CH670777A5

CH670777A5 -

Info

Publication number: CH670777A5
Application number: CH2654/86A
Authority: CH
Inventors: Guenther Alich
Original assignee: Guenther Alich
Priority date: 1986-07-02
Filing date: 1986-07-02
Publication date: 1989-07-14
Also published as: IT8720980A0; US4817407A; IT1205159B

Description

BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein Walzengerüst mit einer feststehend gelagerten und einer zustellbaren Walze, wobei die beidseitigen Lagerzapfen der letzteren je in einer Lageranordnung geführt sind, welche zwecks Einstellung des Walzenspaltes mittels einem Stellmechanismus relativ zur feststehend gelagerten Walze verschiebbar sind.

Gemäss einem früheren Vorschlag des gleichen Anmelders sind für jeden Zapfen der zustellbaren Walze zwei getrennte Radiallager vorgesehen, von denen das eine mit einem geführten Stellorgan und das andere mit einem entgegengesetzt wirkenden Kraftorgan verbunden ist. Hierdurch gelingt es, auch ohne extreme Anforderungen an die Lagerqualität eine hohe Genauigkeit bei der Einhaltung des Walzenabstandes (Walzenspalt) zu erreichen. Da jedoch gemäss den dort beschriebenen Ausführungsbeispielen das Stellorgan wie auch das Kraftorgan ausser an den genannten Lagern am Walzenständer verankert sind und demnach der Kraftschluss zur feststehend gelagerten Walze über diesen erfolgt, sind Störeinflüsse auf den Walzenabstand von seiten des Ständers nicht grundsätzlich auszuschliessen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solche Stör-einflüsse (z.B. infolge mangelnder Steifigkeit des Ständers oder Temperatureinfluss) zu eliminieren.

Diese Aufgabe wird — in Weiterführung des Grundgedankens der genannten Voranmeldung — erfindungsgemäss mit einem Walzengerüst nach dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst. Indem Stellorgan und Kraftorgan nunmehr direkt zwischen den beiden Walzen und nicht über den Ständer wirken, bleiben allfällige Verformungen bzw. der Temperaturgang des letzteren ohne Einfluss, so dass es auf dessen besonders hohe Steifigkeit nicht mehr ankommt.

Überdies bietet die Erfindung die Möglichkeit, zwischen den Walzenballen angeordnete Messorgane für den Walzenabstand (als Istwertgeber für eine Abstandregelung) mit der Lageranordnung auf jeder Walzenseite direkt baulich zu vereinen (Ansprüche 4 und 8), was einen besonders eng geschlossenen Regelkreis ergibt.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher beschrieben. Von den beiden im wesentlichen gleich ausgeführten Walzen- bzw. Gerüstseiten ist jeweils nur die eine dargestellt; ferner erübrigt sich die Darstellung des auf der einen oder anderen Seite befindlichen Drehantriebs der Walzen.

Fig. 1 ist die teilweise geschnittene Seitenansicht der einen Gerüstseite gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel, wobei der Gerüstständer nur angedeutet ist,

Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II—II in Fig. 1, und

Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel in analoger Darstellung wie Fig. 1 und 2.

Beim Walzengerüst nach Fig. 1 und 2 sind die Walzenzapfen 8 und 8' der zustellbaren Walze 4 bzw. der feststehend gelagerten Walze 2 (auf der dargestellten wie auch auf der gegenüberliegenden Gerüstseite) je in zwei getrennten Radiallagern 11,12 bzw. 11', 12' gefasst. Die Walze 2 ist bezüglich des Ständers 1 fest gelagert. Dagegen ist die Walze 4 zur Walze 2 zwecks Einstellung der Spaltweite 5 zustellbar und steht nicht mit dem Ständer 1 in Verbindung, sie ist lediglich zur Verhinderung von Pendelbewegungen seitlich geführt (beispielsweise mittels am Ständer befestigter Führungen beidseits des Lagers 11, nicht dargestellt).

