CH635992A5 - Griffleiste. - Google Patents

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Griffleiste mit an der Leiste angebrachten Beschriftungsschildern als Organisationshilfe für Schubladen und Türen, insbesondere für Schubladen aus Stahlblech.

Solche Griffleisten sind bekannt. Sie bestehen im allgemeinen aus einem Aluminium- oder Kunststoffprofil, welches, entsprechend der Breite der Schublade abgelängt, mit herkömmlichen Befestigungsmitteln (Nieten, Schrauben) an der Schubladenfront befestigt wird. Es sind auch Griffleisten bekannt, die direkt in die Schubladenfront integriert sind oder Teil derselben bilden. An der Vorderseite, welche üblicherweise parallel zur Front, d.h. vertikal liegt, sind Nuten zum seitlichen Einschieben eines Beschriftungsschildes angebracht. Aufgesteckte oder aufgeschraubte Endstücke verhindern das Herausgleiten der Schilderstreifen und der Abdek-kung.

Diese bekannten Griffleisten erfüllen in der Funktion wohl den ihnen zugedachten Zweck, doch weisen sie sehr viele Nachteile bezüglich der Montage, der Sicherheit sowie der Ablesbarkeit der Beschriftung auf.

Sofern die Leisten nicht mit ausgesprochen sauber verarbeiteten und montierten Endstücken versehen sind, kann es vorkommen, dass sich Kleidungsstücke daran verhaken. Die aufgeschraubten oder aufgenieteten Leistenprofile lassen den oberen Rand der Schubladenfront unabgedeckt und bilden mit diesem einen unsauberen, schmutzempfindlichen und oft auch scharfkantigen Abschluss.

Die Beschriftungsschilder müssen bei den bekannten Leisten mühsam von der Seite in die langen, sich auf die gesamte Breite der Schublade erstreckenden Nuten eingeschoben werden. Sind Endstücke vorgesehen, müssen diese jeweils vorher entfernt und anschliessend an den Schilderwechsel wieder angebracht werden. Fehlen solche, so besteht die Gefahr, dass die Schilder seitüch herausrutschen und beschädigt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht mm darin, eine Griffleiste zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Ausführungen vermeidet.

Insbesondere soll die Leiste sowohl einwandfrei das Herausziehen der Schublade bzw. das Schwenken der Türe ermöglichen als auch die fabrikatorisch unschönen und teilweise auch scharfen Kanten der Schubladenfront abdecken.

Nebst diesen funktionellen Aufgaben soll die Leiste nach der Erfindung auch die organisatorischen Aufgaben bezüglich der Beschriftung lösen. Insbesondere soll eine Griffleiste mit einer Beschriftung geschaffen werden, welche auch von oben, d.h. von einer unmittelbar vor dem Schrank stehenden Person, gelesen werden kann. Zudem soll die Beschriftung bereits auf die Einteilung des Schrankinneren hinweisen. Des weiteren müssen die Beschriftungen leicht auswechselbar und ergänzbar sein.

Nach der Erfindung werden diese Aufgaben gemäss Kennzeichen des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.

Bezeichnend für die Leiste nach der Erfindung ist die Einfachheit der Ausbildung der einzelnen Teile, welche die Nuten zur Befestigung der Leiste an der Schublade bzw. den Türen von Schränken, einen handfreundlichen Griffraum sowie von vorne zugängliche, gut ablesbare Beschriftungsschilder enthalten.

Die Verhakung der oberen und der seitlichen Kanten der Schubläden- bzw. Türfront erweist sich nicht nur optisch, sondern auch fertigungstechnisch als sehr vorteilhaft. Es entfallen damit alle Operationen bezüglich brauenfreier Kanten, Biegeoperationen zur Aufnahme und Positionierung der Leisten sowie das Ausstanzen von Befestigungslöchern.

Die Griffleiste lässt sich werkzeugfrei und schnell montieren, indem sie einfach auf die Front aufgeschoben wird.

Durch die Schrägstellung der Beschriftungsschilder lassen sich diese sowohl von vorne als auch von oben lesen. Die Schilder können zudem bei geschlossener Schublade bzw. Türe von vorne angebracht oder ausgewechselt werden. Durch die Auf- bzw. Unterteilung in zwei oder mehrere Abschnitte können auch verschiedenfarbige Abdeckungen für die Bezeichnung der Haupt- und der Unterklassen des Schubladeninhaltes angebracht werden.

Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Organisations- und Griffleiste mit einem Beschriftungsschild und einer Klarsichtabdeckung,

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

635 992

Fig. 2 eine Ansicht der Organisations- und Griffleiste von vorn und

Fig. 3 einen Schrank mit Organisations- und Griffleisten.

