dampfdiffusionswert  mu  für Vormauerwerk 14 und Hintermauerwerk 4 im wesentlichen gleich ist. Bei gleichem Dampfdiffusionswert  mu  im Vormauerwerk und im Hintermauerwerk wird sichergestellt, dass der Dampftransport durch das Mauerwerk 2 vom Innenraum 6 zur Aussenseite 10 nicht blockiert wird. 



   Im Gegensatz zu einem bekannten zweischaligen Mauerwerk beispielsweise gemäss der norddeutschen Bauart ist bei dem erfindungsgemässen Mauerwerk 2 das Vormauerwerk 14 vollständig  in den wärmetechnischen Nachweis mit einbeziehbar. Das Vormauerwerk 14 ist somit als weitere Dämmschicht anzusehen, welche gleichzeitig die Aussenschale des zweischaligen Mauerwerks 2 und die Bewehrung der Schicht aus wärmedämmendem Material 12 ist. Die Aufgabe des Wetterschutzes übernimmt primär der Aussenputz 16. 

Claims (13)

1. Zweischaliges Mauerwerk in Wärmedämmbauweise mit einem Hintermauerwerk (4) aus vermauerten Steinen als Innenschale und einem Vormauerwerk (14) aus ebenfalls vermauerten Steinen als Aussenschale, wobei zwischen Innenschale und Aussenschale ein wärmedämmendes Material (12) eingebracht ist, dessen zur Aussenseite (10) des Mauerwerkes (2) weisende Oberfläche von der zur Innenseite (6) weisenden Oberfläche des Vormauerwerkes (14) beabstandet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der zur Aussenseite (10) des Mauerwerkes (2) weisenden Oberfläche des wärmedämmenden Materials (12) und der zur Innenseite (6) weisenden Oberfläche des Vormauerwerkes (14) ruhende Luft enthaltende Kammern (24) mit einer Dicke von unter 40 mm vorhanden sind, und dass die das Vormauerwerk (14) bildenden Steine als wärmedämmende Ziegel ausgebildet sind.
2.
Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die das Vormauerwerk (14) bildenden Steine als porosierte Hochlochziegel (14a, 14b, ...) ausgebildet sind.
3. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die das Hintermauerwerk (4) bildenden Steine als porosierte Hochlochziegel (4a, 4b, 4c, ...) ausgebildet sind.
4. Mauerwerk nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die porosierten Hochlochziegel (14a, 14b, ...) des Hintermauerwerkes (4) und diejenigen (4a, 4b, 4c, ...) des Vormauerwerkes (4) im wesentlichen die gleichen Rohdichten aufweisen.
5. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vormauerwerk (14) verputzt ist.
6. Mauerwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Putz (16) ein hydrophobierter mineralischer Leichtputz ist.
7.
Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als wärmedämmendes Material (12) wenigstens ein Material aus der folgenden Gruppe verwendet ist. Steinwolle, Glaswolle, Schaumglas, Polystyrol, Blähton, Kork.
8. Mauerwerk nach Anspruch 7, dadurchgekennzeichnet, dass das wärmedämmende Material (12) in Platten- oder Mattenform zwischen Vor- und Hintermauerwerk eingebracht ist.
9. Mauerwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die das Vormauerwerk (14) bildenden Steine (14a, 14b, ...) an ihrer dem wärmedämmenden Material (12) zugewandten Oberfläche eine Mehrzahl von stegartigen, in der Einbaulage der Steine (14a, 14b, ...) im wesentlichen vertikal verlaufende Vorsprünge (22) aufweisen, welche mit dem wärmedämmenden Material (12) in Anlage sind.
10.
Mauerwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die stegartigen Vorsprünge (22) zusammen mit der der Aussenseite (10) des Mauerwerks (2) zugewandten Oberfläche des wärmedämmenden Materials (12) die die ruhende Luft enthaltenden Kammern (24) begrenzen.
11. Wärmedämmender Ziegel für das Vormauerwerk eines zweischaligen Mauerwerks in Wärmedämmbauweise nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass er als porosierter Hochlochziegel (14a, 14b, ...) ausgebildet ist.
12. Ziegel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er an einer seiner Längswände eine Mehrzahl von vertikal verlaufenden stegartigen Vorsprüngen (22) aufweist.
13. Ziegel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die stegartigen Vorsprünge (22) zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise wenigstens gleich oder mehr als 20 mm, insbesondere etwa 25 mm von der Längswand vorstehen.
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