Zur Einstellung des Walzenabstandes dient als Stellorgan ein hydraulischer Stellzylinder 13, dessen Zylinder am Lager 11' und dessen Kolbenstange am Lager 11 befestigt sind. Entgegen der Zustellrichtung des Stellzylinders 13 wird das andere Lagerpaar 12,12' mittels vier Druckfedern 45 verspannt, wodurch jegliches Lagerspiel dauernd aufgehoben ist. Die Federn 45 sind durch zwei parallele Führungsstangen 44 positioniert, die sich zwischen Auslegern der Lager 12, 12' erstrecken und in Führungsbohrungen derselben gleiten. Auf den Führungsstangen 44 ist ausserdem ein Träger 40 gleitend geführt und zwischen jeweils zwei Druckfedern 45 etwa mittig zwischen den Walzen 2 und 4 gehalten. Durch Anschläge 46 an beiden Lagern, die dem Querbalken 41 des Trägers 40 gegenüberstehen (und gegebenenfalls auswechselbaren, nicht dargestellten Zwischenlagen) kann ein Minimal2

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abstand der Walzen festgelegt bzw. deren völliges Zusammenfahren ausgeschlossen werden.

Auf zwei Auslegern 42 des Trägers 40, die am Querbalken 41 befestigt sind und ohne Berührung zwischen die Ballen 48 und 48' der beiden Walzen ragen, befinden sich berührungslos wirkende Messorgane 43 an sich bekannter Bauweise, die je ein elektrisches Signal für den Abstand zur Ballenfläche liefern; aus den Einzelsignalen lässt sich in an sich bekannter Weise ein Signal für den Abstand der Walzen bzw. die Weite des Walzenspaltes 5 bilden, siehe z.B. die US-Patentschrift Nr. 3 902 114 des gleichen Anmelders.

Ein Regelkreis für die selbsttätige Regelung der Spaltweite ist nur schematisch und vereinfacht angedeutet mit Istwertleitung 21, Regelverstärker 24, Sollwerteingabe 22, Stellsignalleitung 25, Regelventil 31, Hydraulikpumpe 30 und hydraulischer Druckleitung 32 zum Stellzylinder 13 (vergleiche auch die eingangs genannte Voranmeldung).

Beim weiteren Ausführungsbeispiel eines Walzengerüstes nach Fig. 3 und 4 befindet sich nur das eine Lagerpaar 11, 11' auf den Zapfen 8, 8' der Walzen 2 und 4, hier dasjenige, an welchem das Stellorgan 13 angreift. Die beiden das andere Lagerpaar bildenden Lager, zwischen denen die Gegenkraft zur Stellkraft angreift, stützen sich dagegen an den Walzenballen 48, 48' ab. Jedes dieser Lager 52, 52' ist als Gleitschuh ausgebildet, gebildet aus je zwei Stützkörpern 54 bzw. 54', welche paarweise durch je ein Schild 53, 53' starr verbunden sind. Zwischen den Lagern 11 und 11' erstrecken

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sich wiederum zwei parallele Führungsstangen 56, an denen jeder Lagerschuh 52, 52' mittels in den Stützkörpern vorhandener Bohrungen gleitend geführt sind. Als dem Stellorgan 13 entgegenwirkende Kraftorgane sind Druckfedern 55 vorgesehen, welche, in Bohrungen der Stützkörper geführt, zwischen den Lagern 52, 52' verspannt sind. Die Stützkörper 54, 54' sind vorzugsweise mit verschleissfesten Auflageflächen versehen, an welchen sich die Federkräfte gleitend auf die Walzen und von deren Zapfen wieder auf die Lager 11, 11' übertragen. Anstelle der Druckfedern 55 können beispielsweise auch ein oder mehrere hydraulische Druckzylinder (mit konstanter Gegenkraft) oder gegebenenfalls massive, einstellbare Druckstäbe als besonders «harte» mechanische Federn verwendet werden. Zur Verminderung der Gleitreibung gegenüber den drehenden Ballenflächen können die Stützkörper 54, 54' mit Wälzlagern anstelle der Gleitbeläge versehen werden.