Im Querschnitt der Organisations- und Griffleiste 1, im folgenden als Leiste 1 bezeichnet, sind die Ausbildungen der wesentlichen Teile ersichtlich (Fig. 1). Der Schenkel 2, dessen Vorderseite zur Vertikalen in einem Winkel von 45° ± 15°, vorzugsweise 45°, liegt, ist eine Ausnehmung 3 zur Aufnahme eines Beschriftungsschildes 4 und einer Klarsichtabdeckung 5 vorgesehen. Die Abdeckung 5 weist vorzugsweise seitliche Laschen oder Stege 6 auf, welche in entsprechend vorgesehene Nuten 7 in der Ausnehmung 3 eingreifen. Die Nuten können lotrecht zur Vorderseite des Schenkels 2 stehen, sie sind aber vorzugsweise vertikal verlaufend eingestochen.

Die in der Fig. 1 untenliegende Kante des Schenkels 2 weist eine wulstförmige Verdickung 8 auf, an welcher Rillen, Kerben oder andersartige Vertiefungen zur Bildung einer rauhen grifffreundlichen Oberfläche angebracht sind.

An den geneigten Schenkel 2 schliesst ein vertikal liegender Schenkel 10 an und bildet mit dem ersteren den Griffraum 11. Die dem Griffraum 11 abgewendete Seite des Schenkels 10 hat eine plane Auflagefläche 12 und liegt auf der unprofilierten Frontplatte 13 einer Schublade 14 (strichpunktiert dargestellt) auf. Oben geht die Rückseite des Schenkels 10 in eine Nut 15 zur Aufnahme der Oberkante 16 der Frontplatte 13 über. Diese Nut 15 ist derart ausgebildet, dass sie die Frontplatte 13 aufnehmen kann. In der Fläche 5 12 kann auch ein Zapfen 17 vorgesehen werden, der in eine Bohrung oder einen Schlitz 18 an der Frontplatte 13 eingreift und die Leiste 1 gegen ein Herausgleiten sichert.

Die Nut 15 ist auf der gesamten Länge der Leiste 1 angebracht und setzt sich vertikal nach unten in den seitlichen io Endteilen 19 fort (Fig. 2).

Die Ausnehmung 3 kann sich im wesentlichen über die gesamte Leistenlänge erstrecken oder in mehrere Teilabschnitte aufgeteilt sein.

In Fig. 3 ist nebst den drei an Schubladen 14 angebrach-15 ten Leisten 1 eine weitere, an einer Schranktüre 20 eines Schrankes 21 vertikal befestigte Leiste 1 dargestellt. Die Ausnehmungen 3 bzw. die Beschriftungsschilder 4 können auch hier entsprechend den im Schrank 21 vorgesehenen Einteilungen angebracht bzw. aufgesteckt sein.

Als Werkstoff für die Herstellung der Leisten 1 eignet sich Kunststoff am besten. Selbstverständlich kann auch Holz verwendet werden, doch können in diesem Fall die Preisvorteile einer im Spritzverfahren hergestellten Leiste 1 nicht erreicht werden.

20

s

1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

635 992

1. Griffleiste mit auswechselbaren Beschriftungsschildern als Organisationshilfe für Schubladen und Türen von Schränken, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (1) aus einem zur Frontplatte (13) der Schublade (14) bzw. Türe (20) geneigten Schenkel (2) zur Aufnahme des Beschriftungsschildes (4) sowie zum Abdecken der oberen bzw. seitlichen Kante (16) der Frontplatte (13) und einem an der Frontplatte (13) anliegenden, durch Aufstecken auf dieser fest verbundenen Schenkel (10) besteht, wobei die Innenflächen der beiden Schenkel (2,10) einen Griffraum (11) zum Untergreifen der Leiste (1) bilden.

2. Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am oberen sowie an den seitlichen Rändern des Schenkels (10) eine Nut (15) zur Aufnahme der Kanten der Frontplatte (13) aufweisen.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (2,10) stirnseitig durch Endteile (19) miteinander verbunden sind, die den Griffraum (11) seitlich ab-schliessen.

4. Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der geneigte Schenkel (2) an der unteren Kante griff-raumseitig eine wulstartige Verdickung (8) aufweist.

5. Griffleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (8) mit einer rauhen Oberfläche, z.B. mit Rillen (9), zur Erhöhung der Greiffreundlichkeit versehen ist.

6. Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme der Beschriftungsschilder (4) und mindestens einer diese schützenden Klarsichtabdeckung (5) der Schenkel (2) eine flache Ausnehmung (3) aufweist, in welcher längsverlaufende Nuten (7) zur Befestigung der Abdeckung (5) angebracht sind.

7. Griffleiste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (3) am Schenkel (2) aus zwei oder mehreren, voneinander unabhängigen Abschnitten besteht.

8. Griffleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Abschnitte der Ausnehmung (3) verschiedenfarbige Abdeckungen (5) aufweisen.

9. Griffleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiste (1) aus einem einzigen, im Spritzverfahren hergestellten Kunststoffteil besteht.

10. Griffleiste nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Leiste (1) eine holzähnliche Struktur aufweist.

11. Verwendung der Griffleiste nach Patentanspruch 1 an Schubladen und Türen eines Schrankes.