In den sich an den Walzenballen 48, 48' abstützenden Lagern 52, 52', vorzugsweise wie dargestellt direkt in den zwischen die Ballen ragenden Teilen der Stützkörper 54, 54', sind einander paarweise gegenüberstehende Distanz-Messorgane 57 eingebaut, deren kombiniertes Messsignal wiederum ein Mass für die Weite des Walzenspaltes 5 darstellt. Da ein geeigneter Regelkreis für den Walzenspalt im wesentlichen gleich aufgebaut ist wie beim vorangehenden Beispiel, sind hier nur die Istwert-Signalleitung 21 und die hydraulische Druckleitung 32 zum Stellzylinder angedeutet.

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Claims

670 in PATENTANSPRÜCHE

1. Walzengerüst mit einer feststehend gelagerten und einer zustellbaren Walze, wobei die beidseitigen Lagerzapfen der letzteren je in einer Lageranordnung geführt sind, welche zwecks Einstellung des Walzenspaltes mittels einem Stellmechanismus relativ zur feststehend gelagerten Walze verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Walzenseite zwei getrennte Radiallager (11,12,11', 12', 52, 52') für jede Walze (2,4) vorhanden sind, wobei jeweils das eine dieser Lager (11,11') mit einem zwischen den Walzen wirkenden, geführten Stellorgan (13) verbunden ist, während zwischen den andern Lagern (12,12', 52, 52') mindestens ein zur Zustellrichtung des Stellorgans (13) entgegengesetzt gerichtetes Kraftorgan (45, 55) angeordnet ist.

2. Walzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Walzenzapfen (8,8') zwei Radiallager (11,11', 12,12') angeordnet sind, von denen paarweise die einen (11,11') vom Stellorgan (13) und die andern (12,12') vom Kraftorgan (45) beaufschlagt sind (Fig. 1,2).

3. Walzengeriist nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lagern des andern Paares (12,12') Druckfedern (45) als Kraftorgane verspannt sind.

4. Walzengerüst nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch berührungslos gegenüber den Walzenballen (48,48') gehaltene Messorgane (43) für den Walzenabstand, welche auf einem Träger (40) angeordnet sind, der auf zwischen dem einen Lagerpaar (12,12') sich erstreckenden Führungen (44) sitzt.

5. Walzengerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Walzenseite das eine Lager (11,11') jeder Walze auf dem Walzenzapfen (8, 8') sitzt und das andere Lager (52, 52') sich am Walzenballen (48,48') abstützt (Fig. 3, 4).

6. Walzengerüst nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das sich an den beiden Walzenballen (48,48') abstützende Lagerpaar durch Gleitschuhe (52, 52') gebildet ist, zwischen denen Federn (55) als Kraftorgane verspannt sind.

7. Walzengerüst nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschuhe (52, 52') auf Führungen (56) sitzen, die sich zwischen den auf den Walzenzapfen angeordneten Lagern (11,11') erstrecken.

8. Walzengerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschuhe (52, 52') Träger von Messorganen (57) zur Bestimmung des Walzenabstandes sind.

9. Walzengerüst mit einer feststehend gelagerten und einer zustellbaren Walze, wobei die beidseitigen Lagerzapfen der letzteren je in einer Lageranordnung geführt sind, welche zwecks Einstellung des Walzenspaltes mittels einem Stellmechanismus relativ zur feststehend gelagerten Walze verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageranordnung auf jeder Seite mindestens der zustellbaren Walze (4) nebeneinander zwei getrennte Radiallager (11,12, 52) enthält, von denen das eine (11) mit einem geführten Stellorgan (13) und das andere (12, 52) mit einem zur Zustellrichtung des Stellorgans entgegengesetzt gerichteten Kraftorgan (45, 55) verbunden ist.